DE102019218802A1 - System und Verfahren zum Betrieb eines Systems - Google Patents

System und Verfahren zum Betrieb eines Systems Download PDF

Info

Publication number
DE102019218802A1
DE102019218802A1 DE102019218802.8A DE102019218802A DE102019218802A1 DE 102019218802 A1 DE102019218802 A1 DE 102019218802A1 DE 102019218802 A DE102019218802 A DE 102019218802A DE 102019218802 A1 DE102019218802 A1 DE 102019218802A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
user
feedback
voice
speech
actual value
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102019218802.8A
Other languages
English (en)
Inventor
Henning Puder
Finn Spitz
Jana Thiemt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sivantos Pte Ltd
Original Assignee
Sivantos Pte Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Sivantos Pte Ltd filed Critical Sivantos Pte Ltd
Priority to DE102019218802.8A priority Critical patent/DE102019218802A1/de
Publication of DE102019218802A1 publication Critical patent/DE102019218802A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04RLOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
    • H04R25/00Deaf-aid sets, i.e. electro-acoustic or electro-mechanical hearing aids; Electric tinnitus maskers providing an auditory perception
    • H04R25/50Customised settings for obtaining desired overall acoustical characteristics
    • H04R25/505Customised settings for obtaining desired overall acoustical characteristics using digital signal processing
    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10LSPEECH ANALYSIS TECHNIQUES OR SPEECH SYNTHESIS; SPEECH RECOGNITION; SPEECH OR VOICE PROCESSING TECHNIQUES; SPEECH OR AUDIO CODING OR DECODING
    • G10L25/00Speech or voice analysis techniques not restricted to a single one of groups G10L15/00 - G10L21/00
    • G10L25/48Speech or voice analysis techniques not restricted to a single one of groups G10L15/00 - G10L21/00 specially adapted for particular use
    • G10L25/72Speech or voice analysis techniques not restricted to a single one of groups G10L15/00 - G10L21/00 specially adapted for particular use for transmitting results of analysis
    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04RLOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
    • H04R2225/00Details of deaf aids covered by H04R25/00, not provided for in any of its subgroups
    • H04R2225/43Signal processing in hearing aids to enhance the speech intelligibility

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Audiology, Speech & Language Pathology (AREA)
  • Human Computer Interaction (AREA)
  • Computational Linguistics (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Neurosurgery (AREA)
  • Otolaryngology (AREA)
  • Electrically Operated Instructional Devices (AREA)

Abstract

Es wird ein System (2) angegeben, welches ein Gerät (4) aufweist, mit einem Mikrofon (6), zur Aufnahme der eigenen Stimme eines Nutzers des Geräts (4), und mit einer OVD-Einheit (8), zur Erkennung der eigenen Stimme des Nutzers. Das System (2) weist weiter eine Sprachanalyseeinheit (10) auf, welche derart ausgebildet ist, dass diese einen Istwert (I) eines Sprechparameters der eigenen Stimme des Nutzers ermittelt und abhängig von diesem Istwert (I) eine Rückmeldung (R) an den Nutzer ausgibt. Weiter wird ein Verfahren zum Betrieb eines solchen Systems (2) angegeben.

Description

  • Ein Beispiel für ein System ist ein Hörsystem. Ein Hörsystem dient allgemein zur Ausgabe von Schall an einen Nutzer des Hörsystems. Hierzu ist das Hörsystem als ein Hörgerät ausgebildet oder umfasst ein solches Hörgerät. Ein Hörgerät ist ein Spezialfall eines Geräts. Das Hörgerät wird vom Nutzer im oder am Ohr getragen, um Schall aus der Umgebung aufzunehmen und modifiziert wieder auszugeben. Hierzu weist das Hörgerät ein Mikrofon auf, welches Schall aufnimmt und ein elektrisches Eingangssignal erzeugt. Dieses wird zur Modifikation einer Signalverarbeitung des Hörgeräts zugeführt. Die Signalverarbeitung gibt als Ergebnis ein elektrisches Ausgangssignal aus, welches dann über einen Hörer des Hörgeräts wieder in Schall umgewandelt wird.
  • Häufig dient ein Hörgerät zur Versorgung einer hörgeschädigten Person, d.h. eines Nutzers mit einem Hördefizit. Bei einem solchen Hörgerät wird das Eingangssignal in der Signalverarbeitung abhängig von einem typischerweise individuellen Audiogramm des Nutzers modifiziert, um das Hördefizit auszugleichen. Grundsätzlich ist ein Hörgerät aber auch von Normalhörenden, d.h. Nutzern ohne Hördefizit verwendbar und ohne dass eine Anpassung an ein Hördefizit erfolgt.
  • Nutzer mit einem Hördefizit weisen typischerweise ein fortgeschrittenes Alter auf, sodass unter Umständen weitere körperliche Defizite vorhanden sind. Unabhängig von einem Hördefizit ist beispielsweise eine Sprechstörung vorhanden. Beispielsweise entwickeln Personen, welche an Morbus Parkinson leiden, häufig Sprechstörungen und sprechen leiser, undeutlicher oder weniger betont, d.h. weniger intoniert. Diese Sprechstörungen sind typischerweise sogenannte Dysarthrien, d.h. sind neurogener Art und werden durch Schädigung des zentralen Nervensystems verursacht. Aber auch unabhängig von einer pathologischen Ursache können Menschen grundsätzlich eine Sprechstörung aufweisen. Ganz allgemein führen Sprechstörungen zu einer verminderten Verständlichkeit gegenüber Gesprächspartnern und in der Folge unter Umständen zu Isolation von der Umwelt, Ausgrenzung und verminderter Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Im Ergebnis hat eine Sprechstörung somit potenziell eine verringerte Lebensqualität zur Folge. Dies ist umso problematischer, wenn sich eine Person mit einer Sprechstörung derselben gar nicht bewusst ist und diese auch nicht als solche wahrnimmt.
  • Die US 2006/0089522 A1 beschreibt ein Verfahren, bei welchem ein analoges Signal eines Subjekts aufgenommen wird, im Frequenzraum verändert wird und schließlich verändert an das Subjekt ausgegeben wird.
  • In der US 2005/0095564 A1 ist ein Verfahren beschrieben, bei welchem mittels verzögertem, auditorischem Feedback nicht-stotternde Sprachstörungen und sprachbezogene Störungen behandelt werden.
  • Die US 9,532,897 B1 beschreibt ein Verfahren zur Erhöhung der Lautstäke eines Patienten. Mit einem Beschleunigungssensor wird eigene Sprache des Patienten erkannt und daraufhin über ein Ohrstück sogenannter „multitalker babble“ ausgegeben.
  • In der US 9,381,110 B2 wird ein Verfahren beschrieben, bei welchem mittels eines Beschleunigungssensors der Beginn und die Dauer von eigener Sprache eines Nutzers erkannt werden. Ein Ausgabepräsentationssystem gibt unverständliche Störgeräusche aus, welche unabhängig von der Geräuschfrequenz und der Intonation des Nutzers sind.
  • Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der Erfindung, die Verminderung der Lebensqualität aufgrund einer Sprechstörung zu verringern. Insbesondere soll dies im Alltag erfolgen. Hierzu sollen ein Hörsystem und ein Verfahren zum Betrieb eines solchen Hörsystems angegeben werden.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein System mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Anspruch 15. Vorteilhafte Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Varianten sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Ausführungen im Zusammenhang mit dem System gelten sinngemäß auch für das Verfahren. Sofern nachfolgend Verfahrensschritte beschrieben werden, ergeben sich vorteilhafte Ausgestaltungen für das System insbesondere dadurch, dass dieses ausgebildet ist, einen oder mehrere dieser Verfahrensschritte auszuführen.
  • In einer allgemeinen Ausgestaltung weist das System ein Gerät auf, mit einem Mikrofon, zur Aufnahme der eigenen Stimme eines Nutzers des Geräts, und mit einer OVD-Einheit, zur Erkennung der eigenen Stimme des Nutzers. Weiter weist das System eine Sprachanalyseeinheit auf, welche derart ausgebildet ist, dass diese einen Istwert eines Sprechparameters der eigenen Stimme des Nutzers ermittelt und abhängig von diesem Istwert eine Rückmeldung an den Nutzer ausgibt. Bevorzugterweise ist das System als ein Hörsystem ausgebildet, indem das Gerät als ein Hörgerät ausgebildet ist. Ohne Beschränkung der Allgemeinheit wird nachfolgend davon ausgegangen, dass das Gerät ein Hörgerät ist, sodass das System ein Hörsystem ist. Die Ausführungen speziell zum Hörsystem mit einem Hörgerät gelten jedoch analog auch für das allgemeinere System mit einem Gerät.
  • Das Hörsystem dient insbesondere dazu, beim bestimmungsgemäßen Gebrauch von einem Nutzer verwendet zu werden, um an diesen Schall auszugeben. Wie sich aus dem zuvor Gesagten ergibt, weist das Hörsystem ein Hörgerät auf, mit einem Mikrofon, zur Aufnahme der eigenen Stimme eines Nutzers des Hörgeräts. Das Mikrofon nimmt im Betrieb allgemein insbesondere Schall aus der Umgebung auf, wobei in diesem Schall die eigene Stimme enthalten ist, sofern der Nutzer spricht. Das Mikrofon erzeugt aus dem Schall ein elektrisches Eingangssignal.
  • Das Hörgerät weist weiter wie bereits angedeutet eine OVD-Einheit auf, d.h. eine Eigenstimmenerkennungseinheit (OVD = own voice detection), zur Erkennung der eigenen Stimme des Nutzers. Das Eingangssignal wird vom Mikrofon der OVD-Einheit zugeführt, welche dann das Eingangssignal analysiert und anhand dessen ermittelt, ob der Nutzer selbst spricht oder nicht. Ein geeignetes Verfahren zur Erkennung der eigenen Stimme ist beispielsweise beschrieben in der WO 2016/078786 A1 .
  • Das Hörsystem weist außerdem wie bereits angedeutet eine Sprachanalyseeinheit auf, zur Analyse der eigenen Stimme des Nutzers. Die Sprachanalyseeinheit wird auch als Sprechanalyseeinheit bezeichnet. Hierzu wird der Sprachanalyseeinheit beispielsweise das Eingangssignal vom Mikrofon zugeführt. Ebenfalls geeignet ist auch eine Ausgestaltung, bei welcher das Eingangssignal zuvor noch aufbereitet wird, z.B. in der OVD-Einheit oder einer hierzu separaten Aufbereitungseinheit. Das Eingangssignal wird zweckmäßigerweise derart aufbereitet, dass ein Eigenanteil, d.h. die eigene Stimme, gegenüber anderen Signalanteilen hervorgehoben wird.
  • Die Sprachanalyseeinheit ist derart ausgebildet, dass diese einen Istwert eines Sprechparameters der eigenen Stimme des Nutzers ermittelt, d.h. insbesondere misst, und abhängig von diesem Istwert eine Rückmeldung an den Nutzer ausgibt. Darunter wird verstanden, dass die Sprachanalyseeinheit derart ausgebildet, dass diese wenigstens einen Istwert wenigstens eines Sprechparameters der eigenen Stimme des Nutzers ermittelt und abhängig von diesem Istwert eine Rückmeldung an den Nutzer ausgibt. Möglich und geeignet sind demnach auch Ausgestaltungen, bei welchen mehrere Istwerte eines Sprechparameters ermittelt werden oder bei welchen jeweils ein oder mehrere Istwerte mehrerer Sprechparameter ermittelt werden. Ebenso möglich und geeignet ist eine Ausgestaltung, bei welcher ein Istwert zusammenfasssend für mehrere Sprechparameter ermittelt wird. Der Istwert wird vorzugsweise während des bestimmungsgemäßen Gebrauchs des Hörsystems ermittelt, insbesondere im Alltag. Vorteilhafterweise wird der Istwert regelmäßig wiederkehrend und besonders bevorzugt kontinuierlich ermittelt, um zu einem gegebenen Zeitpunkt einen möglichst aktuellen Istwert zu erhalten.
  • Der Istwert ist insbesondere ein Maß für die momentane Qualität der Aussprache des Nutzers hinsichtlich des Sprechparameters, d.h. für die tatsächliche Sprechqualität des Nutzers. Die Sprachanalyseeinheit bestimmt anhand des Istwerts, ob die Aussprache des Nutzers ein Defizit aufweist, z.B. indem der Istwert mit einem gespeicherten oder ermittelten Sollwert verglichen wird. Sofern eine Sprechstörung vorliegt, d.h. sofern die Aussprache ein Defizit aufweist, wird eine entsprechende Rückmeldung ausgegeben. Vorzugsweise wird eine Rückmeldung lediglich dann ausgegeben, wenn eine Sprechstörung vorliegt, und ansonsten wird zweckmäßigerweise keine Rückmeldung ausgegeben, um nicht unnötig die Aufmerksamkeit des Nutzers zu binden.
  • Die Art und der Inhalt der Rückmeldung sind zunächst von untergeordneter Bedeutung. Relevant ist zunächst erstens, dass überhaupt eine Rückmeldung erfolgt, und zweitens, dass diese auf Basis der momentan tatsächlich vorliegenden Sprechqualität erfolgt. Damit erhält der Nutzer bei eigener Sprechaktivität zeitnah und vorzugsweise unmittelbar eine Rückmeldung über dessen aktuelle Sprechqualität und kann seine Aussprache entsprechend anpassen oder korrigieren. Damit wird der Nutzer vorteilhaft zeitnah und regelmäßig daran erinnert, dass dessen Aussprache ein Defizit aufweist, sofern ein solches anhand des Istwerts festgestellt wurde.
  • Die Rückmeldung wird vorzugsweise zeitnah zur Ermittlung des Istwert an den Nutzer ausgegeben. In einer geeigneten Ausgestaltung wird die Rückmeldung innerhalb eines Zeitintervalls von 0 s bis 10 s nach der Ermittlung des Istwerts an den Nutzer ausgegeben.
  • Grundsätzlich ist es möglich, an einen Nutzer, welcher potenziell eine Sprechstörung aufweist, unabhängig vom Auftreten der Sprechstörung eine Erinnerung auszugeben, welche den Nutzer zu einer Korrektur der Aussprache ermahnt. Dies hat jedoch den Nachteil, dass die Erinnerung nicht zwingend mit dem tatsächlichen Auftreten der Sprechstörung ausgegeben wird, sondern vergleichsweise undifferenziert. Dies bindet dann regelmäßig die Aufmerksamkeit des Nutzers, welcher möglicherweise eine andauernde Erinnerung sogar als störend empfindet oder mit der Zeit ignoriert. Dagegen wird vorliegend die Rückmeldung gezielt dann und vorzugsweise lediglich genau dann ausgegeben, wenn von der Sprachanalyseeinheit tatsächlich eine Sprechstörung erkannt wurde. Die Interaktion des Hörsystems mit dem Nutzer wird somit auf ein Minimum reduziert. Da die Rückmeldung abhängig vom Istwert ist, stellt diese zudem ein sozusagen maßgeschneidertes Feedback dar, sodass der Nutzer gezielt auf die konkret vorliegende Sprechstörung aufmerksam gemacht wird und reagieren kann. Vorzugsweise wird die Rückmeldung auch lediglich dann ausgegeben, wenn der Nutzer selbst spricht, wenn also die eigene Stimme erkannt wird, sodass ansonsten der Nutzer nicht mit Rückmeldungen oder Erinnerungen belästigt wird. Im Ergebnis wird vorliegend somit vorteilhaft bei der Rückmeldung die tatsächliche Sprechqualität berücksichtigt und dem Nutzer zielgerichtet und zeitnah eine insbesondere individuelle Rückmeldung ausgegeben. Daraus ergibt sich für den Nutzer eine deutliche Erhöhung der Lebensqualität, da einerseits auf undifferenzierte, übermäßige Rückmeldungen verzichtet wird und andererseits auf aktuelle Sprechdefizite direkt und konkret hingewiesen wird.
  • Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist insbesondere, dass die Rückmeldung nicht generisch oder statisch ist, sondern sozusagen adaptiv, indem die Rückmeldung abhängig ist vom Istwert eines Sprechparameters, d.h. abhängig ist von der momentan vorliegenden Sprechqualität. Je nachdem, welche Sprachstörung der Nutzer gerade zeigt, wird zielgerichtet auf diese mit einer angepassten Rückmeldung reagiert. Dadurch wird der Nutzer besonders adäquat unterstützt.
  • Vorliegend werden die speziellen Vorteile eines Hörgeräts genutzt, nämlich eine zweckmäßige Positionierung des Mikrofons sowie eine OVD-Einheit zur Erkennung der eigenen Stimme. Diese Vorteile werden genutzt, um in Verbindung mit der Sprachanalyseeinheit eine besonders zuverlässige und vorteilhaft situationsbezogene Sprechqualitätsanalyse durchzuführen und als Ergebnis davon eine Rückmeldung in Echtzeit auszugeben. Je nach Positionierung des Mikrofons relativ zum Nutzer ist der Anteil der eigenen Stimme am gesamten Schall unter Umständen unterschiedlich. Die Verwendung eines Hörgeräts hat jedoch allgemein den Vorteil, dass dieses typischerweise einem einzelnen Nutzer fest zugeordnet ist und von diesem überwiegend auf dieselbe Weise getragen wird, sodass die Position des Mikrofons relativ zum Nutzer einigermaßen gleichbleibend und vorbekannt ist. Dadurch wird eine besonders zuverlässige Erkennung der eigenen Stimme mit im Wesentlichen gleichbleibender Qualität und insbesondere mit gleichbleibender Schallintensität gewährleistet.
  • Ein spezieller Vorteil der Erfindung ist insbesondere, dass eine kontinuierliche Analyse der eigenen Stimme im Alltag möglich ist und vorzugsweise auch erfolgt. Immer dann, wenn der Nutzer selbst spricht, wird dessen eigene Stimme mittels der Sprachanalyseeinheit analysiert und anhand dessen eine Rückmeldung zum Istwert des untersuchten Sprechparameters ausgegeben. Dem Nutzer des Hörsystems und speziell des Hörgeräts wird eine zweckmäßigerweise detaillierte Rückmeldung ausgegeben, mit welcher der Nutzer seine Aussprache korrigieren kann, wobei die Rückmeldung vorzugsweise unauffällig für die Umgebung des Nutzers ist.
  • Das Hörsystem ist vorteilhaft für jegliche Nutzer, welche potenziell eine Sprechstörung aufweisen. Ein besonderer Anwendungsfall sind Nutzer, welche an Morbus Parkinson leiden. Dabei ist allerdings zu beachten, dass allgemein vorzugsweise weder eine Diagnose noch eine Therapie durchgeführt werden. Eine Rückmeldung erfolgt bei Erkennung einer Sprechstörung nämlich unabhängig davon, ob deren Ursache pathologisch ist oder nicht und auch ohne eine Diagnose, ob der Nutzer eine Erkrankung aufweist oder nicht. Entsprechend sind bei dem Hörsystem sowie bei dem Verfahren chirurgische, therapeutische und diagnostische Anwendungen allein oder in Kombination vorzugsweise ausgeschlossen.
  • Das Hörgerät dient bevorzugter weise zur Versorgung einer hörgeschädigten Person, d.h. eines Nutzers mit einem Hördefizit. Bei einem solchen Hörgerät wird das Eingangssignal einer Signalverarbeitung des Hörgeräts zugeführt und in dieser modifiziert, typischerweise abhängig von einem individuellen Audiogramm des Nutzers, um das Hördefizit auszugleichen. Grundsätzlich ist ein Hörgerät aber auch von Normalhörenden, d.h. Nutzern ohne Hördefizit verwendbar und ohne dass eine Anpassung an ein Hördefizit erfolgt. Allgemein gibt die Signalverarbeitung als Ergebnis ein elektrisches Ausgangssignal aus, welches dann über einen Hörer des Hörgeräts wieder in Schall umgewandelt wird und auf diese Weise an den Nutzer ausgegeben wird. Das Hörgerät wird bei bestimmungsgemäßem Gebrauch vom Nutzer insbesondere im oder am Ohr getragen. Das Hörgerät ist insbesondere entweder ein monaurales oder ein binaurales Hörgerät. Ein binaurales Hörgerät weist zwei Einzelgeräte auf, welche vom Nutzer auf unterschiedlichen Seiten getragen werden, also jeweils im oder am linken und rechten Ohr. Ein monaurales Hörgerät weist lediglich ein Einzelgerät auf, welches vom Nutzer am oder im linken oder rechten Ohr getragen wird.
  • Der Sprechparameter ist ein Maß für die akustische Verständlichkeit der gesprochenen Sprache des Nutzers. Der Sprechparameter bezieht sich insbesondere auf eine Phonation, Artikulation oder Intonation des Nutzers. Der Sprechparameter ist vorzugsweise eine Sprechlautstärke, eine Sprechgeschwindigkeit, eine Sprechpausendauer, eine Sprechpausenhäufigkeit, eine Intonation, eine Ausformung von Vokalen und Konsonanten oder eine Variation der Stimmfrequenz. Weitere Sprechparameter sind ebenfalls denkbar und geeignet. Zur Ermittlung der Sprechqualität ist auch eine Kombination von Sprechparametern vorteilhaft. Ein jeweiliger Sprechparameter wird insbesondere auf Basis der eigenen Stimme ermittelt. Hierzu wird wie bereits angedeutet beispielsweise das Eingangssignal direkt verwendet oder dieses zunächst vorverarbeitet, sodass die eigene Stimme hervorgehoben ist. Nachfolgend wird ohne Beschränkung der Allgemeinheit beispielhaft davon ausgegangen, dass der Sprechparameter direkt anhand des Eingangssignals ermittelt wird.
  • Die Sprechlautstärke ist die Lautstärke der eigenen Stimme und wird beispielsweise ermittelt, indem ein Pegel des Eingangssignals gemessen wird. Der Istwert gibt dann an, wie laut der Nutzer spricht. Eine Sprechstörung liegt dann beispielsweise vor, falls die Sprechlautstärke einen vorgegebenen Mindestpegel nicht überschreitet. Der Mindestpegel wird vorzugsweise adaptiv angepasst. Hierzu wird der Mindestpegel zweckmäßigerweise wiederkehrend während Sprechpausen des Nutzers gemessen oder geschätzt.
  • Die Sprechgeschwindigkeit wird beispielsweise ermittelt, indem gemessen wird, wie schnell sich ein Frequenzspektrum des Eingangssignals ändert. Der Istwert gibt dann an, wie schnell der Nutzer spricht. Eine Sprechstörung liegt dann beispielsweise vor, falls die Sprechgeschwindigkeit eine vorgegebene Mindestgeschwindigkeit nicht überschreitet.
  • Eine Sprechpause ist ein Zeitabschnitt zwischen zwei zeitlich getrennten Phasen eigener Sprechaktivität. In einer Sprechpause spricht der Nutzer selbst nicht. Eine Sprechpause dauert beispielsweise zwischen 0,5 s und 5 s. Die Sprechpausendauer wird beispielsweise gemessen als mittlere Dauer mehrerer Sprechpausen. Die Sprechpausenhäufigkeit wird beispielsweise gemessen als Anzahl an Sprechpausen innerhalb eines festen Zeitraums von z.B. 1 min bis 10 min. Der Istwert gibt dann insgesamt an, wie oft oder wie lange der Nutzer seine Sprechaktivität unterbricht. Eine Sprechstörung liegt dann beispielsweise vor, falls die Sprechpausendauer oder die Sprechpausenhäufigkeit einen vorgegebenen Mindestwert überschreiten.
  • Die Intonation gibt an, wie die Aussprache des Nutzers betont ist. Aufgrund der Betonung ändert sich das Frequenzspektrum des Eingangssignals im Verlauf der Zeit auf charakteristische Weise. Beispielsweise ergibt sich für bestimmte Frequenzen wiederkehrend und mit einem festen Rhythmus ein Pegelmaximum. Solche charakteristischen Änderungen des Frequenzspektrums werden gemessen, um die Intonation zu ermitteln. Der Istwert gibt dann an, auf welche Weise der Nutzer seine Aussprache intoniert, d.h. betont. Eine Sprechstörung liegt dann beispielsweise vor, falls die Intonation monoton ist, d.h. falls sich das Frequenzspektrum über einen vorgegebenen Zeitraum nicht um ein vorgegebenes Mindestmaß ändert. Alternativ oder zusätzlich liegt eine Sprechstörung beispielsweise dann vor, falls in einem vorgegebenen Zeitraum ein Mindestmaß, insbesondere Mindestanzahl, an unterschiedlichen Ausprägungen des Frequenzspektrums nicht erreicht wird.
  • Die Ausformung von Vokalen und Konsonanten gibt insbesondere an, wie präzise und wie klar voneinander unterscheidbar Vokale und Konsonanten vom Nutzer geformt und gesprochen werden.
  • Die Variation der Stimmfrequenz gibt insbesondere an, wie stark die Stimmfrequenz des Nutzers im Verlauf der Zeit variiert. Beispielsweise wird hierzu die zeitliche Änderung einer Abweichung von einer insbesondere individuellen Normalfrequenz des Nutzers gemessen.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst die Rückmeldung, dass der Istwert an den Nutzer ausgegeben wird. Damit erhält der Nutzer direkt eine Information über die Sprechqualität und kann sich diese vergegenwärtigen sowie darauf reagieren. Ob und wie der Nutzer auf die Rückmeldung reagiert, bleibt dabei dem Nutzer überlassen. Ziel der Ausgestaltung ist zunächst lediglich, den Nutzer über die eigene Sprechqualität zu informieren. Der Istwert wird beispielsweise als Zahl auf einer absoluten oder relativen Skala ausgegeben oder qualitativ in Worten wie z.B. „zu leise/zu laut“, „zu langsam/zu schnell“, „zu monoton/nicht monoton“ und dergleichen.
  • Besonders bevorzugt erfolgt die Rückmeldung lediglich dann, falls der Istwert wenigstens um einen Mindestwert von einem Sollwert abweicht. Der Mindestwert beträgt in einer möglichen Ausgestaltung 0, sodass eine Rückmeldung erfolgt, sobald der Sprechparameter vom Sollwert abweicht. Zweckmäßigerweise ist der Mindestwert jedoch ungleich 0, sodass ein gewisser Toleranzbereich ausgebildet ist, bevor eine Rückmeldung erfolgt. Wesentlich ist zunächst insbesondere, dass eine Rückmeldung lediglich dann erfolgt, falls eine Abweichung vom Sollwert vorliegt, und ansonsten nicht. Bei korrekter oder ausreichender Sprechqualität wird der Nutzer demnach nicht explizit hierauf hingewiesen. Eine Rückmeldung erfolgt nur dann, wenn dies auch erforderlich ist, d.h. wenn die Sprechqualität defizitär ist.
  • Alternativ oder zusätzlich zur Ausgabe des Istwerts umfasst die Rückmeldung in einer vorteilhaften Ausgestaltung, dass der Nutzer zu einer Sprechübung aufgefordert wird. Die Sprechübung dient insbesondere dem Training der eigenen Stimme, d.h. insbesondere der Verbesserung der Sprechqualität. Die Aufforderung ist entweder allgemein oder speziell auf eine bestimmte Sprechübung gerichtet, welche abhängig von dem Sprechparameter ausgewählt ist. Die Rückmeldung stellt somit einen Hinweis an den Nutzer dar, die Aussprache durch eine Sprechübung zu trainieren. Vorteilhaft dabei ist, dass dieser Hinweis speziell dann erfolgt, wenn erkannt wurde, dass eine Sprechübung notwendig ist, nämlich insbesondere dann, wenn die Sprachanalyseeinheit festgestellt hat, dass der Istwert von einem Sollwert abweicht. Ob der Nutzer die Sprechübung tatsächlich ausführt, bleibt jedoch dem Nutzer selbst überlassen.
  • Die Durchführung einer Sprechübung ist somit vorteilhaft losgelöst von einer speziellen Trainingssituation, z.B. einer logopädischen Umgebung. Vorzugsweise erhält der Nutzer auch während der Sprechübung eine entsprechende Rückmeldung, zweckmäßigerweise wie bereits beschrieben, sodass der Nutzer bei der Sprechübung direkt über Änderungen des Sprechparameters und somit allgemein über Änderungen seiner Sprechqualität informiert wird. Insofern wird also geeigneterweise auch die Sprechübung einer Sprachanalyse durch die Sprachanalyseeinheit unterzogen und hierzu eine entsprechende Rückmeldung ausgegeben.
  • Alternativ oder zusätzlich umfasst die Rückmeldung vorzugsweise, dass der Nutzer zu einer Korrektur seiner Aussprache aufgefordert wird. Hierzu wird insbesondere der ermittelte Istwert in einen speziellen Handlungsvorschlag hinsichtlich der Aussprache übersetzt, sodass die Rückmeldung z.B. eine Ausgabe wie „lauter sprechen“ oder „deutlicher sprechen“ umfasst. Ob der Nutzer der Aufforderung tatsächlich folgt, bleibt jedoch dem Nutzer selbst überlassen.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Rückmeldung alternativ oder zusätzlich, dass von dem Hörgerät eine Maßnahme durchgeführt wird, um den Nutzer zu einer Korrektur seiner Aussprache zu veranlassen. Anstatt den Nutzer lediglich darauf hinzuweisen, dass dessen Aussprache möglicherweise defizitär ist, soll die Rückmeldung den Nutzer nun konkret dazu veranlassen, die Aussprache auch tatsächlich anzupassen. Die Maßnahme zielt demnach darauf ab, die Aussprache des Nutzers zu ändern. Die Maßnahme umfasst vorzugsweise, dass über einen Hörer des Hörgeräts ein Geräusch, z.B. ein Ton oder eine Sprachausgabe, an den Nutzer ausgegeben wird, welches diesen dann zu einer Änderung der Aussprache veranlasst. Dabei ist das Geräusch derart ausgewählt, dass sich in Reaktion hierauf die Sprechqualität des Nutzers verbessert, d.h. insbesondere dass sich der Istwert dem Sollwert annähert. Die Maßnahme ist dabei insbesondere eine psychoakustische Maßnahme, d.h. die Maßnahme stellt einen akustischen Reiz dar, auf welchen der Nutzer typischerweise unbewusst reagiert. Ob sich die Aussprache des Nutzers tatsächlich ändert, bleibt jedoch weiterhin grundsätzlich der Entscheidung des Nutzers überlassen. Vorzugsweise nutzt die Maßnahme jedoch den Effekt aus, dass der Nutzer unbewusst auf die Maßnahme reagiert und hierbei seine Aussprache sozusagen automatisch anpasst. Der Erfolg der Maßnahme ist jedoch typischerweise individuell und vom Einzelfall abhängig.
  • In einer geeigneten Ausgestaltung umfasst die Maßnahme, dass über einen Hörer, d.h. den oben bereits genannten Hörer, des Hörgeräts ein Geräusch ausgegeben wird, um den Nutzer zu veranlassen, verständlicher zu sprechen. Damit wird vorzugsweise das Ziel verfolgt, dass sich der Nutzer der eigenen eingeschränkten Sprechqualität bewusst wird und dann selbstständig eine verständlichere Aussprache anstrebt. Unter „verständlicher“ wird beispielsweise „lauter“ verstanden. Hierzu wird gezielt der sogenannte Lombard-Effekt genutzt, gemäß welchem eine Person umso lauter spricht, je lauter die eigene Umgebung wahrgenommen wird. Durch Ausgabe des Geräusches wird dem Nutzer suggeriert, dass die Umgebung lauter ist, als dies tatsächlich der Fall ist, sodass der Nutzer dann dessen Sprechlautstärke erhöht. Dies geschieht insbesondere weitestgehend unbewusst und ist auch hinreichend reproduzierbar, dennoch ist der Erfolg dieser Maßnahme nicht zwingend gegeben. Das Geräusch ist beispielsweise eine Hintergrundmusik oder ein Rauschen oder dergleichen. Alternativ oder zusätzlich wird unter „verständlicher“ „langsamer“, „deutlicher“, „mehr betont“ oder „flüssiger“, d.h. mit kürzeren Sprechpausen, verstanden. Ein verständlicheres Sprechen ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass sich der Istwert an einen Sollwert annähert.
  • Alternativ oder zusätzlich umfasst die Maßnahme in einer ebenfalls geeigneten Ausgestaltung, dass die eigene Stimme zeitlich versetzt oder frequenzverändert über einen Hörer des Hörgeräts an den Nutzer ausgegeben wird, um den Nutzer zu veranlassen, verständlicher zu sprechen. Geeignet ist beispielsweise ein zeitlicher Versatz der eigenen Stimme um bis zu 200 ms. Geeignet ist auch beispielsweise eine Frequenzänderung um zwei Oktaven hin zu höheren oder niedrigeren Frequenzen. Unter „verständlicher“ wird wie oben bereits beschrieben beispielsweise „lauter“, „langsamer“, „deutlicher“, „mehr betont“ oder „flüssiger“ verstanden. Eine solche Maßnahme wird zweckmäßigerweise durchgeführt, wenn in der eigenen Stimme anhand des Istwerts ein Stottern oder allgemein eine undeutliche Aussprache erkannt wird oder eine besonders hohe Sprechgeschwindigkeit. Durch die Maßnahme wird eine bessere Sprachverständlichkeit erzielt, d.h. der Nutzer ist für andere Personen besser verständlich. Dem Nutzer selbst wird hierzu als Feedback eine bearbeitete Version seiner eigenen Stimme vorgespielt. Da die Wahrnehmung der eigenen Stimme häufig maßgeblich die eigene Aussprache beeinflusst, lässt sich durch eine Änderung dieser Wahrnehmung oftmals die Aussprache beeinflussen. Dies wird vorliegend genutzt, indem die eigene Stimme zeitlich versetzt oder frequenzverändert an den Nutzer ausgegeben wird. Die zeitlich versetzte oder frequenzveränderte Ausgabe ist dabei auf die gewollte Änderung der Aussprache angepasst.
  • Die Sprachanalyseeinheit ist zwar ein Bestandteil des Hörsystems, jedoch nicht zwingend ein Teil des Hörgeräts. So ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung die Sprachanalyseeinheit zwar in das Hörgerät integriert, sodass dieses zur eigenständigen Analyse der eigenen Stimme ausgebildet ist. In einer alternativen Ausgestaltung weist das Hörsystem dagegen ein Zusatzgerät auf, in welches die Sprachanalyseeinheit integriert ist. Das Zusatzgerät ist ein bezüglich des Hörgeräts separates und vorzugsweise grundsätzlich eigenständiges Gerät, bevorzugter weise ein Smartphone. Zweckmäßigerweise sind das Hörgerät und das Zusatzgerät zum Datenaustausch miteinander ausgebildet und weisen hierzu jeweils eine geeignete Schnittstelle auf, z.B. eine WLAN- oder Bluetooth-Antenne. Das Zusatzgerät dient dann vorrangig zur Analyse der eigenen Stimme und zur Bestimmung des Sprechparameters, wohingegen das Hörgerät vorrangig zur Aufnahme der eigenen Stimme dient und gegebenenfalls auch zur Vorverarbeitung. Sofern ein Zusatzgerät verwendet wird, ist die Sprachanalyseeinheit vorzugsweise programmtechnisch realisiert, beispielsweise als App. Falls die Sprachanalyseeinheit in das Hörgerät integriert ist, wird ein Zusatzgerät nicht zwingend benötigt, kann aber grundsätzlich trotzdem zusätzlich vorhanden sein, z.B. um abseits der Sprachanalyse eine andere Funktion auszuführen oder um die Sprachanalyse durch das Hörgerät zu unterstützen.
  • Die Rückmeldung an den Nutzer erfolgt entweder über das HG oder sofern vorhanden über das Zusatzgerät oder über beide.
  • Wie weiter oben bereits beschrieben wurde, wird die Rückmeldung in einer geeigneten Ausgestaltung über einen Hörer des Hörgeräts ausgegeben. Vorzugsweise dient der Hörer dann zur Ausgabe der Rückmeldung als ein akustisches Signal. Mit anderen Worten: der Hörer ist ausgebildet zur Ausgabe der Rückmeldung. Das akustische Signal ist entweder ein einfacher Ton oder eine einfache Tonfolge oder Melodie oder eine Sprachausgabe, je nachdem, welcher Informationsgehalt an den Nutzer übermittelt werden soll. Der Ton, die Tonfolge oder die Melodie wurde dem Nutzer zweckmäßigerweise im Vorfeld vorgestellt, sodass dem Nutzer dessen Bedeutung vorbekannt ist. Die Sprachausgabe weist zweckmäßigerweise auf einen kritischen Aspekt der Sprache des Nutzers hin oder gibt konkrete Hinweise zur Verbesserung an oder beides. Alternativ oder zusätzlich ist das akustische Signal ein spezielles Geräusch oder eine modifizierte Version der eigenen Stimme, um den Nutzer intuitiv zu einer Änderung der Sprechweise zu veranlassen.
  • In einer zweckmäßigen Ausgestaltung weist das Hörsystem einen Bildschirm auf, zur Ausgabe der Rückmeldung als Text- oder Bildmitteilung. Mit anderen Worten: der Bildschirm ist ausgebildet zur Ausgabe der Rückmeldung. Der Bildschirm ist vorzugsweise ein Bestandteil des bereits beschriebenen Zusatzgeräts. Die Rückmeldung ist beispielsweise ein einfacher Text oder ein Symbol oder ein Bild. Die Text- oder Bildmitteilung enthält zweckmäßigerweise einen Hinweis hinsichtlich des Istwerts und vorzugsweise hinsichtlich dessen Abweichens von einem Sollwert. Alternativ oder zusätzlich enthält die Text- oder Bildmitteilung zweckmäßigerweise eine Instruktion für den Nutzer, wie dieser die Aussprache verbessern kann.
  • Geeignet ist grundsätzlich auch eine akustische Ausgabe der Rückmeldung über einen Hörer des Zusatzgeräts. Vorteilhaft ist auch eine Kombination von einer Ausgabe über einen Hörer einerseits und einen Bildschirm andererseits.
  • Das Verfahren dient zum Betrieb eines Hörsystems. Das Hörsystem weist ein Hörgerät auf, mit einem Mikrofon, zur Aufnahme der eigenen Stimme eines Nutzers des Hörgeräts, und mit einer OVD-Einheit, zur Erkennung der eigenen Stimme des Nutzers. Das Hörsystem weist weiter eine Sprachanalyseeinheit auf, welche einen Istwert eines Sprechparameters der eigenen Stimme des Nutzers ermittelt und abhängig von diesem Istwert eine Rückmeldung an den Nutzer ausgibt.
  • Eine oder mehrere der beschriebenen Funktionen oder Verfahrensschritte sind vorzugsweise durch eine Steuereinheit realisiert und darin insbesondere programmtechnisch oder schaltungstechnisch oder eine Kombination hiervon. Die Steuereinheit ist hierzu beispielswiese als ein Mikroprozessor oder als ein ASIC ausgebildet oder als eine Kombination hiervon. Die Steuereinheit umfasst insbesondere die bereits genannte Signalverarbeitung, die OVD-Einheit sowie die Sprachanalyseeinheit. Somit ist die Steuereinheit je nach Ausgestaltung des Hörsystems entweder vollständig ein Bestandteil des Hörgeräts oder auf das Hörgerät und das Zusatzgerät verteilt.
  • Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen jeweils schematisch:
    • 1 ein Hörsystem,
    • 2 eine Variante des Hörsystems.
  • In 1 ist ein Beispiel für ein Hörsystem 2 gezeigt, welches dazu dient, bei bestimmungsgemäßen Gebrauch von einem nicht näher gezeigten Nutzer verwendet zu werden, um an diesen Schall auszugeben. Das Hörsystem 2 ist allgemein ein System 2. Das Hörsystem 2 weist ein Hörgerät 4 auf, mit einem Mikrofon 6, zur Aufnahme der eigenen Stimme des Nutzers des Hörgeräts 4. Das Hörgerät 4 ist allgemein ein Gerät 4. Nachfolgend wird ohne Beschränkung der Allgemeinheit davon ausgegangen, dass das Gerät 4 ein Hörgerät 4 ist, sodass das System 2 dann ein Hörsystem 2 ist. Die Ausführungen speziell zum Hörsystem 2 mit einem Hörgerät 4 gelten jedoch analog auch allgemeiner für ein System 2 mit einem Gerät 4.
  • Das Mikrofon 6 nimmt im Betrieb allgemein Schall aus der Umgebung auf, wobei in diesem Schall die eigene Stimme enthalten ist, sofern der Nutzer spricht. Das Mikrofon 6 erzeugt aus dem Schall ein elektrisches Eingangssignal E. Das Hörgerät 4 weist weiter eine OVD-Einheit 8 auf, d.h. eine Eigenstimmenerkennungseinheit (OVD = own voice detection), zur Erkennung der eigenen Stimme des Nutzers. Das Eingangssignal E wird vom Mikrofon 6 der OVD-Einheit 8 zugeführt, welche dann das Eingangssignal E analysiert und anhand dessen ermittelt, ob der Nutzer selbst spricht oder nicht.
  • Das Hörsystem 2 weist außerdem eine Sprachanalyseeinheit 10 auf, zur Analyse der eigenen Stimme des Nutzers. Hierzu wird der Sprachanalyseeinheit 10 vorliegend das Eingangssignal E vom Mikrofon 6 zugeführt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel wird das Eingangssignal E zuvor noch in der OVD-Einheit 8 aufbereitet. Dies ist in einer nicht gezeigten Ausgestaltung in einer hierzu separaten Aufbereitungseinheit realisiert. Das Eingangssignal E wird vorliegend derart aufbereitet, dass ein Eigenanteil, d.h. die eigene Stimme, gegenüber anderen Signalanteilen hervorgehoben wird.
  • Die Sprachanalyseeinheit 10 ist dann derart ausgebildet, dass diese einen Istwert I eines Sprechparameters der eigenen Stimme des Nutzers ermittelt und abhängig von diesem Istwert I eine Rückmeldung R an den Nutzer ausgibt. Der Istwert I wird vorliegend während des bestimmungsgemäßen Gebrauchs des Hörsystems 2 ermittelt, hier im Alltag. Zudem wird vorliegend der Istwert I regelmäßig wiederkehrend und kontinuierlich ermittelt, um zu einem gegebenen Zeitpunkt einen möglichst aktuellen Istwert I zu erhalten.
  • Der Istwert I ist ein Maß für die momentane Qualität der Aussprache des Nutzers hinsichtlich des Sprechparameters, d.h. für die tatsächliche Sprechqualität des Nutzers. Die Sprachanalyseeinheit 10 bestimmt anhand des Istwerts I, ob die Aussprache des Nutzers ein Defizit aufweist, z.B. indem der Istwert I mit einem gespeicherten oder ermittelten Sollwert S verglichen wird. Sofern eine Sprechstörung vorliegt, d.h. sofern die Aussprache ein Defizit aufweist, wird eine entsprechende Rückmeldung R ausgegeben. Vorliegend wird eine Rückmeldung R lediglich dann ausgegeben, wenn eine Sprechstörung vorliegt, und ansonsten wird keine Rückmeldung R ausgegeben, um nicht unnötig die Aufmerksamkeit des Nutzers zu binden. Alternativ wird insbesondere zur Motivation des Nutzers eine positive Rückmeldung ausgegeben, falls die Sprechqualität gut ist und keine Sprechstörung vorliegt.
  • Das in 1 gezeigte Hörgerät 4 dient speziell zur Versorgung einer hörgeschädigten Person, d.h. eines Nutzers mit einem Hördefizit. Bei einem solchen Hörgerät 4 wird das Eingangssignal E einer Signalverarbeitung 12 des Hörgeräts 4 zugeführt und in dieser modifiziert, typischerweise abhängig von einem individuellen Audiogramm des Nutzers, um das Hördefizit auszugleichen. In einer nicht explizit gezeigten Ausgestaltung wird ein Hörgerät 4 von einem Normalhörenden, d.h. einem Nutzer ohne Hördefizit verwendet und ohne, dass eine Anpassung an ein Hördefizit erfolgt. Allgemein gibt die Signalverarbeitung 12 als Ergebnis ein elektrisches Ausgangssignal A aus, welches dann über einen Hörer 14 des Hörgeräts 4 wieder in Schall umgewandelt wird und auf diese Weise an den Nutzer ausgegeben wird. Das Hörgerät 4 wird beim bestimmungsgemäßen Gebrauch vom Nutzer im oder am Ohr getragen. Das Hörgerät 4 ist vorliegend entweder ein monaurales oder ein binaurales Hörgerät 4. Ein binaurales Hörgerät 4 weist zwei Einzelgeräte auf, welche vom Nutzer auf unterschiedlichen Seiten getragen werden, also jeweils im oder am linken und rechten Ohr. Ein monaurales Hörgerät 4 weist lediglich ein Einzelgerät auf, welches vom Nutzer am oder im linken oder rechten Ohr getragen wird.
  • Der Sprechparameter ist vorliegend eine Sprechlautstärke, eine Sprechgeschwindigkeit, eine Sprechpausendauer, eine Sprechpausenhäufigkeit oder eine Intonation. Weitere Sprechparameter sind ebenfalls denkbar und geeignet. Zur Ermittlung der Sprechqualität ist auch eine Kombination von Sprechparametern möglich. Ein jeweiliger Sprechparameter wird auf Basis der eigenen Stimme ermittelt. Hierzu wird vorliegend das Eingangssignal E zunächst vorverarbeitet, sodass die eigene Stimme hervorgehoben ist.
  • Die Sprechlautstärke ist die Lautstärke der eigenen Stimme und wird beispielsweise ermittelt, indem ein Pegel des Eingangssignals E gemessen wird, z.B. mit einem nicht explizit gezeigten Pegelmesser. Der Istwert I gibt dann an, wie laut der Nutzer spricht. Die Sprechgeschwindigkeit wird beispielsweise ermittelt, indem gemessen wird, wie schnell sich ein Frequenzspektrum des Eingangssignals E ändert, z.B. mit einer nicht explizit gezeigten Sprechgeschwindigkeitsmesseinheit. Der Istwert I gibt dann an, wie schnell der Nutzer spricht. Eine Sprechpause ist ein Zeitabschnitt zwischen zwei zeitlich getrennten Phasen eigener Sprechaktivität. In einer Sprechpause spricht der Nutzer selbst nicht. Die Sprechpausendauer wird beispielsweise gemessen als mittlere Dauer mehrerer Sprechpausen. Die Sprechpausenhäufigkeit wird beispielsweise gemessen als Anzahl Sprechpausen innerhalb eines festen Zeitraums. Die Sprechpausendauer oder die Sprechpausenhäufigkeit oder beide werden z.B. mittels einer nicht explizit gezeigten Sprechpausenanalyseeinheit gemessen. Der Istwert I gibt dann insgesamt an, wie oft oder wie lange der Nutzer seine Sprechaktivität unterbricht. Die Intonation gibt an, wie die Aussprache des Nutzers betont ist. Aufgrund der Betonung ändert sich das Frequenzspektrum des Eingangssignals E im Verlauf der Zeit auf charakteristische Weise. Solche charakteristischen Änderungen des Frequenzspektrums werden z.B. mit einer nicht explizit gezeigten Spektrumsanalyseeinheit gemessen, um die Intonation zu ermitteln. Der Istwert I gibt dann an, auf welche Weise der Nutzer seine Aussprache intoniert, d.h. betont.
  • Die Rückmeldung R umfasst beispielsweise, dass der Istwert I an den Nutzer ausgegeben wird. Damit erhält der Nutzer direkt eine Information über die Sprechqualität und kann sich diese vergegenwärtigen sowie darauf reagieren. Der Istwert I wird beispielsweise als Zahl auf einer absoluten oder relativen Skala ausgegeben oder qualitativ in Worten wie z.B. „zu leise/zu laut“, „zu langsam/zu schnell“, „zu monoton/zu bewegt“ und dergleichen.
  • Vorliegend erfolgt die Rückmeldung R lediglich dann, falls der Istwert I wenigstens um einen Mindestwert von einem Sollwert S abweicht. Der Mindestwert beträgt in einer möglichen Ausgestaltung 0, sodass eine Rückmeldung R erfolgt, sobald der Sprechparameter vom Sollwert S abweicht. Zweckmäßigerweise ist der Mindestwert jedoch ungleich 0, sodass ein gewisser Toleranzbereich ausgebildet ist, bevor eine Rückmeldung R erfolgt. Wesentlich ist aber zunächst, dass eine Rückmeldung R lediglich dann erfolgt, falls eine Abweichung vom Sollwert S vorliegt, und ansonsten nicht.
  • Alternativ oder zusätzlich zur Ausgabe des Istwerts I umfasst die Rückmeldung R, dass der Nutzer zu einer Sprechübung aufgefordert wird. Die Sprechübung dient beispielsweise dem Training der eigenen Stimme, d.h. insbesondere der Verbesserung der Sprechqualität. Die Aufforderung ist entweder allgemein oder speziell auf eine bestimmte Sprechübung gerichtet, welche abhängig von dem Sprechparameter ausgewählt ist.
  • Alternativ oder zusätzlich umfasst die Rückmeldung R, dass der Nutzer zu einer Korrektur seiner Aussprache aufgefordert wird. Hierzu wird vorliegend der ermittelte Istwert I in einen speziellen Handlungsvorschlag hinsichtlich der Aussprache übersetzt, sodass die Rückmeldung R z.B. eine Ausgabe wie „lauter sprechen“ oder „deutlicher sprechen“ umfasst.
  • Alternativ oder zusätzlich umfasst die Rückmeldung R, dass von dem Hörgerät 4 eine Maßnahme durchgeführt wird, um den Nutzer zu einer Korrektur seiner Aussprache zu veranlassen. Anstatt den Nutzer lediglich darauf hinzuweisen, dass dessen Aussprache möglicherweise defizitär ist, soll die Rückmeldung R den Nutzer nun konkret dazu veranlassen, die Aussprache auch tatsächlich anzupassen. Die Maßnahme zielt demnach darauf ab, die Aussprache des Nutzers zu ändern. Die Maßnahme umfasst vorliegend beispielhaft, dass über einen Hörer 14 ein Geräusch an den Nutzer ausgegeben wird, welches diesen dann zu einer Änderung der Aussprache veranlasst. Dabei ist das Geräusch derart ausgewählt, dass sich in Reaktion hierauf die Sprechqualität des Nutzers verbessert. Die Maßnahme ist dabei eine psychoakustische Maßnahme. Vorliegend wird beispielhaft gezielt der sogenannte Lombard-Effekt genutzt, gemäß welchem eine Person umso lauter spricht, je lauter die eigene Umgebung wahrgenommen wird. Durch Ausgabe des Geräusches wird dem Nutzer suggeriert, dass die Umgebung lauter ist, als dies tatsächlich der Fall ist, sodass der Nutzer dann dessen Sprechlautstärke erhöht.
  • Alternativ oder zusätzlich umfasst die Maßnahme in einer ebenfalls geeigneten Ausgestaltung, dass die eigene Stimme zeitlich versetzt oder frequenzverändert über den Hörer 14 an den Nutzer ausgegeben wird, um den Nutzer zu veranlassen, deutlicher zu sprechen. Eine solche Maßnahme wird beispielsweise durchgeführt, wenn in der eigenen Stimme anhand des Istwerts I ein Stottern oder allgemein eine undeutliche Aussprache erkannt wird oder eine besonders hohe Sprechgeschwindigkeit. Die Maßnahme wird beispielsweise mittels der Signalverarbeitung 12 realisiert. In einer möglichen Ausgestaltung wird diese Signalverarbeitung 12 hierzu von der Sprachanalyseeinheit 10 entsprechend angesteuert.
  • Die Sprachanalyseeinheit 10 ist zwar ein Bestandteil des Hörsystems 2, jedoch nicht zwingend ein Teil des Hörgeräts 4 wir in 1 gezeigt. So weist in einer alternativen Ausgestaltung wie beispielhaft in 2 gezeigt das Hörsystem 2 ein Zusatzgerät 16 auf, in welches die Sprachanalyseeinheit 10 integriert ist. Das Zusatzgerät 16 ist ein bezüglich des Hörgeräts 4 separates und hier auch grundsätzlich eigenständiges Gerät, in 2 speziell ein Smartphone. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind das Hörgerät 4 und das Zusatzgerät 16 zum Datenaustausch miteinander ausgebildet und weisen hierzu jeweils eine Schnittstelle 18 auf, z.B. eine WLAN- oder Bluetooth-Antenne. Das Zusatzgerät 16 dient in 2 vorrangig zur Analyse der eigenen Stimme und zur Bestimmung des Sprechparameters, wohingegen das Hörgerät 4 vorrangig zur Aufnahme der eigenen Stimme dient und auch zur Vorverarbeitung.
  • Die Rückmeldung R an den Nutzer erfolgt entweder über das Hörgerät 4 z.B. wie in 1 gezeigt oder über das Zusatzgerät 16 z.B. wie in 2 gezeigt oder über beide. So wird in 1 die Rückmeldung R akustisch über den Hörer 14 des Hörgeräts 4 ausgegeben. In 2 wird dagegen die Rückmeldung optisch, z.B. als Text- oder Bildmitteilung, über einen Bildschirm 20 ausgegeben, welcher im gezeigten Ausführungsbeispiel ein Bestandteil des Zusatzgeräts 16 ist. Möglich sind grundsätzlich auch eine akustische Ausgabe der Rückmeldung R über einen Hörer des Zusatzgeräts 16 oder eine Kombination von einer Ausgabe über einen Hörer 14 einerseits und einen Bildschirm 20 andererseits.
  • Eine oder mehrere der beschriebenen Funktionen oder Verfahrensschritte sind in den gezeigten Ausführungsbeispielen durch eine Steuereinheit 22 realisiert und darin beispielsweise programmtechnisch oder schaltungstechnisch implementiert oder eine Kombination hiervon. Die Steuereinheit 22 ist hierzu beispielswiese als ein Mikroprozessor oder als ein ASIC ausgebildet oder als eine Kombination hiervon. Die Steuereinheit 22 umfasst vorliegend die bereits genannte Signalverarbeitung 12, die OVD-Einheit 8 sowie die Sprachanalyseeinheit 10. Somit ist die Steuereinheit 22 je nach Ausgestaltung des Hörsystems 4 entweder vollständig ein Bestandteil des Hörgeräts 4, wie z.B. in 1 gezeigt, oder auf das Hörgerät 4 und das Zusatzgerät 16 verteilt, wie z.B. in 2 gezeigt.
  • Bezugszeichenliste
  • 2
    System, Hörsystem
    4
    Gerät, Hörgerät
    6
    Mikrofon
    8
    OVD-Einheit
    10
    Sprachanalyseeinheit
    12
    Signalverarbeitung
    14
    Hörer
    16
    Zusatzgerät
    18
    Schnittstelle
    20
    Bildschirm
    22
    Steuereinheit
    A
    Ausgangssignal
    E
    Eingangssignal
    I
    Istwert
    R
    Rückmeldung
    S
    Sollwert
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • US 2006/0089522 A1 [0004]
    • US 2005/0095564 A1 [0005]
    • US 9532897 B1 [0006]
    • US 9381110 B2 [0007]
    • WO 2016/078786 A1 [0012]

Claims (15)

  1. System (2), - welches ein Gerät (4) aufweist, mit einem Mikrofon (6), zur Aufnahme der eigenen Stimme eines Nutzers des Geräts (4), und mit einer OVD-Einheit (8), zur Erkennung der eigenen Stimme des Nutzers, - welches eine Sprachanalyseeinheit (10) aufweist, welche derart ausgebildet ist, dass diese einen Istwert (I) eines Sprechparameters der eigenen Stimme des Nutzers ermittelt und abhängig von diesem Istwert (I) eine Rückmeldung (R) an den Nutzer ausgibt.
  2. System (2) nach Anspruch 1, wobei der Sprechparameter eine Sprechlautstärke, eine Sprechgeschwindigkeit, eine Sprechpausendauer, eine Sprechpausenhäufigkeit, eine Intonation, eine Ausformung von Vokalen und Konsonanten oder eine Variation der Stimmfrequenz ist.
  3. System (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 2, wobei die Rückmeldung (R) umfasst, dass der Istwert (I) an den Nutzer ausgegeben wird.
  4. System (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Rückmeldung (R) lediglich dann erfolgt, falls der Istwert (I) wenigstens um einen Mindestwert von einem Sollwert (S) abweicht.
  5. System (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Rückmeldung (R) umfasst, dass der Nutzer zu einer Sprechübung aufgefordert wird.
  6. System (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Rückmeldung (R) umfasst, dass der Nutzer zu einer Korrektur seiner Aussprache aufgefordert wird.
  7. System (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Rückmeldung (R) umfasst, dass von dem Gerät (4) eine Maßnahme durchgeführt wird, um den Nutzer zu einer Korrektur seiner Aussprache zu veranlassen.
  8. System (2) nach Anspruch 7, wobei die Maßnahme umfasst, dass über einen Hörer (14) des Geräts (4) ein Geräusch ausgegeben wird, um den Nutzer zu veranlassen, verständlicher zu sprechen.
  9. System (2) nach einem der Ansprüche 7 bis 8, wobei die Maßnahme umfasst, dass die eigene Stimme zeitlich versetzt oder frequenzverändert über einen Hörer (14) des Geräts (2) an den Nutzer ausgegeben wird, um den Nutzer zu veranlassen, verständlicher zu sprechen.
  10. System (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Sprachanalyseeinheit (10) in das Gerät (4) integriert ist, sodass dieses zur eigenständigen Analyse der eigenen Stimme ausgebildet ist.
  11. System (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei dieses ein Zusatzgerät (16) aufweist, in welches die Sprachanalyseeinheit (10) integriert ist.
  12. System (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei das Gerät (4) einen Hörer (14) aufweist, zur Ausgabe der Rückmeldung (R) als ein akustisches Signal.
  13. System (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei dieses einen Bildschirm (20) aufweist, zur Ausgabe der Rückmeldung (R) als Text- oder Bildmitteilung.
  14. System (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei dieses als ein Hörsystem ausgebildet ist, indem das Gerät (4) als ein Hörgerät ausgebildet ist.
  15. Verfahren zum Betrieb eines Systems (2), - wobei das System (2) ein Gerät (4) aufweist, mit einem Mikrofon (6), zur Aufnahme der eigenen Stimme eines Nutzers des Geräts (4), und mit einer OVD-Einheit (8), zur Erkennung der eigenen Stimme des Nutzers, - wobei das System (2) eine Sprachanalyseeinheit (10) aufweist, welche einen Istwert (I) eines Sprechparameters der eigenen Stimme des Nutzers ermittelt und abhängig von diesem Istwert (I) eine Rückmeldung (R) an den Nutzer ausgibt.
DE102019218802.8A 2019-12-03 2019-12-03 System und Verfahren zum Betrieb eines Systems Pending DE102019218802A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102019218802.8A DE102019218802A1 (de) 2019-12-03 2019-12-03 System und Verfahren zum Betrieb eines Systems

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102019218802.8A DE102019218802A1 (de) 2019-12-03 2019-12-03 System und Verfahren zum Betrieb eines Systems

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102019218802A1 true DE102019218802A1 (de) 2021-06-10

Family

ID=75962299

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102019218802.8A Pending DE102019218802A1 (de) 2019-12-03 2019-12-03 System und Verfahren zum Betrieb eines Systems

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102019218802A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102021100017A1 (de) 2021-01-04 2022-07-07 Alexandra Strunck Verfahren zur Schallmessung für eine menschliche Stimme

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20050095564A1 (en) * 2002-04-26 2005-05-05 Stuart Andrew M. Methods and devices for treating non-stuttering speech-language disorders using delayed auditory feedback
EP3200187A1 (de) * 2016-01-28 2017-08-02 Flex Ltd. System zur rückmeldung über eine menschliche stimme

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20050095564A1 (en) * 2002-04-26 2005-05-05 Stuart Andrew M. Methods and devices for treating non-stuttering speech-language disorders using delayed auditory feedback
EP3200187A1 (de) * 2016-01-28 2017-08-02 Flex Ltd. System zur rückmeldung über eine menschliche stimme

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102021100017A1 (de) 2021-01-04 2022-07-07 Alexandra Strunck Verfahren zur Schallmessung für eine menschliche Stimme

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP3445067B1 (de) Verfahren zum betrieb eines hörgeräts und hörgerät
Heinks‐Maldonado et al. Fine‐tuning of auditory cortex during speech production
DE60108373T2 (de) Verfahren zur Detektion von Emotionen in Sprachsignalen unter Verwendung von Sprecheridentifikation
EP3074974B1 (de) Hörhilfevorrichtung mit grundfrequenzmodifizierung
EP2364646B1 (de) Hörtestverfahren
DE102016209329B4 (de) Verfahren zur automatisierten Ermittlung von Parameterwerten für ein Hörhilfegerät
DE60204902T2 (de) Verfahren zum programmieren einer kommunikationseinrichtung und programmierbare kommunikationseinrichtung
EP1768449B1 (de) Verfahren zur Einstellung einer Hörvorrichtung anhand biometrischer Daten und entsprechende Hörvorrichtung
WO2009156145A1 (de) Hörhilfevorrichtung und -verfahren
DE102008010515A1 (de) Schlafwarnvorrichtung
DE102009060093A1 (de) Verfahren und Anordnung zum Einstellen eines Hörgeräts durch Erfassung der Höranstrengung
WO1997023160A2 (de) Biofeedback-verfahren und vorrichtung zur beeinflussung der menschlichen psyche
DE10245567B3 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Anpassen eines Hörgeräts
EP3873108A1 (de) Hörsystem mit mindestens einem im oder am ohr des nutzers getragenen hörinstrument sowie verfahren zum betrieb eines solchen hörsystems
EP3836139A1 (de) Verfahren, bei welchem zwei hörgeräte miteinander gekoppelt werden, sowie hörgerät
Morello et al. Dysphonia and dysarthria in people with Parkinson's disease after subthalamic nucleus deep brain stimulation: effect of frequency modulation
WO2016005415A1 (de) Hörsystem mit anwenderspezifischer programmierung
DE102019218802A1 (de) System und Verfahren zum Betrieb eines Systems
EP3793218B1 (de) Verfahren zum betrieb eines hörgeräts sowie hörgerät
Basu et al. Backward masking of tones and speech in people who do and do not stutter
EP3833052A1 (de) Verfahren zum trainieren eines hörsituationen-klassifikators für ein hörgerät
EP2548382B1 (de) Verfahren zum test des sprachverstehens einer mit einem hörhilfegerät versorgten person
DE102009032238A1 (de) Verfahren zur Kontrolle der Anpassung eines Hörgerätes
CH712635A2 (de) Verfahren zum Anpassen eines Hörgerätes sowie Computerprogrammprodukt zur Durchführung des Verfahrens.
DE102023000957A1 (de) Verfahren zur Ermittlung und Kompensation einer Hörbeeinträchtigung eines lnsassen des Fahrzeuges

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R002 Refusal decision in examination/registration proceedings
R003 Refusal decision now final