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Die Erfindung betrifft eine Dämpfungseinrichtung für einen Schwingungsdämpfer eines Kraftfahrzeugs, umfassend einen innerhalb eines mit einem Dämpffluid teilweise befüllten oder befüllbaren Aufnahmeraums angeordneten, ein Ventil aufweisenden Dämpfungskolben, der den Aufnahmeraum in einen ersten Arbeitsraum und einen zweiten Arbeitsraum aufteilt, wobei der Dämpfungskolben an einer sich in Axialrichtung innerhalb des Aufnahmeraums erstreckenden Kolbenstange angeordnet ist und wobei die Dämpfungseinrichtung ferner eine an einem Träger, wie beispielsweise an der Kolbenstange angeordnete Steueranordnung aufweist, die ein Steuergehäuse und einen relativ zu dem Träger bewegbar angeordneten Steuerkolben umfasst, wobei zwischen dem Steuergehäuse und dem Steuerkolben ein hinsichtlich seines Volumens in Abhängigkeit einer Position des Steuerkolbens veränderbarer Steuerraum angeordnet ist, welcher Steuerraum durch eine Steuerraumöffnung mit einem zumindest abschnittsweise in dem Träger verlaufenden Kanal verbunden ist.
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Die Aufgabe von Schwingungsdämpfern in Kraftfahrzeugen ist es, die von einem unebenen Fahrbahnuntergrund angeregten Schwingungen zu dämpfen. Dabei ist bekannt, dass ein Kompromiss zwischen der Fahrsicherheit und dem Fahrkomfort gefunden werden muss, da Dämpfeinrichtungen für Schwingungsdämpfer, die „hart“ abgestimmt sind und somit eine hohe Dämpfkraftkennlinie aufweisen, optimal für hohe Fahrsicherheiten ausgelegt sind. Soll ein hoher Komfortanspruch erfüllt werden, sollen entsprechende Dämpfungseinrichtungen möglichst „weich“ abgestimmt werden.
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Dabei ist insbesondere bekannt, mittels einer Steueranordnung das Dämpfverhalten, das durch den Dämpfungskolben bewirkt wird, in Abhängigkeit der Bewegung, die von der Kolbenstange ausgeführt wird, zu verändern. Insbesondere kann bei definierten Bewegungen, beispielsweise niederfrequenten Bewegungen mit vergleichsweise großer Amplitude, das Dämpffluid in den Steuerraum gefördert werden und dadurch der Steuerkolben in Richtung des Dämpfungskolbens bewegt werden. Dabei kann der Steuerkolben, beispielsweise über ein Federpaket, das Ventil des Dämpfungskolbens mit einer Schließkraft beaufschlagen, sodass der Durchtritt von dem Arbeitsfluid bzw. Dämpffluid durch das Ventil in dem Dämpfungskolben durch die zusätzliche Schließkraft beeinflusst wird.
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Um die Charakteristik des Dämpfverhaltens der Dämpfungseinrichtung weiter zu beeinflussen, ist es möglich, zusätzlich eine Öffnung in dem den Steuerraum versorgenden Kanal vorzusehen, welche Öffnung den Steuerraum überbrückt und in Abhängigkeit der Position des Steuerkolbens von dem Steuerkolben verdeckt wird bzw. geschlossen wird. Diese Überbrückung des Steuerraumes durch die Öffnung stellt eine direkte Verbindung zwischen dem druckzugewandten und dem druckabgewandten Raum des Ventiles dar. Beispielsweise kann der Steuerkolben die Öffnung in seinem Grundzustand freigeben und bei Auslenken des Steuerkolbens schließen. Dabei ist jedoch die Positionierung der Öffnung relativ zu der Grundstellung des Steuerkolbens entscheidend, da letztlich bei Abweichungen der Relativposition unterschiedliche Strömungsquerschnitte bzw. Öffnungsquerschnitte bereitgestellt werden, sodass bei auftretenden Toleranzen unterschiedliche Dämpfungscharakteristika auftreten können. Mit anderen Worten wird in Abhängigkeit von Bauteiltoleranzen ein unterschiedlicher Volumenstrom durch die Öffnung ermöglicht, sodass das Verhalten der Dämpfungseinrichtung von einem definierten Verhalten abweichen kann. Ebenso wird, beispielsweise bei kreisförmigen Öffnungen, bei einer Bewegung des Steuerkolbens um einen gewissen Weg, ein von der Position des Steuerkolbens abhängiger Flächenanteil der Öffnung freigegeben bzw. verschlossen. Insbesondere wird bei einer Positionierung einer Oberkante des Steuerkolbens nahe des Rands der Öffnung bei einer Verlagerung des Steuerraums um den gleichen Weg eine geringere Fläche freigegeben als bei einer Positionierung im Bereich des Mittelpunkts der Öffnung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Dämpfcharakteristik der Dämpfungseinrichtung zu verbessern.
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Wie zuvor beschrieben, betrifft die Erfindung eine Dämpfungseinrichtung für einen Schwingungsdämpfer eines Kraftfahrzeugs. Die Erfindung beruht auf der Idee, dass der Kanal wenigstens zwei Öffnungen aufweist, die den Kanal mit dem zweiten Arbeitsraum verbinden. Dadurch ist es möglich, zwei oder mehrere Öffnungen dazu zu verwenden, das Dämpffluid aus dem Kanal zu leiten, um den Steuerraum zu umgehen bzw. zu überbrücken. Dadurch, dass nicht eine einzige Öffnung den Durchfluss des Dämpffluids aus dem Kanal festlegt, sondern der Durchfluss des Dämpffluids abgesehen von der Steuerraumöffnung auf die beiden Öffnungen oder die mehreren Öffnungen verteilt wird, wird die Abhängigkeit von der Relativposition einer Öffnung zu der Grundposition bzw. der aktuellen Position des Steuerkolbens erheblich reduziert. Insbesondere kann die Abhängigkeit der Zunahme oder Abnahme des Öffnungsquerschnitts von der aktuellen Position des Steuerkolbens reduziert werden, sodass die Wirkung der Verlagerung des Steuerkolbens linearisiert wird.
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Durch die wenigstens zwei Öffnungen wird folglich der wirksame Querschnitt durch den das Dämpffluid aus dem Kanal ausströmen kann über den Weg des Steuerkolbens stabilisiert bzw. führt die Veränderung des Durchflusses bei einer Bewegung des Steuerkolbens um einen definierten Weg zu einer definierten Querschnittsänderung unabhängig von der aktuellen Position, da diese zusammen den wirksamen Querschnitt festlegen und nicht die Anordnung einer einzigen Öffnung den Durchfluss festlegt. Somit kann auch eine Toleranzabweichung einer der beiden Öffnungen bzw. der Relativposition des Steuerkolbens im Grundzustand zu einer der beiden Öffnungen durch die andere Öffnung ausgeglichen werden, sodass letztlich der angestrebte Durchfluss bzw. wirksame Strömungsquerschnitt konstant gehalten werden kann bzw. der Verlauf linearisiert werden kann.
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Dies ist insbesondere möglich, wenn die Mittelpunkte der wenigstens zwei Öffnungen in Axialrichtung des Trägers oder in Bezug zu dem Träger an unterschiedlichen Axialpositionen angeordnet sind. Die Kolbenstange oder die gesamte Dämpfungseinrichtung definiert dabei eine Zentralachse bzw. Symmetrieachse, die nachfolgend als „Axialrichtung“ bezeichnet wird und in Bezug dazu „Axialpositionen“ definiert werden. Die Axialrichtung ist beispielsweise diejenige Richtung in der der Dämpfungskolben und die Kolbenstange bewegt werden können. Durch das Anordnen der wenigstens zwei Öffnungen an verschiedenen Axialpositionen, also das Beabstanden der beiden Mittelpunkte der wenigstens zwei Öffnungen um einen definierten Axialabstand, bewirkt, dass unabhängig von der Relativposition des Steuerkolbens im Grundzustand zu dem Mittelpunkt einer der Öffnungen, stets eine gewisse Überdeckung der beiden Öffnungen vorliegt, die den wirksamen Querschnitt durch den Dämpffluid aus dem Kanal austreten kann beeinflusst bzw. bestimmt.
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Mit anderen Worten wirken sich Toleranzabweichungen nicht so stark oder überhaupt nicht auf den wirksamen Querschnitt aus, den die wenigstens zwei Öffnungen bereitstellen. Bei geeigneter Überdeckung bzw. Positionierung der Mittelpunkte der wenigstens zwei Öffnungen können die, beispielsweise kreisförmigen Öffnungen, zusammen einen angenäherten Rechteckquerschnitt freigegeben, der letztlich den wirksamen Querschnitt bestimmt, durch den das Dämpffluid aus dem Kanal ausströmen kann. Zum Beispiel kann dabei vorgesehen sein, dass sich die wenigstens zwei Öffnungen in Axialrichtung abschnittsweise, insbesondere ausschließlich abschnittsweise, überdecken. Wie zuvor beschrieben, sind die Mittelpunkte der wenigstens zwei Öffnungen in Axialrichtung versetzt, sodass eine teilweise Überdeckung der Öffnungen in Axialrichtung vorliegt. Selbstverständlich ist es dabei abhängig von der Größe der einzelnen Öffnungen und der Anordnung der Mittelpunkte der Öffnungen inwieweit die Überdeckung ausgebildet ist. Beispielsweise kann die Überdeckung derart gewählt werden, dass der Mittelpunkt der einen Öffnung in Axialrichtung auf dem Kreisumfang der anderen Öffnung angeordnet ist. Sind beide Öffnungen gleich groß sind folglich beide Mittelpunkte auf dem Umkreis bzw. Rand der jeweils anderen Öffnung angeordnet.
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Wie zuvor beschrieben, sind die beiden Öffnungen vorteilhafterweise in Axialrichtung an unterschiedlichen Positionen angeordnet. Es ist ebenso möglich, zusätzlich oder alternativ eine Überdeckung zu erreichen, in dem die beiden Öffnungen auf unterschiedlichen Umfangspositionen des Trägers oder in Bezug zu dem Träger angeordnet sind. Letztlich ist die Anordnung der Öffnungen abhängig davon, welche Toleranzen ausgeglichen werden sollen bzw. gegenüber welchen Toleranzen die Dämpfungseinrichtung stabiler ausgeführt werden soll. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die wenigstens zwei Öffnungen auf unterschiedlichen Umfangspositionen und unterschiedlichen Axialpositionen angeordnet sind, sodass sich diese in Axialrichtung abschnittsweise überdecken und auf verschiedenen Seiten bzw. entsprechend an verschiedenen Positionen entlang des Umfangs des Trägers bzw. der Hülse, die den Träger führt, angeordnet sind.
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Die Mittelpunkte der wenigstens zwei Öffnungen können beispielsweise um einen definierten Winkel, insbesondere zwischen 90° und 180°, versetzt in Umfangsrichtung an dem Träger oder eine den Träger umgreifenden Hülse angeordnet sein. Insbesondere sind die zwei Öffnungen um einen definierten Winkel in Bezug zu der Umfangsrichtung des Trägers angeordnet. Unter anderem ist es dabei möglich, dass die zwei Öffnungen in Umfangsrichtung einander gegenüberliegend angeordnet sind. Wie zuvor beschrieben, ist es möglich, dass die beiden Öffnungen oder die wenigstens zwei Öffnungen in dem Träger selbst oder in einer Hülse angeordnet sind, die den Träger zumindest abschnittsweise umgreift. Letztlich kann der Kanal in dem Träger selbst angeordnet sein, beispielsweise als Hohlbohrung mit entsprechend ausgeführten Querbohrungen, durch deren Öffnungen das Dämpffluid ausströmen kann, oder als Nut in dem Träger ausgeführt sein, die mittels einer Hülse abgedeckt ist, wobei die Hülse entsprechend die beiden oder mehreren Öffnungen aufweist.
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Wie zuvor beschrieben, können die Mittelpunkte der wenigstens zwei Öffnungen um einen definierten Abstand in Axialrichtung beabstandet sein. Der Abstand der wenigstens zwei Mittelpunkte der wenigstens zwei Öffnungen kann dabei größer oder gleich dem Durchmesser wenigstens einer der Öffnungen sein. Ferner ist es möglich, die wenigstens zwei Öffnungen unterschiedlich groß, d.h. mit unterschiedlichen Radien oder unterschiedlichen Durchmessern auszuführen. Ebenso ist es möglich, gleichförmige Öffnungen, d.h. gleich große Öffnungen, vorzusehen, und diese um den definierten Abstand in Axialrichtung zu beabstandet.
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Es ist ebenso möglich, dass in einer Grundstellung der Dämpfungseinrichtung, in der der Steuerkolben nicht ausgelöst ist, die Oberkante des Steuerkolbens in einem Axialbereich zwischen dem Rand einer der wenigstens zwei Öffnungen angeordnet ist, insbesondere zwischen der Axialposition des Rands und der Axialposition des Mittelpunkts der Öffnung. Die nicht ausgelöste Stellung des Steuerkolbens bezeichnet diejenige Stellung des Steuerkolbens, in der der Steuerkolben in einer Position angeordnet ist, in der das Dämpffluid den Steuerkolben nicht auslenkt. In dieser Position hat der Steuerraum zwischen Steuerkolben und Steuerkolbengehäuse ein minimales Volumen. In dieser Position kann vorgesehen sein, dass die Oberkante des Steuerkolbens, also die dem Dämpfungskolben zugewandte Oberseite axial zwischen dem Rand einer der beiden oder der mehreren Öffnungen angeordnet ist. Insbesondere kann die Oberkante des Steuerkolbens dabei zwischen der Axialposition des Rands der Öffnung und der Axialposition des Mittelpunkts der Öffnung angeordnet sein. Mit anderen Worten liegt die Oberkante des Steuerkolbens in der Grundstellung in Bezug auf eine Öffnung zwischen deren Rand und deren Mittelpunkt.
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Die Dämpfungseinrichtung kann ferner einen Axialanschlag bereitstellen, insbesondere eine Abdeckscheibe, die für den Steuerkolben vorgesehen ist, wobei der Abstand der Mittelpunkte der wenigstens zwei Öffnungen kleiner ausgebildet ist als ein Abstand zwischen einer Unterkante des Axialanschlags und einer Oberkante des Steuerkolbens. Der Axialanschlag ist dafür vorgesehen, dass der Steuerkolben in seiner maximal ausgelenkten Position in Axialrichtung begrenzt wird. Mit anderen Worten kann der Steuerkolben aus der Grundstellung bis zum Axialanschlag bewegt werden und gegebenenfalls dadurch eine Begrenzung des Ventils des Dämpfungskolbens vornimmt.
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Die beiden Öffnungen oder die mehreren Öffnungen können derart positioniert sein, dass der Abstand ihrer Mittelpunkte kleiner ausgebildet ist als der Abstand zwischen der Unterkante des Axialanschlags und der Oberkante des Steuerkolbens in der Grundstellung. Im Rahmen dieses Ausführungsbeispiels wird der Begriff „Oberkante“ als eine der Öffnung zugewandten Kante des Steuerkolbens bezeichnet, die dem Steuerraum abgewandt ist. Die Oberkante des Steuerkolbens ist folglich diejenige Kante, die von dem Steuerkolben in Richtung des Dämpfungskolbens weist. Dementsprechend ist die Unterkante des Axialanschlags diejenige Kante bzw. Fläche, die dem Steuerkolben zugewandt ist und an der der Steuerkolben in seiner maximal ausgelenkten Position mit dem Axialanschlag in Anlage steht.
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Durch die Positionierung der Mittelpunkte der wenigstens zwei Öffnungen in dem Bereich zwischen der Unterkante des Axialanschlags und der Oberkante des Steuerkolbens, also einer abschnittsweisen Überdeckung der wenigstens zwei Öffnungen in diesem Bereich, wird sichergestellt, dass der wirksame Querschnitt sich letztlich aus den beiden Querschnitten der wenigstens zwei Öffnungen oder der mehreren Öffnungen ergibt. Somit spielen Toleranzen bzw. Lageabweichungen in Bezug auf die Anordnung der einzelnen Bauteile, beispielsweise der Oberkante des Steuerkolbens in der Grundstellung oder der Unterkante des Axialanschlags, eine untergeordnete Rolle, da sich die Querschnitte der Öffnungen ergänzen und somit in Kombination einen gemeinsamen wirksamen Querschnitt ergeben, sodass letztlich die Öffnungsfläche der überlagerten Öffnungen, beispielsweise Kreisausschnitte, über den Weg des Steuerkolbens hinweg linear verläuft. Mit anderen Worten deckt der Steuerkolben bei seiner Bewegung in Axialrichtung eine gewisse Fläche zuerst der ersten Öffnung und anschließend der zweiten Öffnung ab, wobei sich die beiden Öffnungsquerschnitte, insbesondere in Bezug auf Kreisöffnungen, derart ergänzen, dass ein lineares Abdecken bzw. Freigeben der Öffnungen bzw. der Fläche der Öffnungsquerschnitte in Bezug auf den Weg des Steuerkolbens ergibt. Der Öffnungsquerschnitt verändert sich beispielsweise näherungsweise linear mit der Position des Steuerkolbens.
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Daneben betrifft die Erfindung einen Schwingungsdämpfer für ein Kraftfahrzeug, umfassend wenigstens eine Dämpfungseinrichtung, wie zuvor beschrieben. Selbstverständlich sind sämtliche Vorteile, Einzelheiten und Merkmale, die in Bezug auf die zuvor beschriebene Dämpfungseinrichtung beschrieben wurden, vollständig auf den Schwingungsdämpfer für das Kraftfahrzeug übertragbar
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Fig. erläutert. Die Fig. sind schematische Darstellungen und zeigen:
- 1 einen Ausschnitt eines Schwingungsdämpfers mit einer Dämpfungseinrichtung;
- 2 eine schematische Anordnung zweier Öffnungen; und
- 3 den Schnitt III-III aus 1.
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1 zeigt ausschnittsweise einen Schwingungsdämpfer 1 für ein nicht näher dargestelltes Kraftfahrzeug, umfassend eine Dämpfungseinrichtung 2, die einen Aufnahmeraum 3 aufweist, der mit einem Dämpffluid gefüllt ist. In dem Aufnahmeraum 3 ist ein Dämpfungskolben 4 angeordnet, der auch als „Basisventil“ bezeichnet werden kann und der an einem hier als eine Kolbenstange 27 ausgeführten Träger 5 befestigt ist. Der Dämpfungskolben 4 ist somit zusammen mit dem Träger 5 in dem Aufnahmeraum 3 entlang einer Achse 6 bewegbar, die nachfolgend die Axialrichtung festlegt. Der Dämpfungskolben 4 weist ein Ventil 7 auf, durch das Dämpffluid aus einem ersten Arbeitsraum 8 in einen zweiten Arbeitsraum 9 durch den Dämpfungskolben 4 strömen kann.
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Des Weiteren weist die Dämpfungseinrichtung 2 eine Steueranordnung 10 auf, die ein Steuergehäuse 11 und einen relativ zu dem Steuergehäuse 11 beweglichen Steuerkolben 12 umfasst. Der Steuerkolben 12 ist dabei entlang einer Hülse 13, die den Träger 5 umgreift, angeordnet. Durch den Träger 5 erstreckt sich in diesem Ausführungsbeispiel ein Kanal 14, der Dämpffluid aus dem ersten Arbeitsraum 8 durch den Träger 5 leitet, nämlich zu einer Steuerraumöffnung 15, durch die das Dämpffluid in einen Steuerraum 16 unterhalb des Steuerkolbens 12 strömen kann. Durch das Einströmen von Dämpffluid in den Steuerraum 16 wird dort ein Druck aufgebaut, der den Steuerkolben 12 in Axialrichtung auf den Dämpfungskolben 4 zubewegt und somit den Durchfluss von Dämpffluid durch das Ventil 7 beeinflusst, insbesondere den Durchfluss reduziert, da sich ein Federpaket 17 entsprechend gegen das Ventil 7 verspannt und dieses zumindest teilweise schließt bzw. den Durchtritt von Dämpffluid durch das Ventil 7 entsprechend erschwert.
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Um die Dämpfcharakteristik des Schwingungsdämpfers 1 weiter zu beeinflussen, weist der Kanal 14 zwei Öffnungen 18, 19 auf (vgl. 2), die in der Hülse 13 angeordnet sind und entsprechend den zweiten Arbeitsraum 9 mit dem Kanal 14 verbinden. Die beiden Öffnungen 18, 19 sind einander gegenüberliegend, beispielsweise auf gegenüberliegenden Umfangspositionen in Bezug auf die Achse 6, an der Hülse 13 angeordnet. Ersichtlich weisen die beiden Öffnungen 18, 19 unterschiedliche Axialpositionen in Bezug auf die Achse 6 auf, sodass sich zwischen den Mittelpunkten 20, 21 der beiden Öffnungen 18, 19 ein definierter Abstand 22 einstellt. Mit anderen Worten überdecken sich die beiden Öffnungen 18, 19 in Axialrichtung abschnittsweise.
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Dadurch wird die Dämpfcharakteristik des Schwingungsdämpfers 1 unabhängig von Toleranzen und dergleichen beeinflusst, da der Steuerkolben 12 bei einer Auslenkung aus der in 1 dargestellten Grundstellung zunächst die Öffnung 19 mit einer Oberkante 23 abdeckt und anschließend, bei Erreichen eines Axialanschlags 24 die Öffnung 18 abdeckt. Durch das Überlagern der beiden Öffnungen bildet sich ein gemeinsamer Wirkungsquerschnitt, durch den das Dämpffluid aus dem Kanal 14 ausströmen kann, bevor der Steuerkolben 12 in seiner oberen Position in Anlage mit dem Axialanschlag 24 steht.
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2 zeigt schematisch die Überdeckung der beiden Öffnungen 18, 19. In dieser schematischen Darstellung sind die beiden Öffnungen 18, 19 nur in Bezug auf ihre Axialposition dargestellt. Selbstverständlich würden sich diese bei der in 1 gezeigten gegenüberliegenden Anordnung überdecken, wie dies nachfolgend in Bezug auf 3 beschrieben wird. Aus der in 2 dargestellten schematischen Darstellung ist ersichtlich, dass der Mittelpunkt 20 der Öffnung 18 und der Mittelpunkt 21 der Öffnung 19 in einem Bereich, insbesondere einem Axialbereich 25 angeordnet sind, der sich zwischen dem Axialanschlag 24, beispielsweise einer Abdeckscheibe, und der Oberkante 23 des Steuerkolbens 12 erstreckt. Dadurch ist ersichtlich, dass der wirksame Querschnitt durch den Dämpffluid aus dem Kanal 14 in den zweiten Arbeitsraum 9 strömen kann, durch die nicht überdeckten Querschnitte der Öffnungen 18, 19 zusammengesetzt ist. Somit ist der Durchfluss nicht von der Grundstellung der Oberkante 23 des Steuerkolbens 12 abhängig bzw. von Toleranzen in der Grundstellung oder der Anordnung der Mittelpunkte 20, 21, sondern der Durchfluss durch die Öffnungen 18, 19 verhält sich näherungsweise linear zu der Position des Steuerkolben 12.
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Beispielsweise ist in 3 dargestellt, wie sich die beiden Öffnungsquerschnitte der Öffnungen 18, 19 näherungsweise kombinieren. Diese bilden einen kombinierten Öffnungsquerschnitt 26, der in etwa rechteckig ausgebildet ist. Ersichtlich ist ein Durchfluss von Dämpffluid durch diesen kombinierten Öffnungsquerschnitt möglich, wobei sich der Durchfluss in Abhängigkeit der aktuellen Position der Oberkante 23 des Steuerkolbens 12 ergibt. Die Durchflussmenge hängt dabei näherungsweise linear mit der Position bzw. dem Verfahrweg des Steuerkolbens 12 zusammen und hängt nicht, wie bei einer kreisförmigen einzelnen Öffnung von der jeweiligen Position bzw. Positionsänderung ab. Mit anderen Worten führt eine Verlagerung des Steuerkolbens 12 stets zu einer gleichförmigen Veränderung des Durchflusses und nicht in Abhängigkeit der konkreten Position der Oberkante 23 relativ zu einer Öffnung zu einer unterschiedlichen Durchflussänderung. Somit ist es möglich, die Querschnittsfläche durch die Dämpffluid aus dem Kanal 14 ausströmen kann, näherungsweise linear mit dem Ventilweg, nämlich dem Verfahrweg des Steuerkolbens 12 auszubilden.
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Selbstverständlich ist es ebenso möglich, mehr als zwei Öffnungen 18, 19 vorzusehen, die beliebig in Umfangsrichtung des Trägers 5 bzw. der Hülse 13 angeordnet bzw. vorgesehen sein können. Anstelle der Hülse 13 kann auch der Träger 5 verwendet werden, welcher als Kanal 14 eine Hohlbohrung mit entsprechenden Querbohrungen vorsieht. Die Öffnungen 18, 19 sind in den gezeigten Ausführungsbeispielen gleich groß dargestellt. Selbstverständlich ist es ebenso möglich, wenigstens zwei unterschiedlich große oder eine Kombination aus unterschiedlich großen und gleich großen Öffnungen 18, 19 vorzusehen. Der Schwingungsdämpfer 1 ist insbesondere für ein Kraftfahrzeug (nicht näher dargestellt) vorgesehen bzw. in einem solchen verbaut. Dieser kann direkt oder indirekt mit einem Rad des Kraftfahrzeugs gekoppelt sein, um Unebenheiten in einem Fahrbahnbelag zu dämpfen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schwingungsdämpfer
- 2
- Dämpfungseinrichtung
- 3
- Aufnahmeraum
- 4
- Dämpfungskolben
- 5
- Träger
- 6
- Achse
- 7
- Ventil
- 8, 9
- Arbeitsraum
- 10
- Steuerungsanordnung
- 11
- Steuergehäuse
- 12
- Steuerkolben
- 13
- Hülse
- 14
- Kanal
- 15
- Steuerraumöffnung
- 16
- Steuerraum
- 17
- Federpaket
- 18, 19
- Öffnung
- 20,21
- Mittelpunkt
- 22
- Abstand
- 23
- Oberkante
- 24
- Axialanschlag
- 25
- Axialbereich
- 26
- Wirkungsquerschnitt
- 27
- Kolbenstange