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Die vorgeschlagene Lösung betrifft ein Fahrzeug mit einem eine Innenraumfläche aufweisenden Fahrzeuginnenraum und mindestens einem Innenraumobjekt, das für eine Anordnung und Fixierung in dem Fahrzeuginnenraum vorgesehen ist
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Bei der Innenraumfläche kann es sich beispielsweise um eine Ladefläche des Fahrzeuginnenraums handeln, an dem Innenraumobjekte, z.B. in Form von Fahrzeugsitzen, Tischen und/oder Mittelkonsolen, fixiert werden können. Beispielsweise aus der
DE 10 2017 210 608 A1 ist es bekannt, derartige Innenraumobjekte nicht mechanisch geführt an der Innenraumfläche verstellbar auszuführen. Die die
DE 10 2014 210 608 A1 schlägt in diesem Zusammenhang beispielsweise vor, eine Verstellung eines Innenraumobjekts über ein Luftpolster oder über eine Rollvorrichtung zu ermöglichen. Hierbei bleibt jedoch offen, an welchen Stellen eine bestimmungsgemäße Fixierung eines solchen Innenraumobjekts ermöglicht werden soll und wie eine solche Fixierungsposition gegebenenfalls vorgegeben ist.
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Ferner sind aus der Praxis verschiedene elektronische Detektionseinrichtungen bekannt, mittels denen überwacht werden kann, welche Position ein Innenraumobjekt an einer Innenraumfläche einnimmt, wenn das Innenraumobjekt mechanisch geführt verstellbar ist. Dies betrifft beispielsweise die Einstellung einer Sitzlängsposition eines Fahrzeugsitzes, der spurgeführt über ein Schienenpaar oder mehrere Schienenpaare an einem Fahrzeugboden verstellbar gelagert ist. Hier kann sensorisch erfasst werden, welche Position der Fahrzeugsitz innerhalb eines über ein Schienenpaar oder mehrere Schienenpaare vorgegebenen Verstellbereichs einnimmt.
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Ausgehend hiervon liegt der vorgeschlagenen Lösung die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeug bereitzustellen, bei dem eine flexible Anordnung eines Innenraumobjekts an einer Innenraumfläche verbessert ist.
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Diese Aufgabe ist insbesondere mit einem Fahrzeug des Anspruchs 1 gelöst.
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Die vorgeschlagene Lösung sieht hierbei vor, dass das mindestens eine Innenraumobjekt mindestens eine motorische Antriebseinrichtung für ein nicht mechanisch geführtes Verfahren des Innenraumobjekts auf der Innenraumfläche des Fahrzeugs umfasst. Ferner ist die elektronische Detektionseinrichtung eingerichtet, ein Erreichen einer vorgegebenen Fixierungsposition an der Innenraumfläche durch das Innenraumobjekt zu detektieren.
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Die Detektionseinrichtung ist mithin eingerichtet, elektronisch wenigstens zu detektieren, wenn das Innenraumobjekt eine vorgegebene Fixierungsposition erreicht. In Reaktion hierauf kann die elektronische Detektionseinrichtung eine Fixierung des Innenraumobjekts an der Fixierungsposition auslösen.
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Über die mindestens eine motorische Antriebseinrichtung kann das mindestens eine Innenraumobjekt nicht spurgeführt an der Innenraumfläche verfahrbar sein. Es ist also keine Führung oder Vorgabe eines Verfahrwegs für das Innenraumobjekt durch eine Schiene, ein Gleis oder eine Kulisse vorgesehen. Vielmehr ist das Innenraumobjekt frei an der Innenraumfläche verfahrbar. Die motorische Antriebseinrichtung kann in diesem Zusammenhang auch akkubetrieben sein und dementsprechend mindestens einen Energiespeicher für ein autonomes Verfahren des Innenraumobjekts an der Innenraumfläche umfassen.
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Fixierungspositionen, an denen das Innenraumobjekt an der Innenraumfläche fixierbar ist, können an der Innenraumfläche vorgegeben sein. Beispielsweise ist eine Vielzahl von möglichen Fixierungspositionen an der Innenraumfläche vordefiniert.
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In einer Ausführungsvariante weist die motorische Antriebseinrichtung mindestens einen Rollkörper oder eine Kette für den Kontakt mit der Innenraumfläche und das Verfahren des Innenraumobjekts an der Innenraumfläche auf. Unter einem Rollkörper wird hierbei insbesondere eine Rolle, ein Rad oder ein Reifen verstanden. Über eine entsprechende Antriebseinrichtung mit mindestens einem Rollkörper oder einer Kette kann das Innenraumobjekt, insbesondere akkubetrieben, an der Innenraumfläche entlang verstellt werden, gegebenenfalls ferngesteuert und/oder mithilfe der elektronischen Detektionsein richtung.
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In einer Ausführungsvariante weist die mindestens eine motorische Antriebseinrichtung einen omnidirektionalen Antrieb auf. Ein solcher omnidirektionaler Antrieb gestattet das Verfahren des Innenraumobjekts entlang beliebiger Richtungen in einer Raumebene an der Innenraumfläche. Zu diesem Zweck weist ein omnidirektionaler Antrieb beispielsweise wenigstens ein Allseitenrad auf.
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Zur Fixierung an einer Fixierungsposition kann mindestens ein Fixierungselement vorgesehen sein. Mithilfe eines Fixierungselements kann das Innenraumobjekt beispielsweise an einer vorgegebenen Fixierungsposition über eine Bodenverankerung crashsicher verriegelt werden. Dies schließt insbesondere ein, dass ein Fixierungselement oder mehrere Fixierungselemente ausgebildet und eingerichtet sind, das Innenraumobjekt an einer Fixierungsposition crashsicher zu verankern und damit das Innenraumobjekt gegen eine Verlagerung an der Innenraumfläche auch unter im Crash-Fall auftretenden hohen Beschleunigungskräfte zu sichern.
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Grundsätzlich kann ein Fixierungselement an dem Innenraumobjekt oder an der Innenraumfläche verstellbar gelagert sein. Beispielsweise ist in einer Ausführungsvariante vorgesehen, dass mindestens ein Fixierungselement an dem Innenraumobjekt verlagerbar vorgesehen ist und in eine Fixierungsstellung verstellt wird, wenn die elektronische Detektionseinrichtung detektiert, dass das Innenraumobjekt eine vorgegebene Fixierungsposition erreicht hat. Alternativ oder ergänzend kann mindestens ein verstellbares Fixierungselement an der Innenraumfläche angeordnet sein.
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Die elektronische Detektionseinrichtung, über die eine Position des Innenraumobjekts detektierbar ist, umfasst in einer Ausführungsvariante mindestens eine an dem Innenraumobjekt vorgesehene Komponente. Bei dieser Komponente kann es sich um eine passive oder aktive Komponente handeln, d.h., um eine (passive) Komponente, die durch ein Sensorelement der Detektionseinrichtung erfassbar ist, oder um eine (aktive) Komponente, die aktiv Signale an einen oder mehrere Empfänger der elektronischen Detektionseinrichtung sendet und/oder sensorisch mindestens eine für die Umgebung des Innenraumobjekts repräsentative Messgröße erfasst, über die wenigstens das Erreichen einer vorgegebenen Fixierungsposition an der Innenraumfläche des Fahrzeuginnenraums feststellbar ist. Eine an dem Innenraumobjekt vorgesehene Komponente der elektronischen Detektionseinrichtung kann beispielsweise dafür vorgesehen sein, auch während eines Verfahrens des Innenraumobjekts an der Innenraumfläche entlang die Position des Innenraumobjekts zu erfassen. Alternativ kann die an dem Innenraumobjekt vorgesehene Komponente der elektronischen Detektionseinrichtung lediglich für die Detektion vorgesehen sein, dass das Innenraumobjekt die Fixierungsposition erreicht hat, ohne eine Position des Innenraumobjekts bis zum Erreichen der Fixierungsposition zu detektieren und damit die Verstellung des Innenraumobjekts an sich zu überwachen.
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Die elektronische Detektionseinrichtung kann grundsätzlich eingerichtet sein, die Position des Innenraumobjekts während eines Verfahrens an der Innenraumfläche
- - optisch (zum Beispiel mittels Infrarot) und/oder
- - magnetisch und/oder
- - schallbasiert, insbesondere ultraschallbasiert und/oder
- - radiowellenbasiert, insbesondere auf Basis wenigstens eines UWB-Signals („UWB“: „ultra-wideband“) und/oder
- - laserstrahlenbasiert, insbesondere auf Basis eines Lidar-Verfahrens („Lidar“: „light detection and ranging“)
zu detektieren.
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Insbesondere kann die elektronische Detektionseinrichtung folglich eingerichtet sein, das Erreichen der vorgegebenen Fixierungsposition an der Innenraumfläche durch das Innenraumobjekt berührungslos zu detektieren. Von der vorgeschlagenen Lösung gleichfalls erfasst ist hierbei auch eine Ausführungsvariante, bei der das Erreichen der Fixierungsposition in Abhängigkeit einer bekannten Ausgangsposition detektiert wird. Hierbei werden über die elektronische Detektionseinrichtung beispielsweise - ausgehend von einer detektierten Referenzposition an der Innenraumfläche - Motorumdrehungen oder Umdrehungen eine Antriebswelle, insbesondere mittels eines Hall-Sensors, gezählt. Alternativ oder ergänzend kann ein zurückgelegte Verfahrweg in zwei Raumrichtungen anhand von Beschleunigungswerten ausgehend von einer Referenzposition ermittelt werden.
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Bei einer schallbasierten Detektion ist beispielsweise vorgesehen, dass eine das Innenraumobjekt umgebende Struktur der Innenraumfläche angeregt wird und sich anhand der Ausbreitungscharakteristika von angeregten Schallwellen auf die Position des Innenraumobjekts geschlossen wird.
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Grundsätzlich kann die elektronische Detektionseinrichtung mindestens eine an dem Innenraumobjekt vorgesehene Komponente umfassen. Eine Position der mindestens einen an dem Innenraumobjekt vorgesehenen Komponente kann hierbei z.B. über mindestens ein an dem Fahrzeuginnenraum vorgesehenes und gegebenenfalls fest installiertes Sensorelement der elektronischen Detektionseinrichtung ermittelbar sein. Dies schließt beispielsweise ein, dass an dem zu verfahrenden Innenraumobjekt ein auslesbarer Tag, insbesondere ein auslesbarer RFID-Tag vorhanden ist, dessen Position über ein Sensorelement oder mehrere Sensorelemente innerhalb des Fahrzeuginnenraums detektierbar ist
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Alternativ oder ergänzend sind mehrere Positionierhilfen, z.B. an der Innenraumfläche, einer Seitenwand und/oder einem Dachhimmel des Fahrzeugs, Teil der elektronischen Detektionseinrichtung. Eine oder mehrere Positionierhilfen können hierbei unterhalb einer Bodenabdeckung oder in einer Bodenabdeckung des Fahrzeugs vorgesehen sein. Beispielsweise sind die Positionen der Positionierhilfen über ein (virtuelles oder reales) Raster vorgegeben. Eine Positionierhilfe befindet sich somit beispielsweise an einem Eckpunkt eines entsprechenden Rasters oder an einem Mittelpunkt einer definierten Rasterfläche, um über die Detektion der entsprechenden Positionierhilfe direkt auf eine Position an dem Raster und damit bezüglich der Innenraumfläche schließen zu können.
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In einem Ausführungsbeispiel ist die mindestens eine an dem Innenraumobjekt vorgesehene Komponente eingerichtet, mindestens eine der Positionierhilfen zu detektieren, um eine Position und gegebenenfalls auch eine Orientierung des Innenraumobjekts an der Innenraumfläche zu bestimmen. Die an dem Innenraumobjekt vorgesehene Komponente ist somit beispielsweise als aktiv messendes Sensorelement ausgebildet, das Messsignale zur Steuerung der motorischen Antriebseinrichtung und damit eines Verfahrwegs des Innenraumobjekts erzeugt.
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Beispielsweise umfasst die mindestens eine an dem Innenraumobjekt vorgesehene Komponente eine Kamera. Mithilfe einer Kamera ist beispielsweise eine optisch Markierung, z.B. ein wenigstens zweidimensionaler Code, wie ein QR-Code, oder eine in dem Fahrzeuginnenraum vorhandene LED, insbesondere eine IR-LED, als Positionierhilfe detektierbar. Mehrere (mindestens zwei) optische Markierungen können hierbei beispielsweise in einem vorgegebenen Muster, z.B. einem Raster, angeordnet vorgesehen sein. Beispielsweise können mindestens ein QR-Code und/oder mindestens eine LED, insbesondere eine Mehrzahl von QR-Codes und/oder eine Mehrzahl von LEDs an der Innenraumfläche oder einer gegenüberliegenden Decke respektive eines Dachhimmels des Fahrzeugs vorgesehen sein, um mithilfe der Kamera diese optisch zu detektieren und hierüber auf die Position des Innenraumobjekts, an dem die Kamera vorgesehen ist, schließen. In einer alternativen Ausführungsvariante handelt es sich um eine Time-of-Flight (ToF) Kamera, die über ein Laufzeitverfahren Distanzen misst. Über eine ToF-Kamera kann z.B. das Erreichen einer Fixierungsposition detektiert werden, wenn die Fixierungsposition über eine Vertiefung an dem Fahrzeuginnenraum gekennzeichnet ist, die durch die ToF-Kamera erfassbar ist.
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Gegebenenfalls auch unabhängig von einer an dem Innenraumobjekt vorgesehenen Kamera sieht eine Ausführungsvariante vor, dass eine Positionierhilfe mindestens einen wenigstens zweidimensionalen Code umfasst. So ist z.B. ein zweidimensionaler Code, auch als Matrixcode bezeichnet, zuverlässig und schnell optoelektronisch lesbar und eignet sich damit für eine vergleichsweise einfach Bestimmung der Position des Innenraumobjekts.
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In einer Ausführungsvariante umfasst mindestens eine der Positionierhilfen an der Innenraumfläche einen Suchdraht, der ein an einer Fixierungsposition endendes Drahtende umfasst. Über einen an dem Innenraumobjekt vorgesehenen Detektor der elektronischen Detektionseinrichtung kann dieser Suchdraht erfasst werden. Erfolgt das (weitere) Verfahren des Innenraumobjekts an dem Suchdraht entlang, wird das Innenraumobjekt hierüber zu der Fixierungsposition geleitet.
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Um das Auffinden des Suchdrahtes durch einem objektseitigen Detektor zu erleichtern, kann die Positionierhilfe mit dem Suchdraht verstellbar gelagert sein. Beispielsweise ist eine den Suchdraht tragende drehbare Positionierscheibe als Positionierhilfe an der Innenraumfläche vorgesehen. Die Positionierhilfe ist grundsätzlich eingerichtet, während eines Verfahrens des Innenraumobjekts an der Innenraumfläche verstellt zu werden, insbesondere periodisch oder kontinuierlich verstellt zu werden, um ein Detektieren des Suchdrahtes durch den objektseitigen Detektor zu beschleunigen. Beispielsweise ist hierbei die Positionierhilfe um eine Drehachse, insbesondere einen mit der Fixierungsposition zusammenfallenden Drehpunkt drehbar.
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In einer Ausführungsvariante ist mindestens eine der Positionierhilfen an der Innenraumfläche Teil eines Drahtrasters. Über ein entsprechendes Drahtraster lässt sich ebenfalls elektronisch detektieren, an welcher Stelle dieses Rasters ein Innenraumobjekt vorliegt.
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Beispielsweise ist an dem Innenraumobjekt mindestens eine Spule zur Erzeugung eines magnetischen Wechselfeldes vorgesehen, über das an einzelnen Drähten des Drahtrasters eine Spannung induzierbar ist. Hierbei kann durch Erfassung der Spannung an den durch das erzeugte Wechselfeld beeinflussten Drähten eine Position der Spule und damit des die Spule aufweisenden Innenraumobjekts an dem Drahtraster bestimmbar sein. So kann über die mindestens eine Spule lediglich in der Nähe des Innenraumobjekts eine Spannung induzierbar sein, sodass über die Feststellung an welchen Drähten eine (erhöhte) Spannung induziert wird, darauf geschlossen werden kann, an welcher Position des Drahtrasters das Innenraumobjekt mit der mindestens einen Spule vorliegt.
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Sind wenigstens zwei Spulen an dem Innenraumobjekt vorgesehen, lässt sich auch eine Orientierung des Innenraumobjekts bezüglich der Innenraumfläche detektieren, da die Position der Spulen relativ zueinander an dem Innenraumobjekt bekannt ist.
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In einer Ausführungsvariante umfasst mindestens eine der Positionierhilfen an der Innenraumfläche einen RFID-Tag. Indem ein RFID-Tag über die an ihm auslesbaren Daten eine Information über seine Position an der Innenraumfläche gibt, kann hierüber ermittelbar sein, wenn sich das Innenraumobjekt an dem entsprechenden RFID-Tag befindet.
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In einer Weiterbildung sind mehrere, in einem Raster angeordnete RFID-Tags an der Innenraumfläche vorgesehen, deren auslesbare Daten jeweils einer eindeutigen Position an der Innenraumfläche zugeordnet sind. Ist dann an dem Innenraumobjekt mindestens ein mit einer Auswerteelektronik der elektronischen Detektionseinrichtung gekoppelter RFID-Leser zum Auslesen von RFID-Tags vorgesehen, können die RFID-Tags positionsbezogen ausgelesen werden. Aus den ausgelesenen Daten eines RFID-Tags kann derart eine aktuelle Position des Innenraumobjekts an der Innenraumfläche bestimmt werden.
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In einer Ausführungsvariante umfasst eine der Positionierhilfen eine Linie an der Innenraumfläche und an dem Innenraumobjekt ist mindestens ein Sensorelement vorgesehen, um einen Verlauf der Linie zu erfassen. Die Linie kann hierbei durchgehend ausgebildet oder abschnittsweise unterbrochen sein. Die Linie kann für das menschliche Auge sichtbar oder unsichtbar sein und/oder fluoreszierende Farbe enthalten.
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Beispielsweise sind eine Lichtquelle, insbesondere eine LED, sowie mindestens zwei Fototransistoren an dem Innenraumobjekt vorgesehen. Die Lichtquelle ist dann eingerichtet, Licht in Richtung der Linie an der Innenraumfläche zu emittieren, während die mindestens zwei Fototransistoren wiederum, zur Positionierung des Innenraumobjekts, eingerichtet sind, von der Linie reflektiertes Licht der Lichtquelle zu erfassen. Die Fototransistoren sind dann mit der Auswerteelektronik gekoppelt, um in Abhängigkeit von mithilfe der mindestens zwei Fototransistoren erfassten Lichtsignale das Verfahren des Innenraumobjekts an der Innenraumfläche zu steuern. Detektiert beispielsweise lediglich einer der Fototransistoren reflektiertes Licht, kann darauf geschlossen werden, dass nicht beide Fototransistoren oberhalb der Linie positioniert sind und sich dementsprechend das Innenraumobjekt nicht in einer einzunehmenden Ausrichtung zu der Linie befindet, die zu der gewünschten Fixierungsposition verläuft.
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In einer anderen Ausführungsvariante ist die Linie an der Innenraumfläche durch ein Magnetband gebildet und an dem Innenraumobjekt sind mindestens zwei Hall-Sensoren vorgesehen, um den Verlauf der Linie zu erfassen. Auch hier kann beispielsweise darauf geschlossen werden, dass das Innenraumobjekt nicht entlang der Linie zu einer Fixierungsposition verfahren wird, wenn nicht beide Sensoren das Magnetband detektieren können. Alternativ oder ergänzend kann das Magnetband mit einer entlang seiner Längserstreckung wechselnder Magnetisierung ausgebildet sein. Derart lässt - z.B. anhand einer erfassten Abfolge wechselnder Magnetisierungen - elektronisch feststellen, an welcher Stelle entlang des Magnetbandes sich das Innenraumobjekt befindet.
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In einer Ausführungsvariante umfasst die elektronische Detektionseinrichtung mindestens zwei auf verschiedenen Mesprinzipien basierende Sensorelemente, um das Erreichen der Fixierungsposition durch das Innenraumobjekt zu detektieren. In einer derartigen Ausführungsvariante sind folglich beispielsweise unterschiedliche Sensorelemente miteinander kombiniert, um Fehldetektionen zu vermeiden oder wenigstens zu reduzieren. Beispielsweise kann über auf unterschiedlichen Messprinzipien basierende Sensorelemente das Erreichen einer Fixierungsposition redundant detektiert und lediglich dann eine Fixierung über das mindestens eine Fixierungselement freigegeben werden, wenn beide, auf unterschiedlichen Messprinzipien basierende Sensorelemente das Erreichen der Fixierungsposition detektieren. Alternativ kann vorgesehen sein, dass mindestens ein erstes Sensorelement für eine Grobpositionierung des Innenraumobjekts vorgesehen ist, während mindestens ein zweites Sensorelement für eine Feinpositionierung vorgesehen ist. Dies schließt insbesondere ein, dass das mindestens eine erste Sensorelement Teil eines ersten Subsystems der elektronischen Detektionseinrichtung ist und das mindestens eine zweite Sensorelemente Teil eines zweiten Subsystems der elektronischen Detektionseinrichtung ist. Beispielsweise umfasst ein erstes für die Grobpositionierung vorgesehenes Subsystem mindestens einen Hallsensor als erstes Sensorelement, der anhand der Umdrehung eines Antriebselements der motorischen Antriebseinrichtung die Erfassung eines Verfahrwegs und damit einer Position des Innenraumobjekts für die Grobpositionierung gestattet. Das zweite Subsystem umfasst z.B. einen optischen Sensor als zweites Sensorelement, über den eine Fixierungsposition an der Innenraumfläche für die Feinpositionierung detektierbar ist.
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Alternativ oder ergänzend können auf unterschiedlichen Messprinzipien basierende Sensorelemente vorgesehen sein, unterschiedliche Verfahrwege oder unterschiedliche Phasen bei einem Verfahren des Innenraumobjekts zu detektieren. Zum Beispiel kann ein erstes Sensorelement basierend auf einem ersten Messprinzip (und mithin ggf. basierend auf einer ersten Messgröße und/oder einer ersten Auflösung) eine Position des Innenraumobjekts in einem ersten Radius um eine vorgegebene Fixierungsposition detektieren, während ein anderes, zweites Sensorelement basierend auf einem anderen, zweiten Messprinzip (und mithin ggf. basierend auf einer anderen, zweiten Messgröße und/oder einer anderen, zweiten Auflösung) eine Position des Innenraumobjekts in einem zweiten Radius um die vorgegebene Fixierungsposition detektieren, wobei der zweite Radius kleiner ist als der erste Radius. Das erste Sensorelement kann somit einer Grobpositionierung dienen, während mithilfe des zweiten Sensorelements eine Feinpositionierung umsetzbar ist.
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Eine Kombination unterschiedlicher Sensorelemente kann insbesondere eine Kombination der vorstehend genannten Messprinzipien (optisch, magnetisch, schallbasiert, etc.) beinhalten, auf deren Basis die elektronische Detektionseinrichtung eine Position des Innenraumobjekts während des Verfahrens an der Innenraumfläche detektieren kann.
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Die unterschiedliche Messprinzipien nutzenden Sensorelemente können demzufolge auch eingerichtet sein, ein Verfahren des Innenraumobjekts in unterschiedlichen Phasen bis zum Erreichen der Fixierungsposition zu steuern. Während beispielsweise in einer ersten Phase über mindestens ein erstes Sensorelement eine Grobpositionierung des Innenraumobjekts an der Innenraumfläche erfolgt, ist mindestens ein zweites Sensorelement eingerichtet, in einer zweiten Phase das Innenraumobjekt, das sich bereits der gewünschten Fixierungsposition bis auf einen Mindestabstand genähert hat, bis zu der Fixierungsposition zu leiten.
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Grundsätzlich kann mindestens ein an dem Innenraumobjekt vorgesehenes Verstellteil bei an der Innenraumfläche fixiertem Innenraumobjekt verstellbar sein. Beispielsweise ist ein Verstellteil des Innenraumobjekts bezüglich der Innenraumfläche und/oder bezüglich einer an der Innenraumfläche fixierten Basis des Innenraumobjekts zumindest oder nur dann verstellbar, wenn das Innenraumobjekt bestimmungsgemäß über das mindestens eine Fixierungselement in einer Fixierungsposition an der der Innenraumfläche fixiert ist. Folglich kann das Innenraumobjekt beispielsweise über seinen akkubetriebenen Antrieb nicht mehr nicht mechanisch geführt an der Innenraumfläche und damit entlang einer hierüber aufgespannten Raumebene entlang verfahren werden, wenn zusätzlich ein Bestandteil des Innenraumobjekts oder ein hieran angeordnetes Verstellteil verstellt werden soll. Dies schließt beispielsweise ein, dass ein Fahrzeugsitz als Innenraumobjekt ein verstellbares Verstellteil in Form einer Kopfstütze, eines Sitzkissens und/oder einer Rückenlehne aufweist, das unabhängig von der akkubetriebenen motorischen Antriebseinrichtung erst verstellbar ist, wenn der Fahrzeugsitz eine bestimmungsgemäße Fixierungsposition an der Innenraumfläche des Fahrzeugs eingenommen hat und entsprechend fixiert wurde.
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Bei einem Innenraumobjekt eines vorgeschlagenen Fahrzeugs kann es sich insbesondere um einen Fahrzeugsitz, eine (Mittelarm-) Konsole oder um einen Tisch handeln. Ein solches Innenraumobjekt ist dann z.B. innerhalb des Fahrzeuginnenraums - insbesondere bei stehendem Fahrzeug - frei verfahrbar und - bei fahrendem Fahrzeug - über das mindestens eine Fixierungselement an der Innenraumfläche in einer Fixierungsposition fixiert.
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Grundsätzlich kann in einer Ausführungsvariante vorgesehen sein, dass die elektronische Detektionseinrichtung ebenfalls dazu eingerichtet und vorgesehen ist, ein potenzielles Hindernis in einem Verstellweg des Innenraumobjekts zu detektieren. Über die elektronische Detektionseinrichtung kann dann bei Detektion eines potenziellen Hindernisses ein akustisch, haptisch und/oder visuell wahrnehmbares Alarmsignal ausgebbar sein und/oder die motorische Antriebseinrichtung zum Stoppen und/oder Reversieren einer Verstellbewegung ansteuerbar sein. Derart wird beispielsweise elektronisch gesteuert verhindert, dass ein Innenraumobjekt auf seinem Weg zu einer gewünschten Fixierungsposition mit einem anderen Objekt, insbesondere einer Person oder einem Gegenstand in dem Innenraum des Fahrzeugs kollidiert, und/oder dass das Innenraumobjekt bei einer nachfolgenden Lageveränderung nach bereits erreichter Fixierungsposition, wie z.B. bei einem Drehen eines Fahrzeugsitzes um die Vertikale, mit einem anderen Objekt kollidiert.
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Ein weiterer Aspekt der vorgeschlagenen Lösung betrifft die Verwendung einer elektronischen Detektionseinrichtung, um optisch, magnetisch, schallbasiert, radiowellenbasiert, insbesondere auf Basis wenigstens eines UWB-Signals, und/oder laserstrahlbasiert zu detektieren, wenn ein nicht mechanisch geführt verfahrbares Innenraumobjekt eine Fixierungsposition an einer Innenraumfläche eines Fahrzeugs erreicht. Dies schließt insbesondere ein, dass z.B. über das Schließen einer elektrischen Verbindung, über einen Kraftaufnehmer (also insbesondere piezoelektrisch) detektiert wird, wenn das nicht mechanisch geführt verfahrbare Innenraumobjekt eine Fixierungsposition an der Innenraumfläche des Fahrzeugs erreicht.
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Eine Ausführungsvariante sieht beispielsweise vor, dass das Innenraumobjekt nicht zwingend motorisch angetrieben an der Innenraumfläche verstellbar sein muss. So kann über die elektronische Detektionseinrichtung zunächst eine Position des (ggf. manuell) auf der Innenraumfläche positionierten Innenraumobjekts erfassbar sein und anschließend über die elektronische Detektionseinrichtung detektierbar sein, wenn das manuell verlagerte Innenraumobjekt eine bestimmte Fixierungsposition erreicht. Das Erreichen der Fixierungsposition wird dann beispielsweise akustisch, haptisch und/oder visuell wahrnehmbar signalisiert. Einer das Innenraumobjekt verlagernden Person wird somit eine Rückmeldung signalisiert, wenn das Innenraumobjekt die Fixierungsposition erreicht.
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Ein weiterer Aspekt betrifft die Verwendung einer elektronischen Detektionseinrichtung, um optisch, magnetisch, schallbasiert, radiowellenbasiert, insbesondere auf Basis wenigstens eines UWB-Signals, und/oder laserstrahlbasiert einen Verfahrweg eines nicht mechanisch geführt verfahrbaren Innenraumobjekts bis zu einer Fixierungsposition an einer Innenraumfläche eines Fahrzeugs zu steuern.
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In einer Ausführungsvariante, bei der die elektronische Detektionseinrichtung das Erreichen der Fixierungsposition durch das Innenraumobjekt schallbasiert detektiert und/oder steuert, wird die elektronische Detektionseinrichtung ebenfalls dazu verwendet, die Anwesenheit oder eine Bewegung eines Objekts, z.B. einer Person oder eines Gegenstands, in dem Fahrzeuginnenraum und/oder ein Sprechen einer Person in dem Fahrzeuginnenraum zu detektieren. Hierbei ist die elektronische Detektionseinrichtung beispielsweise dazu eingerichtet, Körperschall und/oder Luftschall zu detektieren und auszuwerten, um einerseits das Erreichen der Fixierungsposition durch das Innenraumobjekt zu detektieren und/oder zu steuern und andererseits eine zusätzliche Funktion zu bereitzustellen. Beispielsweise lässt sich dann über die elektronische Detektionseinrichtung detektieren, wenn sich eine Person in dem Fahrzeuginnenraum bewegt, zum Beispiel um auf einen Laufweg der Person zu schließen und/oder eine Person in dem Fahrzeuginnenraum zu lokalisieren. Alternativ oder ergänzend kann über die elektronische Detektionseinrichtung detektierbar sein, ob eine Person zu sprechen begonnen hat.
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Die beigefügten Figuren veranschaulichen exemplarisch mögliche Ausführungsvarianten der vorgeschlagenen Lösung.
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Hierbei zeigen:
- 1 in geschnittener Draufsicht auf eine Innenraumfläche einen Fahrzeuginnenraum einer Ausführungsvariante eines vorgeschlagenen Fahrzeugs mit mehreren hierin frei verfahrbaren Innenraumobjekten in Form von Fahrzeugsitzen;
- 2A-2C in Seitenansicht die Innenraumfläche der 1 mit einem Fahrzeugsitz in zwei unterschiedlichen Fixierungspositionen und in verschiedenen Phasen bei einem Verfahren von einer ersten Fixierungsposition zu einer zweiten Fixierungsposition und einer anschließenden Drehung des Fahrzeugsitzes;
- 3 in perspektivischer Ansicht ein Ausführungsbeispiel für ein Allseitenrad zur Verwendung in dem Fahrzeugsitz der 2A bis 2C;
- 4 in Draufsicht eine weitere Ausführungsvariante eines Allseitenrads für die Verwendung in einem Fahrzeugsitz der 2A bis 2C;
- 5 schematisch und in Draufsicht die Innenraumfläche des Fahrzeugs der 1 unter Veranschaulichung einer elektronischen Detektionseinrichtung, die mindestens eine Komponente an dem Innenraumobjekt in Form des Fahrzeugsitzes aufweist;
- 6 in mit der 1 übereinstimmender Ansicht eine weitere Ausführungsvariante eines Fahrzeugs mit an Eckpunkten eines Rasters vorgesehenen Fixierungspositionen, an denen jeweils eine drehbare Positionierhilfe mit einem Suchdraht angeordnet ist;
- 7 mit der 1 übereinstimmender Ansicht eine weitere Ausführungsvariante eines Fahrzeugs, bei dem ein Drahtraster zur Positionierung eines Innenraumobjekts an der Innenraumfläche vorgesehen ist;
- 8 in mit der 1 übereinstimmender Ansicht eine weitere Ausführungsvariante eines vorgeschlagenen Fahrzeugs, bei dem an der Innenraumfläche ein RFID-Raster vorgesehen ist;
- 9 ausschnittsweise ein Innenraumobjekt und ein Teil einer Innenraumfläche eines Fahrzeugs in geschnittener Ansicht, wobei über mithilfe mehrerer Beleuchtungselemente an der Unterseite des Innenraumobjekts optisch eine vertieft liegende Fixierungsposition detektierbar ist;
- 10A ausschnittsweise ein Innenraumobjekt mit einem Teil einer elektronischen Detektionseinrichtung, die für eine elektronisch gesteuerte Grobpositionierung des Innenraumobjekts an der Innenraumfläche eine motorische Antriebseinrichtung mit wenigstens einem Hallsensor umfasst;
- 10B eine vergrößerte Darstellung der motorischen Antriebseinrichtung der 10A.
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Die 1 zeigt exemplarisch ein Fahrzeug F, das in seinem Inneren eine ebene Innenraumfläche I einer Länge L und einer Breite B definiert, die sich von einem Armaturenbrett des Fahrzeugs F bis zu einer heckseitigen Ladekante LF erstreckt. Die Länge L liegt beispielsweise im Bereich von 5 bis 7,5 m und die Breite B liegt im Bereich von 1,5 bis 2 m. An der Innenraumfläche I sind mehrere Ankerpunkte A vorgesehen, die als Fixierungspositionen für die Fixierung unterschiedlicher Innenraumobjekte dienen. Die Ankerpunkte A sind hierbei als Eckpunkte eines virtuellen Rasters an der Innenraumfläche I verteilt vorgesehen.
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An den Ankerpunkten A sind vorliegend beispielsweise unterschiedliche Fahrzeugsitze 1, 1a bis 1c als Innenraumobjekte fixierbar. Die Fahrzeugsitze 1, 1a bis 1c sind hierbei als frei verstellbare Einheiten ausgeführt, die nicht mechanisch geführt, insbesondere nicht mechanisch spurgeführt, an der Innenraumfläche I verfahren werden können. Ist ein Fahrzeugsitz 1, 1a bis 1c bestimmungsgemäß an einem Ankerpunkt A angeordnet und mit einer Basis 12 des Sitzes 1, 1a bis 1c (vergleiche insbesondere 2A bis 2C) angeordnet, kann der jeweilige Fahrzeugsitz 1, 1a bis 1c an der Innenraumfläche I crashsicher fixiert werden. Beispielsweise kann ein Fahrzeugsitz 1, 1a bis 1c derart über eine hintere Ladekante LF (bei geöffneter Heckklappe des Fahrzeugs F) auf die Innenraumfläche I gesetzt werden und dann von einem Nutzer elektronisch gesteuert, an einen gewünschten Ankerpunkt A an der Innenraumfläche I verfahren und dort fixiert werden. Die Anordnung verschiedener Innenraumobjekte wie der Fahrzeugsitze 1, 1a bis 1c ist somit äußerst variabel und nahezu beliebig durch einen Nutzer gestaltbar.
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In den Seitenansichten der 2A ,2B und 2C ist ein Fahrzeugsitz 1 exemplarisch näher veranschaulicht. Der Fahrzeugsitz 1 weist eine Basis 12 mit einer akkubetriebenen motorischen Antriebseinrichtung 12A auf. Die über die motorische Antriebseinrichtung 12A verfahrbare Basis 12 trägt ein Sitzteil 11 und eine Rückenlehne 10 des Fahrzeugsitzes 1. Die Rückenlehne 10 kann hierbei in ihrer Neigung bezüglich des Sitzteils 11 verstellbar sein. Alternativ oder ergänzend kann die Sitztiefe über eine Verstellung des Sitzteils 11 an der Basis 12 einstellbar sein.
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Die Basis 12 ist über ein Allseitenrad oder mehrere Allseitenräder 2.1, 2.2 an der Innenraumfläche I frei verfahrbar. Ein Drehmoment zum Verfahren des Fahrzeugsitzes wird hierbei über einen Antriebsmotor 120 aufgebracht, der innerhalb der Basis 12 untergebracht ist. Dieser Antriebsmotor 120 wird über einen innerhalb der Basis 12 untergebrachten Akku 121 als Energiespeicher mit Strom versorgt. Der Akku 121 ist hierbei über einen durch einen Steckverbinder 122 an der Basis 12 bereitgestellten Anschluss fahrzeugunabhängig aufladbar. Der Fahrzeugsitz 1 kann somit von dem Fahrzeug F getrennt an einer elektrischen Stromversorgung aufgeladen werden. Hierfür ist beispielsweise eine fahrzeugunabhängige Ladestation bereitgestellt.
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Ist der Fahrzeugsitz 1 an einem von in den 2A, 2B und 2C dargestellten Ankerpunkten A1, A2 positioniert, kann der Fahrzeugsitz 1 über ein fahrzeugseitiges Fixierungselement in Form eines Fixierbolzens 31 fixiert werden. Hierfür wird der Fixierbolzen 31 an dem Ankerpunkt A1 nach oben in einen Kopplungsabschnitt 123 der Basis 12 eingedreht. Zusätzlich zu dem exemplarisch dargestellten Fixierbolzen 31 können weitere Fixierelemente und insbesondere Fixierbolzen 31 vorgesehen sein, um die Basis 12 und damit den Fahrzeugsitz 1 crashsicher an dem Ankerpunkt A1 der Innenraumfläche I zu fixieren.
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Über den in die Basis 12 eingreifenden und damit in einer Fixierungsstellung vorliegenden Fixierbolzen 31 kann vorliegend auch eine Verbindung zu einer fahrzeugseitigen Energiequelle, mithin einer fahrzeugseitigen Batterie, bereitgestellt sein. Über die elektrische Verbindung ist dann beispielsweise der Akku 121 (insbesondere bei fahrendem Fahrzeug) aufladbar.
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Alternativ oder ergänzend kann über die Ankopplung an die elektrische Energieversorgung des Fahrzeugs F mindestens ein zusätzlicher elektromotorischer Antrieb des Fahrzeugsitzes 1 mit Strom versorgbar sein, um beispielsweise die Rückenlehne 10 oder das Sitzteil 11 fremdkraftbetätigt zu verstellen. So kann beispielsweise das Sitzteil 11 an der Basis 12 um eine parallel zu einer Raumrichtung z verlaufende Hochachse um mehr als 90°, insbesondere um bis zu 180° oder sogar um 360° fremdkraftbetätigt drehbar sein, zumindest wenn die Basis 12 bestimmungsgemäß an einem Ankerpunkt A1 (oder A2; vgl. 2C) fixiert ist.
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Auf einen nutzerseitigen Bedienwunsch hin kann der Fahrzeugsitz 1 von dem Ankerpunkt A1 zu einem anderen Ankerpunkt A2 an der Innenraumfläche I entlang verfahren werden. Hierfür wird zunächst der Fixierbolzen 31 in eine Ausgangsstellung an der Innenraumfläche I eingefahren und hierüber die Basis 12 freigegeben. Der Fahrzeugsitz 1 kann dann motorisch mithilfe der Allseitenräder 2.1, 2.2 entlang einer Verfahrrichtung R von dem Ankerpunkt A1 zu dem Ankerpunkt A2 verfahren werden. Gesteuert wird dieses fremdkraftbetätigte Verfahren des Fahrzeugsitzes 1 über eine elektronische Detektionseinrichtung D, zu der vorliegend ein an der Basis 12 vorgesehenes Detektionselement 4 zählt. Beispielsweise handelt es sich hierbei um einen Tag 4, der im Zusammenspiel mit mindestens einem fahrzeugseitigen Sensorelement der Detektionseinrichtung D eine elektronische Detektion der Position des Sitzes 1 an der Innenraumfläche I ermöglicht.
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Derart ist dann beispielsweise elektronisch detektierbar, wenn der Fahrzeugsitz 1 den (zweiten) Ankerpunkt A2 erreicht hat, und zwar derart, dass ein fahrzeugseitiger Fixierbolzen 32 an diesem (zweiten) Ankerpunkt A2 in den Kopplungsabschnitt 123 der Basis 12 eingreifen kann, um den Fahrzeugsitz 1 an dem Ankerpunkt A2 zu fixieren. Hiernach kann beispielsweise der Fahrzeugsitz 1 um die Hochachse um 180° gedreht werden.
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Die 3 und 4 veranschaulichen exemplarisch mögliche Ausführungsvarianten für ein Allseitenrad 2.1, 2.2 an der Basis 12 des Fahrzeugsitzes 1. Die 3 zeigt hierbei beispielsweise in perspektivischer Ansicht ein Allseitenrad 2.1, 2.2 mit einem scheibenförmigen Rollenträger 20, an dem umfangsseitig eine Vielzahl von Rollen 21 drehbar gelagert ist. Bei der Ausführungsvariante eines Allseitenrades 2.1, 2.2 der 4 sind an einem scheibenförmigen Rollenträger 20 lediglich vier Rollen 21 um jeweils 90° um einen Mittelpunkt des Rollenträgers 20 zueinander versetzt jeweils drehbar angeordnet. Über jeden der Rollenträger der 3 und 4 ist dabei eine Verstellung in jede Raumrichtung entlang einer Ebene möglich.
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Die 5 veranschaulicht in Draufsicht exemplarisch eine mögliche Gestaltung einer Detektionseinrichtung D, über die die Position eines Fahrzeugsitzes 1 während eines Verfahrens an der Innenraumfläche I detektierbar ist. Bei der dargestellten Ausführungsvariante sind vier Sensorelemente 5.1-5.4 an definierten Positionen des Fahrzeuginnenraums und gegebenenfalls an der Innenraumfläche I des Fahrzeugs F (z.B. an deren Eckpunkten) vorgesehen.
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Der Fahrzeugsitz 1 weist des Weiteren einen Tag 4 und gegebenenfalls einen zusätzlichen Tag 4a auf. Die Tags 4, 4a können hierbei über die Sensorelemente 5.1-5.4 detektiert werden, beispielsweise indem die Tags 4, 4a aktiv Signale aussenden, die von den Sensorelementen 5.1-5.4 empfangen werden können oder indem die Sensorelemente 5.1-5.4 nach Art eines RFID-Labels ausgelesen werden können. Derart kann beispielsweise mittels der Detektionseinrichtung D eine Position des Fahrzeugsitzes 1 innerhalb eines von den Sensorelementen 5.1-5.4 aufgespannten bzw. überwachten räumlichen Detektionsfeldes an der Innenraumfläche I detektiert werden. Über eine mit den Sensorelementen 5.1-5.4 gekoppelte Auswerteelektronik AE der Detektionseinrichtung D ist dann eine Position des Fahrzeugsitzes 1 aus erzeugten Sensorsignalen an der Innenraumfläche I feststellbar, z.B. mittels Triangulation.
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Um die Detektion einer Position des Fahrzeugsitzes 1 zu verbessern und Fehldetektionen zu vermeiden, sind beispielsweise unterschiedliche Messprinzipien miteinander kombiniert, sodass die Position des Fahrzeugsitzes 1 an der Innenraumfläche I über verschiedene Messprinzipien nutzende Sensorelemente 5.1-5.4 überwacht wird. So kann beispielsweise ein Lidar-System, ein funkbasiertes Tracking, basierend zum Beispiel auf elektromagnetischen Wellen, wie Radarwellen, UWB, Bluetooth, ein Suchdraht im Boden oder an der Decke, eine Detektion auf Basis von Infrarotsignalen und/oder Ultraschallsignalen vorgesehen sein.
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Die Detektionseinrichtung D weist bei der Ausführungsvariante der 5 zusätzlich noch eine Sendereinheit 65 auf, die anhand der von der Auswerteelektronik AE ermittelten Position des Fahrzeugsitzes 1 an der Innenraumfläche I Steuersignale an die motorische Antriebseinrichtung 12 des Fahrzeugsitzes 1 sendet. Der Fahrzeugsitz 1 weist hierbei, zum Beispiel ebenfalls an der Basis 12, eine Empfängereinheit 61 auf, die zum Empfang der Steuersignale der Sendeeinheit 65 eingerichtet ist. Die Empfängereinheit 61 ist mit dem Antriebsmotor 120 der Basis 12 gekoppelt, um den Fahrzeugsitz 1 entsprechend den Steuersignalen 65 und damit insbesondere in Abhängigkeit von der detektierten Position des Fahrzeugsitzes 1 an der Innenraumfläche I an einen gewünschten Ankerpunkt A, A1, oder A2 zu verfahren.
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Das Verfahren des Fahrzeugsitzes 1 kann hierbei beispielsweise von einem Nutzer mithilfe einer Steuerungsapplikation, insbesondere einer auf einem Mobiltelefon installierten Steuerungsapplikation steuerbar sein. Alternativ oder ergänzend kann eine bestimmte Position eines Fahrzeugsitzes 1 an der Innenraumfläche I vorkonfiguriert sein, gegebenenfalls auch in Kombination mit vorgegebenen Positionen für weitere Innenraumobjekte, wie zum Beispiel eine Mittelarmkonsole oder einen Tisch. Derart kann ein Nutzer beispielsweise eine bestimmte Vorkonfiguration auswählen und über die Detektionseinrichtung D den Fahrzeugsitz 1 - und gegebenenfalls weitere Innenraumobjekte - automatisch in Position verfahren lassen. Eine entsprechende Steuerung für das Verfahren eine Fahrzeugsitzes 1 (oder weitere Innenraumobjekte) an der Innenraumfläche I kann alternativ oder ergänzend in das Fahrzeug F integriert sein. Dies schließt insbesondere die Einstellung und spätere Ausführung einer oder mehrerer Vorkonfigurationen an einer fahrzeugseitigen Bedieneinheit für die Anordnung eines oder mehrerer Innenraumobjekte ein.
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In einem beispielhaften Verfahren zum Verfahren eines Fahrzeugsitzes 1 mithilfe der Detektionseinrichtung D wird diese beispielsweise zunächst angeschaltet. Hieran kann sich anschließen, dass sich die Sensorelemente 5.1-5.4 zunächst synchronisieren und auf Funktionsfähigkeit geprüft werden. Dann wird mittels eines der Sensorelemente 5.1 einer der Tags 4, 4a, zum Beispiel ein erster Tag 4, abgefragt. Dieser erste Tag 4 sendet ein Antwortsignal, das von allen Sensorelementen 5.1-5.4 empfangen wird. Über die Auswerteelektronik AE werden dann die Laufzeitunterschiede ausgewertet, die sich aus dem Anfragen des Tags 4 und dem in Reaktion hierauf an den einzelnen Sensorelementen 5.1-5.4 empfangenen (Antwort-) Signal des Tags 4 ergeben. Hieraus kann dann ein für die Position des Tags 4 und damit des Fahrzeugsitzes 1 repräsentativer Positionswert errechnet werden.
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Über ein analoges Vorgehen für den weiteren Tag 4a ergibt sich ein weiterer Positionswert für den Fahrzeugsitz 1. Dieser weitere Positionswert kann zur (Plausibilitäts-) Prüfung des mithilfe des ersten Tags 4 ermittelten Positionswerts und/oder für eine Ermittlung einer Ausrichtung des Fahrzeugsitzes 1 bezüglich der Sensorelemente 5.1-5.4 an der Innenraumfläche I herangezogen werden. So kann durch die Position zweier Tags 4, 4a, die einer bestimmten, festen Relativlage zueinander an dem Fahrzeugsitz 1 angeordnet sind, nicht nur ermittelt werden, an welcher Stelle sich der Fahrzeugsitz 1 befindet, sondern auch wie der Fahrzeugsitz 1 respektive seine Basis 12 an der Innenraumfläche I orientiert ist. Auf Basis der ermittelten Position(en) des Fahrzeugsitzes 1 erfolgt dann das Verfahren des Fahrzeugsitzes 1, bis dieser eine gewünschte Fixierungsposition erreicht hat, an der der Fahrzeugsitz 1 fixiert und damit in seiner erreichten Fixierungsposition an einem Ankerpunkt A, A1 oder A2 gesichert werden kann.
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Die 6 zeigt eine weitere Ausführungsvariante eines vorgeschlagenen Fahrzeugs F, bei dem mithilfe einer elektronischen Detektionseinrichtung D steuerbar und detektierbar ist, dass ein Innenraumobjekt wie der Fahrzeugsitz 1 eine bestimmungsgemäße Fixierungsposition eines Ankerpunkts A erreicht. Die mehreren Ankerpunkte A sind hierbei an der Innenraumfläche I einem Raster, hier einem Rechteckraster, folgend verteilt angeordnet. An jedem Ankerpunkt A ist hierbei eine Positionierhilfe in Form einer drehbaren Positionierscheibe 50 vorgesehen, die einen sich radial erstreckenden Suchdraht 51 trägt.
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Eine Grobpositionierung des Fahrzeugsitz 1 für eine Annäherung an die passende Positionierscheibe 50 eines gewünschten Ankerpunkts A in einer ersten Phase erfolgt beispielsweise über ein mit der 5 veranschaulichtes Messverfahren nach einem ersten Messprinzip, beispielsweise auf Basis von Triangulation und/oder UWB-Signalen.
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Eine anschließende Feinpositionierung in einer zweiten Phase des Verfahrens des Innenraumobjekts 1 bis zu der gewünschten Fixierungsposition an einem Ankerpunkt A erfolgt dann mithilfe des Suchdrahtes 51. Der Fahrzeugsitz 1 folgt dann lediglich dem Suchdraht 51 bis zu einem an dem Ankerpunkt A endenden Drahtende des Suchdrahts 51. Die 6 veranschaulicht in diesem Zusammenhang eine erste Verstellung entlang einer ersten Verfahrrichtung R1 für die erste Phase des Verfahrens und ein anschließendes Verfahren entlang einer zweiten Verfahrrichtung R2 bis zum Ankerpunkt A.
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Um das Auffinden eines Suchdrahtes 51 an einer Positionierscheibe 50 zu beschleunigen, sind die Positionierscheiben 50 an der Innenraumfläche I (gegebenenfalls unterhalb einer Bodenabdeckung) drehbar, sodass die einzelnen Positionierscheiben 50 oder auch nur eine ausgewählte Positionierscheibe 50 an dem gewünschten Ankerpunkt A in Drehung versetzt werden können/kann, bis der Fahrzeugsitz 1 seine vorgegebene Fixierungsposition erreicht hat.
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Alternativ oder ergänzend kann die Detektionseinrichtung D entsprechend der 6 eine Kamera K umfassen. Diese Kamera K kann innerhalb des Fahrzeuginnenraums vorgesehen sein, um den Verfahrweg des Fahrzeugsitzes 1 zu erfassen und zu steuern.
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Die Kamera K kann alternativ auch an dem Fahrzeugsitz 1 selbst vorgesehen sein. Hierbei erfasst die Kamera K beispielsweise an der Innenraumfläche I optische Positionierhilfen (zusätzlich oder alternativ zu weiteren Positionierhilfen wie den Positionierscheiben 50), um auf die aktuelle Position des Fahrzeugsitzes 1 an der Innenraumfläche I sowie auf das Erreichen der gewünschten Fixierungsposition zu schließen. Entsprechende optische Positionierhilfen, die über die Kamera K erfassbar und auswertbar sind, umfassen beispielsweise QR-Codes oder LEDs. In den jeweiligen QR-Codes ist dann beispielsweise eine eindeutige Positionsidentifikationsnummer eingebettet. Die Abstrahlcharakteristiken der LEDs wiederum können beispielsweise unterschiedlich moduliert sein, sodass über den Empfang des emittierten Lichts ebenfalls eindeutig ist, welche LED/welche LEDs durch die Kamera K erfasst werden und an welcher Position sich somit der Fahrzeugsitz 1 an der Innenraumfläche I befindet. Bei den LEDs kann es sich insbesondere um IR-LEDs handeln.
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Eine entsprechende über die Kamera K erfassbare Anordnung von Positionierhilfen kann alternativ auch an der Decke des Fahrzeugs F vorgesehen sein. Ferner kann eine Kamera K mit den Positionierscheiben 50 oder einer nachfolgend noch erläuterten Ausführungsvariante kombiniert werden.
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Bei der Ausführungsvariante der 7 ist ein Drahtraster 52 an der Innenraumfläche I vorgesehen. Dieses Drahtraster 52 besteht aus einer Vielzahl sich rechtwinklig schneidender Drähte, die damit ein passives Drahtgitter im Boden des Fahrzeuginnenraums bilden. Der Fahrzeugsitz 1 weist in dem Ausführungsbeispiel der 7 mindestens eine Spule 4b als Teil der Detektionseinrichtung D auf. Über die Spule 4b wird ein magnetisches Wechselfeld erzeugt, das in der Nähe des Fahrzeugsitzes 1 in Drähten 520 und 521 des Drahtrasters 52 eine Spannung induziert. Diese Drähte 520 und 521 sind hierdurch aktiviert, während die vom magnetischen Wechselfeld der Spule 4b nicht oder zumindest nicht markant beeinflussten Drähte 522 inaktiv bleiben. Durch die an den aktivierten Drähten 520 und 521 messbare Spannung lässt sich dann auf die aktuelle Position des Fahrzeugsitzes 1 an dem Drahtraster 52 und damit an der Innenraumfläche I schließen. Sind zwei Spulen 4b an dem Fahrzeugsitz 1 vorgesehen, kann auch auf eine Orientierung des Fahrzeugsitzes 1 an der Innenraumfläche I geschlossen werden.
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Bei der Ausführungsvariante der 8 ist ein RFID-Raster 53 mit mehreren RFID-Tags 530 als Positionierhilfen an der Innenraumfläche I vorgesehen. Die RFID-Tags 530 sind nach Art eines Mosaiks (an der Innenraumfläche I nicht sichtbar) platziert und bilden derart ein über die gesamte Innenraumfläche I oder zumindest einen Großteil der Innenraumfläche I bestehendes Netz aus RFID-Tags 530. Jedem RFID-Tag 530 ist eine eindeutige Identifikationsnummer (ID) als xy-Koordinate zugeordnet, die von einem RFID-Leser an dem Fahrzeugsitz 1 ausgelesen werden kann. Dieser RFID-Leser ist mit der Auswärtselektronik AE der elektronischen Detektionseinrichtung D gekoppelt, sodass über das RFID-Raster 53 eine elektronisch verwertbare Information darüber vorliegt, an welcher Stelle sich der Fahrzeugsitz 1 aktuell befindet und wie der Fahrzeugsitz 1 an einen gewünschten Ankerpunkt A gelangen kann.
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Die 9 veranschaulicht ausschnittsweise eine Ausführungsvariante eines Basisteils 12, zum Beispiel für einen Fahrzeugsitz 1, 1a, 1b oder 1c, an dessen Unterseite ein Beleuchtungsarray 54 mit mehreren (z.B. äquidistant zueinander angeordneten) Beleuchtungselementen 540 vorgesehen ist. Ein Beleuchtungselement 540 wird hierbei beispielsweise durch eine LED oder eine Laserdiode gebildet. Jedes Beleuchtungselement 540 emittiert in Richtung der Innenraumfläche I einen Lichtstrahl 540a oder 540b. Über eine Matrix von Sensorelementen, zum Beispiel als Teil einer ToF-Kamera kann aus den emittierten Lichtstrahlen 540a, 540b darauf geschlossen werden, in welchem Abstand sich aktuell unterhalb der Basis 12 befindliche Abschnitte der Innenraumfläche I zu der Unterseite des Basis 12 befinden.
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Wird nun ein Ankerpunkt A durch eine entsprechende Vertiefung in der Innenraumfläche I gekennzeichnet, liegt an einem dem Ankerpunkt A gegenüberliegenden Bereichs des Beleuchtungsarrays 54 ein messbarer größerer Abstand vor. Eine entsprechende Vertiefung kann somit detektiert werden und als Indikator für das Erreichen des Ankerpunktes A herangezogen werden. Unterschiedliche Ankerpunkte A können hierbei beispielsweise durch unterschiedliche Tiefen voneinander eindeutig unterscheidbar ausgelegt sein.
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Die 10A und 10B zeigen ausschnittsweise ein Innenraumobjekt, z.B. den Fahrzeugsitz 1, mit einem Teil einer elektronischen Detektionseinrichtung D, die für eine elektronisch gesteuerte Grobpositionierung des Innenraumobjekts an der Innenraumfläche I motorische Antriebseinrichtungen 22A, 22B mit jeweils wenigstens einem Hallsensor 222 umfasst.
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An der Basis 12 des Innenraumobjekts sind zum motorischen Verstellen des Innenraumobjekts zwei Räder 22.1, 22.2 drehbar gelagert. Die Räder 22.1, 22.2 sind z.B. individuell antreibbar, um eine Verstellung in der Ebene ohne separate mechanische Lenkung zu ermöglichen. Jedem Rad 22.1, 22.2 ist dabei ein Antriebsmotor mit einem Triebling 220 zugeordnet. Der Triebling 220 ist mit einer Welle 221 verbunden, um ein Antriebsdrehmoment an ein z.B. ein Schneckenrad umfassendes Getriebe 223 und hierüber an das jeweilige Rad 22.1, 22.2 zu übertragen. An der Welle 221 ist mindestens ein Magnet 2210 angeordnet. Bei einer Drehung der Welle 210 wird der Magnet 2210 an dem Hallsensor 222 vorbeigeführt, sodass eine Drehbewegung der Welle 221 elektronisch erfassbar und auswertbar ist.
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Indem die Drehbewegungen der Wellen 221 der beiden Räder 22.1, 22.2 erfasst werden, kann ermittelt werden, welche Strecke durch Drehen der Räder 22.1, 22.2 zurückgelegt wurde und wohin - ausgehend von einer bekannten Startposition - hierdurch das Innenraumobjekt verfahren wurde. Da etwaige Richtungsänderungen während des Verfahrens über unterschiedliche Geschwindigkeiten der Räder 22.1, 22.2, insbesondere einen Stillstand des einen Rades 22.1 oder 22.2 und Drehung des anderes Rades 22.2, 22.1, gesteuert werden, kann über die Auswertung von Sensorsignalen der Hallsensoren 222 die Position des mithilfe der motorischen Antriebseinrichtungen 22A, 22B verstellten Innenraumobjekts an der Innenraumfläche I bestimmt werden.
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Die derart von den Hallsensoren 222 gewonnenen Positionsinformationen werden beispielsweise für eine Grobpositionierung des Innenraumobjekts genutzt, um das Innenraumobjekt in Richtung eines gewünschten Ankerpunkts A, A1, oder A2 zu verstellen. Die Feinpositionierung an dem jeweiligen Ankerpunkt A, A1, A2, sodass eine Fixierung an dem Ankerpunkt A, A1, A2 möglich ist, wird beispielsweise über weitere Sensorelemente der elektronischen Detektionseinrichtung D entsprechend der Ausführungsvariante der 9 realisiert.
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Grundsätzlich kann in einer Ausführungsvariante entsprechend den vorstehend erläuterten 1 bis 10B vorgesehen sein, dass die elektronische Detektionseinrichtung D ebenfalls dazu eingerichtet und vorgesehen ist, ein potenzielles Hindernis in einem Verstellweg eines zu verstellenden Innenraumobjekts 1, 1a, 1b, 1c zu detektieren. Über die elektronische Detektionseinrichtung D kann dann bei Detektion eines potenziellen Hindernisses ein akustisch, haptisch und/oder visuell wahrnehmbares Alarmsignal ausgebbar sein und/oder der Antriebsmotor 120 zum Stoppen und/oder Reversieren einer Verstellbewegung ansteuerbar sein. Auf diese Weise wird beispielsweise elektronisch gesteuert verhindert, dass ein Innenraumobjekt 1, 1a, 1b, 1c auf seinem Weg zu einem Ankerpunkt A, A1, A2 mit einem anderen Objekt, insbesondere einer Person oder einem Gegenstand in dem Innenraum des Fahrzeugs F kollidiert, und/oder dass das Innenraumobjekt bei einer nachfolgenden Lageveränderung nach bereits erreichter Fixierungsposition, wie z.B. bei einem Drehen des Fahrzeugsitzes 1 entsprechend den 2B und 2C um die Vertikale, mit einem anderen Objekt kollidiert.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 1a, 1b, 1c
- Fahrzeugsitz (Innenraumobjekt)
- 10
- Rückenlehne (Verstellteil)
- 11
- Sitzteil (Verstellteil)
- 12
- Basis
- 120
- Antriebsmotor
- 121
- Akku
- 122
- Steckverbinder
- 123
- Kopplungsabschnitt
- 12A
- Antriebseinrichtung
- 2.1, 2.2
- Allseitenrad
- 20
- Rollenträger
- 21
- Rolle
- 22A, 22B
- Antriebseinrichtung
- 22.1,22.2
- Rad
- 220
- Triebling / Antriebsmotor
- 221
- Welle
- 2210
- Magnet
- 222
- Hallsensor
- 223
- Getriebe
- 31
- Fixierbolzen
- 32
- Fixierbolzen
- 4, 4a
- Tag (Detektionselement)
- 4b
- Spule
- 5.1 - 5.4
- Sensorelement
- 50
- Positionierungsscheibe (Positionierhilfe)
- 51
- Suchdraht
- 52
- Drahtraster
- 520, 521
- Aktiver Draht (Positionierhilfe)
- 522
- Inaktiver Draht (Positionierhilfe)
- 53
- RFID-Raster
- 530
- RFID-Tag (Positionierhilfe)
- 54
- Beleuchtungsarray
- 540
- Beleuchtungselement
- 540a, 540b
- Lichtstrahl
- 61
- Empfängereinheit
- 65
- Sendereinheit
- A, A1, A2
- Ankerpunkt (Fixierungsposition / Positionierhilfe)
- AE
- Auswertelektronik
- B
- Breite
- D
- Detektionseinrichtung
- F
- Fahrzeug
- I
- Innenraumfläche
- K
- Kamera
- L
- Länge
- LF
- Ladekante
- R
- Verfahrrichtung
- R1, R2
- Verfahrrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102017210608 A1 [0002]
- DE 102014210608 A1 [0002]