DE102019206651A1 - Verfahren zum dreidimensionalen Bestimmen eines Luftbildes einer Lithographiemaske - Google Patents
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Abstract
Zum dreidimensionalen Bestimmen eines Luftbildes einer Lithographiemaske (7) als Messintensitäts-Resultat einer Abbildung mit einer anamorphotischen Projektionsbelichtungs-Abbildungsoptik einer Projektionsbelichtungsanlage, wobei das zu bestimmende 3D-Luftbild eine Wellenfront aufweist, die in vorgegebener Weise von einem Defokuswert abweicht, wird folgendermaßen vorgegangen: In einem Ausgangs-Messschritt wird ein 3D-Luftbild in einer Mehrzahl von Betriebssituationen, die jeweils einem Defokuswert entsprechen, gemessen. Dies geschieht mit Hilfe eines Metrologiesystems (14) mit einer Messoptik mit einer Mess-Abbildungsoptik (15) mit isomorpher numerischer Apertur und mindestens einer verlagerbaren und/oder deformierbaren Messoptik-Komponente (Mi). Die Messung erfolgt unter Verwendung einer Aperturblende (16a) mit sich von 1 unterscheidendem Aspektverhältnis und unter Einfluss einer gezielten Dejustage(Δα→)der Mess-Abbildungsoptik, jeweils entsprechend einer Betriebssituation. Im Rahmen des Bestimmungsverfahrens werden weiterhin Spektren (F1...N) als Fouriertransformierte eines Feldes von Abbildungslicht (1) in jeweils einem bestimmten Abschnitt einer Pupille eines Beleuchtungssettings einer Beleuchtung der Lithographiemaske (7 ) rekonstruiert. Das im Ausgangs-Messschritt erhaltene Messergebnis (Imeasured) wird bei jedem Defokuswert (zw) durch Korrekturterme unter Einbeziehung der rekonstruierten Spektren korrigiert. Es resultiert eine 3D-Luftbildbestimmung mit hoher Genauigkeit.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum dreidimensionalen Bestimmen eines Luftbildes einer Lithographiemaske als Resultat einer Abbildung mit einer anamorphotischen Projektionsbelichtungs-Abbildungsoptik einer Proj ektionsbelichtungsanlage.
- Ein derartiges Verfahren und ein Metrologiesystem sind bekannt aus der
US 2017/0131528 A1 WO 2016/012 425 A2 US 2017/0132782 A1 - Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Genauigkeit einer 3D-Luftbildbestimmung einer Lithographiemaske, die mittels einer anamorphotischen Projektionsbelichtungs-Abbildungsoptik abzubilden ist, bei Einsatz eines Metrologiesystems mit einer Mess-Abbildungsoptik mit isomorphem Abbildungsmaßstab zu verbessern.
- Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch ein Luftbild-Bestimmungsverfahren mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
- Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass sich eine Annäherung an defokusierte Luftbilder der Projektionsbelichtungs-Abbildungsoptik, die zur Vervollständigung des dreidimensionalen Luftbildes, nämlich zur Erfassung der dritten Luftbild-Dimension senkrecht zu einer Bildebene der Abbildungsoptik, notwendig sind, durch eine gezielte Dejustage verlagerbarer und/oder deformierbarer Messoptik-Komponenten der Messoptik des Metrologiesystems, durch einen Einsatz von Korrekturtermen verbessern lässt. In diese Korrekturterme gehen die jeweils rekonstruierte Spektren eines Beleuchtungssettings ein. Die Korrekturterme tragen dem Beleuchtungssetting-Einfluss des Unterschieds zwischen der Defokus-Abhängigkeit der Abbildungsoptik der Projektionsbelichtungsanlage einerseits und der Dejustageabhängigkeit der Messoptik des Metrologiesystems andererseits Rechnung. Die beiden Korrekturterme gehen bei der Korrektur des im Ausgangs-Messschritts erhaltenen Messergebnisses bevorzugt mit unterschiedlichen Vorzeichen ein. Da in die beiden Korrekturterme die gleichen rekonstruierten Spektren eingehen, heben sich dann Fehler, bei der Rekonstruktion der Spektren auftreten, durch Einsatz der beiden Korrekturterme heraus.
- Durch Einsatz einer isomorphen Mess-Abbildungsoptik des Metrologiesystems lässt sich mit dem Bestimmungsverfahren sehr präzise das 3D-Luftbild der Lithographiemaske, abgebildet mit der anamorphotischen Projektionsbelichtungs-Abbildungsoptik bestimmten. Dies kann zur Optimierung der Originalstrukturen auf der Lithographiemaske zur Verbesserung von deren Abbildungsleistung bei der Herstellung von Halbleiterbauelementen, insbesondere von Speicherchips, genutzt werden. Der Einsatz einer anamorphotischen Mess-Abbildungsoptik ist nicht erforderlich. Zudem ist auch eine Verlagerung eines Feldes senkrecht zur Feldebene bei der Messung mit der Mess-Abbildungsoptik nicht erforderlich.
- Mehrere verlagerbare und/oder deformierbare Messoptik-Komponenten nach Anspruch 2 zur Erzeugung der gezielten Dejustage der Messoptik zur Vorgabe jeweils der verschiedenen Defokuswerte erhöhen die Anzahl der zur Verfügung stehenden Freiheitsgrade bei der Minimierung des Unterschiedes zwischen der Wellenfront, erzeugt durch die Abbildung durch die Projektionsbelichtungs-Abbildungsoptik einerseits, und der Wellenfront, erzeugt durch Abbildung der Mess-Abbildungsoptik, die diese Wellenfront annähern soll andererseits. Die Auswirkung einer Verlagerung und/oder Deformation der jeweiligen verlagerbaren und/oder deformierbaren Messoptik-Komponente auf die Wellenfront sind bevorzugt voneinander linear unabhängig. Der im Ausgangs-Messschritt zu minimierende Unterschied zwischen den Wellenfronten der Projektionsbelichtungs-Abbildungsoptik einerseits und der Mess-Abbildungsoptik andererseits kann somit vorteilhaft klein gehalten werden. Mit der Messoptik lassen sich somit die verschiedenen Defokuswerte der Projektionsbelichtungs-Abbildungsoptik gut simulieren. Die Mess-Abbildungsoptik kann genau eine verlagerbare und/oder deformierbare Messoptik-Komponente, kann genau zwei verlagerbare und/oder deformierbare Messoptik-Komponenten, kann mehr als zwei verlagerbare und/oder deformierbare Messoptik-Komponenten, zum Beispiel drei, vier, fünf oder noch mehr verlagerbare und/oder deformierbare Messoptik-Komponenten zur gezielten Dejustage der Mess-Abbildungsoptik zur Simulation entsprechender Defokuswerte der Projektions-Abbildungsoptik aufweisen.
- Eine Unterteilung einer Beleuchtungssetting-Pupille nach Anspruch 3 verbessert eine Genauigkeit der Spektren-Rekonstruktion. Die Unterteilung trägt der physikalischen Tatsache Rechnung, dass für in der Praxis genutzte Lithographiemasken ein auch als Hopkins-Näherung bekannter Ansatz, wonach eine Verschiebung einer Beleuchtungsrichtung lediglich eine Verschiebung eines Masken-Spektrums bewirkt, lediglich für kleine Änderungen der Beleuchtungsrichtung eine gute Näherung darstellt. Dies wird nachfolgend auch als „lokale Hopkins-Näherung“ bezeichnet.
- Eine Spektren-Rekonstruktion nach Anspruch 4 verbessert die Genauigkeit der ermittelten Spektren.
- Ein Luftbild-Bestimmungsverfahren nach Anspruch 5 erzeugt 3D-Luftbilddaten auch bei höheren Defokuswerten, was zur Vorhersage einer Stabilität des Projektionsbelichtungsbetriebes von Vorteil ist. Der Bereich von Defokuswerten, die beim Luftbild-Bestimmungsverfahren abgedeckt werden, kann von einer idealen Fokuslage um mehr als 20 nm, um mehr als 30 nm, um mehr als 50 nm, oder auch um mehr als 100 nm abweichen.
- Eine Beugungsspektrum-Messung nach Anspruch 6 ermöglicht beispielsweise einen Vergleich zu den rekonstruierten Spektren. Dies kann die Ermittlung des Korrekturterms oder der Korrekturterme genauer machen.
- Ein Phase-Retrieval-Algorithmus nach Anspruch 7 hat sich im Zusammenhang mit der Messung der Beugungsspektren bewährt. Informationen zu einem derartigen Algorithmus findet der Fachmann in der
US 2017/0132782 A1 - Die Vorteile eines Metrologiesystems nach Anspruch 8 entsprechen denen, die vorstehend unter Bezugnahme auf das 3D-Luftbild-Bestimmungs-verfahren bereits erläutert wurden. Vermessen kann mit dem Metrologiesystem eine Lithographiemaske, die vorgesehen ist zur Projektionsbelichtung zur Erzeugung von Halbleiterbauelementen mit höchster Strukturauflösung, die beispielsweise besser ist als 30 nm und die insbesondere besser sein kann als 10 nm.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
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1 schematisch eine Projektionsbelichtungsanlage für die EUV-Lithographie, aufweisend eine anamorphotische Projektionsbelichtungs-Abbildungsoptik zur Abbildung einer Lithographiemaske; -
2 schematisch ein Metrologiesystem zur Bestimmung eines Luftbildes der Lithographiemaske, aufweisend eine Mess-Abbildungsoptik mit isomorphem Abbildungsmaßstab, eine Aperturblende mit sich von 1 unterscheidendem Aspektverhältnis und mindestens eine verlagerbare Messoptik-Komponente; -
3 beispielhaft eine Intensitätsverteilung von Abbildungslicht in einer Bildebene bei der Abbildung der Lithographiemaske mit der Projektionsbelichtungsanlage nach1 bei einem spezifischen Defokuswert, also einer Abweichung einer Messebene von einer idealen Fokalposition der Bildebene; -
4 eine Abbildungslicht-Intensität gemessen mit dem Metrologiesystem nach2 , wobei die verlagerbare Messoptik-Komponente so eingestellt ist, dass ein Defokuswert entsprechend dem Defokus nach3 durch eine gezielte Dejustage der Mess-Abbildungsoptik angenähert ist; -
5 eine Abfolge von Abbildungslichtintensitäts-Messergebnissen in der Bildebene des Metrologiesystems bei der Abbildung des Retikels mit jeweils unterschiedlichen Verlagerungspositionen der verlagerbaren Messoptik-Komponente, die verschiedenen Defokuswerten entsprechen; -
6 schematisch ein Vorgehen bei der Bestimmung eines Luftbildes unter Verwendung von Spektren, die Fouriertransformierte eines Feldes des Abbildungslichts in jeweils einen bestimmten Abschnitts einer Pupille eines Beleuchtungssettings einer Beleuchtung der Lithographiemaske darstellen, wobei dieses Bestimmen der Spektren nach Art einer lokalen Hopkins-Approximation erfolgt; und -
7 die einzelnen Beiträge bei der Luftbild-Bestimmung, nämlich oben rechts das gemessene Luftbild der Messoptik des Metrologiesystems, unten links als ein Korrekturterm das berechnete Luftbild, erhalten durch Simulation einer Abbildung mit der anamorphotischen Projektionsbelichtungs-Abbildungsoptik unter Einbeziehung rekonstruierter Spektren nach6 und unten rechts ein weiterer Korrekturterm in Form eines berechneten Luftbildes, erzeugt durch Simulation einer Abbildung mit der Messoptik des Metrologiesystems unter Einbeziehung der Spektren, wobei die verschiedenen Luftbilder jeweils dem gleichen Defokuswert zugeordnet sind. -
1 zeigt in einer einem Meridionalschnitt entsprechenden Schnitt einen Strahlengang von EUV-Beleuchtungslicht beziehungsweise -Abbildungslicht 1 in einer Projektionsbelichtungsanlage2 mit einer anamorphotischen Projektionsbelichtungs-Abbildungsoptik3 , die in der1 schematisch durch einen Kasten wiedergegeben ist. Das Beleuchtungslicht1 wird erzeugt in einem Beleuchtungssystem4 der Projektionsbelichtungsanlage2 , welches ebenfalls als Kasten schematisch dargestellt ist. Das Beleuchtungssystem4 beinhaltet eine EUV-Lichtquelle und eine Beleuchtungsoptik, die jeweils nicht im Einzelnen dargestellt sind. Bei der Lichtquelle kann es sich um eine Laser-Plasma-Quelle (LPP; laser produced plasma) oder um eine Entladungsquelle (DPP; discharge produced plasma) handeln. Grundsätzlich kann auch eine Synchrotron-basierende Lichtquelle zum Einsatz kommen, zum Beispiel ein Freie-Elektronen-Laser (EFL). Eine Nutzwellenlänge des Beleuchtungslichts1 kann im Bereich zwischen 5 nm und 30 nm liegen. Grundsätzlich kann bei einer Variante der Projektionsbelichtungsanlage2 auch eine Lichtquelle für andere Nutzlichtwellenlänge zum Einsatz kommen, beispielsweise für eine Nutzwellenlänge von 193 nm. - Das Beleuchtungslicht
1 wird in der Beleuchtungsoptik des Beleuchtungssystems4 so konditioniert, dass ein bestimmtes Beleuchtungssetting der Beleuchtung bereitgestellt wird, also eine spezifische Beleuchtungswinkelverteilung. Diesem Beleuchtungssetting entspricht eine bestimmte Intensitätsverteilung des Beleuchtungslichts1 in einer Beleuchtungspupille der Beleuchtungsoptik des Beleuchtungssystems4 . - Zur Erleichterung der Darstellung von Lagebeziehungen wird nachfolgend ein kartesisches xyz-Koordinatensystem verwendet. Die x-Achse verläuft in der
1 senkrecht zur Zeichenebene aus dieser heraus. Die y-Achse verläuft in der1 nach rechts. Die z-Achse verläuft in der1 nach oben. - Das Beleuchtungslicht
1 beleuchtet ein Objektfeld5 einer Objektebene6 der Projektionsbelichtungsanlage2 . In der Objektebene6 ist eine Lithographiemaske7 angeordnet, die auch als Retikel bezeichnet ist. Oberhalb der Objektebene6 , die parallel zur xy-Ebene verläuft, ist in der1 schematisch ein Strukturabschnitt der Lithographiemaske7 gezeigt. Diese Strukturabschnitt ist so dargestellt, dass er in der Zeichenebene der1 liegt. Die tatsächliche Anordnung der Lithographiemaske7 ist senkrecht zur Zeichenebene der1 in der Objektebene6 . - Das Beleuchtungslicht
1 wird von der Lithographiemaske7 , wie schematisch in der1 dargestellt, reflektiert und tritt in eine Eintrittspupille8 der Abbildungsoptik3 in einer Eintrittspupillenebene9 ein. Die genutzte Eintrittspupille8 der Abbildungsoptik3 ist elliptisch berandet. - Innerhalb der Abbildungsoptik
3 propagiert das Beleuchtungs- beziehungsweise Abbildungslicht1 zwischen der Eintrittspupillenebene9 und einer Austrittspupillenebene10 . In der Austrittspupillenebene10 liegt eine kreisförmige Austrittspupille11 der Abbildungsoptik3 . Die Abbildungsoptik3 ist anamorphotisch und erzeugt aus der elliptischen Eintrittspupille8 die kreisförmige Austrittspupille11 . - Die Abbildungsoptik
3 bildet das Objektfeld5 in ein Bildfeld12 in einer Bildebene13 der Projektionsbelichtungsanlage2 ab.1 zeigt unter der Bildebene13 schematisch eine Abbildungslicht-Intensitätsverteilung IScanner, gemessen in einer Ebene, die in der z-Richtung von der Bildebene13 um einen Wert zw beabstandet ist, also eine Abbildungslicht-Intensität bei eine Defokuswert zw. Ein anderes Beispiel für eine derartige gemessene Abbildungslicht-Intensitätsverteilung Iscanner bei der Abbildung mit der Projektionsbelichtungs-Abbildungsoptik3 zeigt3 . - Zwischen der Objektebene
6 und der Bildebene13 ergibt sich insbesondere aufgrund der Komponenten der Abbildungsoptik3 ein Wellenfrontfehler φ, der in der1 schematisch als Defokus-Abweichung eines Wellenfront-Istwerts von einem Wellenfront-Sollwert (Defokus = 0) dargestellt ist. - Die Abbildungslicht-Intensitäten Iscanner (xy) an den verschiedenen z-Werten um die Bildebene
13 herum werden auch als 3D-Luftbild der Projektionsbelichtungsanlage2 bezeichnet. Die Projektionsbelichtungsanlage2 ist als Scanner ausgeführt. Die Lithographiemaske7 einerseits und ein in der Bildebene13 angeordneter Wafer andererseits werden synchron zueinander bei der Projektionsbelichtung gescannt. Hierdurch wird die Struktur auf der Lithographiemaske7 auf den Wafer übertragen. -
2 zeigt ein Metrologiesystem14 zur Vermessung der Lithographiemaske7 . Das Metrologiesystem14 wird zur dreidimensionalen Bestimmung eines Luftbildes der Lithographiemaske7 als Näherung an das tatsächliche Luftbild Iscanner (xyz) der Projektionsbelichtungsanlage2 herangezogen. - Komponenten und Funktionen, die vorstehend unter Bezugnahme auf
1 bereits erläutert wurden, tragen in der2 die gleichen Bezugsziffern und werden nicht nochmals im Einzelnen diskutiert. - Im Unterschied zur anamorphotischen Abbildungsoptik
3 der Projektionsbelichtungsanlage2 ist eine Mess-Abbildungsoptik15 des Metrologiesystems14 als isomorphe Optik ausgeführt, also als Optik mit isomorphem Abbildungsmaßstab. Eine Mess-Eintrittspupille16 wird dabei, abgesehen von einem globalen Abbildungsmaßstab, formgetreu in eine Mess-Austrittspupille17 überführt. Das Metrologiesystem14 hat in der Eintrittspupillenebene9 eine elliptische Aperturblende16a . Die Ausführung einer solchen elliptischen Aperturblende16a in einem Metrologiesystem ist bekannt aus derWO 2016/012 426 A1 16a erzeugt die elliptische Mess-Eintrittspupille16 der Mess-Abbildungsoptik15 . Die innere Berandung der Aperturblende16a gibt dabei die Außenkontur der Mess-Eintrittspupille16 vor. Diese elliptische Mess-Eintrittspupille16 wird in die elliptische Mess-Austrittspupille17 überführt. Ein Aspektverhältnis der elliptischen Mess-Eintrittspupille16 kann genauso groß sein wie dasjenige der elliptischen Eintrittspupille8 der Abbildungsoptik3 der Projektionsbelichtungsanlage2 . In Bezug auf das Metrologiesystem wird auch verwiesen auf dieWO 2016/012 425 A2 - Die Mess-Abbildungsoptik
15 hat mindestens eine verlagerbare und/oder deformierbare Messoptik-Komponente. Eine derartige Messoptik-Komponente ist in der2 schematisch beiMi als Spiegel dargestellt. Die Mess-Abbildungsoptik15 kann eine Mehrzahl von Spiegeln M1, M2 ... und kann eine entsprechende MehrzahlMi , Mi+1 derartiger Messoptik-Komponenten aufweisen. - Eine Verlagerbarkeit beziehungsweise Manipulierbarkeit der verlagerbaren und/oder deformierbaren Messoptik-Komponente
Mi ist in der2 schematisch durch einen Manipulatorhebel18 angedeutet. Ein Freiheitsgrad der Manipulation ist in der2 als Doppelpfeil α angedeutet. Abhängig von einer jeweils eingestellten DejustageMi ergibt sich ein Wellenfrontfehler φ(α), der ähnlich wie in der1 auch in der2 schematisch dargestellt ist. - In einer Messebene
19 des Metrologiesystems14 , die eine Bildebene der Mess-Abbildungsoptik darstellt, ist eine ortsauflösende Detektionseinrichtung20 angeordnet, bei der es sich um eine CCD-Kamera handeln kann. Ähnlich wie in der1 ist in der2 unterhalb der Messebene19 ein Ergebnis einer IntensitätsmessungMi gezeigt. Ein weiteres Beispiel für eine derartige Intensitätsmessung Imeasured zeigt4 . - Aus den Messergebnissen des Metrologiesystems
14 in der Messebene19 kann das Luftbild der Projektionsbelichtungsanlage2 bestimmt werden, wie nachfolgend im Detail erläutert wird. - Zunächst wird ein Wellenfrontfehler φ der Abbildungsoptik
3 der Projektionsbelichtungsanlage2 bei einem Defokuswert zr berechnet, der den Betrag einer Rayleigh-Einheit λ/NA2 wafer hat. λ ist hierbei die Wellenlänge des Beleuchtungslichts1 und NAwafer ist die bildseitige numerische Apertur der Abbildungsoptik3 der Projektionsbelichtungsanlage2 . Dieser Wellenfrontfehler wird für die Wellenvektoren k bestimmt. - Dieser Wellenfrontfehler wird dann als Entwicklung von Zernike-Funktionen geschrieben und es ergeben sich dann die Ziel-Zernike-Koeffizienten
13 . Es wird dann diejenige Manipulatorposition Δα beziehungsweise diejenige Kombination von Manipulatorpositionen Δαi gesucht, die zu einem Wellenfrontfehler φ der Mess-Abbildungsoptik15 führt, dessen Zernike-Entwicklung zu Zernike-Koeffizienten14 ein Bild der Lithographiemaske7 mit Hilfe der Detektionseinrichtung20 aufgenommen. - Dieses Verfahren wird nun für verschiedene Defokus-Werte wiederholt, wobei zunächst der Wellenfrontfehler bei diesem Defokus der Abbildungsoptik
3 der Projektionsbelichtungsanlage2 bestimmt wird und anschließend der Satz an Manipulationen Δα sowie der Satz an Zernike-Koeffizienten der Mess-Abbildungsoptik bestimmt wird, die diesen Defokus-Wellenfrontfehler am besten nachbilden. - Dies kann beispielsweise für die vielfachen n=-2, -1,5, -1, -0,5, 0, 0.5, 1, 1,5 und 2 der Rayleigh-Einheit geschehen.
5 zeigt die entsprechenden Ergebnisse für die Intensitätsmessung19 . Bei jedem dieser Defokuswerte erfolgt also eine Manipulatoreinstellung so, dass die Zernike-Koeffizienten2 angepasst sind. - In einem Ausgangs-Messschritt des dreidimensionalen Bestimmungsverfahrens für das Luftbild Iscanner der Lithographiemaske
7 wird also das 3D-Luftbild14 mit der Messoptik15 mit isomorpher numerischer Apertur und der mindestens einen verlagerbaren Messoptik-KomponenteMi gemessen. Diese Messung geschieht unter Verwendung der elliptischen Aperturblende16a für die Eintrittspupille16 mit sich um mehr als 10% von 1 unterscheidendem Aspektverhältnis in der Mess-Abbildungsoptik15 . Diese Messung geschieht weiterhin unter Einfluss der jeweils dem Defokuswert zugeordneten gezielten Dejustage der Mess-Abbildungsoptik15 . Durch diese gezielte Dejustage erfolgt, wie vorstehend erläutert, eine Minimierung eines Unterschiedes zwischen einer Wellenfront3 der Projektionsbelichtungsanlage2 entsteht, und einer Wellenfront7 mittels der Mess-Abbildungsoptik15 mit gezielt verlagerter Messoptik-Komponente Mi erfolgt. - Die Serie der mit dem Metrologiesystem
14 gemessenen Luftbilder - Hierbei kommt eine Näherung zum Einsatz, die in der Literatur als Hopkins-Näherung bekannt ist. Diese Näherung liegt die Annahme zugrunde, dass das jeweilige Masken-Spektrum für zwei unterschiedliche Beleuchtungsrichtungen bis auf eine Verschiebung identisch ist. Die Hopkins-Näherung wird dabei ausschließlich lokal angewandt, also für nahe beieinander liegende Beleuchtungsrichtungen. Dies trägt der Tatsache Rechnung, dass für weiter auseinander liegende Beleuchtungsrichtungen eine Abschattung aufgrund einer dreidimensionalen Struktur der Lithographiemaske zu unterschiedlichen Beleuchtungsspektren führt. Details zur Hopkins-Näherung sind erläutert zum Beispiel im Kapitel
15 des Fachbuchs „Advances in FDTD Computational Electrodynamics“, A. Taflove (ed.), Artech House, 2013. -
6 zeigt links ein beispielhaftes Beleuchtungssetting, dargestellt als eine Intensitätsverteilung in einer Beleuchtungs-Pupillenebene21 (vgl.1 und2 ) des Beleuchtungssystems4 . Das Beleuchtungssetting ist als Quadrupol-Beleuchtungssetting ausgeführt, wobei die einzelnen Beleuchtungspole σ in der6 links mit σ1 bis σ4 in Abhängigkeit von Pupillenkoordinaten qx, qy dargestellt sind. Jeder dieser Pole σ1 bis σ4 stellt einen Abschnitt der Pupille des Beleuchtungssettings dar. Entsprechend der lokalen Hopkins-Näherung kann jedem dieser Abschnitte σ1 bis σ4 eine fouriertransformierte F1 bis F4 in Abhängigkeit eines Wellenvektors7 . -
- Hierbei sind:
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- Es wird für jeden Abschnitt σ1 des Beleuchtungssetting ein Spektrum Fi rekonstruiert. Hierzu wird zunächst als vorläufiger Kandidatenwert ein Ausgangsspektrum beziehungsweise Rohspektrum Fi herangezogen, welches beispielsweise durch Fouriertransformation der jeweiligen Luftbild-Messung roh erzeugt wird. Anschließend werden Luftbilder aus diesen Rohspektren Fi berechnet, wobei jeweils die Zernike-Koeffizienten eingesetzt werden, die für die jeweilige Luftbild-Messung im Ausgangs-Messschritt ermittelt wurden. Für alle Pupillen-Abschnitte, also beispielsweise für die vier Beleuchtungspole, wird dann eine Differenz Δ zwischen der tatsächlichen Luftbild-Messung und dem Simulationswert bestimmt:
- Die Rohspektren Fi werden dann iterativ zur Minimierung der Differenz Δ jeweils angepasst und die Differenzberechnung gegebenenfalls mehrfach iteriert.
- Insgesamt werden also die Spektren Fi als Fouriertransformierte eines Feldes des Abbildungslichts
1 in jeweils einem bestimmten Abschnitt σi der Pupille des Beleuchtungssettings der Beleuchtung der Lithographiemaske7 rekonstruiert. In dieser Rekonstruktion geht die Differenz Δ ein zwischen einer mit der Messoptik15 unter Verwendung der gezielten Dejustage der verlagerbaren Messoptik-KomponenteMi gemessenen Abbildungslicht-Intensität - Sobald die iterierende Annäherung der zu rekonstruierenden Spektren Fi keine Verbesserung für den Wert Δ mehr ergibt, liegen die rekonstruierten Spektren Fi vor und es kann nun auf Basis dieser rekonstruierten Spektren Fi die Berechnung zweier Korrekturterme erfolgen.
- Ein erster Korrekturterm
3 der Projektionsbelichtungsanlage2 unter Einbeziehung der rekonstruierten Spektren Fi erzeugt wird. -
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- Es zeigt sich, dass sich Simulations- beziehungsweise Rekonstruktionsfehler, da sie in beiden Korrekturtermen mit verschiedenen Vorzeichen auftauchen, gegenseitig herausheben.
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7 zeigt anschaulich die verschiedenen Terme, die in die Berechnung des 3D-Luftbildes Iscanner gemäß der vorstehenden Formel eingehen. Links oben ist noch vor der Berechnung mit einem Fragezeichen das gesuchte Luftbild bei den tatsächlichen Wellenfrontfehlern, die durch die anamorphotische Projektions-Abbildungsoptik3 hervorgerufen werden, dargestellt. Rechts oben ist ein Luftbild entsprechend dem Ausgangs-Messschritt,3 , - Zur Ermittlung mindestens eines der Korrekturterme kann auch ein Beugungsspektrum verwendet werden, welches durch ein in der
US 2017/0132782 A1 - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
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- US 2017/0131528 A1 [0002]
- WO 2016/012425 A2 [0002, 0026]
- US 2017/0132782 A1 [0002, 0012, 0051]
- WO 2016/012426 A1 [0026]
Claims (8)
- Verfahren zum dreidimensionalen Bestimmen eines Luftbildes (Iscanner) einer Lithographiemaske (7) als Messintensitäts-Resultat einer Abbildung mit einer anamorphotischen Projektionsbelichtungs-Abbildungsoptik (3) einer Projektionsbelichtungsanlage (2), wobei das zu bestimmende 3D-Luftbild (Iscanner) eine Wellenfront
- Verfahren nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass bei der gezielten Dejustage eine Verlagerung und/oder Deformation mehrerer verlagerbarer Messoptik-Komponenten (Mi, Mi+1) erfolgt. - Verfahren nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass zum Ermitteln der rekonstruierten Spektren (F1 ...N) die Pupille des Beleuchtungssettings in mehr als zwei Abschnitte (σi) unterteilt wird. - Verfahren nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , dadurch gekennzeichnet, dass zum Ermitteln der rekonstruierten Spektren (F1...N) eine Vermessung der Abbildungslicht-Intensität - Verfahren nach einem der
Ansprüche 1 bis4 , dadurch gekennzeichnet, dass das Luftbild (Iscanner) der Lithographiemaske (7) dreidimensional bei absoluten Defokuswerten (zw) bestimmt wird, die von einer idealen Fokusposition, also einer Bildebene (13) um mehr als 20 nm abweichen. - Verfahren nach einem der
Ansprüche 1 bis5 , dadurch gekennzeichnet, dass zur Ermittlung mindestens eines der Korrekturterme ein Messen eines Beugungsspektrums der Lithographiemaske (7) unter Beleuchtungsbedingungen erfolgt, die denen bei der Projektionsbelichtung entsprechen. - Verfahren nach
Anspruch 6 , dadurch gekennzeichnet, dass zum Messen des Beugungsspektrums ein Phase-Retrieval-Algorithmus zum Einsatz kommt. - Metrologiesystem (14) zur Durchführung des Bestimmungsverfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis7 , - mit einem Beleuchtungssystem (4) mit einer Beleuchtungsoptik zur Beleuchtung der zu untersuchenden Lithographiemaske (7), - mit einem abbildenden Optik (15) zur Abbildung eines Abschnitts der Lithographiemaske (7) in eine Messebene (19), und - mit einer ortsauflösenden Detektionseinrichtung (20), angeordnet in der Messebene (19).
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