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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltanlage, insbesondere eine gasisolierte Schaltanlage, mit einem modularen optischen Kontrollsystem.
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Im Stand der Technik werden zum Überprüfen der Schaltstellung eines Trennschalters oder eines Dreistellungsschalters häufig Kamerasysteme eingesetzt.
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Aus der
DE 10 2015 218 645 B3 ist ein Kamerasystem zum Prüfen der Schaltstellung in einer gasisolierten Schaltanlage bekannt.
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Kamerasysteme haben den Nachteil, dass diese einerseits potenziell fehleranfällig sind, die Systeme teuer sind und bei einem Stromausfall nur mit geeigneten Reservestromversorgungen betrieben werden können. Insbesondere muss für solche Systeme eine dauerhafte Stromversorgung vorhanden sein und auch ist ein Computer, z.B. ein mobiles Notebook, ein Tablet, ein fest installierter Computer oder ein anderes darstellendes System, notwendig.
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Aus der
EP 0 805 535 A2 sind gasisolierte Schaltfelder bekannt, die Sichtfenster aufweisen, zu denen über Führungsrohre ein Endoskopgerät zur Sichtbarmachung der Schalterstellung einzuführen ist.
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Das Deutsche Gebrauchsmuster
DE 93 12 384 U1 offenbart ein Endoskop mit Magneten zur Befestigung an einem Fenster einer Hochspannungsanlage.
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Die
EP 1 184 950 A1 offenbart ein Endoskop zur Verwendung in Hochspannungsanlagen, das elektrisch isolierende Bestandteile aufweist.
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In der
GB 599 421 A wird Schaltanlage offenbart, die optische Mittel zum Beobachten der Schalterposition in einer optischen Projektion erlaubt.
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Aus der
US 2017 0 296 037 A1 ist ein Endoskop zur Verwendung in Nasen bekannt, das eine Winkelabhängige Beleuchtung offenbart.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es also, eine Schaltanlage mit einem Kontrollsystem bereitzustellen, das die Nachteile aus dem Stand der Technik behebt und flexibel einsetzbar ist.
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Die Aufgabe wird durch den unabhängigen Anspruch 1 und die von diesem abhängigen Ansprüche gelöst.
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Das Ausführungsbeispiel bezieht sich auf eine Schaltanlage mit einem optischen Kontrollsystem zur Überprüfung der Schaltanlagenschaltstellung, wobei die Schaltanlage über zumindest einen Trennschalter verfügt,
der zumindest eine Trennschalter in einem gekapselten Gehäuse untergebracht ist,
das gekapselte Gehäuse in einem Anlagengehäuse angeordnet ist, und das gekapselte Gehäuse in einem Bereich über ein erstes transparentes Fenster verfügt, wobei
ein faseroptisches System von einer Außenseite des Anlagengehäuse zu dem ersten transparenten Fenster führt, wobei das faseroptische System zumindest ein erstes Faserbündel mit einem ersten Ende und einem zweiten Ende aufweist, dass ein optisches Bild von dem zumindest einen Trennschalter durch das erste transparente Fenster erfasst und zu einem am ersten Ende angeordneten Betrachtungsmodul mit einem Abbildungssystem an dem oder in dem Anlagengehäuse überträgt, leitet, und wobei das faseroptische System zumindest ein zweites Faserbündel mit einem dritten Ende und einem vierten Ende aufweist, wobei Licht einer Lichtquelle von dem dritten Ende zu dem vierten Ende im Bereich des ersten transparenten Fensters und durch das erste transparente Fenster leitbar ist, und
die Lichtquelle und das Abbildungssystem in dem Betrachtungsmodul angeordnet sind und wobei das Betrachtungsmodul entnehmbar an oder in dem Anlagengehäuse angeordnet ist. Entnehmbar im Sinne der vorliegenden Offenbarung soll bedeuten, dass das Betrachtungsmodul nach dem Lösen einer optionalen Befestigung aus dem Anlagengehäuse entnehmbar ist und dasselbe Betrachtungsmodul oder ein anderes passendes Betrachtungsmodul wieder derart in das Anlagengehäuse einführbar ist, dass die Funktionalität des Kontrollsystems wieder hergestellt ist oder wiederherstellbar ist.
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Es wird also ein optisches Kontrollsystem bereitgestellt, bei dem eine direkte Beobachtung des Trennschalters mittels eines faseroptischen Systems möglich ist. Somit ist das System prinzipiell nicht auf eine Reservestromversorgung der Schaltanlage angewiesen, sondern es kann eine im Betrachtungsmodul vorsehbare Energiequelle oder eine externe Energiequelle verwendet werden, wofür eine elektrische Schnittstelle an dem Betrachtungsmodul vorsehbar ist. Zusätzlich kann auch eine externe Lichtquelle verwendet werden, wie beispielsweise eine Taschenlampe, Umgebungslicht oder auf das dritte Ende des zweiten Faserbündels gebündeltes Umgebungslicht, dazu ist eine optische Schnittstelle an dem Betrachtungsmodul vorsehbar. Als Energiequelle im Betrachtungsmodul oder als externe Energiequelle zur Stromversorgung eignen sich neben einem Netzanschluss insbesondere Energiespeicher, wie beispielsweise eine Batterie, einen Akkumulator und/oder einen Kondensator. Insbesondere wird eine Batterie oder ein Akkumulator in der Bedieneinheit bevorzugt.
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Der Begriff Trennschalter ist hier sowohl als Trennschalter, als auch als ein Mehrstellungsschalter mit einer Trennfunktion zu verstehen.
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Unter Faserbündel sind gemeinsam geführte Glas- und/oder Kunststofffasern zu verstehen, die ausgebildet sind, Licht im Inneren der einzelnen Fasern zu leiten. Ein Faserbündel, insbesondere das zweite Faserbündel, kann aus einer einzelnen Faser oder mehreren Fasern bestehen, das erste Faserbündel bevorzugt aus einer Vielzahl von Fasern.
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Das transparente Fenster bezieht sich auf ein zumindest im sichtbaren Spektrum des Lichtes transparentes Fenster, beispielsweise aus Glas, Kunststoff oder Gießharz.
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Die Verwendung von getrennten Faserbündel ermöglicht eine getrennte Beleuchtung und Weiterleitung der Ansicht, also des Bildes oder optischen Abbildes, des oder der Trennschalter. Bild, optisches Bild, Abbild und optisches Abbild beziehen sich auf ein Abbild des oder der durch das optische Kontrollsystem zu beobachtenden Objekte. Bevorzugt wird jeweils ein Faserbündel zum Beleuchten des oder der Trennschalter und ein Faserbündel und ein Faserbündel, um ein optisches Abbild des oder der Trennschalter zum Betrachtungsmodul zu leiten.
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Die Schaltanlage weist weiter auf ein Koppelungsmodul mit einem festen Kopplungsmodulteil und einem mobilen Kopplungsmodulteil zwischen
- - dem Betrachtungsmodul einerseits
- - und dem ersten Ende des ersten Faserbündels und dem dritten Ende des zweiten Faserbündels
anordenbar oder angeordnet ist.
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Bevorzugt wird, dass das Betrachtungsmodul an der Anlagengehäusefront angeordnet ist, insbesondere in räumlicher Nähe zu einer oder mehr Bedieneinheiten der Schaltanlage, wie zum Beispiel Bedieneinheiten für Trennschalter und/oder Mehrstellungsschalter.
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Auch wird bevorzugt, dass es sich bei den Schaltanlagen um Mittelspannungsschaltanlagen oder Hochspannungsschaltanlagen handelt, wobei Mittelspannung insbesondere für Spannungen von 1000 V und mehr steht und Hochspannung für Spannungen von über 52 kV steht.
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Weiter wird bevorzugt, dass die gasisolierte Schaltanlage als Isoliergas und/oder Schaltgas ein Fluorketon und/oder Fluornitril und/oder ein Olefin insbesondere ein Hydro-FluorOlefin, und/oder Stickstoff und/oder CO2 enthält.
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Bevorzugt wird auch, dass das Betrachtungsmodul durch eine Öffnung aus dem Anlagengehäuse herausragt und so entnehmbar ist oder durch ein weiteres transparentes Fenster von außerhalb der Anlagengehäuses einsehbar ist und nach öffnen des Anlagengehäuses entnehmbar ist. So ist direkt oder indirekt durch das weitere transparente Fenster das Abbild des oder der Trennschalter von außerhalb der Anlagengehäuses einsehbar.
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Weiter wird bevorzugt, dass das Betrachtungsmodul in dem Anlagengehäuse durch Verrasten, Verschrauben und/oder magnetisch gehalten wird.
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Auch wird bevorzugt, dass das faseroptische System im Bereich des ersten transparenten Fensters über
- - eine Abbildungsoptik, oder
- - eine Abbildungsoptik mit einem Weitwinkelobjektiv, oder
- - einer Abbildungsoptik mit den Abbildungseigenschaften eines Weitwinkelobjektives,
verfügt, durch die ein Abbild des zumindest einen Trennschalters mit dem zweiten Ende des ersten Faserbündels erfassbar, also betrachtbar, ist und welche Abbildungsoptik Licht in einer besonderen Ausführung optional aus dem zweiten Faserbündel in den Bereich des zumindest einen Trennungsschalters projiziert, alternativ kann das zweite Faserbündel auch um die Abbildungsoptik herum angeordnet sein.
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Insbesondere wird die Ausbildung der Abbildungsoptik als Weitwinkelobjektiv bevorzugt.
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Weiter wird auch bevorzugt, dass die Abbildungsoptik in einem Modul ausgeführt ist und das Modul entfernbar in dem Anlagengehäuse angeordnet ist. Eine solche weitere modulare Anordnung ermöglicht eine vereinfachte Wartung und einen vereinfachten Austausch defekter Bestandteile des optischen Kontrollsystems.
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Bevorzugt wird auch, dass zusätzlich zu der Lichtquelle mittels einer Lichtkoppelvorrichtung Licht einer externen Beleuchtungsquelle in das dritte Ende des zweiten Faserbündels einkoppelbar ist. Dann ist bevorzugt am Betrachtungsmodul sowohl eine Lichtquellenbedienung als auch eine Lichtkoppelvorrichtung vorhanden.
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Auch wird bevorzugt, dass die Lichtquelle im Betrachtungsmodul von außerhalb des Anlagengehäuses aus mit Strom versorgbar ist. Also die Lichtquelle im Betrachtungsmodul angeordnet ist und die Lichtquelle von dem Betrachtungsmodul aus, also insbesondere auch von außerhalb des Anlagengehäuses aus, mit Strom, Spannung und/oder Energie versorgbar ist. Insbesondere wird bevorzugt, dass eine Elektronik im Betrachtungsmodul erkennt, ob eine externe Stromquelle und/oder Spannungsquelle mit der Lichtquelle verbunden ist und dann automatisch die externe Stromquelle und/oder Spannungsquelle zur Versorgung der Lichtquelle verwendet wird oder die externe Stromquelle und/oder Spannungsquelle zur Versorgung der Lichtquelle nur verwendet wird, wenn eine interne Stromquelle und/oder Spannungsquelle zur Versorgung der Lichtquelle nicht zur Verfügung steht und/oder nicht ausreichend Strom und/oder Spannung bereitstellt. Dazu ist an dem Betrachtungsmodul bevorzugt eine Lichtquellenbedienung und/oder eine elektrische Schnittstelle und/oder eine optische Schnittstelle wie eine Lichtkoppelvorrichtung vorhanden. Insbesondere wird auch bevorzugt, wenn als Lichtquelle sowohl eine interne Lichtquelle mit interner Stromversorgung, zum Beispiel einer Batterie oder einem Akkumulator, eine interne Lichtquelle mit externer Stromversorgung oder eine externe Lichtquelle dienen kann, also alle drei Alternativen gleichzeitig zur Verfügung stehen. Eine solche Konfiguration erhöht prinzipiell die Ausfallsicherheit eines solchen optischen Kontrollsystems weiter.
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Bevorzugt wird auch, dass die Lichtquelle im Betrachtungsmodul mittels einer internen Energiequelle, einer Batterie oder einem Akkumulator, mit Strom versorgbar ist und zusätzlich von außerhalb des Anlagengehäuses aus mit Strom versorgbar ist.
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Insbesondere wird bevorzugt, dass die interne Energiequelle im Betrachtungsmodul austauschbar ist, insbesondere dass die interne Energiequelle hinter der Lichtquellenbedienung angeordnet ist und die Lichtquellenbedienung entfernbar ist und so die interne Energiequelle zugänglich, insbesondere austauschbar ist. Insbesondere wird auch bevorzugt, dass die Lichtquellenbedienung zusammen mit der interne Energiequelle aus dem Betrachtungsmodul herausschraubbar ist.
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Weiter wird bevorzugt, dass der zumindest eine Trennschalter zumindest ein Dreistellungsschalter ist und alle drei Stellungen, also Schaltstellungen, des zumindest einen Dreistellungsschalters durch das erste transparente Fenster bildlich erfassbar sind und das optische Bild zu dem am ersten Ende angeordneten Betrachtungsmodul an dem Anlagengehäuse übertragbar ist.
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Insbesondere wird bevorzugt, dass die Schaltanlage eine dreiphasige Schaltanlage mit drei oder sechs Dreistellungsschaltern ist und alle drei Schaltstellungen der drei oder sechs Dreistellungsschalter, also neun oder achtzehn Schaltstellungen, durch das erste transparente Fenster bildlich erfassbar sind und das optische Bild zu dem am ersten Ende angeordneten Betrachtungsmodul an dem Anlagengehäuse übertragbar ist.
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Bevorzugt wird auch, dass das Abbildungssystem des Betrachtungsmoduls ein Okular umfasst, welches die Betrachtung des Bildes aus dem gekapselten Gehäuse optisch ermöglicht, insbesondere, dass das Okular ein wenige Millimeter großes Abbild aus dem gekapselten Gehäuse vergrößert darstellt, insbesondere um einen Faktor fünf oder zehn oder fünfzehn oder zwanzig oder fünfundzwanzig oder dreißig vergrößert darstellt, insbesondere bevorzugt wird eine Vergrößerung von einem Faktor zwanzig bis dreißig.
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Auch wird bevorzugt, dass in dem Betrachtungsmodul eine oder mehrere Referenzmarkierungen angeordnet sind, die mindestens eine Stellung des zumindest einen Trennschalters oder des zumindest einen Dreistellungsschalters markieren. Diese Referenzmarkierungen helfen so bei der Identifikation der vorliegenden Schalterstellung, insbesondere sind diese so angeordnet, dass die Referenzmarkierungen jeweils optisch durch das Betrachtungsmodul betrachtet parallel zu einer der möglichen Schalterstellungen liegen.
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Insbesondere wird bevorzugt, dass jeweils eine Referenzmarkierungen für jede Stellung eines jeden Trennschalters oder Dreistellungsschalters vorhanden ist, insbesondere, dass identische Schaltstellungen bei jedem Trennschalter oder Dreistellungsschalter in gleicher Weise, zum Beispiel mit der gleichen Farbe und/oder dem gleichen Symbol, markiert sind.
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Bevorzugt wird auch, dass in der Abbildungsoptik eine oder mehrere Referenzmarkierungen angeordnet sind, die mindestens eine Stellung des zumindest einen Trennschalters oder des zumindest einen Dreistellungsschalters markieren. Diese Referenzmarkierungen helfen so bei der Identifikation der vorliegenden Schalterstellung, insbesondere sind diese so angeordnet, dass die Referenzmarkierungen jeweils optisch durch das Betrachtungsmodul betrachtet parallel zu einer der möglichen Schalterstellungen liegen.
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Insbesondere wird bevorzugt, dass jeweils eine Referenzmarkierungen für jede Stellung eines jeden Trennschalters oder Dreistellungsschalters vorhanden ist, insbesondere, dass identische Schaltstellungen bei jedem Trennschalter oder Dreistellungsschalter in gleicher Weise, zum Beispiel mit der gleichen Farbe und/oder dem gleichen Symbol, markiert sind.
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Auch wird bevorzugt, dass das erste Faserbündel mit zwei oder mehr Fasern gebildet ist und das zweite Faserbündel mit einer oder mehr Fasern gebildet ist.
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Weiter wird bevorzugt, dass das erste Faserbündel mit tausend oder mehr Fasern gebildet ist.
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Bevorzugt wird auch, dass das zweite Faserbündel mit bis zu sechzehn Fasern, insbesondere bevorzugt bis zu 4 Fasern, gebildet ist. Insbesondere das zweite Faserbündel kann sowohl als Bündel zusammengeführt werden, aber alternativ auch die Fasern einzeln geführt werden.
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Insbesondere wird bevorzugt, dass das zweite Faserbündel an seinem vierten Ende zu seinem vierten Ende hin in einzelne Fasern aufgespalten oder aufgeteilt ist und die einzelnen Fasern des zweiten Faserbündels ringförmig, also einem gedachten Ring, um das erste Faserbündel angeordnet sind. Das ermöglicht eine gleichmäßige und/oder ausreichende und/oder betonte Ausleuchtung des oder der Trennschalter oder Dreistellungsschalter.
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Insbesondere wird auch bevorzugt, dass das zweite Faserbündel an seinem vierten Ende in einzelne Fasern aufgespalten ist und die einzelnen Fasern des zweiten Faserbündels ringförmig, aber nicht gleichmäßig auf dem Ring, also dem gedachten Ring, verteilt, um das erste Faserbündel und/oder die Abbildungsoptik herum angeordnet sind. So wird erreicht, dass auch entlegenere Bereiche in dem gekapselten Gehäuse gleichmäßig und/oder betont ausgeleuchtet werden, also die relevanten Bereiche mit dem oder den Trennschaltern oder Dreistellungsschaltern gleichmäßig und/oder betont ausgeleuchtet werden.
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Auch wird bevorzugt, dass das erste Faserbündel und das zweite Faserbündel eine Schutzummantelung aufweisen, insbesondere eine gemeinsame Schutzummantelung in den Bereichen aufweisen, in dem diese parallel oder gemeinsam geführt sind.
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Insbesondere wird bevorzugt, dass das mobile Kopplungsmodulteil fest an dem Betrachtungsmodul angeordnet ist und das feste Kopplungsmodulteil fest in einer Aufnahme im Anlagengehäuse angeordnet ist.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren erläutert.
- 1: Schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Schaltanlage;
- 2: Schematische Darstellung eines Ausschnittes einer erfindungsgemäßen Schaltanlage mit einem entfernbaren Betrachtungsmodul;
- 3: Schematische Darstellung eines Ausschnittes einer erfindungsgemäßen Schaltanlage mit teilweise entfernten Betrachtungsmodul.
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Die 1 zeigt eine erfindungsgemäße Schaltanlage 1 mit dem Anlagengehäuse 3. In der Anlagengehäusefront 5 des Anlagengehäuses 3 ist eine Bedieneinheit 8 angeordnet. Des Weiteren weist die Anlagengehäusefront 5 auch ein Betrachtungsmodul 10 und eine Lichtquellenbedienung 15 und/oder eine prinzipiell optionale Lichtkoppelvorrichtung 15 auf.
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Die 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausschnittes einer erfindungsgemäßen Schaltanlage 1. Durch die Anlagengehäusefront 5 ist das Betrachtungsmodul 10 geführt. Das Betrachtungsmodul 10 weist hier beispielhaft ein Abbildungssystem 12 aus drei Linsen 112 zur Ausbildung eines Okulares und eine optionale Referenzmarkierung 114 auf. Prinzipiell ist aber auch ein Okular, das aus einer Linse gebildet wird, ausreichend. Die Referenzmarkierung 114 ist auf einem transparenten Träger aufgebracht, der innerhalb des Betrachtungsmoduls 10 fixiert ist. Das Betrachtungsmodul 10 weist weiter eine Lichtquelle 16 auf. Das Betrachtungsmodul ist hier als einschiebbares Betrachtungsmodul 10 ausgeführt, alternativ ist auch ein einschraubbares Betrachtungssystem möglich. Das einschiebbare Betrachtungsmodul 10 oder das einschraubbare Betrachtungsmodul 10 sind bevorzugt über nicht gezeigte Führungselemente nur in einer vorgegebenen Position einschiebbar oder eindrehbar, so dass eine fehlerhafte Ausrichtung des Betrachtungssystem vermeidbar ist. Bevorzugt wird, dass das Betrachtungsmodul 10 von, hier nicht gezeigten, Magneten in der gewünschten Position gehalten, bzw. fixiert wird. An das Betrachtungsmodul 10 schließt sich über ein Koppelungsmodul 130 ein erstes Ende 220 eines ersten Faserbündels 210 an. Das erste Faserbündel 210 ist innerhalb einer Schutzummantelung 120 zu einer Abbildungsoptik 300 geführt. Die Abbildungsoptik 300 weist in diesem Beispiel zwei Linsen 310 der Abbildungsoptik 300 auf, prinzipiell kann auch eine Linse ausreichend oder können mehrere Linsen notwendig sein. Die Abbildungsoptik 300 grenzt weiter an ein erstes transparentes Fenster 410 an, wobei das erste transparente Fenster 410 hier mittels eines Flansch 405 in das gekapselte Gehäuse 400 der Schaltanlage 1 eingebaut ist. In dem gekapselten Gehäuse 400 der Schaltanlage 1 ist im Blickfeld 330 ein Trennschalter, hier genauer ein Dreistellungsschalter 420, angeordnet.
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Am Betrachtungsmodul 10 ist hier eine Lichtquellenbedienung und/oder Lichtkoppelvorrichtung und/oder elektrische Schnittstelle 15 angeordnet. Die Lichtkoppelvorrichtung 15 weist hier zusätzlich ein Lichteinkopplungselement 18, hier eine Linse, alternativ ein Linsensystem, auf, das sowohl Licht einer Lichtquelle 16 innerhalb des Betrachtungsmoduls 10 als auch Licht einer externen Lichtquelle über die Lichtkoppelvorrichtung in das Koppelmodul 130 einkoppelt.
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Die Lichtquelle 16 in dem Betrachtungsmodul 10 kann alternativ oder optional, also zusätzlich, über eine elektrische Schnittstelle 15 zur externen Stromversorgung der Lichtquelle 16 an dem Betrachtungsmodul verfügen.
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Von dem Kopplungsmodul 130 verläuft, beginnend mit einem dritten Ende 250 eines zweites Faserbündel 240, ein zweites Faserbündel 240 zu einem vierten Ende 260 des zweiten Faserbündels 240 in der Abbildungsoptik 300. Das zweite Faserbündel 240 ist zwischen dem Kopplungsmodul 130 und der Abbildungsoptik 300 innerhalb einer Schutzummantelung 120 geführt. Zusätzlich, hier nicht dargestellt, können auch die einzelnen Fasern des zweiten Faserbündels 240 innerhalb der Abbildungsoptik 300 in einer Schutzummantelung 120 geführt sein.
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In der hier gezeigten bevorzugten Ausführung werden das erste Faserbündel 210 und das zweite Faserbündel 240 in dem Bereich, in dem sie zusammengeführt werden, in einer gemeinsamen Schutzummantelung 120 angeordnet.
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Die Abbildungsoptik 300 weist in dem gezeigten Beispiel zwei Linsen 310 der Abbildungsoptik 300 auf, um ein Abbild des Innenraumes des gekapselten Gehäuses 400 mit dem Dreistellungsschalter 420 in das erste Faserbündel 210 einzukoppeln, prinzipiell kann auch eine Linse ausreichend oder können mehrere Linsen notwendig sein.
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Um eine optimierte Beleuchtung des Dreistellungsschalter 420 zu erreichen, werden in dem gezeigten Ausführungsbeispiel die Fasern des zweiten Faserbündel 240 am vierten Ende 260 des zweiten Faserbündels 240 bis an das Ende der Abbildungsoptik 300 herangeführt, das an das erste transparente Fenster 410 grenzt. Die Fasern des zweiten Faserbündels 240 sind hier in einer bevorzugten Ausgestaltung ringförmig um die Linsen 310 der Abbildungsoptik 300 herum angeordnet oder in kleineren Bündeln herum angeordnet.
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Weiter weist diese bevorzugte Ausführung eine mit der Außenform der Abbildungsoptik 300 korrespondierende Ausformung des Flansches 405 oder Fensterflansches 405 des gekapselten Gehäuses 400 auf, so dass, insbesondere bei einer modularen Ausgestaltung der Abbildungsoptik 300, es gewehrleitet ist, dass die Abbildungsoptik 300 in einer vorgegebenen Position in dem Flansch 405 oder Fensterflansch 405 des gekapselten Gehäuses 400 angeordnet ist und so eine korrekte Beobachtung des oder der Dreistellungsschalter 420 ermöglicht ist und so auch die Referenzmarkierung 114 die korrekte Positionen anzeigt. Das kann weiter bevorzugt insbesondere dadurch erreicht werden, dass die Abbildungsoptik 300 nur in einer vorgegebenen Ausrichtung in den Flansch 405 oder Fensterflansch 405 des gekapselten Gehäuses 400 eingeführt werden kann und dort verrastet wird oder ist.
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Die 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausschnittes einer erfindungsgemäßen Schaltanlage 1 mit teilweise entfernten Betrachtungsmodul 10. Das Betrachtungsmodul 10 der 3 ist teilweise aus der Aufnahme 6 in der Anlagengehäusefront 5 entfernt. Alternative kann die Aufnahme 6 auch an anderen Teilen des Anlagengehäuses 3 angeordnet sein, beispielsweise am Anlagengehäusedeckel oder einer Anlagengehäuseseite.
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Das Betrachtungsmodul 10 ist in dem gezeigten Beispiel parallel zu der Bewegungsrichtung 11 bewegbar, also einschiebbar oder herausziehbar. Alternativ und nicht gezeigt kann das Betrachtungsmodul 10 auch eindrehbar und herausdrehbar ausgestaltet sein.
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In der gezeigten Position mit dem teilweise entfernten Betrachtungsmodul 10 ist zu erkennen, dass das Koppelungsmodul hier 130 von einem mobilen Kopplungsmodulteil 138, das mit dem Betrachtungsmodul 10 verbunden, insbesondere fest verbunden, ist und einem mobilen Kopplungsmodulteil 135, das fest in der Aufnahme 6 angeordnet ist, gebildet wird.
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Das mobile Kopplungsmodulteil 138 am Betrachtungsmodul 10 weist bevorzugt ein Auskoppelmodul 131 zum Auskoppeln des Abbildes des oder der Trennschalter oder Dreistellungsschalter 420 aus dem ersten Ende 220 des ersten Faserbündels 210, siehe 2, und ein Einkoppelmodul 132 zum Einkoppeln von Licht in das dritte Ende 250 des zweiten Faserbündel 240 auf.
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Das Betrachtungsmodul 10 weist hier beispielhaft ein Abbildungssystem 12 aus drei Linsen 112 zur Ausbildung eines Okulares und eine optionale Referenzmarkierung 114 auf. Die Referenzmarkierung 114 ist auf einem transparenten Träger aufgebracht, der innerhalb des Betrachtungsmoduls 10 fixiert ist. Das Betrachtungsmodul 10 weist weiter eine Lichtquelle 16 auf.
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Am Betrachtungsmodul 10 ist hier eine Lichtquellenbedienung und/oder Lichtkoppelvorrichtungund/oder elektrische Schnittstelle 15 angeordnet. Die Lichtkoppelvorrichtung 15 weist hier zusätzlich ein Lichteinkopplungselement 18, hier eine Linse, alternativ ein Linsensystem, auf, das sowohl Licht einer Lichtquelle 16 innerhalb des Betrachtungsmoduls 10 als auch Licht einer externen Lichtquelle über die Lichtkoppelvorrichtung 15 in das mobile Kopplungsmodulteil 138 das Koppelmoduls 130 einkoppelt.
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Die Lichtquelle 16 in dem Betrachtungsmodul 10 kann alternativ oder optional, also zusätzlich, über eine elektrische Schnittstelle 15 zur externen Stromversorgung der Lichtquelle 16 an dem Betrachtungsmodul verfügen. Im Falle des Vorhandenseins aller drei Betriebsoptionen, interne Lichtquelle 16, externe Lichtquelle und elektrische Versorgung der Lichtquelle 16 über eine elektrische Schnittstelle 15 befinden sich am Betrachtungsmodul eine Lichtquellenbedienung und eine Lichtkoppelvorrichtung und eine elektrische Schnittstelle 15. In einer bevorzugten Ausgestaltung werden die Linsen 112 des Abbildungssystems 12 durch eine transparente Scheibe geschützt. Weiter bevorzugt wird der Innenraum des Betrachtungsmoduls 10 wie in der 2 und 3 gezeigt lichtdicht in zwei Bereiche geteilt, einer zum Aufnehmen der Lichtquelle 16 und einer zum Aufnehmen des Abbildungssystems 12.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schaltanlage;
- 3
- Anlagengehäuse;
- 5
- Anlagengehäusefront;
- 6
- Aufnahme in der Anlagengehäusefront 5
- 8
- Bedieneinheit;
- 10
- Betrachtungsmodul;
- 11
- Bewegungsrichtung des Betrachtungsmodul 10;
- 12
- Abbildungssystem;
- 15
- Lichtquellenbedienung und/oder Lichtkoppelvorrichtung;
- 16
- Lichtquelle, beispielsweise. LED oder Glühlampe;
- 18
- Lichteinkopplungselement, beispielsweise eine optische Linse;
- 20
- optisches Kontrollsystem;
- 112
- Linsen des Abbildungssystems 12 des Betrachtungsmoduls 10;
- 114
- Referenzmarkierungen, insbesondere auf einem transparenten Träger;
- 120
- Schutzummantelung;
- 130
- Koppelungsmodul;
- 131
- Auskoppelmodul des mobilen Kopplungsmodulteils 138
- 132
- Einkoppelmodul des mobilen Kopplungsmodulteils 138
- 135
- festes Kopplungsmodulteil;
- 138
- mobiles Kopplungsmodulteil;
- 210
- erstes Faserbündel;
- 220
- erstes Ende des ersten Faserbündels 210;
- 230
- zweites Ende des ersten Faserbündels 210;
- 240
- zweites Faserbündel;
- 250
- drittes Ende des zweiten Faserbündels 240;
- 260
- viertes Ende des zweiten Faserbündels 240;
- 300
- Abbildungsoptik;
- 310
- Linsen der Abbildungsoptik 300;
- 330
- Blickfeld durch das erste transparente Fenster 410 in das gekapseltes Gehäuse 400 der Schaltanlage 1;
- 400
- gekapseltes Gehäuse der Schaltanlage 1;
- 405
- Flansch oder Fensterflansch des gekapselten Gehäuses 400;
- 410
- erstes transparentes Fenster im Flansch oder Fensterflansch 405;
- 420
- Trennschalter oder Dreistellungsschalter im gekapselten Gehäuse 400.