DE102019134797A1

DE102019134797A1 - Verfahren zum betreiben und kalibrieren einer gruppe von messvorrichtungen

Info

Publication number: DE102019134797A1
Application number: DE102019134797.1A
Authority: DE
Inventors: Dimitri Vaissiere; Pia Höfflin; Gary Dreyer
Original assignee: Endress Hauser Group Services AG; Endress and Hauser Group Services AG
Current assignee: Endress and Hauser Group Services AG
Priority date: 2019-12-17
Filing date: 2019-12-17
Publication date: 2021-06-17
Also published as: EP4078484A1; WO2021121955A1; CN115004202A; US20230038854A1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Gruppe von Vorrichtungen (1) in einer Betriebsstätte (3) und zum Kalibrieren der Vorrichtungen (1), wobei: jede Vorrichtung (1) eine Messvorrichtung (1) ist und Kalibrierungen basierend auf Zeitplänen ausgeführt werden, die basierend auf für jede der Vorrichtungen (1) bestimmten Kalibrierzeitintervallen (A) bestimmt werden. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte: bei jeder Kalibrierung jeder Vorrichtung (1): Bestimmen des Konformitätsgrads der jeweiligen Vorrichtung (1) mit einer für diese Vorrichtung (1) spezifizierten Anforderung, basierend auf dem Konformitätsgrad, Bestimmen eines empfohlenen Intervalls (R) für die nächste Kalibrierung der jeweiligen Vorrichtung (1) und Bestimmen eines Verhältnisses (r) des empfohlenen Intervalls (R) und des aktuell auf diese Vorrichtung (1) angewandten Kalibrierzeitintervalls (A(tn-i)), Überprüfen der Kalibrierzeitintervalle (A) basierend auf den Verhältnissen (r) und einem vorbestimmten Satz von Verhältnisbereichen (I, II, III) durch: für jede Vorrichtung (1) Durchführen eines für die Verhältnisbereiche (I, II, III) vorgegebenen Verfahrens, das das für die jeweilige Vorrichtung (1) bestimmte Verhältnis (r) umfasst und Aktualisieren des auf die jeweilige Vorrichtung (1) angewandten Kalibrierzeitintervalls (A(tn-i)) basierend auf mindestens einer der Folgenden: einer für den jeweiligen Verhältnisbereich (I, II, III) definierten Regel und einer auf die jeweilige Vorrichtung (1) anwendbaren Regel, und Bestimmen des Zeitplans, der geplante Kalibrierzeitpunkte (ts) bereitstellt, zu denen die Vorrichtungen (1) erneut kalibriert werden sollen, basierend auf den für jede der Vorrichtungen (1) bestimmten aktualisierten Kalibrierzeitintervallen (A(tn)) und Durchführen der nächsten Kalibrierungen der Vorrichtungen (1) gemäß den geplanten Kalibrierzeitpunkten (ts).

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Gruppe von einer oder mehreren Vorrichtungen in einer Betriebsstätte und zum Kalibrieren der Vorrichtungen, wobei: jede Vorrichtung eine Messvorrichtung ist und Kalibrierungen der Vorrichtungen basierend auf Zeitplänen ausgeführt werden, die basierend auf Kalibrierzeitintervallen bestimmt werden, die für jede der Vorrichtungen bestimmt werden.
Messvorrichtungen werden in fast allen Zweigen der Industrie verwendet. Sie werden im Allgemeinen zum Messen und/oder Überwachen von Messwerten verwendet, wie z. B. physikalischen Größen bezogen auf laufende Produktionsprozesse oder Eigenschaften eines Mediums oder Produkts. Von Messvorrichtungen bereitgestellte Messergebnisse werden z. B. in der Prozessautomatisierung zum Überwachen, Steuern und/oder Regulieren eines auf dem Betriebsgelände durchgeführten Prozesses verwendet. Somit spielen Messvorrichtungen in der Industrie sowie in Labors eine wichtige Rolle, und eine Nichtkonformität einer Vorrichtung mit einer für sie festgelegten Anforderung, z. B. eine festgelegte Messgenauigkeit, kann schwerwiegende Folgen haben, die von beeinträchtigten Produktionsprozessen, der Produktion fehlerhafter Produkte bis zu potentiellen Gefahren für Personen und/oder Umwelt reichen.
Um sicherzustellen, dass Messvorrichtungen die für sie festgelegten Anforderungen erfüllen, werden sie regelmäßig kalibriert. Kalibrierungen werden vorzugsweise an speziell dafür ausgelegten Kalibrierstellen durchgeführt, die in der Lage sind, Referenzwerte der Messgröße bereitzustellen, die von der Vorrichtung mit sehr hoher Genauigkeit gemessen wird. Ein typischer Kalibriervorgang sieht die Bestimmung eines Messfehlers der Vorrichtung basierend auf einem durch die Feldvorrichtung bestimmten Messwert der Messgröße und dem bereitgestellten entsprechenden Referenzwert vor. In dem Fall, dass der Messfehler einen maximal zulässigen Fehler überschreitet, wird die Vorrichtung als nicht konform betrachtet. Dies hat zur Folge, dass Anpassungen der Messwertanzeigen, Reparaturen oder der Ersatz der Vorrichtung erforderlich sind. Wenn der Messfehler den maximal zulässigen Fehler nicht überschreitet, wird die Feldvorrichtung als konform deklariert und in der Regel werden keine weiteren Maßnahmen ergriffen.
Kalibrierungen werden in der Regel periodisch nach festen Kalibrierzeitintervallen durchgeführt. Beispielsweise können die vom Hersteller der Vorrichtung empfohlenen festen Kalibrierzeitintervalle angewandt werden. Diese Intervalle sind für alle Vorrichtungen der gleichen Art identisch, unabhängig von den Messbedingungen, denen einzelne Vorrichtungen während des Betriebs ausgesetzt sein können. Aus Sicherheitsgründen sind die Kalibrierzeitintervalle üblicherweise so niedrig eingestellt, dass statistisch gesehen erwartet werden kann, dass die meisten Vorrichtungen, z. B. weit über 90 %, am Ende ihres Kalibrierzeitintervalls vollständig konform sind. Kurze Kalibrierzeitintervalle erhöhen die Kosten für den Betrieb dieser Vorrichtungen. Andererseits erhöhen längere Kalibrierzeitintervalle das Risiko, eine nicht konforme Vorrichtung zu betreiben. In diesem Zusammenhang beschreibt der Artikel „Calibration Intervals, A Manufacturer's Perspective“ (Kalibrierintervalle --eine Herstellerperspektive) von David Deaver, Fluke Corporation, am 11. Dezember 2012 elektronisch veröffentlicht, ein Verfahren zum Bestimmen fester Kalibrierzeitintervalle basierend auf einem Kompromiss zwischen den Kalibrierkosten und dem Risiko des Betriebs nicht konformer Vorrichtungen.
Als eine Alternative zu festen Kalibrierzeitintervallen gehört es zum Stand der Technik, individuell bestimmte Kalibrierzeitintervalle anzuwenden, wobei für jede Vorrichtung das jeweils nächste Kalibrierzeitintervall individuell basierend auf den Messeigenschaften der jeweiligen Vorrichtung bei der laufenden Kalibrierung bestimmt wird. Ein entsprechendes Verfahren wird z. B. in EP 2 602 680 B1 beschrieben. Diese Verfahren berücksichtigen, dass von Vorrichtungen, die bei der Kalibrierung für gerade noch konform befunden wurden, sehr viel früher erwartet werden kann, nicht konform zu werden, als von Vorrichtungen, die für vollständig konform befunden wurden. Daher werden kürzere Kalibrierzeitintervalle bei konformen Vorrichtungen angewandt, die eine geringere Konformität aufweisen, um das Risiko zu reduzieren, dass diese Vorrichtungen während des Betriebs vor ihrer nächsten Kalibrierung nicht konform werden, und es werden längere Kalibrierzeitintervalle auf konforme Vorrichtungen angewandt, die eine höhere Konformität aufweisen, um die Kalibrierungskosten zu reduzieren.
Da die Messeigenschaften von Messvorrichtungen in der Regel ohnehin bei jeder Kalibrierung bestimmt werden, können individuell bestimmte Kalibrierzeitintervalle mit sehr geringem Mehraufwand bestimmt werden. Das Planen und Durchführen von Kalibrierungen von Messvorrichtungen basierend auf individuell bestimmten Kalibrierzeitintervallen beinhaltet jedoch ein komplexes logistisches Verfahren und kann zusätzliche Kosten und Umstände verursachen. Ein Grund dafür ist, dass es nicht mehr möglich ist, die gleichzeitig durchzuführenden Kalibrierungen von mehreren Vorrichtungen derselben Art zu synchronisieren. Besonders nachteilig ist dies bei Anwendungen, bei denen jedes Mal ein ganzer Abschnitt einer Produktionsstätte abgeschaltet werden muss, wenn eine der in diesem Abschnitt betriebenen Vorrichtungen kalibriert werden muss. Dies kann zu erheblichen Mehrkosten zusätzlich zu den Kosten für die Durchführung der Kalibrierungen führen.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Betreiben einer Gruppe von einer oder mehreren Messvorrichtungen in einer Betriebsstätte und das Kalibrieren der Vorrichtungen bereitzustellen, das es ermöglicht, die Kalibrierzeitintervalle in Bezug auf das Risiko und die Kosten weiter zu optimieren.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Betreiben einer Gruppe von einer oder mehreren Vorrichtungen in einer Betriebsstätte und zum Kalibrieren der Vorrichtungen erreicht, wobei: jede Vorrichtung eine Messvorrichtung ist und Kalibrierungen dieser Vorrichtungen basierend auf Zeitplänen ausgeführt werden, die basierend auf für jede der Vorrichtungen bestimmten Kalibrierzeitintervallen bestimmt werden, das Verfahren umfassend die Schritte:

a) bei jeder Kalibrierung jeder Vorrichtung: Bestimmen des Konformitätsgrads der jeweiligen Vorrichtung mit einer für diese Vorrichtung spezifizierten Anforderung, basierend auf dem Konformitätsgrad Bestimmen eines empfohlenen Intervalls für die nächste Kalibrierung der jeweiligen Vorrichtung und Bestimmen eines Verhältnisses des empfohlenen Intervalls und des aktuell auf diese Vorrichtung angewandten Kalibrierzeitintervalls,
b) Überprüfen der Kalibrierzeitintervalle basierend auf den Verhältnissen und einem vorbestimmten Satz von Verhältnisbereichen, durch: für jede Vorrichtung Durchführen eines für den Verhältnisbereich vorbestimmten Verfahrens, das Verhältnisse der Größe des für die jeweilige Vorrichtung oder eine die Vorrichtung ersetzende Ersatzvorrichtung bestimmten Verhältnisses umfasst, und Aktualisieren des aktuell auf die jeweilige Vorrichtung angewandten Kalibrierzeitintervalls basierend auf mindestens einer der Folgenden: einer für den jeweiligen Verhältnisbereich definierten Regel und einer auf die jeweilige Vorrichtung anwendbaren Regel, und
c) Bestimmen des Zeitplans, der geplante Kalibrierzeitpunkte bereitstellt, zu denen die Vorrichtungen erneut kalibriert werden sollen, basierend auf den für jede der Vorrichtungen bestimmten aktualisierten Kalibrierzeitintervallen, und Durchführen der nächsten Kalibrierungen der Vorrichtungen gemäß den geplanten Kalibrierzeitpunkten.

Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass das Überprüfen und Aktualisieren der Kalibrierzeitintervalle basierend auf dem Konformitätsgrad durchgeführt wird, der individuell für jede der Vorrichtungen bestimmt wird. Dadurch profitiert das Verfahren sowohl von dem Kostenreduzierungspotenzial sowie dem Risikoreduzierungspotenzial, das durch die individuell bestimmten empfohlenen Intervalle zur Verfügung steht. Gleichzeitig erlaubt das Verfahren, dass die für jeden Verhältnisbereich vorbestimmten Verfahren und die angewandten Regeln zum Bestimmen der aktualisierten Kalibrierzeitintervalle auf die in der jeweiligen Betriebsstätte vorherrschenden Bedürfnisse, Anforderungen und Gegebenheiten abgestimmt werden. Daher kann die Flexibilität in Bezug auf die Kalibrierzeitintervalle von Vorrichtungen, die einen höheren Konformitätsgrad aufweisen, in einer Art und Weise verwendet werden, die am besten zu der Betriebsstätte passt, ebenso wie zum Synchronisieren der Kalibrierungen. Ebenfalls werden Vorrichtungen mit einem geringeren Konformitätsgrad identifiziert und können entsprechend behandelt werden, um das Risiko zu reduzieren.
Das Durchführen der Überprüfung und Aktualisierung basierend auf der kleinen Anzahl vordefinierter Verhältnisbereiche hat den Vorteil, dass dasselbe Verfahren auf alle Vorrichtungen angewandt wird, die in den gleichen Verhältnisbereich fallen. Dies vereinfacht die erforderliche Logistik und erleichtert und beschleunigt die Durchführung des Verfahrens.
Eine erste Ausgestaltung umfasst ein Verfahren, wobei der Satz von Verhältnisbereichen umfasst:

einen unteren Verhältnisbereich, der Verhältnisse im Bereich von null bis zu einer Obergrenze des unteren Bereichs kleiner als 1 oder kleiner oder gleich 0,75 umfasst,
einen mittleren Bereich, der Verhältnisse umfasst, wobei das empfohlene Intervall und das aktuell angewandte Kalibrierzeitintervall in der gleichen Größenordnung liegen oder Verhältnisse umfasst, die im Bereich von der Obergrenze des unteren Bereichs bis zu einer Obergrenze des mittleren Bereichs größer als 1, kleiner oder gleich 1,25 oder kleiner oder gleich 2 liegen, und
einen höheren Verhältnisbereich, der Verhältnisse umfasst, wobei das empfohlene Intervall größer oder signifikant größer als das aktuell angewandte Kalibrierzeitintervall ist oder alle Verhältnisse umfasst, die einen vorgegebenen Schwellenwert oder einen Schwellenwert, der durch die Obergrenze des mittleren Verhältnisbereichs vorgegeben ist, überschreiten.

Eine Ausgestaltung der ersten Ausgestaltung umfasst ein Verfahren, wobei: das Verfahren, das in Bezug auf alle Vorrichtungen durchgeführt wird, die Verhältnisse aufweisen, die in dem unteren Verhältnisbereich umfasst sind, umfasst: einen ersten Verfahrensschritt zum Durchführen von mindestens einem der Folgenden: Anpassen, Warten und Reparieren der Vorrichtung, einen zweiten Verfahrensschritt zum Neukalibrieren der Vorrichtung, Neubestimmen des empfohlenen Intervalls und Neubestimmen des Verhältnisses basierend auf dem neu bestimmten empfohlenen Intervall, und einen dritten Verfahrensschritt zum Bestimmen des aktualisierten Kalibrierzeitintervalls für die jeweilige Vorrichtung oder eine die Vorrichtung ersetzende Ersatzvorrichtung.
Eine Ausgestaltung der zuletzt genannten Ausgestaltung umfasst ein Verfahren, wobei: das Verfahren, das in Bezug auf alle Vorrichtungen durchgeführt wird, die Verhältnisse aufweisen, die in dem unteren Verhältnisbereich umfasst sind, ferner mindestens einen der folgenden Verfahrensschritte umfasst:

a) Durchführen des ersten, des zweiten und des dritten Verfahrensschritts nur in Bezug auf Vorrichtungen, die ein Verhältnis aufweisen, das einen vordefinierten Schwellenwert überschreitet und Ersetzen von Vorrichtungen, die ein Verhältnis kleiner als dieser Schwellwert aufweisen,
b) Ersetzen der jeweiligen Vorrichtung, falls das neu bestimmte Verhältnis zu dem gleichen Verhältnisbereich wie das zuvor bestimmte Verhältnis gehört,
c) Bestimmen des aktualisierten Kalibrierzeitintervalls für die jeweilige Vorrichtung basierend auf der für die jeweilige Vorrichtung anwendbaren Regel oder durch Bestimmen eines Produkts des neu bestimmten empfohlenen Intervalls und einer vordefinierten Konstante und Bestimmen des aktualisierten Kalibrierzeitintervalls als gleich einem Intervall, das kürzer als das Produkt und länger als ein für die Vorrichtung definiertes minimales Intervall ist; und
d) Bestimmen des aktualisierten Kalibrierzeitintervalls für die jeweilige Ersatzvorrichtung basierend auf einer Empfehlung eines Herstellers der Ersatzvorrichtung.

Eine zweite Ausgestaltung umfasst ein Verfahren, wobei:

das Verfahren, das in Bezug auf alle Vorrichtungen durchgeführt wird, die Verhältnisse aufweisen, die in dem mittleren Verhältnisbereich umfasst sind,
mindestens einen der folgenden Schritte umfasst:
1. a) Bestimmen des aktualisierten Kalibrierzeitintervalls: a1) basierend auf mindestens einem der Folgenden: dem empfohlenen Intervall und dem aktuell angewandten Kalibrierzeitintervall a2) als gleich dem aktuell angewandten Kalibrierzeitintervall, als gleich dem empfohlenen Intervall oder als gleich dem längeren oder kürzeren des aktuell angewandten Kalibrierzeitintervalls und dem empfohlenen Intervall, a3) basierend auf einer Regel, die mindestens eine in der Betriebsstätte vorherrschende Anforderung, Einschränkung oder Gegebenheit berücksichtigt und/oder a4) basierend auf der auf die jeweilige Vorrichtung anwendbaren Regel, und
2. b) Durchführen von mindestens einem der Folgenden: Warten der Vorrichtung, Reinigen der Vorrichtung und Ersetzen mindestens eines Teils der Vorrichtung, und
das Verfahren, das in Bezug auf alle Vorrichtungen durchgeführt wird, die Verhältnisse aufweisen, die in dem höheren Verhältnisbereich umfasst sind, mindestens einen der folgenden Schritte des Bestimmens des aktualisierten Kalibrierzeitintervalls umfasst: c1) länger als das aktuell angewandte Kalibrierzeitintervall und kürzer oder gleich dem für die jeweilige Vorrichtung bestimmten empfohlenen Intervall, c2) basierend auf einer Regel, die mindestens eine in der Betriebsstätte vorherrschende Anforderung,

Einschränkung oder Gegebenheit berücksichtigt, c3) gleich dem längsten oder einem der längsten Intervalle, die in einem vordefinierten Satz von Intervallen umfasst sind, der eine begrenzte Anzahl von Intervallen unterschiedlicher Länge umfasst, das kürzer oder gleich dem für die jeweilige Vorrichtung bestimmten empfohlenen Intervall ist, c4) kürzer oder gleich zu mindestens einer der folgenden Intervalllängen: einer für die jeweilige Vorrichtung definierten maximal zulässigen Intervalllänge und einer für die Betriebsstätte definierten maximal zulässigen Intervalllänge und/oder c5) basierend auf der Regel, die auf die jeweilige Vorrichtung angewandt wird, zu sein.
Eine dritte Ausgestaltung umfasst ein Verfahren, ferner umfassend die Schritte: Wiederholen der Durchführung des Verfahrens für mindestens einen weiteren Kalibrierzyklus, indem:

in jedem Zyklus die Verfahrensschritte zum Durchführen der Kalibrierungen,
Bestimmen der Verhältnisse, Überprüfen und Aktualisieren der aktuell angewandten Kalibrierzeitintervalle und zum Planen und Durchführen der nächsten Kalibrierungen durchgeführt werden,
wobei in jedem Zyklus nach der ersten Durchführung des Verfahrens die aktuell angewandten Kalibrierzeitintervalle durch die in dem vorherigen Zyklus bestimmten entsprechenden aktualisierten Kalibrierzeitintervalle vorgegeben sind.

Die vierte Ausgestaltung umfasst ein Verfahren, wobei:

jedes empfohlene Intervall so bestimmt wird, dass die empfohlenen Intervalle, die für Vorrichtungen bestimmt werden, die einen höheren Konformitätsgrad aufweisen,
länger sind als die empfohlenen Intervalle, die für Vorrichtungen bestimmt werden,
die einen geringeren Konformitätsgrad aufweisen und umgekehrt, jede Kalibrierung jeder Vorrichtung, die gemäß einem der Zeitpläne geplant ist, zu einem Kalibrierzeitpunkt durchgeführt wird, der ein Betriebszeitintervall beendet, in dem die jeweilige Vorrichtung in der Betriebsstätte betrieben wurde, und/oder jeder geplante Kalibrierzeitpunkt, der für eine der Vorrichtungen bestimmt wird, einem geplanten Intervall einer Länge entspricht, die durch eine Zeitdifferenz zwischen dem jeweiligen geplanten Kalibrierzeitpunkt und einem Kalibrierzeitpunkt vorgegeben ist, an dem die jeweilige Vorrichtung oder ihr Vorgänger, falls die Vorrichtung ersetzt wurde, zuletzt vor dem geplanten Kalibrierzeitpunkt kalibriert wurde.

Eine fünfte Ausgestaltung umfasst ein Verfahren, ferner umfassend die Schritte:

für mindestens eine oder jede Kalibrierung mindestens einer oder aller Vorrichtungen der Gruppe Aufzeichnen eines Datensatzes, der eine Vorrichtungskennung der jeweiligen Vorrichtung und mindestens zwei oder alles der Folgenden umfasst: das empfohlene Intervall, das aktuell angewandte Kalibrierzeitintervall, das aktualisierte Kalibrierzeitintervall, das geplante Intervall und das der jeweiligen Kalibrierung folgende Betriebszeitintervall, und
Durchführen von mindestens einem der folgenden Schritte: Bestimmen mindestens eines Indikators, der die Durchführung des Verfahrens für mindestens einen der Datensätze anzeigt, oder basierend auf den Intervallen, die in mindestens einem der Datensätze umfasst sind, Aufzeichnen von mindestens einem der Indikatoren, Anzeigen von mindestens einem der Indikatoren und Überwachen von mindestens einem der Indikatoren und Ausgeben einer Benachrichtigung, wenn einer der überwachten Indikatoren einen für den jeweiligen Indikator definierten Schwellenwert überschreitet.

Eine Ausgestaltung der fünften Ausgestaltung umfasst ein Verfahren, wobei die Indikatoren mindestens einen der Folgenden umfassen:

einen ersten Gegenstandswert, der erhöhte Kosten quantifiziert, die Aktualisierungen zugeordnet sind, wobei das aktuell angewandte Kalibrierzeitintervall so verkürzt wird,
dass das aktualisierte Kalibrierzeitintervall kürzer als das empfohlene Intervall ist,
einen zweiten Gegenstandswert, der ein erhöhtes Risiko quantifiziert, das Aktualisierungen zugeordnet ist, wobei das aktuell angewandte Kalibrierzeitintervall so verlängert wird, dass das aktualisierte Kalibrierzeitintervall länger als das empfohlene Intervall ist,
einen dritten Gegenstandswert, der ein durch Aktualisierungen genutztes Kostenreduzierungspotenzial quantifiziert, wobei das aktuell angewandte Kalibrierzeitintervall so verlängert wird, dass das aktualisierte Kalibrierzeitintervall kürzer oder gleich dem empfohlenen Intervall ist,
einen vierten Gegenstandswert, der ein durch Aktualisierungen genutztes Risikoreduzierungspotenzial quantifiziert, wobei das aktuell angewandte Kalibrierzeitintervall so reduziert wird, dass das aktualisierte Kalibrierzeitintervall länger oder gleich dem empfohlenen Intervall ist,
einen kombinierten Gegenstandswert, der durch den einzigen des ersten Gegenstandswerts, des zweiten Gegenstandswerts, des dritten Gegenstandswerts und des vierten Gegenstandswerts, der für den jeweiligen Datensatz definiert ist, vorgegeben ist,
mindestens einen geplanten Gegenstandswert, der jeweils auf die gleiche Weise wie der erste Gegenstandswert, der zweite Gegenstandswert, der dritte Gegenstandswert, der vierte Gegenstandswert und der kombinierte Gegenstandswert bestimmt wird, indem die bei der jeweiligen Bestimmung angewandten aktualisierten Kalibrierzeitintervalle durch das geplante Intervall ersetzt werden,
mindestens einen implementierten Gegenstandswert, der jeweils auf die gleiche Weise wie der erste Gegenstandswert, der zweite Gegenstandswert, der dritte Gegenstandswert, der vierte Gegenstandswert und der kombinierte Gegenstandswert bestimmt wird, indem die bei der jeweiligen Bestimmung angewandten aktualisierten Kalibrierzeitintervalle durch das Betriebszeitintervall ersetzt werden,
mindestens einen Kalibrierwert, wobei jeder Kalibrierwert basierend auf den Intervallen, die in einem der Datensätze umfasst sind, basierend auf oder als eine Differenz oder ein absoluter Wert der Differenz zwischen oder einem Quotienten aus dem Betriebszeitintervall und dem geplanten Kalibrierzeitintervall, die in dem jeweiligen Datensatz umfasst sind, bestimmt wird,
mindestens einen Indikatorwert, der basierend auf den in einem der Datensätze umfassten Intervallen, basierend auf oder als eine Differenz oder ein absoluter Wert der Differenz zwischen oder einem Quotienten aus dem empfohlenen Intervall und dem aktuell angewandten Kalibrierzeitintervall, bestimmt wird,
mindestens einen Indikatorwert, der basierend auf den in einem der Datensätze umfassten Intervallen, basierend auf oder als eine Differenz oder ein absoluter Wert der Differenz zwischen oder einem Quotienten aus dem empfohlenen Intervall und dem aktualisierten Kalibrierzeitintervall, bestimmt wird,
mindestens einen Indikatorwert, der basierend auf den in einem der Datensätze umfassten Intervallen, basierend auf oder als eine Differenz oder ein absoluter Wert der Differenz zwischen oder einem Quotienten aus dem aktualisierten Kalibrierzeitintervall und dem geplanten Intervall, bestimmt wird,
mindestens einen Indikatorwert, der basierend auf den in einem der Datensätze umfassten Intervallen, basierend auf oder als eine Differenz oder ein absoluter Wert der Differenz zwischen oder einem Quotienten aus dem aktualisierten Kalibrierzeitintervall und dem aktuell angewandten Kalibrierzeitintervall bestimmt wird, und mindestens einen weiteren Indikator.

Eine Ausgestaltung der fünften Ausgestaltung umfasst ferner die Schritte:

Definieren von mindestens einer Vorrichtungsgruppe, wobei die Vorrichtungsgruppen mindestens eine der Folgenden umfassen: mindestens eine Vorrichtungsgruppe, die jeweils eine einzige spezifische Vorrichtung umfasst,
mindestens eine Vorrichtungsgruppe, die jeweils Vorrichtungen einer vorgegebenen Klasse oder eines vorgegebenen Typs umfasst, mindestens eine Vorrichtungsgruppe,
die jeweils Vorrichtungen umfasst, die in einem spezifischen Abschnitt der Betriebsstätte betrieben werden oder in einem Abschnitt, der jedes Mal abgeschaltet werden muss, wenn eine der Vorrichtungen, die in diesem Abschnitt betrieben werden, kalibriert wird, eine Vorrichtungsgruppe, die alle Vorrichtungen der Betriebsstätte umfasst und/oder mindestens eine andere Vorrichtungsgruppe,
Bestimmen von mindestens einem Gruppenindikator für jede der mindestens einen Vorrichtungsgruppen, wobei jeder Gruppenindikator basierend auf einem Mittelwert oder einem Mittelwert der Absolutwerte der Indikatoren bestimmt wird, die für jeden der Datensätze bestimmt werden, die für die Vorrichtungen aufgezeichnet werden,
die in der Vorrichtungsgruppe in einer vorgegebenen Zeitperiode umfasst sind, und
Durchführen von mindestens einem der folgenden Schritte: Bestimmen von mindestens einem der Gruppenindikatoren für mehrere aufeinanderfolgende vorgegebene Zeitperioden, wobei mindestens einer der Gruppenindikatoren aufgezeichnet wird, Anzeigen von mindestens einem der Gruppenindikatoren,
Überwachen von mindestens einem der Gruppenindikatoren und Ausgeben einer Benachrichtigung, wenn einer der überwachten Gruppenindikatoren einen für den jeweiligen Gruppenindikator definierten Schwellenwert überschreitet.

Eine Ausgestaltung der fünften Ausgestaltung umfasst ferner die Schritte: basierend auf mindestens einem der Folgenden: den ersten Gegenstandswerten, den zweiten Gegenstandswerten, den dritten Gegenstandswerten, den vierten Gegenstandswerten, den kombinierten Gegenstandswerten, den geplanten Gegenstandswerten, den implementierten Gegenstandswerten und/oder mindestens einem der Gruppenindikatoren, die jeweils basierend auf einem der ersten Gegenstandswerte, der zweiten Gegenstandswerte, der dritten Gegenstandswerte, der vierten Gegenstandswerte, der kombinierten Gegenstandswerte, der geplanten Gegenstandswerte oder der implementierten Gegenstandswerte bestimmt werden, Durchführen von mindestens einem der Folgenden: Identifizieren, Quantifizieren, Bereitstellen, Anzeigen und Überwachen von mindestens einem der Folgenden: erhöhte Risiken, erhöhte Kosten, genutzte oder ungenutzte Risikoreduzierungspotenziale, die gemäß den empfohlenen Intervallen verfügbar sind, und genutzte oder ungenutzte Kostenreduzierungspotenziale, die gemäß den empfohlenen Intervallen verfügbar sind.
Eine Ausgestaltung der zuletzt genannten Ausgestaltung umfasst ferner den Schritt: wenn eines der erhöhten Risiken, erhöhten Kosten, ungenutzten Kostenreduzierungspotenziale und/oder ungenutzten Risikoreduzierungspotenziale einen vorgegebenen Schwellenwert überschreitet, Bestimmen mindestens einer Grundursache, die die Überschreitung des Schwellenwerts verursacht, basierend auf den Indikatoren und/oder den Gruppenindikatoren.
Eine Ausgestaltung der zuletzt genannten Ausgestaltung umfasst ferner mindestens einen der folgenden Schritte:

Identifizieren von mindestens einer der Regeln und/oder mindestens einem der Verfahrensschritte der für die Verhältnisbereiche vorbestimmten Verfahren als Grundursache, wenn mindestens eines der erhöhten Risiken, erhöhten Kosten,
ungenutzten Kostenreduzierungspotenziale und/oder ungenutzten Risikoreduzierungspotenziale, die basierend auf den ersten Gegenstandswerten, den zweiten Gegenstandswerten, den dritten Gegenstandswerten, den vierten Gegenstandswerten und/oder mindestens einem der basierend auf den ersten Gegenstandswerten, den zweiten Gegenstandswerten, den dritten Gegenstandswerten und/oder den vierten Gegenstandswerten des entsprechenden Grenzwerts bestimmten Gruppenindikatoren quantifiziert werden,

Identifizieren der Planung als Grundursache, wenn die erhöhten Risiken, erhöhten Kosten, ungenutzten Risikoreduzierungspotenziale und/oder ungenutzten Kostenreduzierungspotenziale, die basierend auf mindestens einem der geplanten Gegenstandswerte und/oder mindestens einem der basierend auf den geplanten Gegenstandswerten bestimmten Gruppenindikatoren quantifiziert werden, den Wert der entsprechenden Eigenschaft, die basierend auf den ersten Gegenstandswerten, den zweiten Gegenstandswerten, den dritten Gegenstandswerten und/oder den vierten Gegenstandswerten quantifiziert wird, um mehr als einen vordefinierten Schwellenwert überschreiten, und
Identifizieren der Einhaltung des Zeitplans der durchgeführten Kalibrierungen als Grundursache, wenn die erhöhten Risiken, erhöhten Kosten, ungenutzten Risikoreduzierungspotenziale und/oder ungenutzten Kostenreduzierungspotenziale, die basierend auf mindestens einem der implementierten Gegenstandswerte und/oder mindestens einem der basierend auf den implementierten Gegenstandswerten bestimmten Gruppenindikatoren quantifiziert werden, den Wert der entsprechenden Eigenschaft, die basierend auf den geplanten Gegenstandswerten quantifiziert wird, um mehr als einen vordefinierten Schwellenwert überschreiten.
Eine Ausgestaltung der zuletzt genannten Ausgestaltung umfasst ferner mindestens einen der folgenden Schritte:

sobald eine Grundursache identifiziert wurde, Ändern des Verfahrens durch Ergreifen einer entsprechenden Gegenmaßnahme, und

Ändern mindestens einer der Folgenden: mindestens eine der Regeln und mindestens einen der Verfahrensschritte der für die Verhältnisbereiche vorbestimmten Verfahren, die als Grundursache identifiziert wurden, die als Grundursache identifizierte Planung und/oder die Durchführung des Kalibrierverfahrens, wenn die Einhaltung des Zeitplans als Grundursache identifiziert wurde.
Die Erfindung umfasst ferner ein Kalibrierungsoptimierungssystem, das zum Durchführen von mindestens einem der Verfahrensschritte des Verfahrens nach der fünften Ausgestaltung ausgelegt ist, wobei:

das System umfasst:
- einen Speicher,
- eine Schnittstelle, die zum Empfangen von Daten ausgelegt ist, die für das System zum Speichern oder Bestimmen und Speichern der Datensätze in dem Speicher erforderlich sind,

Recheneinrichtung und ein auf der Recheneinrichtung implementiertes Computerprogramm, das die Recheneinrichtung veranlasst, die Bestimmung der Indikatoren und/oder der Gruppenindikatoren basierend auf den im Speicher gespeicherten Datensätze durchzuführen, und wobei das System zum Durchführen von mindestens einem der Folgenden ausgelegt ist:

Aufzeichnen von mindestens einem der Indikatoren und/oder Gruppenindikatoren, Bereitstellen von mindestens einem der Indikatoren und/oder der Gruppenindikatoren über einen Ausgang des Systems,
Anzeigen von mindestens einem der Indikatoren und/oder der Gruppenindikatoren auf einer Anzeige, die in dem System umfasst oder mit dem System verbunden ist,
Überwachen von mindestens einem der Indikatoren und/oder Gruppenindikatoren, und Ausgeben einer Benachrichtigung, wenn einer der überwachten Indikatoren und/oder überwachten Gruppenindikatoren einen für ihn definierten Schwellenwert überschreitet.

Die Erfindung und weitere Vorteile werden anhand der Abbildungen der Zeichnung näher erläutert.

1 zeigt: eine Gruppe von Messvorrichtungen, die in einer Betriebsstätte betrieben werden;
2 zeigt: eine Betriebsstätte, eine Kalibrierstelle und ein
Kalibrierungsoptimierungssystem;
3 zeigt: einen Satz von Verhältnisbereichen,
4 zeigt: einen Kalibrierzyklus für eine einzelne Vorrichtung,
5 zeigt: Intervalle, Risiko und Kosten für einen Kalibrierzyklus einer Vorrichtung,
6 zeigt: einen Formelsatz zum Bestimmen von Gegenstandswerten basierend auf den aktualisierten Kalibrierzeitintervallen;
7 zeigt: Gegenstandswerte, die für aufeinanderfolgende Kalibrierzyklen bestimmt werden;
8 zeigt: einen Formelsatz zum Bestimmen geplanter Gegenstandswerte basierend auf geplanten Intervallen;
9 zeigt: einen Formelsatz zum Bestimmen implementierter Gegenstandswerte basierend auf Betriebszeitintervallen,
10 zeigt: Gruppengegenstandsindikatoren, die basierend auf Datensätzen bestimmt werden, die in aufeinanderfolgenden Zeitperioden aufgezeichnet werden.

Die Erfindung stellt ein Verfahren zum Betreiben einer Gruppe von einer oder mehreren Vorrichtungen 1 in einer Betriebsstätte 3 und zum Kalibrieren dieser Vorrichtungen 1 bereit. 1 zeigt ein Beispiel einer Gruppe von Vorrichtungen 1, die in einer Betriebsstätte 3 betrieben werden. Die Betriebsstätte 3 ist beispielsweise ein Industrie Standort, z. B. eine Fertigungs- oder Verarbeitungsanlage, eine Raffinerie, ein Stahlofen oder ein Labor. Jede Vorrichtung 1 ist eine Messvorrichtung 1. Während des Betriebs ist jede Vorrichtung 1 an einem spezifischen Ort in der Betriebsstätte 3 installiert, wo sie mindestens eine Messgröße misst. Die Vorrichtungen 1 können jede Art von Messvorrichtung sein, die auf dem Markt verfügbar ist. 1 zeigt ein Beispiel, umfassend eine Pegelmessvorrichtung zum Messen eines Pegels L eines Produkts in einem Behälter 5, einen Durchflussmesser zum Messen eines Durchflusses F eines Produkts, das durch ein Rohr 7 fließt, eine Temperaturmessvorrichtung zum Messen einer Temperatur T eines Gases, einer Flüssigkeit oder eines Objekts, eine Messvorrichtung, die einen Sensor 9 umfasst, der einen pH-Wert eines Mediums oder eine Konzentration C einer Komponente, die in dem Medium umfasst ist, misst und eine Druckmessvorrichtung zum Messen eines Drucks p, der auf die Vorrichtung ausgeübt wird. Selbstverständlich können mehr oder weniger Vorrichtungen 1 und/oder Vorrichtungen 1 anderer Typen in der Gruppe enthalten sein. Optional können mindestens eine oder alle Vorrichtungen 1 mit einer übergeordnete Einheit 11 verbunden sein oder damit kommunizieren. Als Beispiel kann die übergeordnete Einheit 11 z. B. ein Steuerungssystem zum Verwalten mindestens eines der Folgenden umfassen: Verfahrenssteuerung, Verfahrensvisualisierung und Verfahrensüberwachung eines Verfahrens, das in der Betriebsstätte 3 durchgeführt wird.
Die Kalibrierungen jeder der Vorrichtungen 1 werden basierend auf Zeitplänen ausgeführt, die basierend auf Kalibrierzeitintervallen A bestimmt werden, die für jede der Vorrichtungen 1 bestimmt werden. Unter Bezugnahme auf neue Vorrichtungen 1, die zum ersten Mal in Betrieb genommen werden, kann das Kalibrierzeitintervall A z. B. als oder basierend auf einer Herstellerempfehlung bestimmt werden, die durch den Hersteller der Vorrichtung 1 bereitgestellt wird. Unter Bezugnahme auf die Vorrichtungen 1, die in der Betriebsstätte 3 bereits mindestens einmal betrieben wurden, ist das Kalibrierzeitintervall A durch das Intervall, das aktuell auf die jeweilige Vorrichtung 1 angewandt wird, vorgegeben.
Unter Bezugnahme auf die Kalibrierungen jeder der Vorrichtungen 1 können im Stand der Technik bekannte Kalibrierungsverfahren angewandt werden, die zum Kalibrieren von Vorrichtungen des jeweiligen Typs geeignet sind. Diese Kalibrierungen können z. B. in der Betriebsstätte 3 durchgeführt werden oder an zu diesem Zweck errichteten Kalibrierstellen, wie die in 2 gezeigte Abbildung der Betriebsstätte 3, in der die Vorrichtungen 1 betrieben werden und die Kalibrierstelle bzw. die Kalibrierstellen 13, an denen die Kalibrierungen der Vorrichtungen 1 durchgeführt werden. Beispielsweise können Durchflussmesser zum Messen eines Durchflusses eines Mediums durch ein Rohr 7, z. B. in zu diesem Zweck errichteten Kalibrierungsanlagen, kalibriert werden, die ausgelegt sind, um Durchflüsse von genau bestimmbarer Größe durch den an der Anlage installierten Durchflussmesser zu erzeugen.
Bei jeder Kalibrierung jeder der Vorrichtungen 1 der Gruppe wird ein Konformitätsgrad der jeweiligen Vorrichtung 1 mit einer für die jeweilige Vorrichtung 1 spezifizierten Anforderung bestimmt. Beispielsweise kann der Konformitätsgrad einer für die Vorrichtung 1 spezifizierten Messgenauigkeit z. B. basierend auf einem Messfehler der Vorrichtung 1 bestimmt werden, der bei der Kalibrierung bestimmt wird. Basierend auf dem bei der Kalibrierung der Vorrichtung 1 bestimmten Konformitätsgrad wird für die jeweilige Vorrichtung 1 ein empfohlenes Intervall R bestimmt. Insofern kann jedes Verfahren angewandt werden, das in der Lage ist, individuell bestimmte nächste Kalibrierzeitintervalle zu bestimmen, nach denen eine spezifische Vorrichtung basierend auf ihrem Konformitätsgrad mit einer spezifischen Anforderung kalibriert werden soll, der bei der laufenden Kalibrierung bestimmt wird. Beispielsweise kann das Verfahren angewandt werden, das in EP 2 602 680 B 1 beschrieben ist und hierin durch die Bezugnahme aufgenommen wird. Nach diesem Verfahren wird ein optimierter nächster Kalibrierzeitpunkt, zu dem eine spezifische Vorrichtung kalibriert werden soll, als ein Zeitpunkt bestimmt, der früher als oder gleich einem Zeitpunkt ist, an dem ein Messfehler der Vorrichtung einen vorbestimmten maximal zulässigen Fehler überschreitet. Dieser Zeitpunkt wird basierend auf einer Monte-Carlo-Simulation bestimmt, die basierend auf den Messfehlern der jeweiligen Vorrichtung 1 durchgeführt wird, die bei mindestens zwei zuvor durchgeführten Kalibrierungen und Wahrscheinlichkeitsdichtefunktionen zum Bestimmen eines Messfehlers in der jeweiligen Kalibrierung ausschließlich aufgrund einer dem jeweiligen Kalibrierungsvorgang innewohnenden Unsicherheit bestimmt werden. Alternativ können andere Verfahren, die individuell bestimmte empfohlene Intervalle R basierend auf dem Konformitätsgrad der jeweiligen Vorrichtung bereitstellen, angewandt werden, ohne von dem Schutzumfang der hierin beschriebenen Erfindung abzuweichen.
Unabhängig von dem angewandten Verfahren werden die empfohlenen Intervalle R vorzugsweise so bestimmt, dass die empfohlenen Intervalle R, die für Vorrichtungen 1 bestimmt werden, die einen höheren Konformitätsgrad aufweisen, länger sind als die empfohlenen Intervalle R, die für Vorrichtungen 1 bestimmt werden, die einen geringeren Konformitätsgrad aufweisen und umgekehrt. Infolgedessen wird jedes empfohlene Intervall R individuell bestimmt und die empfohlenen Intervalle R, die bei aufeinanderfolgenden Kalibrierungen der gleichen Vorrichtung 1 bestimmt werden, können unterschiedlich sein. Jedes individuell bestimmte empfohlene Intervall R stellt eine für die Vorrichtung spezifische optimale Länge des nächsten Kalibrierzeitintervalls der zu kalibrierenden Vorrichtung 1 dar, im Hinblick auf die Reduzierung des Risikos, dass die Vorrichtung 1 während des Betriebs vor ihrer nächsten Kalibrierung nicht konform wird, sowie im Hinblick auf die Reduzierung der Kalibrierungskosten durch die Erhöhung der Längen des nächsten Kalibrierzeitintervalls in einem Umfang, der angesichts des Risikos, dass die Vorrichtung 1 vor ihrer nächsten Kalibrierung aufgrund ihres aktuellen Konformitätsgrades nicht konform wird, sicher angewandt werden kann.
Im Unterschied zu dem im Stand der Technik beschrieben Verfahren, werden die empfohlenen Intervalle R, die für jede Vorrichtung 1 bei jeder ihrer Kalibrierungen bestimmt werden, nicht direkt auf die Planung der nächsten Kalibrierungen dieser Vorrichtungen 1 angewandt. Stattdessen wird für jede Kalibrierung ein Verhältnis r: = R/A bestimmt, vorgegeben durch das empfohlene Intervall R geteilt durch das Kalibrierzeitintervall A(t_n-1), das aktuell auf die jeweilige Vorrichtung 1 angewandt wird. In dem Fall, dass die laufende Kalibrierung, die zu einem Kalibrierzeitpunkt t_n durchgeführt wird, die erste Kalibrierung der jeweiligen Vorrichtung 1 ist, entspricht das aktuell angewandte Kalibrierzeitintervall A(t_n-1) dem für die neue Vorrichtung 1 bestimmten Intervall wie vorstehend beschrieben. In dem Fall, dass die Vorrichtung 1 mindestens einmal vorher kalibriert wurde, entspricht das aktuell angewandte Kalibrierzeitintervall A(t_n-1) dem Kalibrierzeitintervall A(t_n-1), das nach der vorherigen Kalibrierung zum vorherigen Kalibrierzeitpunkt t_n-1 auf die Vorrichtung 1 angewandt wurde.
Zusätzlich werden die aktuell angewandten Kalibrierzeitintervalle A(t_n-1) basierend auf den für jede der Vorrichtungen 1 bestimmten Verhältnissen r und einem vorbestimmten Satz von Verhältnisbereichen I, II, III überprüft. Dies geschieht, indem für jede Vorrichtung 1 ein für den Verhältnisbereich I, II, III vorbestimmtes Verfahren durchgeführt wird, das aus Verhältnissen der Größe des für die jeweilige Vorrichtung 1 oder eine die Vorrichtung 1 ersetzende Ersatzvorrichtung 1 bestimmten Verhältnisses r besteht, und indem das Kalibrierzeitintervall A(t_n-1), das aktuell auf die jeweilige Vorrichtung 1 angewandt wird, basierend auf einer für den jeweiligen Verhältnisbereich I, II, III definierten Regel und/oder basierend auf einer auf die jeweilige Vorrichtung 1 anwendbaren Regel aktualisiert wird.
Der Satz von Verhältnisbereichen umfasst vorzugsweise eine kleine Zahl größer oder gleich zu zwei nicht überlappenden Verhältnisbereichen I, II, III. 3 zeigt ein Beispiel, das einen Satz von drei Verhältnisbereichen umfasst. Der untere Verhältnisbereich I umfasst Verhältnisse r im Bereich von null bis zu einer Obergrenze L1 des unteren Verhältnisbereichs I kleiner als 1, vorzugsweise kleiner oder gleich 0,75. Der mittlere Bereich II umfasst Verhältnisse r, wobei das empfohlene Intervall R und das aktuell angewandte Kalibrierzeitintervall A(t_n-1) in der gleichen Größenordnung liegen. Beispielweise kann der mittlere Bereich II im Bereich von der Obergrenze L1 des vorhergehenden unteren Bereichs I bis zu einer Obergrenze L2 des mittleren Bereichs II größer als 1 und vorzugsweise kleiner oder gleich 1,25 oder kleiner oder gleich 2 liegen. Der höhere Verhältnisbereich III umfasst Verhältnisse r, wobei das empfohlene Intervall R größer, vorzugsweise wesentlich größer, als das aktuell angewandte Kalibrierzeitintervall A(t_n-1) ist. Beispielsweise kann der höhere Verhältnisbereich III alle Verhältnisse r umfassen, die einen vorgegebenen Schwellenwert überschreiten, z. B. einen Schwellenwert, der durch die Obergrenze L2 des mittleren Verhältnisbereichs II festgelegt ist. Als eine alternative Option kann mindestens einer der in 3 gezeigten Verhältnisbereiche I, II, III in zwei oder mehr Verhältnisbereiche unterteilt werden und für jeden dieser Bereiche kann ein anderes Verfahren vorbestimmt werden.
Unabhängig von der Anzahl der Verhältnisbereiche I, II, III und der angewandten Ober- und/oder Untergrenzen L1, L2 werden die Verfahren vorzugsweise basierend auf der Größe der Verhältnisse r bestimmt, die in dem jeweiligen Verhältnisbereich I, II, III umfasst sind, und als eine Option, vorzugsweise auch basierend auf Anforderungen, die in der Betriebsstätte 3 vorherrschen.
Beispielsweise umfasst das Verfahren, das in Bezug auf alle Vorrichtungen 1 durchgeführt wird, die Verhältnisse r aufweisen, die in dem unteren Verhältnisbereich I umfasst sind, vorzugsweise einen ersten Verfahrensschritt zur Durchführung von mindestens einem der Folgenden: Anpassen, Warten und Reparieren der Vorrichtung 1. Anpassen der Vorrichtung 1 wird vorzugsweise basierend auf den bei der Kalibrierung erhaltenen Kalibrierungsdaten durchgeführt und kann beispielsweise die Anpassung der Folgenden einschließen: Versetzen, Verstärken und/oder Ausweiten der Messanzeigen der Vorrichtung 1. Warten kann z. B. mindestens eines der Folgenden einschließen: Reinigen der Vorrichtung 1, Durchführen einer visuellen Inspektion, Ersetzen mindestens eines Teils der Vorrichtung 1, der Verschleiß ausgesetzt ist, und Durchführen eines speziellen Tests oder einer Inspektion einzelner Komponenten der Vorrichtung 1. Reparieren der Vorrichtung kann z. B. eine Reparatur oder einen Ersatz mindestens einer fehlerhaften Komponente der Vorrichtung 1 einschließen. Im Anschluss daran wird ein zweiter Verfahrensschritt durchgeführt, der die Schritte des Neukalibrierens der Vorrichtung 1, Neubestimmen des empfohlenen Intervalls R und Neubestimmen des Verhältnisses r basierend auf dem neu bestimmten empfohlenen Intervall R umfasst. Optional kann das Verfahren erfordern, dass die Vorrichtung 1 ersetzt wird, wenn der neu bestimmte empfohlene Kalibrierzeitpunkt R kürzer als ein minimales Intervall CTI_min ist, das für die Vorrichtung 1 definiert wird. In diesen Fällen muss das Verhältnis r nicht neu bestimmt werden. Als eine weitere Option kann das Verfahren erfordern, dass die ersten und zweiten Verfahrens schritte nur auf Vorrichtungen 1 angewandt werden, die ein Verhältnis r aufweisen, das einen vordefinierten Schwellenwert rmin überschreitet und dass Vorrichtungen 1, die ein Verhältnis r kleiner als dieser Schwellenwert rmin aufweisen, ersetzt werden. Als weitere Option kann das Verfahren erfordern, dass die Vorrichtung 1 in allen Fällen ersetzt wird, in denen das neu bestimmte Verhältnis r zu dem gleichen Verhältnisbereich I wie das zuvor bestimmte Verhältnis r gehört. Abschließend wird in einem dritten Verfahrensschritt das aktuell angewandte Kalibrierzeitintervall A(t_n-1) basierend auf der für den unteren Verhältnisbereich I definierten Regel und/oder basierend auf der auf die jeweilige Vorrichtung 1 anwendbaren Regel durch Bestimmen des aktualisierten Kalibrierzeitintervalls A(t_n) der jeweiligen Vorrichtung 1 oder der die Vorrichtung 1 ersetzenden Ersatzvorrichtung 1 aktualisiert.
Die auf die jeweilige Vorrichtung 1 anwendbare Regel kann z. B. eine Regel sein, gemäß der das aktualisierte Kalibrierzeitintervall A(t_n) gleich dem aktuell angewandten Kalibrierzeitintervall A(t_n-1) gesetzt wird oder gleich einem vorbestimmten festen Kalibrierzeitintervall, das für die jeweilige Vorrichtung 1 oder einer Klasse von Vorrichtungen 1, die die jeweilige Vorrichtung 1 umfasst, vorbestimmt ist. Die für die jeweilige Vorrichtung 1 anwendbare Regel kann z. B. auf alle Vorrichtungen 1, auf die die jeweilige Regel anwendbar ist, angewandt werden, unabhängig von dem für sie bestimmten Verhältnis r. In diesem Fall kann die gleiche Regel in jedem der Verfahren umfasst sein, die für die Verhältnisbereiche I, II, III definiert sind. Basierend auf der Regel bzw. den Regeln, die auf die jeweilige Vorrichtung 1 anwendbar sind, besteht stets die Möglichkeit, dass mindestens eines der so bestimmten aktualisierten Kalibrierzeitintervalle A(t_n) länger sein kann als das für die jeweilige Vorrichtung 1 bestimmte empfohlene Intervall R.
Die für den unteren Verhältnisbereich I definierte Regel erfordert vorzugsweise, dass das aktualisierte Kalibrierzeitintervall A(t_n) basierend auf dem neu bestimmten empfohlenen Intervall R in allen Fällen bestimmt wird, in denen die Vorrichtung 1 nicht ersetzt worden ist. Insofern kann das aktualisierte Kalibrierzeitintervall A(t_n) z. B. basierend auf einem Produkt bestimmt werden, das durch Multiplikation des neu bestimmten empfohlenen Intervalls R mit einer vordefinierten Konstante festgelegt ist, z. B. durch Bestimmen, dass das aktualisierte Kalibrierzeitintervall A(t_n) gleich einem Intervall kürzer als das Produkt und länger als das für die jeweilige Vorrichtung 1 definierte minimale Intervall CTI_min ist. Zusätzlich kann diese Regel erfordern, dass das aktualisierte Kalibrierzeitintervall A(t_n) wie vorstehend unter Bezugnahme auf die Bestimmung des anfänglichen Kalibrierzeitintervalls A für neue Vorrichtungen 1 beschrieben, in allen Fällen, in denen die Vorrichtung 1 durch eine neue Ersatzvorrichtung 1 ersetzt wurde, bestimmt wird.
Der mittlere Verhältnisbereich II umfasst Verhältnisse r, wobei das empfohlene Intervall R und das aktuell angewandte Kalibrierzeitintervall A in der gleichen Größenordnung liegen. Da die empfohlenen Intervalle R basierend auf dem Konformitätsgrad der jeweiligen Vorrichtung 1 bestimmt werden, ist es für das Verfahren, das für den mittleren Verhältnisbereich II definiert ist, ausreichend, ausschließlich den Schritt des Aktualisierens des Kalibrierzeitintervalls A zu umfassen. Die entsprechende Regel, die für den mittleren Verhältnisbereich II definiert ist, erfordert vorzugsweise, dass das aktualisierte Kalibrierzeitintervall A(t_n) basierend auf dem empfohlenen Intervall R und/oder dem aktuell angewandten Kalibrierzeitintervall A(t_n-1) bestimmt wird. Beispielsweise kann das aktualisierte Kalibrierzeitintervall A(t_n) als gleich dem aktuell angewandten Kalibrierzeitintervall A(t_n-1), gleich dem empfohlenen Intervall R oder gleich dem längeren, dem kürzeren oder dem Mittelwert des aktuell angewandten Kalibrierzeitintervalls A(t_n-1) und dem empfohlenen Intervall R bestimmt werden. Optional kann die für den mittleren Verhältnisbereich II definierte Regel so definiert werden, dass sie zusätzlich mindestens eine in der Betriebsstätte vorherrschende Anforderung, Einschränkung oder Gegebenheit berücksichtigt und/oder mindestens eine spezielle Anforderung in Bezug auf mindestens eine der Vorrichtungen 1 der Gruppe. Auch wenn der einzelne Schritt des Aktualisierens des aktuell angewandten Kalibrierzeitintervalls A basierend auf der für den mittleren Verhältnisbereich II definierten Regel und/oder basierend auf der auf die jeweiligen Vorrichtung 1 anwendbaren Regel bereits ausreichend ist, kann das für den mittleren Verhältnisbereich II definierte Verfahren weitere Schritte umfassen, z. B. Schritte zur Verbesserung der langfristigen Betriebsstabilität der jeweiligen Vorrichtung 1, wie z. B. mindestens eine der Folgenden: Warten der Vorrichtung 1, Reinigen der Vorrichtung 1 und Ersetzen von mindestens einem dem Verschleiß ausgesetzten Teil.
Der höhere Verhältnisbereich III umfasst Verhältnisse r, wobei das empfohlene Intervall R erheblich länger als das aktuell angewandte Kalibrierzeitintervall A ist. Da die empfohlenen Intervalle R basierend auf dem Konformitätsgrad der entsprechenden Vorrichtung 1 bestimmt werden, ist es für das für den höheren Verhältnisbereich III definierte Verfahren ausreichend, ausschließlich den Schritt des Aktualisierens des aktuell angewandten Kalibrierzeitintervalls A basierend auf der Regel, die für den höheren Verhältnisbereich III definiert ist und/oder basierend auf der auf die jeweilige Vorrichtung 1 anwendbaren Regel zu umfassen.
Die für den höheren Verhältnisbereich III definierte Regel erfordert vorzugsweise, dass jedes zu bestimmende aktualisierte Kalibrierzeitintervall A(t_n) länger als das aktuell angewandte Kalibrierzeitintervall A(t_n-1) und kürzer oder gleich dem für die jeweilige Vorrichtung 1 empfohlenen Intervall R sein muss. Als eine zusätzliche Option wird die durch diesen Bereich, der sich von dem aktuell angewandten Kalibrierzeitintervall A(t_n-1) bis zu dem empfohlenen Intervall R erstreckt, vorgegebene Flexibilität vorzugsweise verwendet, um die Effizienz und Kosteneffektivität der Durchführung der Kalibrierungen der Vorrichtungen 1 der Gruppe zu optimieren. In dieser Hinsicht kann die für den höheren Verhältnisbereich III definierte Regel so definiert werden, dass sie zusätzlich mindestens eine in der Betriebsstätte vorherrschende Anforderung, Einschränkung oder Gegebenheit berücksichtigt, z. B. die Flexibilität und Verfügbarkeit der Kalibrierzeitpunkte, zu denen die Kalibrierungen der jeweiligen Vorrichtung 1 durchgeführt werden können und/oder besondere Anforderungen in Bezug auf mindestens eine der Vorrichtungen 1 der Gruppe. Beispielsweise kann die für den höheren Verhältnisbereich III definierte Regel erfordern, dass die Kalibrierzeitintervalle A(t_n) für alle Vorrichtungen 1 oder für mindestens ein oder mehrere spezifische Vorrichtungen 1 immer so bestimmt werden, länger als ein vorgegebenes minimales Intervall CTI_min und/oder kürzer als eine vorgegebenes maximales Intervall CTI_max zu sein. Als weiteres Beispiel kann die für den höheren Verhältnisbereich III definierte Regel erfordern, dass aktualisierte Kalibrierzeitintervalle A(t_n) für alle in einem bestimmten Abschnitt der Betriebsstätte installierten Vorrichtungen 1 Zeitintervallen zwischen regulären Stillstandszeiten dieses Abschnitts der Betriebsstätte entsprechen, in denen die Kalibrierungen der Vorrichtungen 1, die in diesen Abschnitten betrieben werden, ohne jegliche Störung der in der Betriebsstätte 3 durchgeführten Prozesse durchgeführt werden können. Als eine weitere Option kann das aktualisierte Kalibrierzeitintervall A(t_n) z. B. basierend auf einem Satz von Intervallen, der eine begrenzte Anzahl von Intervallen unterschiedlicher Längen umfasst, bestimmt werden. In diesem Fall wird jedes aktualisierte Kalibrierzeitintervall A(t_n) bestimmt, gleich dem längsten oder einem der längsten Intervalle zu sein, die in dem Satz von Intervallen umfasst sind, das kürzer als oder gleich dem empfohlenen Intervall R ist, das für die jeweilige Vorrichtung 1 bestimmt wird. Dies reduziert die Vielzahl von unterschiedlichen Intervalllängen der so aktualisierten Kalibrierzeitintervalle A(t_n) auf eine begrenzte Anzahl von Längen, die in dem Satz von Intervallen umfasst sind. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Gruppe eine große Anzahl von Vorrichtungen 1 umfasst, z. B. mehr als 10 oder 100 oder sogar mehr als 1000 Vorrichtungen 1, da es die Synchronisation von Kalibrierungen größerer Anzahlen von Vorrichtungen 1 ermöglicht.
Alternativ oder als zusätzliche Option können die aktualisierten Kalibrierzeitintervalle A(t_n) bestimmt werden, kürzer oder gleich zu mindestens einer der Folgenden zu sein: einer für die jeweilige Vorrichtung 1 definierten maximal zulässigen Intervalllänge und einer für die Betriebsstätte 3 maximal zulässigen Intervalllänge. Dies reduziert das Risiko, dass eine der Vorrichtungen 1, auf die diese Regel angewandt wird, während des Betriebs vor ihrer nächsten Kalibrierung nicht konform wird.
Weitere Regeln, oder Regeln, die durch eine Kombination einer für einen der Verhältnisbereiche I, II, III definierten Regel und einer auf die jeweilige Vorrichtung 1 anwendbaren Regel vorgegeben sind, weitere Sätze von Verhältnisbereichen und/oder weitere Verfahren können angewandt werden, ohne von dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
Nach der Überprüfung und der Bestimmung der aktualisierten Kalibrierzeitintervalle A(t_n) wird der Zeitplan, der geplante Kalibrierzeitpunkte t_S für jede Vorrichtung 1 bereitstellt, zu denen die jeweilige Vorrichtung 1 erneut kalibriert werden soll, basierend auf dem aktualisierten Kalibrierzeitintervall A(t_n) bestimmt. Dadurch ergibt sich für jede Vorrichtung 1 oder die die jeweilige Vorrichtung 1 ersetzende Ersatzvorrichtung 1 ein geplantes Intervall S, das durch die Zeitdifferenz zwischen dem für die jeweilige Vorrichtung 1 geplanten Kalibrierzeitpunkt t_S und dem Kalibrierzeitpunkt t_n, zu dem die jeweilige Vorrichtung 1 - oder dessen Vorgänger im Falle dessen, dass sie ersetzt wurde - zuletzt vor dem geplanten Kalibrierzeitpunkt t_S kalibriert wurde, vorgegeben wird. Optional werden die geplanten Kalibrierzeitpunkte t_S und damit die geplanten Intervalle S vorzugsweise dadurch bestimmt, dass zusätzlich mindestens eine Einschränkung berücksichtigt wird, die in Bezug auf mindestens einer der Folgenden vorherrscht: die spezifische Vorrichtung 1, die Betriebsstätte 3 und die Kalibrierstelle 13, die die Flexibilität und Verfügbarkeit von Kalibrierzeitpunkten regeln, zu denen Kalibrierungen der jeweiligen Vorrichtung 1 oder Ersatzvorrichtung 1 durchgeführt werden können. Schließlich werden die nächsten Kalibrierungen der Vorrichtungen 1 gemäß dem vorher festgelegten Zeitplan durchgeführt.
Dieses Verfahren zum Betreiben und Kalibrieren der Gruppe von Messvorrichtungen 1 hat die vorstehend genannten Vorteile. Das Verfahren kann beendet werden, nachdem die Kalibrierungen der Vorrichtungen 1 gemäß dem vorher festgelegten Zeitplan durchgeführt worden sind. Alternativ, kann das Verfahren wiederholt für so viele Kalibrierzyklen wie gewünscht oder erforderlich durchgeführt werden. In diesem Fall umfasst jeder Zyklus die Verfahrensschritte zum Durchführen der Kalibrierungen, Bestimmen der Verhältnisse r, Überprüfen und Aktualisieren der aktuell angewandten Kalibrierzeitintervalle A(t_n-1) und zum Planen und Durchführen der nächsten Kalibrierungen wie vorstehend beschrieben.
Daher sind die in jedem Zyklus nach der ersten Durchführung des Verfahrens aktuell angewandten Kalibrierzeitintervalle A(t_n-1) durch die in dem vorherigen Zyklus bestimmten entsprechenden aktualisierten Kalibrierzeitintervalle A(t_n) vorgegeben.
Wiederholte Durchführung dieses Verfahrens hat den Vorteil, dass jeder Kalibrierzyklus zur Reduzierung der gesamten Kalibrierkosten beiträgt, aufgrund aller Vorrichtungen 1 deren aktualisiertes Kalibrierzeitintervall A(t_n) länger ist als das aktuell angewandte Kalibrierzeitintervall A(t_n-₁). Zusätzlich trägt jeder Kalibrierzyklus zur Reduzierung des Risikos zum Betreiben einer nicht konformen Vorrichtung 1 bei, aufgrund aller identifizierten konformen Vorrichtungen 1 mit einem geringeren Konformitätsgrad und für die entsprechend kurze aktualisierte Kalibrierzeitintervalle A(t_n) bestimmt wurden. 4 zeigt ein Beispiel eines Kalibrierzyklusses für eine einzelne Vorrichtung 1, die zuletzt zu einem Zeitpunkt t_n-1 in Betrieb genommen wurde. Diese Vorrichtung 1 wird zu einem Kalibrierzeitpunkt t_n kalibriert, der gemäß dem Kalibrierzeitintervall A(t_n-1), das aktuell auf die Vorrichtung 1 angewandt wird, geplant ist. Dieses Kalibrierzeitintervall A(t_n-1) ist entweder das anfängliche Intervall, das für die neue Vorrichtung 1 bestimmt wird, oder das aktualisierte Kalibrierzeitintervall A(t_n-1), das bei dem vorherigen Kalibrierzyklus bestimmt wird. In letzterem Fall entspricht die Startzeit t_n-1 dem Kalibrierzeitpunkt t_n-₁, zu dem die Vorrichtung 1 zuletzt kalibriert wurde. Die Durchführung der Kalibrierung zum Kalibrierzeitpunkt t_n beendet ein vorhergehendes Betriebszeitintervall OTI einer Länge, die durch die Zeitdifferenz zwischen dem Kalibrierzeitpunkt t_n und dem Startzeitpunkt t_n-1 vorgegeben ist. Basierend auf dem aktuell angewandten Kalibrierzeitintervall A(t_n-1) und der zum Kalibrierzeitpunkt t_n durchgeführten Kalibrierung wird das empfohlene Kalibrierzeitintervall R, das aktualisierte Kalibrierzeitintervall A(t_n) und der Zeitplan, der den geplanten Kalibrierzeitpunkt t_S entsprechend dem in 4 gezeigten geplanten Intervall S bereitstellt, bestimmt. Als Nächstes wird die Vorrichtung 1 zum nächsten Kalibrierzeitpunkt t_n+1 neu kalibriert, wobei das nächste Betriebszeitintervall OTI einer Länge, die durch die Zeitdifferenz zwischen dem nächsten Kalibrierzeitpunkt t_n+1 und dem Kalibrierzeitpunkt t_n vorgegeben ist, beendet wird.
In der Realität ist es nicht immer möglich Kalibrierungen zu exakten Zeitpunkten, die von den geplanten Kalibrierzeitpunkten t_S vorgegeben werden, durchzuführen. Dies kann verschiedene Gründe haben, z. B. Änderungen der Arbeitslast von Technikern, die die Kalibrierungen durchführen, unerwartete Verzögerungen, z. B. aufgrund von Stillstandszeiten der Kalibrierstellen 13, unerwartete Beschleunigungen, z. B. aufgrund von an den Kalibrierstellen 13 verfügbaren freien Kalibrierkapazitäten, oder spezielle Gegebenheiten, die in der Betriebsstätte 3 auftreten und die Durchführung der Kalibrierung beeinflussen. In der Folge sind die Längen der Betriebszeitintervalle OTI und die entsprechenden geplanten Intervallen S nicht notwendigerweise identisch.
In der Folge ergibt sich durch das Verfahren ein Satz von Intervallen, der das empfohlene Intervall R, das aktuell angewandte und das aktualisierte Kalibrierzeitintervall A(t_n-1), A(t_n), das geplante Intervall S und das Betriebszeitintervall OTI, das der jeweiligen Kalibrierung für jede Kalibrierung jeder Vorrichtung 1 folgt, umfasst. 5 zeigt ein Beispiel eines einzelnen Satzes von Intervallen, wobei alle in dem Satz umfassten Intervalle unterschiedlich sind. Wenn nur eine einzige Vorrichtung 1 berücksichtigt wird oder wenn Einschränkungen, die Verfügbarkeit und Flexibilität der Kalibrierzeitpunkte begrenzen und zusätzliche Kosten, die durch diese Einschränkungen verursacht werden, ignoriert werden oder nicht existieren, sinken die Kalibrierungskosten mit zunehmender Länge der Betriebszeit t, die die Vorrichtung 1 betrieben wird, wie durch Pfeil a in 5 gezeigt wird. Auch steigt mit zunehmender Länge der Betriebszeit t das Risiko für jede Vorrichtung 1, während des Betriebs nicht konform zu werden, wie durch den Pfeil b in 5 gezeigt wird. Darauf basierend stellt das empfohlene Intervall R die optimale Intervalllänge für die jeweilige Vorrichtung 1 unter Bezugnahme auf sowohl das Risiko und die Kosten dar.
Unter der Annahme einer optimalen Durchführung aller Verfahrensschritte und Verfahren und Regeln, die für die Anwendung am besten geeignet sind, sind die Unterschiede zwischen den einzelnen in jedem Satz umfassten Intervallen ausschließlich durch die Gegebenheiten und Bedingungen in der Betriebsstätte 3 begründet und gerechtfertigt. Beispielsweise können zusätzliche Kosten, die durch Betriebszeitintervalle OTI verursacht werden, die kürzer sind als die entsprechenden empfohlenen Intervalle R z. B. durch die Kosten gerechtfertigt werden, die durch die Reduzierung der für die Durchführung der Kalibrierungen erforderlichen Stillstandszeiten der Betriebsstätte 3 und/oder durch die dadurch erreichte Synchronisation der Kalibrierungen mehrerer Vorrichtungen 1 eingespart werden. In der Praxis ist die Bestimmung der Verfahren und Regeln, die für die Anwendung am besten geeignet sind, eine komplexe Aufgabe. Zusätzlich ist die Logistik für die Durchführung von Kalibrierungen kompliziert, insbesondere in Bezug auf Gruppen, die eine hohe Anzahl der Vorrichtung 1 umfassen. Somit besteht die Möglichkeit, dass die Ausführung von einem oder mehreren Verfahrensschritten sowie den vorbestimmten Verfahren und Regeln weiter verbessert werden kann, um das Potenzial des Verfahrens vollständig umzusetzen oder auszuschöpfen, insbesondere das volle Risikoreduzierungspotenzial und/oder das volle Kostenreduzierungspotenzial, das gemäß den empfohlenen Intervallen R zur Verfügung steht. Dies könnte durch die Änderung der Durchführung mindestens eines Verfahrensschritts, mindestens einer Regel und/oder mindestens eines der Verfahren geschehen. Das Identifizieren des gegenwärtig ungenutzten Potenzials des Verfahrens und/oder das Bestimmen der Änderung(en), die erforderlich sind, um das Potenzial besser zu nutzen, ist keine einfache Aufgabe. Ein Grund dafür ist, dass das Potenzial, das bei jeder Aktualisierung des Kalibrierzeitintervalls jeder Vorrichtung 1 zur Verfügung steht, von der Länge der empfohlenen Intervalle R zu dem Zeitpunkt abhängt. Diese Längen hängen nicht nur von den langfristigen Messeigenschaften der jeweiligen Vorrichtung 1 ab, sondern auch von den Umgebungsbedingungen, denen die Vorrichtung 1 während des Betriebs ausgesetzt wurde, sowie von unerwarteten Ereignissen, die die Messeigenschaften der Vorrichtung 1 beeinflussen. In der Folge können empfohlene Intervalle R, die für die gleiche Vorrichtung 1 bei aufeinanderfolgenden Kalibrierungen bestimmt werden, unterschiedlich sein, was es sehr schwierig macht, zu entscheiden, ob Änderungen des Verfahrens sinnvoll sind.
Optional wird das Verfahren daher weiter verbessert, indem ein Datensatz k aufgezeichnet wird, der eine Vorrichtungskennung d der jeweiligen Vorrichtung 1 und mindestens zwei, vorzugsweise alle der folgenden Daten umfasst: das empfohlene Intervall R, das aktuell angewandte Kalibrierzeitintervall A(t_n-1), das aktualisierte Kalibrierzeitintervall A(t_n), das geplante Intervall S und das Betriebszeitintervall OTI, das der jeweiligen Kalibrierung folgt, für mindestens eine, vorzugsweise für jede Kalibrierung mindestens einer, vorzugsweise aller Vorrichtungen 1 der Gruppe. Optional umfasst jeder Datensatz k vorzugsweise auch einen entsprechenden Kalibrierzeitpunkt t_n. Ferner wird mindestens ein Indikator, der die Durchführung des Verfahrens anzeigt, basierend auf mindestens einem der Datensätze k bestimmt.
Wie in 2 gezeigt, können die Datensätze k z. B. in einem Kalibrierungsoptimierungssystem 17 gespeichert werden, das eine Recheneinrichtung 19, einen Speicher 15 und eine Schnittstelle 21, die zum Empfangen der erforderlichen Daten durch das System 17 ausgelegt ist, umfasst, um die Datensätze k zu speichern oder zu bestimmen und zu speichern. Diese Daten werden an das System 17 übermittelt, das die Datensätze k dann in dem Speicher 15 speichert. Die Recheneinrichtung 19 ist ausgelegt, um ein auf der Recheneinrichtung 19 implementiertes Computerprogramm durchzuführen, das die Recheneinrichtung 19 veranlasst, die Bestimmung der Indikatoren basierend auf der im Speicher 15 gespeicherten Datensätze k durchzuführen. Optional wird mindestens einer der Indikatoren, vorzugsweise alle der Indikatoren aufgezeichnet, angezeigt und/oder durch das System 17 überwacht. Als eine weitere Option wird eine Benachrichtigung vorzugsweise ausgegeben, wenn einer der überwachten Indikatoren einen für den jeweiligen Indikator definierten Schwellenwert überschreitet. Insofern werden die Indikatoren z. B. in dem Speicher 15 aufgezeichnet und/oder durch eine Anzeige 23 angezeigt, die in dem Kalibrierungsoptimierungssystem 17 umfasst oder mit diesem verbunden ist. Das System 17 ist vorzugsweise zum Überwachen mindestens einer der Indikatoren ausgelegt und/oder umfasst einen Ausgang 25, der zum Bereitstellen der Indikatoren und/oder zum Ausgeben der Benachrichtigungen ausgelegt ist.
Berücksichtigt man das Risiko und die Kosten abhängig von der in 5 gezeigten Betriebszeit t, so nutzt die Aktualisierung des Kalibrierzeitintervalls als gleich dem empfohlenen Intervall R das volle Potenzial der Intervalloptimierung, die gemäß dem empfohlenen Intervall R sicher angewandt werden kann. Eine Aktualisierung, bei der das aktuell angewandte Kalibrierzeitintervall A(t_n-1) so verlängert wird, dass das aktualisierte Kalibrierzeitintervall A(t_n) kürzer oder gleich dem empfohlenen Intervall R ist, nutzt das gemäß dem empfohlenen Intervall R zur Verfügung stehende Kostenreduzierungspotenzial. Eine Aktualisierung, bei der das aktuell angewandte Kalibrierzeitintervall A(t_n-1) so verlängert wird, dass das aktualisierte Kalibrierzeitintervall A(t_n) das empfohlene Intervall R überschreitet, bewirkt ein erhöhtes Risiko. Andererseits nutzt eine Aktualisierung, bei der das aktuell angewandte Kalibrierzeitintervall A(t_n-1) so verkürzt wird, dass das aktualisierte Kalibrierzeitintervall A(t_n) länger oder gleich dem empfohlenen Intervall R ist, das gemäß dem empfohlenen Intervall R zur Verfügung stehende Risikoreduzierungspotenzial. Eine Aktualisierung, bei der das aktuell angewandte Kalibrierzeitintervall A(t_n-1) so verkürzt wird, dass das aktualisierte Kalibrierzeitintervall A(t_n) kürzer als das empfohlene Intervall R ist, bewirkt erhöhte Kosten.
Die Indikatoren umfassen vorzugsweise mindestens einen Gegenstandswert V(k), der für jeden Datensatz k bestimmt wird. Beispiele von aktuell bevorzugten Gegenstandswerten sowie Formelbeispiele zu deren Bestimmung werden in 6 gezeigt. Diese Gegenstandswerte V(k) umfassen vorzugsweise einen ersten Gegenstandswert V1(k), der die erhöhten Kosten quantifiziert, die Aktualisierungen zugeordnet sind, wobei das aktuell angewandte Kalibrierzeitintervall A(t_n-1) so verkürzt wird, dass das aktualisierte Kalibrierzeitintervall A(t_n) kürzer als das empfohlene Intervall R ist. In dem in 6 gezeigten Beispiel ist der erste Gegenstandswert V1(k) vorgegeben durch: V1(k):= 1 - A(t_n-₁)/A(t_n) für alle Datensätze k, wobei das empfohlene Intervall R länger oder gleich dem aktuell angewandten Kalibrierzeitintervall A(t_n-1) und das aktualisierte Kalibrierzeitintervall A(t_n) kürzer als das aktuell angewandte Kalibrierzeitintervall A(t_n-1) ist, und durch: V1(k):= R/A(t_n) -1 für alle Datensätze k, wobei das empfohlene Intervall R kürzer als das aktuell angewandte Kalibrierzeitintervall A(t_n-1) und das aktualisierte Kalibrierzeitintervall A(t_n) kürzer als das empfohlene Intervall R ist.
Als weitere oder alternative Option umfassen die Gegenstandswerte V(k) vorzugsweise einen zweiten Gegenstandswert V2(k), der das erhöhte Risiko quantifiziert, das Aktualisierungen zugeordnet ist, wobei das aktuell angewandte Kalibrierzeitintervall A(t_n-1) so verlängert wird, dass das aktualisierte Kalibrierzeitintervall A(t_n) länger als das empfohlene Intervall R ist. In dem in 6 gezeigten Beispiel ist der zweite Gegenstandswert V2(k) vorgegeben durch: V2(k):= A(t_n)/R-1 für alle Datensätze k, wobei das empfohlene Intervall R länger als das aktuell angewandte Kalibrierzeitintervall A(t_n-1) und das aktualisierte Kalibrierzeitintervall A(t_n) länger als das empfohlene Intervall R ist, und durch: V2(k):= A(t_n)/A(t_n-1) -1 für alle Datensätze k, wobei das empfohlene Intervall R kürzer oder gleich dem aktuell angewandten Kalibrierzeitintervall A(t_n-1) und das aktualisierte Kalibrierzeitintervall A(t_n) länger als das aktuell angewandte Kalibrierzeitintervall A(t_n-1) ist.
Als zusätzliche oder alternative Option umfassen die Gegenstandswerte V(k) vorzugsweise einen dritten Gegenstandswert V3(k), der das durch Aktualisierungen genutzte Kostenreduzierungspotenzial quantifiziert, wobei das aktuell angewandte Kalibrierzeitintervall A(t_n-1) so verlängert wird, dass das aktualisierte Kalibrierzeitintervall A(t_n) kürzer oder gleich dem empfohlenen Intervall R ist. In dem in 6 gezeigten Beispiel ist der dritte Gegenstandswert V3(k) vorgegeben durch:

V3(k):= [A(t_n) - A(t_n-1)]/[R-A(t_n-1)] für alle Datensätze k, wobei das empfohlene Intervall R länger als das aktuell angewandte Kalibrierzeitintervall A(t_n-1) und das aktualisierte Kalibrierzeitintervall A(t_n) größer oder gleich dem aktuell angewandten Kalibrierzeitintervall A(t_n-1) und kürzer oder gleich dem empfohlenen Intervall ist, und
vorgegeben durch: V3(k):= 100 % für alle Datensätze k, wobei das aktualisierte Kalibrierzeitintervall A(t_n) gleich dem empfohlenen Intervall R und gleich dem aktuell angewandten Kalibrierzeitintervall A(t_n-1) ist.

Als zusätzliche oder alternative Option umfassen die Gegenstandswerte V(k) vorzugsweise einen vierten Gegenstandswert V4(k), der das durch Aktualisierungen genutzte Risikoreduzierungspotenzial quantifiziert, wobei das aktuell angewandte Kalibrierzeitintervall A(t_n-1) so reduziert wird, dass das aktualisierte Kalibrierzeitintervall A(t_n) länger oder gleich dem empfohlenen Intervall R ist. In dem in 6 gezeigten Beispiel ist der vierte Gegenstandswert V4(k) vorgegeben durch: V4(k):= [A(t_n-1) - A(t_n)]/[A(t_n-1)-R] für alle Datensätze k, wobei das empfohlene Intervall R kürzer als das aktuell angewandte Kalibrierzeitintervall A(t_n-1) und das aktualisierte Kalibrierzeitintervall A(t_n) länger oder gleich dem empfohlenen Intervall R und kürzer oder gleich dem aktuell angewandten Kalibrierzeitintervall A(t_n-1) ist, und vorgegeben durch: V4(k):= 100 % für alle Datensätze k, wobei das aktualisierte Kalibrierzeitintervall A(t_n) gleich dem empfohlenen Intervall R und gleich dem aktuell angewandten Kalibrierzeitintervall A(t_n-1) ist.
Basierend auf den Fallunterscheidungen, die auf die Bestimmung der Gegenstandswerte V1(k), V2(k), V3(k), V4(k) angewandt werden, ist nur einer der vier Gegenstandswerte V1(k), V2(k), V3(k), V4(k) für jeden Datensatz k verfügbar. Dies hat den Vorteil, dass alle vier Gegenstandswerte V1(k), V2(k), V3(k), V4(k) in einem kombinierten Gegenstandswert VC(k) zusammengefasst werden können, der durch den einzigen der vier für den jeweiligen Datensatz k definierten Gegenstandswerte V1(k), V2(k), V3(k), V4(k) vorgegeben ist. Diese kombinierten Gegenstandswerte VC(k) werden vorzugsweise in einem Diagramm angezeigt, gezeigt in 7, wobei die ersten Gegenstandswerte V1(k), welche die erhöhten Kosten darstellen, als positive Prozentsätze, die 100 % überschreiten, angezeigt werden, wobei die zweiten Gegenstandswerte V2(k), welche das erhöhte Risiko darstellen, als negative Prozentsätze unter -100 % angezeigt werden, wobei die dritten Gegenstandswerte V3(k), welche die durch die jeweilige Aktualisierung genutzten Kostenreduzierungspotenziale darstellen, als positive Prozentsätze im Bereich 0 % bis 100 % angezeigt werden, und wobei die vierten Gegenstandswerte V4(k), welche die durch die jeweilige Aktualisierung genutzten Risikoreduzierungspotenziale darstellen, als negative Prozentsätze im Bereich von 0 % bis -100 % angezeigt werden. Selbstverständlich können andere Anzeigeformen verwendet werden. Beispielsweise können zwei Diagramme angezeigt werden, wobei eines das erhöhte Risiko V2(k), das genutzte Kostenreduzierungspotenzial V3(k) und die erhöhten Kosten V1(k) umfasst, die für Datensätze k bestimmt werden, wobei das empfohlene Intervall R länger oder gleich dem aktuell angewandten Intervall A(t_n-1) ist und ein zweites, das die erhöhten Kosten V1(k), das genutzte Risikoreduzierungspotenzial V4(k) und das erhöhte Risiko V2(k) umfasst, die für Datensätze k bestimmt werden, wobei das empfohlene Intervall R kleiner als das aktuell angewandte Intervall A(t_n-1) ist.
Selbstverständlich können auch andere Methoden zum Bestimmen dieser Gegenstandswerte, die den gleichen, einen gleichwertigen, einen entsprechenden oder einen verwandten Informationsgehalt vermitteln, angewandt werden, ohne vom Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Beispielsweise kann das ungenutzte Kostenreduzierungspotenzial z. B. anstelle des genutzten Kostenreduzierungspotenzials angewandt werden und das ungenutzte Risikoreduzierungspotenzial z. B. anstelle des genutzten Risikoreduzierungspotenzials.
Zusätzlich können die Indikatoren vorzugsweise mindestens einen geplanten Gegenstandswert VS 1(k), VS2(k), VS3(k), VS4(k), VCS(k) umfassen, der jeweils auf die gleiche Weise wie der erste Gegenstandswert VS1(k), der zweite Gegenstandswert VS2(k), der dritte Gegenstandswert VS3(k), der vierte Gegenstandswert VS4(k) und der kombinierte Gegenstandswert VC(k) bestimmt wird, indem die bei der jeweiligen Bestimmung angewandten aktualisierten Kalibrierzeitintervalle A(t_n) durch das geplante Intervall S ersetzt werden, wie in 8 gezeigt. Alternativ oder zusätzlich dazu können die Indikatoren vorzugsweise mindestens einen implementierten Gegenstandswert VI1(k), V12(k), VI3(k), VI4(k), VCI(k) umfassen, der jeweils auf die gleiche Weise wie der erste Gegenstandswert VS 1(k), der zweite Gegenstandswert VS2(k), der dritte Gegenstandswert VS3(k), der vierte Gegenstandswert VS4(k) und der kombinierte Gegenstandswert VC(k) bestimmt wird, indem die bei der jeweiligen Bestimmung angewandten aktualisierten Kalibrierzeitintervalle A(t_n) durch das Betriebszeitintervall OTI ersetzt werden, wie in 9 gezeigt.
Als eine alternative oder zusätzliche Option umfassen die Indikatoren vorzugsweise mindestens einen Kalibrierwert W(k), der die Einhaltung des Zeitplans der Durchführung der jeweiligen Kalibrierung angibt, basierend auf dem die Kalibrierung durchgeführt wird. Jeder Kalibrierwert W(k) wird basierend auf den Intervallen bestimmt, die in einem der Datensätze k umfasst sind, basierend auf oder als eine Differenz oder als ein absoluter Wert der Differenz zwischen dem Betriebszeitintervall OTI und dem geplanten Kalibrierzeitintervall S, die in dem jeweiligen Datensatz k umfasst sind, z. B. durch W(k):= OTI-S. Als eine alternative Option können die Kalibrierwerte W(k) bestimmt werden als ein Quotient oder basierend auf einem Quotienten, der durch das Betriebszeitintervall OTI geteilt durch das geplante Intervall S, die in dem jeweiligen Datensatz k umfasst sind, vorgegeben ist, z. B. W(k):= OTI/S.
Als eine alternative oder zusätzliche Option umfassen die Indikatoren vorzugsweise mindestens einen anderen Indikatorwert, der basierend auf den Intervallen bestimmt wird, die in einem der Datensätze k umfasst sind. Beispiele sind Indikatorwerte, die für mindestens einen oder jeden Datensatz k basierend auf oder als eine Differenz oder ein absoluter Wert der Differenz zwischen oder einem Quotienten aus: 1) dem empfohlenen Intervall R und dem aktuell angewandten Kalibrierzeitintervall A(t_n-1), 2) dem empfohlenen Intervall R und dem aktualisierten Kalibrierzeitintervall A(t_n), 3) dem aktualisierten Kalibrierzeitintervall A(t_n) und dem geplanten Intervall S oder 3) dem aktualisierten Kalibrierzeitintervall A(t_n) und dem aktuell angewandten Kalibrierzeitintervall A(t_n-1) bestimmt werden.
Mindestens einer der Indikatoren, vorzugsweise mehrere oder alle der vorstehend aufgeführten Indikatoren, werden vorzugsweise jeweils für Datensätze k bestimmt, die bei aufeinanderfolgender Kalibrierzyklen mindestens einer, vorzugsweise aller Vorrichtungen 1 aufgezeichnet werden und sie werden vorzugsweise auch angezeigt. 7 zeigt ein Beispiel kombinierter Gegenstandswerte VC(k) von Datensätzen k, die für Kalibrierungen der gleichen Vorrichtung 1 zu vier verschiedenen Kalibrierzeitpunkten t1, ..., t4 aufgezeichnet wurden, wobei sich jedes Mal der aktualisierte Kalibrierzeitpunkt A(t_n) von dem aktuell angewandten Kalibrierzeitintervall A(t_n-1) unterschied. In diesem Beispiel verursachte die zum Zeitpunkt t1 durchgeführte Aktualisierung erhöhte Kosten, die durch den ersten Gegenstandswert V1(k(t1)) dargestellt werden. Die Aktualisierung, die zum Zeitpunkt t2 durchgeführt wurde, nutzte einen Prozentsatz des zum Zeitpunkt t2 verfügbaren Kostenreduzierungspotenzials, das durch den dritten Gegenstandswert V3(k(t2) vorgegeben ist. Die Aktualisierung, die zum Zeitpunkt t3 durchgeführt wird, nutzte einen Prozentsatz des zum Zeitpunkt t3 verfügbaren Kostenreduzierungspotenzials, das durch den vierten Gegenstandswert V4(k(t3) vorgegeben ist. Die zum Zeitpunkt t4 durchgeführte Aktualisierung verursachte ein erhöhtes Risiko, das durch den zweiten Gegenstandswert V2(k(t4)) vorgegeben ist.
Als eine weitere Option wird mindestens eine Vorrichtungsgruppe vorzugsweise definiert und mindestens ein Gruppenindikator wird für mindestens eine der Vorrichtungsgruppen bestimmt. Die Vorrichtungsgruppen umfassen vorzugsweise mindestens eine der Folgenden: mindestens eine Vorrichtungsgruppe, die jeweils eine einzige spezifische Vorrichtung 1 umfasst, mindestens eine Vorrichtungsgruppe, die jeweils Vorrichtungen 1 einer vorgegebenen Klasse oder eines Typs umfasst, mindestens eine Vorrichtungsgruppe, die jeweils Vorrichtungen 1 umfasst, die in einem spezifischen Abschnitt der Betriebsstätte 3 betrieben werden, wie etwa in einem Abschnitt, der jedes Mal abgeschaltet werden muss, wenn eine der Vorrichtungen 1, die in diesem Abschnitt betrieben werden, kalibriert wird, eine Vorrichtungsgruppe, die alle Vorrichtungen 1, die in der Betriebsstätte 3 betrieben werden umfasst und/oder mindestens eine andere Vorrichtungsgruppe. Jeder der Gruppenindikatoren wird vorzugsweise basierend auf einem Mittelwert oder einem Mittelwert der Absolutwerte von einem der zuvor beschriebenen Indikatoren, die für jeden der Datensätze bestimmt werden, die für die Vorrichtungen 1 aufgezeichnet werden, die in der Vorrichtungsgruppe in einer vorgegebenen Zeitperiode Δti umfasst sind, bestimmt. Jeder dieser Gruppenindikatoren wird vorzugsweise für mehrere aufeinanderfolgende vorgegebene Zeitperioden Δti bestimmt. Die Gruppenindikatoren werden vorzugsweise bestimmt, aufgezeichnet, angezeigt und überwacht und eine Benachrichtigung wird vorzugsweise ausgegeben, wenn einer der überwachten Gruppenindikatoren einen für den jeweiligen Gruppenindikator definierten Schwellenwert überschreitet.
Unter Bezugnahme auf jeden der Gegenstandswerte V(k), die den ersten Gegenstandswert V1(k), den zweiten Gegenstandswert V2(k), den dritten Gegenstandswert V3(k), den vierten Gegenstandswert V4(k), den kombinierten Gegenstandswert VC(k), den geplanten Gegenstandswert VS(k) und den implementierten Gegenstandswert VI(k) umfassen, wird der entsprechende Gruppengegenstandsindikator V_G vorzugsweise durch den Nutzer des Verfahrens oder durch das Kalibrierungsoptimierungssystem 17 bestimmt, basierend auf oder als ein Mittelwert der jeweiligen Gegenstandswerte V(k), die für die Datensätze k:= 1,..., m bestimmt werden, aufgezeichnet für die Vorrichtungen 1, die in der jeweiligen Vorrichtungsgruppe in der vorgegebenen Zeitperiode Δti umfasst sind, z. B. durch: $V_{G} = \frac{1}{m} \sum_{k = 1}^{m} V (k)$
Wie in 10 gezeigt, werden die gruppenspezifischen Gegenstandsindikatoren V_G, die basierend auf dem ersten, dem zweiten, dem dritten und dem vierten Gegenstandswert V1(k), V2(k), V3(k), V4(k) bestimmt werden, die basierend auf Datensätzen k, die in einer der aufeinanderfolgenden Zeitperioden Δti aufgezeichnet werden, vorzugsweise in einem Diagramm der gleichen Art wie das in 7 gezeigte Diagramm bestimmt und angezeigt. Die gleiche Bestimmung und Darstellung wird vorzugsweise auch in Bezug auf den geplanten Gegenstandswert VS1(k), VS2(k), VS3(k), VS4(k) und den implementierten Gegenstandswert VI1(k), V12(k), VI3(k), VI4(k) angewandt.
Unter Bezugnahme auf die Kalibrierwerte W(k) wird jeder gruppenspezifische Kalibrierindikator W_G vorzugsweise durch den Nutzer des Verfahrens oder durch das Kalibrierungsoptimierungssystem 17 als ein Mittelwert der Kalibrierwerte W(k) oder als ein Mittelwert der Absolutwerte der Kalibrierwerte W(k) bestimmt, die für die Datensätze, die in den jeweiligen Datensatzgruppen umfasst sind, bestimmt werden. Analog kann diese Bestimmung von gruppenspezifischen Indikatoren auch in Bezug auf die anderen vorstehend genannten Indikatorwerte angewandt werden.
Basierend auf mindestens einem der Folgenden: mindestens einer der Gegenstandswerte V(k) und mindestens einer der gruppenspezifischen Gegenstandsindikatoren V_G erhöhte Risiken, erhöhte Kosten, genutzte oder ungenutzte Risikoreduzierungspotenziale und/oder genutzte oder ungenutzte Kostenreduzierungspotenziale, die gemäß den empfohlenen Intervallen R, die in den jeweiligen Kalibrierungen bestimmt werden, zur Verfügung stehen, wird vorzugsweise identifiziert, quantifiziert und/oder überwacht. Die ungenutzten Kostenreduzierungspotenziale sind durch die Differenz zwischen dem vollen zur Verfügung stehenden Potenzial (gezeigt als + 100 %) und dem genutzten Kostenreduzierungspotenzial vorgegeben. Die ungenutzten Risikoreduzierungspotenziale sind durch die Differenz zwischen dem vollen zur Verfügung stehenden Potenzial (gezeigt als -100 %) und dem genutzten Risikoreduzierungspotenzial vorgegeben. Dieser Schritt wird vorzugsweise auf einer Vorrichtungsebene unter Bezugnahme auf mindestens eine der Vorrichtungen 1, auf einer Gruppenebene unter Bezugnahme auf Vorrichtungen, die in einer der Vorrichtungsgruppen umfasst sind und/oder auf einer Betriebsstättenebene unter Bezugnahme auf alle Vorrichtungen 1, die in der Betriebsstätte 3 betrieben werden, durchgeführt. Dies kann durch den Nutzer des Verfahrens oder durch das Kalibrierungsoptimierungssystem 17 erfolgen. In letzterem Fall werden die so bestimmten erhöhten Risiken, erhöhten Kosten und/oder die genutzten oder ungenutzten Potenziale vorzugsweise durch das Kalibrierungsoptimierungssystem 17 bereitgestellt und/oder angezeigt.
In dem Fall, dass identifiziert wird, dass ein erhöhtes Risiko, erhöhte Kosten und/oder ein ungenutztes Potenzial einen vorgegebenen Schwellenwert überschreitet, wird mindestens eine Grundursache, die verursacht, dass der Schwellenwert überschritten wird bestimmt, vorzugsweise basierend auf den Indikatoren und/oder den Gruppenindikatoren.
Beispielweise wird z. B. mindestens eine der Regeln und/oder mindestens einer der Verfahrensschritte der für die Verhältnisbereiche I, II, III vorbestimmten Verfahren vorzugsweise als Grundursache identifiziert, wenn mindestens eines der erhöhten Risiken, erhöhten Kosten, ungenutzten Kostenreduzierungspotenziale und/oder ungenutzten Risikoreduzierungspotenziale, die basierend auf den ersten Gegenstandswerten V1(k), den zweiten Gegenstandswerten V2(k), den dritten Gegenstandswerten V3(k), den vierten Gegenstandswerten V4(k) und/oder mindestens einem der basierend auf den ersten Gegenstandswerten V1(k), den zweiten Gegenstandswerten V2(k), den dritten Gegenstandswerten V3(k), den vierten Gegenstandswerten V4(k) bestimmten Gruppenindikatoren quantifiziert werden, den entsprechenden Grenzwert überschreiten.
Als eine weitere Option kann die Planung vorzugsweise als eine Grundursache identifiziert werden, wenn die erhöhten Risiken, erhöhten Kosten, ungenutzten Risikoreduzierungspotenziale und/oder ungenutzten Kostenreduzierungspotenziale, die basierend auf mindestens einem der geplanten Gegenstandswerte VS1(k), VS2(k), VS3(k), VS4(k) und/oder mindestens einem der basierend auf den geplanten Gegenstandswerten VS1(k), VS2(k), VS3(k), VS4(k) bestimmten Gruppenindikatoren quantifiziert werden, den Wert der entsprechenden Eigenschaft, die basierend auf den ersten Gegenstandswerten V1(k), den zweiten Gegenstandswerten V2(k), den dritten Gegenstandswerten V3(k) und/oder den vierten Gegenstandswerten V4(k) quantifiziert werden, um mehr als einen vordefinierten Schwellenwert überschreiten.
Als eine weitere Option kann die Einhaltung des Zeitplans der Durchführung der Kalibrierungen vorzugsweise als Grundursache identifiziert werden, wenn die erhöhten Risiken, erhöhten Kosten, die ungenutzten Risikoreduzierungspotenziale und/oder die ungenutzten Kostenreduzierungspotenziale, die basierend auf mindestens einem der implementierten Gegenstandswerte VI1(k), V12(k), VI3(k), VI4(k) und/oder mindestens einem der basierend auf den implementierten Gegenstandswerten VI 1 (k), V12(k), VI3(k), VI4(k) bestimmten Gruppenindikatoren quantifiziert werden, den Wert der entsprechenden Eigenschaft, die basierend auf den geplanten Gegenstandswerten VS 1(k), VS2(k), VS3(k), VS4(k) quantifiziert wird, um mehr als einen vordefinierten Schwellenwert überschreiten.
Sobald eine Grundursache identifiziert wurde, werden vorzugsweise entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen. Beispielsweise können z. B. die Gegenmaßnahmen das Ändern mindestens einer der Regeln und/oder mindestens einer der Verfahrensschritte, der für die Verhältnisbereiche I, II, III vorbestimmten Verfahren, die als Grundursache identifiziert wurden umfassen, das Ändern der Planung, die als Grundursache identifiziert wurde und/oder das Ändern der Durchführung des Kalibrierverfahrens, wenn die Einhaltung des Zeitplans als Grundursache identifiziert wurde.
Somit stellen die verschiedenen Arten von Indikatoren sowie die entsprechenden gruppenspezifischen Indikatoren ein leistungsfähiges Instrument zum Überwachen der Durchführung des Verfahrens sowie zur iterativen Verbesserung der implementierten Verfahrensschritte dar, um das volle Potenzial des Verfahrens auf eine für die Anwendung am besten geeignete Weise weiter auszuschöpfen.
Bezugszeichenliste

1: Messvorrichtung
3: Betriebsstätte
5: Behälter
7: Rohr
9: Sensor
11: Übergeordnete Einheit
13: Kalibrierstelle

15: Speicher
17: Kalibrierungsoptimierungssystem
19: Recheneinrichtung
21: Schnittstelle
23: Anzeige
25: Ausgang

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

EP 2602680 B1 [0005]
EP 2602680 [0033]

Claims

Verfahren zum Betreiben einer Gruppe einer oder mehrerer Vorrichtungen (1) in einer Betriebsstätte (3) und zum Kalibrieren dieser Vorrichtungen (1), wobei: jede Vorrichtung (1) eine Messvorrichtung (1) ist und Kalibrierungen der Vorrichtungen (1) basierend auf Zeitplänen ausgeführt werden, die basierend auf Kalibrierzeitintervallen (A) bestimmt werden, die für jede der Vorrichtungen (1) bestimmt werden, das Verfahren ferner umfassend die Schritte: a) bei jeder Kalibrierung jeder Vorrichtung (1): Bestimmen des Konformitätsgrads der jeweiligen Vorrichtung (1) mit einer für diese Vorrichtung (1) spezifizierten Anforderung, basierend auf dem Konformitätsgrad Bestimmen eines empfohlenen Intervalls (R) für die nächste Kalibrierung der jeweiligen Vorrichtung (1) und Bestimmen eines Verhältnisses (r) des empfohlenen Intervalls (R) und des aktuell auf diese Vorrichtung (1) angewandten Kalibrierzeitintervalls (A(t_n-1)), b) Überprüfen der Kalibrierzeitintervalle (A) basierend auf den Verhältnissen (r) und einem vorbestimmten Satz von Verhältnisbereichen (I, II, III) durch: für jede Vorrichtung (1) Durchführen eines für den Verhältnisbereich (I, II, III) vorbestimmten Verfahrens, das die Verhältnisse der Größe des für die jeweilige Vorrichtung (1) oder eine die Vorrichtung (1) ersetzenden Ersatzvorrichtung (1) bestimmten Verhältnisses (r) umfasst, und Aktualisieren des aktuell auf die jeweilige Vorrichtung (1) angewandten Kalibrierzeitintervalls (A(t_n-i)) basierend auf mindestens einer der Folgenden: einer für den jeweiligen Verhältnisbereich (I, II, III) definierten Regel und einer auf die jeweilige Vorrichtung (1) anwendbaren Regel, und c) Bestimmen des Zeitplans, der geplante Kalibrierzeitpunkte (ts) bereitstellt, zu denen die Vorrichtungen (1) erneut kalibriert werden sollen, basierend auf den für jede der Vorrichtungen (1) bestimmten aktualisierten Kalibrierzeitintervallen (A(t_n)) und Durchführen der nächsten Kalibrierungen der Vorrichtungen (1) gemäß den geplanten Kalibrierzeitpunkten (ts).
Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Satz von Verhältnisbereichen (I, II, III) umfasst: einen unteren Verhältnisbereich (I), der Verhältnisse (r) im Bereich von null bis zu einer Obergrenze (L1) des unteren Bereichs (I) kleiner als 1 oder kleiner oder gleich 0,75 umfasst, einen mittleren Bereich (II), der Verhältnisse (r) umfasst, wobei das empfohlene Intervall (R) und das aktuell angewandte Kalibrierzeitintervall (A(t_n-i)) in der gleichen Größenordnung liegen oder Verhältnisse (r) umfasst, die im Bereich von der Obergrenze (L1) des unteren Bereichs (I) bis zu einer Obergrenze (L2) des mittleren Bereichs (II) größer als 1, kleiner oder gleich 1,25 oder kleiner oder gleich 2 liegen, und einen höheren Verhältnisbereich (III), der Verhältnisse (r) umfasst, wobei das empfohlene Intervall (R) größer oder signifikant größer als das aktuell angewandte Kalibrierzeitintervall (A(t_n-i)) ist oder alle Verhältnisse (r) umfasst, die einen vorgegebenen Schwellenwert oder einen Schwellenwert, der durch die Obergrenze (L2) des mittleren Verhältnisbereichs (II) vorgegeben ist, überschreiten.
Verfahren nach Anspruch 2, wobei: das Verfahren, das in Bezug auf alle Vorrichtungen (1) durchgeführt wird, die Verhältnisse (r) aufweisen, die in dem unteren Verhältnisbereich (I) umfasst sind, umfasst: einen ersten Verfahrensschritt zum Durchführen mindestens einem der Folgenden: Anpassen, Warten und Reparieren der Vorrichtung (1), einen zweiten Verfahrensschritt zum Neukalibrieren der Vorrichtung (1), Neubestimmen des empfohlenen Intervalls (R) und Neubestimmen des Verhältnisses (r) basierend auf dem neu bestimmten empfohlenen Intervall (R), und einen dritten Verfahrensschritt zum Bestimmen des aktualisierten Kalibrierzeitintervalls (A(t_n)) für die jeweilige Vorrichtung (1) oder eine die Vorrichtung (1) ersetzende Ersatzvorrichtung (1).
Verfahren nach Anspruch 3, wobei: das Verfahren das in Bezug auf alle Vorrichtungen (1) durchgeführt wird, die Verhältnisse (r) aufweisen, die im unteren Verhältnisbereich (I) umfasst sind, ferner mindestens einen der folgenden Verfahrensschritte umfasst: a) Durchführen des ersten, des zweiten und des dritten Verfahrensschritts nur in Bezug auf Vorrichtungen (1), die ein Verhältnis (r) aufweisen, das einen vordefinierten Schwellwert (r_min) überschreitet und Ersetzen von Vorrichtungen (1), die ein Verhältnis (r) kleiner als dieser Schwellwert (r_min) aufweisen, b) Ersetzen der jeweiligen Vorrichtung (1), falls das neu bestimmte Verhältnis (r) zu dem gleichen Verhältnisbereich (I) wie das zuvor bestimmte Verhältnis (r) gehört, c) Bestimmen des aktualisierten Kalibrierzeitintervalls A(t_n) für die jeweilige Vorrichtung (1) basierend auf der auf die jeweilige Vorrichtung (1) anwendbaren Regel oder durch Bestimmen eines Produkts des neu bestimmten empfohlenen Intervalls (R) und einer vordefinierten Konstante und Bestimmen des aktualisierten Kalibrierzeitintervalls (A(t_n)) als gleich einem Intervall, das kürzer als das Produkt und länger als ein für die Vorrichtung (1) definiertes minimales Intervall (CTI_min) ist, und d) Bestimmen des aktualisierten Kalibrierzeitintervalls A(t_n) für die jeweilige Ersatzvorrichtung (1) basierend auf einer Empfehlung eines Herstellers der Ersatzvorrichtung (1).
Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, wobei: das Verfahren, das in Bezug auf alle Vorrichtungen (1) durchgeführt wird, die Verhältnisse (r) aufweisen, die im mittleren Verhältnisbereich (II) umfasst sind, mindestens einen der folgenden Schritte umfasst: a) Bestimmen des aktualisierten Kalibrierzeitintervalls A(t_n): a1) basierend auf mindestens einem der Folgenden: dem empfohlenen Intervall (R) und dem aktuell angewandten Kalibrierzeitintervall (A(t_n)), a2) als gleich dem aktuell angewandten Kalibrierzeitintervall (A(t_n-1)), als gleich dem empfohlenen Intervall (R) oder als gleich dem längeren oder dem kürzeren des aktuell angewandten Kalibrierzeitintervalls (A(t_n-1)) und dem empfohlenen Intervall (R), a3) basierend auf einer Regel, die mindestens eine in der Betriebsstätte (3) vorherrschende Anforderung, Einschränkung oder Gegebenheit berücksichtigt und/oder a4) basierend auf der auf die jeweilige Vorrichtung (1) anwendbaren Regel, und b) Durchführen von mindestens einem der Folgenden: Warten der Vorrichtung (1), Reinigen der Vorrichtung (1) und Ersetzen mindestens eines Teils der Vorrichtung (1), und das Verfahren, das in Bezug auf alle Vorrichtungen (1) durchgeführt wird, die Verhältnisse (r) aufweisen, die in dem höheren Verhältnisbereich (III) umfasst sind, umfasst mindestens einen der folgenden Schritte des Bestimmens des aktualisierten Kalibrierzeitintervalls (A(t_n)): c1) länger als das aktuell angewandte Kalibrierzeitintervall (A(t_n-1)) und kürzer oder gleich dem für die jeweilige Vorrichtung (1) bestimmten empfohlenen Intervall (R), c2) basierend auf einer Regel, die mindestens eine in der Betriebsstätte (3) vorherrschende Anforderung, Einschränkung oder Gegebenheit berücksichtigt, c3) gleich dem längsten oder einem der längsten Intervalle, die in einem vordefinierten Satz von Intervallen umfasst sind, der eine begrenzte Anzahl von Intervallen unterschiedlicher Länge umfasst, das kürzer oder gleich dem für die jeweilige Vorrichtung (1) bestimmten empfohlenen Intervall (R) ist, c4) kürzer oder gleich zu mindestens einer der folgenden Intervalllängen: einer für die jeweilige Vorrichtung (1) definierten maximal zulässigen Intervalllänge und einer für die Betriebsstätte (3) definierten maximal zulässigen Intervalllänge und/oder c5) basierend auf der Regel, die auf die jeweilige Vorrichtung (1) angewandt wird, zu sein.
Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, ferner umfassend die Schritte: Wiederholen der Durchführung des Verfahrens für mindestens einen weiteren Kalibrierzyklus, indem: in jedem Zyklus die Verfahrensschritte zum Durchführen der Kalibrierungen, Bestimmen der Verhältnisse (r), Überprüfen und Aktualisieren der aktuell angewandten Kalibrierzeitintervalle (A(t_n-1)) und zum Planen und Durchführen der nächsten Kalibrierungen durchgeführt werden, wobei in jedem Zyklus nach der ersten Durchführung des Verfahrens die aktuell angewandten Kalibrierzeitintervalle (A(t_n-1)) durch die im vorherigen Zyklus bestimmten entsprechenden aktualisierten Kalibrierzeitintervalle (A(t_n)) vorgegeben sind.
Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, wobei: jedes empfohlene Intervall (R) so bestimmt wird, dass die empfohlenen Intervalle (R), die für Vorrichtungen (1) bestimmt werden, die einen höheren Konformitätsgrad aufweisen, länger sind als die empfohlenen Intervalle (R), die für Vorrichtungen (1), die einen geringeren Konformitätsgrad aufweisen, bestimmt werden und umgekehrt, jede Kalibrierung jeder Vorrichtung (1), die gemäß einem der Zeitpläne geplant ist, zu einem Kalibrierzeitpunkt (t_n) durchgeführt wird, der ein Betriebszeitintervall (OTI) beendet, in dem die jeweilige Vorrichtung (1) in der Betriebsstätte (3) betrieben wurde, und/oder jeder geplante Kalibrierzeitpunkt (t_S), der für eine der Vorrichtungen (1) bestimmt wird, einem geplanten Intervall (S) einer Länge entspricht, die durch eine Zeitdifferenz zwischen dem jeweiligen geplanten Kalibrierzeitpunkt (ts) und einem Kalibrierzeitpunkt (t_n) vorgegeben ist, an dem die jeweilige Vorrichtung (1) oder ihr Vorgänger, falls die Vorrichtung (1) ersetzt wurde, zuletzt vor dem geplanten Kalibrierzeitpunkt (ts) kalibriert wurde.
Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, ferner umfassend die Schritte: für mindestens eine oder jede Kalibrierung mindestens einer oder aller Vorrichtungen (1) der Gruppe Aufzeichnen eines Datensatzes (k), der eine Vorrichtungskennung (d) der jeweiligen Vorrichtung (1) und mindestens zwei oder alles des Folgenden umfasst: das empfohlene Intervall (R), das aktuell angewandte Kalibrierzeitintervall (A(t_n-1)), das aktualisierte Kalibrierzeitintervall (A(t_n)), das geplante Intervall (S) und das der jeweiligen Kalibrierung folgende Betriebszeitintervall (OTI), und Durchführen von mindestens einem der folgenden Schritte: Bestimmen mindestens eines Indikators, der die Durchführung des Verfahrens für mindestens einen der Datensätze (k) anzeigt, oder basierend auf den Intervallen, die in mindestens einem der Datensätze (k) umfasst sind, Aufzeichnen von mindestens einem der Indikatoren, Anzeigen von mindestens einem der Indikatoren, Überwachen von mindestens einem der Indikatoren und Ausgeben einer Benachrichtigung, wenn einer der überwachten Indikatoren einen für den jeweiligen Indikator definierten Schwellenwert überschreitet.
Verfahren nach Anspruch 8, wobei die Indikatoren mindestens einen der Folgenden umfassen: einen ersten Gegenstandswert (V1(k)), der erhöhte Kosten quantifiziert, die Aktualisierungen zugeordnet sind, wobei das aktuell angewandte Kalibrierzeitintervall (A(t_n-i)) so verkürzt wird, dass das aktualisierte Kalibrierzeitintervall (A(t_n)) kürzer als das empfohlene Intervall (R) ist, einen zweiten Gegenstandswert (V2(k)), der ein erhöhtes Risiko quantifiziert, das Aktualisierungen zugeordnet ist, wobei das aktuell angewandte Kalibrierzeitintervall (A(t_n-1)) so verlängert wird, dass das aktualisierte Kalibrierzeitintervall (A(t_n)) länger als das empfohlene Intervall (R) ist, einen dritten Gegenstandswert (V3(k)), der ein durch Aktualisierungen genutztes Kostenreduzierungspotenzial quantifiziert, wobei das aktuell angewandte Kalibrierzeitintervall (A(t_n-i)) so verlängert wird, dass das aktualisierte Kalibrierzeitintervall (A(t_n)) kürzer oder gleich dem empfohlenen Intervall (R) ist, einen vierten Gegenstandswert (V4(k)), der ein durch Aktualisierungen genutztes Risikoreduzierungspotenzial quantifiziert, wobei das aktuell angewandte Kalibrierzeitintervall (A(t_n-i)) so reduziert wird, dass das aktualisierte Kalibrierzeitintervall (A(t_n)) länger oder gleich dem empfohlenen Intervall (R) ist, einen kombinierten Gegenstandswert (VC(k)), der durch den einzigen des ersten Gegenstandswerts (V1(k)), des zweiten Gegenstandswerts (V2(k)), des dritten Gegenstandswerts (V3(k)) und des vierten Gegenstandswerts (V4(k)), der für den jeweiligen Datensatz (k) definiert ist, vorgegeben ist, mindestens einen geplanten Gegenstandswert (VSl(k), VS2(k), VS3(k), VS4(k), VCS(k)), der jeweils auf die gleiche Weise wie der erste Gegenstandswert (V1(k)), der zweite Gegenstandswert (V2(k)), der dritte Gegenstandswert (V3(k)), der vierte Gegenstandswert (V4(k)) und der kombinierte Gegenstandswert (VC(k)) bestimmt wird, indem die bei der jeweiligen Bestimmung angewandten aktualisierten Kalibrierzeitintervalle (A(t_n)) durch das geplante Intervall (S) ersetzt werden, mindestens einen implementierten Gegenstandswert (VI1(k), VI2(k), VI3(k), VI4(k), VCI(k)), der jeweils auf die gleiche Weise wie der erste Gegenstandswert (V1(k)), der zweite Gegenstandswert (V2(k)), der dritte Gegenstandswert (V3(k)), der vierte Gegenstandswert (V4(k)) und der kombinierte Gegenstandswert (VC(k)) bestimmt wird, indem die bei der jeweiligen Bestimmung angewandten aktualisierten Kalibrierzeitintervalle (A(t_n)) durch das Betriebszeitintervall (OTI) ersetzt werden, mindestens einen Kalibrierwert (W(k)), wobei jeder Kalibrierwert (W(k)) basierend auf den Intervallen, die in einem der Datensätze (k) umfasst sind, basierend auf oder als eine Differenz oder ein absoluter Wert der Differenz zwischen oder einem Quotienten aus dem Betriebszeitintervall (OTI) und dem geplanten Kalibrierzeitintervall (S), die in dem jeweiligen Datensatz (k) umfasst sind, bestimmt wird, mindestens einen Indikatorwert, der basierend auf den in einem der Datensätze (k) umfassten Intervallen, basierend auf oder als eine Differenz oder ein absoluter Wert der Differenz zwischen oder einem Quotienten aus dem empfohlenen Intervall (R) und dem aktuell angewandten Kalibrierzeitintervall (A(t_n-i)) bestimmt wird, mindestens einen Indikatorwert, der basierend auf den in einem der Datensätze (k) umfassten Intervallen, basierend auf oder als eine Differenz oder ein absoluter Wert der Differenz zwischen oder einem Quotienten aus dem empfohlenen Intervall (R) und dem aktualisierten Kalibrierzeitintervall (A(t_n)) bestimmt wird, mindestens einen Indikatorwert, der basierend auf den in einem der Datensätze (k) umfassten Intervallen, basierend auf oder als eine Differenz oder ein absoluter Wert der Differenz zwischen oder einem Quotienten aus dem aktualisierten Kalibrierzeitintervall (A(t_n)) und dem geplanten Intervall (S) bestimmt wird, mindestens einen Indikatorwert, der basierend auf den in einem der Datensätze (k) umfassten Intervallen, basierend auf oder als eine Differenz oder ein absoluter Wert der Differenz zwischen oder einem Quotienten aus dem aktualisierten Kalibrierzeitintervall (A(t_n)) und dem aktuell angewandten Kalibrierzeitintervall (A(t_n-i)) bestimmt wird, und mindestens einen weiteren Indikator.
Verfahren nach Anspruch 8 bis 9, ferner umfassend die Schritte: Definieren von mindestens einer Vorrichtungsgruppe, wobei die Vorrichtungsgruppen mindestens eine der Folgenden umfassen: mindestens eine Vorrichtungsgruppe, die jeweils eine einzige spezifische Vorrichtung (1) umfasst, mindestens eine Vorrichtungsgruppe, die jeweils Vorrichtungen (1) einer vorgegebenen Klasse oder eines vorgegebenen Typs umfasst, mindestens eine Vorrichtungsgruppe, die jeweils Vorrichtungen (1) umfasst, die in einem spezifischen Abschnitt der Betriebsstätte (3) betrieben werden oder in einem Abschnitt, der jedes Mal abgeschaltet werden muss, wenn eine der Vorrichtungen (1), die in diesem Abschnitt betrieben werden, kalibriert wird, eine Vorrichtungsgruppe, die alle Vorrichtungen (1) der Betriebsstätte (3) umfasst und/oder mindestens eine andere Vorrichtungsgruppe, Bestimmen von mindestens einem Gruppenindikator für jede der mindestens einen Vorrichtungsgruppe, wobei jeder Gruppenindikator basierend auf einem der Indikatoren als Mittelwert oder einem Mittelwert der Absolutwerte bestimmt wird, die für jeden der Datensätze (k) bestimmt werden, die für die Vorrichtungen (1) aufgezeichnet werden, die in einer der Vorrichtungsgruppen in einer vorgegebenen Zeitperiode (Δti) umfasst sind, und Durchführen von mindestens einem der folgenden Schritte: Bestimmen von mindestens einem Gruppenindikator für mehrere aufeinanderfolgende vorgegebene Zeitperioden (Δti), Aufzeichnen von mindestens einem der Gruppenindikatoren, Anzeigen von mindestens einem der Gruppenindikatoren, Überwachen von mindestens einem der Gruppenindikatoren und Ausgeben einer Benachrichtigung, wenn einer der überwachten Gruppenindikatoren einen für den jeweiligen Gruppenindikator definierten Schwellenwert überschreitet.
Verfahren nach Anspruch 8 bis 10, ferner den Schritt umfassend: basierend auf mindestens einem der Folgenden: den ersten Gegenstandswerten (V1(k)), den zweiten Gegenstandswerten (V2(k)), den dritten Gegenstandswerten (V3(k)), den vierten Gegenstandswerten (V4(k)), den kombinierten Gegenstandswerten (VC(k)), den geplanten Gegenstandswerten (VS(k)), den implementierten Gegenstandswerten (VI(k)) und/oder mindestens einem der Gruppenindikatoren (V_G), die jeweils basierend auf einem der ersten Gegenstandswerte (V1(k)), der zweiten Gegenstandswerte (V2(k)), der dritten Gegenstandswerte (V3(k)), der vierten Gegenstandswerte (V4(k)), der kombinierten Gegenstandswerte (VC(k)), der geplanten Gegenstandswerte (VS(k)) oder der implementierten Gegenstandswerte (VI(k)) bestimmt werden, Durchführen von mindestens einem der folgenden Schritte: Identifizieren, Quantifizieren, Bereitstellen, Anzeigen und Überwachen von mindestens einem des Folgenden: erhöhte Risiken, erhöhte Kosten, genutzte oder ungenutzte Risikoreduzierungspotenziale, die gemäß den empfohlenen Intervallen (R) verfügbar sind, und genutzte oder ungenutzte Kostenreduzierungspotenziale, die gemäß den empfohlenen Intervallen (R) verfügbar sind.
Verfahren nach Anspruch 11 ferner den Schritt umfassend: wenn eines der erhöhten Risiken, erhöhten Kosten, ungenutzten Kostenreduzierungspotenziale und/oder ungenutzten Risikoreduzierungspotenziale einen vorgegebenen Schwellenwert überschreitet, Bestimmen von mindestens einer Grundursache, die die Überschreitung des Schwellenwerts verursacht, basierend auf den Indikatoren und/oder den Gruppenindikatoren.
Verfahren nach Anspruch 12, ferner mindestens einen der folgenden Schritte umfassend: Identifizieren mindestens einer der Regeln und/oder mindestens einer der Verfahrensschritte der für die Verhältnisbereiche (I, II, III) vorbestimmten Verfahren als Grundursache, wenn mindestens eines der erhöhten Risiken, erhöhten Kosten, ungenutzten Kostenreduzierungspotenziale und/oder ungenutzten Risikoreduzierungspotenziale, die basierend auf den ersten Gegenstandswerten (V1(k)), den zweiten Gegenstandswerten (V2(k)), den dritten Gegenstandswerten (V3(k)), den vierten Gegenstandswerten (V4(k)) und/oder mindestens einem der basierend auf den ersten Gegenstandswerten (V1(k)), den zweiten Gegenstandswerten (V2(k)), den dritten Gegenstandswerten (V3(k)) und/oder den vierten Gegenstandswerten (V4(k)) bestimmten Gruppenindikatoren quantifiziert werden, den entsprechenden Grenzwert überschreiten, Identifizieren der Planung als eine Grundursache, wenn die erhöhten Risiken, erhöhten Kosten, ungenutzten Risikoreduzierungspotenziale und/oder ungenutzten Kostenreduzierungspotenziale, die basierend auf mindestens einem der geplanten Gegenstandswerte (VSl(k), VS2(k), VS3(k), VS4(k)) und/oder mindestens einem der basierend auf den geplanten Gegenstandswerten (VSl(k), VS2(k), VS3(k), VS4(k)) bestimmten Gruppenindikatoren quantifiziert werden, den Wert der entsprechenden Eigenschaft, die basierend auf den ersten Gegenstandswerten (V1(k)), den zweiten Gegenstandswerten (V2(k)), den dritten Gegenstandswerten (V3(k)) und/oder den vierten Gegenstandswerten (V4(k)) quantifiziert wird, um mehr als einen vordefinierten Schwellenwert überschreiten, und Identifizieren der Einhaltung des Zeitplans der durchgeführten Kalibrierungen als Grundursache, wenn die erhöhten Risiken, erhöhten Kosten, die ungenutzten Risikoreduzierungspotenziale und/oder die ungenutzten Kostenreduzierungspotenziale, die basierend auf mindestens einem der implementierten Gegenstandswerte (VI 1 (k), V12(k), VI3(k), VI4(k)) und/oder mindestens einem der basierend auf den implementierten Gegenstandswerten (VI1(k), V12(k), VI3(k), VI4(k)) bestimmten Gruppenindikatoren quantifiziert werden, den Wert der entsprechenden Eigenschaft, die basierend auf den geplanten Gegenstandswerten (VSl(k), VS2(k), VS3(k), VS4(k)) quantifiziert wird, um mehr als einen vordefinierten Schwellenwert überschreiten.
Verfahren nach Anspruch 13, ferner mindestens einen der folgenden Schritte umfassend: sobald eine Grundursache identifiziert wurde, Ändern des Verfahrens durch Ergreifen einer entsprechenden Gegenmaßnahme, und Ändern mindestens einer der Folgenden: mindestens eine der Regeln und mindestens einen der Verfahrensschritte der für die Verhältnisbereiche (I, II, III) vorbestimmten Verfahren, die als Grundursache identifiziert wurden, die als Grundursache identifizierte Planung und/oder die Durchführung des Kalibrierverfahrens, wenn die Einhaltung des Zeitplans als Grundursache identifiziert wurde.
Kalibrierungsoptimierungssystem (17), das zum Durchführen von mindestens einem der Verfahrensschritte des Verfahrens nach den Ansprüchen 8 bis 14 ausgelegt ist, wobei: das System (17) umfasst: einen Speicher (15), eine Schnittstelle (21), die zum Empfangen von Daten ausgelegt ist, die für das System (17) zum Speichern oder zum Bestimmen und Speichern der Datensätze (k) in dem Speicher (15) erforderlich sind, Recheneinrichtung (19) und ein auf der Recheneinrichtung (19) implementiertes Computerprogramm (SW), das die Recheneinrichtung (19) veranlasst, die Bestimmung der Indikatoren und/oder der Gruppenindikatoren basierend auf der im Speicher (15) gespeicherten Datensätze (k) durchzuführen, und wobei das System (17) zum Durchführen von mindestens einem der Folgenden ausgelegt ist: Aufzeichnen von mindestens einem der Indikatoren und/oder Gruppenindikatoren, Bereitstellen von mindestens einem der Indikatoren und/oder Gruppenindikatoren über einen Ausgang (25) des Systems (17), Anzeigen von mindestens einem der Indikatoren und/oder Gruppenindikatoren auf einer Anzeige (23), die mit dem System (17) verbunden ist, Überwachen von mindestens einem der Indikatoren und/oder Gruppenindikatoren, und Ausgeben einer Benachrichtigung, wenn einer der überwachten Indikatoren und/oder überwachten Gruppenindikatoren einen für ihn definierten Schwellenwert überschreitet.