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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fensterscheibeneinrichtung für ein Kraftfahrzeug mit wenigstens einer Scheibe für wenigstens ein Fenster. Der Scheibe ist wenigstens eine schaltbare Folie zum gezielten Verändern wenigstens einer optischen Scheibeneigenschaft zugeordnet.
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Die Verwendung einer solchen Folie zum Aufhellen und Abdunkeln einer Fahrzeugscheibe ist beispielsweise aus der
DE 10 2017 21 657 A1 bekannt geworden. Dort wird die schaltbare Folie zum Einkoppeln von Licht einer externen Lichtquelle eingesetzt. Die schaltbare Folie lässt sich von transparent, sodass das Licht nicht ausgekoppelt wird, auf matt umschalten, sodass die Folie als Störer dient und das Licht auskoppelt. Das Licht wird dabei mittels Leuchtdioden entlang zweier Schmalseiten der Scheibe erzeugt.
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Demgegenüber ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte und vorzugsweise besonders vielfältig einsetzbare und zugleich besonders wirtschaftlich herstellbare Fensterscheibeneinrichtung zur Verfügung zu stellen. Insbesondere sollen möglichst vielfältige Veränderungen der optischen Scheibeneigenschaft möglich sein. Der konstruktive Aufwand der Scheibe soll vorzugsweise möglichst einfach gehalten werden.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Fensterscheibeneinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren gemäß Anspruch 15. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der allgemeinen Beschreibung und der Beschreibung des Ausführungsbeispiels.
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Die erfindungsgemäße Fensterscheibeneinrichtung dient für ein Kraftfahrzeug und vorzugsweise für einen Personenkraftwagen. Die Fensterscheibeneinrichtung umfasst wenigstens eine Scheibe für wenigstens ein Fenster des Kraftfahrzeugs. Die Fensterscheibeneinrichtung umfasst wenigstens eine der Scheibe zugeordnete schaltbare Folie. Die schaltbare Folie ist zum gezielten Verändern wenigstens einer optischen Scheibeneigenschaft der Scheibe geeignet und ausgebildet. Dabei umfasst die schaltbare Folie eine Mehrzahl von separat ansteuerbaren und insbesondere fest mit der Scheibe verbundenen und vorzugsweise in die Scheibe eingearbeiteten Foliensegmenten. Dabei ist die optische Scheibeneigenschaft für jedes Foliensegment separat und unabhängig von den anderen Foliensegmenten gezielt erzeugbar und/oder veränderbar.
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Die erfindungsgemäße Fensterscheibeneinrichtung bietet viele Vorteile. Einen erheblichen Vorteil bieten die separat und unabhängig ansteuerbaren Foliensegmente. Dadurch können besonders unaufwendig und wirtschaftlich besonders vielfältige Funktionen und optische Effekte erzielt werden. Ein besonderer Vorteil ist, dass trotz Verwendung gleicher oder ähnlicher Foliensegmente jedes Foliensegment eine andere optische Scheibeneigenschaft erzeugen kann. So sind über die einzelnen Segmente viele unterschiedliche optische Eigenschaften innerhalb einer einzelnen Scheibe erzeugbar. Das bietet viele Vorteile gegenüber der aufwendigen Erzeugung von unterschiedlichen optischen Effekten mittels nur einer einzelnen schaltbaren Folie.
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Vorzugsweise betrifft die optische Scheibeneigenschaft eine Transparenz und/oder eine Transluzenz und/oder eine Farbe der Scheibe. Die Veränderung solcher Scheibeneigenschaften bietet besonders vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Es können auch andere optische Scheibeneigenschaften erzeugbar bzw. veränderbar sein.
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Dabei wird unter einer Veränderung bzw. Erzeugung der Transparenz insbesondere verstanden, dass die Scheibe heller und dunkler eingestellt werden kann.
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Insbesondere bleibt die Scheibe dabei blickdurchlässig und/oder bilddurchlässig.
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Vorzugsweise bleibt die Scheibe bei der Veränderung der Transparenz durchsichtig.
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Es ist auch möglich, dass die Transparenz so veränderbar ist, dass die Scheibe derart dunkel wird, dass sie nicht mehr durchsichtig ist.
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Unter einer Veränderung bzw. Erzeugung der Transluzenz wird insbesondere verstanden, dass die Scheibe lichtdurchlässig bleibt, aber ihre Transparenz verliert und daher nicht mehr blickdurchlässig bzw. bilddurchlässig ist. Insbesondere sind im Rahmen der Erzeugung bzw. Veränderung der Transluzenz unterschiedliche Einstellungen möglich, welche aus einer Gruppe von Einstellungen entnommen sind, wenigstens umfassend: klar, opak, milchig, (stark, mittel, leicht) streuend, diffus.
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Zur Erzeugung bzw. Veränderung der Farbe der Scheibe ist insbesondere eine Farbe aus einer Vielzahl von Farben auswählbar. Insbesondere ist die Farbe über wenigstens ein Farbspektrum veränderbar. Insbesondere ist dazu eine Farbe aus einem Farbspektrum einstellbar.
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Die Scheibe ist vorzugsweise aus einem Verbundglas gefertigt. Vorzugsweise sind die Foliensegmente dabei in das Verbundglas eingearbeitet. Insbesondere stellen die Foliensegmente wenigstens eine Folienlage im Verbundglas bereit. Das bietet eine besonders vorteilhafte Einbindung der Foliensegmente. Möglich sind auch andere geeignete Glas- oder Kunststoffarten für die Scheibe.
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Insbesondere ist der bestimmungsgemäß sichtbare Bereich der Scheibe vollständig mit den Foliensegmenten abgedeckt. Möglich ist auch eine Teilabdeckung. Insbesondere bilden die einzelnen Foliensegmente wenigstens eine Lage und vorzugsweise nur eine Lage in der Scheibe. Insbesondere sind die Foliensegmente in einer Ebene angeordnet. Insbesondere sind die Foliensegmente nicht übereinander angeordnet. Möglich ist aber, dass die Foliensegmente abschnittsweise überlappend angeordnet sind. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass Foliensegmente übereinander angeordnet sind.
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Es ist bevorzugt, dass die optische Scheibeneigenschaft durch die schaltbare Folie selbst erzeugbar ist. Insbesondere ist die schaltbare Folie dazu geeignet und ausgebildet, die Transparenz und/oder Transluzenz und/oder Farbe der Scheibe zu erzeugen. Das bietet eine besonders unaufwendige und Bauraum sparende Umsetzung.
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Es ist auch möglich, dass Licht einer außerhalb der schaltbaren Folie angeordneten Lichtquelle in die schaltbare Folie einkoppelbar ist. Insbesondere umfasst die Fensterscheibeneinrichtung dazu wenigstens eine Lichtquelle. Insbesondere ist die schaltbare Folie dazu geeignet und ausgebildet, als ein Lichtbeeinflussungselement für das Licht der Lichtquelle zu dienen. Insbesondere ist die schaltbare Folie dazu geeignet und ausgebildet, als Lichtbeeinflussungselement im Zusammenwirken mit der Lichtquelle die optische Scheibeneigenschaft zu erzeugen. Auch eine solche Ausgestaltung bietet viele Vorteile. Diese Ausgestaltung kann auch in Kombination mit der Ausgestaltung umgesetzt werden, bei welcher die optische Scheibeneigenschaft durch die schaltbare Folie selbst erzeugbar ist.
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Es ist möglich, und bevorzugt, dass die Foliensegmente streifenartig ausgebildet sind. Insbesondere sind die Foliensegmente parallel zueinander ausgerichtet und vorzugsweise bündig aneinandergereiht. Insbesondere weisen die Foliensegmente parallele Seitenkanten auf. Möglich und bevorzugt ist auch, dass die Foliensegmente als bogenartige Streifen ausgebildet sind. Insbesondere sind die bogenartigen Streifen bündig aneinandergereiht. Es können auch andere bündig aneinanderreihbare Formen für die Foliensegmente vorgesehen sein. Vorzugsweise sind die Foliensegmente nicht beabstandet und/oder nicht überlappend angeordnet.
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Möglich ist aber auch, dass die Foliensegmente beabstandet angeordnet sind. Die Foliensegmente können Formen aufweisen, welche nur abschnittsweise beabstandet aneinandergereiht werden können. Die Foliensegmente können auch in einem Muster und beispielsweise in einem geometrischen Parkett angeordnet sein. Solche Ausgestaltungen bieten eine besonders vorteilhafte Einbindung der Foliensegmente in die Scheibe.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Foliensegmente horizontal oder vertikal ausgerichtet. Möglich und bevorzugt ist auch, dass die Foliensegmente parallel oder rechtwinklig zu wenigstens einer Seite der Scheibe und/oder zu wenigstens einer Fluchtlinie der Außenhaut des Kraftfahrzeugs ausgerichtet sind. Die Foliensegmente können auch quer und vorzugsweise schräg zu der Seite der Scheibe und/oder der Fluchtlinie der Außenhaut angeordnet sein. Mit solchen Ausrichtungen der Foliensegmente können besonders vielfältige und optisch ansprechende Effekte verwirklicht werden.
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Die Fensterscheibeneinrichtung umfasst insbesondere wenigstens eine Steuereinrichtung zur Ansteuerung der Foliensegmente. Die Steuereinrichtung ist insbesondere dazu geeignet und ausgebildet, die einzelnen Foliensegmente in einer definierten zeitlichen Abfolge anzusteuern. Vorzugsweise ist dadurch für jedes Foliensegment bestimmbar, wann und/oder wie lange es welche optische Scheibeneigenschaft aufweist und/oder erzeugt. Das ermöglicht die Umsetzung besonders vielfältiger Effekte.
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Es ist möglich, dass die definierte zeitliche Abfolge in der Steuereinrichtung hinterlegt ist. Möglich und bevorzugt ist auch, dass die definierte zeitliche Abfolge wenigstens teilweise dynamisch anpassbar ist. Beispielsweise kann die Anpassung mittels wenigstens eines in der Steuereinrichtung hinterlegten Algorithmus erfolgen. Insbesondere kann der Algorithmus zur Anpassung der definierten zeitlichen Abfolge wenigstens einen Betriebsparameter und/oder wenigstens einen Benutzerwunsch und/oder wenigstens eine sensorische Kenngröße berücksichtigen.
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In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist die definierte zeitliche Abfolge derart ausgebildet, dass durch das Verändern der optischen Scheibeneigenschaft der einzelnen Foliensegmente der optische Effekt eines auffahrenden und/oder zufahrenden Rollos erzeugbar ist. Dazu werden insbesondere benachbarte Foliensegmente nacheinander gezielt heller und/oder dunkler geschaltet und/oder mit einer anderen Farbe und/oder mit einer anderen Transluzenz eingestellt. Insbesondere sind abschließend alle Foliensegmente gleichermaßen geschaltet, zum Beispiel alle gleich hell oder dunkel.
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Die definierte zeitliche Abfolge ist vorzugsweise mittels wenigstens einer Benutzervorgabe anpassbar. Insbesondere ist die definierte zeitliche Abfolge derart ausgebildet, dass ein Segmentlauf und/oder ein Pulsieren der Foliensegmente erzeugbar ist. Vorzugsweise ist dadurch eine Frequenz der zeitlichen Abfolge einstellbar. Besonders bevorzugt ist dadurch eine Frequenz eines Segmentlaufs einstellbar. Vorzugsweise sind ein Pulsieren und insbesondere eine Frequenz des Pulsierens der Foliensegmente mittels der Benutzervorgabe einstellbar. Möglich ist auch, dass in Abhängigkeit wenigstens eines Betriebsparameters die Frequenz der zeitlichen Abfolge und vorzugsweise die Frequenz des Segmentlaufs und/oder des Pulsierens anpassbar ist.
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Besonders bevorzugt ist die Steuereinrichtung dazu geeignet und ausgebildet, die definierte zeitliche Abfolge in Abhängigkeit wenigstens eines Betriebsparameters des Kraftfahrzeugs anzupassen. Vorzugsweise ist der Betriebsparameter einer Gruppe von Betriebsparametern entnommen, wenigstens umfassend: Fahrmodus, Startvorgang des Fahrzeugs, Ladevorgang einer Traktionsbatterie (eines Elektrofahrzeugs), Ladezustand einer Traktionsbatterie, Annäherung und/oder Entfernung des Fahrzeugführers. Möglich sind auch andere Betriebsparameter. Insbesondere ist die Steuereinrichtung auch dazu geeignet und ausgebildet, die definierte zeitliche Abfolge in Abhängigkeit wenigstens einer Benutzervorgabe anzupassen. In solchen Ausgestaltungen kann die Fensterscheibeneinrichtung besonders vielfältig genutzt und beispielsweise zur Mitteilung von Informationen an den Fahrer eingesetzt werden.
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Beispielsweise kann jedem Fahrmodus jeweils wenigstens eine Farbe oder eine andere optische Scheibeneigenschaft und/oder eine zeitliche Abfolge für das Zusammenspiel mehrerer Foliensegmente zugeordnet sein. Dabei können alle oder nur ein Teil der Foliensegmente in der entsprechenden Farbe leuchten. Es kann auch vorgesehen sein, dass der Startvorgang und/oder die Erkennung der Annäherung bzw. Entfernung des Fahrzeugführers vom Fahrzeug durch eine bestimmte definierte zeitliche Abfolge und beispielsweise einen Segmentlauf in einer bestimmten Frequenz oder ein bestimmtes Pulsieren der Foliensegmente angezeigt wird. Insbesondere ist der Ladezustand mittels der Farbe und/oder der Anzahl der aktiven Foliensegmente anzeigbar.
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Insbesondere ist die Steuereinrichtung dazu geeignet und ausgebildet, die definierte zeitliche Abfolge in Abhängigkeit wenigstens einer Tonwiedergabe eines Soundsystems anzupassen. Die Steuereinrichtung kann auch dazu geeignet und ausgebildet sein, die Tonerzeugung eines Soundsystems an die definierte zeitliche Abfolge anzupassen. Unter einem Soundsystem wird insbesondere ein Beschallungssystem zur Medienwiedergabe und/oder zur Geräuscherzeugung verstanden. Beispielsweise kann die Frequenz eines Segmentlaufs an eine Tonwiedergabe des Soundsystems anpassbar sein.
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Es ist besonders bevorzugt, dass die Steuereinrichtung dazu geeignet und ausgebildet ist, mittels der definierten zeitlichen Abfolge wenigstens einen Betriebsparameter einem Benutzer optisch anzuzeigen. Beispielsweise kann der Ladezustand eines Elektrofahrzeugs durch die Anzahl und/oder Frequenz und/oder Farbe oder eine andere Aktivität der einzelnen Foliensegmente angezeigt werden.
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Die Scheibe ist insbesondere als eine Seitenscheibe oder als eine Dachscheibe oder als eine Frontscheibe oder als eine Heckscheibe ausgebildet oder umfasst wenigstens eine solche. Es ist möglich, dass die Fensterscheibeneinrichtung wenigstens zwei und z. B. drei oder mehr solcher Scheiben umfasst. Die Fensterscheibeneinrichtung kann auch alle für ein Kraftfahrzeug vorgesehenen Scheiben umfassen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren dient zum Betreiben der erfindungsgemäßen Fensterscheibeneinrichtung oder einer ihrer zuvor beschriebenen Ausgestaltungen. Vorzugsweise wird dabei für jedes Foliensegment bestimmt, wann und/oder wie lange es mit welcher optischen Scheibeneigenschaft betrieben wird. Insbesondere wird dadurch einem Benutzer wenigstens ein Betriebsparameter und/oder wenigstens ein Benutzerhinweis angezeigt. Insbesondere erfolgt die Bestimmung in Abhängigkeit wenigstens eines Betriebsparameters und/oder in Abhängigkeit wenigstens einer Benutzervorgabe. Insbesondere ist das Verfahren so ausgestaltet, dass die zuvor beschriebene Fensterscheibeneinrichtung danach betrieben werden kann. Insbesondere ist die Fensterscheibeneinrichtung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren betreibbar.
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Insbesondere ist mit jedem Foliensegment eine optische Scheibeneigenschaft aus einer Gruppe von optischen Scheibeneigenschaften unabhängig von den anderen Foliensegmenten erzeugbar. Insbesondere ist die optische Scheibeneigenschaft mit der schaltbaren Folie erzeugbar. Insbesondere sind die Foliensegmente elektrisch ansteuerbar. Insbesondere sind durch das Ansteuern der Foliensegmente wenigstens die Durchsichtverhältnisse der Scheibe gezielt veränderbar.
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Insbesondere ist die Scheibeneigenschaft mittels wenigstens einer Steuereinrichtung gezielt veränderbar. Insbesondere umfasst die Fensterscheibeneinrichtung wenigstens eine Steuereinrichtung zur separaten und unabhängigen Ansteuerung der Foliensegmente und vorzugsweise zur gezielten Einstellung der optischen Eigenschaft für jedes Foliensegment. Es ist möglich, dass die Steuereinrichtung dazu geeignet und ausgebildet ist, die Ansteuerung der Foliensegmente in Kombination mit weiteren Lichteffekten anderer Lichtquellen und/oder mit Toneffekten einer Schallerzeugungsanlage oder dergleichen zu kombinieren. Es kann vorgesehen sein, dass in den einzelnen Foliensegmenten weitere elektrotechnische Bauteile vorhanden sind, welche wiederum einzeln ansteuerbar sind. Beispielsweise können in den Foliensegmenten eine Vielzahl von ansteuerbaren Dioden und/oder Kristallelementen oder dergleichen vorhanden sein. Insbesondere sind wenigstens zwei Foliensegmente und vorzugsweise wenigstens drei Foliensegmente und besonders bevorzugt wenigstens vier Foliensegmente vorgesehen. Es können auch wenigstens fünf Foliensegmente oder wenigstens acht Foliensegmente oder wenigstens zehn Foliensegmente oder auch wenigstens 15 Foliensegmente oder mehr vorgesehen sein. Insbesondere wird die Anzahl der Foliensegmente in Abhängigkeit der Größe bzw. Fläche der Scheibe ausgewählt.
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Die Anmelderin behält sich vor, ein Kraftfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Fensterscheibeneinrichtung zu beanspruchen.
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Die Positionsangaben beziehen sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung insbesondere auf eine betriebsgemäße Ausrichtung der Fensterscheibeneinrichtung und/oder auf eine betriebsgemäße Ausrichtung des Fahrzeugs, welches bestimmungsgemäß mit der Fensterscheibeneinrichtung ausgestattet ist.
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Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen, die im Folgenden mit Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert werden.
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In den Figuren zeigen:
- 1 eine stark schematisierte Darstellung einer erfindungsgemäßen Fensterscheibeneinrichtung in einer Seitenansicht;
- 2 eine stark schematisierte Darstellung einer weiteren Fensterscheibeneinrichtung in einer Seitenansicht; und
- 3 ein Kraftfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Fensterscheibeneinrichtung einer perspektivischen Ansicht.
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Die 1 zeigt eine erfindungsgemäße Fensterscheibeneinrichtung 1, wie sie für ein hier nicht näher dargestelltes Fenster 3 eines Kraftfahrzeugs eingesetzt werden kann. Die gezeigte Fensterscheibeneinrichtung 1 wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren betrieben.
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Die Fensterscheibeneinrichtung 1 umfasst hier eine als Seitenscheibe 12 ausgebildete Scheibe 2, welche beispielsweise aus einem Verbundglas hergestellt ist. Zur Befestigung an einer Fensterhebermechanik ist die Scheibe 2 hier mit einer Befestigungseinrichtung 52 ausgestattet.
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Die Scheibe 2 ist mit einer schaltbaren Folie 4 ausgestattet, durch welche optische Scheibeneigenschaften der Scheibe 2 gezielt verändert werden können. Dabei wird die schaltbare Folie hier durch eine Mehrzahl von separat ansteuerbaren und in die Scheibe 2 eingearbeiteten Foliensegmenten 5 bereitgestellt. Die optische Scheibeneigenschaft wird für jedes Foliensegment 5 separat und unabhängig von den anderen Foliensegmenten 5 gezielt erzeugt und verändert.
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Zur Ansteuerung der Foliensegmente ist hier eine Steuereinrichtung 6 vorgesehen. Mit der Steuereinrichtung 6 werden die einzelnen Foliensegmente 5 in einer definierten zeitlichen Abfolge angesteuert. So kann je nach gewünschtem optischen Effekt für jedes Foliensegment 5 bestimmt werden, wann und wie lange es welche optische Scheibeneigenschaft aufweist. Durch das separate Schalten der einzelnen Segmente kann hier beispielsweise der Effekt eines auf- und zufahrenden Rollos erzeugt werden.
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Die Folie 4 wird hier durch zehn streifenartige und parallel aneinandergereihte Foliensegmente 5 gebildet. Dabei sind die Foliensegmente 5 4 parallel zu der hier linken Seite der Scheibe 2 ausgerichtet. So sind optische Effekte erzeugbar, welche sich besonders günstig in das Gesamterscheinungsbild des Fahrzeugs einfügen. Die einzelnen Foliensegmente 5 sind hier durch gestrichelte Segmentierungslinien hervorgehoben. Tatsächlich sind die Übergänge der einzelnen Foliensegmente 5 in der Scheibe 2 im inaktiven Zustand jedoch nicht bzw. nicht ohne Weiteres wahrnehmbar.
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Als optische Scheibeneigenschaft kann hier beispielsweise die Transparenz und/oder Transluzenz und/oder Farbe der Scheibe 2 verändert werden. Beispielsweise können die Foliensegmente 5 unabhängig voneinander heller oder dunkler eingestellt werden oder ihre Transluzenz kann zwischen klar und opak verändert werden. Ebenso ist es möglich, dass für jedes Foliensegment 5 separat eine Farbe aus einem Farbspektrum eingestellt werden kann.
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In der 2 ist eine Fensterscheibeneinrichtung 1 gezeigt, welche sich zu der zuvor beschriebenen Fensterscheibeneinrichtung 1 im Wesentlichen in der Anordnung der Foliensegmente 5 unterscheidet. Die Foliensegmente sind hier horizontal ausgerichtet. Dabei bezieht sich die horizontale Ausrichtung auf die betriebsgemäße Anordnung der Scheibe 2 an einem bestimmungsgemäß aufgestellten Kraftfahrzeug. Die Folie 4 umfasst hier sieben Foliensegmente. Dabei ist ein unterer Bereich der Scheibe 2 ohne Foliensegmente ausgestattet. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass auch im unteren Bereich der Scheibe 2 Foliensegmente 5 angeordnet sind.
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Die 3 zeigt ein mit der erfindungsgemäßen Fensterscheibeneinrichtung 1 ausgestattetes Kraftfahrzeug 100. Die Fensterscheibeneinrichtung 1 unterscheidet sich zu den zuvor beschriebenen Fensterscheibeneinrichtungen 1 im Wesentlichen dadurch, dass es sich hierbei um eine Dachscheibe 22 handelt. Die Fensterscheibeneinrichtung 1 wird hier nach dem erfindungsgemäßen Verfahren betrieben. Nicht sichtbar im Inneren des Fahrzeugs 100 ist die Steuereinrichtung 6 zum Ansteuern der Foliensegmente 5 untergebracht.
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Das Kraftfahrzeug umfasst hier mehrere Fenster 3, welche mit Scheiben 2 verschlossen sind. Die Scheiben 2 sind dabei als Seitenscheibe 12, Dachscheibe 22 Frontscheibe 32 und Heckscheibe 42 ausgebildet.
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In dem hier gezeigten Beispiel ist die Dachscheibe 22 mit der aus einer Mehrzahl von Foliensegmenten 5 bestehenden schaltbaren Folie 4 ausgestattet. Die Foliensegmente 5 sind hier streifenartig und parallel zueinander und quer zur Fahrtrichtung in der Dachscheibe 22 angeordnet.
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Alternativ oder zusätzlich können auch die anderen Scheiben 2 des Fahrzeugs 100 mit der schaltbaren Folie 4 ausgestattet sein. Beispielsweise können die mit Bezug zu den 1 und 2 beschriebenen Seitenscheiben 12 verbaut sein.
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Die veränderbare optische Scheibeneigenschaft wird hier durch die schaltbare Folie 4 selbst erzeugt. Alternativ oder zusätzlich dazu kann außerhalb der schaltbaren Folie auch eine hier nicht näher dargestellte Lichtquelle 7 vorgesehen sein. Dabei ist durch die Lichtquelle 7 Licht in die Folie 4 einkoppelbar. Die Folie 4 dient dann als Lichtbeeinflussungselement und erzeugt im Zusammenwirken mit der Lichtquelle 7 die optische Scheibeneigenschaft.
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Die Dachscheibe 22 ermöglicht hier beispielsweise eine Inszenierung der schaltbaren Foliensegmente 5 in Abhängigkeit verschiedener Fahrmodi. Dazu werden beispielsweise Lichteffekte in die Dachscheibe 22 eingespielt. So werden beispielsweise für den Fahrmodus „Sport“ rote Lichteffekte und für einen besonders wirtschaftlichen bzw. nachhaltigen Fahrmodus grüne Lichteffekte sowie für einen Fahrmodus „Touring“ blaue Lichteffekte eingespielt.
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Die hier gezeigte Dachscheibe 22 ermöglicht auch eine Inszenierung einer Fahrzeugstartsequenz. Beispielsweise werden die Foliensegmente 5 dazu so angesteuert, dass der Effekt von pulsierendem Licht in der Dachscheibe 22 auftritt. Zusätzlich oder alternativ kann auch ein Segmentlauf von vorne nach hinten und/oder zurück über die einzelnen Foliensegmente 5 eingespielt werden. Je nach Betriebszustand kann auch ein konstant leuchtendes Dach mit einer bestimmten Farbe und/oder Helligkeit vorgesehen sein. Für die Startsequenz und vorzugsweise auch für andere Inszenierungen ist insbesondere eine Kopplung an ein hier nicht näher dargestelltes Sound-System vorgesehen.
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Das hier gezeigte Kraftfahrzeug 100 ist beispielsweise als ein Elektrofahrzeug mit einer Traktionsbatterie ausgebildet. Dann ist eine Inszenierung des Ladevorgangs mittels einer gezielten Beleuchtung der Dachscheibe 22 vorgesehen. Beispielsweise werden die Foliensegmente 5 gezielt nacheinander geschaltet und erleuchten das Dach, solange der Ladevorgang noch nicht abgeschlossen ist. Bei Erreichen von zum Beispiel 90 % der Ladekapazität kann dann die Farbe und/oder eine andere optische Scheibeneigenschaft umgestellt werden. Beispielsweise folgt dann ein Wechsel von Rot auf Grün und durch eine identische Ansteuerung der Foliensegmente 5 leuchtet das Dach konstant.
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Bei einer Annäherung des Fahrers an das Fahrzeug 100 werden die Foliensegmente 5 4 hier in einer bestimmten zeitlichen Abfolge angesteuert. Beispielsweise werden die Foliensegmente 5 so angesteuert, dass das Dach auf einem Parkplatz leuchtet und gegebenenfalls mit einer nach Benutzervorgabe einstellbaren Frequenz pulsiert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fensterscheibeneinrichtung
- 2
- Scheibe
- 3
- Fenster
- 4
- Folie
- 5
- Foliensegment
- 6
- Steuereinrichtung
- 7
- Lichtquelle
- 12
- Seitenscheibe
- 22
- Dachscheibe
- 32
- Frontscheibe
- 42
- Heckscheibe
- 52
- Befestigungseinrichtung
- 100
- Kraftfahrzeug
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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