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Gebiet
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Die vorliegende Offenbarung betrifft eine Anzeigeeinheit zur optischen Führung eines Fahrzeugs in einem geschlossenen Raum. Insbesondere stellt die vorliegende Offenbarung die erforderlichen Informationen an ein autonomes Fahrzeug bereit, um ein Fahrzeug mittels optischer Führung innerhalb eines Gebäudes oder einer Infrastruktur zu parken.
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Hintergrund
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Funktionen zum autonomen Parken innerhalb einer Infrastruktur (wie beispielsweise einem Parkhaus) sind auf präzise Lokalisierung/Positionsbestimmung des Fahrzeugs innerhalb der Infrastruktur angewiesen. Diese Positionsbestimmung kann auf zwei Wegen erfolgen: Infrastrukturerfassung oder Fahrzeugerfassung. Beim Ansatz der Infrastrukturerfassung werden in der Umgebung montierte Sensoren verwendet, um die Position aller Fahrzeuge und Objekte innerhalb der Infrastruktur/des Gebäudes zu bestimmen. Das Problem bei diesem Ansatz besteht im umständlichen Beschaffen, Montieren, Kalibrieren und Warten der Sensoren, um eine vollständige Abdeckung der gesamten Infrastruktur sicherzustellen. Dies erhöht auch die Kosten des Installierens und Wartens einer Infrastruktur-Parkumgebung.
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Eine Lösung des vorstehend genannten Problems besteht darin, dem Fahrzeug zu ermöglichen, seine Position innerhalb der Infrastruktur/des Gebäudes selbst zu bestimmen. Positionsbestimmungsmethoden innerhalb von Gebäuden mittels an Bord der Fahrzeuge befindlicher Erfassungstechnologien, welche beispielsweise das Global Positioning System (GPS) etc. verwenden, sind jedoch aufgrund fehlender GPS-Signale im Inneren eines Gebäudes schwierig. Zudem sind Positionsbestimmungsmethoden, welche lediglich Radar und Lidar verwenden, anfällig für Ungenauigkeiten und Fehler, da sie ausschließlich auf Abgleichen einer Struktur der Umgebung basieren. Da sich eine Parkeinrichtung mit dem Besetzen und Verlassen von Parkeinheiten durch Autos strukturell sehr schnell stark verändern kann, eignen sich diese Sensoren allein nicht zur Positionsbestimmung.
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Zudem ist es erforderlich, dass solche autonomen Fahrzeuge mit Informationen versorgt werden, die kritisch für die Führung des Fahrzeugs auf Freiflächen sind. Dies betrifft beispielsweise das Bereitstellen der Geschwindigkeitsbegrenzung im Bereich bzw. am Standort eines geeigneten Parkbereichs in dem Gebiet.
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Kameras weisen gegenüber Radar- und Lidarsystemen zur Positionsbestimmung einen gewaltigen Vorteil auf, da sie semantische Motivinformationen extrahieren können (d.h. wissen, wo sich Autos, Wände, Straßen befinden) und gleichzeitig auch ideal zum Schablonenvergleich optischer Ortungspunkte geeignet sind.
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Für autonome Fahrzeuge ist es wünschenswert, das Fahrzeug mittels durch die Kamera erfasster optischer Markierungen auf einer Freifläche bzw. zu einem freien Parkplatz in einem Parkbereich zu manövrieren. Aufgrund des Fehlens guter Lichtverhältnisse im Inneren des Parkraums, des Mangels an in der Textur unterscheidbaren Oberflächen zur Erkennung von Mustern sowie aufgrund enger Durchfahrten und komplizierter Manöver ist es jedoch für Bilderkennungssysteme schwierig, aus den Bildern, die durch die im Fahrzeug installierte Kamera aufgenommen werden, semantische Informationen zu extrahieren.
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Es besteht daher nach wie vor ein Bedarf an einem optischen Führungssystem, das Informationen zu Parkräumen und Indoor-Navigationskarten und andere wesentliche Informationen zum Manövrieren eines autonomen Fahrzeugs in einem geschlossenen Parkraum oder auf einer Freifläche bereitstellt.
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Kurzdarstellung
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Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind auf ein Verfahren und ein System zur optischen Führung eines Fahrzeugs mittels einer Anzeigeeinheit in einem geschlossenen Raum wie in den beiliegenden Ansprüchen angegeben gerichtet.
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Das Verfahren zum Führen eines Fahrzeugs in einem geschlossenen Raum umfasst ein Empfangen/Aufnehmen eines oder mehrerer Bilder des geschlossenen Raums von der einen oder den mehreren am Fahrzeug montierten Bildaufnahmeeinrichtungen. Die Bilder einer oder mehrerer Anzeigeeinheiten werden erfasst und aus den aufgenommenen Bildern erfasst, wobei die Erfassung einer oder mehrerer Anzeigeeinheiten eine Erfassung eines auf den Anzeigeeinheiten angezeigten eindeutigen Musters umfasst. Die Erfindung kann als digitales oder passives Zeichen/Werbeplakattafel als künstliche Ortungspunkte enthalten sein, welche dem doppelten Zweck der Werbung sowie des Fungierens als optische Ortungspunkte dienen, da die Oberfläche verschlüsselte Navigationsinformationen für autonome Fahrzeuge und dergleichen enthält. Zusätzlich kann die Plakattafel mit den verschlüsselten künstlichen Ortungspunkten, sofern sie auf Freiflächen verwendet wird, dazu dienen, autonomen Fahrzeugen weitere nützliche Informationen wie Geschwindigkeitsbegrenzung, Straßenschilder, Verkehrswarnungen, nahegelegene Tankstellen oder das Wetter in dem Gebiet anzuzeigen.
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Jedes der extrahierten Bilder wird umgewandelt, um die Perspektive zu korrigieren. Aus jedem der umgewandelten Bilder werden Musterinformationen extrahiert. Die Musterinformationen werden decodiert und entschlüsselt, um Fahrzeug-Positionsbestimmungs- und Führungsinformationen zu erhalten. Die Musterinformationen umfassen ferner geometrische Koordinaten der aktiven Anzeigeeinheit bezüglich der geschlossenen Struktur, eine Verfügbarkeit von Parkplätzen, Manövrierrichtungen ausgehend vom Standort der aktiven Anzeigeeinheit bis zu einem Standort eines geeigneten Parkplatzes innerhalb der geschlossenen Struktur, Parkgebühren und/oder eine Geschwindigkeitsbegrenzung in dem Gebiet.
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Schließlich werden die Positionsbestimmungs- und Führungsinformationen an eine Steuereinheit des Fahrzeugs übertragen, um das Fahrzeug innerhalb des geschlossenen Raums zu führen.
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Das System zum Führen eines Fahrzeugs in einem geschlossenen Raum umfasst eine Vielzahl von Anzeigeeinheiten und eine Fahrzeugeinheit. Die Vielzahl von Anzeigeeinheiten ist betriebsmäßig an einen Anzeigeprozessor gekoppelt, um zumindest Musterinformationen auf den Anzeigeeinheiten anzuzeigen. Die Fahrzeugeinheit umfasst einen Prozessor und eine oder mehrere Bildaufnahmeeinrichtungen und einen Sendeempfänger. Der Prozessor ist dafür konfiguriert, ein oder mehrere Bilder des geschlossenen Raums von der einen oder den mehreren Bildaufnahmeeinrichtungen zu empfangen und Bilder einer oder mehrerer Anzeigeeinheiten zu erfassen und aus dem einen oder den mehreren empfangenen Bildern zu extrahieren, wobei die Erfassung einer oder mehrerer Anzeigeeinheiten eine Erfassung eines auf den Anzeigeeinheiten angezeigten eindeutigen Musters umfasst.
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Der Prozessor ist ferner konfiguriert zum Umwandeln jedes der extrahierten Bilder der Anzeigeeinheiten, um die Perspektive zu korrigieren, Extrahieren von Musterinformationen aus jedem der umgewandelten Bilder, Decodieren und Entschlüsseln zumindest der Musterinformationen aus jedem der umgewandelten Bilder, um Fahrzeug-Positionsbestimmungs- und Führungsinformationen zu erhalten, wobei die Musterinformationen ferner geometrische Koordinaten der Anzeigeeinheit bezüglich der geschlossenen Struktur, eine Verfügbarkeit von Parkplätzen, Manövrierrichtungen ausgehend vom Standort der Anzeigeeinheit bis zu einem Standort eines geeigneten Parkplatzes innerhalb der geschlossenen Struktur, Parkgebühren und/oder eine Geschwindigkeitsbegrenzung in dem Gebiet umfassen.
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Der Prozessor ist ferner dafür konfiguriert, mittels des Sendeempfängers die Positionsbestimmungs- und Führungsinformationen an eine Steuereinheit des Fahrzeugs zum Führen des Fahrzeugs innerhalb des geschlossenen Raums zu übertragen.
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Hierdurch stellen das Verfahren und System der vorliegenden Erfindung eine optische Führung eines Fahrzeugs mittels der Anzeigeeinheit in einem geschlossenen Raum bereit.
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Zudem wird ein Computerprogramm bereitgestellt, das Programmanweisungen umfasst, um ein Computerprogramm zu veranlassen, das vorstehend genannte Verfahren auszuführen, wobei das Programm auf einem Speichermedium, einem Trägersignal oder einem Nur-Lese-Speicher enthalten sein kann.
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Figurenliste
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Ein besseres Verständnis der Erfindung wird durch die nachfolgende Beschreibung einer lediglich beispielhaft angegebenen Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen vermittelt, wobei:
- 1 beispielhaft eine Vielzahl in einem geschlossenen Raum angeordneter Anzeigeeinheiten gemäß einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung veranschaulicht;
- 2 beispielhaft ein auf einer Anzeigeeinheit angezeigtes Bild aus Sicht der Bildaufnahmeeinrichtung sowie das entsprechende umgewandelte Bild mit der korrekten Perspektive veranschaulicht;
- 3 ein Flussdiagramm ist, das eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens oder Prozesses zur optischen Führung eines Fahrzeugs in einem geschlossenen Raum gemäß einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
- 4 ein Funktionsblockdiagramm ist, das die primären Komponenten einer Fahrzeugeinheit zur optischen Führung eines Fahrzeugs in einem geschlossenen Raum gemäß einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung veranschaulicht; und
- 5 ein Funktionsblockdiagramm ist, das die Anzeigeeinheiten und den Anzeigeprozessor zur optischen Führung eines Fahrzeugs in einem geschlossenen Raum gemäß einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
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Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
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1 veranschaulicht beispielhaft eine Vielzahl von Anzeigeeinheiten (102, 103) innerhalb eines geschlossenen Raums 101 und eine an einem Fahrzeug (Fahrzeug nicht gezeigt) montierte Fahrzeugeinheit 104 gemäß einer der Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung. Die Anzeigeeinheiten (102, 103) können an einer Innenfläche oder Wand des geschlossenen Raums oder an einem innerhalb des geschlossenen Raums aufragenden oder von der Decke 106 herabhängenden Pfeiler montiert sein. Die Fahrzeugeinheit 104 erfasst und verarbeitet das in den Anzeigeeinheiten angezeigte Bild und stellt dem Fahrzeug 104 basierend auf der Erfassung und der Verarbeitung des in der Anzeigeeinheit angezeigten Bilds eine optische Führung bezüglich des geschlossenen Raums bereit.
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2 ist lediglich als Referenz dafür bereitgestellt, wie verschlüsselte Führungsinformationen auf einer Anzeigeeinheit 102 aus Sicht der Bildaufnahmeeinrichtung(en) der Fahrzeugeinheit 104 angezeigt 102i werden können. 2 veranschaulicht zudem beispielhaft, wie das aufgenommene Bild der Anzeigeeinheit umgewandelt 102t wird, um die Perspektive zu korrigieren. Entsprechend wird im Kontext des Verfahrens und des Systems der vorliegenden Erfindung in den nachfolgenden Absätzen auf die 2 noch weiter Bezug genommen.
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3 ist ein Flussdiagramm, das eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens oder Prozesses zur optischen Führung eines Fahrzeugs in einem geschlossenen Raum mittels einer grafisch codierte Informationen anzeigenden Anzeigeeinheit gemäß einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. Das Verfahren und System zum Führen eines Fahrzeugs in einem geschlossenen Raum umfasst ein Empfangen/Aufnehmen 201 eines oder mehrerer Bilder des geschlossenen Raums von der einen oder den mehreren am Fahrzeug montierten Bildaufnahmeeinrichtungen. Die Bilder einer oder mehrerer Anzeigeeinheiten werden erfasst und aus den aufgenommenen Bildern erfasst 202, wobei die Erfassung einer oder mehrerer Anzeigeeinheiten eine Erfassung eines auf den Anzeigeeinheiten angezeigten eindeutigen Musters umfasst.
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Jedes der extrahierten Bilder wird umgewandelt 203, um die Perspektive wie in 2 gezeigt zu korrigieren, d.h. das Bild der Anzeigeeinheit für die Bildaufnahmeeinrichtung wird als 102i gezeigt und das durch die Bildaufnahmeeinrichtung aufgenommene Bild der Anzeigeeinheit wird umgewandelt, um die Perspektive wie in 102t der 2 zu korrigieren. Aus jedem der umgewandelten Bilder werden Musterinformationen extrahiert 203. Die Musterinformationen werden dann decodiert und entschlüsselt 205, um Fahrzeug-Positionsbestimmungs- und Führungsinformationen zu erhalten. Die Musterinformationen umfassen ferner geometrische Koordinaten der aktiven Anzeigeeinheit bezüglich der geschlossenen Struktur, eine Verfügbarkeit von Parkplätzen, Manövrierrichtungen ausgehend vom Standort der aktiven Anzeigeeinheit (102, 103) bis zu einem Standort eines geeigneten Parkplatzes innerhalb der geschlossenen Struktur, Parkgebühren und/oder eine Geschwindigkeitsbegrenzung in dem Gebiet. Für den Fachmann versteht es sich, dass die durch die Anzeigeeinheiten (102, 103) bereitgestellten Standorte und Richtungen in Bezug zu den Anzeigeeinheiten selbst gelten. Ferner kann die Fahrzeugeinheit 104 die Entfernung und Orientierung des Fahrzeugs bezüglich der Anzeigeeinheit (102, 103) berechnen und den Standort und die Orientierung eines freien Parkplatzes bezüglich des Fahrzeugs oder bezüglich des geschlossenen Raums berechnen.
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Schließlich werden die Positionsbestimmungs- und Führungsinformationen wie vorstehend berechnet an eine Steuereinheit des Fahrzeugs übertragen 206, um das Fahrzeug innerhalb des geschlossenen Raums zu führen.
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In einer Ausführungsform handelt es sich bei den Anzeigeeinheiten (102, 103) um aktive oder passive Anzeigeeinheiten, wobei passive Anzeigeeinheiten Musterinformationen umfassen, die an einer der Innenflächen des geschlossenen Raums, beispielsweise einer Wand oder einer Plakattafelwand, angebracht oder aufgemalt sind. Aktive Anzeigeeinheiten umfassen Flachbildschirme, die durch einen Anzeigeprozessor gesteuert werden, um die Musterinformationen anzuzeigen. Bei aktiven Anzeigen ist der Anzeigeprozessor dafür konfiguriert, basierend auf einer Erfassung eines in den geschlossenen Raum einfahrenden Fahrzeugs Musterinformationen anzuzeigen. In einer weiteren Ausführungsform werden die Musterinformationen über ein durch die Anzeigeeinheiten angezeigtes Bild gelegt, wobei es sich bei dem Bild entweder um eine Reklame oder ein durch Menschen lesbares Zeichen oder Informationen handelt.
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4 ist ein Funktionsblockdiagramm, das die primären Komponenten einer Fahrzeugeinheit zur optischen Führung eines Fahrzeugs in einem geschlossenen Raum gemäß einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung veranschaulicht; und 5 ist ein Funktionsblockdiagramm, das die Anzeigeeinheiten und den Anzeigeprozessor zur optischen Führung eines Fahrzeugs in einem geschlossenen Raum gemäß einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
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Das System zum Führen eines Fahrzeugs in einem geschlossenen Raum umfasst eine Vielzahl von Anzeigeeinheiten (102, 103) und eine Fahrzeugeinheit 104. Die Vielzahl von Anzeigeeinheiten ist wie in 5 gezeigt betriebsmäßig an einen Anzeigeprozessor 501 gekoppelt, um zumindest Musterinformationen auf den Anzeigeeinheiten (102, 103) anzuzeigen, wobei die Anzeigeeinheiten Flachbildschirme umfassen. In einer Ausführungsform ist der Anzeigeprozessor dafür konfiguriert, basierend auf einer Erfassung eines in der Nähe der Anzeigeeinheit in den geschlossenen Raum einfahrenden Fahrzeugs Musterinformationen anzuzeigen. Ferner ist der Anzeigeprozessor 501 dafür konfiguriert, Musterinformationen über ein durch die Anzeigeeinheit angezeigtes Bild zu legen, wobei es sich bei dem Bild entweder um eine Reklame oder ein durch Menschen lesbares Zeichen oder Informationen handelt.
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Die Fahrzeugeinheit 104 umfasst einen Prozessor 301, einen Speicher 302 und eine oder mehrere Bildaufnahmeeinrichtungen (304, 305) und einen Sendeempfänger 303. Der Prozessor 301 ist dafür konfiguriert, ein oder mehrere Bilder des geschlossenen Raums von der einen oder den mehreren Bildaufnahmeeinrichtungen (304, 305) zu empfangen und Bilder einer oder mehrerer Anzeigeeinheiten (102, 103) zu erfassen und aus dem einen oder den mehreren empfangenen Bildern zu extrahieren, wobei die Erfassung einer oder mehrerer Anzeigeeinheiten (102, 103) eine Erfassung eines auf den Anzeigeeinheiten angezeigten eindeutigen Musters umfasst.
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Der Prozessor 301 ist ferner konfiguriert zum Umwandeln jedes der extrahierten Bilder der Anzeigeeinheiten, um die Perspektive zu korrigieren, Extrahieren von Musterinformationen aus jedem der umgewandelten Bilder, Decodieren und Entschlüsseln zumindest der Musterinformationen aus jedem der umgewandelten Bilder, um Fahrzeug-Positionsbestimmungs- und Führungsinformationen zu erhalten, wobei die Musterinformationen ferner geometrische Koordinaten der Anzeigeeinheit bezüglich der geschlossenen Struktur, eine Verfügbarkeit von Parkplätzen, Manövrierrichtungen ausgehend vom Standort der Anzeigeeinheit bis zu einem Standort eines geeigneten Parkplatzes innerhalb der geschlossenen Struktur, Parkgebühren und/oder eine Geschwindigkeitsbegrenzung in dem Gebiet umfassen.
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Der Prozessor 301 ist ferner dafür konfiguriert, mittels des Sendeempfängers 303 die Positionsbestimmungs- und Führungsinformationen an eine Steuereinheit des Fahrzeugs zum Führen/Navigieren des Fahrzeugs innerhalb des geschlossenen Raums zu übertragen.
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In einer Ausführungsform enthält der Speicher 302 durch den Prozessor ausführbaren Computercode. Ferner konfiguriert Computercode den Prozessor 301 dafür, die Erfindung wie vorstehend offenbart auszuführen.
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Beispielhafte Ausführungsform
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Es wird nun Bezug auf die 1 bis 4 genommen; wenn ein Fahrzeug in einen geschlossenen Raum einfährt, umfasst das Fahrzeug eine Anzahl an Algorithmen, um eine oder mehrere optische Führungstafeln (künstlicher Ortungspunkt) zu ‚erkennen/lokalisieren‘, und zwar durch Identifizieren der eindeutigen Muster aus dem Bild, das in die Tafel eingebettet ist, welche ein Muster wie einen QR-Code oder Reklame (mit versteckten Mustern) anzeigt und an verschiedenen Standorten des Parkbereichs platziert ist. Die Algorithmen können auf spezifischen Szenarien der Infrastruktur und einer Datenbank eindeutiger Muster basieren.
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Haar-Merkmale oder lokale Binärmuster (Local Binary Pattern, LBP) sind verschiedene Merkmale, die für die Mustererkennung verwendet werden können. Sie ähneln Kernels in CNN (Deep Learning), außer dass die Werte der Kernels hier manuell bestimmt werden. Sie werden üblicherweise mit Kaskadenklassifizierern verwendet, um einen starken Lerner oder Klassifizierer zu bilden. Der Klassifizierer wird mit einer großen Anzahl an Positiv- und Negativbildern trainiert und anschließend werden Haar- oder LBP-Merkmale als Kernels verwendet, um durch ein Durchsuchen der Bilder Merkmale zu extrahieren. Basierend auf spezifischen Szenarien kann auch ein Entscheidungsbaum oder Zufallswald verwendet werden.
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Die eindeutigen Muster, die eine Fahrzeugkamera aufnimmt, können unterschiedliche Ausgestaltungen, Größen und Ansichten aufweisen. Wenn auch Ausgestaltung und Größe vorab bestimmt sein können, so hängen doch die Ansichten der Muster von Faktoren wie dem Einfahrtpunkt des Fahrzeugs, seiner Orientierung, der Entfernung von den Ortungspunkten etc. ab. In solchen Szenarien können Deep-Learning-Algorithmen wie CNN oder RPN (wobei Werte von Kernels durch Training bestimmt werden) verwendet werden. Haar-/LBP-basierte Klassifizierer sind insofern limitiert, als sie nur bestimmte Merkmale erfassen können, für welche sie manuell trainiert werden.
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Sobald die Muster lokalisiert sind, werden jegliche Verzerrungen, wie perspektivische Krümmung, Fischaugenverzerrung oder Beleuchtungsverzerrungen entfernt. Dies erleichtert die Interpretation des korrekten Musters/Codes. Sobald dies abgeschlossen ist, kann basierend auf dem Muster/Code entweder ein einfacher Mustervergleichsalgorithmus oder ein Entschlüsselungsalgorithmus verwendet werden, um die navigationsbezogenen Nachrichten des Fahrzeugs zu entschlüsseln.
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Ein Problem, welches das System überwinden muss, ist der Umgang mit Unsicherheit auf Pixelebene. Eine vom System eingesetzte Lösung besteht darin, die präzise Information basierend auf den aus mehreren Pixeln bestehenden erfassten Mustern zu entschlüsseln, da es in vielen Fällen wichtig sein kann, dass es keinen Verlust oder Unsicherheit auf Pixelebene gibt (welche beim Entfernen der Verzerrungen in Bildern entstehen können), welche zu einer falschen Ausgabenachricht führen können. 1 anstelle von 0 oder umgekehrt kann in unterschiedlichen Messungen resultieren. Neuronale Netze oder Entscheidungsbäume eignen sich für den Einsatz zum Entfernen von Fehlern.
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Hierdurch stellt die vorliegende Erfindung einem Fahrzeug optische Führung mittels Anzeigeeinheiten bereit, welche grafisch codierte Informationen in einem geschlossenen Raum anzeigen. Ferner stellen das offenbarte System und Verfahren in Gegenwart autonomer Fahrzeuge ein auf auf künstlichen Ortungspunkten basierendes optisches Führungssystem bereit. Bei diesen künstlichen Ortungspunkten kann es sich um Reklame mit versteckten Mustern handeln. Ferner fungiert in Abwesenheit von Fahrzeugen das Führungssystem als Reklame, Gefahrenhinweise oder Informationen aussendende intelligente Anzeige.
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Ferner versteht es sich für einen Fachmann, dass die verschiedenen veranschaulichenden Logik-/Funktionsblöcke, Module, Schaltungen, Methoden/Algorithmen und Prozessschritte, die in Verbindung mit den vorliegend offenbarten Ausführungsformen beschrieben werden, als elektronische Hardware oder eine Kombination aus Hardware und Software implementiert werden können. Um diese Austauschbarkeit von Hardware und einer Kombination aus Hardware und Software klar zu veranschaulichen, wurden verschiedene veranschaulichende Komponenten, Blöcke, Module, Schaltungen und Schritte vorstehend allgemein hinsichtlich ihrer Funktionalität beschrieben. Ob eine solche Funktionalität als Hardware oder eine Kombination aus Hardware und Software implementiert wird, hängt von der Ausgestaltungswahl des Fachmanns ab. Ein Fachmann kann die beschriebene Funktionalität für jede bestimmte Anwendung in verschiedener Weise implementieren, wobei derartige naheliegende Ausgestaltungsentscheidungen jedoch nicht als Abweichung vom Umfang der vorliegenden Erfindung auszulegen sind.
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Der in der vorliegenden Offenbarung beschriebene Prozess kann mit verschiedenen Mitteln implementiert werden. Beispielsweise kann der in der vorliegenden Offenbarung beschriebene Prozess in Hardware, Firmware, Software oder einer Kombination aus diesen implementiert werden. Für eine Hardware-Implementierung können die Verarbeitungseinheiten oder Prozessor(en) in einer oder mehreren anwendungsspezifischen integrierten Schaltungen (ASICs), digitalen Signalprozessoren (DSPs), digitalen Signalverarbeitungseinrichtungen (DSPDs), programmierbaren Logikeinrichtungen (PLDs), frei programmierbaren Gate Arrays (FPGAs), Prozessoren, Controllern, Mikrocontrollern, Mikroprozessoren, elektronischen Einrichtungen oder anderen elektronischen Einheiten, welche dafür ausgelegt sind, die vorliegend beschriebenen Funktionen auszuführen, oder einer Kombination aus diesen implementiert werden.
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Für eine Firmware- und/oder Software-Implementierung können Softwarecodes in einem Speicher gespeichert und durch einen Prozessor ausgeführt werden. Speicher kann innerhalb der Prozessoreinheit oder außerhalb der Prozessoreinheit implementiert sein. Die Bezeichnung „Speicher“ wie vorliegend verwendet bezieht sich auf jedwede Art von flüchtigem oder nichtflüchtigem Speicher.
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Des Weiteren ist, auch wenn Elemente der Erfindung in der Einzahl beschrieben oder beansprucht sein mögen, die Mehrzahl mit einbezogen, es sei denn, eine Einschränkung auf die Einzahl ist explizit angegeben.
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Die mit Bezugnahme auf die Zeichnungen beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung umfassen eine Computervorrichtung und/oder in einer Computervorrichtung durchgeführte Prozesse. Die Erfindung erstreckt sich jedoch auch auf Computerprogramme, insbesondere Computerprogramme, die auf oder in einem Träger gespeichert und dafür geeignet sind, die Erfindung umzusetzen. Das Programm kann in Form von Quellcode, Objektcode oder einer Mischung aus Quell- und Objektcode vorliegen, beispielsweise in teilkompilierter Form oder in jedweder anderen Form, die sich zur Verwendung bei der Implementierung des erfindungsgemäßen Verfahrens eignet. Der Träger kann ein Speichermedium wie beispielsweise einen ROM umfassen, z.B. einen Memory-Stick oder eine Festplatte. Beim Träger kann es sich um ein elektrisches oder optisches Signal handeln, das über ein elektrisches oder optisches Kabel oder durch Funk oder andere Mittel übertragen wird.
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In der Spezifikation werden die Bezeichnungen „umfassen, umfasst und umfassend“ oder jegliche Variation davon sowie die Bezeichnungen „beinhalten, beinhaltet und beinhaltend“ oder jegliche Variation davon als vollständig austauschbar erachtet, und diese sind sämtlich möglichst breit auszulegen, und umgekehrt.
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Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen eingeschränkt, sondern kann konstruktiv und in Einzelheiten variiert werden.