DE102019112855A1 - Antriebsvorrichtung mit einem unterhalb einer Leistungselektronikeinheit angeordneten Wärmetauscher - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung (1) für ein Kraftfahrzeug, mit einem Gehäuse (2), einem in einem ersten Gehäusebereich (3) des Gehäuses (2) aufgenommenen Elektromotor (4), einem in einem zweiten Gehäusebereich (5) des Gehäuses (2) aufgenommenen, schaltbaren oder eine feste Übersetzung aufweisenden Getriebe (6), wobei das Getriebe (6) eingangsseitig mit dem Elektromotor (4) wirkverbunden ist, einer zur Ansteuerung des Elektromotors (4) ausgebildeten, an dem Gehäuse (2) befestigten Leistungselektronikeinheit (7), sowie einem Wärmetauscher (8) zur Kühlung eines innerhalb des Gehäuses (2) im Betrieb zirkulierenden Ölstromes, wobei der Wärmetauscher (8) in einem unmittelbar zwischen dem Gehäuse (2) und der Leistungselektronikeinheit (7) ausgebildeten Aufnahmeraum (9) untergebracht ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für ein rein elektrisch angetriebenes oder ein über einen Hybridantrieb angetriebenes Kraftfahrzeug, wie einen Pkw, Lkw, Bus oder ein sonstiges Nutzfahrzeug, mit einem Gehäuse, einem in einem ersten Gehäusebereich des Gehäuses aufgenommenen Elektromotor, einem in einem zweiten Gehäusebereich des Gehäuses aufgenommenen, schaltbaren oder eine feste Übersetzung aufweisenden Getriebe, wobei das Getriebe eingangsseitig mit dem Elektromotor wirkverbunden ist, einer zur Ansteuerung des Elektromotors ausgebildeten, an dem Gehäuse befestigten Leistungselektronikeinheit, sowie einem Wärmetauscher zur Kühlung eines innerhalb des Gehäuses im Betrieb zirkulierenden Ölstromes.
- Eine aus dem Stand der Technik bekannte Ausführung ist beispielhaft mit
5 dargestellt. Hierin ist eine Antriebsvorrichtung1' veranschaulicht. Ein Wärmetauscher8' ist seitlich eines Gehäuses2' der Antriebsvorrichtung1' sowie versetzt zu einer einen Elektromotor4' ansteuernden Leistungselektronikeinheit7' angeordnet. - Als Nachteil dieser aus dem Stand der Technik bekannten Ausführung hat es sich herausgestellt, dass aufgrund der seitlichen Anordnung des Wärmetauschers relativ viel Bauraum in Anspruch genommen wird. Des Weiteren hat es sich bei Crash-Simulationen gezeigt, dass diese Anordnung Nachteile im Crash-Verhalten mit sich bringt.
- Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zu beheben und insbesondere eine Antriebsvorrichtung zur Verfügung zu stellen, die ein hinsichtlich der Crash-Sicherheit sowie des Bauraums optimierten Aufbau aufweist.
- Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Wärmetauscher in einem unmittelbar zwischen dem Gehäuse und der Leistungselektronikeinheit ausgebildeten Aufnahmeraum untergebracht ist.
- Dadurch ist es möglich, den Wärmetauscher platzsparend zwischen dem Gehäuse und der Leistungselektronikeinheit anzuordnen und sicher vor einem Crash-Fall zu schützen.
- Weitere vorteilhafte Ausführungen sind mit den Unteransprüchen beansprucht und nachfolgend näher erläutert.
- Ist der Wärmetauscher in einer Einbaulage (wie die Leistungselektronikeinheit) auf / zu einer Oberseite des Gehäuses angebracht, ist die Montage weiter vereinfacht.
- Ist der Wärmetauscher als ein Flüssigkeit-Flüssigkeit-Wärmetauscher umgesetzt, ist der Wärmetauscher kompakt ausbildbar, während dennoch eine effiziente Kühlung des in dem Gehäuse zirkulierenden Ölstroms im Betrieb der Antriebsvorrichtung gegeben ist.
- Weist das Gehäuse einen dritten Gehäusebereich auf, in welchem dritten Gehäusebereich ein Differenzial untergebracht ist, ist die Antriebsvorrichtung als eine kompakte Achsantriebseinheit realisiert.
- Demnach ist es prinzipiell von Vorteil, wenn die Antriebsvorrichtung als ein Hybridgetriebe, d. h. zum Anschluss an eine Verbrennungskraftmaschine, oder als eine rein elektrische Achsantriebseinheit umgesetzt ist.
- Ist das Gehäuse mehrteilig umgesetzt, wird eine Montage weiter vereinfacht.
- Hinsichtlich der Anbringung des Wärmetauschers hat es sich als noch robustere Lösung herausgestellt, wenn dieser mittels einer Schraubverbindung an dem Gehäuse befestigt ist.
- In anderen Worten ausgedrückt, ist somit erfindungsgemäß ein Hybridgetriebe oder eine E-Achse mit einem Wärmetauscher unter einer Leistungselektronik (Leistungselektronikeinheit) vorgesehen. Der Wärmetauscher ist folglich zwischen der Leistungselektronik und einem Gehäuse der hybriden oder elektrischen Antriebseinheit angeordnet. Entsprechende Schnittstellen werden genutzt, um ein Kühlmedium, wie Wasser oder Öl zuzuführen und abzuführen.
- Die Erfindung wird nun nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 eine Seitenansicht einer teilweise im Schnitt dargestellten erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel, wobei eine Leistungselektronikeinheit und ein zwischen einem Gehäuse und der Leistungselektronik angeordneter Wärmetauscher gut zu erkennen sind, -
2 eine perspektivische Darstellung der Antriebsvorrichtung nach1 in einem ungeschnittenen Zustand, -
3 eine perspektivische Darstellung der Antriebsvorrichtung nach den1 und2 bei abgenommener Leistungselektronikeinheit, -
4 eine Draufsicht auf die teilweise dargestellte Antriebsvorrichtung nach3 , wobei der Wärmetauscher von oben gut zu erkennen ist, sowie -
5 eine gemäß dem Stand der Technik ausgebildete Antriebsvorrichtung in perspektivischer Ansicht. - Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen ausschließlich dem Verständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
- In Verbindung mit den
1 und2 ist eine erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung1 nach einer bevorzugten Ausführung in ihrem prinzipiellen Aufbau gut zu erkennen. Die Antriebsvorrichtung1 ist in dieser Ausführung als eine E-Achse / elektrische Achsantriebseinheit zum rein elektrischen Antrieb eines Kraftfahrzeuges umgesetzt. In weiteren Ausführungen ist die Antriebsvorrichtung1 alternativ als ein Hybridgetriebe ausgebildet und somit in Drehmomentübertragungsrichtung zwischen einer Verbrennungskraftmaschine und Abtriebsrädern des Kraftfahrzeuges angeordnet. Die dargestellte Antriebsvorrichtung1 gemäß der1 bis4 ist somit prinzipiell als eine Einheit umgesetzt, die einen Elektromotor4 in Verbindung mit einem Getriebe6 , wie nachfolgend näher beschrieben, umfasst. - Die Antriebsvorrichtung
1 weist ein Gehäuse2 auf. Dieses Gehäuse2 ist in den3 und4 gut zu erkennen. Das Gehäuse2 weist mehrere Gehäusebereiche3 ,5 und11 im Sinne von Raumbereichen auf, innerhalb derer unterschiedliche Bestandteile der Antriebsvorrichtung1 angeordnet sind. In einem ersten Gehäusebereich3 ist ein Elektromotor4 untergebracht. Der Elektromotor4 ist, da das Gehäuse2 von außen dargestellt ist, der Übersichtlichkeit halber lediglich hinsichtlich seiner Position angedeutet. Der Elektromotor4 weist auf typische Weise einen in dem Gehäuse2 fest aufgenommenen Stator sowie einen relativ zu dem Stator drehbar gelagerten Rotor auf. - Der Rotor des Elektromotors
4 ist drehfest mit einer Eingangswelle eines ebenfalls in dem Gehäuse2 , nämlich in einem zweiten Gehäusebereich5 des Gehäuses2 , untergebrachten Getriebes6 rotatorisch gekoppelt. Das Getriebe6 ist ebenfalls der Übersichtlichkeit halber lediglich hinsichtlich seiner Position angedeutet. Eine Ausgangswelle des Getriebes6 ist weiter mit einem Differenzial12 drehgekoppelt. - Das Differenzial
12 ist als Stirnraddifferenzial realisiert und in einem dritten Gehäusebereich11 des Gehäuses2 untergebracht. Zwei Ausgängen14 des Differenzials12 , die im Betrieb mit Abtriebsachsen des Kraftfahrzeuges und somit mit den Abtriebsrädern drehverbunden sind, sind in4 zu erkennen. - Wie ebenfalls aus
4 hervorgeht, ist der Elektromotor4 mit seinem Rotor koaxial zu der Eingangswelle des Getriebes6 angeordnet. Eine gemeinsame erste Drehachse19 des Rotors des Elektromotors4 und der Eingangswelle des Getriebes6 ist dabei durch eine Linie eingezeichnet. Das Differenzial12 ist mit seiner zentralen Drehachse (zweite Drehachse20 ) parallel zu der ersten Drehachse19 angeordnet. - Des Weiteren ist in den
2 bis4 zu erkennen, dass das Gehäuse2 mehrteilig umgesetzt ist. Ein erstes Gehäuseteil15 des Gehäuses2 umhaust zumindest teilweise den Elektromotor4 . Ein zweites Gehäuseteil16 ist im Sinne eines Deckels an dem ersten Gehäuseteil15 angebracht und schließt den Elektromotor4 zur Umgebung hin ab. Ein weiteres drittes Gehäuseteil17 ist auf einer dem zweiten Gehäuseteil16 abgewandten Seite des ersten Gehäuseteils15 angebracht und umhaust das Getriebe6 sowie das Differenzial12 zumindest teilweise und unter Zusammenwirkung mit dem ersten Gehäuseteil15 . - Was in
2 auch deutlich wird, ist, dass auf dem Gehäuse2 eine Leistungselektronikeinheit7 in Form eines Leistungsmoduls angebracht ist. Die Leistungselektronikeinheit7 weist auf typische Weise verschiedene der Übersichtlichkeit halber nicht detailliert dargestellte Elektronikbauteile, wie Umrichter und Kondensatoren, auf und bildet gesamtheitlich eine Einheit zum Ansteuern und zum Betrieb des Elektromotors4 . Die Leistungselektronikeinheit7 ist vorzugsweise mit dem Stator des Elektromotors4 elektronisch verbunden. In weiteren Ausführungen sind gar mehrere Elektromotoren in dem Gehäuse2 untergebracht, wobei die Leistungselektronikeinheit7 zum Ansteuern aller dieser Elektromotoren ausgebildet und angeschlossen ist. Ein Elektronikgehäuse18 der Leistungselektronikeinheit7 ist auf einer Oberseite10 des Gehäuses2 angebracht. Jene Oberseite10 des Gehäuses2 ist eine in der beabsichtigten Einbaulage nach oben, d. h. entgegen der bestehenden Schwerkraft, gerichtete Seite. - Erfindungsgemäß ist ein Wärmetauscher
8 in einem Aufnahmeraum9 unmittelbar zwischen dem Gehäuse2 und der Leistungselektronikeinheit7 / dem Elektronikgehäuse18 untergebracht. Der Wärmetauscher8 , wie er ohne die Darstellung der Leistungselektronikeinheit7 in den3 und4 zu erkennen ist, ist unmittelbar an dem Gehäuse2 , nämlich an dem ersten Gehäuseteil15 , befestigt. Hierzu dient eine Schraubverbindung13 (1 ). - Der Wärmetauscher
8 ist als ein Flüssigkeit-Flüssigkeit-Wärmetauscher aufgebaut. Der Wärmetauscher8 weist somit hier der Übersichtlichkeit halber nicht weiter dargestellte erste Anschlüsse (Aus- und Eingänge) auf, die mit einem internen Kühlmittelkreislauf der Antriebsvorrichtung1 verbunden sind, sowie zweite Anschlüsse (Ein- und Ausgänge) auf, die an einen externen Kühlmittelkreislauf der Antriebsvorrichtung1 anschließbar sind. Somit wird der Wärmetauscher8 im Betrieb auf typische Weise zum Kühlen eines in der Antriebsvorrichtung1 zirkulierenden Ölstroms eingesetzt. Der interne Kühlmittelkreislauf der Antriebsvorrichtung1 weist auf typische Weise eine hier der Übersichtlichkeit halber nicht weiter dargestellte Pumpe auf, die den zirkulierenden Ölstrom aufbaut und aufrecht erhält. Dadurch werden Bestandteile, wie der Elektromotor4 , Lager und Wellen des Getriebes6 / der Antriebsvorrichtung1 ölgekühlt. - In anderen Worten ausgedrückt, ist erfindungsgemäß eine Antriebsvorrichtung
1 in Form eines Hybridgetriebes oder einer E-Achse mit platzsparender Anordnung des Wärmetauschers8 zwischen Getriebegehäuse2 und Leistungselektronik7 angeordnet. Das mit den1 bis4 dargestellte erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel lässt erkennen, dass ein Hybridgetriebe1 ein oder mehrere Gehäuse (Gehäuseteile15 ,16 ,17 aufweist, auf die eine Leistungselektronik7 zur Ansteuerung einer oder mehrerer E-Maschinen4 aufgesetzt und fest oder flexibel verbunden ist. Der Wärmetauscher8 ist platzsparend zwischen der Leistungselektronik7 und einem der Gehäuse15 ,16 ,17 eingebaut. Über nicht näher beschriebene Schnittstellen / Anschlüsse erfolgt die Zu- bzw. Abfuhr von Öl und Wasser. Der somit nicht mehr vorhandene Überstand bzw. äußere Anbau reduziert Bauraum und verbessert das Crashverhalten. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Antriebsvorrichtung
- 2
- Gehäuse
- 3
- erster Gehäusebereich
- 4
- Elektromotor
- 5
- zweiter Gehäusebereich
- 6
- Getriebe
- 7
- Leistungselektronikeinheit
- 8
- Wärmetauscher
- 9
- Aufnahmeraum
- 10
- Oberseite
- 11
- dritter Gehäusebereich
- 12
- Differenzial
- 13
- Schraubverbindung
- 14
- Ausgang
- 15
- erstes Gehäuseteil
- 16
- zweites Gehäuseteil
- 17
- drittes Gehäuseteil
- 18
- Elektronikgehäuse
- 19
- erste Drehachse
- 20
- zweite Drehachse
Claims (7)
- Antriebsvorrichtung (1) für ein Kraftfahrzeug, mit einem Gehäuse (2), einem in einem ersten Gehäusebereich (3) des Gehäuses (2) aufgenommenen Elektromotor (4), einem in einem zweiten Gehäusebereich (5) des Gehäuses (2) aufgenommenen, schaltbaren oder eine feste Übersetzung aufweisenden Getriebe (6), wobei das Getriebe (6) eingangsseitig mit dem Elektromotor (4) wirkverbunden ist, einer zur Ansteuerung des Elektromotors (4) ausgebildeten, an dem Gehäuse (2) befestigten Leistungselektronikeinheit (7), sowie einem Wärmetauscher (8) zur Kühlung eines innerhalb des Gehäuses (2) im Betrieb zirkulierenden Ölstromes, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscher (8) in einem unmittelbar zwischen dem Gehäuse (2) und der Leistungselektronikeinheit (7) ausgebildeten Aufnahmeraum (9) untergebracht ist.
- Antriebsvorrichtung (1) nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscher (8) in einer Einbaulage auf einer Oberseite (10) des Gehäuses (2) angebracht ist. - Antriebsvorrichtung (1) nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscher (8) als ein Flüssigkeit-Flüssigkeit-Wärmetauscher umgesetzt ist. - Antriebsvorrichtung (1) nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) einen dritten Gehäusebereich (11) aufweist, in welchem dritten Gehäusebereich (11) ein Differenzial (12) untergebracht ist. - Antriebsvorrichtung (1) nach einem der
Ansprüche 1 bis4 , dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsvorrichtung (1) als ein Hybridgetriebe zum Anschluss an eine Verbrennungskraftmaschine oder als eine rein elektrische Achsantriebseinheit umgesetzt ist. - Antriebsvorrichtung (1) nach einem der
Ansprüche 1 bis5 , dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) mehrteilig umgesetzt ist. - Antriebsvorrichtung (1) nach einem der
Ansprüche 1 bis6 , dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscher (8) mittels einer Schraubverbindung (13) an dem Gehäuse (2) befestigt ist.
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Family Applications (1)
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