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Die Erfindung betrifft eine Verbindungsvorrichtung zum Aufbau einer Anordnung aus einer Mehrzahl untereinander hängender Lautsprecherboxen sowie eine Anordnung aus einer Mehrzahl untereinander hängender Lautsprecherboxen.
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Für die Beschallung größerer Zuhörerbereiche in geschlossenen Räumen oder auf Freiflächen werden Lautsprecheranordnungen eingesetzt, die aus untereinander hängenden Lautsprecherboxen aufgebaut sind. Diese Lautsprecheranordnungen werden auch als Line-Arrays bezeichnet.
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Für eine optimale Beschallung des Zuhörerbereichs muss eine geeignete Krümmung des Line-Arrays hergestellt werden. Um eine aus akustischen Gründen vorteilhafte geschlossene Front des gekrümmten Line-Arrays aufrechtzuerhalten, sind die Lautsprechergehäuse an ihrer Vorderseite drehbar miteinander verbunden und trapezförmig ausgeführt. Dies ermöglicht es, über längenverstellbare Verbindungsvorrichtungen an den Rückseiten der Gehäuse die gewünschten Zwischenwinkel („Splay“) zwischen den Gehäusen (Lautsprecherboxen) einzustellen.
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Der Einstellbereich der Zwischenwinkel liegt häufig zwischen 0° und einem maximalem Winkel zwischen 7° und 15°. Die Begrenzung auf einen maximalen Winkel ist durch das Erfordernis einer akustischen Kopplung der Wellenfronten der Lautsprecherboxen begründet. Größere Zwischenwinkel würden bei hohen Frequenzen eine Lücke in der Abstrahlcharakteristik entstehen lassen. Der maximale Winkel hängt von der Höhe des Line-Array Moduls (d.h. der Lautsprecherbox) und der Länge des von ihm emittierten Wellenfrontsegments ab. Hohe Module (langer Strahler) erzeugen eine hohe Direktivität und lassen weniger Zwischenwinkel zu. Der maximale Zwischenwinkel findet sich üblicherweise auch in der Gehäuseform wieder.
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Größere Zwischenwinkel sind insbesondere dann möglich, wenn die Wellenfronten der Lautsprecherboxen vorgekrümmt werden. Eine Vorkrümmung der Wellenfronten erlaubt es, mit weniger Lautsprecherboxen eine größere vertikale Abdeckung zu erreichen als mit den üblichen Line-Arrays mit relativ ebenen Wellenfronten.
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Bei größeren maximalen Zwischenwinkeln und entsprechend großem Zwischenwinkelbereich sind die bekannten Verbindungsvorrichtungen zwischen den Lautsprecherboxen häufig nicht mehr einsetzbar, da sie die zunehmende Verkippung zwischen den Gehäuserückwänden nicht bewältigen können oder nicht in ausreichender Länge realisierbar sind. Außerdem steht an der Gehäuserückwand zu wenig Platz für die Unterbringung solcher langen Verbindungsvorrichtungen zur Verfügung. Darüber hinaus ist zu beachten, dass die Verbindungsvorrichtungen in der hängenden Lautsprecheranordnung hohen Sicherheitsanforderungen genügen müssen und kurze Montage- und Demontagezeiten für die Auf- und Abbauarbeiten derartiger Lautsprecheranordnungen ermöglichen sollen.
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Eine der Erfindung zugrundeliegende Aufgabenstellung kann darin gesehen werden, eine Verbindungsvorrichtung zum Aufbau einer Anordnung aus einer Mehrzahl untereinander hängender Lautsprecherboxen zu schaffen, die auch für Lautsprecheranordnungen mit größeren Zwischenwinkelbereichen einsetzbar ist und insbesondere eine einfache, praktikable und sichere Montage und Demontage der Lautsprecheranordnung gestattet. Ferner zielt die Erfindung darauf ab, eine Anordnung aus einer Mehrzahl untereinander hängender Lautsprecherboxen anzugeben, bei welcher die Lautsprecherboxen unter relativ großen Zwischenwinkeln zusammenschließbar sind.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabenstellung wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in beispielhafter Weise in den abhängigen Ansprüchen genannt.
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Demnach umfasst die erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung eine längenverstellbare Distanzstange, die ausgelegt ist, zwei in der Anordnung benachbarte Lautsprecherboxen lasttragend zusammenzuschließen. Die längenverstellbare Distanzstange weist ein erstes Element und ein zweites Element auf, die in wenigstens zwei relativ zueinander längenverstellten Stellungen festlegbar sind. Wenigstens eine der Stellungen ist mit einem Verschluss gesichert, der durch Verdrehen der beiden Elemente relativ zueinander hergestellt und gelöst werden kann.
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Durch den mehrelementigen Aufbau der längenverstellbaren Distanzstange kann ein relativ großer Einstellabstand zwischen den Stellungen der Distanzstange realisiert werden. Wenigstens eine der mindestens zwei Stellungen kann dabei mittels des Verschlusses in einfacher Weise - nämlich durch Verdrehen der beiden Elemente - hergestellt und gelöst werden. Die erfindungsgemäße Mechanik ermöglicht es somit, insbesondere auch große Zwischenwinkel zwischen Lautsprecherboxen auf einfache Weise vorzugeben, mechanisch sicher zu arretieren und die Arretierung in einfacher Weise wieder zu lösen.
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Selbstverständlich können auch beide oder weitere längenverstellte Stellungen durch einen Verschluss der beschriebenen Art hergestellt und gelöst werden.
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Der Verschluss kann beispielsweise ein Bajonettverschluss sein. Ein Bajonettverschluss ermöglicht eine schnell herstellbare und lösbare mechanische Verbindung, die über eine Steck-Dreh-Bewegung oder eine Zug-Dreh-Bewegung gebildet und über eine Gegendreh-Zug-Bewegung bzw. Gegendreh-Steck-Bewegung aufgehoben werden kann.
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Die Verbindungsvorrichtung kann so gebildet sein, dass ein Verdrehen der beiden Elemente relativ zueinander bei zusammengeschlossenen Lautsprecherboxen ausgeschlossen ist. Durch diese Maßnahme wird die Sicherheit des Zusammenschlusses wesentlich erhöht. Insbesondere bedarf es keiner Drehsicherung oder dergleichen, um ein unbeabsichtigtes Lösen der zwei Elemente aus der oder den Stellungen heraus garantiert auszuschließen.
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Beispielsweise kann das erste Element der Distanzstange eine Hohlstange umfassen und das zweite Element der Distanzstange kann eine in der Hohlstange verschiebliche Innenstange umfassen. Durch die Verschieblichkeit dieser beiden Elemente können vergleichsweise große Einstellabstände zwischen den Stellungen erreicht werden.
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Die Verbindungsvorrichtung kann ferner eine an einer Lautsprecherbox montierbare Befestigungsschiene umfassen. Dabei kann die Länge der Befestigungsschiene kleiner als die Länge der Distanzstange in der auf maximale Länge eingestellten Stellung sein. Die auf maximale Länge eingestellte (d.h. maximal teleskopierte) Distanzstange kann somit eine relativ große Länge im Vergleich zu der Abmessung der Befestigungsschiene erreichen, wodurch entsprechend große Zwischenwinkel zwischen den Lautsprecherboxen einstellbar werden.
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Die Befestigungsschiene kann ein Einstellraster, insbesondere Lochraster aufweisen, wodurch weitere Einstellabstände zwischen den Lautsprecherboxen ermöglicht werden.
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Für die Kopplung der Distanzstange an der Befestigungsschiene sind grundsätzlich verschiedene Lösungen möglich: Nach einer ersten Ausführungsform kann das erste Element der Verbindungsvorrichtung an einem Gelenkpunkt der Befestigungsschiene drehbar befestigt sein. Bei einer zweiten Ausführungsform kann hingegen das zweite Element der Verbindungsvorrichtung an einem Gelenkpunkt der Befestigungsschiene drehbar befestigt sein.
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Sofern das erste Element an dem Gelenkpunkt der Befestigungsschiene drehbar befestigt ist, kann das zweite Element einer benachbarten Verbindungsvorrichtung an einer durch das Einstellraster variabel vorgebbaren Einstellposition festlegbar sein. Andernfalls, sofern das zweite Element an dem Gelenkpunkt der Befestigungsschiene drehbar befestigt ist, kann das erste Element einer benachbarten Verbindungsvorrichtung an einer durch das Einstellraster variabel vorgebbaren Einstellposition festlegbar sein.
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Bei beiden Ausführungsformen kann die Position des Gelenkpunktes an der Befestigungsschiene baulich fest vorgegeben sein, d.h. die Verankerung des jeweiligen (ersten oder zweiten) Elementes an der Befestigungsschiene kann drehbar aber lagefest (d.h. ohne Verstellbarkeit) erfolgen.
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Beide Lösungen ermöglichen es, den Zwischenwinkel benachbarter Lautsprecherboxen auf zwei verschiedene Weisen einzustellen, nämlich einerseits durch die längenverstellbare Distanzstange und andererseits durch die variablen Einstellpositionen am Einstellraster (beispielsweise Lochraster) der Befestigungsschiene. Durch die Kombination dieser Einstellmöglichkeiten lässt sich ein großer Einstellbereich (entsprechend einem großen Zwischenwinkelbereich) mit einem verhältnismäßig feinen Einstellrasterabstand erzielen.
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Es kann vorgesehen sein, dass ein Verdrehen der beiden Elemente um gleich oder mehr als 90° oder 180° oder 270° erforderlich ist, um den Verschluss zu lösen.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass die längenverstellbare Distanzstange zur Übertragung von Schubkräften ausgelegt ist. Hierdurch werden bestimmte Aufbauvarianten der Anordnung aus Lautsprecherboxen („Line-Array“) erleichtert oder erst ermöglicht.
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Eine aus einer Mehrzahl untereinander hängender Lautsprecherboxen aufgebaute Anordnung umfasst mindestens zwei untereinander angeordnete Lautsprecherboxen, welche insbesondere im vorderen Bereich über eine Gelenkverbindung miteinander verbunden sind und die rückseitig über mindestens eine Verbindungsvorrichtung der beschriebenen Art verbunden sind. Auf diese Weise können die genannten Vorteile (insbesondere großer Zwischenwinkel und/oder einfache und sichere Zusammenschließbarkeit der Lautsprecherboxen) gewährleistet werden.
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Die Länge der Rückseiten der Lautsprecherboxen in Hängerichtung kann kleiner als die Länge der Distanzstange in der auf maximale Länge eingestellten Stellung sein. Aufgrund der Längenverstellbarkeit der Distanzstange in die Stellung geringerer (oder minimaler) Länge kann dennoch gewährleistet werden, dass die Distanzstange an der Rückseite der Lautsprecherbox ohne überzustehen verstaut werden kann.
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Bei der Anordnung aus einer Mehrzahl untereinander hängender Lautsprecherboxen kann vorgesehen sein, dass mittels der Verbindungsvorrichtung Zwischenwinkel zwischen den Lautsprecherboxen von gleich oder mehr als 20° oder 25° oder 30° oder 35° oder 40° einstellbar sind.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Gleiche oder ähnliche Teile sind in den Zeichnungen mit identischen Bezugszeichen gekennzeichnet. Die Zeichnungen sind maßstabsgetreu, d.h. innerhalb einer Zeichnung sind Dimensionen und Dimensionsverhältnisse in beispielhafter Form der Darstellung entnehmbar.
- 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Line-Arrays mit Flugrahmen und daran angehängten Lautsprecherboxen.
- 2 zeigt eine Querschnittsdarstellung von zwei Lautsprecherboxen mit eingerasteter und gesicherter Verbindungsvorrichtung gemäß dem Stand der Technik.
- 3 zeigt eine Querschnittsdarstellung von zwei Lautsprecherboxen mit einer beispielhaften Verbindungsvorrichtung gemäß verschiedenen Ausführungsformen.
- 4A-E zeigen Stellungen der Verbindungsvorrichtung zur Realisierung unterschiedlicher Zwischenwinkel zwischen benachbarten Lautsprecherboxen.
- 5 zeigt eine Explosionsdarstellung einer beispielhaften Verbindungsvorrichtung.
- 6 zeigt eine beispielhafte Verbindungsvorrichtung in ausgezogener und geöffneter Stellung.
- 7 zeigt die Verbindungsvorrichtung der 6 in ausgezogener und verschlossener Stellung.
- 8A-B zeigen perspektivische Rückansichten von zusammengeschlossenen Lautsprecherboxen gemäß beispielhaften Ausführungsformen sowie jeweils ein vergrößertes Detail der Rückansichten.
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1 zeigt eine lineare Lautsprecheranordnung 1, die in der Technik auch als Line-Array bezeichnet wird. Die Lautsprecheranordnung 1 umfasst eine Mehrzahl von untereinander hängenden Lautsprecherboxen 2. Die Lautsprecherboxen 2 können an einem Flugrahmen 5 aufgehängt sein. Im vorderen Bereich können die Lautsprecherboxen 2 direkt aneinander angrenzen, d.h. eine im Wesentlichen geschlossene Frontfläche bilden.
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Beispielsweise können die Lautsprecherboxen 2 im vorderen Bereich über gelenkige Verbindungselemente 3 miteinander verbunden sein. Die gelenkigen Verbindungselemente 3 definieren jeweils eine Drehachse zwischen aneinandergrenzenden Lautsprecherboxen 2. Die Einstellung der Zwischenwinkel („Splay“) erfolgt üblicherweise im Rückbereich der Lautsprecherboxen 2 über in 1 nicht sichtbare Verbindungsvorrichtungen. Der Zwischenwinkel benachbarter Lautsprecherboxen 2 entspricht dem Winkel zwischen den Achsen der Hauptabstrahlrichtungen benachbarter Lautsprecherboxen 2.
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Wie in 1 erkennbar, kann der Zwischenwinkel zwischen den Lautsprecherboxen 2 variieren. Ein maximaler Zwischenwinkel ist durch eine Anlage der Gehäuseflächen benachbarter Lautsprecherboxen 2 gegeben, d.h. durch die Konizität der Gehäuseform der Lautsprecherboxen 2 wird der einstellbare Zwischenwinkel limitiert.
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2 zeigt zwei parallel ausgerichtete Lautsprecherboxen 2 in Seitenansicht gemäß einer im Stand der Technik bekannten Lösung zur Einstellung des Zwischenwinkels. Die Lautsprecherboxen 2 sind an ihrer Rückseite mit einem Profilelement 20 ausgerüstet, welches in seinem oberen Bereich mit einem Lochraster 22 und in seinem unteren Bereich mit einer Drehaufhängung 24 für einen Rasthaken 25 versehen ist. Durch Wahl eines geeigneten Loches im Lochraster 22 für einen Steckbolzen 26, der von dem Rasthaken 25 der darüber angeordneten Verbindungsvorrichtung umgriffen wird, können die unterschiedlichen Zwischenwinkel vorgewählt und eingestellt werden.
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Bei bekannten Lautsprecheranordnungen 1 ist die für das Lochraster zur Verfügung stehende Gehäusehöhe a an der Gehäuserückseite größer als der benötigte Verstellbereich b und damit ausreichend.
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Außerdem ist die Gehäusehöhe a auch größer als die Länge des Rasthakens 25. Damit steht an der Gehäuserückseite immer genug Platz zur Verfügung, um den Rasthaken 25 - beispielsweise beim Transport der Lautsprecherboxen 2 - an der Gehäuserückseite zu verstauen (indem er nach oben in eine Schlitzöffnung im Profilelement 20 geklappt wird).
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3 zeigt in beispielhafter Weise zwei benachbarte Lautsprecherboxen 2 einer Lautsprecheranordnung 1, mit welcher über einen erweiterten Winkelbereich abgestrahlt werden kann. Wie erwähnt kann dies beispielsweise durch eine Vorkrümmung der Wellenfronten der einzelnen Lautsprecherboxen 2 ermöglicht werden, um Lücken im Beschallungsfeld trotz größerer Zwischenwinkel zu vermeiden. Beispielsweise kann eine Vorkrümmung der Wellenfronten im Bereich zwischen 0° - 30° oder mehr für eine größere vertikale Schallabdeckung bezogen auf eine gegebene Anzahl von Lautsprecherboxen 2 vorgesehen sein. Die Lautsprecherboxen 2 können in einer Line-Array-Lautsprecheranordnung 1 wie in 1 gezeigt angeordnet sein.
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3 macht deutlich, dass zur Einstellung eines größeren Zwischenwinkels die Konizität der Lautsprecherboxen 2 im Vergleich zu bekannten Line-Arrays (siehe 2) erhöht ist. Die Gehäusehöhe a an der Rückseite der Lautsprecherbox 2 kann gleich oder kleiner als der mögliche Verstellbereich b sein. In diesem Fall kann der Verstellbereich b nicht mit einem Lochraster an einer rückseitigen Befestigungsschiene 200 der Lautsprecherbox 2 abgedeckt werden.
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Eine beispielhafte Verbindungsvorrichtung 300 umfasst eine längenverstellbare Distanzstange 100. Durch die Längenverstellbarkeit der Distanzstange 100 in wenigstens zwei vorgegebene Einstelllängen (Stufen) kann erreicht werden, dass in jeder Längeneinstellung der Distanzstange 100 ein Teilbereich des für die Abstrahlung zur Verfügung stehenden Winkelbereichs abgedeckt wird. Sofern eine weitere Einstellbarkeit, beispielsweise mittels eines Einstellrasters (z.B. ein Lochraster) im Bereich der Rückseite der Lautsprecherbox 2 vorhanden ist, können gleiche oder unterschiedliche Rasterpunkte (z.B. Löcher 208, 210, 212, 214, 216) für die jeweiligen Längeneinstellungen der Distanzstange 100 verwendet werden.
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Die 4A bis 4E zeigen die Verbindungsvorrichtung 300 mit der längenverstellbaren Distanzstange 100 in unterschiedlichen Stellungen. Darüber hinaus kann die Verbindungsvorrichtung 300 die Befestigungsschiene 200 umfassen, die z.B. an der Rückwand der Lautsprecherbox 2 angebracht ist. Die Anbringung der Befestigungsschiene 200 an der Gehäuserückseite kann lagefest, d.h. nicht verstellbar sein.
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Die Befestigungsschiene 200 kann das Einstellraster, beispielsweise in Form des Lochrasters mit Löchern 208, 210, 212, 214, 216 ausbilden. Das Einstellraster ermöglicht, eine Distanzstange 100 einer benachbarten Verbindungsvorrichtung an einer durch das Einstellraster variabel vorgebbaren Einstellposition (gegeben durch die Löcher 208, 210, 212, 214, 216) festzulegen. Ferner kann die Befestigungsschiene 200 einen Gelenkpunkt 218 aufweisen, an welchem die Distanzstange 100 drehbar an der Befestigungsschiene 200 angebracht ist.
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Die Distanzstange 100 ist längenverstellbar. Sie kann hierfür ein erstes Element und ein zweites Element aufweisen, die relativ zueinander verschieblich sind. Gemäß dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel kann das erste Element als Hohlstange 120 ausgebildet sein oder eine solche umfassen und das zweite Element kann als in der Hohlstange verschiebliche Innenstange 140 ausgebildet sein oder eine solche umfassen. Es ist gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel jedoch auch möglich, das erste Element als Innenstange und das zweite Element als Hohlstange vorzusehen (nicht in den Figuren gezeigt). Merkmale, die anhand des hier dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert werden, können analog auf dieses weitere Ausführungsbeispiel übertragen werden.
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Die 4A bis 4E zeigen zwei Stellungen der Distanzstange 100 sowie unterschiedliche Anbringungspunkte des zweiten Elements (hier Innenstange 140) am Einstellraster der Befestigungsschiene 200. Nach 4A wird ein Zwischenwinkel von beispielsweise 20° eingestellt, indem die Distanzstange 100 in der maximal längenverstellten Stellung ist und das zweite Element an dem untersten Anbringungspunkt (z.B. Loch 208) des Einstellrasters an der Befestigungsschiene 200 fixiert ist. 4B zeigt die Einstellung eines Zwischenwinkels von beispielsweise 25°, indem das zweite Element der maximal teleskopierten Distanzstange 100 an einem weiter oben befindlichen Anbringungspunkt (z.B. Loch 212) des Einstellrasters angebracht ist.
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In den 4C bis 4E ist die Distanzstange 100 in ihrer eingezogenen Stellung und somit verkürzt gegenüber der in den 4A und 4B gezeigten Stellung, wobei unterschiedliche Zwischenwinkel (beispielsweise 30° bzw. 35° bzw. 40°) durch Anbringung des zweiten Elements an unterschiedlichen Anbringungspunkten (beispielsweise Löcher 210 bzw. 214 bzw. 216) an dem Einstellraster der Befestigungsschiene 200 erzielt werden.
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Es wird deutlich, dass durch die Kombination von unterschiedlichen Einstellpositionen am Einstellraster und Längen der Distanzstange 100 eine Vielzahl von Zwischenwinkeln realisierbar ist, so dass sowohl ein großer Einstellbereich als auch eine feine Zwischenwinkelunterteilung möglich sind.
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Die Länge der Distanzstange 100 im vollständig eingezogenen Zustand, d.h. in der auf minimale Länge eingestellten Stellung, kann gleich oder (etwas) kleiner als die Gehäusehöhe a und/oder die Länge der Befestigungsschiene 200 sein. Dadurch wird erreicht, dass die Distanzstange 100 an der Rückseite der jeweiligen Lautsprecherbox 2 (hier an der unteren Lautsprecherbox 2) durch Zurückklappen ohne überzustehen verstaut werden kann.
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Die 5, 6 und 7 zeigen ein mögliches Ausführungsbeispiel der Distanzstange 100. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann die Distanzstange 100 in zwei unterschiedlich längenverstellte Stellungen gebracht werden. Es ist jedoch auch möglich, dass mehr als zwei derartige Stellungen realisierbar sind, wobei die für die beiden Stellungen im Folgenden beschriebenen Merkmale auch auf die weiteren Stellungen (nicht dargestellt) optional übertragbar sind.
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Das erste Element der Distanzstange 100, im Folgenden ohne Einschränkung der Allgemeinheit beispielsweise als Hohlstange 120 ausgebildet, kann zylindrisch sein und einen Innendurchmesser aufweisen, der mit dem Außendurchmesser des zweiten Elements, im Folgenden ohne Einschränkung der Allgemeinheit als zylindrisch geformte Innenstange 140 ausgebildet, bis auf einen geringen Bewegungsspalt übereinstimmt. Somit kann das erste Element als Führungszylinder für das zweite Element dienen. Beide Elemente können koaxial sein.
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Die Hohlstange 120 kann beispielsweise mit einem Schlitz versehen sein, der in Art einer Kulisse den Bewegungsweg und insbesondere die unterschiedlichen Stellungen der Innenstange 140 in der Hohlstange 120 vorgibt. Wie in den Figuren ersichtlich, können die beiden Stellungen durch teilkreisförmig umlaufende Umfangsschlitze 122, 124 in der Hohlstange 120 definiert sein. Die Umfangsschlitze 122, 124 können durch einen Längsschlitz 126 in der Hohlstange 120 miteinander in Verbindung stehen.
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Die Hohlstange 120 kann von einem äußeren Zylinder 160 umgeben sein, um dem Bediener die Handhabung der Verbindungsvorrichtung 300 zu erleichtern und/oder deren Mechanik gegenüber äußeren Einwirkungen zu schützen. Der (optionale) Zylinder 160 kann drehfest mit der Hohlstange 120 verbunden sein, beispielsweise indem er zusammen mit der Hohlstange 140 an dem Gelenkpunkt 218 der Befestigungsschiene 200 angebracht ist (siehe z.B. die 4A-4E, in welchen die Hohlstange 140 ebenfalls von dem äußeren Zylinder 160 umgeben ist und die Hohlstange 140 und der Zylinder 160 gemeinsam an der (unteren) Befestigungsschiene 200 am Gelenkpunkt 218 verankert sind).
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Am freien Ende der Innenstange 140 kann ein Kopfstück 180 fest angebracht sein, das die Befestigung der Innenstange 140 an der Befestigungsschiene 200 ermöglicht. Zu diesem Zweck kann das Kopfstück 180 mit einem Durchgangsloch 182 versehen sein, über welches das Kopfstück 180 beispielsweise mittels eines Bolzens (nicht gezeigt) an einem Anbringungspunkt des Einstellrasters (siehe 4A bis 4E) an der Befestigungsschiene 200 befestigt werden kann. Das Kopfstück 180 kann auch integral mit der Innenstange 140 ausgeführt sein.
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5 zeigt ferner, dass die Innenstange 140 nahe ihrer beiden Enden jeweils mit einem Querloch 142, 144 versehen sein kann. Durch die Querlöcher 142, 144 können Stifte 146 bzw. 148 hindurchgeschoben und in den Querlöchern 142, 144 verankert werden. Die Stiftlänge des ersten Stiftes 146 kann beispielsweise im Wesentlichen dem Außendurchmesser der Hohlstange 120 entsprechen, so dass die Innenstange 140 entlang der Schlitze 122, 126, 124 in der Hohlstange verschieblich und drehbar ist. Der (optionale) zweite Stift 148 dient zur Befestigung des Kopfstückes 180 an der Innenstange 140 (die optional ebenfalls als Hohlstange realisiert sein kann) . Der zweite Stift 148 kann eine Länge aufweisen, die im Wesentlichen dem Außendurchmesser der Innenstange 140 entspricht. Er kann beispielsweise als Federstift ausgeführt sein.
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Die Figuren verdeutlichen, dass sowohl die eingezogene Stellung (hier definiert durch den in den Umfangsschlitz 122 einstehenden ersten Stift 146) als auch die ausgezogene Stellung (hier definiert durch den in den Umfangsschlitz 124 einstehenden ersten Stift 146) der Distanzstange 100 durch Drehverschlüsse realisiert sind. Die Drehverschlüsse sind in dem hier dargestellten Beispiel als Bajonettverschlüsse ausgeführt, d.h. die unterschiedlichen Längenstellungen der Distanzstange 100 werden durch Drehen der Innenstange 140 relativ zu der Hohlstange 120 verschlossen und durch entgegengesetztes Drehen wieder gelöst.
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Es ist nicht zwingend erforderlich, dass beide Stellungen durch Verdrehen der beiden Elemente relativ zueinander einstellbar sind. Denkbar ist beispielsweise auch, dass eine der beiden Stellungen lediglich durch einen Anschlag realisiert ist, wobei eine (optionale) Sicherung dieser (nicht über eine Verdrehung herstellbaren und lösbaren) Verbindung dann über eine alternative Maßnahme, beispielsweise eine Verriegelung mittels eines Sperrbolzens, herbeiführbar sein kann.
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6 zeigt die längenverstellbare Distanzstange 100 in maximal ausgezogener (d.h. teleskopierter) und geöffneter Stellung. Durch eine axiale Drehung um beispielsweise mindestens 90° oder 180° oder 270° wird der Verschluss zwischen der Hohlstange 120 und der Innenstange 140 hergestellt, siehe 7.
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Aufgrund der Umfangsschlitze 122, 124 ist die Distanzstange 100 in beiden Stellungen starr, d.h. sowohl zur Aufnahme von Zugkräften als auch zur Übertragung von Schubkräften ausgelegt. Sofern die ausgezogene Stellung durch einen Anschlag ohne Umfangsschlitz 124 vorgegeben ist, ist die Distanzstange 100 lediglich zur Aufnahme von Zugkräften geeignet.
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Die 8A und 8B zeigen in perspektivischer Ansicht verschiedene Aufbauvarianten einer Lautsprecheranordnung 1. In den Figuren ist erkennbar, dass die Befestigungsschiene 200 beispielsweise als Doppelprofilelement mit zwei Längsprofilen 220, 240 ausgeführt sein kann. Die beiden Längsprofile 220, 240 können fest mit einer Grundplatte 260 verbunden sein, die ihrerseits fest an der Rückwand der Lautsprecherbox 2 verankert ist. Das Lochraster kann in beiden Längsprofilen 220, 240 realisiert sein. Die Verbindungsvorrichtungen 300 sind im mittigen Bereich der Rückwand der Lautsprecherboxen 2 angebracht, wodurch beispielsweise eine 3-Punkt Aufhängung realisierbar ist.
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8A zeigt eine Anordnung, in welcher die Lautsprecherboxen 2 bei auf maximale Länge eingestellten Distanzstangen 100 von rechts nach links unter zunehmenden Zwischenwinkeln orientiert sind. In 8B ist eine andere Einstellung der Verbindungsvorrichtung 300 dargestellt, bei welcher sich die Distanzstange 100 stets in ihrer Stellung minimaler Länge (d.h. im eingezogenen Zustand) befindet und die Zwischenwinkelvariationen allein über das Lochraster bewerkstelligt werden.