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Die Erfindung betrifft ein Implantat zur Versorgung von Knochenbrüchen, mit einem Implantatkörper, wenigstens einer Bohrung zur Aufnahme einer Knochenschraube, wenigstens einem in Bohrungsrichtung neben der Bohrung an dem Implantatkörper gehaltenen Fixierkörper, wobei der Fixierkörper aus einem Material hergestellt ist, das so weich ist, dass sich die Gewindegänge der Knochenschraube beim Einschrauben in das Material eingraben und/oder dieses verdrängen.
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Implantate eingangs genannter Art sind bereits bekannt und werden zur Unterstützung der Heilung von Knochenbrüchen eingesetzt. Dabei wird das Implantat durch Knochenschrauben an den Knochenfragmenten fixiert, um diese korrekt zueinander auszurichten.
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Hier hatte sich herausgestellt, dass sich die eingeschraubten Knochenschrauben während der Zeit des Heilungsprozesses aufgrund von Bewegungen des Patienten lockern und im schlimmsten Fall aus ihrer Halteposition herausgedrängt werden können.
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Man kennt bereits Implantate, bei welchen ein Fixierkörper vorgesehen ist, dessen Material so weich ist, dass sich Knochenschrauben mit ihrem Gewinde in das Material eingraben können. Dadurch kann ein Reibschluss zwischen der eingeschraubten Knochenschraube und dem Fixierkörper erreicht werden, so dass eine Lockerung der Schraube in ihrer Halteposition besser vermieden werden kann.
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Es sind bereits Implantate bekannt, die einen Implantatkörper mit mehreren Gewindebohrungen aufweisen. Beispielsweise ist in der
EP 1 622 527 B1 ein Implantat beschrieben, das mehrere Gewindebohrungen aufweist, welche bei dem beschriebenen Implantat als wesentlich beschrieben sind. Durch die Gewindebohrung wird eine Knochenschraube beim Einschrauben in die Gewindebohrung durch das Gewinde der Gewindebohrung sicher geführt, so dass daher eine Verformung des Fixierkörpers in genau definierter Weise vorgenommen werden kann. Es soll dadurch vermieden werden, dass die Knochenschrauben beim Einsetzen durch den Fixierkörper aus der gewünschten Einschraubrichtung abgelenkt werden, denn diese gewünschte Einschraubrichtung wird durch die Gewindebohrung des Implantats eindeutig festgelegt.
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DE 10 2006 026 590 B3 betrifft ein Implantat mit mindestens einer in Durchbrechungsrichtung definierenden Durchbrechung zum Aufnehmen eines Befestigungselements zum Festlegen des Implantats an einem menschlichen oder tierischen Kör-per, wobei das Implantat mindestens ein Fixierelement umfasst, welches derart am Implantat angeordnet ist und mindestens teilweise in die mindestens eine Durchbrechung vorsteht, dass eine freie Querschnittsfläche der mindestens einen Durchbrechung durch das mindestens eine Fixierelement mindestens teilweise verkleinert wird. Als wesentlich wird hierbei angesehen, dass das mindestens eine Fixierelement, ohne die mindestens eine Durchbrechung vollständig zu umgeben, am Implantat angeordnet ist.
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US 2008/0287949 A1 betrifft einen Implantatkörper, in Form eines Nagels, welcher mehrere Bohrungen zur Einsetzung eines Fixierelements, wie beispielsweise einer Knochenschraube aufweist.
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WO 2005 / 079 685 A1 betrifft eine Knochenschraube mit einer radial aufspreizbaren Hülse als Fixierkörper.
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Des Weiteren kann ein Blockieren auftreten, wenn das Schraubengewinde der Knochenschraube nicht exakt korrespondierend zum Gewinde der Gewindebohrung passt.
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Die Aufgabe der Erfindung kann somit darin gesehen werden, die Gebrauchseigenschaften von Implantaten eingangs genannter Art zu verbessern, so dass ein Verkanten von in das Implantat eingeschraubten Knochenschrauben besser vermieden werden kann.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Implantat mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst.
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Insbesondere wird erfindungsgemäß zur Lösung der Aufgabe ein Implantat eingangs genannter Art vorgeschlagen, wobei die wenigstens eine Bohrung des Implantats gewindefrei ist. Dies hat den Vorteil, dass die Bohrung kein Verkanten von darin eingesetzten Knochenschrauben hervorrufen kann, da die Einschraubrichtung - anders als z.B. bei der
EP 1 622 527 B1 - nicht durch eine Gewindebohrung am Implantatkörper, sondern durch den Fixierkörper und den Benutzer selbst festgelegt wird. So hat es sich überraschenderweise gezeigt, dass durch diese Ausgestaltung ein viel einfacheres Einschrauben der Knochenschrauben in das Implantat und den dadurch gestützten Knochen möglich ist. Weiter hat sich überraschenderweise gezeigt, dass die durch den Fixierkörper erzeugbare Haltekraft ausreichend ist, um verhindern zu können, dass sich eine eingeschraubte Knochenschraube während des Heilungsprozesses lockert und vom Implantat löst. Somit kann eine Knochenschraube während eines chirurgischen Eingriffs schneller als bisher mit dem Implantat und dem Knochen verbunden werden, da die Knochenschraube nicht - wie es bisher vorkommen kann - mehrfach angesetzt werden muss, bis sie korrekt in die Gewindebohrung eingeschraubt werden kann.
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Um während des Einschraubens eine korrekte Ausrichtung einer Knochenschraube in Einschraubrichtung erreichen zu können, weist der wenigstens eine Fixierkörper wenigstens ein Aufnahmeloch für eine Knochenschraube auf. Das Aufnahmeloch ist dabei fluchtend zur wenigstens einen Bohrung ausgerichtet. Außerdem ist ein Durchmesser des Aufnahmelochs kleiner als ein Durchmesser der Bohrung ausgebildet. Somit kann erreicht werden, dass ein Winkel der Einschraubrichtung der Knochenschraube im eingesetzten Zustand durch den Fixierkörper definiert ist.
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Erfindungsgemäß ist der wenigstens eine Fixierkörper in eine Halterungsbohrung am Implantatkörper eingesetzt. Die Halterungsbohrung ist dabei längs zu einer Erstreckungsrichtung, insbesondere einer Längsrichtung, des Implantats ausgerichtet. Die Halterungsbohrung ist zudem quer zur wenigstens einen Bohrung ausgerichtet. Somit lässt sich der Fixierkörper optimal am Implantatkörper anbringen, so dass er von diesem gehalten wird.
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Es ist schließlich vorgesehen, dass der wenigstens eine Fixierkörper derart angeordnet ist, dass er eine eingeschraubte Knochenschraube allseitig umfasst. So kann eine von einem Fixierkörper erzeugbare Haltekraft größer ausfallen, wenn der Fixierkörper die Knochenschraube allseitig umfasst.
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Nachfolgend werden vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung beschrieben, die allein oder in Kombination mit den Merkmalen anderer Ausgestaltungen optional zusammen mit den Merkmalen nach Anspruch 1 kombiniert werden können.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Implantats kann der Implantatkörper wenigstens einen Hohlraum aufweisen, in welchem der Fixierkörper angeordnet ist. Somit kann verhindert werden, dass der Fixierkörper am Implantatkörper übersteht.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Implantats kann der Implantatkörper rohrförmig ausgestaltet sein, wobei der Fixierkörper im Implantatkörper angeordnet ist. Somit kann der Fixierkörper vollständig oder größtenteils innerhalb des Implantatkörpers angeordnet sein.
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Um eine besonders gute Fixierung einer eingeschraubten Knochenschraube am Implantat durch den Fixierkörper, insbesondere ausschließlich durch den Fixierkörper, erreichen zu können, kann der Fixierkörper aus Kunststoff hergestellt sein. Ein geeigneter Kunststoff kann dabei beispielsweise Peek-Kunststoff (Polyetheretherketon) sein. Peek ist ein hochtemperaturbeständiger, thermoplastischer Kunststoff, der besonders beständig ist und sich daher zum Einsetzen in den Körper eignet.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Implantats kann die wenigstens eine Bohrung innenumfangseitig eine glatte Wand aufweisen. Die Bohrung kann somit lediglich eine Art Grobführung darstellen, um die Knochenschrauben annähernd in Einschraubrichtung auszurichten. Die eigentliche Führung der Knochenschrauben, durch welche die Knochenschrauben während des Einschraubens in die gewünschte Einschraubrichtung ausgerichtet wird, ist durch den Fixierkörper ausgebildet. Ferner kann es vorgesehen sein, dass sich ein Querschnitt der Bohrung von innen nach außen erweitert, insbesondere so dass die Bohrung konisch ist. Dies hat den Vorteil, dass eine Knochenschraube einfacher in die Bohrung einführbar ist. Weiter kann es alternativ oder ergänzend dazu vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Bohrung von einer Seite des Implantatkörpers durchgehend zu einer gegenüberliegenden Seite ausgebildet ist.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung kann der wenigstens eine Fixierkörper als ein Stopfen und/oder als eine Füllung ausgebildet sein. Dadurch ist eine besonders einfache und kostengünstige Fertigung des Implantats möglich.
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Um mehrere Knochenschrauben mit dem Implantat und einem Knochen verbinden zu können, kann das Implantat mehrere Bohrungen zur Aufnahme jeweils einer Knochenschraube aufweisen. Die Bohrungen können dabei in Erstreckungsrichtung des Implantats versetzt zueinander angeordnet sein. Alternativ oder ergänzend dazu können die Bohrungen quer, insbesondere senkrecht, zueinander ausgerichtet sein. Vorzugsweise kann dabei jeder Bohrung wenigstens ein Fixierkörper zugeordnet sein. Es ist jedoch auch denkbar, dass das Implantat lediglich einen einzelnen Fixierkörper aufweist, der insbesondere gleichzeitig mehreren Bohrungen zugeordnet ist, so dass in die Bohrungen eingesetzte Knochenschrauben mittels des Fixierkörpers am Implantat fixierbar sind oder in Gebrauchsstellung fixiert sind.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Implantats kann wenigstens ein Aufnahmeloch, beispielsweise das bereits zuvor genannte wenigstens eine Aufnahmeloch, des wenigstens einen Fixierkörpers innenumfangseitig eine glatte Wand aufweisen. Alternativ oder ergänzend dazu kann das wenigstens eine Aufnahmeloch gewindefrei ausgestaltet sein. Um eine optimale Führung einer Knochenschraube erreichen zu können, kann das wenigstens eine Aufnahmeloch einen runden Querschnitt aufweisen.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Implantats kann vorsehen, dass das Implantat als ein Nagel, insbesondere als ein Fibulanagel, ausgestaltet ist.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Implantats kann vorsehen, dass das Implantat wenigstens eine Knochenschraube umfasst, wobei ein maximaler Außendurchmesser des Gewindes der Knochenschraube kleiner als ein Durchmesser des wenigstens einen Bohrung ist. Somit kann besser verhindert werden, da es beim Einschrauben der Knochenschraube zu einem Verkanten kommt. Alternativ oder ergänzend kann ein maximaler Außendurchmesser des Gewindes der Knochenschraube größer als ein Durchmesser des Aufnahmelochs des Fixierkörpers sein.
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Die Erfindung wird nun anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher beschrieben, ist jedoch nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere Ausführungsbeispiele ergeben sich durch die Kombination der Merkmale einzelner oder mehrerer Ansprüche untereinander und/oder mit einzelnen oder mehreren Merkmalen der Ausführungsbeispiele.
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Es zeigt:
- 1 eine Gesamtübersicht einer möglichen Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Implantats, das als Fibulanagel ausgebildet ist,
- 2 eine längs geschnittene Detailansicht eines Fixierungsbereichs des Implantats aus 1, in welchem mehrere in Längsrichtung zueinander versetzt angeordnete und teils um eine Längsachse des Implantats gedrehte Bohrungen ausgebildet sind, wobei das Implantat einen Fixierkörper aufweist, der allen vier Bohrungen zugeordnet ist.
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In den 1 und 2 ist ein jeweils im Ganzen als 1 bezeichnetes Implantat dargestellt. Das Implantat 1 ist zur Versorgung von Knochenbrüchen eingerichtet und kann beispielsweise, wie in den 1 und 2 gezeigt ist, als ein Fibulanagel 11 ausgestaltet sein.
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Das Implantat 1 weist einen Implantatkörper 2 auf, der beispielsweise aus einem Metall, wie Titan, hergestellt sein kann.
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Der Implantatkörper 2 weist mindestens eine Bohrung 3 auf, die quer zu einer Erstreckungsrichtung 10 des Implantats 1 ausgerichtet ist. Bei den dargestellten Ausführungsvarianten weist das Implantat 1 jeweils mehrere Bohrungen 3 auf. Die Bohrungen 3 dienen dazu, eine Knochenschraube 4 durch das Implantat 1 hindurchführen zu können, um das Implantat 1 in Gebrauchsstellung an einen anliegenden Knochen mittels der Knochenschraube 4 befestigen zu können.
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Das Implantat 1 weist wenigstens einen in einer Bohrungsrichtung 5 neben der wenigstens einen Bohrung 3 am Implantatkörper 2 gehaltenen Fixierkörper 6 auf. Der Fixierkörper 6 ist aus einem Material hergestellt, das weicher als das Material des Implantatkörpers 2 ist. Somit ist es möglich, dass das Material des Fixierkörpers 6 beim Einschrauben einer Knochenschraube 4 in den Fixierkörper 6 durch die Gewindegänge der Knochenschraube 4 verdrängt wird und sich die Knochenschraube 4 daher in das Material eingräbt. Durch den Fixierkörper 6 kann besser verhindert werden, dass sich eine in das Implantat 1 eingeschraubte Knochenschraube 4 während eines Heilungsprozesses löst.
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Um ein Verkanten einer Knochenschraube 4 an einer Bohrung 3 des Implantatkörpers 2 besser verhindern zu können, ist wenigstens eine der Bohrungen 3, vorzugweise alle Bohrungen 3, gewindefrei ausgebildet. An einem durch die jeweilige Bohrung 3 gebildeten Durchbruch am Implantatkörper 2 ist somit kein zu einem Außengewinde der Knochenschraube 4 korrespondierendes Innengewinde ausgebildet. Damit kann die Knochenschraube 4 einfacher in die Bohrung 3 eingesetzt werden, ohne dass auf eine exakte Ausrichtung der Knochenschraube 4 in Bezug auf die Bohrung 3 besonders geachtet werden muss.
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Der Implantatkörper 2 weist einen Hohlraum 7 auf, in welchem der Fixierkörper 6 angeordnet ist. Somit ist der Fixierkörper 6 vorzugsweise größtenteils oder vollständig innerhalb des Implantatkörpers 2 angeordnet.
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Der Implantatkörper 2 kann, wie in den 1 und 2 gezeigt ist, beispielsweise rohrförmig ausgestaltet sein.
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Der Fixierkörper 6 kann, wie in den 1 und 2 gezeigt ist, dabei über eine Rohröffnung in Erstreckungsrichtung 10 und/oder Längsrichtung 10 in den Implantatkörper 2 eingesetzt werden.
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Der Fixierkörper 6 kann vorzugsweise aus einem organisch verträglichen Kunststoff, wie beispielsweise aus Peek-Kunststoff, gefertigt sein.
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Wenigstens eine Bohrung 3 oder ein Großteil der Bohrungen 3 kann eine glatte Innenkontur aufweisen.
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Wie in 2 gezeigt ist, kann der Fixierkörper 6 wenigstens ein Aufnahmeloch 8 für eine Knochenschraube 4 aufweisen. Das Aufnahmeloch 8 ist dabei fluchtend zu einer dem Aufnahmeloch 8 zugeordneten Bohrung 3 angeordnet. Ein Durchmesser des Aufnahmelochs 8 ist kleiner als ein minimaler Durchmesser der ihm zugeordneten Bohrung 3. Eine Feinausrichtung einer in das Implantat 1 eingesetzten Knochenschraube 4 erfolgt daher durch den Fixierkörper 6 und kann durch einen Benutzer leicht variiert werden, indem ein Einschraubwinkel minimal veränderbar ist. Anders als bei vorbekannten Implantaten, die eine Gewindebohrung am Implantatkörper aufweisen, ist eine Einschraubrichtung 5 der Knochenschraube 4 damit nicht durch die Bohrung 3 definiert. Vielmehr hat ein Benutzer eine größere Einstellmöglichkeit der Einschraubrichtung 5, da das Material des Fixierkörpers 6 verformbar ist und daher keine vergleichbare Führungseigenschaft wie eine Gewindebohrung aufweist.
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Insofern das Implantat 1 eine Knochenschraube 4 umfasst, kann ein maximaler Außendurchmesser des Gewindes der Knochenschraube 4 größer als ein maximaler Innendurchmesser des Aufnahmelochs 8 sein. Somit ist gewährleistet, dass es stets zu einer Materialumformung kommt, wenn eine Knochenschraube 4 in das Implantat 1 eingeschraubt wird.
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Der Implantatkörper 2 weist wenigstens eine Halterungsbohrung 9 auf, durch welche eine Außenwandung des Implantatkörpers 2 durchbrochen ist. Der Fixierkörper 6 ist in die Haltebohrung 9 eingesetzt und dadurch am Implantatkörper 2 gehaltenen.
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Die Haltebohrung 9 kann, wie in den 1 und 2 gezeigt ist, längs zur Erstreckungsrichtung 10 des Implantat 1 ausgerichtet sein. In diesem Fall kann das Implantat 1 derart ausgestaltet sein, dass dieses nur einen Fixierkörper 6 aufweist, der sämtlichen Bohrungen 3 zugeordnet ist.
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Der Fixierkörper 6 kann beispielsweise als ein Stopfen und/oder als eine Füllung ausgestaltet sein.
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Das Aufnahmeloch 8 des Fixierkörpers 6 kann gewindefrei ausgebildet sein. Somit kann eine Innenkontur des Aufnahmelochs 8 vorzugsweise glatt ausgestaltet sein.
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Alternativ dazu kann das Aufnahmeloch 8 wenigstens abschnittsweise ein Gewinde aufweisen, um die Ausrichtung einer Knochenschraube 4 beim Einschrauben in den Fixierkörper 6 zu erleichtern. Dabei kann es jedoch vorgesehen sein, dass das Innengewinde am Fixierkörper 6 einen kleineren Durchmesser als das Außengewinde der Knochenschraube 4 aufweist.
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Wie in 2 gezeigt ist, kann der Fixierkörper 6 eine eingeschraubte Knochenschraube 4 allseitig umfassen, um einen bestmöglichen Reibschluss zwischen der Knochenschraube 4 und dem Fixierkörper 6 erreichen zu können.
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Die Erfindung betrifft also insbesondere ein Implantat 1 zur Versorgung von Knochenbrüchen, mit einem Implantatkörper 2, der wenigstens eine Bohrung 3 zur Aufnahme einer Knochenschraube 4 aufweist, wenigstens einem in den Implantatkörper 2 eingesetzten Fixierkörper 6, wobei der Fixierkörper 6 derart angeordnet ist, dass er eine eingeschraubte Knochenschraube 4 allseitig umfasst, wobei der Fixierkörper 6 aus einem weicheren Material hergestellt ist als der Implantatkörper 2, wobei das Material des Fixierkörpers 6 so weich ist, dass sich die Gewindegänge der Knochenschraube 4 beim Einschrauben in das Material eingraben und/oder dieses verdrängen, und wobei die wenigstens eine Bohrung 3 eine glatte Innenkontur aufweist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Implantat
- 2
- Implantatkörper
- 3
- Bohrung
- 4
- Knochenschraube
- 5
- Bohrungsrichtung; Einschraubrichtung
- 6
- Fixierkörper
- 7
- Hohlraum
- 8
- Aufnahmeloch
- 9
- Halterungsbohrung; Halterungsloch
- 10
- Erstreckungsrichtung; Längsrichtung
- 11
- Fibulanagel