-
Hintergrund
-
1. Gebiet
-
Die vorliegende Offenbarung betrifft Datenverarbeitungstechnik und genauer eine Technik zum Anzeigen von Videobildern der Fahrzeugumgebung.
-
2. Beschreibung des Stands der Technik
-
In
US 2013/0307985 A1 wird eine Vorrichtung zur Unterstützung des Fahrens eines Fahrzeugs bereitgestellt, die deutlich überlagernde Führungslinien auf einem Bild anzeigen kann, das aus der Umgebung eines Fahrzeugs aufgenommen wurde, ohne die Bereiche der überlagernden Linien zu vergrößern. Die Vorrichtung zur Unterstützung des Fahrens eines Fahrzeugs zeigt ein Bild, das von der Umgebung eines Fahrzeugs aufgenommen wurde, auf einem Fahrzeugmonitor an. Die Fahrzeugfahrhilfe umfasst: eine Abbildungseinheit, die in einem Fahrzeug montiert ist, um das Bild aus der Umgebung des Fahrzeugs aufzunehmen; und eine Bildverarbeitungseinheit zum Anzeigen von überlagernden Führungslinien auf dem von der Abbildungseinheit ausgegebenen Bild. Die Bildverarbeitungseinheit zeigt die Führungslinien in einer Weise an, dass die Farben periodisch in deren Längsrichtungen geändert und angezeigt werden.
-
Eine Fahrunterstützungsvorrichtung gemäß
DE 10 2018 131 007 A1 erhält ein erstes Video einer Rückseite eines Fahrzeugs, das von einer im Fahrzeug montierten Bilderfassungsvorrichtung erfasst wird. Die Fahrunterstützungsvorrichtung erzeugt ein zweites Video, das erhalten wird, indem Führungslinien bezüglich eines anderen Fahrzeugs, das auf einer benachbarten Fahrspur fährt, zum ersten Video hinzugefügt werden. Die Fahrunterstützungsvorrichtung gibt das erzeugte zweite Video an eine Anzeigevorrichtung aus. Die Fahrunterstützungsvorrichtung erzeugt das zweite Video, indem sie eine Entfernungslinie, die eine Position in einer vorher festgelegten Entfernung vom Fahrzeug anzeigt, und eine Richtungs-Anzeigelinie, die sich von der Entfernungslinie in eine Richtung weg vom Fahrzeug erstreckt, als Führungslinien hinzufügt.
-
DE 10 2018 102 047 A1 betrifft ein Verfahren zum Darstellen eines Umgebungsbereichs eines Kraftfahrzeugs in einem Bild, bei welchem durch eine Mehrzahl von realen Kameras des Kraftfahrzeugs Realbilder des Umgebungsbereichs aufgenommen werden und aus diesen Realbildern das Bild erzeugt wird, welches den Umgebungsbereich zumindest teilweise darstellt, wobei das Bild aus einer Perspektive einer in dem Umgebungsbereich angeordneten virtuellen Kamera dargestellt wird, und das Bild als Schalenform erzeugt wird, wobei in dem Bild zumindest eine virtuelle längliche Abstandsmarkierung dargestellt wird, mit welcher ein Abstand zu dem Kraftfahrzeug in der virtuellen Schalenform symbolisiert wird.
DE 10 2018 102 047 A1 betrifft auch ein Computerprogrammprodukt und ein Anzeigesystem für ein Kraftfahrzeug.
-
-
Gemäß
DE 10 2014 016 566 A1 umfasst Kraftfahrzeug umfasst eine Kamera, die angeordnet ist, um Bilder einer Umgebung des Fahrzeugs aufzunehmen, wobei ein Sichtkegel der Kamera eine von Aufstandsflächen der Räder des Fahrzeugs definierte Standebene schneidet, und einen Bildschirm zum Anzeigen der Bilder, auf dem wenigstens eine Markierungslinie sichtbar ist, die den Verlauf einer Linie markiert, die auf der Standebene in einer vorgegebenen ersten Entfernung von dem Kraftfahrzeug verläuft.
-
DE 10 2005 018 408 A1 betrifft ein Verfahren zur Auswertung von Abstandsmessdaten eines Abstandsmesssystems eines Kraftfahrzeugs, bei dem ein Kamerabild von einer zu beobachtenden Umgebung des Kraftfahrzeugs erhalten wird und bei dem mittels des Abstandsmesssystems Abstandsmessdaten aus derselben zu beobachtenden Umgebung erhalten werden, wobei das Kamerabild auf einem Anzeigegerät angezeigt wird und wobei in Abhängigkeit der Abstandsmessdaten Abstandsinformationen in das Kamerabild integriert werden. Hierbei wird ein Fahrschlauch des Kraftfahrzeugs ermittelt und ebenfalls in das Kamerabild integriert.
-
Ein Fahrer muss den Zustand der Fahrzeugumgebung visuell prüfen, um eine sichere Fahrt mit dem Fahrzeug zu gewährleisten. In der herkömmlichen Praxis wurden Seitenspiegel oder dergleichen verwendet, um Bereiche zu prüfen, die nur schwer direkt visuell geprüft werden können. Es gibt jedoch Fälle, in denen ein Fahrzeug mit einem Kamera-Überwachungssystem ausgestattet ist, das mit Fahrzeugbordkameras den Zustand der Fahrzeugumgebung erfasst und das aufgenommene Bild auf einem Monitor oder dergleichen anzeigt.
-
Patentschrift 1:
JP 2010-47253 A -
Bei einem Bild des Kamera-Überwachungssystems in der herkömmlichen Praxis ist es manchmal schwierig, den Abstand in der seitlichen Richtung zwischen einem eigenen Fahrzeug und einem anderen Fahrzeug, das hinter oder auf der Seite des eigenen Fahrzeugs fährt, zu erfassen.
-
Zusammenfassung
-
Die vorliegende Offenbarung wurde in Anbetracht dieser Umstände entwickelt, und ein Ziel besteht darin, eine Technologie zu schaffen, die es ermöglicht, aus Bildern der Umgebung des Fahrzeugs ein Bild für eine geeignete Anzeige zu erzeugen.
-
Um das oben beschriebene Problem zu lösen, ist eine Anzeigesteuervorrichtung eines Aspekts der vorliegenden Offenbarung eine Anzeigesteuervorrichtung wie sie in Anspruch 1 definiert ist.
-
Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist ein Fahrzeugumgebungsanzeigesystem, wie es in Anspruch 7 definiert ist.
-
Es ist anzumerken, dass Darstellungen beliebiger Kombinationen der oben beschriebenen Bestandteile und Ausdrucksweisen der vorliegenden Offenbarung, die zwischen einem Verfahren, einem Computerprogramm, einem Aufzeichnungsmedium, das ein Computerprogramm aufzeichnet, und einem mit der vorliegenden Vorrichtung ausgestatteten Fahrzeug umgewandelt werden, auch als Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung gelten.
-
Figurenliste
-
- 1A ist ein Diagramm, das schematisch einen Aufbau eines Fahrzeugs einer Ausführungsform darstellt;
- 1B ist ein Diagramm, das schematisch einen Aufbau eines Fahrzeugs einer Ausführungsform darstellt;
- 2 ist ein Diagramm, das ein Beispiel einer Hardware-Konfiguration einer Anzeigesteuervorrichtung in 1A darstellt;
- 3 ist ein Blockdiagramm, das eine funktionelle Anordnung eines Fahrzeugumgebungsanzeigesystems gemäß einer Ausführungsform darstellt;
- 4 ist ein Diagramm, das ein Beispiel eines Anzeigebilds gemäß einer Ausführungsform darstellt.
- 5 ist eine Ansicht, die subjektives Sehen veranschaulicht;
- 6 ist eine Ansicht, die subjektives Sehen veranschaulicht;
- 7 ist eine Ansicht, die ein Beispiel eines Anzeigebilds zum Vergleich darstellt;
- 8A ist eine Ansicht, die ein Beispiel eines Anzeigebilds gemäß einer ersten Modifikation darstellt;
- 8B ist eine Ansicht, die ein Beispiel eines Anzeigebilds gemäß der ersten Modifikation darstellt;
- 9A ist eine Ansicht, die ein Beispiel eines Anzeigebilds gemäß einer zweiten Modifikation darstellt;
- 9B ist eine Ansicht, die ein Beispiel eines Anzeigebilds gemäß der zweiten Modifikation darstellt;
- 9C ist eine Ansicht, die ein Beispiel eines Anzeigebilds gemäß der zweiten Modifikation darstellt;
- 10A ist eine Ansicht, die ein Beispiel eines Anzeigebilds gemäß einer dritten Modifikation darstellt;
- 10B ist ein Diagramm, das ein Beispiel eines Anzeigebilds gemäß der dritten Modifikation darstellt;
- 11A ist eine Ansicht, die ein Beispiel eines Anzeigebilds gemäß einer vierten Modifikation darstellt; und
- 11B ist ein Diagramm, das ein Beispiel eines Anzeigebilds gemäß der vierten Modifikation darstellt.
-
Genaue Beschreibung
-
Die Erfindung ist nachfolgend unter Bezugnahme auf die bevorzugten Ausführungsformen beschrieben. Damit soll der Umfang der vorliegenden Erfindung nicht eingeschränkt werden, sondern die Erfindung veranschaulicht werden.
-
Ein Fahrzeugumgebungsanzeigesystem gemäß einer Ausführungsform ist auch als ein Kamera-Überwachungssystem bezeichnet und präsentiert einem Insassen (nachfolgend als ein Fahrer bezeichnet) ein aufgenommenes Rückansichtsbild oder Seitenansichtsbild eines eigenen Fahrzeugs. Das Fahrzeugumgebungsanzeigesystem gemäß einer Ausführungsform präsentiert dem Fahrer ein Bild mit verbesserter Erkennbarkeit des Grads der Beabstandung in der seitlichen Richtung eines anderen Fahrzeugs, das hinter oder seitlich des Fahrzeugs von einem eigenen Fahrzeug fährt.
-
Genauer zeigt das Fahrzeugumgebungsanzeigesystem ein Anzeigebild an, das erhalten wird durch Hinzufügen einer Abstandsreferenzlinie, die eine Referenz für den Abstand in der Längsrichtung von dem eigenen Fahrzeug angibt, zu einem von der Kamera aufgenommenen Rückansichtsbild des Fahrzeugs und durch Hinzufügen einer Hilfslinie, die eine andere Farbe aufweist als die Abstandsreferenzlinie, entlang der Abstandsreferenzlinie. Das Fahrzeugumgebungsanzeigesystem erzeugt ein Anzeigebild, bei dem der Kombinationsmodus der Abstandsreferenzlinie und der Hilfslinie an mindestens einer Stelle geändert wird. Dies erleichtert es, den Eindruck von dem Abstand in der seitlichen Richtung erlangen, indem ein Punkt (im Folgenden auch „Knoten“ genannt) verwendet wird, an dem der Kombinationsmodus der Abstandsreferenzlinie und der Hilfslinie geändert wird.
-
Es ist anzumerken, dass in der vorliegenden Offenbarung der Begriff „entlang“ so verwendet wird, dass „überlappen“, „in Kontakt sein mit“ und „parallel und in einem Abstand positioniert sein“ eingeschlossen sind. Beispielsweise beinhaltet ein Fall, in welchem die Hilfslinie „entlang“ der Abstandsreferenzlinie verläuft: einen Fall, in welchem die Hilfslinie eine lange Seite eines rechteckigen Bereichs, der die Abstandsreferenzlinie angibt, „überlappt“; einen Fall, in welchem die Hilfslinie mit der langen Seite des rechteckigen Bereichs, der die Abstandsreferenzlinie angibt, ohne Überlappen in Kontakt kommt; und einen Fall, in welchem die Hilfslinie „parallel und in einem Abstand zu“ der langen Seite des rechteckigen Bereichs, der die Abstandsreferenzlinie angibt, positioniert ist.
-
1A und 1B stellen schematisch einen Aufbau eines Fahrzeugs C1 gemäß einer Ausführungsform dar. Insbesondere stellt 1A einen Gesamtaufbau des Fahrzeugs C1 dar. Das Fahrzeug C1 ist mit einem Fahrzeugumgebungsanzeigesystem 22 ausgestattet (unten beschrieben). In dem Fahrzeugumgebungsanzeigesystem 22 arbeiten eine Abbildungsvorrichtung 10, eine Anzeigesteuervorrichtung 20 und eine Anzeigevorrichtung 12 zusammen, um dem Fahrer des Fahrzeugs C1 ein unten beschriebenes Videobild zu präsentieren. Das Fahrzeug C1 enthält: einen ersten Seitenspiegel C2a und einen zweiten Seitenspiegel C2b, die zusammen als die Seitenspiegel C2 bezeichnet sind; eine erste Abbildungsvorrichtung 10a und eine zweite Abbildungsvorrichtung 10b, die zusammen als die Abbildungsvorrichtungen 10 bezeichnet sind, die Anzeigesteuervorrichtung 20 und die Anzeigevorrichtung 12. Der erste Seitenspiegel C2a ist auf der rechten Seite des Fahrzeugs C1 montiert, während der zweite Seitenspiegel C2b auf der linken Seite des Fahrzeugs C1 montiert ist. Der erste Seitenspiegel C2a ist mit der ersten Abbildungsvorrichtung 10a und einem ersten Spiegel 40a ausgestattet, während der zweite Seitenspiegel C2b mit der zweiten Abbildungsvorrichtung 10b und einem zweiten Spiegel 40b ausgestattet ist. Hier wird angenommen, dass das Fahrzeug C1 ein Rechtslenker ist.
-
1B stellt einen Aufbau des ersten Seitenspiegels C2a des Fahrzeugs C1 dar. Die erste Abbildungsvorrichtung 10a ist an einem Basisabschnitt der Karosserie des Fahrzeugs C1 an dem ersten Seitenspiegel C2a angeordnet. Der zweite Seitenspiegel C2b weist ebenfalls eine Struktur auf, die der Struktur des ersten Seitenspiegels C2a ähnlich ist. Es ist wieder Bezug auf 1A genommen. Die erste Abbildungsvorrichtung 10a bildet den rückwärtigen rechten Bereich des Fahrzeugs C1 ab. Ein von der ersten Abbildungsvorrichtung 10a abgebildeter Bereich ist als ein „Abbildungsbereich der ersten Abbildungsvorrichtung 10a“ gekennzeichnet. Die zweite Abbildungsvorrichtung 10b bildet den rückwärtigen linken Bereich des Fahrzeugs C1 ab. Ein von der zweiten Abbildungsvorrichtung 10b abgebildeter Bereich ist als ein „Abbildungsbereich der zweiten Abbildungsvorrichtung 10b“ gekennzeichnet. Das Fahrzeugumgebungsanzeigesystem 22 zeigt das von der Abbildungsvorrichtung 10 aufgenommene Videobild auf der Anzeigevorrichtung 12 an. Der „Abbildungsbereich der ersten Abbildungsvorrichtung 10a“ und der „Abbildungsbereich der zweiten Abbildungsvorrichtung 10b“ enthalten einen Abschnitt der Seitenkarosserie des Fahrzeugs C1 einschließlich eines Türknopfs.
-
2 stellt ein Beispiel einer Hardware-Konfiguration der Anzeigesteuervorrichtung 20 in 1A dar. Die Anzeigesteuervorrichtung 20 enthält eine Eingabevorrichtung 200, eine Ausgabevorrichtung 202, eine CPU 204, ein ROM 206, ein RAM 208 und eine Speichervorrichtung 210, und diese Komponenten sind über einen Bus 216 miteinander verbunden. Ein Computerprogramm mit einer Vielzahl von Modulen, die einer Vielzahl von Funktionsblöcken (nachfolgend unter Bezugnahme auf 3 beschrieben) der Anzeigesteuervorrichtung 20 entsprechen, kann im ROM 206 oder in der Speichervorrichtung 210 installiert sein. Die CPU 204 kann das Computerprogramm in das RAM 208 einlesen und das Programm ausführen, um die Funktionen einzelner Funktionsblöcke umzusetzen.
-
3 ist ein Blockdiagramm, das eine funktionelle Anordnung des Fahrzeugumgebungsanzeigesystems 22 gemäß einer Ausführungsform darstellt. Wie oben teilweise beschrieben, enthält das Fahrzeugumgebungsanzeigesystem 22 die Abbildungsvorrichtung 10, die Anzeigesteuervorrichtung 20, die Anzeigevorrichtung 12 und einen Bedienschalter 30. Diese Vorrichtungen können über ein bekanntes Fahrzeug-Netzwerk verbunden sein, wie etwa Media Oriented Systems Transport (MOST).
-
Einzelne Blöcke, die im Blockdiagramm der vorliegenden Offenbarung angegeben sind, können hardwaremäßig durch Elemente oder eine mechanische Vorrichtung wie eine CPU und einen Speicher eines Computers umgesetzt sein und können softwaremäßig durch Computerprogramme oder dergleichen umgesetzt sein. In diesem beispielhaften Fall sind jedoch Funktionsblöcke dargestellt, die von Hard- und Software in Zusammenarbeit umgesetzt sind. Die Umsetzbarkeit dieser Funktionsblöcke in verschiedenen Formen durch die Kombination von Hard- und Software ist für den Fachmann verständlich.
-
Wie in 1A dargestellt, ist die Abbildungsvorrichtung 10 eine Videokamera, die den rückwärtigen Bereich des Fahrzeugs C1 aufnimmt, um ein Bild (Videobild) zu erzeugen, das den rückwärtigen Bereich des Fahrzeugs C1 enthält. Die Abbildungsvorrichtung 10 gibt das aufgenommene Bild an die Anzeigesteuervorrichtung 20 aus. Die Anzeigesteuervorrichtung 20 ist eine Informationsverarbeitungsvorrichtung, die ein Anzeigebild zur Anzeige auf der Anzeigevorrichtung 12 auf Grundlage eines von der Abbildungsvorrichtung 10 aufgenommenen Bilds erzeugt. Die Anzeigesteuervorrichtung 20 kann als ein elektronisches Steuergerät (ECU) umgesetzt sein. Das Anzeigebild ist auch als Fahrunterstützungsbild zur Unterstützung des Betriebs des Fahrzeugs C1 bezeichnet, und die Anzeigesteuervorrichtung 20 ist auch durch eine Fahrassistenzvorrichtung repräsentiert.
-
Die Anzeigevorrichtung 12 zeigt das von der Anzeigesteuervorrichtung 20 erzeugte Anzeigebild auf dem Bildschirm an. Die Anzeigevorrichtung 12 enthält eine erste Anzeigevorrichtung 12a und eine zweite Anzeigevorrichtung 12b. Die erste Anzeigevorrichtung 12a zeigt ein von der ersten Abbildungsvorrichtung 10a aufgenommenes Bild an, während die zweite Anzeigevorrichtung 12b ein von der zweiten Abbildungsvorrichtung 10b aufgenommenes Bild anzeigt.
-
Die Anzeigevorrichtung 12 kann als eine Anzeige einer Fahrzeugnavigationsvorrichtung oder dergleichen (nicht dargestellt) gemeinsam genutzt werden oder kann eine unabhängige Vorrichtung des Fahrzeugumgebungsanzeigesystems 22 sein. Obwohl angenommen wird, dass die Anzeigevorrichtung 12 der Ausführungsform innerhalb des Fahrzeugs C1 (innerhalb der Fahrzeugkabine) vorgesehen ist, kann die Anzeigevorrichtung 12 auch an einer Position des Spiegels 40 des Seitenspiegels C2 vorgesehen sein. Beispielsweise kann die erste Anzeigevorrichtung 12a an der Position des ersten Spiegels 40a des ersten Seitenspiegels C2a vorgesehen sein, und die zweite Anzeigevorrichtung 12b kann an der Position des zweiten Spiegels 40b des zweiten Seitenspiegels C2b vorgesehen sein.
-
Der Bedienschalter 30 empfängt verschiedene Arten von Betätigungseingaben in die Anzeigesteuervorrichtung 20. Der Bedienschalter 30 kann als spezifische Hardware des Fahrzeugumgebungsanzeigesystems 22 vorgesehen sein. Alternativ kann der Bedienschalter 30 als ein Bildobjekt auf einer Anzeige einer Fahrzeugnavigationsvorrichtung (nicht dargestellt) oder dergleichen angezeigt werden. Eine Anweisung des Fahrers wird über den Bedienschalter 30 in die Anzeigesteuervorrichtung 20 eingegeben, und dann erzeugt die Anzeigesteuervorrichtung 20 als Reaktion auf die Anweisung des Fahrers ein Anzeigebild mit einer Abstandsreferenzlinie.
-
Die Anzeigesteuervorrichtung 20 ist nachfolgend ausführlich beschrieben. Die Anzeigesteuervorrichtung 20 enthält: eine erste Erfassungseinheit 60a und eine zweite Erfassungseinheit 60b, die zusammen als eine Erfassungseinheit 60 bezeichnet sind; einen Generator 62; und eine Ausgabeeinheit 64. Die Erfassungseinheit 60 erhält ein Bild von der Abbildungsvorrichtung 10. Die Erfassungseinheit 60 besteht beispielsweise aus einem flüchtigen Speicher und speichert vorübergehend ein nicht verarbeitetes Bild, obwohl eine vorgegebene Verarbeitung auf das Bild angewendet werden kann. Die erste Erfassungseinheit 60a erhält ein von der ersten Abbildungsvorrichtung 10a aufgenommenes Rückansichtsbild des Fahrzeugs C1 und die zweite Erfassungseinheit 60b erhält ein von der zweiten Abbildungsvorrichtung 10b aufgenommenes Rückansichtsbild des Fahrzeugs C1. Die Erfassungseinheit 60 gibt das erhaltene Bild an den Generator 62 aus.
-
Der Generator 62 kann auch als ein Bildprozessor bezeichnet werden. Der Generator 62 verarbeitet das von der ersten Erfassungseinheit 60a erhaltene Bild, das heißt das von der ersten Abbildungsvorrichtung 10a aufgenommene Bild, um ein Anzeigebild zu erzeugen. Die Ausgabeeinheit 64 gibt das Anzeigebild aus und zeigt es auf der ersten Anzeigevorrichtung 12a an. Der Generator 62 verarbeitet auch das von der zweiten Erfassungseinheit 60b erhaltene Bild, das heißt das von der zweiten Abbildungsvorrichtung 10b aufgenommene Bild, um ein Anzeigebild zu erzeugen. Die Ausgabeeinheit 64 gibt das Anzeigebild aus und zeigt es auf der zweiten Anzeigevorrichtung 12b an.
-
Nachfolgend ist die Verarbeitung zur Erzeugung eines Anzeigebilds anhand des von der zweiten Erfassungseinheit 60b erhaltenen Bilds (nachfolgend auch als „aufgenommenes Bild“ bezeichnet) ausführlich beschrieben. Die Verarbeitung zur Erzeugung eines Anzeigebilds anhand des von der ersten Erfassungseinheit 60a erhaltenen Bilds wird in ähnlicher Weise durchgeführt.
-
Der Generator 62 erzeugt ein Anzeigebild, bei dem eine Abstandsreferenzlinie, die eine um einen vorgegebenen Abstand von dem Fahrzeug C1 entfernte Position angibt, dem aufgenommenen Bild überlagert ist. Der Generator 62 ordnet eine Hilfslinie, die anders aussieht als die Abstandsreferenzlinie, auf dem Anzeigebild entlang der Abstandsreferenzlinie an. Die Abstandsreferenzlinie und die Hilfslinie können auch als Führungslinien definiert werden, die in dem abgebildeten rückwärtigen Raum virtuell angeordnet sind. Der Generator 62 stellt die Abstandsreferenzlinie und die Hilfslinie in voneinander verschiedenen Farben ein. Beispielsweise kann die Abstandsreferenzlinie orangefarben und die Hilfslinie schwarz sein. Als eine Modifikation kann der Generator 62 für die Abstandsreferenzlinie und die Hilfslinie jeweils ein anderes Muster einstellen.
-
Der Generator 62 kann die Farbe einer Hilfslinie 112 auf eine Farbe einstellen, die in Bezug auf die Farbe einer Abstandsreferenzlinie 110 einen hohen Kontrast aufweist. Beispielsweise kann als die Farbe der Hilfslinie 112 eine Komplementärfarbe der Abstandsreferenzlinie 110 eingestellt werden. Der Generator 62 kann als die Farbe der Hilfslinie 112 eine Farbe einstellen, die in Bezug auf die Farbe der Abstandsreferenzlinie 110 einen Helligkeits- oder Sättigungsunterschied eines Niveaus entsprechend einem vorgegebenen Schwellenwert oder mehr aufweist.
-
In der Ausführungsform erzeugt der Generator 62 ein Anzeigebild, bei dem eine Vielzahl von Abstandsreferenzlinien an einer Vielzahl von Positionen mit unterschiedlichen Abständen von dem Fahrzeug C1 angeordnet sind und eine Vielzahl von Hilfslinien entlang der Vielzahl der Abstandsreferenzlinien angeordnet sind. Das heißt, der Generator 62 erzeugt ein Anzeigebild mit einer Vielzahl von Sätzen aus der Abstandsreferenzlinie und der Hilfslinie, die dem aufgenommenen Bild überlagert sind.
-
Weiterhin erzeugt der Generator 62 ein Anzeigebild, bei dem der Kombinationsmodus der Abstandsreferenzlinie und der Hilfslinie an mindestens einer Position des Satzes aus der Abstandsreferenzlinie und der Hilfslinie geändert wird. Mit anderen Worten erzeugt der Generator 62 ein Anzeigebild mit einem Knoten an mindestens einer Position eines Satzes aus einer Abstandsreferenzlinie und einer Hilfslinie. Weiterhin erzeugt der Generator 62 ein Anzeigebild, bei dem der Kombinationsmodus der Abstandsreferenzlinie und der Hilfslinie an der Vielzahl der Abstandsreferenzlinien an Positionen mit einem gleichen Abstand von dem Fahrzeug C1 in der seitlichen Richtung geändert wird.
-
4 zeigt ein Beispiel eines Anzeigebilds gemäß einer Ausführungsform. Ein Anzeigebild 100 enthält: ein Bild des eigenen Fahrzeugs 102, das ein Bild des Fahrzeugs C1 selbst ist (linke Seite der Fahrzeugkarosserie); und ein Bild eines anderen Fahrzeugs 104, das ein Bild eines anderen Fahrzeugs ist, das hinter dem Fahrzeug C1 fährt (beispielsweise weiter hinten auf einer benachbarten Fahrspur). Der Generator 62 ordnet die Vielzahl der Abstandsreferenzlinien 110 in dem Anzeigebild 100 an. Genauer ordnet der Generator 62 die erste Abstandsreferenzlinie 110a an einer Position (rückwärtigen Position) an, die in der Längsrichtung (Richtung von vorne nach hinten) fünf Meter entfernt ist, während er die zweite Abstandsreferenzlinie 110b an einer zehn Meter entfernten Position anordnet und eine dritte Abstandsreferenzlinie 110c an einer 15 Meter entfernten Position anordnet, jeweils bezogen auf das Fahrzeug C1.
-
Der Generator 62 ordnet die Hilfslinie 112 entlang jeder der Vielzahl der Abstandsreferenzlinien 110 an (wobei diese in 4 die Oberseite der Abstandsreferenzlinie 110 überlappt). Der Generator 62 sieht in der Hilfslinie 112 Lücken vor. Genauer ist die Hilfslinie 112 an den Endpunkten und in der Mitte der Abstandsreferenzlinie 110 nicht über die Abstandsreferenzlinie 110 gezeichnet (d. h. sie ist ausgeblendet). Dies führt zur Bildung eines Knotens 114 (von einem gestrichelten Kreis umgebener Bereich) an drei Positionen der ersten Abstandsreferenzlinie 110a, der zweiten Abstandsreferenzlinie 110b und der dritten Abstandsreferenzlinie 110c, nämlich jeweils dem linken Endpunkt, dem Mittelpunkt und dem rechten Endpunkt.
-
Der Generator 62 blendet die Hilfslinie 112 an einer Position aus, an welcher der Abstand von dem Fahrzeug C1 in der seitlichen Richtung bei der ersten Abstandsreferenzlinie 110a, der zweiten Abstandsreferenzlinie 110b und der dritten Abstandsreferenzlinie 110c jeweils gleich ist. Das heißt, der Knoten 114 wird an Positionen vorgesehen, die in der seitlichen Richtung einen gleichen seitlichen Abstand von dem Fahrzeug C1 aufweisen. Beispielsweise ist das linke Ende von jeder der drei Abstandsreferenzlinien 110 auf eine Position eingestellt, die sich in der seitlichen Richtung in einer Entfernung von zwei Metern von der Fahrzeugkarosserieseite des Fahrzeugs C1 befindet. Mit dieser Einstellung wird der linke Endknoten 114 von jeder der drei Abstandsreferenzlinien 110 an einer Position ausgebildet, die sich in der seitlichen Richtung in einer Entfernung von zwei Metern von der Fahrzeugkarosserieseite des Fahrzeugs C1 befindet.
-
Der Generator 62 stellt die Längen in dem rückwärtigen Raum der ersten Abstandsreferenzlinie 110a, der zweiten Abstandsreferenzlinie 110b und der dritten Abstandsreferenzlinie 110c so ein, dass sie gleich sind (beispielsweise zwei Meter). Mit dieser Einstellung wird der rechte Endknoten 114 von jeder der drei Abstandsreferenzlinien 110 an einer Position ausgebildet, die sich in der seitlichen Richtung in einer Entfernung von vier Metern von der Fahrzeugkarosserieseite des Fahrzeugs C1 befindet.
-
Der Generator 62 blendet die Hilfslinie 112 an Positionen in der Nähe des Mittelpunkts von jeder der Vielzahl der Abstandsreferenzlinien 110 aus. Mit dieser Einstellung wird der Mittelknoten 114 von jeder der drei Abstandsreferenzlinien 110 an einer Position ausgebildet, die sich in der seitlichen Richtung in einer Entfernung von drei Metern von der Fahrzeugkarosserieseite des Fahrzeugs C1 befindet. In dem Anzeigebild 100 sind Knoten von einer Vielzahl von Abstandsreferenzlinien in der Reihenfolge der Fluchtpunktrichtung ausgerichtet. Dieser Fluchtpunkt ist ein unendlicher Punkt unmittelbar hinter dem Fahrzeug C1 und stimmt außerdem mit dem Fluchtpunkt der Begrenzungslinie (Markierungslinie) der Fahrspur überein, wenn das Fahrzeug C1 parallel zur Fahrspur ausgerichtet ist.
-
Gemäß dem Fahrzeugumgebungsanzeigesystem 22 einer Ausführungsform ist es möglich, dem Fahrer in dem Anzeigebild 100 als eine Referenz für den Abstand in der seitlichen Richtung die Position anzuzeigen, an welcher der Kombinationsmodus der Abstandsreferenzlinie 110 und der Hilfslinie 112 an mindestens einer Position geändert wird (das heißt den Knoten 114). So kann beispielsweise ein rückwärtig fahrendes Fahrzeug oder eine Fahrspurmarkierung mit dem Knoten der Abstandsreferenzlinie 110 ausgerichtet sein, sodass der Fahrer die Eignung der Position des eigenen Fahrzeugs in der seitlichen Richtung zuverlässig und intuitiv erfassen kann. So kann der Fahrer beispielsweise einfacher erkennen, dass das andere Fahrzeug, das in 4 durch das Bild eines anderen Fahrzeugs 104 gekennzeichnet ist, etwa drei Meter von der linken Seite des eigenen Fahrzeugs entfernt ist.
-
Weiterhin würden es Knoten einer Vielzahl von Abstandsreferenzlinien, die in der Reihenfolge der Fluchtpunktrichtung angeordnet sind, möglich machen, dass in der visuellen Wahrnehmung eines Betrachters des Anzeigebilds scheinbar eine Linie, welche die entsprechenden Knoten zwischen der Vielzahl der Abstandsreferenzlinien (d. h. der sich in der seitlichen Richtung erstreckenden Abstandsreferenzlinien) verbindet, gezogen ist. Dieses Phänomen, das als „subjektives Sehen“ bezeichnet werden kann, zeigt, dass ein visuelles System im menschlichen Gehirn ein in einem Bild erkanntes Muster korrigiert und das visuelle Bild nicht etwa so erkennt, wie es tatsächlich ist.
-
5 und 6 sind Ansichten, welche das subjektive Sehen veranschaulichen. Beispielsweise ist es wahrscheinlich, dass in der visuellen Wahrnehmung der Eindruck entsteht, dass sich weiße Linien in der Richtung eines Sterns erstrecken, obwohl in 5 nur horizontale Linien gezeichnet sind. Dies ist ein Ergebnis der Erkennung einer Änderung in dem gleichen Modus entlang der geraden Linie als ein geradliniges Muster in einer Tiefenrichtung. 5 ist eine perspektivische Zeichnung, und der Stern in der Abbildung stellt die Position des Fluchtpunkts dar.
-
Zusätzlich werden in 5 die weißen Abschnitte, die Lücken zwischen den schwarzen Linien sind, als hellere Punkte wahrgenommen als die anderen weißen Abschnitte. Dies liegt daran, dass das visuelle System des Gehirns bei der Wahrnehmung des von den Augen erfassten Bilds eine Kantenbetonungsverarbeitung anwendet. Dies führt zu der Wahrnehmung, dass das Weiß, das sich zwischen schwarzen Abschnitten befindet, heller ist als das Weiß in weißer Umgebung. Mit anderen Worten interpoliert das visuelle System des Gehirns helle sichtbare Punkte, die in einer geraden Linie angeordnet sind, und nimmt somit die weißen Punkte als eine weiße Linie war, die sich in der Richtung des Fluchtpunkts erstreckt. Aufgrund dieses Effekts des subjektiven Sehens kann im Gehirn des Fahrers eine gerade Linie an einer Position konstruiert werden, die z. B. in 4 durch eine gestrichelten Linie, die den Fluchtpunkt 116 mit dem Knoten 114 verbindet, dargestellt ist. Dementsprechend kann der Fahrer die Position des anderen Fahrzeugs in der seitlichen Richtung auch dann auf einfache Weise erkennen, wenn das andere Fahrzeug von der Abstandsreferenzlinie 110 entfernt ist.
-
Wenn der Abstand der Lücken in der schwarzen Linie, die in der Richtung von links nach rechts ausgerichtet ist, verkürzt wird, werden mit geringerer Wahrscheinlichkeit Linien erkannt, die sich in der Tiefenrichtung erstrecken. 6 ist eine Ansicht in einem Fall, in welchem die Lücken in einer schwarzen Linie im Vergleich zu 5 den halben Abstand aufweisen. Da der Abstand der schwarzen Linien in der Tiefenrichtung größer ist als das Wiederholungsintervall in der Richtung von links nach rechts, werden die Lücken in der schwarzen Linie, die als eine gerade Linie ausgerichtet sind, mit geringerer Wahrscheinlichkeit erkannt. Weiterhin spielt hier der Effekt eine Rolle, dass die Erkennung des Musters in der Tiefenrichtung durch die visuelle Stimulierung des wiederholten Musters in der Richtung von links nach rechts behindert wird. Infolgedessen würden die in 5 wahrgenommenen weißen Linien, die sich in Richtung des Fluchtpunkts erstrecken, in 6 mit geringerer Wahrscheinlichkeit wahrgenommen.
-
Angesichts dessen empfiehlt es sich in einer Ausführungsform, die Positionen der Änderung des Kombinationsmodus der Abstandsreferenzlinie 110 und der Hilfslinie 112 zu begrenzen. In dem Anzeigebild 100 sind bevorzugt fünf oder weniger Stellen vorhanden, an denen der Kombinationsmodus der Abstandsreferenzlinie 110 und der Hilfslinie 112 geändert wird. Mit anderen Worten beträgt die Anzahl der Knoten 114, die in einem Satz aus der Abstandsreferenzlinie 110 und der Hilfslinie 112 vorgesehen sind, bevorzugt fünf oder weniger. In einer Ausführungsform (4) beträgt die Anzahl der Knoten 114, die in einem Satz aus der Abstandsreferenzlinie 110 und der Hilfslinie 112 vorgesehen sind, drei. Dies erleichtert für den Fahrer die Wahrnehmung, dass eine Vielzahl von Knoten 114 über die Vielzahl der Abstandsreferenzlinien 110 verbunden ist.
-
7 stellt ein Beispiel eines Anzeigebilds zum Vergleich dar. In dem Anzeigebild 100 von 7 beträgt die Anzahl der Knoten 114, die in einem Satz aus der Abstandsreferenzlinie 110 und der Hilfslinie 112 vorgesehen sind, sieben, also mehr als fünf. In diesem Fall scheinen die Knoten lediglich regelmäßig in der seitlichen Richtung in einer Abstandsreferenzlinie 110 angeordnet zu sein. Mit anderen Worten ist es bei dem Anzeigebild 100 von 7 schwer, eine virtuelle Linie (gestrichelte Linie in 4) wahrzunehmen, die sich in der Richtung des Fluchtpunkts 116 erstreckt. Die Begrenzung der Anzahl der Knoten erleichtert für den Fahrer die Wahrnehmung einer virtuellen Linie, die sich in der Richtung des Fluchtpunkts erstreckt, und ermöglicht so die Darstellung einer Referenzlinie für den Fahrer in der Fahrzeugbreitenrichtung. Darüber hinaus kann der Knoten in einem Fall, in welchem die Anzahl der Knoten kleiner ist, angesichts der Funktion als Maßstab in einer kürzeren Zeit erfasst werden als in dem Fall, in welchem die Anzahl der Knoten groß ist. Dementsprechend wären Anzeigemodi mit einer kleinen Anzahl von Knoten für die Fahrzeuganzeigevorrichtung, die nicht für eine lange Zeit betrachtet werden soll, besser geeignet.
-
Als eine Methode, um einem Fahrer eine Abstandsreferenz in der seitlichen Richtung zu geben, ist es indessen auch möglich, eine Abstandsreferenzlinie in der seitlichen Richtung dem Anzeigebild zu überlagern und anzuzeigen. Die Anzeige des Fahrzeugumgebungsvideobilds des Fahrzeugs hat jedoch den hauptsächlichen Zweck der Prüfung der Umgebung des Fahrzeugs, das heißt der Sicherheitsprüfung, weswegen eine übermäßige Erhöhung der Anzahl der zu überlagernden und anzuzeigenden Linien die visuelle Erfassung des Fahrzeugumgebungsvideobilds beeinträchtigen könnte. Insbesondere in dem Fall eines spiegellosen Systems, das einen Rückspiegel durch eine Vorrichtung ersetzt, die das Rückansichtsbild anzeigt, ist der durch die Referenzlinie oder dergleichen abgedeckte Anteil des Rückansichtsbilds durch Vorschriften streng beschränkt. Dementsprechend wäre die Methode zur Ermöglichung der visuellen Erfassung von Linien, die in dem Bild nicht gekennzeichnet sind, wie in einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung offenbart, im Hinblick auf die Sicherheitsprüfung und die Erfüllung von Vorschriften besser geeignet als die Methode des Überlappens und Anzeigens der Abstandsreferenzlinien in der seitlichen Richtung auf dem Anzeigebild.
-
Die vorliegende Offenbarung ist vorstehend unter Bezugnahme auf Ausführungsformen beschrieben. Die oben beschriebenen Ausführungsformen sind lediglich zu Veranschaulichungszwecken beschrieben. Dem Durchschnittsfachmann wird klar sein, dass verschiedene Modifikationen durch verschiedene Kombinationen der zuvor genannten Komponenten oder Prozesse der Ausführungsformen vorgenommen werden können, die ebenfalls unter den technischen Umfang der vorliegenden Offenbarung fallen.
-
Nachfolgend ist eine erste Modifikation beschrieben. Der Generator 62 der Anzeigesteuervorrichtung 20 kann das Anzeigebild 100 erzeugen, bei dem die Hilfslinie 112 mindestens einer aus der Oberseite und/oder der Unterseite der Abstandsreferenzlinie 110 hinzugefügt wird. Das bedeutet, dass die Hilfslinie der Oberseite oder der Unterseite oder beiden Seiten der Abstandsreferenzlinie hinzugefügt wird. In diesem Fall muss der Generator 62 die Hilfslinie 112 einem Abschnitt der Seite, dem die Hilfslinie 112 hinzugefügt wird, nicht hinzufügen. In einem vorgegebenen Bereich der Abstandsreferenzlinie 110, das heißt an einer Position, an welcher der Kombinationsmodus der Abstandsreferenzlinie 110 und der Hilfslinie 112 geändert werden soll, kann der Generator 62 mit anderen Worten die Hilfslinie 112 in der Nähe der Oberseite und der Unterseite ausblenden.
-
8A und 8B stellen Beispiele eines Anzeigebilds gemäß der ersten Modifikation dar. In 8A ist die Hilfslinie 112 so hinzugefügt, dass sie die Unterseite der Abstandsreferenzlinie 110 überlappt. In 8B ist die Hilfslinie 112 so hinzugefügt, dass sie sowohl die Unterseite als auch die Oberseite der Abstandsreferenzlinie 110 überlappt. In 8A und 8B sind jeweils drei Knoten 114 ausgebildet, indem die Hilfslinie 112 nicht dem linken Ende, der Mitte und dem rechten Ende von jeder der Vielzahl der Abstandsreferenzlinien 110 hinzugefügt ist.
-
In dem Anzeigebild 100 der ersten Modifikation ist die Breite der Abstandsreferenzlinie 110 in einem Abschnitt, in dem die Hilfslinie 112 nicht hinzugefügt ist, zur Bildung des Knotens 114 vergrößert. Ähnlich den Ausführungsformen ermöglicht es diese Auslegung, dem Fahrer eine Abstandsreferenz in der seitlichen Richtung zu präsentieren. Da die Abstandsreferenzlinie 110 und die Hilfslinie 112 weiterhin kompakt innerhalb eines rechteckigen Bereichs untergebracht sind, ist es möglich, die Erweiterung des Bereichs des Hintergrunds, der durch die Abstandsreferenzlinie 110 und die Hilfslinie 112 verborgen wird, zu unterdrücken.
-
Nachfolgend ist eine zweite Modifikation beschrieben. Der Generator 62 der Anzeigesteuervorrichtung 20 kann die Hilfslinie 112 entlang mindestens einer aus der Oberseite und/oder der Unterseite der Abstandsreferenzlinie 110 hinzufügen. Mit anderen Worten kann der Generator 62 die Hilfslinie 112 an einer Position hinzufügen, die mit der Oberseite oder der Unterseite oder beiden Seiten der Abstandsreferenzlinie 110 in Kontakt kommt. Alternativ kann der Generator 62 die Hilfslinie 112 parallel zu der Abstandsreferenzlinie an einer Position hinzufügen, die sich in einem vorgegebenen Abstand zu mindestens einer aus der Oberseite und/oder der Unterseite der Abstandsreferenzlinie 110 befindet. Mit anderen Worten kann der Generator 62 die Hilfslinie 112 an einer Position hinzufügen, die eine Position in der Nähe der Oberseite oder der Unterseite oder von beiden Seiten der Abstandsreferenzlinie 110, eine Position, die zu der Oberseite oder der Unterseite oder zu beiden Seiten parallel ist, und eine Position, welche die Abstandsreferenzlinie 110 nicht überlappt, ist. In diesem Fall muss der Generator 62 die Hilfslinie 112 einem Abschnitt der Seite, dem die Hilfslinie 112 hinzugefügt wird, nicht hinzufügen. Mit anderen Worten kann der Generator 62 die Hilfslinie 112 in einem vorgegebenen Bereich der Abstandsreferenzlinie 110 in der Nähe der Oberseite oder der Unterseite ausblenden.
-
9A, 9B und 9C stellen Beispiele von Anzeigebildern gemäß der zweiten Modifikation dar. In 9A ist die Hilfslinie 112 parallel zu der Abstandsreferenzlinie 110 an einer Position mit einem vorgegebenen Abstand (beispielsweise ein oder zwei Pixel) von der Unterseite der Abstandsreferenzlinie 110 hinzugefügt. In 9B ist die Hilfslinie 112 parallel zu der Abstandsreferenzlinie 110 so hinzugefügt, dass sie in Kontakt mit der Unterseite der Abstandsreferenzlinie 110 ist (d. h. ohne Beabstandung von der Abstandsreferenzlinie 110). In 9C ist die Hilfslinie 112 so hinzugefügt, dass sie mit der Oberseite der Abstandsreferenzlinie 110 in Kontakt ist. In 9A, 9B und 9C sind jeweils drei Knoten 114 ausgebildet, indem die Hilfslinie 112 nicht dem linken Ende, der Mitte und dem rechten Ende von jeder der Vielzahl der Abstandsreferenzlinien 110 hinzugefügt ist.
-
In dem Anzeigebild 100 der zweiten Modifikation kann ein Abschnitt der Abstandsreferenzlinie 110, dem die Hilfslinie 112 nicht hinzugefügt ist, als der Knoten 114 präsentiert werden. Insbesondere in einem Fall, in welchem die Farbe der Abstandsreferenzlinie 110 einen größeren Kontrast in Bezug auf die Hintergrundfarbe aufweist, scheint sich die Abstandsreferenzlinie 110 visuell in die Lücke der Hilfslinie 112 zu erweitern, und der Fahrer erkennt so die Knoten insgesamt. Wenn die Hilfslinie 112 umgekehrt einen größeren Kontrast in Bezug auf die Hintergrundfarbe aufweist, ist es möglich, die Lücke der Hilfslinie 112 als einen Knoten zu erkennen. Ähnlich den Ausführungsformen ermöglicht es diese Auslegung, dem Fahrer eine Abstandsreferenz in der seitlichen Richtung zu präsentieren. Die Farbe der Abstandsreferenzlinie 110 in der zweiten Modifikation kann eine Komplementärfarbe in Bezug auf die Farbe einer Standardstraße sein und kann eine Farbe mit einem Unterschied in der Helligkeit oder Sättigung in Bezug auf die Farbe einer Standardstraße entsprechend einem vorgegebenen Schwellenwert oder mehr sein.
-
In dem Fall, in welchem die Hilfslinie 112 einer Position mit einem Abstand von der Abstandsreferenzlinie 110 hinzugefügt wird, scheint sich die Abstandsreferenzlinie 110 weiterhin in die Lücke der Hilfslinie 112 zu erweitern, wenn die Farbe der Abstandsreferenzlinie 110 einen größeren Kontrast im Vergleich zu der Hintergrundfarbe aufweist, was es dem Fahrer ermöglicht zu erkennen, dass Knoten insgesamt vorhanden sind. Wenn die Hilfslinie 112 umgekehrt einen größeren Kontrast in Bezug auf die Hintergrundfarbe aufweist, ist es möglich, die Lücke der Hilfslinie 112 als einen Knoten zu erkennen. Durch Beabstandung der Hilfslinie 112 von der Abstandsreferenzlinie 110 ist es weiterhin möglich, die Breite des Hintergrunds, die durchgehend durch den Satz aus der Abstandsreferenzlinie 110 und der Hilfslinie 112 verborgen wird, zu verkleinern, wodurch eine Verschlechterung der Erkennbarkeit des Hintergrunds unterdrückt werden kann.
-
Nachfolgend ist eine dritte Modifikation beschrieben. Der Generator 62 der Anzeigesteuervorrichtung 20 kann die Abstandsreferenzlinie 110 erzeugen, bei der die Hilfslinie 112 entlang mindestens einer aus der Oberseite und/oder der Unterseite der Abstandsreferenzlinie 110 hinzugefügt wird. Der Generator 62 kann das Anzeigebild 100 in einer solchen Anordnung erzeugen, dass ein Teil nur der Abstandsreferenzlinie oder sowohl der Abstandsreferenzlinie und der Hilfslinie abgetrennt ist. Mit anderen Worten kann der Generator 62 das Anzeigebild 100 erzeugen, bei dem die Abstandsreferenzlinie 110 und die Hilfslinie 112 an einer Position, an der der Kombinationsmodus der Abstandsreferenzlinie 110 und der Hilfslinie 112 geändert werden soll, unterbrochen sind.
-
10A und 10B stellen Beispiele von Anzeigebildern gemäß der dritten Modifikation dar. In 10A ist die Länge der Abstandsreferenzlinie 110 kleiner eingestellt als die Länge der Hilfslinie 112, und der mittlere Abschnitt der Abstandsreferenzlinie 110 und der Hilfslinie 112 ist in einer getrennten Weise angezeigt (nicht dargestellt). In 10B ist die Länge der Abstandsreferenzlinie 110 kleiner eingestellt als die Länge der Hilfslinie 112, und der mittlere Abschnitt ist nur bei der Abstandsreferenzlinie 110 ausgespart. Dementsprechend sind in 10A und 10B drei Knoten in jeder der Vielzahl der Abstandsreferenzlinien 110 ausgebildet.
-
Im Anzeigebild 100 der dritten Modifikation ist die Abstandsreferenzlinie 110 selbst mit einer Aussparung in der Mitte dargestellt (mit anderen Worten verkürzt), wodurch der Fahrer die Position des Knotens als eine Abstandsreferenz in der seitlichen Richtung erkennen kann.
-
Nachfolgend ist eine vierte Modifikation beschrieben. Der Generator 62 der Anzeigesteuervorrichtung 20 kann die Hilfslinie 112 einer aus der Oberseite und der Unterseite der Abstandsreferenzlinie 110 hinzufügen. Beispielsweise kann der Generator 62 die Hilfslinie 112 so hinzufügen, dass sie den oberen Bereich oder den unteren Bereich der Abstandsreferenzlinie 110 überlappt, oder kann die Hilfslinie 112 so hinzufügen, dass sie in Kontakt mit der Oberseite oder der Unterseite der Abstandsreferenzlinie 110 kommt. Der Generator 62 kann das Anzeigebild 100 erzeugen, bei dem die Abstandsreferenzlinie 110 und die Hilfslinie 112 in der Mitte oder an dem Endpunkt der Abstandsreferenzlinie 110 vertikal vertauscht werden. Mit anderen Worten kann der Generator 62 das Anzeigebild 100 erzeugen, bei dem die Abstandsreferenzlinie 110 und die Hilfslinie 112 an einer Position, an welcher der Kombinationsmodus der Abstandsreferenzlinie 110 und der Hilfslinie 112 geändert werden soll, vertikal vertauscht werden.
-
11A und 11B stellen Beispiele von Anzeigebildern gemäß der vierten Modifikation dar. In dem Anzeigebild 100 von 11A werden die Abstandsreferenzlinie 110 und die Hilfslinie 112 in dem mittleren Abschnitt der Abstandsreferenzlinie 110 vertikal vertauscht, und die Positionen der Abstandsreferenzlinie 110 und der Hilfslinie 112 werden ebenfalls vertauscht. Dieser Modus führt zu einer Unterdrückung der Verschlechterung der Erkennbarkeit des Hintergrunds, da der Satz aus der Abstandsreferenzlinie 110 und der Hilfslinie 112 insgesamt in ein Rechteck passt, wodurch eine kompakte Anzeige ermöglicht wird.
-
Im Gegensatz dazu ändert sich in dem Anzeigebild 100 von 11B in der Mitte der Abstandsreferenzlinie 110 die Längsposition nur der Hilfslinie 112, sodass die Abstandsreferenzlinie 110 und die Hilfslinie 112 vertikal vertauscht werden. Bei diesem Modus ändert sich die Anzeigeposition der Abstandsreferenzlinie 110 nicht, sodass der Fahrer den Abstand in der vertikalen Richtung (mit anderen Worten in der Richtung von vorne nach hinten) auf einfache Weise genau erfassen kann. Sowohl in 11A als auch in 11B wird die Position, an der die Abstandsreferenzlinie 110 und die Hilfslinie 112 vertikal vertauscht werden, als ein Knoten erkannt. Dementsprechend sind in 11A und 11B jeweils drei Knoten 114 an jeder der Vielzahl der Abstandsreferenzlinien 110 ausgebildet, wodurch der Fahrer den Abstand in der seitlichen Richtung leichter erkennen kann.
-
Nachfolgend ist eine fünfte Modifikation beschrieben. Um ein Weitwinkelbild auf der Anzeigevorrichtung 12 anzuzeigen, kann der Generator 62 der Anzeigesteuervorrichtung 20 mindestens einen Abschnitt des aufgenommenen Bilds, das von der Abbildungsvorrichtung 10 ausgegeben wird, in der seitlichen Richtung komprimieren, um ein Anzeigebild zu erzeugen. Mit anderen Worten kann der Generator 62 ein Anzeigebild erzeugen, bei dem die Länge des aufgenommenen Bilds in der seitlichen Richtung reduziert ist. In diesem Fall komprimiert (reduziert) der Generator 62 die seitliche Länge der Abstandsreferenzlinie 110 und der Hilfslinie 112, die in dem Zielbereich der Komprimierung angeordnet sind, entsprechend einem Komprimierungsverhältnis. So kann der Fahrer die Position in der seitlichen Richtung in dem rückwärtigen Raum mit dem gleichen Maßstab (mit anderen Worten dem gleichen Längeneindruck) wie vor der Komprimierung erfassen, auch wenn das aufgenommene Bild zur Erzeugung des Anzeigebilds in der seitlichen Richtung komprimiert wird.
-
Obwohl in der vorstehenden Ausführungsform nicht beschrieben, kann der Fahrer die Einstellung des Modus (Aussehen usw.) der Abstandsreferenzlinie 110 und der Hilfslinie 112 über den Bedienschalter 30 ändern. Der Generator 62 der Anzeigesteuervorrichtung 20 ändert den Modus (z. B. die Anordnungsposition, Farbe usw.) der Abstandsreferenzlinie 110 und der Hilfslinie 112 in dem Anzeigebild 100 entsprechend den von dem Bedienschalter 30 eingegebenen Einstellinformationen.
-
In dem Fahrzeugumgebungsanzeigesystem 22 der oben beschriebenen Ausführungsform sind die linke und rechte Kamera und die linke und rechte Anzeige mit einer einzigen Anzeigesteuervorrichtung 20 verbunden. Alternativ ist es jedoch auch möglich, als eine Modifikation einen Aufbau zu verwenden, bei dem die Verbindung für den Satz aus der ersten Abbildungsvorrichtung 10a und der ersten Anzeigevorrichtung 12a sowie den Satz aus der zweiten Abbildungsvorrichtung 10b und der zweiten Anzeigevorrichtung 12b zu jeweils einer anderen Anzeigesteuervorrichtung 20 hergestellt wird. Das heißt, das Fahrzeugumgebungsanzeigesystem 22 kann enthalten: eine erste Anzeigesteuervorrichtung, die aufgebaut ist, ein Anzeigebild zu erzeugen, das den rechten rückwärtigen Bereich des Fahrzeugs C1 betrifft; und eine zweite Anzeigesteuervorrichtung, die aufgebaut ist, ein Anzeigebild zu erzeugen, das den linken rückwärtigen Bereich des Fahrzeugs C1 betrifft.
-
Jede Kombination der oben beschriebenen Ausführungsformen und Modifikationen wäre auch als eine Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung nützlich. Eine aus der Kombination resultierende neue Ausführungsform vereinigt die Wirkungen von jeder der Ausführungsformen und Modifikationen, die kombiniert sind. Es versteht sich für den Fachmann, dass die von jeder Komponente auszuführende Funktion, die in den Ansprüchen beschrieben ist, durch die jeweilige in den Ausführungsformen und Modifikationen angegebene Komponente alleine oder in Zusammenarbeit mit anderen umgesetzt werden kann.
-
Die in den Ausführungsformen und Modifikationen beschriebenen Techniken können durch die folgenden Punkte definiert sein.
-
[Punkt 1]
-
Anzeigesteuervorrichtung, die eine Steuerung durchführt, um ein Bild einer Umgebung eines Fahrzeugs auf einer Anzeigevorrichtung anzuzeigen, wobei die Anzeigesteuervorrichtung enthält:
- einen Bildprozessor, der aufgebaut ist, eine Abstandsreferenzlinie, die eine um einen vorgegebenen Abstand von dem Fahrzeug entfernte Position angibt, und eine Hilfslinie, die entlang der Abstandsreferenzlinie hinzuzufügen ist und ein anderes Aussehen aufweist als die Abstandsreferenzlinie, dem Bild der Fahrzeugumgebung zu überlagern,
wobei ein Kombinationsmodus der Abstandsreferenzlinie und der Hilfslinie an mindestens einer Position geändert wird.
Entsprechend dieser Anzeigesteuervorrichtung ist es möglich, einem Insassen den Abschnitt (nachfolgend als ein „Knoten“ bezeichnet), an dem der Kombinationsmodus der Abstandsreferenzlinie und der Hilfslinie geändert wurde, als eine Referenz für den seitlichen Abstand von dem eigenen Fahrzeug zu präsentieren, wodurch der Insasse den Eindruck von dem Abstand in der seitlichen Richtung zwischen dem in dem Bild aufgenommenen Objekt und dem eigenen Fahrzeug erlangen kann.
-
[Punkt 2]
-
Anzeigesteuervorrichtung nach Punkt 1, wobei die Abstandsreferenzlinie an einer Vielzahl von Positionen mit unterschiedlichen Abständen von dem Fahrzeug angezeigt wird und der Kombinationsmodus der Abstandsreferenzlinie und der Hilfslinie an der Vielzahl der Abstandsreferenzlinien an einer Position mit einem gleichen Abstand von dem Fahrzeug in der seitlichen Richtung geändert wird.
-
Gemäß dieser Anzeigesteuervorrichtung macht es die Anordnung der Knoten entlang der Vielzahl der Abstandsreferenzlinien möglich, den Abstand in der seitlichen Richtung von dem eigenen Fahrzeug auf einfache Weise zu erfassen, und es tritt der Effekt auf, dass die in einer Linie in der Tiefenrichtung ausgerichteten Knoten als eine Linie wahrgenommen werden können, die sich zu einem Fluchtpunkt erstreckt. Dieser Effekt führt dazu, dass eine Referenz für den Abstand in der seitlichen Richtung auch an einer Position gewonnen wird, an der sich keine Abstandsreferenzlinie befindet.
-
[Punkt 3]
-
Anzeigesteuervorrichtung nach Punkt 1 oder 2, wobei die Positionen der Änderung des Kombinationsmodus der Abstandsreferenzlinie und der Hilfslinie fünf oder weniger Positionen sind.
-
Gemäß dieser Anzeigesteuervorrichtung ist die Anzahl der an der Abstandsreferenzlinie ausgebildeten Knoten auf eine kleine Anzahl begrenzt. Dies ermöglicht dem Insassen die einfache Erkennung der Knoten in einer kurzen Zeit als eine als eine Referenz für den Abstand in der seitlichen Richtung von dem eigenen Fahrzeug. Darüber hinaus ist es bei der Anordnung einer Vielzahl von Abstandsreferenzlinien einfach, den Effekt zu erzielen, dass die in der Tiefenrichtung in einer Linie angeordneten Knoten wie eine Linie zu einem Fluchtpunkt hin wahrgenommen werden, wodurch eine Referenz für den Abstand in der seitlichen Richtung auch an einer Position gewonnen werden kann, an der sich keine Abstandsreferenzlinie befindet.
-
[Punkt 4]
-
Anzeigesteuervorrichtung nach einem beliebigen der Punkte 1 bis 3,
wobei der Bildprozessor die Hilfslinie so hinzufügt, dass sie eine Oberseite oder eine Unterseite oder beide Seiten der Abstandsreferenzlinie überlappt, und die Hilfslinie nicht an einer Position hinzufügt, an welcher der Kombinationsmodus der Abstandsreferenzlinie und der Hilfslinie geändert werden soll.
-
Diese Anzeigesteuervorrichtung ermöglicht es dem Insassen, den Abschnitt ohne hinzugefügte Hilfslinie auf einfache Weise als einen Knoten zu erkennen, wodurch der Insasse auf einfache Weise den Eindruck von dem Abstand in der seitlichen Richtung zwischen einem in dem aufgenommenen Bild erscheinenden Objekt und dem eigenen Fahrzeug erlangen kann. Da die Abstandsreferenzlinie und die Hilfslinie darüber hinaus in einem kleinen Bereich enthalten sind, tritt der Effekt auf, dass der durch die Abstandsreferenzlinie und die Hilfslinie verborgene Bereich begrenzt ist.
-
[Punkt 5]
-
Anzeigesteuervorrichtung nach einem der Punkte 1 bis 3, wobei der Bildprozessor die Hilfslinie einer Position, die in Kontakt mit einer Oberseite oder einer Unterseite oder beiden Seiten der Abstandsreferenzlinie kommt, oder einer Position, die in einem vorgegebenen Abstand parallel zu der Abstandsreferenzlinie ist, hinzufügt, und die Hilfslinie nicht an der Position hinzufügt, an welcher der Kombinationsmodus der Abstandsreferenzlinie und der Hilfslinie geändert werden soll.
-
Gemäß dieser Anzeigesteuervorrichtung verbirgt die Hilfslinie nicht die Abstandsreferenzlinie, und somit ergibt sich die Eigenschaft, dass der Eindruck von dem Abstand in der Tiefenrichtung auf einfache Weise erlangt werden kann und der Abschnitt ohne hinzugefügte Hilfslinie als ein Knoten erkannt werden kann. Dadurch kann der Insasse auf einfache Weise den Eindruck von dem Abstand des eigenen Fahrzeugs in der seitlichen Richtung erlangen. Durch das Vorsehen eines Abstands zwischen der Abstandsreferenzlinie und der Hilfslinie kann weiterhin ein Fall unterdrückt werden, in welchem das Umgebungsvideobild im Hintergrund durchgehend durch die Abstandsreferenzlinie und die Hilfslinie verborgen wird. Dies führt zu dem Effekt der Reduzierung des Behinderunggrads der visuellen Erkennung des Umgebungsvideobilds des Hintergrunds.
-
[Punkt 6]
-
Anzeigesteuervorrichtung nach einem beliebigen der Punkte 1 bis 5,
wobei der Bildprozessor die Hilfslinie so hinzufügt, dass sie entlang einer Oberseite oder einer Unterseite oder beiden Seiten der Abstandsreferenzlinie verläuft, und sowohl die Abstandsreferenzlinie als auch die Hilfslinie an einer Position unterbricht, an welcher der Kombinationsmodus der Abstandsreferenzlinie und der Hilfslinie geändert werden soll.
-
Diese Anzeigesteuervorrichtung ermöglicht es dem Insassen, den unterbrochenen Abschnitt in der Abstandsreferenzlinie auf einfache Weise als einen Knoten zu erkennen, wodurch der Insasse den Eindruck von dem Abstand zwischen einem in dem aufgenommenen Bild erscheinenden Objekt und dem eigenen Fahrzeug auf einfache Weise erlangen kann.
-
[Punkt 7]
-
Anzeigesteuervorrichtung nach einem beliebigen der Punkte 1 bis 6,
wobei der Bildprozessor die Hilfslinie so hinzufügt, dass sie entlang einer Oberseite oder einer Unterseite oder beiden Seiten der Abstandsreferenzlinie verläuft, und die Abstandsreferenzlinie und die Hilfslinie an einer Position vertikal vertauscht, an welcher der Kombinationsmodus der Abstandsreferenzlinie und der Hilfslinie geändert werden soll.
-
Diese Anzeigesteuervorrichtung ermöglicht es dem Insassen, den Abschnitt, in dem die Abstandsreferenzlinie und die Hilfslinie vertikal vertauscht wurden, auf einfache Weise als einen Knoten zu erkennen, wodurch der Insasse den Eindruck von dem Abstand zwischen einem in dem aufgenommenen Bild erscheinenden Objekt und dem eigenen Fahrzeug auf einfache Weise erlangen kann.
-
[Punkt 8]
-
Fahrzeugumgebungsanzeigesystem, enthaltend:
- eine Abbildungsvorrichtung, die aufgebaut ist, die Umgebung eines Fahrzeugs abzubilden;
- eine Anzeigesteuervorrichtung, die aufgebaut ist, ein Anzeigebild zu erzeugen, bei dem eine Abstandsreferenzlinie, die eine um einen vorgegebenen Abstand von dem Fahrzeug entfernte Position angibt, und eine Hilfslinie, die entlang der Abstandsreferenzlinie hinzuzufügen ist und ein anderes Aussehen aufweist als die Abstandsreferenzlinie, dem von der Abbildungsvorrichtung aufgenommenen Bild der Fahrzeugumgebung überlagert sind; und
- eine Anzeigevorrichtung, die aufgebaut ist, das von der Anzeigesteuervorrichtung erzeugte Anzeigebild anzuzeigen,
wobei die Anzeigesteuervorrichtung ein Anzeigebild erzeugt, bei dem ein Kombinationsmodus der Abstandsreferenzlinie und der Hilfslinie an mindestens einer Position geändert wird.
-
Gemäß dieses Fahrzeugumgebungsanzeigesystems ist es möglich, einem Insassen den Abschnitt, an dem der Kombinationsmodus der Abstandsreferenzlinie und der Hilfslinie geändert wurde, als eine Referenz für den seitlichen Abstand von dem eigenen Fahrzeug zu präsentieren, wodurch der Insasse den Eindruck von dem Abstand in der seitlichen Richtung zwischen dem in dem Bild aufgenommenen Objekt und dem eigenen Fahrzeug erlangen kann.
-
[Punkt 9]
-
Ein Computerprogramm, das einen Computer veranlasst, auszuführen:
- eine Verarbeitung zum Erhalten eines Bilds einer von einer Abbildungsvorrichtung abgebildeten Fahrzeugumgebung;
- eine Verarbeitung zum Erzeugen eines Anzeigebilds, bei dem eine Abstandsreferenzlinie, die eine um einen vorgegebenen Abstand von dem Fahrzeug entfernte Position angibt, und eine Hilfslinie, die entlang der Abstandsreferenzlinie hinzuzufügen ist und ein anderes Aussehen aufweist als die Abstandsreferenzlinie, dem erhaltenen Bild überlagert sind; und
- eine Verarbeitung zum Ausgeben des erzeugten Anzeigebilds an eine Anzeigevorrichtung,
wobei die Verarbeitung zum Erzeugen des Anzeigebilds das Anzeigebild erzeugt, bei dem ein Kombinationsmodus der Abstandsreferenzlinie und der Hilfslinie an mindestens einer Position geändert wird.
-
Gemäß diesem Computerprogramm ist es möglich, einem Insassen den Knoten, an dem der Kombinationsmodus der Abstandsreferenzlinie und der Hilfslinie geändert wurde, als eine Referenz für den seitlichen Abstand von dem eigenen Fahrzeug zu präsentieren, wodurch der Insasse den Eindruck von dem Abstand in der seitlichen Richtung zwischen dem in dem Bild aufgenommenen Objekt und dem eigenen Fahrzeug erlangen kann.
