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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Probenhalter für eine Gewebeprobe.
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Gewebeproben von Menschen können mittels einer konfokalen Mikroskopie untersucht werden. Hierzu ist es erforderlich, die Gewebeprobe so zu fixieren, dass diese abgetastet werden kann. Zudem ist es von Vorteil, wenn die Fixierung auf einfache und schnelle Weise erreicht werden kann.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Gewebeprobe auf eine schnelle und einfache Weise für eine konfokale mikroskopische Untersuchung zu fixieren.
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Diese Aufgabe wird durch Gegenstände nach den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche, der Beschreibung und der Figuren.
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Gemäß einem ersten Aspekt durch einen Probenhalter für eine Gewebeprobe gelöst, mit einer transparenten Basisplatte zum Auflegen der Gewebeprobe, die ein erstes und ein zweites Magnetelement umfasst; und einer Auflageplatte zum Einklemmen der Gewebeprobe zwischen der Basisplatte und der Auflageplatte, die ein erstes und ein zweites Gegenmagnetelement umfasst. Durch Auflegen der Auflageplatte auf die transparente Basisplatte wird die Gewebeprobe zwischen der der Basisplatte und der Auflageplatte eingeklemmt und kann anschließend durch die transparente Basisplatte hindurch mittels einer konfokalen Mikroskopie untersucht werden. Durch die Magnetelemente und Gegenmagnetelemente wird eine magnetische Anziehungskraft erzeugt, die die Basisplatte und die Auflageplatte zusammenhält. Dadurch kann die Gewebeprobe schnell und einfach zwischen der Basisplatte und der Auflageplatte fixiert werden, ohne dass weitere Maßnahmen erforderlich sind.
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In einer technisch vorteilhaften Ausführungsform des Probenhalters umfasst der Probenhalter ein elastisches Kissen zwischen der Basisplatte und der Auflageplatte zum Andrücken der eingeklemmten Gewebeprobe an die transparente Basisplatte. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass sich ein flächigerer und beständigerer Kontakt zwischen Gewebeprobe und Basisplatte ergibt.
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In einer weiteren technisch vorteilhaften Ausführungsform des Probenhalters ist das elastische Kissen durch ein Schaumstoffelement gebildet. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass sich das elastische Kissen mit einem geringen Materialaufwand herstellen lässt.
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In einer weiteren technisch vorteilhaften Ausführungsform des Probenhalters ist das elastische Kissen an der Auflageplatte befestigt. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass das elastische Kissen an einer vorgesehenen Stelle angeordnet werden kann und nicht verloren gehen kann.
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In einer weiteren technisch vorteilhaften Ausführungsform des Probenhalters weisen die Basisplatte und/oder die Auflageplatte eine rechteckige Form auf. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass diese mit hoher Genauigkeit in einem Mikroskop positioniert werden können.
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In einer weiteren technisch vorteilhaften Ausführungsform des Probenhalters ist die Basisplatte in Längsrichtung größer als die Auflageplatte, so dass sich ein Griffabschnitt bildet. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass der Probenhalter seitlich angefasst und beschriftet werden kann.
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In einer weiteren technisch vorteilhaften Ausführungsform des Probenhalters sind die Basisplatte und/oder die Auflageplatte aus einem Kunststoffmaterial oder einem Glasmaterial gebildet. Durch das Kunststoffmaterial wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass der Probenhalter mit geringem Aufwand hergestellt werden kann und ein Splittern verhindert wird.
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In einer weiteren technisch vorteilhaften Ausführungsform des Probenhalters sind die Magnetelemente und/oder die Gegenmagnetelemente knopfförmig oder tellerförmig. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass sich der Materialaufwand für die Herstellung des Probenhalters verringert.
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In einer weiteren technisch vorteilhaften Ausführungsform des Probenhalters sind die Magnetelemente und/oder die Gegenmagnetelemente derart angeordnet, dass zwischen Basisplatte und Auflageplatte ein vorgegebener Abstand erzielt wird. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass die Gewebeprobe auf einen vordefinierten Abstand zusammengedrückt werden kann.
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In einer weiteren technisch vorteilhaften Ausführungsform des Probenhalters umfassen die Magnetelemente und/oder die Gegenmagnetelement seltene Erden. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass mit kleinen Magnetelementen eine starke Anziehungskraft erreicht werden kann.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
- 1 eine perspektivische, schematische Ansicht eines Probenhalters;
- 2 eine schematische Seitenansicht des Probenhalters; und
- 3 eine schematische Untersicht des Probenhalters.
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1 zeigt eine perspektivische, schematische Ansicht eines Probenhalters 100. Der Probenhalter 100 umfasst eine flächige, rechteckige Basisplatte 103-1 und eine flächige, rechteckige Auflageplatte 103-2, die auf die transparente Basisplatte 103-1 aufgelegt wird, um eine Gewebeprobe 101 zwischen der Basisplatte 103-1 und der Auflageplatte 103-2 zu fixieren.
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Zu diesem Zweck umfasst die Basisplatte 103-1 zwei knopfförmige, tellerförmige oder kreisförmige Magnetelemente 105-1 und 105-2, die mit entsprechend angeordneten und geformten Gegenmagnetelementen 107-1 und 107-2 der Auflageplatte 103-2 wechselwirken, so dass zwischen diesen eine magnetische Anziehungskraft entsteht, die die Auflageplatte 103-2 und die Basisplatte 103-1 zusammenhält. Die Magnetelemente 105-1 und 105-2 und die Gegenmagnetelemente 107-1 und 107-2 können durch alle Paare an Materialien gebildet werden, zwischen denen eine magnetische Anziehungskraft entsteht, die groß genug ist, die Auflageplatte 103-2 auf der Basisplatte 103-1 zu halten. Die Magnetelemente 105-1 und 105-2 und die Gegenmagnetelemente 107-1 und 107-2 können beispielsweise auch ferromagnetische Materialien umfassen, die mit permanentmagnetischen Materialien zusammenwirken. Die Magnetelemente 105-1 und 105-2 und die Gegenmagnetelemente 107-1 und 107-2 sind in Querrichtung in der Mitte der jeweiligen Platte 103-1 und 103-2 angeordnet. Die Magnetelemente 105-1 und 105-2 und die Gegenmagnetelemente 107-1 und 107-2 stehen jeweils gegenüber der übrigen Basisplatte 103-1 oder Auflageplatte 103-2 hervor. Die Magnetelemente 105-1 und 105-2 und die Gegenmagnetelemente 107-1 und 107-2 sind paarweise derart räumlich angeordnet, dass eine magnetische Anziehungskraft entsteht, die groß genug ist, die die Auflageplatte 103-2 auf der Basisplatte 103-1 zu halten.
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Die Magnetelemente 105-1 und 105-2 und die Gegenmagnetelemente 107-1 und 107-2 können beispielsweise seltene Erden umfassen, wie Neodym-Legierungen, mit denen eine starke magnetische Anziehungskraft erzielt werden kann. Hierdurch kann die räumliche Größe der Magnetelemente 105-1 und 105-2 und der Gegenmagnetelemente 107-1 und 107-2 entsprechend verkleinert werden. Die Magnetelemente 105-1 und 105-2 und die Gegenmagnetelemente 107-1 und 107-2 sind jeweils auf der Basisplatte 103-1 und der Auflageplatte 103-2 befestigt.
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Die Befestigung der Magnetelemente 105-1 und 105-2 auf der Basisplatte 103-1 und die Befestigung der Gegenmagnetelemente 107-1 und 107-2 auf der Auflageplatte 103-2 kann beispielsweise mittels eines Klebstoffs erreicht werden. Im Allgemeinen kann jedoch jede andere Form der Befestigung verwendet werden. Durch die Fixierung der Gewebeprobe 101 mittels der Magnetelemente 105-1 und 105-2 sowie der Gegenmagnetelemente 107-1 und 107-2 wird ein zeitlicher Vorteil beim Anfertigen des Präparats erreicht.
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Die Gewebeprobe 101 ist zusätzlich unter einem elastischen Kissen 109 angeordnet, mit dem die Gewebeprobe 101 an die innere Oberfläche der Basisplatte 103-1 gedrückt wird. Das elastische Kissen 109 befindet sich zwischen den beiden Magnetelementen 107-1 und 107-2. Durch das elastische Kissen 109 vergrößert sich die Kontaktfläche zwischen der Gewebeprobe 101 und der Basisplatte 103-1 und die Gewebeprobe 101 kann nicht verrutschen. Das elastische Kissen 109 kann durch einen Schaumstoff oder ein geeignetes anderes elastisches Material gebildet sein.
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Nachdem die Gewebeprobe 101 zwischen der Basisplatte 103-1 und der Auflageplatte 103-2 eingeklemmt worden ist, kann diese mittels eines mikroskopischen Verfahrens durch die transparente Basisplatte 103-1 hindurch untersucht werden. Seitlich befindet sich ein Griffabschnitt 111 zum Anfassen des Probenhalters 100.
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2 zeigt eine schematische Seitenansicht des Probenhalters 100. Die Magnetelemente 105-1 und 105-2 und die Gegenmagnetelemente 107-1 und 107-2 ragen gegenüber der Auflageplatte 103-2 oder der Basisplatte 103-1 hervor. Die Auflageplatte 103-2 und die Basisplatte 103-1 sind durch die Magnetelemente 105-1 und 105-2 und die Gegenmagnetelemente 107-1 und 107-2 zueinander parallel in einem vorbestimmten Abstand positioniert. Die Magnetelemente 105-1 und 105-2 und die Gegenmagnetelemente 107-1 und 107-2 liegen hierzu aneinander an und definieren so den räumlichen Abstand zwischen der Basisplatte 103-1 und der Auflageplatte 103-2.
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Das elastische Kissen 109 kann an der Auflageplatte 103-2 befestigt sein und drückt die Gewebeprobe 101 an die Innenseite der Basisplatte 103-1. Das elastische Kissen 109 dient zum Komprimieren der Gewebeprobe 101 und zum Ausgleich der in der Gewebeprobe 101 auftretenden Unebenheiten oder Variationen der Dicke. Dadurch kann auch schwieriges Gewebe, wie beispielsweise Haut, mittels des Probenhalters 100 untersucht werden.
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3 zeigt eine schematische Untersicht des Probenhalters 100. Die Basisplatte 103-1 ist in Längsrichtung größer als die Auflageplatte 103-2, so dass diese seitlich über die Auflageplatte 103-2 hinausragt und ein Griffabschnitt 111 gebildet wird. Die Basisplatte 103-1 und die Auflageplatte 103-2 können allerdings auch die gleichen oder andere Abmessungen aufweisen. Die Basisplatte 103-1 und die Auflageplatte 103-2 können aus einem Kunststoff- oder einem Glasmaterial gebildet sein, wie beispielsweise Quarz- oder Silikatglas. Als Basisplatte 103-1 oder Auflageplatte 103-2 können beispielsweise mikroskopische Objektträger verwendet werden.
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Die Magnetelemente 105-1 und 105-2 und die Gegenmagnetelemente 107-1 und 107-2 sind derart angeordnet, dass der eine Rand 113 der Auflageplatte 103-2 mit dem einen Rand 115 der Basisplatte 103-1 zusammenfällt. Im Allgemeinen können die Magnetelemente 105-1 und 105-2 und die Gegenmagnetelemente 107-1 und 107-2 jedoch auch anders angeordnet sein.
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Dadurch bildet sich ein Griffabschnitt 111 im seitlichen Bereich der Basisplatte 103-1, an dem der Probenhalter 100 angefasst werden kann, ohne die Auflageplatte 103-2 zu berühren oder zu verschmutzen. Zusätzlich kann der Probenhalter 100 an dieser Stelle beschriftet und nummeriert werden.
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Alle in Verbindung mit einzelnen Ausführungsformen der Erfindung erläuterten und gezeigten Merkmale können in unterschiedlicher Kombination in dem erfindungsgemäßen Gegenstand vorgesehen sein, um gleichzeitig deren vorteilhafte Wirkungen zu realisieren.
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Der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ist durch die Ansprüche gegeben und wird durch die in der Beschreibung erläuterten oder den Figuren gezeigten Merkmale nicht beschränkt.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Probenhalter
- 101
- Gewebeprobe
- 103-1
- Basisplatte
- 103-2
- Auflageplatte
- 105
- Magnetelement
- 107
- Gegenmagnetelement
- 109
- elastisches Kissen
- 111
- Griffabschnitt
- 113
- Rand
- 115
- Rand