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Die Erfindung betrifft eine Hygienevorrichtung.
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Stand der Technik
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Bekannt sind Pflege-Hilfsmittel, insbesondere zur Mundpflege. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Stäbchen aus Kunststoff oder Holz, die meist einen runden Querschnitt aufweisen und an einer Spitze mit Watte versehen sind. Für den Einsatz zur Mundpflege nimmt eine Pflegeperson das Stäbchen in die Hand und führt das mit Watte versehene Ende in den Mund einer pflegebedürftigen Person ein, um dort verschiedene Bereiche, insbesondere auch die Zunge, zu reinigen. Je nach Größe und Querschnittsform des Stäbchens greift die Pflegeperson dabei das Stäbchen mit den Fingerspitzen, oder sie umgreift das Stäbchen mit der Handfläche und den Fingern. Bei der Pflege können jedoch Probleme auftreten, die den Einsatz für das Pflegepersonal erschweren und das Wohlbefinden oder sogar die Gesundheit der pflegebedürftigen Personen beeinträchtigen können.
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Pflegebedürftige Personen insbesondere im Palliativbereich leiden häufig unter einem ausgetrockneten Mundbereich, Schlaflosigkeit oder Flüssigkeitsmangel.
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Zudem müssen oftmals Medikamente in flüssiger Form verabreicht werden, die nur erschwert aufgenommen und geschluckt werden können. Zudem erfordert die Reinigung des Mundbereichs Arbeitszeit und einen nicht unerheblichen Aufwand für das Pflegepersonal.
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Zur Abgabe von Flüssigkeiten bzw. zur Beruhigung insbesondere für Babys und Kleinkinder sind schnullerartige Einrichtungen bekannt.
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Die
DE 299 12 596 U1 offenbart diesbezüglich eine „Medikament-Abgabevorrichtung für Babys und Kleinkinder“ an einem Schnuller mit einem Miniaturbehälter, der zum Befüllen mit Medizin ausgebildet ist, und einen Schnuller, der einstückig mit und lösbar vom Miniaturbehälter angeordnet ist. Der Schnuller ist aufsetzbar und kombinierbar auf dem Miniaturbehälter ausgebildet. Der Schnuller hat einen Kanal, der mit dem Innenraum des Schnullers und einem Innenraum des Behälters in Verbindung steht, wenn der Behälter und der Schnuller zusammengesetzt sind, wodurch beim Saugen eines Babys am Schnuller die Medizin in den Mund des Babys gelangt.
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Pflegebedürftige Personen haben oftmals Schwierigkeiten mit dem Saugen. Babyschnuller sind zur Abhilfe nicht geeignet.
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Zur Gebissreinigung werden oftmals aufwändige Vorrichtungen verwendet. Die
DE 10 2016 002 054 B4 offenbart diesbezüglich eine „Gebissreinigungsapparatur“ mit einem mundgerecht geformten Mundstück, das in der Mundhöhle eine mehrere Zähne umschließende Reinigungskammer hat. Die Reinigungskammer hat eine Dichtlippe, über die die Reinigungskammer in der Mundhöhle gegenüber dem die Zähne umgebenden Zahnfleisch abdichtbar ist, und weist Düsen auf, durch welche eine Druckspülung von Zähnen bzw. Interdentalzwischenräume mit einem Fluid erfolgt. Die Gebissreinigungsapparatur hat Mittel zum Befüllen der Reinigungskammer mit einem Fluid sowie einen Schwingungsgeber, mit dem das Fluid in der Reinigungskammer in eine Schall- oder Ultraschallschwingung versetzbar ist.
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Nachteilig an den bekannten Hygienevorrichtungen ist, dass diese für pflegebedürftige bewegungseingeschränkte Personen, insbesondere im Palliativbereich, nur schwer eingesetzt werden können und die Beschwerden dieser Personen nicht mildern können.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Hygienevorrichtung zur Verfügung zu stellen, die eine Verbesserung der Mundhygiene mit einem einfachen Mittel sowie des Wohlbefindens von pflegebedürftigen Personen ermöglicht.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Erfindung wird durch die Merkmale des Hauptanspruchs offenbart. Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der sich an den Hauptanspruch anschließenden weiteren Ansprüche.
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Es wird eine Hygienevorrichtung offenbart, die bei der Mundpflege insbesondere bei Palliativpatienten einsetzbar ist. Die Hygienevorrichtung ist ein Hilfsmittel zur Erleichterung der Mundpflege bzw. des gesamten Mundraums zur Mund- und Zungenpflege. Gleichzeitig dient sie der Stimulation der Zunge und des gesamten Mundbereiches bei pflegebedürftigen Personen, die oftmals eine verminderte Wahrnehmung in diesem Bereich haben. Die Hygienevorrichtung ermöglicht den Personen eine eigenständig bzw. teilweise selbständig durchgeführte Mundpflege und -stimulation, was das Selbstbewusstsein der Pflegebedürftigen stärkt. Daher eignet sich die Formgestaltung der Hygienevorrichtung besonders für Menschen, die beispielsweise den Mund bewusst gezielt öffnen können.
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Die erfindungsgemäße Hygienevorrichtung ist als Mundstück in einer geeigneten geometrischen Form und für den Mundraum geeigneten Größe ausgebildet. die Form ist länglich und relativ schmal in etwa in einer ovalen bzw. „Ei-Form“. Das Mundstück kann eine füllbare Flüssigkeitskammer aufweisen. Die Flüssigkeit kann durch flüssigkeitsdurchlässige Poren oder insbesondere als Schlitze ausgeformte Rillen von innen durch die Haut des Mundstücks in den Mund der Person gelangen. Die Poren sind sehr kleine Öffnungen, die die Durchlässigkeit für die Flüssigkeit ermöglichen. Die Porengrößen können beispielsweise zwischen <2 nm bis zu >50 nm liegen. Dies ist abhängig von der zu verwendenden Flüssigkeit und deren Viskosität.
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Es sind mehrere Varianten der Ausformung des Mundstücks vorgesehen. Das Mundstück kann beispielsweise aus mehreren miteinander verbundenen Ei- oder kugelförmigen Einzelteilen gebildet werden. Diese Kugeln weisen jeweils einen Hohlraum für die Füllung mit Flüssigkeiten auf. Die Flüssigkeiten können durch entsprechende Öffnungen aus dem Hohlraum in den Mundbereich der Person gelangen.
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Das Mundstück kann auch in etwa hufeisenförmig ausgebildet sein und so der Form des Mundhohlraumes angepasst innerhalb der Zähne im Mund aufgenommen werden.
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Das Mundstück kann ein ausfahrbares Modul bzw. ein Zusatzelement aufweisen, das über ein Kugelschreiberprinzip am Griff bedienbar ist, und das durch eine Öffnung an der Spitze des Mundstücks ausfahrbar und wieder einziehbar ausgebildet ist. Dieses Modul kann beispielsweise rundlich ausgebildet sein und feine Fäden bzw. Röhrchen aufweisen, an deren Spitzen jeweils kleine Kügelchen ausgebildet sind, so dass die Person sensorische Eigenschaften der Zunge und des Mundraums fühlen, trainieren und üben kann.
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Die Oberfläche des Mundstücks kann Noppen aufweisen. Die Noppen dienen einerseits mechanisch zur Reinigung des Mundraums. Zum anderen dienen die Noppen der Stimulation des Mundraums. Des Weiteren kann das Mundstück auch feine Härchen oder Fäden aufweisen, die sowohl die Beweglichkeit der Zunge als auch die Sensorik der Mundschleimhaut positiv fördern können.
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Das Mundstück weist einen Griff auf. Der Griff kann mittels eines Gewindes am Mundstück eingedreht werden oder auch eingeschoben, eingeklemmt oder mit einem geeigneten Befestigungsmittel entfernbar auf- oder angesetzt werden. Der Griff kann auch einstückig mit dem Mundstück ausgebildet sein. Zur Flüssigkeitsbefüllung des Mundstücks kann dann ein Verbindungskanal o.dgl. sowie eine Befüllmöglichkeit ausgebildet werden. Alternativ kann das Mundstück durch eine separate Füllmöglichkeit unabhängig vom Griff mit Flüssigkeit befüllbar sein. Die Flüssigkeit gelangt insbesondere durch die Verbindung von Mundstück und Griff in das Mundstück und dann in den Mund der pflegebedürftigen Person. Dies kann durch einfaches Fließen durch die Poren in den Mundraum erfolgen. Selbst wenn die Person nicht richtig an dem Mundstück saugen kann, wird das aus flexiblem Material ausgebildete Mundstück bewegt und zusammengedrückt, so dass durch das „Spiel“ der Zunge und die Bewegung im Mundraum Flüssigkeit zur Befeuchtung, gegen den Durst und ggf. zu einer Medikamentierung in den Mundraum gelangt.
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Für eine bessere Sichtbarkeit bei der Verwendung durch das Pflegepersonal kann eine Beleuchtung vorgesehen sein, die im Griffbereich und/oder im Hohlraum innerhalb des Griffs ausgebildet ist. Es können Leuchtmittel wie LEDs angeordnet werden. Am bzw. im Griff kann auch eine Ultraschalleinrichtung angeordnet werden, die das Mundstück in Schwingung versetzen kann, um eine Mundraum- bzw. Zahnreinigung zu ermöglichen.
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Die Bedienung sowohl der Flüssigkeitsvorrichtungen als auch der Beleuchtung und der Reinigungsvorrichtung, insbesondere mit Ultraschall, sowie ein „Ausfahren“ eines sensorischen Zusatzteils, kann über geeignete Vorrichtungen wie Knöpfe, Schalter, Kippschalter, Druckknöpfe, über Fernbedienungen, Bluetooth o.dgl. erfolgen.
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Die Hygienevorrichtung ist beim Einsatz entweder personendefiniert hinterlegt, so dass jede Hygienevorrichtung nur bei einem ausgewählten Patienten verwendet wird. Soll die Hygienevorrichtung für mehrere Patienten verwendet werden, muss diese „Desinfektionsmittel-echt“ ausgebildet sein. Die Hygienevorrichtung kann dafür Einmalprodukte aufweisen, die auf die Grundkonstruktion, d.h. das Mundstück, aufgestülpt werden können.
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Die erfindungsgemäße Hygienevorrichtung hat dabei den Vorteil, dass einerseits eine Versorgung von pflegebedürftigen Personen mit Flüssigkeit, Geschmacksstoffen und Medikamenten vorgenommen werden kann, da die Flüssigkeit durch Poren in der Außenwand des Mundstücks in den Mundraum der Person gelangt, als auch sowohl gustatorische, olfaktorische, sensorische und weitere Reize für die Person erfolgen, die für die zu pflegende Person einen positiven Effekt haben.
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Die Hygienevorrichtung kommt insbesondere bei geriatrisch veränderten, gerontologisch oder neurologisch erkrankten Menschen zum Einsatz. Eine Anwendung bei logopädischen Patienten, in der Pädiatrie, Ergotherapie, Schmerztherapie, Sporttherapie u.dgl. ist ebenfalls denkbar. Des Weiteren dient die Hygienevorrichtung zur Zahn- und Mundpflege, auch bei Erkrankungen des Mundraums, und kann ebenso als Entspannungsmethode oder als Einschlafhilfe eingesetzt werden. Die Hygienevorrichtung ist für Menschen und ebenso für Tiere, insbesondere Haustiere, einsetzbar.
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Es wird die Selbstpflegekompetenz von pflegebedürftigen Personen gestärkt, die Sinneswahrnehmungen geschult, die olfaktorische und gustatorische Reizung verstärkt, sowie die Kiefermuskulatur trainiert und die gesamte Mundregion gestärkt und deren Funktionen gefördert. Die Hygienevorrichtung wirkt gegen Trockenheit im Mundbereich und vermeidet bzw. reduziert Karies bzw. Zahnbeläge, Mundgeruch, bakterielle und virale Erkrankungen u.dgl. Des Weiteren kann der Einsatz der Hygienevorrichtung beispielsweise bei Trinkmengen-Vorgaben das „Durstgefühl“ lindern.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Figurenbeschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen entnehmbar.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Lösung anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- 1 zeigt eine Hygienevorrichtung mit einem ellipsoiden Mundstück,
- 2 zeigt eine Hygienevorrichtung mit einem länglichen Mundstück,
- 3 stellt eine Hygienevorrichtung mit drei kugelförmigen Mundstücken dar,
- 4 zeigt ein hufeisenförmig ausgebildetes Mundstück,
- 5 stellt ein Mundstück mit Härchen dar, und
- 6 zeigt eine Hygienevorrichtung mit einem Zusatzelement,
wobei alle Figuren in einer isometrischen Ansicht dargestellt sind.
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In 1 ist eine Hygienevorrichtung 10 dargestellt. Die Hygienevorrichtung 10 weist ein Mundstück 12 sowie einen Griff 14 auf. Der Griff 14 ist mit dem Mundstück 12 durch ein Gewinde 16 verbunden. Das Mundstück 12 ist aus einem Hygienematerial mit beweglichen, weichen Eigenschaften, die zum Einsatz im Gesundheitsbereich geeignet sind, ausgebildet. Dies ist insbesondere Silikon in einer mittelfesten Ausbildung, Kautschuk, Weichplastik, oder aus mehreren geeigneten Komponenten ausgebildet. Das Mundstück 12 ist bruch- und splitterfest, „kaubar“, und ggf. antibakteriell ausgebildet. Die Form des Mundstücks 12 ist kantenfrei und abgerundet ausgeführt, um Verletzungsgefahren im Mundraum zu vermeiden. Das Mundstück 12 ist als Hohlkörper ausgeführt und weist einen Innenraum zum Einfüllen bzw. Einbringen einer Flüssigkeit oder Lebensmitteln auf. Die Flüssigkeit ist insbesondere Wasser mit oder ohne Geschmackskomponenten, Medikamenten, Geruchsstoffen, u.dgl.
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Der Griff 14 kann mit einem rundlichen, elliptischen oder eher rechteckigen Querschnitt oder ergonomisch geformt ausgebildet werden. Das Material des Griffs 14 ist beispielsweise Holz, Hartplastik, Edelmetall, Stahl o.dgl. Der Griff 14 ist hohl ausgebildet und kann eine Vorrichtung aufweisen, mit der die Flüssigkeit aus dem Inneren der Hygienevorrichtung 10 gezielt in den Mundraum gedrückt werden kann. Dies kann beispielsweise eine Pumpe sein.
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Das Mundstück 12 weist Noppen 18 und Poren 20 auf. Die Noppen 18 können eine aufgeraute Oberfläche aufweisen. Die Poren 20 dienen dem Durchlass von einer im Inneren des Mundstücks 12 eingefüllten Flüssigkeit. Diese Flüssigkeit kann durch eine Öffnung, die zwischen dem Mundstück 12 und dem Griff 14 ausgebildet ist, ins Innere des Mundstücks 12 eingefüllt werden. Dazu wird der Griff 14 abgeschraubt und nach dem Einfüllen der Flüssigkeit wieder angeschraubt. Die Poren 20 weisen einen Durchmesser im Nano- bis Millimeterbereich von beispielsweise 0,3 bis 0,5 mm oder kleiner auf. Sowohl Poren 20 als auch Noppen 18 können einseitig auf der Oberfläche des Mundstücks 12 als auch sowohl auf der Ober- als auch der Unterseite des Mundstücks 12 ausgebildet bzw. angeordnet werden.
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Am Griff 14 sind im Bereich des Gewindes 16 Leuchtmittel 24 angeordnet. Diese können beispielsweise LEDs sein. Sie können hervorstehend angeordnet oder plan mit dem Griff 14 abschließend ausgebildet sein.
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2 zeigt eine weitere Ausführungsform der Hygienevorrichtung 10. Dabei ist das Mundstück 12 in einer länglichen Form ausgebildet. Es sind feine Rillen 22 ausgebildet, die Flüssigkeit aus dem Inneren des Mundstücks 12 in den Mundraum durchlassen. Die Rillen 22 sind in etwa 0,5 cm lang und wenige mm, beispielsweise 0,2 - 0,5 mm breit.
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3 stellt eine Hygienevorrichtung 10 mit einem Mundstück 12 aus mehreren, hier drei kugelförmigen Elementen bzw. Kugeln 26, 28 und 30, dar. Die Kugeln 26, 28, 30 weisen jeweils Noppen 18 und Poren 20 auf. Es können auch Poren 20 ohne Noppen ausgebildet sein. Die Kugeln 26, 28 und 30 weisen einen Hohlraum mit einer einzufüllenden Flüssigkeit auf. Es können Einfüllöffnungen in den Kugeln 28, 30 und/oder dem zwischenliegenden Tragstück 32 ausgebildet sein. Verschlusseinrichtungen 34 halten die Flüssigkeit im dazu vorgesehenen Bereich. Die Kugeln 26, 28 und 30 können mit dem als Hohlkörper ausgebildeten Tragstück 32 den anderen röhrenförmigen Tragelementen des Mundstücks 12 in den Mundraum des Pflegebedürftigen eingeführt werden. Der Griff 14 kann insbesondere als Pumpe ausgebildet sein, um nach dem Einfüllen der Flüssigkeit und dem Aufsetzen des Griffs durch Eindrücken einer flexiblen Gummimembran, aus der der Griff 14 in diesem Ausführungsbeispiel ausgebildet ist, durch den dadurch entstehenden Luftdruck die Flüssigkeit in das Mundstück 12 zu drücken bzw. zu pumpen. Die Kugeln 26, 28 und 30 können als Einmalprodukte ausgebildet sein. Sie können auswechselbar am Mundstück 12 angeordnet werden.
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In 4 ist ein hufeisenförmig ausgebildetes Mundstück 12 dargestellt. Das Mundstück 12 kann in dieser Ausführung innerhalb des Zahnbereichs in der Mundhöhle angeordnet werden. Die Leuchtmittel 24 können unterschiedlich ausgebildet sein, entweder flach oder hervorstehend. Im Griff 14 oder dem Mundstück 12 kann eine Ultraschalleinrichtung angeordnet werden, die zur Zahn- und Kieferreinigung verwendet wird.
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5 zeigt eine Hygienevorrichtung 10 mit einem Mundstück 12. Zwischen dem Griff 14 und dem Mundstück 12 ist eine Befüllungseinrichtung 36 angeordnet. Diese dient der Befüllung des Mundstücks 12 mit einer Flüssigkeit. Das Mundstück 12 weist feine Härchen 38 auf. Diese Härchen 38 sind über ein Kleinkugelgelenk 40 am Mundstück 12 angeordnet und somit bei Berührung mit beispielsweise der Zunge im Mundraum beweglich und verdrehbar. Die im Mundstück 12 vorhandene Flüssigkeit kann entweder über gesonderte Kanäle über Öffnungen im Mundstück in den Mund des Pflegebedürftigen oder aber über Öffnungen im Kleinkugelgelenk 40 dorthin gelangen. Durch das Drehen des Kleinkugelgelenks 40 mit der Zunge gelangt die Flüssigkeit in den Mund.
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Das Mundstück 12 kann über ein anderes, größeres Kugelgelenk 42, das zwischen dem Griff 14 und dem Mundstück 12 ausgebildet ist, beweglich dort angeordnet sein und somit der Griff 14 bzw. das Mundstück 12 im Verhältnis zueinander abknick- bzw. drehbar sein.
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In 6 ist eine Hygienevorrichtung 10 dargestellt, deren Mundstück 12 ein ausfahrbares Modul bzw. ein Zusatzelement 44 aufweist, das über ein Druckelement 46, das im Kugelschreiberprinzip am Griff 14 bedienbar ist, und das durch eine Öffnung 48 an der Spitze 50 des Mundstücks 12 ausfahrbar und wieder einziehbar ausgebildet ist. Dieses Zusatzelement 44 kann beispielsweise rundlich ausgebildet sein und feine Röhrchen oder Fäden 52 aufweisen, an deren Spitzen jeweils kleine Kügelchen 54 ausgebildet sind. Durch Betätigen des Druckelements 46 kann Flüssigkeit vom Griff 14, ein Kugelgelenk 42, das als Ventil ausgebildet und über das Druckelement 46 betätigt werden kann, in das Mundstück 12 gelangen und in das Zusatzelement 44 gefüllt werden. Da der Körper 56 des Zusatzelements 44 eine flexible Oberfläche aufweist, „wächst“ dieser Körper 56 und entfaltet sich in der Größe bzw. dem Volumen durch die Zunahme des Flüssigkeitsgehalts. Die Fäden 52 können als Röhrchen mit einem flüssigkeitsdurchlässigen Hohlraum ausgebildet sein und die Kügelchen 54 wiederum Poren aufweisen, durch die Flüssigkeit in den Mundraum gelangen kann.
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Das Mundstück 12 kann somit sensorische Elemente wie Noppen 18, Kugeln 26, 28, 30, Härchen 38, einem Zusatzelement 44 oder Kügelchen 54 aufweisen.
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Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und den Zeichnungen dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Hygienevorrichtung
- 12
- Mundstück
- 14
- Griff
- 16
- Gewinde
- 18
- Noppen
- 20
- Poren
- 22
- Rillen
- 24
- Leuchtmittel
- 26
- Kugel
- 28
- Kugel
- 30
- Kugel
- 32
- Tragstück
- 34
- Verschlusseinrichtung
- 36
- Befüllungseinrichtung
- 38
- Härchen
- 40
- Kleinkugelgelenk
- 42
- Kugelgelenk
- 44
- Zusatzelement
- 46
- Druckelement
- 48
- Öffnung
- 50
- Spitze Mundstück 12
- 52
- Fäden
- 54
- Kügelchen
- 56
- Körper
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 29912596 U1 [0006]
- DE 102016002054 B4 [0008]