DE102018217294A1

DE102018217294A1 - Induktives Ladesystem und Positionierverfahren

Info

Publication number: DE102018217294A1
Application number: DE102018217294.3A
Authority: DE
Inventors: Matthias Hardt; Dominik Müller; Bianca Ehn
Original assignee: Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 2018-10-10
Filing date: 2018-10-10
Publication date: 2020-04-16
Also published as: US20210339645A1; WO2020074186A1; CN112823103A

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Positionierung eines Elektrofahrzeugs über einer Ladeplatte für das induktive Laden eines Hochvoltspeichers eines Elektrofahrzeugs und eine für das Verfahren geeignete Vorrichtung.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Positionierung eines Elektrofahrzeugs über einer Ladeplatte für das induktive Laden eines Hochvoltspeichers eines Elektrofahrzeugs und eine für das Verfahren geeignete Vorrichtung.
Zum Laden von elektrischen Energiespeichern in Kraftfahrzeugen kann eine kontaktlose Energieübertragung genutzt werden, bei der Energie induktiv von einer fahrzeugexternen Ladeplatte mit einer im Boden angebrachten Primärspule zu einer fahrzeuginternen Sekundärspule übertragen wird. Die Nutzung von Ladeplatten ist für Nutzer des Kraftfahrzeugs sehr komfortabel, da es in diesem Fall zum Laden des Kraftfahrzeugs ausschließlich erforderlich ist, das Kraftfahrzeug in eine korrekte relative Position zur Ladeplatte zu bewegen, um ein Laden des Kraftfahrzeugs zu ermöglichen. Zusätzliche Kabelverbindungen oder Ähnliches sind nicht erforderlich.
Um eine effiziente Energieübertragung bei kontaktlosem Laden eines Energiespeichers zu ermöglichen, einen ausreichend hohen Wirkungsgrad zu erreichen und mögliche Beschädigungen des Kraftfahrzeugs durch Blindströme zu vermeiden, muss das Kraftfahrzeug sehr genau über der Ladeplatte positioniert werden. Da die Primärspule unter dem Kraftfahrzeug positioniert werden muss, fällt es dem Nutzer des Kraftfahrzeugs, also dem Fahrzeugführer, unter Umständen schwer, das Kraftfahrzeug richtig zu positionieren, weil er die Primärspule beim Manövrieren des Kraftfahrzeugs nicht sehen kann.
Derzeit werden unterschiedliche Ansätze diskutiert, wie das Fahrzeug seine geeignete Position über der Ladeplatte finden kann. Beispielsweise werden Methoden diskutiert, welche zur Positionierung ein elektromagnetisches Signal verwenden (z.B. LPE, LF, MV nach IEC 61980-2). Dieses Signal ist sehr störanfällig und erfordert abgesetzte Sensoren, welche im Unterbodenbereich oder am Stoßfänger des Kraftfahrzeugs verbaut werden müssen. Auch wurden optische Systeme zur Positionierung untersucht, welche mit Parkplatzmarkierungen arbeiten.
Aus der DE 10 2014 016 031 A1 geht eine Ladeplatte zum kontaktlosen Laden eines Energiespeichers eines Kraftfahrzeugs und ein Verfahren zur Positionierung eines Kraftfahrzeugs in eine Ladeposition hervor. Die Ladeplatte umfasst ein Markierungselement, das durch eine kraftfahrzeugseitige Kamera erfasst wird.
Die DE 10 2014 223 237 A1 offenbart ein induktives Ladesystem zum Aufladen eines Elektrofahrzeugs, das eine auf einer Bodenfläche angeordnete Primärspule umfasst, die ein stationär angeordnetes Markierungselement aufweist, welches mit einer Kamera des Elektrofahrzeugs erfasst wird.
Die DE 10 2014 201 821 A1 offenbart eine Ladeeinrichtung mit Positionierungshilfe. Die Ladeeinrichtung umfasst ein fahrzeugseitiges Ladestromaufnahmeelement und ein Ladestromabgabeelement zur induktiven Übertragung von Energie an das Ladestromaufnahmeelement, wobei Leuchtdioden das Ladestromabgabeelement mittels eines Lichtkegels mit unterschiedlichen Farben markieren und der Lichtkegel mittels einer fahrzeugseitigen Kamera erfasst wird.
Alle bislang vorgestellten Ansätze zeigen Defizite bezüglich ihrer Robustheit und ihrer interoperablen Einsatzmöglichkeiten. Durch die Einflüsse der unterschiedlichen Umgebungsbedingungen ist eine aufwendige Kalibrierung notwendig, welche dennoch temporäre Einflüsse durch elektronische Geräte in der Umgebung nicht ausschließen kann.
Vor diesem Hintergrund hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, welche die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise beseitigen.
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1, ein Ladesystem mit den Merkmalen des Anspruchs 6, sowie ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 9 und eine Ladeplatte mit den Merkmalen des Anspruchs 10. Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Positionierung eines Kraftfahrzeugs in einer zum kontaktlosen Laden eines Energiespeichers des Kraftfahrzeugs geeigneten Ladeposition. Erfindungsgemäß wird für die Positionierung des Kraftfahrzeugs auf einer auf einer Bodenfläche angeordneten Ladeplatte, welche Bestandteil einer mindestens eine Ladeplatte umfassenden Ladestation ist, mindestens eine in der Ladeplatte überfahrsicher verbaute, zur Abstrahlung von amplituden- und/oder frequenzmodulierten Lichtsignalen eingerichtete Lichtquelle eingesetzt. In einer Ausführungsform wird als Lichtquelle mindestens eine Leuchtdiode (LED) eingesetzt. In einer speziellen Ausführungsform wird mindestens eine Infrarot-LED eingesetzt. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass die Leuchtdioden auch bei Dunkelheit und/oder Verschmutzungen mit schwacher Infrarot-Absorption erkennbar sind. Die Ausführungsform, bei welcher Infrarotlicht erzeugt wird, weist den zusätzlichen Vorteil auf, dass die Infrarot-Lichtquelle auch als Heizelement wirken kann, so dass beispielsweise bei einer Bedeckung der Lichtquelle durch Schnee dieser weggeschmolzen werden kann.
In einer Ausführungsform des Verfahrens erfolgt zunächst ein Kommunikationsaufbau zwischen dem Kraftfahrzeug und einer Infrastruktur der Ladestation. In einer Ausführungsform erfolgt die Kommunikation zwischen dem Kraftfahrzeug und der Infrastruktur der Ladestation über WLAN, Bluetooth oder Mobilfunk. Über eine standardisierte WLAN oder Bluetooth-Kommunikation zwischen Fahrzeug und Ladeinfrastruktur können beispielsweise Daten zur Identifizierung des Fahrzeugs und der erforderlichen Ladekonfiguration übertragen werden.
Daraufhin sendet die mindestens eine Lichtquelle mindestens einer aktuell zur Verfügung stehenden Ladeplatte der Ladestation ein individuell codiertes, amplituden- und/oder frequenzmoduliertes Lichtsignal aus. Amplitudenmodulation bedeutet im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Variation der Intensität des Lichtsignals, also der Helligkeit. Beispielsweise kann eine Abfolge von Lichtpulsen erzeugt werden, in der sowohl die Dauer der einzelnen Lichtpulse als auch deren Abstand variabel sein können. Frequenzmodulation bedeutet im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Variation der Wellenlänge des Lichtsignals, also der Farbe des Lichts. Die Lichtsignale können also Licht unterschiedlicher Farben umfassen, um Informationen zu kodieren. Auch können innerhalb des Lichtsignals stetige oder diskontinuierliche Übergänge zwischen verschiedenen Wellenlängen erfolgen.
Das erfindungsgemäße Positionierkonzept basiert auf der Nutzung der optischen Signale, welche von mindestens einer an der Ladeplatte verbauten Lichtquelle, z.B. einer oder mehreren LEDs, ausgesendet und sowohl als jeweiliges Peilsignal als auch zur Punkt-zu-Punkt Kommunikation zwischen Fahrzeug und Ladeplatte verwendet werden. In einer Ausführungsform des Verfahrens beginnen, nachdem der Kommunikationsaufbau zwischen Fahrzeug und Ladeinfrastruktur erfolgt ist, alle Ladeplatten, die dem Fahrzeug potentiell zur Verfügung stehen, jeweils einen individuellen Blink- und/oder Farbcode auszusenden. Der Code der einzelnen Ladeplatten kann individuell dynamisch geändert werden. Dabei kann sowohl der Code eines einzigen LED-Signals als auch der Code aller LED-Signale einer Ladeplatte geändert werden.
Das individuell codierte, amplituden- und/oder frequenzmodulierte Lichtsignal wird durch eine Sensoreinrichtung des Kraftfahrzeugs erfasst. Als Sensoreinrichtung kann eine Kamera des Kraftfahrzeugs, insbesondere eine Weitwinkelkamera, verwendet werden, die vorzugsweise im Heck- bzw. Frontbereich des Kraftfahrzeugs verbaut ist. Die Kamera kann insbesondere im Bereich einer Stoßstange verbaut sein. Durch die Sensoreinrichtung kann insbesondere ein unmittelbar zum Kraftfahrzeug benachbarter Bereich vor bzw. hinter dem Kraftfahrzeug erfasst werden. In einer Ausführungsform umfasst die Sensoreinrichtung des Kraftfahrzeugs daher mindestens eine Kamera, insbesondere eine im vorderen Fahrzeugbereich installierte Frontkamera. Kraftfahrzeuge umfassen häufig bereits eine oder mehrere Kameras zur Umfelderfassung. Insbesondere können Weitwinkelkameras an Kraftfahrzeugen vorgesehen sein, die das unmittelbar zum Kraftfahrzeug benachbarte Fahrzeugumfeld weitwinklig abbilden. Entsprechende Kameras werden beispielsweise in Top-View-Systemen oder im Rahmen einer Einparkunterstützung genutzt.
Die erfassten Lichtsignale werden über im Fahrzeug verbaute Kameras erfasst und ausgewertet. In einer Ausführungsform werden die Lichtsignale über eine im vorderen Fahrzeugbereich installierte Frontkamera erfasst. Mit der Information über den Verbauort der einzelnen LEDs kann die relative Position des Fahrzeugs ermittelt werden. Zusätzlich können weitere Informationen über eine Modulation der LED-Signale im Zeitbereich (Pulsen bzw. Ein- und Ausschalten) sowie im Frequenzbereich (Farbänderungen) von der Ladeplatte an das Fahrzeug übermittelt werden.
Dies bietet den Vorteil, dass eine Störung des Signals durch spezielle Umgebungsbedingungen nicht gegeben ist. Eine mögliche Einschränkung der Sichtbarkeit der Signale wird als hinnehmbar angesehen und kann durch Redundanz, d.h. dem Einsatz mehrerer LEDs kompensiert werden. Auch kann in diesem Zusammenhang eine Verbesserung durch den Einsatz von Infrarot-LEDs erzielt werden. Auch ist bei einer vorwiegenden Nutzung in einem überdachten Bereich dieses Problem nicht von Gewicht.
In einer Steuereinheit des Kraftfahrzeugs erfolgt dann eine Auswertung der Kodierung und Position des Lichtsignals, es wird eine aktuell zur Verfügung stehende Ladeplatte ausgewählt und eine Trajektorie des Kraftfahrzeugs aus der aktuellen Position in die Ladeposition der ausgewählten Ladeplatte ermittelt. Danach wird das Kraftfahrzeug durch ein Auslösen wenigstens eines Fahrhinweises an einen Fahrer des Kraftfahrzeugs und/oder wenigstens eines längs- und/oder querführenden Fahreingriffs durch eine Steuereinrichtung des Kraftfahrzeugs in die Ladeposition geführt. Das Fahrzeug bzw. der Fahrer erkennen die LED-Signale und können so auf die Ladeplatte navigieren. In einer Ausführungsform wird das Ergebnis der Auswertung für eine ergänzende Anzeige verwendet. In einer Variante wird dem Fahrer ein Kamerabild mit entsprechenden Hilfslinien angezeigt, so dass das manuelle Manövrieren durch das Kamerabild unterstützt wird. Zur Auslösung von Fahreingriffen können durch die Steuereinrichtung diverse Fahrzeugsysteme, insbesondere Aktoren, im Kraftfahrzeug angesteuert werden, die beispielsweise den Bremsen, der Lenkung und/oder dem Motor des Kraftfahrzeugs zugeordnet sind. Eine Ausgabe von Fahrhinweisen und eine Durchführung von Fahreingriffen zur Führung des Kraftfahrzeugs zu einer vorgegebenen Position sind im Stand der Technik grundsätzlich bekannt und sollen nicht detailliert erläutert werden.
Außerdem meldet das Kraftfahrzeug der Infrastruktur der Ladestation über den Kommunikationspfad Informationen über die ausgewählte Ladeplatte und die Ladeanforderungen des Fahrzeugs zurück. Dadurch kann die Ladeinfrastruktur das Fahrzeug eindeutig der angefahrenen Ladeplatte zuweisen. Diese Zuweisung ist notwendig, um Ladeanforderungen des Fahrzeugs an die entsprechende Ladeplatte weiterzugeben.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Vorrichtung.
Gegenstand der Erfindung ist ein induktives Ladesystem zum Aufladen eines Energiespeichers eines Kraftfahrzeugs. Das Aufladen erfolgt mittels einer stationären Ladestation, wobei die Ladestation mindestens eine auf einer Bodenfläche angeordnete Ladeplatte mit einer Primärspule zum Erzeugen eines magnetischen Wechselfeldes umfasst und das Kraftfahrzeug eine Sekundärspule zum Empfangen des magnetischen Wechselfeldes aufweist.
Die Primärspule induziert durch Erzeugen eines magnetischen Wechselfeldes eine Ladespannung in der Sekundärspule. Für das Empfangen des magnetischen Wechselfelds ist eine vorbestimmte Abstellposition des Kraftfahrzeugs über der Ladeplatte vorgesehen. In der Abstellposition ist insbesondere ein Wirkungsgrad der Energieübertragung von der Primärspule zur Sekundärspule größer als ein vorbestimmter Mindestwert.
Das Ladesystem umfasst zwei Komponenten, nämlich eine Ladestation mit mindestens einer Ladeplatte und mindestens ein Kraftfahrzeug.
Erfindungsgemäß weist jede Ladeplatte mindestens eine in der Ladeplatte überfahrsicher verbaute, zur Abstrahlung von amplituden- und/oder frequenzmodulierten Lichtsignalen eingerichtete Lichtquelle auf, und das Kraftfahrzeug weist zumindest eine Sensoreinrichtung zur Erfassung von amplituden- und/oder frequenzmodulierten Lichtsignalen der mindestens einen Lichtquelle auf.
In einer Ausführungsform umfasst die mindestens eine Lichtquelle mindestens eine Leuchtdiode. In einer speziellen Ausführungsform sind die Leuchtdioden farbige Leuchtdioden, deren Gesamtspektrum (d.h. deren Farbe) durch Steuersignale oder entsprechende Aufteilung eines Ansteuerstroms auf verschiedene Anschlüsse eingestellt werden kann.
In einer Ausführungsform des Ladesystems erzeugt die mindestens eine Lichtquelle Infrarotlicht und die zumindest eine Sensorvorrichtung weist einen Sensor für Infrarotlicht auf. In einer weiteren Ausführungsform umfasst die zumindest eine Sensorvorrichtung zumindest eine Kamera.
In einer Ausführungsform weist die mindestens eine Ladeplatte mehrere zur Abstrahlung von amplituden- und/oder frequenzmodulierten Lichtsignalen eingerichtete Lichtquellen auf, beispielsweise zwei, drei oder vier Lichtquellen. In einer Ausführungsform hat der Grundriss der mindestens einen Ladeplatte die Form eines Vielecks, beispielsweise eines Dreiecks, eines Rechtecks, eines Sechsecks, oder eines Achtecks. In einer Ausführungsform weist das Vieleck an jeder seiner Ecken mindestens eine überfahrsicher verbaute, zur Abstrahlung von amplituden- und/oder frequenzmodulierten Lichtsignalen eingerichtete Lichtquelle auf. Die Lichtquellen unterstützen das Positionieren des Kraftfahrzeugs in der Abstellposition. In einer Ausführungsform werden die Lichtquellen von einer Steuerung in der Ladeplatte je nach Anwendungsfall kontrolliert.
Das mindestens eine Kraftfahrzeug ist bevorzugt als Kraftwagen, insbesondere Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen oder Personenbus, ausgestaltet.
Das mindestens eine Kraftfahrzeug weist eine Sekundärspule zum Empfangen des magnetischen Wechselfeldes auf. In einer Ausführungsform umfasst das Kraftfahrzeug zumindest eine Kamera zum Erzeugen von Kamerabildern einer Umgebung des Kraftfahrzeugs, z.B. eine im vorderen Fahrzeugbereich installierte Frontkamera, und zumindest eine Anzeigeeinrichtung zur Wiedergabe von Kamerabildern, also beispielsweise einen Bildschirm, sowie ein zu einer drahtlosen Kommunikation mit der Ladestation eingerichtetes Modul, das für eine Kommunikation zwischen Fahrzeug und Ladeinfrastruktur eingerichtet ist, beispielsweise ein WLAN- oder Bluetooth-Kommunikationsmodul oder ein Mobilfunkmodul. Es kann auch ein Fahrzeug-zu-Infrastruktur-Kommunikationsmodul vorgesehen sein, auch unter der Bezeichnung Car-to-X-Technologie bekannt. Daten können beispielsweise bei Erreichen oder Annäherung an die Ladestation zwischen Ladestation und Kraftfahrzeug ausgetauscht werden.
In einer Ausführungsform umfasst das mindestens eine Kraftfahrzeug eine Bildverarbeitungseinrichtung, die dazu eingerichtet ist, in die angezeigten Kamerabilder Hilfslinien einzublenden, die die Navigation entlang einer berechneten Trajektorie unterstützen. Die Bildverarbeitungseinrichtung kann beispielsweise durch eine Prozessoreinrichtung bereitgestellt sein, wie sie durch ein Informations-/Unterhaltungssystem (Infotainmentsystem) oder ein Steuergerät des Kraftfahrzeugs bereitgestellt sein kann.
In einer weiteren Ausführungsform ist die Bildverarbeitungseinrichtung dazu ausgelegt, die Kamerabilder mittels einer Homografie in transformierte Bilder umzuwandeln. Mittels der Homografie wird eine Draufsicht oder Vogelperspektive auf die Umgebung erzeugt. Mit anderen Worten werden die Kamerabilder perspektivisch verzerrt. In den transformierten Kamerabildern ist die Umgebung als Draufsicht dargestellt, so als ob sich die zumindest eine Kamera nicht im Kraftfahrzeug befinden würde, sondern über dem Kraftfahrzeug, und eine optische Achse der zumindest einen Kamera jeweils nach unten auf das Kraftfahrzeug und die Umgebung ausgerichtet wäre. Die Bildverarbeitungseinrichtung ist in dieser Ausführungsform des Weiteren dazu ausgelegt, als die angezeigten Kamerabilder eben diese transformierten Kamerabilder auf der Anzeigeeinrichtung anzuzeigen. Diese Ausführungsform weist den Vorteil auf, dass die Darstellungsebene der transformierten Kamerabilder der Bewegungsebene entspricht, in welcher der Benutzer das Kraftfahrzeug manövrieren kann. Mit anderen Worten korrespondieren die Bewegungen des Kraftfahrzeugs mit den Bewegungen der in den transformierten Kamerabildern abgebildeten Lichtquellen.
Die Erfindung stellt ein induktives Ladesystem zur Verfügung, das eine einfache, präzise und gegenüber Störeinflüssen der Umgebung, die beispielsweise durch elektronische Geräte verursacht werden, unempfindliche Positionierung eines Fahrzeugs für den Ladevorgang ermöglicht. Für das Ladesystem können bereits bekannte Komponenten, die insbesondere in vielen Kraftfahrzeugen bereits vorhanden sind, zur kostengünstigen Umsetzung verwendet werden.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung. Es versteht sich, dass die voranstehend genannten Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102014016031 A1 [0005]
DE 102014223237 A1 [0006]
DE 102014201821 A1 [0007]

Claims

Verfahren zur Positionierung eines Kraftfahrzeugs in einer zum kontaktlosen Laden eines Energiespeichers des Kraftfahrzeugs geeigneten Ladeposition, worin für die Positionierung des Kraftfahrzeugs auf einer auf einer Bodenfläche angeordneten Ladeplatte, welche Bestandteil einer mindestens eine Ladeplatte umfassenden Ladestation ist, mindestens eine in der Ladeplatte überfahrsicher verbaute, zur Abstrahlung von amplituden- und/oder frequenzmodulierten Lichtsignalen eingerichtete Lichtquelle eingesetzt wird.
Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei zunächst ein Kommunikationsaufbau zwischen dem Kraftfahrzeug und einer Infrastruktur der Ladestation erfolgt, woraufhin mindestens eine aktuell zur Verfügung stehende Ladeplatte der Ladestation ein individuell codiertes, amplituden- und/oder frequenzmoduliertes Lichtsignal aussendet, welches durch eine Sensoreinrichtung des Kraftfahrzeugs erfasst wird, wonach in einer Steuereinheit des Kraftfahrzeugs eine Auswertung der Kodierung und Position des Lichtsignals erfolgt, eine aktuell zur Verfügung stehende Ladeplatte ausgewählt und eine Trajektorie des Kraftfahrzeugs aus der aktuellen Position in die Ladeposition der ausgewählten Ladeplatte ermittelt wird, wonach das Kraftfahrzeug durch ein Auslösen wenigstens eines Fahrhinweises an einen Fahrer des Kraftfahrzeugs und/oder wenigstens eines längs- und/oder querführenden Fahreingriffs durch eine Steuereinrichtung des Kraftfahrzeugs in die Ladeposition geführt wird, und das Kraftfahrzeug der Infrastruktur der Ladestation Informationen über die ausgewählte Ladeplatte und die Ladeanforderungen des Fahrzeugs rückmeldet.
Verfahren gemäß Anspruch1 oder 2, worin als Lichtquelle mindestens eine Leuchtdiode (LED) eingesetzt wird, insbesondere mindestens eine Infrarot-LED.
Verfahren gemäß Anspruch 2 oder 3, worin die Kommunikation zwischen dem Kraftfahrzeug und der Infrastruktur der Ladestation über WLAN, Bluetooth oder Mobilfunk erfolgt.
Verfahren gemäß einem der Ansprüche 2 bis 4, worin die Sensoreinrichtung des Kraftfahrzeugs mindestens eine Kamera umfasst, insbesondere eine im vorderen Fahrzeugbereich installierte Frontkam era.
Induktives Ladesystem zum Aufladen eines Energiespeichers eines Kraftfahrzeugs mittels einer stationären Ladestation, wobei die Ladestation mindestens eine auf einer Bodenfläche angeordnete Ladeplatte mit einer Primärspule zum Erzeugen eines magnetischen Wechselfeldes und das Kraftfahrzeug eine Sekundärspule zum Empfangen des magnetischen Wechselfeldes aufweisen, wobei für das Empfangen eine vorbestimmte Abstellposition des Kraftfahrzeugs über der Ladeplatte vorgesehen ist, wobei die Ladeplatte mindestens eine in der Ladeplatte überfahrsicher verbaute, zur Abstrahlung von amplituden- und/oder frequenzmodulierten Lichtsignalen eingerichtete Lichtquelle aufweist, und das Kraftfahrzeug zumindest eine Sensoreinrichtung zur Erfassung von amplituden- und/oder frequenzmodulierten Lichtsignalen der mindestens einen Lichtquelle aufweist.
Ladesystem nach Anspruch 6, worin die mindestens eine Lichtquelle Infrarotlicht erzeugt und die zumindest eine Sensorvorrichtung einen Sensor für Infrarotlicht aufweist.
Ladesystem nach Anspruch 6 oder 7, worin die zumindest eine Sensorvorrichtung zumindest eine Kamera umfasst.
Kraftfahrzeug für ein Ladesystem nach einem der Ansprüche 6 bis 8, das zumindest eine Kamera zum Erzeugen von Kamerabildern einer Umgebung des Kraftfahrzeugs und zumindest eine Anzeigeeinrichtung zur Wiedergabe von Kamerabildern, sowie ein zu einer drahtlosen Kommunikation mit der Ladestation eingerichtetes Modul aufweist.
Ladeplatte für ein Ladesystem nach einem der Ansprüche 6 bis 8, deren Grundriss die Form eines Vielecks hat, welches an jeder Ecke mindestens eine überfahrsicher verbaute, zur Abstrahlung von amplituden- und/oder frequenzmodulierten Lichtsignalen eingerichtete Lichtquelle aufweist.