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Die Erfindung betrifft eine Komponentenanordnung, aufweisend mindestens eine Komponente mit einem Gehäuse, aufweisend ein externes Kühlsystem zum Abführen von Wärme und aufweisend mindestens einen Anschluss sowie ein Anschlusssystem zum Herstellen einer wärmeleitenden Verbindung zwischen mindestens einen thermischen Leitung und einer Leitung eines externen Kühlsystems.
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Stand der Technik
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Gerät und Komponenten mit einer hohen elektrischer Leistungsaufnahme erfordern üblicherweise spezielle Maßnahmen, die eine Überhitzung der Komponenten bzw. der Bauteile der Komponenten verhindern. Sofern diese Maßnahmen innerhalb der Komponente nicht ausreichen, muss die entstehende thermische Leistung gezielt, beispielsweise extern, abgeführt werden. Eine Möglichkeit besteht darin, einen Anschluss von Kühlwasserleitungen bereitzustellen, welche die in der Komponente entstehende Wärmemenge abführen können. Hierfür muss die Komponente einen Kühlwassereinlauf und einen Kühlwasserauslauf aufweisen.
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Mit einem solchen System kann zwar eine hohe Wärmemenge abgeführt werden, allerdings muss hierfür die erforderliche Infrastruktur für die Kühlung bereitgestellt werden. Darüber hinaus können verschiedene Probleme im Hinblick auf Undichtigkeiten in der Komponente entstehen. Bei einem Austausch der Komponente muss der Kühlkreislauf geöffnet und nach einem erneuten befüllen umständlich entlüftet werden. Insbesondere bei als Sensoren ausgestalteten Komponenten, welche beispielsweise in einer Vielzahl in einem Fahrzeug verbaut sind, ist ein derartiges Thermomanagement nicht effizient umsetzbar.
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Alternativ können Kühlstrukturen auf der jeweiligen Komponente vorgesehen sein, die eine zu kühlende Oberfläche vergrößern und so die Wirksamkeit einer freien Konvektion erhöhen. Zusätzlich können diese Oberflächen bzw. Kühlkörper mit einem Lüfter aktiv gekühlt werden. Hierfür ist wiederum ein externer Lüfter mit entsprechender Steuerung und elektrischer Energieversorgung erforderlich. Abhängig von einer Einbauposition der jeweiligen Komponente kann eine relative Positionierung von einem Lüfter und entsprechender Kühlstrukturen nur eingeschränkt umsetzbar sein.
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Die
DE 30 42 985 A1 offenbart eine Anordnung zur Temperierung von Gegenständen insbesondere elektronischen Bauteilen, bei welchen der Wärmetransport nach dem Wärmerohrprinzip funktioniert. Ein Fluid wird für den Wärmetransfer eingesetzt. Die Wärmerohre werden lösbar und in gut wärmeleitenden Kontakt endseitig miteinander verbunden. Dazu können die Enden der beiden Rohre als Stift und Buchse ausgeführt werden. Weiterer Stand der Technik ist aus
WO 1999/047988 A2 ,
JP 2017063097A und
DE 101 60 935 A1 bekannt.
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Offenbarung der Erfindung
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe kann darin gesehen werden, eine Komponentenanordnung vorzuschlagen, welche eine effiziente Kühlung von Komponenten und eine technisch einfache Austauschbarkeit der Komponenten ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird mittels des jeweiligen Gegenstands der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von jeweils abhängigen Unteransprüchen.
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Nach einem Aspekt der Erfindung wird eine Komponentenanordnung bereitgestellt. Die Komponentenanordnung weist mindestens eine Komponente mit einem Gehäuse auf. Des Weiteren weist die Komponentenanordnung ein externes Kühlsystem zum Abführen von Wärme und mindestens einen Anschluss auf, wobei mindesten eine thermische Leitung durch das Gehäuse hindurch geführt ist. Der mindestens eine Anschluss ist dazu ausgestaltet, das externe Kühlsystem mit den thermischen Leitungen der mindestens einen Komponente direkt oder indirekt wärmeleitend zu verbinden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Anschlusssystem zum Herstellen einer wärmeleitenden Verbindung zwischen mindestens einen thermischen Leitung und einer Leitung eines externen Kühlsystems bereitgestellt, wobei die mindestens eine thermische Leitung derart wärmeleitend durch den Anschluss mit der Leitung verbindbar ist, dass kein Stofftransport zwischen der thermischen Leitung und der Leitung stattfindet.
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Durch den Anschluss kann eine in einer Komponente erzeugte Wärmemenge ohne einen Stofftransport, wie beispielsweise durch Wasser oder eine wässrige Lösung, gekühlt werden. Hierdurch bleibt die mindestens eine Komponente leicht austauschbar, da beispielsweise ein Kühlkreislauf trotz einem Austausch der Komponente geschlossen bleibt. Somit kann eine effiziente Entwärmung von mindestens einen Komponente ermöglicht und dabei ein technisch einfacher Anschluss an ein externes Kühlsystem realisiert werden.
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Bevorzugterweise kann die mindestens eine Komponente als ein Sensor oder ein elektronisches Gerät ausgestaltet sein. Die Komponente kann insbesondere mindestens ein elektronisches Bauteil aufweisen, welches sich während eines Betriebes aufgrund von elektrischen Verlusten erwärmt. Diese Bauteile der Komponente müssen gekühlt werden, um das jeweilige Bauteil innerhalb seiner Spezifikationen zu betreiben. Die zu kühlenden Bauteile können gemeinsam oder unabhängig voneinander durch Kühlstrukturen thermisch gekoppelt sein. Diese Kühlstrukturen können aus dem Gehäuse der Komponente hinaus geführt werden, sodass die durch die Bauteile erzeugte Wärme aus dem Gehäuse hinausgeführt werden kann.
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Der Anschluss kann als ein thermisches Interface, insbesondere für Fahrzeugkomponenten, ausgestaltet sein. Der Anschluss dient somit zum indirekten thermischen Verbinden des externen Kühlsystems mit den zu kühlenden Bauteilen der mindestens einen Komponente. Beispielsweise kann der Anschluss bzw. das thermische Interface als ein standarisiertes System ausgestaltet sein, welches jeweils aus einer Buchse und einer korrespondierenden Kupplung besteht. Dabei ist ein Teil des Systems an der Komponente angeordnet und der ausgestaltet bildet dabei den entsprechenden Gegenpart.
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Die von den Bauteilen der Komponente erzeugte Wärme wird über die thermischen Leitungen aus dem Gehäuse transportiert bzw. bis zu einem Grenzbereich des Gehäuses bzw. einem Übergabebereich geleitet. An diesem Grenzbereich kann der ausgestaltet angeordnet werden. Mit dem anbringen des Anschlusses wird gleichzeitig eine Leitung des externen Kühlsystems thermisch mit den komponentenseitigen thermischen Leitungen verbunden. Hierdurch kann die Wärme effizient aus der Komponente durch das Kühlsystem hinaustransportiert werden. Dabei kann ein Hineinleiten eines Wasserstroms durch die Komponente hindurch verhindert werden, wodurch die Austauschbarkeit der Komponente vereinfacht und beschleunigt wird. Darüber hinaus kann der entsprechende Montageaufwand reduziert werden. Der thermische Kontakt zwischen den komponentenseitigen Leitungen und den Leitungen des Kühlsystems kann direkt oder über mindestens ein Kontaktelement hergestellt werden. Zwischen den komponentenseitigen Leitungen und den Leitungen des Kühlsystems findet kein Stofftransport statt.
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Durch den Anschluss kann ein Anschlusssystem bereitgestellt werden, welches eine einfache Verbindung von internem und externem Kühlsystem ermöglicht und somit als ein thermischer Stecker fungiert.
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Nach einer Ausführungsform ist das Gehäuse dazu ausgestaltet, mindestens ein zu kühlendes Bauteil der Komponente Aufzunehmen. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist das mindestens eine Bauteil wärmeleitend mit der mindestens einen durch das Gehäuse geführten thermischen Leitung gekoppelt. Hierdurch kann eine direkte oder indirekte thermische Verbindung zwischen dem oder den Bauteilen und der mindestens einen thermischen Leitung hergestellt werden, wodurch eine präzise und effiziente Abführung von Wärme realisierbar ist.
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Nach einer Ausführungsform ist die mindestens eine thermische Leitung als ein Wärmerohr ausgestaltet, welches direkt oder indirekt mit mindestens einem zu kühlenden Element oder einer Kühlstruktur des mindestens einen zu kühlenden Bauteils der Komponente wärmeleitend verbunden ist. Die thermischen Leitungen der Komponente können vorzugsweise als Wärmerohre, wie beispielsweise Heatpipes, ausgestaltet sein, um die Wärme aus der Komponente zu leiten. Die jeweiligen Wärmerohre können mit einer internen Kühlstruktur der Komponente verbunden und aus dem Gehäuse der Komponente hinaus geführt sein. Hierdurch kann eine gehäuseexterne thermische Kontaktierung der Leitungen realisiert werden. Alternativ oder zusätzlich kann eine thermische Kopplung zwischen den thermischen Leitungen und den Kühlstrukturen über die Luft oder ein Gas im Gehäuse hergestellt werden. Des Weiteren ist eine direkte Kontaktierung oder thermische Kopplung zwischen den Bauteilen und thermischen Leitungen möglich.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ragt die mindestens eine thermische Leitung aus dem Gehäuse der mindestens einen Komponente hinaus oder ist in einer außenseitigen Ausnehmung des Gehäuses angeordnet. Beispielsweise kann im Gehäuse eine Ausnehmung eingebracht sein, welche die aus dem Gehäuse hinausragenden thermischen Leitungen aufnimmt. Hierdurch kann eine äußere Kontur des Gehäuses trotz hinausgeführten thermischen Leitungen im Wesentlichen beibehalten werden. Alternativ können die thermischen Leitungen direkt aus dem Gehäuse hinausgeführt und mit einem definierten Überstand ortsfest mit dem Gehäuse verbunden sein.
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Nach einer weiteren Ausführungsform weist die mindestens eine thermische Leitung oder das Gehäuse der Komponente eine Verschlussstruktur zum mechanischen Aufnehmen und Arretieren des mindestens einen Anschlusses auf. Durch die Verschlussstruktur kann der Anschluss an der Struktur des Gehäuses oder mindestens einen aus dem Gehäuse geführten thermischen Leitung angeordnet werden. Vorzugsweise kann die Verschlussstruktur zum zumindest temporären Arretieren oder Verschließen des Anschlusses eingesetzt werden. Insbesondere kann durch die Verschlussstruktur auch bei starken Erschütterungen ein thermischer Kontakt des Anschlusses gewährleistet werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Verschlussstruktur an der thermischen Leitung oder an dem Gehäuse der Komponente als ein Gewinde, eine Steckkupplung, Hakenstruktur, ein Bajonettverschluss, Rastverbindung, kraftschlüssige Verbindung oder als eine reibschlüssige Verbindung ausgestaltet. An einem offenen Ende der mindestens einen thermischen Leitung bzw. der komponentenseitigen Leitung kann vorzugsweise die Verschlussstruktur ausgebildet sein. Hierdurch kann der Anschluss direkt an der thermischen Leitung oder an dem Gehäuse im Bereich der thermischen Leitung befestigt werden. Durch die Verschlussstruktur kann der Anschluss formschlüssig oder kraftschlüssig mit der thermischen Leitung mechanisch und thermisch verbunden werden. Wesentlich hierbei ist, dass ein optimaler Wärmekontakt zwischen dem herausstehenden Heat Pipe Element bzw. dem freien Ende der thermischen Leitung und der Leitung des Kühlsystems sichergestellt werden kann.
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Nach einer weiteren Ausführungsform ist der Anschluss einseitig wärmeleitend mit mindestens einen Leitung des externen Kühlsystems verbunden, wobei in einem mechanisch mit der mindestens einen thermischen Leitung oder dem Gehäuse verbundenen Zustand des Anschlusses ein direkter oder ein indirekter Wärmeübergang zwischen der mindestens einen thermischen Leitung und der mindestens einen Leitung des externen Kühlsystems herstellbar ist. Insbesondere kann ein thermischer Übergang zwischen der komponentenseitigen Leitung und der Leitung des Kühlsystems bereitgestellt werden. Der thermische Übergang ist lösbar und kann direkt oder über ein Kontaktelement erstellt werden. Darüber hinaus kann ein Wärmeleitmittel im Bereich des Anschlusses zwischen den Leitungen zum Optimieren eines Wärmetransfers appliziert werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Leitung des externen Kühlsystems als ein Wärmerohr oder als ein Kühlkreislauf ausgestaltet, wobei die mindestens eine thermische Leitung der Komponente ohne einen Stofftransport zwischen dem externen Kühlsystem und der mindestens einen thermischen Leitung durch das externe Kühlsystem thermisch einstellbar ist. Bevorzugterweise kann die als ein Wärmerohr ausgestaltete Leitung endseitig mit der thermischen Leitung der Komponente in Kontakt gebracht werden. Die beiden Leitungen können sich endseitig direkt berühren oder sich bereichsweise überlappen. Hierdurch kann eine Vergrößerung der thermischen Übergangsfläche realisiert werden, welche einen thermischen Übergangswiderstand herabsetzen kann. Alternativ kann die Leitung des Kühlsystems als ein Kühlkreislauf ausgestaltet sein. Der Kühlmittelstrom kann sich endseitig wenden bzw. seine Richtung ändern, wodurch die von der thermischen Leitung abgegebene Wärmemenge direkt wieder von dem Kühlsystem abtransportiert werden kann. Ein derartiges Kühlsystem kann im Gegensatz zu einem Wärmerohr aktiv durch ein angetriebenes Kühlmittel ausgestaltet sein.
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Nach einer weiteren Ausführungsform ist im Bereich der mindestens einen thermischen Leitung der Komponente ein elektrischer Anschluss am Gehäuse des Sensors angeordnet, wobei der Anschluss eine dem elektrischen Anschluss korrespondierende Kupplung zum Herstellen einer elektrischen Verbindung zwischen einer elektrischen Leitung und dem elektrischen Anschluss der Komponente aufweist. Für eine platzsparende Ausnutzung der Gerätefläche, kann das thermische Verbindungssystem bzw. Steckersystem auch gleichzeitig mit einer elektrischen Kontaktierung kombiniert werden. Hierdurch kann eine universelle Schnittstelle für eine thermische und elektrische Kopplung von Sensoren bereitgestellt werden, welche sensorübergreifend bzw. komponentenübergreifend einsetzbar ist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist in einem mit der Verschlussstruktur arretierten Zustand des Anschlusses eine thermisch leitfähige Verbindung zwischen der mindestens einen Leitung des externen Kühlsystems und der thermischen Leitung der Komponente und eine elektrisch leitfähige Verbindung zwischen der mindestens einen elektrischen Leitung und dem elektrischen Anschluss der Komponente herstellbar. Optional kann die thermische Verbindung in Kombination mit einer elektrischen Kontaktierung des Bauteils ausgeführt werden. Durch die Arretierung kann sowohl die thermische als auch die elektrische Kontaktstelle aufrechterhalten werden. Der elektrische Anschluss kann als eine Buchse oder eine Kupplung mit einer oder mehreren elektrischen Leitungen ausgestaltet sein. Bevorzugterweise dienen die elektrischen Leitungen um Betreiben, Auswerten und/oder Steuern der Bauteile der mindestens einen Komponente.
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Nach einer weiteren Ausführungsform verläuft die mindestens eine elektrische Leitung zumindest im Bereich des Anschlusses parallel zu der mindestens einen Leitung des externen Kühlsystems. Hierdurch kann der Anschluss besonders kompakt hergestellt werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist in einem Bereich zwischen dem Gehäuse und der mindestens einen thermischen Leitung eine Dichtung zum Ausbilden einer Dichtzone angeordnet. Somit kann der Durchstoßpunkt durch das Gehäuse mit einer Dichtung versehen werden, um das Innere des Gehäuses vor eindringenden Medien zu schützen. Dies kann insbesondere dann sinnvollsein, wenn die thermische Leitung endseitig offen von einem Kühlmittel umspült wird.
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Nach einer weiteren Ausführungsform ist der Anschluss dazu ausgestaltet, eine elektrisch leitfähige Verbindung zwischen einem elektrischen Anschluss und mindestens einen elektrischen Leitung herzustellen. Es kann somit eine zusätzliche elektrische Anbindung der Komponente bzw. des Sensors umgesetzt werden.
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Die Erfindung kann beispielsweise im Zusammenhang mit allen Bauteilen oder Sensoren mit einer hohen Leistungsaufnahme und einem Justage-Aufwand verwendet werden, insbesondere kann ein derartiges Anschlusssystem bei Makro-Scannern, LIDAR Systemen und dergleichen eingesetzt werden.
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Im Folgenden werden anhand von stark vereinfachten schematischen Darstellungen bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Hierbei zeigen
- 1 schematische Darstellungen von einer Komponente gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
- 2 einen schematischen Querschnitt der Komponente gemäß der ersten Ausführungsform,
- 3 eine schematische Darstellung einer Komponentenanordnung gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
- 4 eine schematische Darstellung einer Komponentenanordnung gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung,
- 5 schematische Darstellungen von einer Komponente gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung und
- 6 eine schematische Darstellung einer Komponentenanordnung gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung.
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In der 1 sind schematische Darstellungen von einer Komponente 1 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Die Komponente ist als ein Sensorgerät ausgestaltet und weist ein Gehäuse 2 auf. Durch das Gehäuse 2 sind zwei thermische Leitungen 4 geführt, die Bauteile im Inneren des Gehäuses 2 abkühlen bzw. thermisch regeln können.
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Die beiden thermischen Leitungen 4 stehen vom Gehäuse 2 ab und sind zumindest im Durchstoßbereich D des Gehäuses 2 parallel zueinander angeordnet. Die 1a zeigt eine Seitenansicht der Komponente 1. In der 1b ist eine Draufsicht auf die aus dem Gehäuse 2 geführten thermischen Leitungen 4 gezeigt.
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Die 2 zeigt einen schematischen Querschnitt der Komponente 1 gemäß der ersten Ausführungsform. Die thermischen Leitungen 4 der Komponente 1 sind hier als Heatpipes bzw. Wärmerohre ausgeführt und verlaufen geradlinig durch das Gehäuse 2 der Komponente 1 hindurch.
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Die thermischen Leitungen 4 sind im Gehäuse 2 jeweils mit einer Kühlstruktur 6 thermisch und mechanisch gekoppelt, wodurch die von der Kühlstruktur 6 abgeführte Wärmemenge aus dem Gehäuse 2 geleitet werden kann.
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Die Kühlstrukturen 6 sind als massive Aluminiumblöcke ausgestaltet, die jeweils mit zumindest einem funktionalen Bauteil 8, 9 derart verbunden sind, dass die vom Bauteil 8, 9 erzeugte Betriebswärme durch die Kühlstrukturen 6 abgeführt werden kann. Alternativ kann auch ein Bauteil 8, 9 auch von mehreren Kühlstrukturen 6 gleichzeitig gekühlt werden. Eine Kühlstruktur 6 kann auch mit mehreren thermischen Leitungen 4 verbunden sein, um eine höhere Wärmemenge aus dem Gehäuse 2 abführen zu können. Gemäß dem Ausführungsbeispiel ist die Kühlstruktur 6 eines ersten Bauteils 8 indirekt über Luft mit der thermischen Leitung 4 verbunden. Die jeweiligen thermischen Leitungen 4 können gleiche oder unterschiedliche Durchmesser und Grundformen haben. Beispielsweise können die thermischen Leitungen 4 einen runden, ovalen, rechteckigen und dergleichen Querschnitt aufweisen.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel sind die beiden funktionalen Bauteile 8, 9 Prozessoren des Sensors 1, die trotz einer hohen Packungsdichte im Gehäuse 2 gekühlt werden müssen.
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An den beiden Durchstoßbereichen D des Gehäuses 2 sind Dichtungen 10 angeordnet, die zum Abdichten eines Anschlusssystems 12 eingesetzt werden können. Das Anschlusssystem 12 kann in einem endseitigen Übergabebereich der jeweiligen thermischen Leitung 4 angeordnet werden.
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Die 3 veranschaulicht in einer schematischen Darstellung eine Komponentenanordnung 14 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Die thermische Leitung 4 ist aus dem Gehäuse 2 verlegt. Das Gehäuse 2 wird durch die Dichtung 10 relativ zur thermischen Leitung 4 abgedichtet.
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Am Gehäuse 2 im Bereich des Durchstoßes der thermischen Leitung 4 ist eine Verschlussstruktur 16 angeordnet. Die Verschlussstruktur 16 ist als eine Kupplung ausgeführt, welche integral das Gehäuse 2 fortsetzt. In die Verschlussstruktur 16 kann ein als eine Buchse ausgeführter Anschluss 18 derart eingesetzt werden, dass eine mechanisch Arretierte Verbindung entsteht. Beispielsweise können die Verschlussstruktur 16 und der Anschluss 18 als ein Bajonettverschluss ausgestaltet sein und somit formschlüssig und kraftschlüssig miteinander wechselwirken. Der Anschluss 18 und die Verschlussstruktur 16 bilden das Anschlusssystem 12.
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In einer alternativen Ausgestaltung kann der Anschluss 18 auch direkt auf einen aus dem Gehäuse 2 abstehenden Endabschnitt der thermischen Leitung 4 geschoben werden.
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Der Anschluss 18 ist als ein endseitiger Abschnitt einer Leitung 20 eines externen Kühlsystems 22 ausgestaltet. Gemäß dem Ausführungsbeispiel ist das Kühlsystem 22 als ein aktives Kühlsystem 22 ausgeführt, welches einen Kühlkreislauf 24 in der Leitung 20 aufweist. Innerhalb des Anschlusses 18 wird das im Kühlkreislauf 24 zirkulierende Medium an dem aus dem Gehäuse 2 abstehenden Abschnitt der Leitung 4 vorbeigeführt, sodass die Wärme durch das Kühlsystem 22 abgeführt wird. Die Leitung 20 des Kühlsystems 22 kann mit einem oder mehreren nicht dargestellten zentralen Kühleinheiten verbunden sein.
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Der Kühlkreislauf 24 kann die Leitung 4 direkt ohne Zwischenwände oder indirekt hinter einer Schutzwand 26 geschützt umspülen. Der Anschluss besteht vorzugsweise aus einem thermisch leitfähigen Kunststoff oder Metall.
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Die 4 zeigt eine schematische Darstellung einer Komponentenanordnung 14 gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung. Im Unterschied zu der in 3 gezeigten Komponentenanordnung 14, ist die Leitung 20 des Kühlsystems 22 als eine Heatpipe 21 ausgestaltet. Die beiden Leitungen 4, 20 werden in einem mit der Buchse 16 verbundenen Zustand des Anschlusses 18 indirekt über ein Kontaktelement 28 thermisch miteinander gekoppelt. Das Kontaktelement 28 kann elastisch verformbar ausgestaltet sein oder reibschlüssig an den beiden Leitungen 4, 20 anliegen, sodass eine optimale mechanische und thermische Kopplung realisiert ist.
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Die 5 zeigt schematische Darstellungen von einer Komponente 1 gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung. Im Unterschied zu der in 1 gezeigten Komponente 1, ist hier im Durchstoßbereich des Gehäuses 2 von einer thermischen Leitung 4 ein elektrischer Anschluss 30 am Gehäuse 2 angeordnet. Hierdurch können die funktionalen Bauteile 8, 9 mit elektrischer Energie versorgt und datenleitend mit einer nicht dargestellten Steuereinheit verbunden werden.
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Der elektrische Anschluss 30 kann eine oder mehrere elektrische Kontakte aufweisen.
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In der 6 ist in einer schematischen Darstellung eine Komponentenanordnung 14 gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Im Unterschied zu den bereits beschriebenen Ausführungsformen, weist die Komponentenanordnung 14 einen elektrischen Anschluss 30 neben einer thermischen Leitung 4 auf. Die Leitung 20 des Kühlsystems 22 ist hierbei derart ausgestaltet, dass neben einem Kühlkreislauf 24 auch ein elektrisches Kabel 32 parallel angeordnet ist. Eine derartige Leitung 34 kann durch einen gemeinsamen Mantel oder integral ausgestaltet sein.
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Alternativ können die Leitungen 20, 32 unabhängig voneinander ausgeführt sein und im Anschluss 18 nebeneinander angeordnet werden.
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Hierdurch kann ein kombinierter thermischer und elektrischer Anschluss 18, 20, 32 bereitgestellt werden, welcher gemeinsam in dem Verschlusssystem 12 integriert ist. Beide Anschlüsse 20, 32 bzw. der kombiniert ausgeführte Anschluss 18 kann in der Verschlussstruktur 16 lösbar eingesetzt werden und dabei sowohl einen thermischen Kontakt als auch mindestens einen elektrischen Kontakt herstellen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3042985 A1 [0005]
- WO 1999/047988 A2 [0005]
- JP 2017063097 A [0005]
- DE 10160935 A1 [0005]