DE102018214139A1

DE102018214139A1 - Wäschepflegegerät mit einer Steuerung

Info

Publication number: DE102018214139A1
Application number: DE102018214139.8A
Authority: DE
Inventors: Philipp Neumaier; Christian Till
Original assignee: BSH Hausgeraete GmbH
Current assignee: BSH Hausgeraete GmbH
Priority date: 2018-08-22
Filing date: 2018-08-22
Publication date: 2020-02-27

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wäschepflegegerät (100) mit einer Einspülschale (101) zum Aufnehmen von Wäschepflegesubstanz (111), einer Erfassungseinrichtung (133) zum Erfassen einer Stoffcharakteristik der Wäschepflegesubstanz (111), einer Programmauswahleinrichtung (121) zum Auswählen eines Wäschepflegeprogramms aus einer Mehrzahl an Wäschepflegeprogrammen, einem Ausgabeelement (123) zum Ausgeben eines Signals an einen Nutzer des Wäschepflegegeräts (100) und einer Steuerung (119), welche mit der Erfassungseinrichtung (133), der Programmauswahleinrichtung (121) und dem Ausgabeelement (123) verbunden ist. Die Steuerung (119) ist ausgebildet die durch die Erfassungseinrichtung (133) erfasste Stoffcharakteristik der Wäschepflegesubstanz (111) mit einer Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik zu vergleichen. Die Steuerung (119) ist ausgebildet, das Ausgabeelement (123) zur Ausgabe eines Signals an den Nutzer auf Basis des Vergleichs zwischen der erfassten Stoffcharakteristik der Wäschepflegesubstanz (111) mit der Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik zu aktivieren.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wäschepflegegerät mit einer Steuerung.
Um während eines Wäschepflegevorgangs einen ausreichenden Wäschepflegeerfolg sicherzustellen, ist es vorteilhaft, wenn die eingesetzte Wäschepflegesubstanz noch ausreichend wirksam ist. Ein Wirksamkeitsverlust der Wäschepflegesubstanz kann z.B. bei über einen langen Zeitraum und/oder bei unter nicht optimalen Bedingungen gelagerter Wäschepflegesubstanz auftreten. Ein durch eine Steuerung des Wäschepflegegeräts ausgeführtes Wäschepflegeprogramm wird in der Regel standardisiert ausgeführt und berücksichtigt meist nicht die Qualität, bzw. Wirksamkeit der aktuell in dem Wäschepflegegerät verwendeten Wäschepflegesubstanz.
Es ist die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, ein Wäschepflegegerät anzugeben, bei dem eine vorteilhafte Wäschepflege auch bei einer reduzierten Wirksamkeit einer Wäschepflegesubstanz sichergestellt wird.
Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände mit den Merkmalen nach den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche, der Beschreibung und der Zeichnungen.
Gemäß einem ersten Aspekt wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Wäschepflegegerät gelöst, mit einer Einspülschale zum Aufnehmen von Wäschepflegesubstanz, einer Erfassungseinrichtung zum Erfassen einer Stoffcharakteristik der Wäschepflegesubstanz, einer Programmauswahleinrichtung zum Auswählen eines Wäschepflegeprogramms aus einer Mehrzahl an Wäschepflegeprogrammen, einem Ausgabeelement zum Ausgeben eines Signals an einen Nutzer des Wäschepflegegeräts und einer Steuerung, welche mit der Erfassungseinrichtung, der Programmauswahleinrichtung und dem Ausgabeelement verbunden ist, wobei die Steuerung ausgebildet die durch die Erfassungseinrichtung erfasste Stoffcharakteristik der Wäschepflegesubstanz mit einer Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik zu vergleichen, und wobei die Steuerung ausgebildet ist, das Ausgabeelement zur Ausgabe eines Signals an den Nutzer auf Basis des Vergleichs zwischen der erfassten Stoffcharakteristik der Wäschepflegesubstanz mit der Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik zu aktivieren.
Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass der Nutzer durch die Ausgabe des Signals durch die Steuerung daraufhin gewiesen wird, dass die Wirksamkeit, bzw. Qualität der Wäschepflegesubstanz nicht mehr ausreichend sein kann, um einen vorteilhaften Wäschepflegeerfolg sicherzustellen.
Insbesondere vergleicht die Steuerung ob die erfasste Stoffcharakteristik der Wäschepflegesubstanz mit der Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik übereinstimmt oder nicht übereinstimmt. Wenn die erfasste Stoffcharakteristik mit der Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik übereinstimmt oder insbesondere in einem Toleranzbereich, z.B. 10%, der Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik liegt, dann ist die Steuerung insbesondere ausgebildet das durch den Nutzer des Wäschepflegegeräts ausgewählte Wäschepflegeprogramm auszuführen, da von einer ausreichenden Wirksamkeit der Wäschepflegesubstanz ausgegangen wird. Wenn die erfasste Stoffcharakteristik mit der Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik nicht übereinstimmt oder insbesondere außerhalb des Toleranzbereichs, z.B. 10%, der Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik liegt, dann ist die Steuerung insbesondere ausgebildet das Ausgabeelement zur Ausgabe eines Signals an den Nutzer zu aktivieren, da eine ausreichende Wirksamkeit der Wäschepflegesubstanz nicht mehr gewährleistet werden kann.
Die Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik beruht hierbei insbesondere auf einem voll wirksamen, bzw. neuwertigen, Zustand der Wäschepflegesubstanz, so dass durch den durch die Steuerung durchgeführten Vergleich zwischen der erfassten Stoffcharakteristik und der Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik bestimmt werden kann, ob und inwieweit die Stoffcharakteristik der für einen Wäschepflegevorgang zu verwendenden Wäschepflegesubstanz von dem voll wirksamen, bzw. neuwertigen, Zustand der Wäschepflegesubstanz abweicht.
Insbesondere ist die Erfassungseinrichtung ausgebildet, die Stoffcharakteristik der in der Einspülschale aufgenommenen insbesondere festen und/oder flüssigen Wäschepflegesubstanz zu erfassen, wobei die Erfassungseinrichtung insbesondere in der Einspülschale des Wäschepflegegeräts angeordnet ist.
Die Erfassungseinrichtung weist insbesondere einen Lichtsensor auf, welcher ausgebildet die Stoffcharakteristik der Wäschepflegesubstanz spektroskopisch zu erfassen, um ein elektromagnetisches Spektrum der Wäschepflegesubstanz als Stoffcharakteristik zu erfassen, wobei die Steuerung insbesondere ausgebildet, dass erfasste elektromagnetische Spektrum der Wäschepflegesubstanz mit einem Referenzspektrum der Wäschepflegesubstanz als Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik zu vergleichen.
Stimmt das Referenzspektrum mit dem erfassten elektromagnetischen Spektrum der Wäschepflegesubstanz überein, bzw. liegen die Abweichungen zwischen dem Referenzspektrum und dem erfassten elektromagnetischen Spektrum innerhalb eines Toleranzbereichs, z.B. 10%, wird insbesondere das durch den Nutzer ausgewählte Wäschepflegeprogramm durch die Steuerung ausgeführt. Stimmt das Referenzspektrum hingegen mit dem erfassten elektromagnetischen Spektrum der Wäschepflegesubstanz nicht überein, bzw. liegen die Abweichungen zwischen dem Referenzspektrum und dem erfassten elektromagnetischen Spektrum außerhalb des Toleranzbereichs, wird insbesondere durch die Steuerung dem Nutzer ein Signal durch das Ausgabeelement ausgegeben.
Das durch das Ausgabeelement an den Nutzer ausgegebene Signal kann ein akustisches Signal, z.B. Warnton, und/oder ein optisches Signal, z.B. Warnlicht, bzw. Ausgabe eines Warnsymbols oder Warnhinweises, auf einem Display umfassen.
Das Signal kann einen Hinweis für den Nutzer umfassen, die in die Einspülschale eingebrachte Wäschepflegesubstanz durch neue Wäschepflegesubstanz zu ersetzen.
Das Signal kann alternativ oder zusätzlich einen Hinweis für den Nutzer umfassen, in die Einspülschale weitere Wäschepflegesubstanz zu der bereits eingebrachten Wäschepflegesubstanz hinzuzufügen.
Das Signal kann alternativ oder zusätzlich einen Hinweis für den Nutzer umfassen, aus der Mehrzahl an Wäschepflegeprogrammen ein bestimmtes Wäschepflegeprogramm mittels der Programmauswahleinrichtung auszuwählen.
Das Signal kann alternativ oder zusätzlich einen Hinweis für den Nutzer umfassen, zusätzlich zu dem ausgewählten Wäschepflegeprogramm ein Vorpflegeprogramm auszuwählen.
Unter einem Wäschepflegegerät wird ein Gerät verstanden, welches zur Wäschepflege eingesetzt wird, wie z.B. eine Waschmaschine oder ein Wäschetrockner. Insbesondere wird unter solch einem Wäschepflegegerät ein Haushaltswäschepflegegerät verstanden. Also ein Wäschepflegegerät, welches im Rahmen der Haushaltsführung verwendet wird, und mit dem Wäsche in haushaltsüblichen Mengen behandelt wird.
In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist das Wäschepflegegerät eine Wäschetrommel zur Aufnahme von Wäsche und eine Gewichtserfassungseinrichtung zum Erfassen eines Gewichts der in der Wäschetrommel aufgenommenen Wäsche auf, wobei die Gewichtserfassungseinrichtung mit der Steuerung verbunden ist, und/oder ist die Steuerung mit einer Textilerfassungseinrichtung zum Erfassen eines Textiltyps der zu pflegenden Wäsche verbindbar, wobei die Textilerfassungseinrichtung insbesondere als eine in dem Wäschepflegegerät angeordnete interne Textilerfassungseinrichtung oder als eine außerhalb des Wäschepflegegeräts angeordnete und mit der Steuerung durch eine Kommunikationsschnittstelle des Wäschepflegegeräts verbindbare externe Textilerfassungseinrichtung ausgebildet ist.
Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das Erfassen der Beladung der Wäschetrommel, insbesondere Gewicht und/oder Textiltyp der Wäsche, durch die Gewichtserfassungseinrichtung und/oder Textilerfassungseinrichtung der Steuerung des Wäschepflegegeräts ausreichend Informationen zum Anpassen des ausgewählten Wäschepflegeprogramms zur Verfügung stehen. Eine externe Textilerfassungseinrichtung kann insbesondere eine durch den Nutzer manuell betätigbare externe Textilerfassungseinrichtung, insbesondere optische Textilerfassungseinrichtung, umfassen, durch welche der Nutzer vor dem Beladen des Wäschepflegegeräts den Textiltyp der Wäsche manuell, z.B. durch Positionierung der externen Textilerfassungseinrichtung an der Wäsche, bestimmen kann, wobei der Textiltyp der Wäsche durch die Kommunikationsschnittstelle vorteilhaft an die Steuerung des Wäschepflegegeräts übertragen werden kann. Insbesondere ist die Textilerfassungseinrichtung ausgebildet eine auf einem Wäschestück angeordnete Verschmutzung, insbesondere Fleck, zu erfassen.
In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist das Wäschepflegegerät einen Laugenbehälter zur Aufnahme von Waschflüssigkeit auf, weist das Wäschepflegegerät eine Flüssigkeitszuführeinrichtung zum Zuführen einer Flüssigkeitsmenge in die Einspülschale auf, um die Wäschepflegesubstanz in der zugeführten Flüssigkeit aufzunehmen und die dadurch bereitgestellte Waschflüssigkeit dem Laugenbehälter zuzuführen, wobei die Steuerung ausgebildet ist, eine in dem ausgewählten Wäschepflegeprogramm hinterlegte Flüssigkeitsmenge zu verändern, insbesondere in Abhängigkeit des erfassten Textiltyps und/oder erfassten Gewichts zu verändern, wenn die erfasste Stoffcharakteristik mit der Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik nicht übereinstimmt.
Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Veränderung der Flüssigkeitsmenge, welche in dem ausgewählten Wäschepflegeprogramm standardmäßig hinterlegt ist, die Konzentration der in der Flüssigkeitsmenge aufgenommenen Wäschepflegesubstanz in Abhängigkeit der erfassten Stoffcharakteristik variiert werden kann. Beispielsweise kann bei einer Abweichung der erfassten Stoffcharakteristik von der Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik und einer damit korrelierenden reduzierten Wirksamkeit der Wäschepflegesubstanz die Flüssigkeitsmenge verringert und dadurch die Konzentration der Wäschepflegesubstanz erhöht werden.
In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist das Wäschepflegegerät eine Wäschetrommel zur Aufnahme von Wäsche auf, und weist das Wäschepflegegerät einen Trommelantrieb zum Rotieren der Wäschetrommel mit einer Drehzahl auf, wobei die Steuerung ausgebildet ist, die in dem ausgewählten Wäschepflegeprogramm hinterlegte Drehzahl der Wäschetrommel zu verändern, insbesondere in Abhängigkeit des erfassten Textiltyps und/oder erfassten Gewichts zu verändern, wenn die erfasste Stoffcharakteristik mit der Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik nicht übereinstimmt.
Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das Anpassen, insbesondere Verringern, der Drehzahl bei einer reduzierten Wirksamkeit der Wäschepflegesubstanz eine nicht gewünschte Schaumbildung in dem Laugenbehälter verhindert werden kann.
In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist das Wäschepflegegerät einen Laugenbehälter zur Aufnahme von Waschflüssigkeit auf, wobei in dem Laugenbehälter ein Heizelement zum Erwärmen der Waschflüssigkeit angeordnet ist, wobei die Steuerung ausgebildet ist, die in dem ausgewählten Wäschepflegeprogramm hinterlegte Heizdauer und/oder Heizleistung des Heizelements zu verändern, insbesondere in Abhängigkeit des erfassten Textiltyps und/oder erfassten Gewichts zu verändern, wenn die erfasste Stoffcharakteristik mit der Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik nicht übereinstimmt.
Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch ein Verändern, insbesondere Erhöhen, der Heizdauer und/oder Heizleistung des Heizelements die Wirksamkeit der Temperatur-abhängigen Wäschepflegesubstanz vorteilhaft verbessert werden kann.
In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist die Steuerung ausgebildet, vor dem Ausführen des ausgewählten Wäschepflegeprogramms ein Vorwäschepflegeprogramm auszuführen, wenn die erfasste Stoffcharakteristik mit der Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik nicht übereinstimmt.
Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das Ausführen des Vorwäschepflegeprogramms die Pflegewirkung des sich anschließenden ausgewählten Wäschepflegeprogramms verbessert werden kann.
In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist die Steuerung einen Speicher auf, auf welchem die Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik gespeichert ist, wobei die Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik vorgegeben ist, oder wobei eine während eines Referenzmessvorgangs durch die Erfassungseinrichtung erfasste Stoffcharakteristik der Wäschepflegesubstanz als Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik auf dem Speicher gespeichert ist.
Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die auf dem Speicher der Steuerung lokal gespeicherte Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik entweder ein vorgegebener Standardwert ist oder während eines im Rahmen eines Kalibrierungsschrittes durchgeführten Referenzmessvorgangs durch die Erfassungseinrichtung selbst gemessen wird und anschließend auf dem Speicher gespeichert ist.
In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist das Wäschepflegegerät eine Kommunikationsschnittstelle auf, welche mit der Steuerung verbunden ist, wobei die Kommunikationsschnittstelle mit einem Kommunikationsnetzwerk verbindbar und ausgebildet ist, die Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik über das Kommunikationsnetzwerk aufzurufen, wobei insbesondere die Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik auf einem mit dem Kommunikationsnetzwerk verbindbaren externen Datenträger gespeichert ist.
Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik von dem externen Datenträger, z.B. einem Server, insbesondere einer Datenbank des Herstellers der Wäschepflegesubstanz, vorteilhaft durch die Steuerung über das Kommunikationsnetzwerk, insbesondere GSM-Kommunikationsnetzwerk, UMTS-Kommunikationsnetzwerk, Wireless-LAN-Kommunikationsnetzwerk, Bluetooth-Kommunikationsnetzwerk oder Ethernet-Kommunikationsnetzwerk, und über die Kommunikationsschnittstelle abgerufen werden kann.
In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist die Einspülschale einen lichtwellenleitenden Bereich zum Leiten von elektromagnetischer Strahlung auf, weist die Erfassungseinrichtung eine Lichtquelle auf, welche insbesondere in einem die Einspülschale umschließenden Schalengehäuse angeordnet ist, und welche ausgebildet ist, elektromagnetische Strahlung zu emittieren und in den lichtwellenleitenden Bereich einzukoppeln, wobei der lichtwellenleitende Bereich ausgebildet ist, die eingekoppelte elektromagnetische Strahlung durch den lichtwellenleitenden Bereich zu leiten und aus dem lichtwellenleitenden Bereich auszukoppeln, wobei die Wäschepflegesubstanz an dem lichtwellenleitenden Bereich positionierbar ist, um mit der durch den lichtwellenleitenden Bereich geleiteten elektromagnetischen Strahlung zu wechselwirken, und weist die Erfassungseinrichtung einen Lichtdetektor auf, welcher insbesondere in einem die Einspülschale umschließenden Schalengehäuse angeordnet ist, und welcher ausgebildet ist aus dem lichtwellenleitenden Bereich ausgekoppelte elektromagnetische Strahlung zu detektieren, um ein elektromagnetisches Spektrum der Wäschepflegesubstanz als Stoffcharakteristik der Wäschepflegesubstanz zu erfassen.
Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass an der Kontaktfläche zwischen dem lichtwellenleitenden Bereich und der Wäschepflegesubstanz das erzeugte evaneszente Feld mit der Wäschepflegesubstanz wechselwirkt, wodurch es zur teilweisen Absorption von elektromagnetischer Strahlung durch die Wäschepflegesubstanz kommt, so dass aus dem erfassten elektromagnetischen Spektrum der Wäschepflegesubstanz die Stoffcharakteristik der Wäschepflegesubstanz, insbesondere die Menge der einzelnen Komponenten der Wäschepflegesubstanz, entnehmbar ist. Die elektromagnetische Strahlung umfasst z.B. Infrarotstrahlung mit einer Wellenlänge zwischen 780 nm und 3000 nm, oder insbesondere UV-Strahlung mit einer Wellenlänge zwischen 10 nm und 380 nm.
In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist der lichtwellenleitende Bereich an einer einem Schaleninnenraum der Einspülschale zugewandten Seite und an einer der zugewandten Seite gegenüberliegenden abgewandten Seite jeweils eine Grenzfläche auf, an der die in den lichtwellenleitenden Bereich eingekoppelte elektromagnetische Strahlung reflektiert wird.
Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Grenzflächen eine wirksame Mehrfach-Reflexion und damit wirksame Weiterleitung der elektromagnetischen Strahlung innerhalb des lichtwellenleitenden Bereichs sicherstellen.
In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist der lichtwellenleitende Bereich in einem Schalenboden der Einspülschale gebildet, wobei insbesondere die Lichtquelle an einem ersten Bodenrand des Schalenbodens und der Lichtdetektor an einem dem ersten Bodenrand gegenüberliegenden zweiten Bodenrand des Schalenbodens angeordnet ist.
Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass der in dem Schalenboden angeordnete lichtwellenleitende Bereich einen wirksamen Kontakt zwischen der an dem Schalenboden anliegenden Wäschepflegesubstanz und dem lichtwellenleitenden Bereich sicherstellt.
In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist der lichtwellenleitende Bereich in einer Schalenwand der Einspülschale gebildet, wobei insbesondere die Lichtquelle und der Lichtdetektor an einer Wandunterseite der Schalenwand angeordnet sind, und wobei insbesondere die von der Lichtquelle emittierte elektromagnetische Strahlung von einem an einer der Wandunterseite gegenüberliegenden Wandoberseite der Schalenwand angeordneten Reflektor in Richtung der Wandunterseite zurück reflektiert wird.
Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass eine wirksame Erfassungseinrichtung bereitgestellt werden kann.
Gemäß einem zweiten Aspekt wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Verfahren zum Erfassen einer Stoffcharakteristik von Wäschepflegesubstanz in einem Wäschepflegegerät gelöst, wobei das Wäschepflegegerät eine Einspülschale zur Aufnahme von Wäschepflegesubstanz, eine Programmauswahleinrichtung zum Auswählen eines Wäschepflegeprogramms aus einer Mehrzahl an Wäschepflegeprogrammen, ein Ausgabeelement zum Ausgeben eines Signals an einen Nutzer des Wäschepflegegeräts und eine Steuerung aufweist, welche mit der Programmauswahleinrichtung und dem Ausgabeelement verbunden ist, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst, Vergleichen einer Stoffcharakteristik der Wäschepflegesubstanz mit einer Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik durch die Steuerung, und Aktivieren des Ausgabeelements zur Ausgabe eines Signals an den Nutzer auf Basis des Vergleichs zwischen der erfassten Stoffcharakteristik der Wäschepflegesubstanz mit der Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik.
Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch den Vergleich der Stoffcharakteristik mit der Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik die Steuerung einen Rückschluss auf die Wirksamkeit der Wäschepflegesubstanz in der Einspülschale ziehen kann und den Nutzer des Wäschepflegegeräts durch die Ausgabe eines Signals diesbezüglich informieren kann.
In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens umfasst das Verfahren vor dem Vergleichen die folgenden Schritte, Bereitstellen einer Stoffcharakteristik der Wäschepflegesubstanz und Bereitstellen einer Referenzcharakteristik der Stoffeigenschaft, wobei insbesondere das Bereitstellen das Abrufen der Stoffcharakteristik und/oder der Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik von einem Speicher der Steuerung und/oder von einem externen Datenträger über ein Kommunikationsnetzwerk und über eine Kommunikationsschnittstelle des Wäschepflegegeräts umfasst.
Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass sowohl die Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik als auch die Stoffcharakteristik von einem externen Datenträger oder von einem lokalen Speicher der Steuerung abgerufen werden können.
In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens weist das Wäschepflegegerät eine Erfassungseinrichtung zum Erfassen der Stoffcharakteristik der Wäschepflegesubstanz auf, wobei insbesondere das Bereitstellen der Stoffcharakteristik der Wäschepflegesubstanz das Bereitstellen der durch die Erfassungseinrichtung erfassten Stoffcharakteristik umfasst.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:

1 eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts;
2 eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts mit einer Steuerung;
3A, 3B schematische Ansichten von in Einspülschalen von Wäschepflegegeräten angeordneten Erfassungseinrichtungen;
4 eine graphische Darstellung eines Erfassungsvorgangs einer Stoffcharakteristik durch eine Erfassungseinrichtung;
5 eine graphische Darstellung von Mengenverhältnissen zweier Komponenten in einer Wäschepflegesubstanz; und
6 eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Erfassen einer Stoffcharakteristik von Wäschepflegesubstanz in einem Wäschepflegegerät.

1 zeigt eine schematische Ansicht eines allgemeinen Wäschepflegegeräts 100, wie z.B. eine Waschmaschine. Das Wäschepflegegerät 100 umfasst eine Einspülschale 101, in die Wäschepflegesubstanz, wie z.B. Waschmittel oder andere flüssige Substanzen, eingefüllt werden können. Das Wäschepflegegerät 100 umfasst eine Tür 103 zum Beladen des Wäschepflegegerätes 100 mit Wäsche.
2 zeigt eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts mit einer Erfassungsei nrichtung.
Das Wäschepflegegerät 100 weist einen Laugenbehälter 105 zur Aufnahme von Waschflüssigkeit auf und weist eine Wäschetrommel 107 zur Aufnahme von Wäsche auf, wobei die Wäschetrommel 107 durch einen Trommelantrieb 109 rotiert wird. In einer Einspülschale 101 des Wäschepflegegeräts 100 ist Wäschepflegesubstanz 111, z.B. festes und/oder flüssiges Waschmittel, aufgenommen. Das Wäschepflegegerät 100 weist ferner eine Flüssigkeitszuführeinrichtung 113 auf, welche durch eine Zuführleitung 115 mit der Einspülschale 101 fluidtechnisch verbunden ist, um eine Flüssigkeitsmenge der Einspülschale 101 zuzuführen, wobei die Flüssigkeit die Wäschepflegesubstanz 111 in der Einspülschale 101 aufnimmt und die dadurch erhaltene Waschflüssigkeit durch eine Waschflüssigkeitszuführleitung 117 in den Laugenbehälter 105 zuführt.
Das Wäschepflegegerät 100 umfasst ferner eine Steuerung 119, welche mit der Flüssigkeitszuführeinrichtung 113 und dem Trommelantrieb 109 verbunden ist, um die Flüssigkeitszuführeinrichtung 113 zum Zuführung von Flüssigkeit und den Trommelantrieb 109 zum Rotieren der Wäschetrommel 107 mit einer Drehzahl zu steuern.
Das Wäschepflegegerät 100 weist ferner eine Programmauswahleinrichtung 121 zum Auswählen eines Wäschepflegeprogramms aus einer Mehrzahl von Wäschepflegeprogrammen auf, wobei die Programmauswahleinrichtung 121 mit der Steuerung 119 verbunden ist. Die Programmauswahleinrichtung 121 kann insbesondere einen Schalter, Drucktaste und/oder Touch-Screen umfassen, wodurch beispielsweise ein Nutzer des Wäschepflegegeräts 100 ein gewünschtes Wäschepflegeprogramm, z.B. Feinwäscheprogramm, auswählen kann.
Das Wäschepflegegerät 100 weist ferner ein mit der Steuerung 119 verbundenes Ausgabeelement 123 zum Ausgeben eines Signals an einen Nutzer des Wäschepflegegeräts 100 auf, wobei das Ausgabeelement 123 insbesondere als ein akustisches Ausgabeelement 123 ausgebildet ist, um ein akustisches Signal, z.B. Warnton an den Nutzer des Wäschepflegegeräts 100 auszugeben, und/oder wobei das Ausgabeelement 123 insbesondere als ein optisches Ausgabeelement 123, insbesondere Leuchtelement und/oder Display, ausgebildet ist, um ein optisches Signal, z.B. Warnlicht, Warnsymbol und/oder Warnhinweis, an den Nutzer des Wäschepflegegeräts 100 auszugeben.
Insbesondere weist das Wäschepflegegerät 100 ferner ein mit der Steuerung 119 verbundenes Heizelement 125 zum Erwärmen von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter 105 auf und/oder weist das Wäschepflegegerät 100 ferner eine mit der Steuerung 119 verbundene Gewichtserfassungseinrichtung 127 zum Erfassen eines Gewichts der in der Wäschetrommel 107 aufgenommenen Wäsche 105 auf.
Insbesondere weist das Wäschepflegegerät 100 ferner eine mit der Steuerung 119 verbundene Kommunikationsschnittstelle 129 zum Verbinden der Steuerung 119 mit einem Kommunikationsnetzwerk 131 auf.
Das Wäschepflegegerät 100 weist ferner eine mit der Steuerung 119 verbundene Erfassungseinrichtung 133 zum Erfassen einer Stoffcharakteristik der in der Einspülschale 101 aufgenommenen Wäschepflegesubstanz 111 auf. Für Details der Erfassungseinrichtung 133 wird insbesondere auf die nachfolgenden 3A und 3B verwiesen. Die Erfassungseinrichtung 133 ist ausgebildet eine Stoffcharakteristik der insbesondere festen und/oder flüssigen Wäschepflegesubstanz 111 in der Einspülschale 101 zu erfassen, insbesondere spektrometrisch, zu erfassen. Durch die Erfassung, insbesondere spektrometrische Erfassung, der Stoffcharakteristik kann durch die Steuerung 119 z.B. Rückschlüsse auf die Wirksamkeit, insbesondere Reinigungskraft, der Wäschepflegesubstanz 111 gezogen werden, so dass die Steuerung 119 den Ablauf des ausgewählten Wäschepflegeprogramms in Abhängigkeit der erfassten Wirksamkeit der Wäschepflegesubstanz 111 vorteilhaft anpassen kann.
Die Steuerung 119 ist ausgebildet die durch die Erfassungseinrichtung 133 erfasste Stoffcharakteristik mit einer Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik zu vergleichen. Die Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik kann beispielsweise der Stoffcharakteristik der Wäschepflegesubstanz 111 in einem neuwertigen, bzw. unverbrauchtem, Zustand entsprechen.
Die Steuerung 119 ist hierbei ausgebildet das Ausgabeelement 123 zur Ausgabe eines Signals an den Nutzer des Wäschepflegegeräts 100 in Abhängigkeit des Vergleichs zwischen der erfassten Stoffcharakteristik mit der Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik zu aktivieren.
Die Steuerung 119 ist ausgebildet ein ausgewähltes Wäschepflegeprogramm auszuführen, wenn die erfasste Stoffcharakteristik mit der Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik übereinstimmt, bzw. insbesondere wenn die erfasste Stoffcharakteristik und die Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik sich in einem Toleranzbereich, insbesondere 10%, befinden.
Wenn die erfasste Stoffcharakteristik mit der Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik jedoch nicht übereinstimmt, insbesondere wenn sich die erfasste Stoffcharakteristik und die Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik außerhalb des Toleranzbereichs befinden, aktiviert die Steuerung 119 das Ausgabeelement 123 zur Ausgabe eines Signals an den Nutzer des Wäschepflegegeräts 100. Das Ausgabeelement 123 kann hierbei dem Nutzer insbesondere durch ein akustisches Signal, z.B. Warnton, optisches Signal, z.B. Warnlicht, bzw. Ausgabe eines Warnsymbols oder Warnhinweises, auf einem Display, mitteilen, dass die erfasste Stoffcharakteristik mit der Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik nicht übereinstimmt, so dass der Nutzer z.B. die in der Einspülschale 101 aufgenommene Wäschepflegesubstanz 111 ersetzen kann, bzw. eine größere Menge an Wäschepflegesubstanz 111 in die Einspülschale 101 geben kann, bzw. ein anderes Wäschepflegeprogramm auswählen kann, bzw. ein Vorwäschepflegeprogramm durchführen kann, um den Erfolg des Wäschepflegeprogramms sicherzustellen.
Die Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik kann hierbei insbesondere auf einem Speicher der Steuerung 119 gespeichert sein.
Hierbei ist die Steuerung 119 insbesondere ausgebildet die während eines Referenzmessvorgangs durch die Erfassungseinrichtung 133 erfasste Stoffcharakteristik der Wäschepflegesubstanz 111 als die Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik auf dem Speicher zu speichern.
Alternativ ist die Steuerung 119 ausgebildet die Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik von einem mit dem Kommunikationsnetzwerk 131 verbundenen externen Datenträger 135, z.B. Datenbank, bzw. Server, aufzurufen.
Um der Steuerung 119 weitere Daten zur Verfügung zu stellen ist die Steuerung 119 insbesondere mit einer Textilerfassungseinrichtung 137 zum Erfassen eines Textiltyps der zu pflegenden Wäsche verbindbar. In dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Textilerfassungseinrichtung 137 als eine externe Textilerfassungseinrichtung 137 ausgebildet, welche mit der Steuerung 119 durch die Kommunikationsschnittstelle 129 und durch das Kommunikationsnetzwerk 131 verbunden ist. Auch wenn dies in 2 nicht dargestellt ist, kann die Textilerfassungseinrichtung 137 alternativ auch als interne Textilerfassungseinrichtung 137 in dem Wäschepflegegerät 100 verbaut sein.
Die externe Textilerfassungseinrichtung 137, insbesondere ein optischer Textiltypscanner, kann beispielsweise durch den Nutzer selbst bedient werden, um z.B. vor dem Beladen der Wäschetrommel 107, den Textiltyp der Wäsche manuell zu erfassen, so dass der Textiltyp der Steuerung 119 zur Verfügung gestellt werden kann.
Die externe Textilerfassungseinrichtung 137, insbesondere optischer Textiltypscanner, ist hierbei insbesondere ausgebildet, eine Farbe und/oder ein elektromagnetisches Spektrum des Textils zu erfassen, und die erfasste Farbe und/oder das erfasste elektromagnetische Spektrum mit einer Referenzfarbe und/oder einem Referenzspektrum zu vergleichen, um den Textiltyp der Wäsche zu erfassen.
Die externe Textilerfassungseinrichtung 137, insbesondere optischer Textiltypscanner, ist hierbei insbesondere ferner ausgebildet in einem Bereich des Textils, eine Farbe und/oder ein elektromagnetisches Spektrum des Textils zu erfassen, und die erfasste Farbe und/oder das erfasste elektromagnetische Spektrum mit einer Referenzfarbe und/oder einem Referenzspektrum zu vergleichen, um eine in dem Bereich des Textils vorhandene Verunreinigung zu bestimmen.
Hierbei kann insbesondere eine Vielzahl von unterschiedlichen Verunreinigungen auf unterschiedlichen Textiltypen mittels deren Referenzfarbe und/oder Referenzspektrum gespeichert sein.
Alternativ oder zusätzlich kann die Erfassung des Textiltyps und/oder die Bestimmung der Verunreinigung durch die Steuerung 119 des Wäschepflegegeräts 100 durchgeführt werden.
Wenn die durch die Erfassungseinrichtung 133 erfasste Stoffcharakteristik nicht mit der Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik übereinstimmt, bzw. außerhalb eines Toleranzbereichs liegt, kann die Steuerung 119 neben der Ausgabe eines Signals an den Nutzer mittels des Ausgabeelements 123 insbesondere auch die Ausführung des Wäschepflegeprogramms ändern.
Wenn die erfasste Stoffcharakteristik mit der Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik nicht übereinstimmt, bzw. außerhalb eines Toleranzbereichs liegt, ist die Steuerung 119 insbesondere ausgebildet, die in dem ausgewählten Wäschepflegeprogramm hinterlegte durch die Flüssigkeitszuführeinrichtung 113 der Einspülschale 101 zugeführte Flüssigkeitsmenge zu verändern, insbesondere in Abhängigkeit des erfassten Textiltyps der Wäsche und/oder des erfassten Gewichts der Wäsche zu verändern, insbesondere zu verringern.
Bei einer reduzierten Wirksamkeit der Wäschepflegesubstanz 111 kann durch die Veränderung, insbesondere Verringerung, der zu der Wäschepflegesubstanz 111 zugeführten Flüssigkeitsmenge die Konzentration der Wäschepflegesubstanz 111 in der Flüssigkeit verändert, insbesondere erhöht werden. Steht der Steuerung 119 hierbei noch der erfasste Textiltyps und/oder das erfasste Gewicht der Wäsche zur Verfügung kann eine besonders vorteilhafte Anpassung der durch die Flüssigkeitszuführeinrichtung 113 zugeführten Flüssigkeit durchgeführt werden.
Wenn die erfasste Stoffcharakteristik mit der Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik nicht übereinstimmt, bzw. außerhalb eines Toleranzbereichs liegt, ist die Steuerung 119 insbesondere ausgebildet, die in dem ausgewählten Wäschepflegeprogramm hinterlegte Drehzahl der Wäschetrommel 107 zu verändern, insbesondere in Abhängigkeit des erfassten Textiltyps der Wäsche und/oder des erfassten Gewichts der Wäsche zu verändern.
Steht der Steuerung 119 hierbei der erfasste Textiltyp und/oder das erfasste Gewicht der Wäsche zur Verfügung kann hierbei die Drehzahl der Wäschetrommel 107 vorteilhaft angepasst werden, insbesondere bei empfindlichen Wäschestücken reduziert werden, bzw. bei weniger empfindlichen Wäschestücken erhöht werden.
Wenn die erfasste Stoffcharakteristik mit der Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik nicht übereinstimmt, ist die Steuerung 119 insbesondere ausgebildet, die in dem ausgewählten Wäschepflegeprogramm hinterlegte Waschflüssigkeitstemperatur durch Änderung der Heizleistung und/oder Heizdauer des Heizelements 125 zu verändern, insbesondere in Abhängigkeit des erfassten Textiltyps der Wäsche und/oder des erfassten Gewichts der Wäsche zu verändern.
Somit kann durch die Anpassung der Waschflüssigkeitstemperatur die Wirksamkeit der Wäschepflegesubstanz 111 vorteilhaft optimiert werden, da die einzelnen Komponenten der Wäschepflegesubstanz 111 insbesondere bei unterschiedlichen Waschflüssigkeitstemperaturen unterschiedliche Wirksamkeiten aufweisen. Insbesondere bei einem Entfernen von Verunreinigungen können bestimmte in der Wäschepflegesubstanz 111 enthaltene Temperatur-abhängig wirkende Enzyme durch Anpassung der Waschflüssigkeitstemperatur wirksam aktiviert werden.
Steht der Steuerung 119 hierbei der erfasste Textiltyp und/oder das erfasste Gewicht der Wäsche zur Verfügung können die Waschflüssigkeitstemperaturen vorteilhaft an die zu pflegende Wäsche angepasst werden, um eine vorteilhafte Wäschepflege sicherzustellen.
Wenn die erfasste Stoffcharakteristik mit der Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik nicht übereinstimmt, ist die Steuerung 119 insbesondere ausgebildet, vor dem Durchführen des ausgewählten Wäschepflegeprogramms ein Vorwaschprogramm durchzuführen.
Durch die Vorbehandlung von Wäsche im Rahmen eines Vorwaschprogramms kann besonders bei starken Verschmutzungen der Wäsche eine wirksame Wäschepflege sichergestellt werden. Hierbei ist die Steuerung 119 insbesondere ausgebildet, das Vorwaschprogramm in Abhängigkeit des erfassten Textiltyps und/oder Gewichts der Wäsche durchzuführen.
Die Steuerung 119 ist insbesondere ausgebildet, zumindest eines, mehrere oder alle der genannten Schritte anzupassen, Zuführen einer Flüssigkeitsmenge durch die Flüssigkeitszuführeinrichtung 113, Rotieren der Wäschetrommel 107 mit einer Drehzahl, Veränderung der Waschflüssigkeitstemperatur, und/oder Durchführen eines Vorwaschprogramms.
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass durch den Vergleich der durch die Erfassungseinrichtung 133 erfassten Stoffcharakteristik der Wäschepflegesubstanz 111 mit der Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik eine wirksame Wirksamkeits- bzw. Qualitätsbeurteilung der Wäschepflegesubstanz 111 durch die Steuerung 119 durchgeführt werden kann, wobei die entsprechende Qualitätsbeurteilung der Wäschepflegesubstanz 111 insbesondere zur Anpassung des Wäschepflegeprozesses durch die Steuerung 119 berücksichtigt werden kann, um ein optimales Wäschepflegeergebnis sicherzustellen.
Somit kann z.B. infolge von Anpassungen des Wäschepflegeprogramms und/oder Hinweisen an den Nutzer eine besonders vorteilhafte Wäschepflegewirkung der Wäschepflegesubstanz 111 sichergestellt werden. Das Wäschepflegegerät 100 kann somit eine vorteilhaft gepflegte Wäsche bereitstellen und gleichzeitig energiesparend arbeiten. Eine Überdosierung, bzw. Unterdosierung von Wäschepflegesubstanz 111 wird zudem vermieden.
Die 3A und 3B zeigen schematische Ansichten von in Einspülschalen von Wäschepflegegeräten angeordneten Erfassungseinrichtungen.
Die Einspülschale 101 ist in einem in den 3A und 3B nur schematisch dargestellten Schalengehäuse 139 aufgenommen. Die Einspülschale 101 weist einen Schalenboden 141 und sich winklig zu dem Schalenboden 141 erstreckende Schalenwände 143 auf. In der Einspülschale 101 ist Wäschepflegesubstanz 111 aufgenom men.
Die in der 3A dargestellte Erfassungseinrichtung 133 zum Erfassen einer Stoffcharakteristik von in der Einspülschale 101 eines Wäschepflegegeräts 100 aufgenommener Wäschepflegesubstanz 111 umfasst einen in dem Schalenboden 141 angeordneten lichtwellenleitenden Bereich 145, eine in dem Schalengehäuse 139 angeordnete Lichtquelle 147 und einen in dem Schalengehäuse 139 angeordneten Lichtdetektor 149.
Der lichtwellenleitende Bereich 145 erstreckt sich insbesondere von einem ersten Bodenrand 151-1 zu einem dem ersten Bodenrand 151-1 gegenüberliegenden zweiten Bodenrand 151-2 des Schalenbodens 141.
Die Lichtquelle 147, welche insbesondere in dem Schalengehäuse 139 an dem ersten Bodenrand 151-1 des Schalenbodens 141 angeordnet ist, ist ausgebildet, elektromagnetische Strahlung 153 zu emittieren, insbesondere Infrarotstrahlung, z.B. Infrarotstrahlung mit einer Wellenlänge zwischen 780 nm und 3000 nm, oder insbesondere UV-Strahlung mit einer Wellenlänge zwischen 10 nm und 380 nm. Die emittierte elektromagnetische Strahlung 153 wird durch den ersten Bodenrand 151-1 in den lichtwellenleitenden Bereich 145 eingekoppelt.
Der lichtwellenleitende Bereich 145 weist an einer einem Schaleninnenraum 154 zugewandten Seite 155 und an einer der zugewandten Seite 155 abgewandten Seite 157 des Schalenbodens 141 jeweils eine Grenzfläche auf, an der die in den lichtwellenleitenden Bereich 145 eingekoppelte elektromagnetische Strahlung 153 reflektiert wird. Durch die Mehrfachreflexion der elektromagnetischen Strahlung 153 an den Grenzflächen wird die elektromagnetische Strahlung 153 von dem ersten Bodenrand 151-1 durch den lichtwellenleitenden Bereich 145 zu dem gegenüberliegenden zweiten Bodenrand 151-2 geleitet. Durch den zweiten Bodenrand 151-2 wird die elektromagnetische Strahlung 153 aus dem lichtwellenleitenden Bereich 145 ausgekoppelt.
Der Lichtdetektor 149, welcher insbesondere in dem Schalengehäuse 139 an dem zweiten Bodenrand 151-2 des Schalenbodens 141 angeordnet ist, ist ausgebildet, die durch die Lichtquelle 147 emittierte elektromagnetische Strahlung 153 zu detektieren.
Durch die Totalreflexion der elektromagnetischen Strahlung 153 an den Grenzflächen des lichtwellenleitenden Bereichs 145 wird an den Grenzflächen ein evaneszentes Feld erzeugt. An der Kontaktfläche zwischen der Oberseite 155 des Schalenbodens 141 und der Wäschepflegesubstanz 111 wechselwirkt das erzeugte evaneszente Feld mit der Wäschepflegesubstanz 111, wodurch es zur teilweisen Absorption von elektromagnetischer Strahlung 153 durch die Wäschepflegesubstanz 111 kommt. Hierbei hängt die Eindringtiefe des evaneszenten Feldes beispielsweise vom Brechungsindex des lichtwellenleitenden Bereichs 145 und der Wäschepflegesubstanz 111, sowie der Anregungswellenlänge der elektromagnetischen Strahlung 153 ab.
Dadurch wird beim Durchgang der elektromagnetischen Wellen durch den lichtwellenleitenden Bereich 145 bei jedem Grenzflächenkontakt eine Wäschepflegesubstanz-spezifische spektrokopische Information in die elektromagnetische Welle eingeprägt. Da die Absorptionseigenschaften der Wäschepflegesubstanz 111 von der chemischen Stoffzusammensetzung der Wäschepflegesubstanz 111 abhängig sind, kann ein Zusammenhang zwischen einer Stoffcharakteristik der Wäschepflegesubstanz 111 und der durch den Lichtdetektor 149 detektierten elektromagnetischen Strahlung 153 hergestellt werden. Somit erfasst die Erfassungseinrichtung 133 eine Stoffcharakteristik der Wäschepflegesubstanz 111 in der Einspülschale 101.
Der Lichtdetektor 149 detektiert die aus dem lichtwellenleitenden Bereich 145 ausgekoppelte elektromagnetische Strahlung 153 und erfasst ein elektromagnetisches Spektrum, insbesondere die Intensität einzelner Wellenlängen oder Wellenlängenbereiche. Eine in 3A nicht dargestellte Steuerung 119 des Wäschepflegegeräts 100 ist hierbei mit dem Lichtdetektor 149 verbunden und vergleicht die erfasste Stoffcharakteristik mit einer Referenzcharakteristik der Stoffeigenschaft.
Hierzu kann die Steuerung 119 das erfasste elektromagnetische Spektrum mit einem Referenzspektrum vergleichen, um den Vergleich zwischen der Stoffcharakteristik und der Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik der Wäschepflegesubstanz 111 durchzuführen. Der Vergleich kann insbesondere auf Basis von multivarianten Auswertealgorithmen, wie z.B. PCA, PLS, MCR, SIMCA und/oder PARAFAC, durchgeführt werden. Hierbei kann die Steuerung 119 beispielsweise auf Basis von Referenzspektren Modelle erzeugen, welche anschließend durch die Steuerung 119 mit dem erfassten elektromagnetischen Spektrum verglichen werden, um den Vergleich durchzuführen.
Die in der 3B dargestellte Erfassungseinrichtung 133 unterschiedet sich von der in 3A dargestellten Erfassungseinrichtung 133 durch deren Position in der Einspülschale 101.
Der in der 3B dargestellte lichtwellenleitende Bereich 145 ist in einer Schalenwand 143 der Einspülschale 101 angeordnet und erstreckt sich insbesondere von einer ersten Wandunterseite 159-1 zu einer der Wandunterseite 159-1 gegenüberliegenden Wandoberseite 159-2 der Schalenwand 143.
In der in 3B dargestellten Ausführungsform sind sowohl die Lichtquelle 147 als auch der Lichtdetektor 149 in dem Schalengehäuse 139 an der Wandunterseite 159-1 der Schalenwand 143 angeordnet. Die durch die Lichtquelle 147 emittierte und durch den lichtleitenden Bereich 145 geleitete elektromagnetische Strahlung 153 wird an der Wandoberseite 159-2 der Schalenwand 143 reflektiert, insbesondere durch einen Reflektor reflektiert, und in entgegengesetzte Richtung durch den lichtleitenden Bereich 145 zu der Wandunterseite 159-2 geleitet, um durch den Lichtdetektor 149 detektiert zu werden.
Für weitere Details wird hierzu auf die Ausführungen in Bezug auf die 3A verwiesen.
4 zeigt eine graphische Darstellung eines Erfassungsvorgangs einer Stoffcharakteristik durch eine Erfassungseinrichtung. 4 zeigt ein elektromagnetisches Spektrum von drei verschiedenen Komponenten einer Wäschepflegesubstanz 111 in einer Einspülschale 101 eines Wäschepflegegeräts 100, welches durch eine Erfassungseinrichtung 133 des Wäschepflegegeräts 100 erfasst wurde.
Die Darstellung zeigt die entlang der Ordinatenachse 161 angetragene Absorption der elektromagnetischen Strahlung durch die Komponenten der Wäschepflegesubstanz 111 in Abhängigkeit von der Wellenlänge der elektromagnetischen Strahlung 153, welche entlang der Abszissenachse 163 angetragen ist.
Hierbei zeigt eine erste Kurve 165 die Absorptionseigenschaften einer ersten Komponente der Wäschepflegesubstanz 111, zeigt eine zweite Kurve 167 die Absorptionseigenschaften einer zweiten Komponente der Wäschepflegesubstanz 111, und zeigt eine dritte Kurve 169 die Absorptionseigenschaften einer dritten Komponente der Wäschepflegesubstanz 111.
Die Steuerung 119 des Wäschepflegegeräts 100 kann hierbei das mit einer Stoffcharakteristik der Wäschepflegesubstanz 111 korrelierende elektromagnetische Spektrum der ersten, zweiten und/oder dritten Komponente der Wäschepflegesubstanz 111 mit einem entsprechenden Referenzspektrum vergleichen, um dadurch eine Veränderung des Spektrums eine damit korrelierende Veränderung der Stoffcharakteristik der ersten, zweiten und/oder dritten Komponente der Wäschepflegesubstanz 111 zu erfassen.
5 zeigt eine graphische Darstellung von Mengenverhältnissen zweier Komponenten einer Wäschepflegesubstanz. Entlang der Ordinatenachse 161 ist der Masseanteil der ersten Komponente in Bezug auf die Masse der ersten und zweiten Komponente der Wäschepflegesubstanz zwischen einem Wert von 0 bis 1 angetragen. Entlang der Abszissenachse 163 ist der Masseanteil der zweiten Komponente in Bezug auf die Masse der ersten und zweiten Komponente der Wäschepflegesubstanz zwischen einem Wert von 0 bis 1 angetragen.
Verschiedene spektrometrisch bestimmte Messwerte 171 des Massenanteils der jeweiligen ersten und zweiten Komponente sind angetragen und führen zu einem in der vierten Kurve 173 dargestellten linearen Zusammenhang zwischen den jeweiligen Masseanteilen der Komponenten.
Dies ist insbesondere auch bei einer Wäschepflegesubstanz-Mischung von drei Komponenten möglich.
6 zeigt eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Erfassen einer Stoffcharakteristik von Wäschepflegesubstanz in einem Wäschepflegegerät.
Das Verfahren 200 umfasst als Verfahrensschritt das Vergleichen 201 einer Stoffcharakteristik der Wäschepflegesubstanz 111 mit einer Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik durch die Steuerung 119.
Das Verfahren 200 umfasst als weiteren Verfahrensschritt das Aktivieren 203 des Ausgabeelements 123 zur Ausgabe eines Signals an den Nutzer auf Basis des Vergleichs zwischen der erfassten Stoffcharakteristik der Wäschepflegesubstanz 111 mit der Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik.
Alle in Verbindung mit einzelnen Ausführungsformen der Erfindung erläuterten und gezeigten Merkmale können in unterschiedlicher Kombination in dem erfindungsgemäßen Gegenstand vorgesehen sein, um gleichzeitig deren vorteilhafte Wirkungen zu realisieren.
Der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ist durch die Ansprüche gegeben und wird durch die in der Beschreibung erläuterten oder den Figuren gezeigten Merkmale nicht beschränkt.
Bezugszeichenliste

100: Wäschepflegegerät
101: Einspülschale
103: Tür
105: Laugenbehälter
107: Wäschetrommel
109: Trommelantrieb
111: Wäschepflegesubstanz
113: Flüssigkeitszuführeinrichtung
115: Zuführleitung
117: Waschflüssigkeitszuführleitung
119: Steuerung
121: Programmauswahleinrichtung
123: Ausgabeelement
125: Heizelement
127: Gewichtserfassungseinrichtung
129: Kommunikationsschnittstelle
131: Kommunikationsnetzwerk
133: Erfassungseinrichtung
135: Externer Datenträger
137: Textilerfassungseinrichtung
139: Schalengehäuse
141: Schalenboden
143: Schalenwände
145: Lichtwellenleitender Bereich
147: Lichtquelle
149: Lichtdetektor
151-1: Erster Bodenrand
151-2: Zweiter Bodenrand
153: Elektromagnetische Strahlung
154: Schaleninnenraum
155: Zugewandte Seite
157: Abgewandte Seite
159-1: Wandunterseite der Schalenwand
159-2: Wandoberseite der Schalenwand
161: Ordinatenachse
163: Abszissenachse
165: Erste Kurve
167: Zweite Kurve
169: Dritte Kurve
171: Messwert
173: Vierte Kurve
200: Verfahren zum Erfassen einer Stoffcharakteristik von Wäschepflegesubstanz in einem Wäschepflegegerät
201: Verfahrensschritt: Vergleichen einer Stoffcharakteristik der Wäschepflegesubstanz mit einer Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik
203: Verfahrensschritt: Aktivieren des Ausgabeelements zur Ausgabe eines Signals an den Nutzer

Claims

Wäschepflegegerät (100) mit einer Einspülschale (101) zum Aufnehmen von Wäschepflegesubstanz (111), einer Erfassungseinrichtung (133) zum Erfassen einer Stoffcharakteristik der Wäschepflegesubstanz (111), einer Programmauswahleinrichtung (121) zum Auswählen eines Wäschepflegeprogramms aus einer Mehrzahl an Wäschepflegeprogrammen, einem Ausgabeelement (123) zum Ausgeben eines Signals an einen Nutzer des Wäschepflegegeräts (100) und einer Steuerung (119), welche mit der Erfassungseinrichtung (133), der Programmauswahleinrichtung (121) und dem Ausgabeelement (123) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet die durch die Erfassungseinrichtung (133) erfasste Stoffcharakteristik der Wäschepflegesubstanz (111) mit einer Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik zu vergleichen, und dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, das Ausgabeelement (123) zur Ausgabe eines Signals an den Nutzer auf Basis des Vergleichs zwischen der erfassten Stoffcharakteristik der Wäschepflegesubstanz (111) mit der Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik zu aktivieren.
Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wäschepflegegerät (100) eine Wäschetrommel (107) zur Aufnahme von Wäsche und eine Gewichtserfassungseinrichtung (127) zum Erfassen eines Gewichts der in der Wäschetrommel (107) aufgenommenen Wäsche aufweist, wobei die Gewichtserfassungseinrichtung (127) mit der Steuerung (119) verbunden ist, und/oder dass die Steuerung (119) mit einer Textilerfassungseinrichtung (137) zum Erfassen eines Textiltyps der zu pflegenden Wäsche verbindbar ist, wobei die Textilerfassungseinrichtung (137) insbesondere als eine in dem Wäschepflegegerät (100) angeordnete interne Textilerfassungseinrichtung (137) oder als eine außerhalb des Wäschepflegegeräts (100) angeordnete und mit der Steuerung (119) durch eine Kommunikationsschnittstelle (129) des Wäschepflegegeräts (100) verbindbare externe Textilerfassungseinrichtung (137) ausgebildet ist.
Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Wäschepflegegerät (100) einen Laugenbehälter (105) zur Aufnahme von Waschflüssigkeit aufweist, dass das Wäschepflegegerät (100) eine Flüssigkeitszuführeinrichtung (113) zum Zuführen einer Flüssigkeitsmenge in die Einspülschale (101) aufweist, um die Wäschepflegesubstanz (111) in der zugeführten Flüssigkeit aufzunehmen und die dadurch bereitgestellte Waschflüssigkeit dem Laugenbehälter (105) zuzuführen, wobei die Steuerung (119) ausgebildet ist, eine in dem ausgewählten Wäschepflegeprogramm hinterlegte Flüssigkeitsmenge zu verändern, insbesondere in Abhängigkeit des erfassten Textiltyps und/oder erfassten Gewichts zu verändern, wenn die erfasste Stoffcharakteristik mit der Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik nicht übereinstimmt.
Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wäschepflegegerät (100) eine Wäschetrommel (107) zur Aufnahme von Wäsche aufweist, und dass das Wäschepflegegerät (100) einen Trommelantrieb (109) zum Rotieren der Wäschetrommel (107) mit einer Drehzahl aufweist, wobei die Steuerung (119) ausgebildet ist, die in dem ausgewählten Wäschepflegeprogramm hinterlegte Drehzahl der Wäschetrommel (107) zu verändern, insbesondere in Abhängigkeit des erfassten Textiltyps und/oder erfassten Gewichts zu verändern, wenn die erfasste Stoffcharakteristik mit der Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik nicht übereinstimmt.
Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wäschepflegegerät (100) einen Laugenbehälter (105) zur Aufnahme von Waschflüssigkeit aufweist, wobei in dem Laugenbehälter (105) ein Heizelement (125) zum Erwärmen der Waschflüssigkeit angeordnet ist, wobei die Steuerung (119) ausgebildet ist, die in dem ausgewählten Wäschepflegeprogramm hinterlegte Heizdauer und/oder Heizleistung des Heizelements (125) zu verändern, insbesondere in Abhängigkeit des erfassten Textiltyps und/oder erfassten Gewichts zu verändern, wenn die erfasste Stoffcharakteristik mit der Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik nicht übereinstimmt.
Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) ausgebildet ist, vor dem Ausführen des ausgewählten Wäschepflegeprogramms ein Vorwäschepflegeprogramm auszuführen, wenn die erfasste Stoffcharakteristik mit der Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik nicht übereinstimmt.
Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (119) einen Speicher aufweist, auf welchem die Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik gespeichert ist, wobei die Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik vorgegeben ist, oder dass eine während eines Referenzmessvorgangs durch die Erfassungseinrichtung (133) erfasste Stoffcharakteristik der Wäschepflegesubstanz (111) als Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik auf dem Speicher gespeichert ist.
Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wäschepflegegerät (100) eine Kommunikationsschnittstelle (129) aufweist, welche mit der Steuerung (119) verbunden ist, wobei die Kommunikationsschnittstelle (129) mit einem Kommunikationsnetzwerk (131) verbindbar und ausgebildet ist, die Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik über das Kommunikationsnetzwerk (131) aufzurufen, wobei insbesondere die Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik auf einem mit dem Kommunikationsnetzwerk (131) verbindbaren externen Datenträger (135) gespeichert ist.
Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einspülschale (101) einen lichtwellenleitenden Bereich (145) zum Leiten von elektromagnetischer Strahlung (153) aufweist, dass die Erfassungseinrichtung (133) eine Lichtquelle (147) aufweist, welche insbesondere in einem die Einspülschale (101) umschließenden Schalengehäuse (139) angeordnet ist, und welche ausgebildet ist, elektromagnetische Strahlung (153) zu emittieren und in den lichtwellenleitenden Bereich (145) einzukoppeln, wobei der lichtwellenleitende Bereich (145) ausgebildet ist, die eingekoppelte elektromagnetische Strahlung (153) durch den lichtwellenleitenden Bereich (145) zu leiten und aus dem lichtwellenleitenden Bereich (145) auszukoppeln, wobei die Wäschepflegesubstanz (111) an dem lichtwellenleitenden Bereich (145) positionierbar ist, um mit der durch den lichtwellenleitenden Bereich (145) geleiteten elektromagnetischen Strahlung (153) zu wechselwirken, und dass die Erfassungseinrichtung (133) einen Lichtdetektor (149) aufweist, welcher insbesondere in einem die Einspülschale (101) umschließenden Schalengehäuse (139) angeordnet ist, und welcher ausgebildet ist aus dem lichtwellenleitenden Bereich (145) ausgekoppelte elektromagnetische Strahlung (153) zu detektieren, um ein elektromagnetisches Spektrum der Wäschepflegesubstanz (111) als Stoffcharakteristik der Wäschepflegesubstanz (111) zu erfassen.
Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der lichtwellenleitende Bereich (145) an einer einem Schaleninnenraum (154) der Einspülschale (101) zugewandten Seite (155) und an einer der zugewandten Seite (155) gegenüberliegenden abgewandten Seite (157) jeweils eine Grenzfläche aufweist, an der die in den lichtwellenleitenden Bereich (145) eingekoppelte elektromagnetische Strahlung (153) reflektiert wird.
Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der lichtwellenleitende Bereich (145) in einem Schalenboden (141) der Einspülschale (101) gebildet ist, wobei insbesondere die Lichtquelle (147) an einem ersten Bodenrand (151-1) des Schalenbodens (141) und der Lichtdetektor (149) an einem dem ersten Bodenrand (151-1) gegenüberliegenden zweiten Bodenrand (151-2) des Schalenbodens (141) angeordnet ist.
Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der lichtwellenleitende Bereich (145) in einer Schalenwand (143) der Einspülschale (101) gebildet ist, wobei insbesondere die Lichtquelle (147) und der Lichtdetektor (149) an einer Wandunterseite (159-1) der Schalenwand (143) angeordnet sind, und wobei insbesondere die von der Lichtquelle (147) emittierte elektromagnetische Strahlung (153) von einem an einer der Wandunterseite (159-1) gegenüberliegenden Wandoberseite (159-2) der Schalenwand (143) angeordneten Reflektor in Richtung der Wandunterseite (159-1) zurück reflektiert wird.
Verfahren (200) zum Erfassen einer Stoffcharakteristik von Wäschepflegesubstanz (111) in einem Wäschepflegegerät (100), wobei das Wäschepflegegerät (100) eine Einspülschale (101) zur Aufnahme von Wäschepflegesubstanz (111), eine Programmauswahleinrichtung (121) zum Auswählen eines Wäschepflegeprogramms aus einer Mehrzahl an Wäschepflegeprogrammen, ein Ausgabeelement (123) zum Ausgeben eines Signals an einen Nutzer des Wäschepflegegeräts (100) und eine Steuerung (119) aufweist, welche mit der Programmauswahleinrichtung (121) und dem Ausgabeelement (123) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren (200) die folgenden Schritte umfasst, Vergleichen (201) einer Stoffcharakteristik der Wäschepflegesubstanz (111) mit einer Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik durch die Steuerung (119); und Aktivieren (203) des Ausgabeelements (123) zur Ausgabe eines Signals an den Nutzer auf Basis des Vergleichs zwischen der erfassten Stoffcharakteristik der Wäschepflegesubstanz (111) mit der Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik.
Verfahren (200) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren (200) vor dem Vergleichen (201) die folgenden Schritte umfasst, Bereitstellen einer Stoffcharakteristik der Wäschepflegesubstanz (111) und Bereitstellen einer Referenzcharakteristik der Stoffeigenschaft, wobei insbesondere das Bereitstellen das Abrufen der Stoffcharakteristik und/oder der Referenzcharakteristik der Stoffcharakteristik von einem Speicher der Steuerung (119) und/oder von einem externen Datenträger (135) über ein Kommunikationsnetzwerk (131) und über eine Kommunikationsschnittstelle (129) des Wäschepflegegeräts (100) umfasst.
Verfahren (200) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Wäschepflegegerät (100) eine Erfassungseinrichtung (133) zum Erfassen der Stoffcharakteristik der Wäschepflegesubstanz (111) aufweist, wobei insbesondere das Bereitstellen der Stoffcharakteristik der Wäschepflegesubstanz (111) das Bereitstellen der durch die Erfassungseinrichtung (133) erfassten Stoffcharakteristik umfasst.