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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft eine Gruppen-Management-Einheit, ein Verfahren zum Betreiben der Gruppen-Management-Einheit, eine Ressourcen-Management-Einheit und ein Verfahren zum Betreiben der Ressourcen-Management-Einheit.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Probleme des Standes der Technik werden durch eine Gruppen-Management-Einheit nach dem Anspruch 1, ein Verfahren zum Betreiben der Gruppen-Management-Einheit nach einem nebengeordneten Anspruch, eine Ressourcen-Management-Einheit nach einem nebengeordneten Anspruch und ein Verfahren zum Betreiben der Ressourcen-Management-Einheit nach einem weiteren nebengeordneten Anspruch gelöst.
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Gemäß einem ersten Aspekt dieser Beschreibung wird eine Gruppen-Management-Einheit zur Verwaltung einer Gruppe wenigstens zweier fahrzeugseitiger Endgeräte eines Funkkommunikationsnetzwerks bereitgestellt, wobei die Gruppen-Management-Einheit mindestens einen Prozessor, mindestens einen Speicher mit Computerprogrammcode und mindestens ein Kommunikationsmodul umfasst, wobei der Computerprogrammcode so konfiguriert ist, dass er mit dem mindestens einen Prozessor und dem mindestens einen Kommunikationsmodul bewirkt, dass die Gruppen-Management-Einheit einen Ressourcen-Bedarf in Abhängigkeit von einer Konfiguration der Gruppe der wenigstens zwei fahrzeugseitigen Endgeräte ermittelt, eine Bewegungsinformation der Gruppe der wenigstens zwei fahrzeugseitigen Endgeräte ermittelt, den Ressourcen-Bedarf und die Bewegungsinformation in Richtung einer Ressourcen-Management-Einheit versendet, und eine Ressourcen-Zuweisung auf den Versand des Ressourcen-Bedarfs und der Bewegungsinformation hin empfängt, wobei die Ressourcen-Zuweisung wenigstens eine D2D-Funkressource exklusiv für die Gruppe der wenigstens zwei fahrzeugseitigen Endgeräte reserviert.
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Vorteilhaft werden D2D-Funkressourcen exklusiv für die Gruppe der fahrzeugseitigen Endgeräte, die beispielsweise in als Kolonne fahrenden LKWs verbaut sind, reserviert. Die zugewiesenen D2D-Funkressourcen stehen exklusiv für die Drahtloskommunikation der fahrzeugseitigen Endgeräte der Kolonne / des Platoons zur Verfügung. Eine gegenseitige Beeinflussung sich in einem geografischen Gebiet begegnender Gruppen von fahrzeugseitigen Endgeräten wird somit ausgeschlossen.
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Durch die Verwendung der Bewegungsinformation und des Ressourcen-Bedarfs wird die Charakteristik von kolonnen-fahrenden Fahrzeugen wie beispielsweise eine gleiche Bewegungsrichtung und -geschwindigkeit mehrerer Fahrzeuge mit stabilen relativen Positionen zueinander sowie einer stabilen Geschwindigkeit ausgenutzt.
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Nachrichten werden folglich innerhalb der Gruppe (Kolonne/Platoon) mit kurzer Latenz und gleichzeitig hoher Zuverlässigkeit ausgetauscht. Durch diese Kommunikation können beispielsweise kürzere Distanzen zwischen den einzelnen LKWs eingehalten werden, da ein jeweiliger maximaler Bremsweg zwischen benachbarten Fahrzeugen durch die gesichert kurze NachrichtenLatenz eingehalten werden kann. Die gesichert kurze Nachrichtenlatenz ermöglicht es der für die Einleitung einer Notbremsung zuständige Funktion des Kraftfahrzeugs schnell genug zu reagieren. Eine kürzere Distanz zwischen den LKWs geht mit einem Gewinn an Windschatten und mit einem reduzierten Kraftstoff- bzw. Energieverbrauch einher.
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Ein vorteilhaftes Beispiel zeichnet sich dadurch aus, dass die Gruppen-Management-Einheit einen weiteren Ressourcen-Bedarf und/oder eine weitere Bewegungsinformation ermittelt, den weiteren Ressourcen-Bedarf und/oder die weitere Bewegungsinformation in Richtung der Ressourcen-Management-Einheit versendet, und eine weitere Ressourcen-Zuweisung auf den Versand des weiteren Ressourcen-Bedarfs und/oder der weiteren Bewegungsinformation hin empfängt, wobei die Ressourcen-Zuweisung wenigstens eine weitere D2D-Funkressource exklusiv für die Gruppe der wenigstens zwei fahrzeugseitigen Endgeräte reserviert, und wobei die weitere D2D-Funkressource sich von der für die Gruppe zuvor reservierten D2D-Funkressource unterscheidet. Vorteilhaft empfängt die Gruppen-Management-Einheit auf eine Mitteilung einer Änderung der Position und/oder der Gruppenkonfiguration hin die weitere Ressourcen-Zuweisung, womit Kollisionen von Nachrichten zweier unterschiedlicher Platoons/Gruppen von Endgeräten vorgebeugt wird.
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Ein vorteilhaftes Beispiel zeichnet sich dadurch aus, dass die Gruppen-Management-Einheit eine reduzierte Verfügbarkeit beispielsweise von der Ressourcen-Management-Einheit empfängt. Die reduzierte Verfügbarkeit betrifft die der Gruppe von Endgeräten zur Verfügung stehenden D2D-Funkressourcen zu einem in der Zukunft liegenden Zeitpunkt. Vorteilhaft können in Abhängigkeit von der empfangenen reduzierten Verfügbarkeit die Endgeräte der Gruppe zeitnah eine jeweilige Maßnahme einleiten, welche die Betriebssicherheit der Gruppe von Fahrzeugen gewährleistet.
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Ein vorteilhaftes Beispiel zeichnet sich dadurch aus, dass die Gruppen-Management-Einheit die empfangene Ressourcen-Zuweisung an wenigstens ein Endgerät der Gruppe von Endgeräten versendet. Vorteilhaft wird die Ressourcen-Zuweisung innerhalb der Gruppe von Endgeräten verteilt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein fahrzeugseitiges Endgerät einer Gruppe wenigstens zweier fahrzeugseitiger Endgeräte eines Funkkommunikationsnetzwerks bereitgestellt, wobei das Endgerät die Gruppen-Management-Einheit nach einem der vorstehenden Ansprüche umfasst, und wobei das Endgerät Nachrichten mit dem wenigstens einen weiteren Endgerät der Gruppe über die zugewiesene D2D-Funkressource austauscht.
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Gemäß einem zweiten Aspekt dieser Beschreibung wird ein Verfahren zum Betreiben einer Gruppen-Management-Einheit zur Verwaltung einer Gruppe wenigstens zweier fahrzeugseitiger Endgeräte eines Funkkommunikationsnetzwerks bereitgestellt, das Verfahren umfassend: Ermitteln eines Ressourcen-Bedarfs in Abhängigkeit von einer Konfiguration der Gruppe der wenigstens zwei fahrzeugseitigen Endgeräte, Ermitteln einer Bewegungsinformation der Gruppe der wenigstens zwei fahrzeugseitigen Endgeräte, Versenden des Ressourcen-Bedarfs und der Bewegungsinformation in Richtung einer Ressourcen-Management-Einheit, und Empfangen einer Ressourcen-Zuweisung auf den Versand des Ressourcen-Bedarfs und der Bewegungsinformation hin, wobei die Ressourcen-Zuweisung wenigstens eine D2D-Funkressource exklusiv für die Gruppe der wenigstens zwei fahrzeugseitigen Endgeräte reserviert.
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Gemäß einem dritten Aspekt dieser Beschreibung wird eine Ressourcen-Management-Einheit zur Zuteilung von D2D-Funkressourcen eines Funkkommunikationsnetzwerks bereitgestellt, wobei die Ressourcen-Management-Einheit mindestens einen Prozessor, mindestens einen Speicher mit Computerprogrammcode und mindestens ein Kommunikationsmodul umfasst, wobei der Computerprogrammcode so konfiguriert ist, dass er mit dem mindestens einen Prozessor und dem mindestens einen Kommunikationsmodul bewirkt, dass die Ressourcen-Management-Einheit einen Ressourcen-Bedarf und eine Bewegungsinformation ausgehend von einer Gruppen-Management-Einheit zur Verwaltung einer Gruppe wenigstens zweier fahrzeugseitiger Endgeräte des Funkkommunikationsnetzwerks empfängt, und eine Ressourcen-Zuweisung in Abhängigkeit von dem Ressourcen-Bedarf und der Bewegungsinformation ermittelt, wobei die Ressourcen-Zuweisung wenigstens eine D2D-Funkressource exklusiv für die Gruppe der wenigstens zwei Endgeräte reserviert, und die Ressourcen-Zuweisung in Richtung der Gruppen-Management-Einheit versendet.
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Ein vorteilhaftes Beispiel zeichnet sich dadurch aus, dass die Ressourcen-Management-Einheit einen weiteren Ressourcen-Bedarf und/oder eine weitere Bewegungsinformation der Gruppe der wenigstens zwei Endgeräte ausgehend von der Gruppen-Management-Einheit empfängt, eine weitere Ressourcen-Zuweisung in Abhängigkeit von dem weiteren Ressourcen-Bedarf und/oder der weiteren Bewegungsinformation ermittelt, wobei die Ressourcen-Zuweisung wenigstens eine weitere D2D-Funkressource exklusiv für die Gruppe der wenigstens zwei Endgeräte reserviert, und wobei die weitere D2D-Funkressource sich von der für die Gruppe zuvor reservierten D2D-Funkressource unterscheidet, und die weitere Ressourcen-Zuweisung in Richtung der Gruppen-Management-Einheit versendet.
Ein vorteilhaftes Beispiel zeichnet sich dadurch aus, dass die Ressourcen-Management-Einheit eine reduzierte Verfügbarkeit der der Gruppe von Endgeräten zur Verfügung stehenden D2D-Funkressourcen zu einem in der Zukunft liegenden Zeitpunkt ermittelt, und die ermittelte reduzierte Verfügbarkeit in Richtung der Gruppen-Management-Einheit versendet.
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Gemäß einem vierten Aspekt dieser Beschreibung wird ein Verfahren zum Betreiben einer Ressourcen-Management-Einheit zur Zuteilung von D2D-Funkressourcen eines Funkkommunikationsnetzwerks bereitgestellt, wobei das Verfahren umfasst: Empfangen eines Ressourcen-Bedarfs und einer Bewegungsinformation ausgehend von einer Gruppen-Management-Einheit zur Verwaltung einer Gruppe wenigstens zweier fahrzeugseitiger Endgeräte des Funkkommunikationsnetzwerks, und Ermitteln einer Ressourcen-Zuweisung in Abhängigkeit von dem Ressourcen-Bedarf und der Bewegungsinformation, wobei die Ressourcen-Zuweisung wenigstens eine D2D-Funkressource exklusiv für die Gruppe der wenigstens zwei Endgeräte reserviert, und Versenden der Ressourcen-Zuweisung in Richtung der Gruppen-Management-Einheit.
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Gemäß einem fünften Aspekt wird eine Management-Einheit zur Verwaltung einer Gruppe wenigstens zweier fahrzeugseitiger Endgeräte eines Funkkommunikationsnetzwerks und zur Zuteilung von D2D-Funkressourcen des Funkkommunikationsnetzwerks bereitgestellt, wobei die Management-Einheit mindestens einen Prozessor, mindestens einen Speicher mit Computerprogrammcode und mindestens ein Kommunikationsmodul umfasst, wobei der Computerprogrammcode so konfiguriert ist, dass er mit dem mindestens einen Prozessor und dem mindestens einen Kommunikationsmodul bewirkt, dass die Ressourcen-Einheit einen Ressourcen-Bedarf in Abhängigkeit von einer Konfiguration der Gruppe der wenigstens zwei fahrzeugseitigen Endgeräte ermittelt, eine Bewegungsinformation der Gruppe der wenigstens zwei fahrzeugseitigen Endgeräte ermittelt, und eine Ressourcen-Zuweisung in Abhängigkeit von dem Ressourcen-Bedarf und der Bewegungsinformation ermittelt, wobei die Ressourcen-Zuweisung wenigstens eine D2D-Funkressource exklusiv für die Gruppe der wenigstens zwei Endgeräte reserviert.
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Gemäß einem sechsten Aspektg wird ein Verfahren zum Betreiben einer Management-Einheit zur Verwaltung einer Gruppe wenigstens zweier fahrzeugseitiger Endgeräte eines Funkkommunikationsnetzwerks und zur Zuteilung von D2D-Funkressourcen des Funkkommunikationsnetzwerks bereitgestellt, wobei das Verfahren umfasst: Ermitteln eines Ressourcen-Bedarfs (req) in Abhängigkeit von einer Konfiguration der Gruppe der wenigstens zwei fahrzeugseitigen Endgeräte, Ermitteln einer Bewegungsinformation der Gruppe der wenigstens zwei fahrzeugseitigen Endgeräte, und Ermitteln einer Ressourcen-Zuweisung (alloc) in Abhängigkeit von dem Ressourcen-Bedarf (req) und der Bewegungsinformation, wobei die Ressourcen-Zuweisung (alloc) wenigstens eine D2D-Funkressource exklusiv für die Gruppe der wenigstens zwei Endgeräte reserviert.
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In der Zeichnung zeigen:
- 1 ein Funkkommunikationsnetzwerk in schematischer Form;
- 2 ein schematisches Sequenzdiagramm; und
- 3 eine schematisch dargestellte Landkarte.
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1 zeigt in schematischer Form ein Funkkommunikationsnetzwerk 2. Eine erste Gruppe G1 von Fahrzeugen V1, V2 und V3 kommuniziert mittels eines jeweiligen fahrzeugseitigen Endgeräts NN1 bis NN3 über wenigstens eine exklusiv zugewiesene D2D-Funkressource D1 (D2D: Device to Device) und koordiniert beispielsweise den Fahrzeugabstand d12, d23 sowie Brems- und Beschleunigungsmanöver des jeweiligen Fahrzeugs V1 bis V3. Eine D2D-Funkressource ist eine Funkressourcen für die direkte Kommunikation zwischen Endgeräten NN1 bis NN6. Des Weiteren hat eine D2D-Funkressource eine Periodizität. Die verwendete D2D- Funkressource wiederholt sich periodisch im Zeit-Frequenzbereich. Eine zweite Gruppe G2 von Fahrzeugen V4, V5 und V6 kommuniziert mittels eines jeweiligen fahrzeugseitigen Endgeräts NN4 bis NN6 über wenigstens eine exklusiv zugewiesene D2D-Funkressource D2 und koordiniert beispielsweise den Fahrzeugabstand d45, d56 sowie Brems- und Beschleunigungsmanöver des jeweiligen Fahrzeugs V4 bis V6. Die wenigstens eine D2D-Funkressource D1, D2 ist beispielsweise durch eine Periodizität von zugewiesenen Bereichen in einem Zeit- und Frequenzraster gekennzeichnet. Durch das Auseinanderfallen der D2D-Funkressourcen D1 und D2 im Zeit- und Frequenzbereich wird die Kommunikation der Gruppen G1 und G2 nicht gegenseitig beeinflusst, obschon sich die Funkreichweiten der beiden Gruppen G1 und G2 überschneiden, d. h., dass das Endgerät NN6 beispielsweise Nachrichten vom Endgerät NN3 empfangen könnte. Das Auseinanderfallen der D2D-Funkressourcen bedeutet, dass sich diese weder im Zeit- noch im Frequenzbereich überlappen.
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Die Endgeräte NN1 bis NN6 unterstützen neben der direkten Kommunikation untereinander die Fähigkeit innerhalb eines zell-gestützten Netzwerks über Uplink-Funkressourcen UL Nachrichten in Richtung einer Infrastruktureinheit NN7, wie beispielsweise einem Remote-Radio-Head, RRH, oder einer Basisstation, eNodeB, zu senden sowie Nachrichten über Downlink-Funkressourcen DL von der Infrastruktureinheit NN7 zu empfangen. Die Uplink- und Downlinkressourcen UL, DL werden zentral beispielsweise von der Infrastruktureinheit NN7 zugewiesen d. h. gescheduled. Die Infrastruktureinheit NN7 umfasst eine Antenne A7. Die Infrastruktureinheit NN7 ist mit Netzwerkeinheiten NN8 und NN9 zur Kommunikation verbunden. Die D2D-Funkressourcen D1, D2 werden auch als Sidelink-Ressourcen bezeichnet. Die fahrzeugseitigen Endgeräte NN1 bis NN6 nutzen die D2D-Funkressourcen D1, D2, welche nicht zell-gestützt vergeben d.h. gescheduled werden.
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Die fahrzeugseitigen Endgeräte NN1 bis NN6 umfassen jeweils einen Prozessor P1-P6, ein Kommunikationsmodul C1-C6, eine Antenne A1-A6 und einen Speicher M1-M6. Der Speicher M1-M6 ist jeweils mit einem Computerprogrammcode ausgestattet, der so konfiguriert ist, dass er mit dem mindestens einen Prozessor P1-P6, dem mindestens einen Kommunikationsmodul C1-C6 und der mindestens einen Antenne A1-A6 die in dieser Spezifikation beschriebenen Schritte einer Gruppen-Management-Einheit ausführt.
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Die Netzwerkeinheiten NN8, NN9 umfassen jeweils einen Prozessor P8, P9, ein Kommunikationsmodul C8, C9, und einen Speicher M8, M9. Der Speicher M8, M9 ist jeweils mit einem Computerprogrammcode ausgestattet, der so konfiguriert ist, dass er mit dem mindestens einen Prozessor P8, P9 und dem mindestens einen Kommunikationsmodul C8, C9 die in dieser Spezifikation beschriebenen Schritte der Gruppen-Management-Einheit und/oder einer Ressourcen-Management-Einheit ausführt.
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2 zeigt ein schematisches Sequenzdiagramm. Die Gruppen-Management-Einheit GME ist zur Verwaltung der fahrzeugseitigen Endgeräte wenigstens einer der Gruppen G1, G2 aus 1 ausgebildet. Die Gruppen-Management-Einheit GME ist - soweit sie nur zur Verwaltung der Gruppe G1 dient - beispielsweise auf dem fahrzeugseitigen Endgerät NN1 angeordnet. In einer anderen Ausführungsform befindet sich die Gruppen-Management-Einheit GME beispielsweise auf der Netzwerkeinheit NN8 aus 1, wobei die zugeordnete Ressourcen-Mangagement-Einheit RME auf der Netzwerkeinheit NN9 angeordnet ist. In einer weiteren Ausführungsform befinden sich GME und RME gemeinsam auf der Netzwerkeinheit NN8. Selbstverständlich können mehrere Gruppen-Management-Einheiten GME vorhanden sein.
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Die Ressourcen-Management-Einheit RME ist beispielsweise auf der Seite eines Diensteanbieters / Netzbetreibers angeordnet und koordiniert die von den jeweiligen Gruppen G1, G2 und weiteren Gruppen verwendeten D2D-Funkressourcen. Selbstverständlich können mehrere Ressourcen-Management-Einheiten RME - beispielsweise für einen jeweiligen Netzbetreiber - vorhanden sein. Die Ressourcen-Management-Einheit RME verwaltet einen Pool von D2D-Funkressourcen und teilt diese gemäß den nachfolgend beschriebenen Schritten zu.
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In einem Schritt 202 ermittelt die Gruppen-Management-Einheit GME einen Ressourcen-Bedarf req in Abhängigkeit von einer Konfiguration der Gruppe der wenigstens zwei fahrzeugseitigen Endgeräte. Die Konfiguration der Gruppe umfasst beispielsweise eine Anzahl der teilnehmenden fahrzeugseitigen Endgeräte, ein Soll-Abstand zwischen den Fahrzeugen, eine Nachrichtengröße, eine maximale Zeitdauer zwischen zwei zu empfangenden Nachrichten, einen Quality of Service-Level, einen Service-Typ, etc. Bei einer Kolonnenfahrt (Englisch: Platoon) umfasst die Anzahl wenigstens zwei Fahrzeuge bzw. fahrzeugseitige Endgeräte. Die fahrzeugseitigen Endgeräte organisieren sich selbstständig zu einer Gruppe G1, G2. Beispielsweise melden sich der Gruppe G1, G2 noch nicht zugehörige Endgeräte bei einem Kolonnenführer wie dem Endgerät NN1 oder NN4 und handeln mit diesem eine Gruppenzugehörigkeit aus. Der Ressourcen-Bedarf req wird von der Gruppen-Management-Einheit in Abhängigkeit von der Konfiguration der Gruppe ermittelt. Alternativ wird die Konfiguration der Gruppe als Ressourcen-Bedarf req ermittelt.
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In einem Schritt 204 ermittelt die Gruppen-Management-Einheit GME eine Bewegungsinformation loc der Gruppe der wenigstens zwei fahrzeugseitigen Endgeräte. Die Bewegungsinformation loc umfasst beispielsweise eine absolute Position, eine Geschwindigkeit, eine Bewegungsrichtung, eine geplante Route, ein Endziel einer Route, etc. Die Bewegungsinformation stammt beispielsweise von nur einem Endgerät NN1, NN4 der Gruppe G1, G2.
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Der Ressourcen-Bedarf req und die Bewegungsinformation loc werden an die Ressourcen-Management-Einheit RME übermittelt. In einem Schritt 206 ermittelt die Ressourcen-Management-Einheit RME eine Ressourcen-Zuweisung alloc in Abhängigkeit von dem empfangenen Ressourcen-Bedarf req und der Bewegungsinformation loc. Die ermittelte Ressourcen-Zuweisung alloc wird an die Gruppen-Management-Einheit GME zur Weiterleitung an die fahrzeugseitigen Endgeräte der jeweiligen Gruppe übermittelt. In einem Schritt 208 ermittelt das Endgerät NN1, auf dem im vorliegenden Beispiel die Gruppen-Management-Einheit GME angeordnet ist, eine Nachricht N1 zum Versand innerhalb der Gruppe und übermittelt diese auf der mittels der Ressourcen-Zuweisung alloc zugewiesenen D2D-Funkressource D1. In einem Schritt 210 nutzt das Endgerät NN2 die Information in N1 dazu, um zu wissen, auf welcher Funkressource, nämlich D1, zukünftig die Kommunikation zwischen den Teilnehmern des Platoons stattfinden soll oder ob z.B. die angeforderte Dienstgüte erreicht werden kann. Die Funkressource D1 wird dann zum Beispiel dazu verwendet, um periodisch Informationen über z.B. Geschwindigkeitswerte zwischen den Fahrzeugen auszutauschen, die die Platoon-Regler, die sich in den jeweiligen LKWs befinden, benötigen, um den Abstand zu regeln und ggf. Oszillationen der Abstände, die zu Kollisionen führen könnten, zu verhindern. Wenn die angeforderte Dienstgüte nicht erreicht werden kann, benachrichtigt das Endgerät NN2 den Platoon-Regler, der diese Information entsprechend nutzen kann. Die Ressourcen-Zuweisung alloc verweist beispielsweise auf eine Kennung innerhalb des Ressourcen-Pools, welche eine jeweilige zu nutzende D2D-Funkressource eindeutig identifiziert.
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Die Ressourcen-Zuweisung alloc weist die jeweilige D2D-Funkressource D1 stunden-, wenigstens minuten- oder sekundenweise der Gruppe von fahrzeugseitigen Endgeräten zu. Auch wenn die Zuweisung nur einige Sekunden gültig ist, kann schon Signalisierungsaufwand im Vergleich zu LTE-V2X Mode 3 eingespart werden. Durch diese Langzeitzuweisung von D2D-Funkressourcen wird der Versand von Kontrollinformationen reduziert. Darüber hinaus ist diese Zuweisung weniger anfällig, wenn beispielsweise für einen Sekunden, Minuten oder Stunden andauernden Zeitraum keine Uplink-/Downlink-Kommunikation möglich ist. Folglich werden die D2D-Funkressourcen statisch zugewiesen und können entlang einer gewählten Route der Gruppe fest beibehalten werden, um erst am Ende der Route wieder freigegeben zu werden. Alternativ werden D2D-Funkressourcen mit einer maximalen Zeitdauer der Gültigkeit versehen, welche beispielsweise nur einen Teil der geplanten Route abdeckt. Nach Ablauf der maximalen Zeitdauer wird der jeweiligen Gruppe eine neue D2D-Funkressource zugewiesen.
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Die RME berücksichtigt in einem Beispiel die geografische Verfügbarkeit zellulären Mobilfunks bei der Vergabe der D2D-Funkressourcen. Im Fall der Nichtverfügbarkeit von Uplink-/Downlink-Kommunikation der Gruppe von Endgeräten steht somit immer eine gültige D2D-Funkressource zur Verfügung.
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In einem Schritt 212 ermittelt die Gruppen-Management-Einheit GME eine Update-Nachricht upd und übermittelt diese an die Ressourcen-Management-Einheit RME. Die Update-Nachricht upd umfasst einen weiteren Ressourcen-Bedarf und/oder eine weitere Bewegungsinformation der jeweiligen Gruppe von fahrzeugseitigen Endgeräten. Die Ressourcen-Management-Einheit RME ermittelt in einem Schritt 214 eine weitere Ressourcen-Zuweisung alloc2, welche einen Wechsel der D2D-Funkressource D1 zu einer D2D-Funkressource D3 indiziert. In einem Schritt 216 ermittelt das fahrzeugseitige Endgerät NN1 eine Nachricht N2, welche gemäß der empfangenen weiteren Ressourcen-Zuweisung alloc2 auf der D2D-Funkressource D3 an das Endgerät NN2 übermittelt wird. Das Endgerät NN2 nutzt in einem Schritt 218 Information in N2 dazu, um zu wissen, auf welcher Funkressource, nämlich D3, zukünftig die Kommunikation zwischen den Teilnehmern des Platoons stattfinden soll oder ob z.B. die angeforderte Dienstgüte erreicht werden kann. Die Funkressource D3 wird dann zum Beispiel dazu verwendet, um periodisch Informationen über z.B. Geschwindigkeitswerte zwischen den Fahrzeugen auszutauschen, die die Platoon-Regler, die sich in den jeweiligen LKWs befinden, benötigen, um den Abstand zu regeln und ggf. Oszillationen der Abstände, die zu Kollisionen führen könnten, zu verhindern. Wenn die angeforderte Dienstgüte nicht erreicht werden kann, benachrichtigt das Endgerät NN2 den Platoon-Regler, der diese Information entsprechend nutzen kann. Die Ressourcen-Zuweisung alloc2 verweist beispielsweise auf eine Kennung innerhalb des Ressourcen-Pools, welche die jeweilige zu nutzende D2D-Funkressource D3 eindeutig identifiziert.
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In einem Schritt 220 ermittelt die Ressourcen-Management-Einheit RME eine reduzierte Verfügbarkeit red der der Gruppe von Endgeräten zur Verfügung stehenden D2D-Funkressourcen, wobei die reduzierte Verfügbarkeit red zu einem in der Zukunft liegenden Zeitpunkt liegt. Dieser Zeitpunkt kann beispielsweise mit der reduzierten Verfügbarkeit red an die Gruppen-Management-Einheit GME übermittelt werden. Die reduzierte Verfügbarkeit red wird allen Endgeräten der Gruppe zur Verfügung gestellt, was beispielsweise über die zuletzt zugewiesene D2D-Funkressource D3 erfolgen kann. In Schritten 222, 224 wird auf die reduzierte Verfügbarkeit red der zugewiesenen D2D-Funkressource D3 hin die Gruppe in einen stabilen Zustand überführt, beispielsweise wird der Abstand zwischen den Fahrzeugen erhöht, da Kollisionen von Nachrichten auf der zugewiesenen Funkressource D3 erwartet werden. Die reduzierte Verfügbarkeit red wird von der Ressourcen-Management-Einheit RME beispielsweise dann ermittelt, wenn sich eine erhöhte Anzahl von Gruppen in demselben geografischen Gebiet befinden bzw. eine erhöhte Anzahl von Gruppen zu dem in der Zukunft liegenden Zeitpunkt aufeinandertreffen werden und nicht gleichzeitig von den exklusiv zur Verfügung stehenden D2D-Funkressourcen des Ressourcen-Pools Gebrauch machen können.
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3 zeigt ein eine schematische Landkarte MAP, die beispielsweise in den Schritten 206, 214 und 220 aus 2 Verwendung findet. Gruppen G3, G4 und G5 von Endgeräten ist eine jeweilige Koordinate entsprechend der dargestellten Position, eine Bewegungsrichtung R3, R4, R5 und beispielhaft eine Funkreichweite ran3, ran4, ran5 zugewiesen. D2D-Funkressourcen D4 und D5 des Ressourcen-Pools POOL werden von der Ressourcen-Management-Einheit entsprechend der Landkarte MAP zugewiesen. So schätzt die Ressourcen-Management-Einheit beispielsweise, dass sich die Gruppen G3 und G4 in einem geografischen Gebiet G treffen werden und weist den Gruppen G3 und G4 deshalb prophylaktisch unterschiedliche D2D-Funkressourcen D4, D5 zu. Die Gruppen G3 und G5 sind hingegen weit voneinander entfernt und können deshalb dieselbe D2D-Funkressource D5 verwenden.