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Die Erfindung betrifft eine Akkumulatoranordnung für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Kraftfahrzeug mit der Akkumulatoranordnung.
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Eine Akkumulatoranordnung wird in einem Kraftfahrzeug als Energiespeicher eingesetzt, um beispielweise ein elektrisch betriebenes Kraftfahrzeug mit Energie zu versorgen. Die Akkumulatoranordnung weist dabei üblicherweise mehrere miteinander elektrisch verschaltete Batteriemodule auf, die in einem Gehäuse der Akkumulatoranordnung festgelegt und miteinander elektrisch verschaltet sind. Das Gehäuse schützt dabei die Batteriemodule vor äußeren Einflüssen und besteht üblicherweise aus einer Gehäuseoberschale und einer Gehäuseunterschale. An das Gehäuse werden aufgrund der zum Teil sehr hohen Spannungen in den einzelnen Batteriemodulen hohe Anforderungen in Bezug auf Dichtigkeit gestellt. Ferner müssen die einzelnen Batteriemodule bei einem Aufprall vor Schäden geschützt werden. Dazu wird das Gehäuse üblicherweise sehr stabil ausgeführt, wodurch das Gewicht des Gehäuses nachteiligerweise erhöht wird. Um die Stoßenergie bei einem Aufprall aufzunehmen, können in dem Gehäuse Längsträgerstrukturen integriert sein. Die Längsträgerstrukturen können die Stoßenergie nachteiligerweise nur teilweise abbauen beziehungsweise auf Querstrukturen übertragen oder sind teuer in der Herstellung.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, für eine Akkumulatoranordnung und für ein Kraftfahrzeug mit der Akkumulatoranordnung der gattungsgemäßen Art eine verbesserte oder zumindest alternative Ausführungsform anzugeben, bei der die beschriebenen Nachteile überwunden werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Eine Akkumulatoranordnung mit mehreren Batteriemodulen ist für ein Kraftfahrzeug vorgesehen und weist ein Akkumulatorgehäuse auf, das einen Aufnahmeraum zur Aufnahme der jeweiligen Batteriemodule aufweist. Das Akkumulatorgehäuse weist dabei einen Boden und eine von dem Boden in Wandungsrichtung senkrecht abstehende Wandung auf. Erfindungsgemäß weist die Akkumulatoranordnung wenigstens eine Energieaufnahmeeinrichtung zur Stoßenergieaufnahme bei einem Aufprall mit einem Wandungsteil und mit einem Trägerteil auf. Das Wandungsteil bildet dabei die Wandung des Akkumulatorgehäuses oder ist an dieser festgelegt und das Trägerteil ist an einem Träger des Kraftfahrzeugs festlegbar. Das Wandungsteil weist mehrere quer zur Wandungsrichtung ausgerichtete erste Greifelemente und das Trägerteil mehrere quer zur Wandungsrichtung ausgerichtete zweite Greifelemente auf, die in Überlappungsrichtung ineinander greifen. Bei einem Aufprall können dadurch die Stoßenergie von den Greifelementen der Energieaufnahmeeinrichtung in Überlappungsrichtung aufgenommen und auf einen Träger des Kraftfahrzeugs übertragen werden. Die Batteriemodule in dem Akkumulatorgehäuse sind dadurch effektiv vor Schäden geschützt.
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Im eingebauten Zustand ist die Akkumulatoranordnung an einem Karosserieboden des Kraftfahrzeugs festgelegt, wobei die Wandung des Akkumulatorgehäuses in Fahrzeug-Z-Richtung ausgerichtet ist. Dadurch entsprechen im eingebauten Zustand der Akkumulatoranordnung die Wandungsrichtung der Fahrzeug-Z-Richtung und die Überlappungsrichtung der Fahrzeug-X-Richtung oder der Fahrzeug-Y-Richtung. Das Trägerteil ist im eingebauten Zustand der Akkumulatoranordnung an dem Träger des Kraftfahrzeugs festgelegt, so dass die Wandung des Akkumulatorgehäuses und der Träger über die Energieaufnahmeeinrichtung miteinander verbunden sind. Die ersten Greifelemente und die zweiten Greifelemente greifen in Überlappungsrichtung ineinander ein und weisen zweckgemäß eine gleiche Länge in Überlappungsrichtung auf. Bei einem Aufprall verschieben sich die Greifelemente in Überlappungsrichtung ineinander, so dass die zweiten Greifelemente sich auf die Wandung des Akkumulatorgehäuses und die ersten Greifelemente sich auf einen Träger des Kraftfahrzeugs abstützen. Durch Verformen der derart abgestützten Greifelemente kann die Energieaufnahmeeinrichtung die Stoßenergie aufnehmen und dadurch können die Batteriemodule in dem Akkumulatorgehäuse bei einem Aufprall geschützt werden. Die Eigenschaften der Energieaufnahmeeinrichtung und ihr Aufprallverhalten können beispielweise durch das Material des Wandungsteils und des Trägerteils, durch die in Wandungsrichtung definierte Höhe der Greifelemente, durch die in Überlappungsrichtung definierte Länge der Greifelemente, durch den Abstand der ersten Greifelemente in Wandungsrichtung oder durch den Abstand der zweiten Greifelemente in Wandungsrichtung optimiert werden.
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In der Akkumulatoranordnung kann das Wandungsteil an der Wandung des Akkumulatorgehäuses festgelegt sein oder die Wandung des Akkumulatorgehäuses bilden. Der Boden des Akkumulatorgehäuses kann dabei sowohl tragend als auch nichttragend sein. Bei einem tragenden Boden wird das Gewicht der Batteriemodule im eingebauten Zustand der Akkumulatoranordnung zumindest teilweise von dem Boden getragen. Bei einem nicht tragenden Boden kann das Gewicht der Batteriemodule beispielsweise von dem Karosserieboden oder von einem an dem Karosserieboden festgelegten Deckel getragen sein. Der Boden kann ferner mit der Wandung des Akkumulatorgehäuses integral ausgebildet oder ein separates Bauteil sein. Grundsätzlich sind auch weitere Ausgestaltungen des Akkumulatorgehäuses denkbar.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Akkumulatoranordnung ist vorgesehen, dass die ersten Greifelemente an einer Trägerplatte des Wandungsteils festgelegt sind. Die Trägerplatte erstreckt sich dabei in Wandungsrichtung über eine gesamte Höhe und quer zur Wandungsrichtung über eine gesamte Länge der Akkumulatoranordnung. Die ersten Greifelemente stehen in Überlappungsrichtung von der Trägerplatte ab und erstrecken sich zudem quer zur Wandungsrichtung über eine gesamte Länge der Trägerplatte. Die ersten Greifelemente können in Wandungsrichtung in einem gleichen oder in einem ungleichen Abstand zueinander angeordnet sein. Vorzugsweise sind die Trägerplatte und die ersten Greifelemente metallisch und die ersten Greifelemente sind mit der Trägerplatte verschweißt oder punktverschweißt. Die ersten Greifelemente und die Trägerplatte können beispielsweise aus einem Blech- oder Bandmaterial, bevorzugt aus Stahlblech oder aus Aluminiumblech, hergestellt sein.
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Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass die Trägerplatte durch ein Z-förmiges oder ein L-förmiges oder ein C-förmiges oder ein I-förmiges Profil gebildet ist. Die ersten Greifelemente sind dann an seinem Steg festgelegt. Weist das Profil einen Flansch auf, so kann dieser an einem Karosserieboden festlegt sein. Dadurch kann das Wandungsteil im eingebauten Zustand der Akkumulatoranordnung unmittelbar an einem Karosserieboden des Kraftfahrzeugs beispielweise durch eine Schraubverbindung festgelegt sein. Ferner kann die Steifigkeit der Trägerplatte erhöht werden. Weist das Profil einen weiteren Flansch auf, so kann an diesem beispielweise ein Unterbodenschutz zum Schutz der Batteriemodule vor Steinschlägen festgelegt sein.
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Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass die jeweiligen ersten Greifelemente durch jeweils einen Streifen gebildet sind, der in Überlappungsrichtung von der Trägerplatte absteht und an der Trägerplatte stoffschlüssig festgelegt ist. Alternativ dazu können jeweils zwei der benachbart angeordneten ersten Greifelemente durch Flansche eines U-förmigen Profils gebildet sein. Das Profil kann dann mit seinem Steg an der Trägerplatte stoffschlüssig festgelegt sein. Das U-förmige Profil ist dann zu dem Trägerteil hin offen an der Trägerplatte festgelegt. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die jeweiligen ersten Greifelemente durch eine gefaltete Platte gebildet sind, die einseitig an der Trägerplatte stoffschlüssig festgelegt ist. Bei dieser Ausführungsform weisen die ersten Greifelemente eine mit der Länge in Überlappungsrichtung vergleichbare Höhe in Wandungsrichtung auf und können sich bei einem Aufprall großflächig an einem Träger des Kraftfahrzeugs abstützen.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Akkumulatoranordnung ist vorgesehen, dass die zweiten Greifelemente des Trägerteils in mehrere quer zur Wandungsrichtung nebeneinander angeordnete Greifgruppen angeordnet sind. Die jeweilige Greifgruppe aus den zweiten Greifelementen erstreckt sich dabei in Wandungsrichtung über eine gesamte Höhe der Akkumulatoranordnung. Die zweiten Greifelemente der jeweiligen Greifgruppe sind ferner in Wandungsrichtung in einem gleichen oder in einem ungleichen Abstand zueinander angeordnet.
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Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass die jeweilige Greifgruppe durch ein Ω-förmiges Profil gebildet ist. Dabei können die zweiten Greifelemente in einem U-förmigen Mittelbereich des Profils gebildet sein. Abgewinkelten Enden des Profils können dann an einem Träger des Kraftfahrzeugs festgelegt sein. Alternativ kann die jeweilige Greifgruppe durch eine Gitterplatte mit einem Rahmen und mit einem von dem Rahmen in Überlappungsrichtung abgewinkelten Mittelbereich gebildet sein. Dabei können die zweiten Greifelemente in dem abgewinkelten Mittelbereich der Gitterplatte gebildet sein. Der Rahmen der Gitterplatte kann dann an einem Träger des Kraftfahrzeugs festgelegt sein. Bei den vorgenannten Ausgestaltungen der jeweiligen Greifgruppe können die zweiten Greifelemente durch quer zur Wandungsrichtung ausgerichtete Durchschnitte getrennt beziehungsweise gebildet sein. In diese Durchschnitte können dann die ersten Greifelemente in Überlappungsrichtung eingreifen. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die jeweilige Greifgruppe durch eine Trägerplatte und eine gefaltete die jeweiligen zweiten Greifelemente bildende Platte gebildet ist, die einseitig an der Trägerplatte stoffschlüssig festgelegt ist. Sind die Trägerplatte und die ersten Greifelemente metallisch, so können die ersten Greifelemente mit der Trägerplatte verschweißt oder punktverschweißt sein. Unabhängig von der Ausgestaltung der zweiten Greifgruppe weisen die zweiten Greifelemente eine mit der Länge in Überlappungsrichtung vergleichbare Höhe in Wandungsrichtung auf und können sich bei einem Aufprall großflächig an der Wandung abstützen.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Akkumulatoranordnung ist vorgesehen, dass eine Höhe der ersten Greifelemente in Wandungsrichtung einem Abstand der zweiten Greifelemente in Wandungsrichtung entspricht. Alternativ formuliert kann eine Höhe der zweiten Greifelemente in Wandungsrichtung einem Abstand der ersten Greifelemente in Wandungsrichtung entsprechen. Die ersten Greifelemente und die zweiten Greifelemente liegen dann zumindest einseitig in Wandungsrichtung aneinander an beziehungsweise sind in Wandungsrichtung abwechselnd aneinander gestapelt. Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass in den ersten Greifelementen und/oder in den zweiten Greifelementen in Wandungsrichtung übereinander liegende Zugankeröffnungen für einen Zuganker angeordnet sind. Mit dem Zuganker können die ersten Greifelemente und die zweiten Greifelemente miteinander verspannt werden. Der Zuganker kann dabei als ein Stift oder als eine Nadel oder als eine Schraube oder als ein Blechstreifen ausgeführt sein.
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Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass die zweiten Greifelemente jeweils wenigstens einen zu den ersten Greifelementen gerichteten Rampenbereich zum Einführen des Trägerteils in das Wandungsteil aufweisen. Der Rampenbereich kann sich dabei bereichsweise in Überlappungsrichtung erstrecken und zu den ersten Greifelementen gerichtet sein. Beim Zusammenbauen der Energieaufnahmeeinrichtung kann dadurch das Trägerteil vereinfacht in das Wandungsteil eingeführt werden. Es kann auch vorgesehen sein, dass die ersten Greifelemente und/oder die zweiten Greifelemente jeweils einen zahnartigen Hintergreifbereich aufweisen, so dass die ersten Greifelemente und die zweiten Greifelemente beim Zusammenführen des Trägerteils und des Wandungsteils nicht und beim Auseinanderführen des Trägerteils und des Wandungsteils quer zur Wandungsrichtung einander hintergreifen. Auf diese Weise kann bei einem Aufprall die Stoßenergie in die Greifelemente geleitet und dadurch aufgenommen werden.
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Zusammenfassend ist die Energieaufnahmeeinrichtung in der erfindungsgemäßen Akkumulatoranordnung einfach und kostengünstig herstellbar. Die ersten Greifelemente und die zweiten Greifelemente greifen dabei ineinander ein, so dass bei einem Aufprall die Energieaufnahmeeinrichtung die Stoßenergie aufnehmen und effektiv auf einen Träger des Kraftfahrzeugs übertragen kann.
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Die Erfindung betrifft auch ein Kraftfahrzeug mit der oben beschriebenen Akkumulatoranordnung. Die Akkumulatoranordnung ist dabei unterhalb des Kraftfahrzeug an einem Karosserieboden festgelegt, wobei das Trägerteil der Energieaufnahmeeinrichtung ist an einem Träger des Kraftfahrzeugs festlegt. Dabei entsprechen die Wandungsrichtung der Akkumulatoranordnung der Fahrzeug-Z-Richtung und die Überlappungsrichtung der Fahrzeug-X-Richtung oder der Fahrzeug-Y-Richtung.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch
- 1 eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Akkumulatoranordnung in Fahrzeug-Y-Richtung;
- 2 eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Akkumulatoranordnung in Fahrzeug-X-Richtung;
- 3 bis 5 Seitenansichten unterschiedlich ausgestalteter Energieaufnahmeeinrichtungen der erfindungsgemäßen Akkumulatoranordnung in einem auseinandergebauten Zustand;
- 6 und 7 Seitenansichten unterschiedlich ausgestalteter Energieaufnahmeeinrichtungen der erfindungsgemäßen Akkumulatoranordnung in einem zusammengebauten Zustand;
- 8 eine Teilansicht einer erfindungsgemäßen Akkumulatoranordnung mit einer Energieaufnahmeeinrichtung;
- 9 eine Teilansicht einer Energieaufnahmeeinrichtung in einer erfindungsgemäßen Akkumulatoranordnung;
- 10 eine Ansicht eines Trägerteils der in 9 gezeigten Energieaufnahmeeinrichtung;
- 11 eine Teilansicht einer abweichend ausgestalteten Energieaufnahmeeinrichtung in einer erfindungsgemäßen Akkumulatoranordnung;
- 12 eine Ansicht eines Trägerteils der in 11 gezeigten Energieaufnahmeeinrichtung.
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1 zeigt eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug 1 mit einer erfindungsgemäßen Akkumulatoranordnung 2 in Fahrzeug-Y-Richtung. In 2 ist eine Schnittansicht des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug 1 mit der erfindungsgemäßen Akkumulatoranordnung 2 in Fahrzeug-X-Richtung gezeigt. Das Kraftfahrzeug 1 weist dabei einen Karosserieboden 3 und zwei Träger 4 auf, die an dem Karosserieboden 3 festgelegt und in Fahrzeug-X-Richtung ausgerichtet sind. Unterhalb des Kraftfahrzeugs 1 ist die Akkumulatoranordnung 2 an dem Karosserieboden 3 festgelegt. Die Akkumulatoranordnung 2 weist ein Akkumulatorgehäuse 5 auf, in dem mehrere Batteriemodule 7 aus mehreren Einzelzellen 8 angeordnet sind. Das Akkumulatorgehäuse 5 weist dabei einen Boden 9 und eine von dem Boden 9 in Wandungsrichtung - die hier Fahrzeug-Z-Richtung entspricht - senkrecht abstehende Wandung 10 auf. Das Akkumulatorgehäuse 5 ist von unten durch einen Unterbodenschutz 11 vor Steinschlägen geschützt, der an den Trägern 4 festgelegt ist.
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Die Akkumulatoranordnung 2 weist beidseitig jeweils eine Energieaufnahmeeinrichtung 12 zur Stoßenergieaufnahme bei einem Aufprall. Die jeweilige Energieaufnahmeeinrichtung 12 weist ein Wandungsteil 13 und ein Trägerteil 14 auf. In diesem Ausführungsbeispiel ist das Wandungsteil 13 durch eine Trägerplatte 15 gebildet, an der mehrere erste Greifelemente 16a in Überlappungsrichtung - die hier Fahrzeug-Y-Richtung entspricht - abstehend festgelegt sind. Die Trägerplatte 15 ist in diesem Ausführungsbeispiel aus einem Z-förmigen Profil 15a gebildet und die Greifelemente 16a sind an seinem Steg 15b festgelegt. Die Trägerplatte 15 erstreckt sich dabei über eine gesamte in Fahrzeug-Z-Richtung definierte Höhe der Wandung 10 und über eine gesamte in Fahrzeug-X-Richtung definierte Länge der Akkumulatoranordnung 2. Die ersten Greifelemente 16a sind in Fahrzeug-Z-Richtung beabstandet zueinander angeordnet und erstrecken sich über die gesamte Länge der Trägerplatte 15. Das Trägerteil 14 ist in diesem Ausführungsbeispiel durch eine Trägerplatte 17 gebildet, an der mehrere zweite Greifelemente 16b in Überlappungsrichtung - die hier Fahrzeug-Y-Richtung entspricht - abstehend festgelegt sind. Die Trägerplatte 17 erstreckt sich dabei über die gesamte Höhe der Wandung 10 und über die Länge der Akkumulatoranordnung 2. Die zweiten Greifelemente 16b sind in Fahrzeug-Z-Richtung beabstandet zueinander angeordnet und erstrecken sich über die gesamte Länge der Trägerplatte 17. Das Wandungsteil 13 ist an der Wandung 10 und das Trägerteil 14 ist an dem jeweiligen Träger 4 des Kraftfahrzeugs 1 festgelegt. Dadurch ist die Wandung 10 des Akkumulatorgehäuses 5 über die Energieaufnahmeeinrichtung 12 mit dem jeweiligen Träger 4 des Kraftfahrzeugs 1 verbunden.
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Die ersten Greifelemente 16a und die zweiten Greifelemente 16b greifen in Fahrzeug-Y-Richtung ineinander ein. Eine in Fahrzeug-Z-Richtung definierte Höhe der ersten Greifelemente 16a entspricht dabei einem Abstand der zweiten Greifelemente 16b in Fahrzeug-Z-Richtung, so dass die ersten Greifelemente 16a und die zweiten Greifelemente 16b in Fahrzeug-Z-Richtung aneinander anliegend gestapelt sind. Ferner weisen die Greifelemente 16a und 16b eine gleiche in Fahrzeug-Y-Richtung definierte Länge auf. Bei einem Aufprall verschieben sich die Greifelemente 16a und 16b in Fahrzeug-Y-Richtung ineinander, so dass die zweiten Greifelemente 16b sich auf die Trägerplatte 15 und die Wandung 10 des Akkumulatorgehäuses 5 und die ersten Greifelemente 16a sich auf den jeweiligen Träger 4 des Kraftfahrzeugs 1 abstützen. Durch Verformen der derart abgestützten Greifelemente 16a und 16b kann die Energieaufnahmeeinrichtung 12 die Stoßenergie aufnehmen und dadurch können die Batteriemodule 7 in dem Akkumulatorgehäuse 5 bei einem Aufprall geschützt werden.
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Die Eigenschaften der Energieaufnahmeeinrichtung 12 und ihr Aufprallverhalten können beispielweise durch das Material des Wandungsteils 13 und des Trägerteils14 , durch die in Fahrzeug-X-Richtung definierte Höhe der Greifelemente 16a und 16b, durch die in Fahrzeug-Y-Richtung definierte Länge der Greifelemente 16a und 16b, durch den Abstand der ersten Greifelemente 16a in Fahrzeug-X-Richtung oder durch den Abstand der zweiten Greifelemente 16b in Fahrzeug-X-Richtung optimiert werden. Vorzugsweise sind das Wandungsteil 13 und das Trägerteil 14 metallisch und die Greifelemente 16a und 16b sind mit den entsprechenden Trägerplatten 15 und 17 verschweißt oder punktverschweißt.
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3 bis 5 zeigen Seitenansichten der abweichend ausgestalteten Energieaufnahmeeinrichtungen 12. In 3 sind die ersten Greifelemente 16a des Wandungsteils 13 durch jeweils einen Streifen 18 gebildet, der in Fahrzeug-Y-Richtung von der Trägerplatte 15 absteht. Der Streifen 18 ist an der Trägerplatte 15 stoffschlüssig festgelegt ist. In 4 sind die ersten Greifelemente 16a des Wandungsteils 13 durch Flansche 19a eines U-förmigen Profils 19 gebildet. Das jeweilige Profil 19 ist an der Trägerplatte 15 mit seinem Steg 19b stoffschlüssig und zu dem Trägerteil 14 hin offen festgelegt. In 5 sind die ersten Greifelemente 16a durch eine gefaltete Platte 20 gebildet, die einseitig an der Trägerplatte 15 stoffschlüssig festgelegt ist. Hier weisen die ersten Greifelemente 16a eine mit der Länge vergleichbare Höhe auf und können sich bei einem Aufprall großflächig an dem Träger 4 des Kraftfahrzeugs 1 abstützen. Hier ist auch das Trägerteil 14 entsprechend angepasst, so dass die ersten Greifelemente 16a und die zweiten Greifelemente 16b ineinander greifen können.
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6 und 7 zeigen Seitenansichten der unterschiedlich ausgestalteten Energieaufnahmeeinrichtungen 12. Hier weisen die Greifelemente 16a und 16b mehrere in fahrzeug-Z-Richtung übereinander liegende Zugankeröffnungen 21 auf. In den Zugankeröffnungen 21 ist ein Zuganker 22 angeordnet, der die ersten Greifelemente 16a und die zweiten Greifelemente 16b miteinander verspannt. Die zweiten Greifelemente 16b weisen zudem einen zu den ersten Greifelementen 16a gerichteten Rampenbereich 23 zum Einführen des Trägerteils 14 in das Wandungsteil 13 auf. Das Wandungsteil 13 ist dabei entsprechend dem Wandungsteil 13 in 4 ausgebildet. Abweichen zu dem in 6 gezeigten Trägerteil 14 weisen die zweiten Greifelemente 16b des Trägerteils 14 in 7 beidseitig einen zahnartigen Hintergreifbereich 24 auf. Durch die jeweiligen Hintergreifbereiche 24 können die ersten Greifelemente 16a und die zweiten Greifelemente 16b beim Auseinanderführen des Trägerteils 14 und des Wandungsteils 13 in Fahrzeug-Y-Richtung einander hintergreifen. Auf diese Weise kann bei einem Aufprall die Stoßenergie in die Greifelemente 16a und 16b effektiver geleitet werden.
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8 zeigt eine Teilansicht der erfindungsgemäßen Akkumulatoranordnung 2. In diesem Ausführungsbeispiel sind die zweiten Greifelemente 16b in mehrere in Fahrzeug-X-Richtung nebeneinander angeordnete Greifgruppen 26 angeordnet.
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Die jeweilige Greifgruppe 26 aus den zweiten Greifelementen 16b erstreckt sich dabei über die gesamte Höhe der Akkumulatoranordnung 2. Die jeweiligen Greifgruppen 26 bilden zusammen das Trägerteil 14. In diesem Ausführungsbeispiel weist die jeweilige Greifgruppe 26 jeweils die Trägerplatte 17 auf, an der die zweiten Greifelemente 16b durch eine gefaltete Platte 25 gebildet sind. Die gefaltete Platte 25 ist dabei stoffschlüssig an der jeweiligen Trägerplatte 17 festgelegt. Das Wandungsteil 13 ist hier zu dem in 5 gezeigten Wandungsteil 13 ähnlich ausgebildet und weist eine Trägerplatte 15 mit der an ihr stoffschlüssig festgelegten gefalteten Platte 20 auf. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Trägerplatte 15 durch die Wandung 10 gebildet und die gefaltete Platte 20 ist unmittelbar an der Wandung 10 festgelegt.
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9 zeigt eine Teilansicht der abweichend ausgestalteten Energieaufnahmeeinrichtung 12. Hier ist das Wandungsteil 13 identisch zu dem in 4 gezeigten Wandungsteil 13 ausgebildet. Die zweiten Greifelemente 16b des Trägerteils 14 sind auch hier in die nebeneinander angeordnete Greifgruppen 26 angeordnet. Die jeweilige Greifgruppe 26 ist dabei durch ein Ω-förmiges Profil 26a gebildet. Abgewinkelten Enden 30 des Profils 26a sind an dem Träger 4 des Kraftfahrzeugs 1 festlegbar - hier nicht gezeigt - und die zweiten Greifelemente 16b sind in einem U-förmigen Mittelbereich 31 des Profils 26a durch Durchschnitte 27 gebildet. In die Durchschnitte 27 greifen dann die ersten Greifelemente 16a in Fahrzeug-Y-Richtung ein. Die Greifgruppe 26 aus dem Ω-förmiges Profil 26a ist in 10 näher gezeigt.
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11 zeigt eine Teilansicht der abweichend ausgestalteten Energieaufnahmeeinrichtung 12. Hier ist das Wandungsteil 13 identisch zu dem in 4 und in 9 gezeigten Wandungsteil 13 ausgebildet. Die zweiten Greifelemente 16b des Trägerteils 14 sind auch hier in die nebeneinander angeordnete Greifgruppen 26 angeordnet. Die jeweilige Greifgruppe 26 ist dabei durch eine Gitterplatte 26b mit einem Rahmen 28 und mit einem von dem Rahmen 28 in Fahrzeug-Y-Richtung abgewinkelten Mittelbereich 29 gebildet. Der Rahmen 28 der Gitterplatte 26b ist an dem Träger des Kraftfahrzeugs 1 festlegbar - hier nicht gezeigt - und die zweiten Greifelemente 16b sind in dem abgewinkelten Mittelbereich 28 der Gitterplatte 26b durch Durchschnitte 27 gebildet. Die Greifgruppe 26 in Form der Gitterplatte 26b ist in 12 näher gezeigt.
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Zusammenfassend ist die Energieaufnahmeeinrichtung 12 in der erfindungsgemäßen Akkumulatoranordnung 2 einfach und kostengünstig herstellbar. Die ersten Greifelemente 16a und die zweiten Greifelemente 16b greifen dabei ineinander ein, so dass bei einem Aufprall die Energieaufnahmeeinrichtung 12 die Sto-ßenergie aufnehmen und effektiv auf den Träger 4 des Kraftfahrzeugs 1 übertragen kann.