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Die Erfindung betrifft eine Filtereinrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Durch die
DE 197 31 766 B4 wurde eine Filtereinrichtung in Form eines Plattenfilters mit einem zick-zack-förmig gefalteten Filterbahnmaterial bekannt, wobei das Plattenfilter insbesondere für die Filterung von Getriebeöl verwendbar ist. Das Plattenfilter weist ein zweiteiliges Filtergehäuse mit einem Unterteil und einem Oberteil auf, zwischen denen die gefaltete Filterbahn eingespannt und abgedichtet ist. Im Unterteil des Filtergehäuses ist eine Zuströmöffnung angeordnet, welche in Strömungsverbindung mit der Schmutzseite der Filterbahn steht; das Oberteil des Filtergehäuses weist eine Abströmöffnung auf, welche mit der Reinseite der Filterbahn in Verbindung steht. Die zick-zack-förmige Faltung der Filterbahn ist durch eine homogene Faltung gekennzeichnet, d. h. eine konstante Faltenhöhe und eine konstante Faltendichte bzw. Faltenteilung (Abstand von zwei benachbarten Falten). Das Filtergehäuse weist - wie auch aus der Bezeichnung Plattenfilter hervorgeht - eine im Wesentlichen konstante Bauhöhe auf.
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Durch die
DE 10 2016 005 157 A1 wurde eine Filtereinrichtung mit einem Filtereinsatz für ein Fluid, insbesondere für ein Getriebeöl bekannt, welcher ein im Wesentlichen homogen gefaltetes Filtermedium aufweist. Die bekannte Filtereinrichtung weist ein Filtergehäuse mit einer konstanten Bauhöhe, mit einer Zuström- und einer rechtwinklig zu dieser angeordneten Abströmöffnung auf. Gemäß einer ersten Ausführung ist das gefaltete Filtermedium dreiteilig aufgebaut: Zwei äußere Bereiche weisen eine homogene Faltung, d. h. konstante Faltenhöhe und konstante Faltenteilung auf, und ein dritter und mittiger Teil des Filtermediums weist eine gedehnte bzw. gespreizte Falte auf, welche durch eine geringere Faltenhöhe und eine größere Faltenweite, auch Faltenteilung genannt, gekennzeichnet ist. Durch diese gedehnte Falte wird auf der Abströmseite des Filtermediums ein Strömungskanal für das in Richtung Abströmöffnung strömende Fluid geschaffen. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist für das Filtergehäuse, welches ebenfalls eine konstante Bauhöhe, innen wie außen, aufweist, ein Filtereinsatz mit einer durchgehenden homogenen Faltung, d. h. konstanter Faltenhöhe und konstanter Faltenteilung vorgesehen.
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Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Filtereinrichtung der eingangs genannten Art weiter zu verbessern, insbesondere im Hinblick auf den beanspruchten Bauraum.
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Die Erfindung umfasst die Merkmale des Patentanspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Innenraum des Filtergehäuses eine veränderliche Raumhöhe aufweist und dass das Filtermedium im eingebauten Zustand bezüglich der Faltenhöhe an die Raumhöhe angepasst ist, d. h. die Faltenhöhe ist ebenfalls variabel und korreliert mit der Raumhöhe. Eingebaut in das Filtergehäuse weist das Filtermedium somit eine inhomogene Faltung auf. Mit der erfindungsgemäßen Kombination wird der Vorteil erreicht, dass der für den Einbau zur Verfügung stehende Innenraum des Filtergehäuses weitest gehend durch ein gefaltetes Filtermedium, auch plissiertes Filtermedium genannt, ausgenutzt wird. Wenn also aus baulichen oder strömungstechnischen Gründen kein Filtergehäuse mit konstanter, sondern mit veränderlicher Raumhöhe, also entweder zunehmender oder abnehmender oder sowohl zunehmender als auch abnehmender Bauhöhe vorgegeben ist, so kann dennoch ein gefaltetes Filtermedium verwendet werden, indem die Faltenhöhe an die veränderliche Raumhöhe angepasst wird. Damit bleibt der Vorteil eines gefalteten Filtermediums, nämlich eine vergrößerte Filterfläche erhalten.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist die Faltenhöhe geringer als die Raumhöhe, sodass ein freier Strömungsquerschnitt zwischen dem Filtergehäuse und dem Filtermedium belassen ist. Einerseits wird hierdurch auf der Anströmseite des Filtermediums ein Verteilraum für das zuströmende Fluid geschaffen, andererseits aber auch auf der Abströmseite des Filtermediums ein Sammelraum für des abströmende Fluid.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die Veränderung der Faltenhöhe, d. h. die Anpassung an die Raumhöhe, durch Auseinanderziehen des gefalteten Filtermediums - nach Art einer Ziehharmonika - erreicht. Ausgangsprodukt für das Filtermedium ist hier ein vor der Montage homogen gefaltetes Filtermedium, auch plissierte Filterbahn genannt, d. h. mit einer konstanten Faltenhöhe und einer konstanten Faltenteilung, wobei die gewählte Faltenhöhe des Ausgangsproduktes der maximalen Raumhöhe des Filtergehäuses - respektive des freien Strömungsquerschnittes - entspricht. Durch gezieltes Auseinanderziehen oder Aufweiten der homogen gefalteten Filterbahn können die Faltenhöhe, lokal begrenzt oder kontinuierlich, verringert und damit gleichzeitig die Faltenteilung, welche dem Abstand der Faltenkanten in Aufweitrichtung entspricht, vergrößert werden.
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In einer hierzu alternativen, fertigungstechnisch aber anspruchsvolleren Ausführungsform weist das Filtermedium bereits im Ausgangszustand - also vor der Montage im Filtergehäuse - eine inhomogene Faltenhöhe auf, sodass in Zuge der Montage die vor der Montage zusammengefaltete Filterbahn auch derart auseinandergezogen werden kann, dass sich im montierten Zustand eine konstante Faltenteilung ergibt.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Filtermedium durch ein Stützgitter oder ein Stützgewebe verstärkt. Damit wird erreicht, dass das an sich weiche Filtermedium trotz des Strömungsdruckes bzw. des Druckabfalls seine Form und Position im Filtergehäuse beibehält. Das Stützgitter, welches vorzugsweise auf der Abströmseite des Filtermediums angeordnet ist, hat primär eine stützende Funktion und weist daher eine hinreichende Biegesteifigkeit bei einer relativ hohen Durchlässigkeit (Gitterstruktur) auf. Es kann aus Kunststoff oder auch aus Metall herstellt werden. Das Stützgewebe hat neben der abstützenden Funktion auch eine Abscheide- oder Filterfunktion, insbesondere für gröbere Partikel im Fluid. Schließlich kann durch das Stützgitter auch eine Beeinflussung der Fluidströmung bewirkt werden.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen das Stützgitter oder das Stützgewebe die gleiche Faltenteilung wie das Filtermedium auf. Damit wird eine stabile Abstützung erreicht, weil die Faltenkanten von Filterbahn und Stützgitter/- gewebe formschlüssig ineinandergreifen und sich zentrieren.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen das Stützgitter oder das Stützgewebe die gleiche Faltenhöhe wie die Filterbahn oder eine gegenüber der Filterbahn ungleiche Faltenhöhe auf. Damit ergeben sich weitere Möglichkeiten, die Abstützung des Filtermediums und die Beeinflussung der Strömung zu variieren.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann die Raumhöhe innerhalb des Filtergehäuses beliebig veränderlich sein, also entweder stetig ansteigend oder stetig abnehmend oder zu- und abnehmend. Eine homogen gefaltete Filterbahn, das Ausgangsprodukt, kann an diese unterschiedlichen Raumhöhen kontinuierlich oder partiell durch Auseinanderziehen angepasst werden. Damit ist immer die zur Verfügung stehende Raumhöhe innerhalb des Filtergehäuses durch eine angepasste Faltenhöhe des gefalteten Filtermediums ausgenutzt, wobei - wie erwähnt - zu beiden Seiten des Filtermediums ein freier Strömungsquerschnitt verbleiben sollte. Die Veränderung der Faltenhöhe kann auch gezielt zur Beeinflussung der Strömung, z. B. zur Beschleunigung oder zur Verzögerung der Strömung genutzt werden.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform nimmt die Faltenteilung mit abnehmender Faltenhöhe zu oder mit zunehmender Faltenhöhe ab. Mit anderen Worten: Die Faltendichte ist direkt proportional zur Faltenhöhe, was sich aus dem Herstellverfahren durch Auseinanderziehen ergibt.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Filtergehäuse eine Zuströmöffnung und eine Abströmöffnung auf, wobei die Zuströmöffnung in Strömungsverbindung mit der Anströmseite des Filtermediums und die Abströmöffnung mit der Abströmseite des Filtermediums in Strömungsverbindung stehen. Das Filtermedium ist also auf der Strömungsstrecke zwischen Zu- und Abströmöffnung angeordnet.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform mündet die Zuströmöffnung in einen als Schmutzraum bezeichneten Teilraum des Filtergehäuses, während die Abströmöffnung mit einem als Reinraum bezeichneten weiteren Teilraum des Filtergehäuses in Verbindung steht. Schmutz- und Reinraum sind durch das gefaltete Filtermedium derart getrennt, dass die gesamte über die Zuströmöffnung zugeführte Fluidmenge, vorzugsweise ein Getriebeöl, das gefaltete Filtermedium passieren muss. Der Ölstrom kann auch geteilt und über Haupt- und Nebenstromfilter geleitet werden.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Filtermedium mit inhomogener Plissierung randseitig direkt oder mittelbar im Filtergehäuse befestigt und abgedichtet. Der Begriff „mittelbar“ bedeutet hier, dass das Filtermedium - und gegebenenfalls auch ein Stützgitter - in einem Hilfsrahmen angeordnet und zu einem Filtermodul konfektioniert sein kann, wobei das Filtermodul in das Filtergehäuse eingesetzt wird. Damit sind die Anström- und die Abströmseite des Filtermediums voneinander getrennt.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Filtereinrichtung als Saugfilter ausgebildet, d. h. die Filtereinrichtung ist auf der Saugseite oder in Strömungsrichtung gesehen vor einer Pumpe, insbesondere einer Getriebeölpumpe angeordnet. Damit gelangt das gereinigte Öl direkt in die Pumpe, wodurch deren Verschleiß vermindert oder vorgebeugt wird.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Filtereinrichtung als Getriebeölfilter betreibbar. Das gefaltete Filtermedium, welches z. B. aus einem handelsüblichen Vlies bestehen kann, ist besonders vorteilhaft für die Filterung von Getriebeöl, welches sowohl zur Schmierung und Kühlung von Zahnrädern und Lagerstellen des Getriebes als auch für die Schalthydraulik, das Befüllen und Entleeren von Schaltelementen verwendet wird.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Getriebeölfilter innerhalb einer Ölwanne des Getriebes, insbesondere eines Automatgetriebes für Kraftfahrzeuge angeordnet, vorzugsweise in die Ölwanne integriert. Die Ölwanne befindet sich - geodätisch gesehen - unterhalb des Getriebes, und der erfindungsgemäße Getriebeölfilter ist im unteren Bereich der Ölwanne angeordnet, so dass das Getriebeöl aus dem unteren Bereich der Ölwanne über die Getriebeölpumpe angesaugt wird. Der erfindungemäße Getriebeölfilter kann, z. B. durch eine veränderliche Bauhöhe an die Geometrie der Ölwanne angepasst und somit raumsparend in der Ölwanne untergebracht werden. Als besonders vorteilhaft und raumsparend hat sich dabei eine keilförmige Bauform mit kontinuierlich in Strömungsrichtung zunehmender Raumhöhe erwiesen. Der Getriebeölfilter kann jedoch auch als separate Filtereinheit außerhalb der Ölwanne angeordnet sein.
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In einer hierzu alternativen Ausführungsform kann der Getriebeölfilter auch in einem anderen Innenraumbereich des Getriebegehäuses angeordnet sein, der dem Ölsumpf des Getriebes zugeordnet ist. Bei einer derartigen Anordnung ist übelicherweise das hydraulische Steuergerät des Getriebes räumlich gesehen seitlich am Getriebegehäuse angeordnet und von einer räumlich gesehen ebenfalls seitlich am Getriebegehäuse angeordneten Ölwanne abgedeckt, wohingegen sich der Ölsumpf des Getriebes, in den die Saugseite der Filtereinrichtung eintaucht, geodätisch gesehen im unteren Innenraumbereich des Getriebegehäuses befindet und von dem Getriebegehäuse seitlich und nach unten hin begrenzt wird. Der erfindungsgemäße Getriebeölfilter kann durch eine veränderliche Bauhöhe perfekt an die Innenkontur desjenigen Getriebegehäuseabschnitts angepasst werden, der den Ölsumpf des Getriebes begrenzt.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben, wobei sich aus der Beschreibung und/oder der Zeichnung weitere Merkmale und/oder Vorteile ergeben können. Es zeigen
- 1 eine Filtereinrichtung mit inhomogen gefaltetem Filtermedium,
- 2 das Filtermedium mit einem Stützgitter und
- 3 das Filtermedium mit einer weiteren Ausführungsform eines Stützgitters.
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1 zeigt in einer Schnittdarstellung eine Filtereinrichtung 1, welche ein Filtergehäuse 2 mit einer Zuströmöffnung 3 und einer Abströmöffnung 4 aufweist. Das Filtergehäuse 2 weist eine Unterseite 2a und eine Oberseite 2b auf, zwischen denen ein Innenraum 5 mit einer veränderlichen Raumhöhe H (H1, H2) ausgebildet ist. Zwischen der Unterseite 2a und der Oberseite 2b des Filtergehäuses 2 ist ein zick-zack-förmig gefaltetes Filtermedium 6, auch plissierte Filterbahn 6 genannt, angeordnet und randseitig gegenüber dem Filtergehäuse 2 befestigt und abgedichtet. Das Filtermedium 6 weist einen ersten Randsbereich 6a und einen zweiten Randbereich 6b auf, wo das Filtermedium 6 dicht mit der Innenwand des Filtergehäuses 2 verbunden ist, beispielsweise verschweißt. Das Filtermedium 6 ist derart im Innenraum 5 angeordnet, dass einerseits ein so genannter Schmutzraum 5a zwischen dem Filtermedium 6 und der Unterseite 2a des Filtergehäuses 2 und andererseits ein so genannter Reinraum 5b zwischen dem Filtermedium 6 und der Oberseite 2b des Filtergehäuses 2 gebildet werden. Der Schmutzraum 5a, welcher mit der Zuströmöffnung 3 in Verbindung steht, befindet sich somit auf der Anströmseite des Filtermediums 6, während sich der Reinraum 5b auf der Abströmseite des Filtermediums 6 befindet und mit der Abströmöffnung 4 in Verbindung steht. Die Filtereinrichtung 1 wird von einem Fluid, vorzugsweise einem Getriebeöl, insbesondere einem Getriebeöl für Automatikgetriebe eines Kraftfahrzeuges durchströmt, insofern ist die Filtereinrichtung 1 bevorzugt als Getriebeölfilter ausgebildet. Das gemäß dem Pfeil E eintretende Getriebeöl verteilt sich beliebig oder durch eine gezielte Plissierung zielgerichtet über die Anströmseite des Filtermediums 6, tritt durch das gefaltete Filtermedium 6 hindurch, verlässt dieses auf der Abströmseite und tritt, dem Pfeil A folgend, aus der Ausströmöffnung 4 aus dem Filtergehäuse 2 aus.
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Das Filtergehäuse 2 weist - wie oben erwähnt - einen Innenraum 5 mit einer veränderlichen Raumhöhe H auf, welche durch eine erste Höhe H1 und eine zweite geringere Raumhöhe H2 beispielhaft angegeben ist. Die Unterseite 2a und die Oberseite 2b des Filtergehäuses 2 verlaufen somit nicht parallel zueinander, vielmehr vergrößert sich ihr Abstand, die Raumhöhe H, mit zunehmender Entfernung von der Zuströmöffnung 3 bis hin zur Ausströmöffnung 4. Die zick-zack-förmig gefaltete Filterbahn 6 ist daher bezüglich ihrer Faltenhöhe h an die veränderliche Raumhöhe H, H1, H2 angepasst. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, weist das Filtermedium 6 im Bereich der Ausströmöffnung 4 eine maximale Faltenhöhe h1 bei einer minimalen Faltenteilung t1 auf. Die Faltenteilung t entspricht dem Abstand benachbarter Faltenkanten; je kleiner die Faltenteilung ist, desto größer ist die Faltendichte. Im Bereich der Zuströmöffnung 3, also der geringeren Raumhöhe H2 ist eine Faltenhöhe h2 bei einer Faltenteilung t2 eingezeichnet, wobei die Beziehungen gelten: h2 < h1 und t2 > t1. Die Faltenhöhe, allgemein h, nimmt also mit der Raumhöhe, allgemein H, ab. Die in der Zeichnung dargestellte Filterbahn 6 weist also keine aus dem Stand der Technik bekannte homogene Faltung auf, sondern eine inhomogene oder variable Faltung, welche durch eine veränderliche Faltenhöhe h, verbunden mit einer veränderlichen Faltenteilung t, charakterisiert ist. Die Herstellung einer derartigen inhomogenen Faltung wird durch Auseinanderziehen oder Aufweiten eines homogen gefalteten Filtermediums senkrecht zum Verlauf der Faltenkanten erreicht. Ein Filtermedium mit homogener Faltung dient also als Ausgangsprodukt für den Einbau in das Filtergehäuse 2 und wird nach Bedarf, d. h. angepasst an die abnehmende Raumhöhe H, so weit auseinandergezogen, bis die gewünschte Reduzierung der Faltenhöhe h erreicht ist. Die Filterkanten der Anströmseite des Filtermediums 6 und die Filterkanten der Abströmseite des Filtermediums 6 sind durch strichpunktierte Hilfslinien oder Tangenten a, b verbunden, welche etwa parallel zur Unterseite 2a bzw. zur Oberseite 2b verlaufen. Dabei ist jedoch zwischen den Tangenten a, b und dem Filtergehäuse 2, d. h. der Unterseite 2a wie der Oberseite 2b ein freier Strömungsquerschnitt s belassen. Die Faltenhöhe h ist also stets kleiner als die Raumhöhe H, d. h.: h < H. Dadurch wird eine gleichmäßige Zu- und Abströmung des Getriebeöls ermöglicht. Der Innenraum 5 ist damit weitestgehend durch das gefaltete Filtermedium 6 ausgenutzt.
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Die Kontur des Filtergehäuses kann auch von der in der Zeichnung dargestellten Kontur abweichen, beispielsweise kann die Raumhöhe alternierend zu- und abnehmen.
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Die bevorzugt als Getriebeölfilter verwendete Filtereinrichtung 1 ist bevorzugt als Saugfilter ausgebildet, d. h. die Filtereinrichtung 1 befindet sich, in Strömungsrichtung gesehen, vor einer nicht dargestellten Ölpumpe. Vorzugsweise ist der Getriebeölfilter 1 innerhalb einer nicht dargestellten Ölwanne eines Automatgetriebes für Kraftfahrzeuge angeordnet, so dass das in der Ölwanne gesammelte Getriebeöl über die Zuströmöffnung 3 in das Filtergehäuse 2 eintritt, das inhomogen gefaltete Filtermedium 6 vollständig oder partiell - für den Fall einer Teilung des Ölstroms - durchströmt und bei der Ausströmöffnung 4 das Filtergehäuse 2 in Richtung Ölpumpe verlässt. Auf der Anström- oder Schmutzseite der Filtermediums 6 werden Verunreinigungen im Getriebeöl, z. B. Metallpartikel abgeschieden. Der Getriebeölfilter kann in die Ölwanne integriert oder auch außerhalb einer Ölwanne angeordnet sein.
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Das Filtermedium 6 ist in der Zeichnung vereinfacht dargestellt, es ist in der Regel in einem nicht dargestellten Filtereinsatz oder Filtermodul verbaut (konfektioniert), welches in das Filtergehäuse 2 eingesetzt und gegenüber diesem abgedichtet wird. Das Filtermedium 6 kann bevorzugt aus einem Vlies, ein- oder mehrlagig, hergestellt sein und bei Bedarf durch ein gefaltetes oder ebenes Stützgitter oder Stützgewebe verstärkt sein, was in den 2 und 3 dargestellt ist und im Folgenden beschrieben wird.
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2 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung eine teilweise dargestellte Filtereinrichtung 11 mit einer plissierten Filterbahn 16 in einem Filtergehäuse 12, umfassend einen Boden 12a und einen Deckel 12b, welcher randseitig mit dem Boden 12a verschweißt ist. Die Filterbahn 16, auch Filtermedium 16 genannt, weist - ähnlich wie in 1 dargestellt - eine variable oder inhomogene Faltung auf und ist bezüglich ihrer Faltenhöhe h an die variable Raumhöhe H des Filtergehäuses 12 angepasst, wobei ein freier Strömungsquerschnitt s zu beiden Seiten des Filtermediums 16 belassen ist. Die inhomogen gefaltete Filterbahn 16 weist eine Anströmseite 16a und eine Abströmseite 16b auf, auf welcher ein Stützgitter 17 angeordnet ist, welches sich vollflächig an die Filterbahn 16 anschmiegt; das Stützgitter 17 weist also die gleiche inhomogene Faltung bezüglich Faltenhöhe h und Faltenteilung t auf wie die Filterbahn 16. Das Stützgitter 17, herstellbar aus einem Kunststoff oder einem Metall, weist - wie bereits durch den Begriff zum Ausdruck kommt - eine Gitterstruktur mit einer hinreichenden Biegesteifigkeit auf, so dass auf der Abströmseite 16b der Filterbahn 16 eine Stützwirkung erzielt werden kann. Dazu sind sowohl das Stützgitter 17 als auch die Filterbahn 16 randseitig im Filtergehäuse 12 befestigt und abgedichtet, beispielsweise durch Verschweißen. Möglich, jedoch nicht in der Zeichnung dargestellt, ist auch eine mittelbare Befestigung und Abdichtung im Filtergehäuse 12, und zwar durch einen nicht dargestellten Behelfs- oder Hilfsrahmen für Filterbahn 16 und Stützgitter 17, wobei der Hilfsrahmen, die Filterbahn 16 und das Stützgitter 17 oder das Stützgewebe 17 eine vorgefertigte oder konfektionierte Baueinheit, ein Filtermodul, bilden. Das Stützgitter 17 kann auch als Stützgewebe 17 ausgebildet sein, welches eine etwas geringere Steifigkeit, jedoch eine relativ geringe Maschenweite oder geringere Durchlässigkeit aufweist und somit zusätzlich eine Abscheide- oder Filterfunktion für gröbere Partikel übernehmen kann. Das Stützgewebe 17 kann auch auf der Anströmseite 16a der Filterbahn 16 angeordnet sein und würde somit die Funktion eines Grobfilters übernehmen. Möglich ist auch, mehrere Lagen vorzusehen, beispielsweise eine erste, anströmseitige Lage mit einer Filterbahn, eine zweite, mittlere Lage mit einem Stützgewebe und eine dritte, abströmseitige Lage mit einer weiteren Filterbahn.
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3 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung eine teilweise dargestellte Filtereinrichtung 21 mit einem Filtergehäuse 22, in welchem eine inhomogen gefaltete Filterbahn 26 mit einem Stützgitter 27 angeordnet ist. Abweichend vom vorherigen Ausführungsbeispiel gemäß 2, weist das Stützgitter 27 eine geringere Faltenhöhe hS gegenüber der Faltenhöhe hF der Filterbahn 26 auf. Die Faltenteilung t ist allerdings für die Filterbahn 26 und das Stützgitter 27 die gleiche, sodass jeweils eine abströmseitige Faltenkante der Filterbahn 26 in eine Falte des Stützgitters 27 eingreift. Abweichend von der Zeichnung, kann das Stützgitter 27 auch ohne Faltung, d. h. im Wesentlichen eben ausgebildet und auf die abströmseitigen Faltenkanten aufgelegt sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Filtereinrichtung
- 2
- Filtergehäuse
- 2a
- Unterseite
- 2b
- Oberseite
- 3
- Zuströmöffnung
- 4
- Abströmöffnung
- 5
- Innenraum
- 5a
- Schmutzraum
- 5b
- Reinraum
- 6
- Filtermedium/Filterbahn (plissiert)
- 6a
- Randbereich
- 6b
- Randbereich
- 11
- Filtereinrichtung
- 12
- Filtergehäuse
- 12a
- Boden
- 12b
- Deckel
- 16
- plissierte Filterbahn
- 16a
- Anströmseite
- 16b
- Abströmseite
- 17
- Stützgitter/Stützgewebe
- 21
- Filtereinrichtung
- 22
- Filtergehäuse
- 26
- plissierte Filterbahn
- 26a
- Anströmseite
- 26b
- Abströmseite
- 27
- Stützgitter/Stützgewebe
- A
- Austrittspfeil
- a, b
- Hilfslinien
- E
- Eintrittspfeil
- H
- Raumhöhe (allgemein)
- H1, H2
- Werte für Raumhöhe
- h
- Faltenhöhe (allgemein)
- h1, h2
- Werte für Faltenhöhe
- hF
- Faltenhöhe Filterbahn
- hS
- Faltenhöhe Stützgitter
- s
- freier Strömungsquerschnitt
- t
- Faltenteilung (allgemein)
- t1, t2
- Werte für Faltenteilung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19731766 B4 [0002]
- DE 102016005157 A1 [0003]