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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Luftausströmer zum Einleiten von Luft in einen Kraftfahrzeuginnenraum gemäß Anspruch 1 sowie eine hiermit ausgestattetes Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 6.
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Wie allgemein bekannt gibt es Luftausströmer, die zum Einleiten von klimatisierter oder nicht klimatisierter Luft in Kraftfahrzeuginnenräume vorgesehen sind. Solche Luftausströmer befinden sich insbesondere an Instrumententafeln, Säulenabdeckungen (insbesondere an B-Säulen von Kraftfahrzeugen), Seitenablagen, Mittelkonsolen oder Dachhimmeln und weisen jeweils mindestens eine Eintrittsöffnung, durch die ein Eingangsluftstrom in den Luftausströmer eintritt, und eine Austrittsöffnung auf, durch die ein Luftstrom aus dem Luftausströmer in den Kraftfahrzeuginnenraum austritt. Zum Zwecke der Erhöhung des Komforts eines in dem Kraftfahrzeuginnenraum befindlichen Fahrzeuginsassen sind die Luftausströmer einstellbar ausgebildet, um die Richtung oder den Volumenstrom des aus dem Luftausströmer austretenden Luftstromes einzustellen.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen einfach aufgebauten und leicht zu bedienenden Luftausströmer anzugeben.
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Diese Aufgabe wird durch einen Luftausströmer gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Der erfindungsgemäße Luftausströmer zum Einleiten von Luft in einen Kraftfahrzeuginnenraum umfasst zunächst eine erste Scheibe mit einer Anzahl von Eintrittsöffnungen, durch die ein Eingangsluftstrom in den Luftausströmer eintritt. Die Eintrittsöffnungen können an ein Gebläse und/oder eine Klimatisierungsvorrichtung (HVAC) angeschlossen sein, aus der klimatisierte, mithin gekühlte oder erwärmte Luft, oder nicht klimatisierte Luft als Eingangsluftstrom in den Luftausströmer bereitgestellt wird. Die Eintrittsöffnungen sind voneinander radial beabstandet und über den Umfang der ersten Scheibe verteilt.
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Des Weiteren umfasst der erfindungsgemäße Luftausströmer eine zweite Scheibe, die der ersten Scheibe benachbart ist und mindestens zwei, besonders bevorzugt drei, voneinander sowohl radial als auch über den Umfang der zweiten Scheibe verteilt angeordnete Austrittsöffnungen aufweist, durch die die eingeströmte Luft als gerichteter Luftstrom bzw. als Freistrahl aus dem Luftausströmer in den raftfahrzeuginnenraum austritt. Es versteht sich, dass sich die zweite Scheibe stromabwärts von der ersten Scheibe befindet.
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Die erste Scheibe und/oder die zweite Scheibe ist bzw. sind um eine gemeinsame Achse derart verdrehbar gelagert, dass die Eintrittsöffnungen und die Austrittsöffnungen miteinander wahlweise fluchtend, teilweise fluchtend oder nicht fluchtend angeordnet sind, um die aus den Austrittsöffnungen austretenden Luftfreistrahlen auf einen Fokalpunkt auszurichten bzw. um die Richtung und/oder den Volumenstrom des den Luftausströmer verlassenden Luftstromes einzustellen. Es sei angemerkt, dass unter dem Begriff „Fokalpunkt“ nicht alleine ein Punkt im mathematischen Sinne zu verstehen ist. Vielmehr sind unter diesem Begriff auch Linien, Ebenen und Räume umfasst, in denen sich aus den Ausgängen des Einstellmittels austretende Luft zu einem Luftstrom vereinigt. Mithin kann in vorteilhafter Weise klimatisierte oder nicht klimatisierte Luft fokussiert oder diffus in den Kraftfahrzeuginnenraum eingebracht werden.
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In vorteilhafter Weise ist hiermit eine einfach aufgebaute, gleichwohl zuverlässig und auf vielfältige Art wirkende Vorrichtung geschaffen, die den Komfort eines Kraftfahrzeuginsassens zu erhöhen vermag.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform zeichnet sich der Luftausströmer dadurch aus, dass die zweite Scheibe eine erste, von der gemeinsamen Achse mit einem ersten radialen Abstand beabstandete Austrittsöffnung, eine zweite, von der gemeinsamen Achse mit einem zweiten radialen Abstand beabstandete Austrittsöffnung und eine dritte, von der gemeinsamen Achse mit einem dritten radialen Abstand beabstandete Austrittsöffnung aufweist, wobei der erste radiale Abstand größer als der zweite radiale Abstand ist, der seinerseits größer als der dritte radiale Abstand ist, und die erste Scheibe mindestens eine erste Eintrittsöffnung aufweist, die von der gemeinsamen Achse mit dem ersten radialen Abstand beabstandet sind, mindestens zwei voneinander beabstandete zweite Eintrittsöffnungen, die von der gemeinsamen Achse mit dem zweiten radialen Abstand beabstandet sind, und mindestens drei dritte Eintrittsöffnungen, die von der gemeinsamen Achse mit dem dritten radialen Abstand beabstandet ist.
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In vorteilhafter Weise ist hiermit eine Vorrichtung geschaffen, vermittels derer eine Verteilung der aus dem Luftausströmer austretenden Luftströmung in allen drei Raumrichtungen bzw. deren Konzentration in einem Fokalpunkt geschaffen ist.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die zweite Scheibe eine erste, von der gemeinsamen Achse mit einem ersten radialen Abstand beabstandete Austrittsöffnung, eine zweite, von der gemeinsamen Achse mit einem zweiten radialen Abstand beabstandete Austrittsöffnung, eine dritte, von der gemeinsamen Achse mit einem dritten radialen Abstand beabstandete Austrittsöffnung und eine vierte, von der gemeinsamen Achse mit einem vierten radialen Abstand beabstandete Austrittsöffnung aufweist, wobei der erste radiale Abstand größer als der zweite radiale Abstand ist, der seinerseits größer als der dritte radiale Abstand ist, der seinerseits größer als der vierte radiale Abstand ist, und die erste Scheibe mindestens zwei erste Eintrittsöffnungen aufweist, die von der gemeinsamen Achse mit dem ersten radialen Abstand beabstandet sind, mindestens zwei voneinander beabstandete zweite Eintrittsöffnungen, die von der gemeinsamen Achse mit dem zweiten radialen Abstand beabstandet sind, mindestens vier dritte Eintrittsöffnungen, die von der gemeinsamen Achse mit dem dritten radialen Abstand beabstandet ist, und fünf vierte Eintrittsöffnungen, die von der gemeinsamen Achse mit dem vierten radialen Abstand beabstandet sind.
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Mithin weist die zweite Scheibe eine gegenüber der zuvor offenbarten bevorzugten Ausführungsform eine weitere Austrittsöffnung auf, wodurch der aus dem erfindungsgemäßen Luftausströmer austretende Luftstrom noch präziser eingestellt werden kann. Insgesamt ist hierdurch in vorteilhafter Weise ein vergleichsweise einfacher Aufbau des erfindungsgemäßen Luftausströmers geschaffen, mit dem eine den Komfort eines Fahrzeuginsassens weiter erhöhende Wirkung erzielt ist.
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Zur weiteren Verbesserung der Präzision des aus dem Luftausströmer in den Kraftfahrzeuginnenraum austretenden Luftstromes, insbesondere der Einstellung des Fokalpunktes, ist in vorteilhafter Weise vorgesehen, dass mindestens eine der Eintrittsöffnungen und/oder Austrittsöffnungen ein in Längsrichtung der ersten Scheibe bzw. zweiten Scheibe verlaufendes Längsprofil aufweist bzw. aufweisen, das nicht parallel zu der gemeinsamen Achse verläuft.
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Dem Grundsatz nach können die Eintrittsöffnungen und/oder Austrittsöffnungen jeweils unterschiedliche Formen aufweisen. Dies bedeutet, dass eine der genannten Öffnungen, ein Teil der genannten Öffnungen oder alle der genannten Öffnungen eine unterschiedliche Geometrie aufweisen können. Diese Geometrie kann insbesondere kreisrunde Öffnungen oder auf einer Kreisbahn angeordnete Durchgangsnuten bzw. Langlöcher mit einer Länge zwischen im Wesentlichen einem Drittel und einem Viertel des Umfanges der jeweiligen Scheibe umfassen.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausbildung sind die jeweiligen Flächen der Eintrittsöffnungen und/oder Austrittsöffnungen gleich groß.
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Es versteht sich, dass einer, einige oder alle Ausgänge bzw. Austrittsöffnungen zueinander ausgerichtet sind, so dass eine Bewegung des bzw. der Freistrahlen zueinander unterstützt wird.
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Die weiter oben dargestellte Aufgabe wird ebenfalls durch ein Kraftfahrzeug gelöst, das mindestens einen Luftausströmer der zuvor offenbarten Art aufweist. Die zuvor beschriebenen Vorteile gelten adäquat. In vorteilhafter Weise ist mindestens ein erfindungsgemäßer Luftausströmer an einer in dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug befindlichen Instrumententafel, Säulenabdekcung (insbesondere einer B-Säule eines Kraftfahrzeuges), Seitenablage, Mittelkonsole und/oder einem Dachhimmel angeordnet. Die Anordnung erfolgt bevorzugt derart, dass sich der Fokalpunkt in der Nähe oder auf mindestens einer in dem Kraftfahrzeug befindlichen Person oder einem in dem Kraftfahrzeug befindlichen Gegenstand befindet.
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Nachstehend erfolgt unter Bezugnahme auf die beigefügten, nicht maßstäblichen Figuren eine detaillierte, nicht präjudizierende, insbesondere einschränkende, Beschreibung von Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung. Darin enthaltene gleiche Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
- 1 ist eine symbolische Schnittansicht durch ein mit einem erfindungsgemäßen Luftausströmer ausgestattetes erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug.
- 2A und 2B stellen eine erste Ausführungsform einer ersten Scheibe bzw. einer zweiten Scheibe des in 1 gezeigten Luftausströmers in Draufsicht dar.
- 3A und 3B stellen eine zweite Ausführungsform einer ersten Scheibe bzw. einer zweiten Scheibe eines Luftausströmers in Draufsicht dar.
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In 1 ist ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug 1 symbolisch in Längsschnittansicht dargestellt, in dessen Kraftfahrzeuginnenraum 5 sich ein erfindungsgemäßer Luftausströmer 10 befindet. Der Luftausströmer 10 kann in an sich bekannter Weise an einer hier nicht näher dargestellten Instrumententafel, einer Mittelkonsole, einer Innenverkleidung, einem Dachhimmel o.dgl. anderen im Kraftfahrzeuginnenraum 5 befindlichen Komponenten angebracht sein.
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Auf seiner in der 1 rechten Seite ist der Luftausströmer 10 mit einer Eintrittsöffnung 15 an einen Lufteintrittskanal 20 angeschlossen, durch den ein Eingangsluftstrom I einströmen kann. Der Eingangsluftstrom I kann klimatisierte oder nicht klimatisierte Luft umfassen, die von einer hier nicht gezeigten Klimaanlage bzw. HVAC-Vorrichtung und/oder einem hier nicht gezeigten Gebläse in Richtung Luftausströmer 10 transportiert wird. Es sei angemerkt, dass bei der hier gezeigten Ausführungsform lediglich eine Eintrittsöffnung 15 vorgesehen ist. Es ist jedoch ebenfalls möglich, mehr als eine Eintrittsöffnung 15 vorzusehen, um einen oder mehrere Eingangsluftströme I in den Luftausströmer 10 zu transportieren.
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Damit der Eingangsluftstrom I in Richtung eines gewünschten virtuellen Fokalpunktes F zu strömen vermag, sind in dem Luftausströmer 10 eine erste Scheibe 25 und eine zu dieser benachbarte zweite Scheibe 30 vorgesehen. Die erste Scheibe 25 weist entsprechend dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel eine Reihe voneinander radial beabstandeten und über den Umfang der ersten Scheibe 25 verteilten Eintrittsöffnungen 40 auf, wie unter Bezugnahme auf 2A weiter ausgeführt werden wird. Die zweite Scheibe 30 ihrerseits weist eine erste Austrittsöffnung 45, eine zweite Austrittsöffnung 50 (diese befindet sich jenseits der Papierebene der 1), eine dritte Austrittsöffnung 55 (diese befindet sich diesseits der Papierebene der 1) und eine vierte Austrittsöffnung 60 auf, die voneinander radial beabstandet und über den Umfang der zweiten Scheibe 30 verteilt sind, wie unter Bezugnahme auf 2B weiter ausgeführt werden wird.
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In der in 1 gezeigten Betriebsposition sind die erste Scheibe 25 und die zweite Scheibe 30 derart um die gemeinsame Drehachse L verschwenkt angeordnet, dass die Eintrittsöffnungen 40 mit den jeweiligen Austrittsöffnungen 45, 50, 55 bzw. 60 vollständig fluchtend ausgerichtet sind. In diesem Fall durchströmt ein Teil des Eingangsluftstromes I die Austrittsöffnung 45 und verlässt den Ausströmer 10 als ein erster Freistrahl II. Ein weiterer Teil des Eingangsluftstromes I durchströmt die Austrittsöffnung 50 und verlässt den Ausströmer 10 als eine zweiter Freistrahl III (der jenseits der Papierebene beginnt). Ein anderer Teil des Eingangsluftstromes I durchströmt die Austrittsöffnung 55 und verlässt den Ausströmer 10 als eine dritter Freistrahl IV (der diesseits der Papierebene beginnt). Ein letzter Teil des Eingangsluftstromes I schließlich durchströmt die Austrittsöffnung 60 und verlässt den Ausströmer 10 als eine vierter Freistrahl V. Die vier Freistrahlen II, III, IV und V vereinen sich in dem Fokalpunkt F.
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Es sei angemerkt, dass an dem Gehäuse 35 ein die erste Scheibe 25 axial sichernder erster Gehäusedeckel (nicht gezeigt) und/oder ein die zweite Scheibe 30 axial sichernder zweiter Gehäusedeckel (nicht gezeigt) vorgesehen sein können.
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Die zu der Drehachse L orthogonal ausgerichtete erste Scheibe 25 ist in 2A nochmals näher in Draufsicht gezeigt. Ausgehend von einem Mittelabschnitt 65 sind konzentrisch um die Drehachse L herum ein erster Ring 70 (der radial am weitesten außen liegende Ring), ein zweiter Ring 75, ein dritter Ring 80 und ein vierter Ring 85 (der radial am innenliegenste Ring) jeweils voneinander beabstandet angeordnet. Der Mittelabschnitt 65 sowie die vier Ringe 70, 75, 80 und 85 sind durch elf über den Umfang der ersten Scheibe 25 gleichmäßig verteilte Stege 90 miteinander verbunden, wobei zwischen den genannten Elementen in der 2A im Wesentlichen kreisbogenförmige Flächenbereiche ausgebildet werden. An diskreten, weiß gekennzeichneten, Stellen entsprechen die Flächenbereiche den Eintrittsöffnungen 40; an den übrigen, schraffiert gekennzeichneten, Stellen sind die Flächenbereiche fluiddicht, so dass durch sie keine Eingangsluft II strömen kann. Der geometrische Schwerpunkt solcher Flächenbereiche, die sich zwischen dem ersten Ring 70 und dem zweiten Ring 75 befinden, besitzt jeweils einen ersten radialen Abstand R1 von der Drehachse L. Der geometrische Schwerpunkt solcher Flächenbereiche, die sich zwischen dem zweiten Ring 75 und dem dritten Ring 80 befinden, besitzt jeweils einen zweiten radialen Abstand R2 von der Drehachse L. Der geometrische Schwerpunkt solcher Flächenbereiche, die sich zwischen dem dritten Ring 80 und dem vierten Ring 85 befinden, besitzt jeweils einen dritten radialen Abstand R3 von der Drehachse L. Der geometrische Schwerpunkt solcher Flächenbereiche schließlich, die sich zwischen dem vierten Ring 85 und dem Mittelabschnitt 65 befinden, besitzt jeweils einen vierten radialen Abstand R4 von der Drehachse L.
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Es ist leicht zu erkennen, dass die Position und Geometrie der Flächenbereiche von der Anzahl und Anordnung der Ringe 70, 75, 80 und 85 und Stege 90 abhängt. Infolgedessen ist es insbesondere möglich, die Querschnittsfläche der zwischen dem Mittelabschnitt 65 und dem vierten Ring 85 befindlichen Eintrittsöffnungen 40 zu vergrößern, indem der Abstand der beiden voneinander vergrößert wird. Ist es hingegen beispielsweise gewünscht, die Querschnittsflächen der zwischen dem ersten Ring 70 und dem zweiten Ring 75 befindlichen Eintrittsöffnungen 40 zu verkleinern, so muss lediglich der Abstand der beiden voneinander verringert werden. Darüber hinaus können die Stege 90 - anders als hier gezeigt - in nicht gleichmäßiger Anordnung über den Umfang der ersten Scheibe 25 verteilt werden, was weitere Gestaltungsmöglichkeiten im Hinblick auf die Anzahl, Position und Geometrie der Eintrittsöffnungen 40 eröffnet. Insgesamt ist es somit in vorteilhafter Weise möglich, die Position und Geometrie der Querschnittsflächen der von den Austrittsöffnungen 45, 50, 55 und 60 überstrichenen Eintrittsöffnungen 40 beliebig, insbesondere gleich groß, auszubilden.
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Die zweite Scheibe 30 ist in 2B nochmals näher in Draufsicht gezeigt. Auf der zu der Drehachse L orthogonal ausgerichteten zweiten Scheibe 25 sind die aus 1 bereits bekannten Durchtrittsöffnungen 45, 50, 55 und 60 radial und über den Umfang der zweiten Scheibe 25 verteilt angeordnet. Dabei weist der geometrische Schwerpunkt der ersten Austrittsöffnung 45 den zuvor beschriebenen ersten radialen Abstand R1 von der Drehachse L auf. Der geometrische Schwerpunkt der zweiten Austrittsöffnung 50 weist den zuvor beschriebenen zweiten radialen Abstand R2 von der Drehachse L auf. Der geometrische Schwerpunkt der dritten Austrittsöffnung 55 weist den zuvor beschriebenen dritten radialen Abstand R3 von der Drehachse L auf. Der geometrische Schwerpunkt der vierten Austrittsöffnung 60 schließlich weist den zuvor beschriebenen vierten radialen Abstand R4 von der Drehachse L auf.
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Die Position, Geometrie und die Größe der ersten Durchtrittsöffnung 45 entspricht im Wesentlichen der Position, der Geometrie und der Größe eines Flächenbereiches, der zwischen dem ersten Ring 70, dem zweiten Ring 75 und zwei benachbart angeordneten Stegen 90 ausgebildet ist. Die Position, Geometrie und die Größe der zweiten Durchtrittsöffnung 50 entspricht im Wesentlichen der Position, der Geometrie und der Größe eins Flächenbereiches, der zwischen dem dritten zweiten Ring 75, dem dritten Ring 80 und zwei benachbart angeordneten Stegen 90 ausgebildet ist. Die Position, Geometrie und die Größe der Durchtrittsöffnung 60 entspricht im Wesentlichen der Position, der Geometrie und der Größe eins Flächenbereiches, der zwischen dem dritten Ring 80, dem vierten Ring 85 und zwei benachbart angeordneten Stegen 90 ausgebildet ist. Die Position, Geometrie und die Größe der Durchtrittsöffnung 60 schließlich entspricht im Wesentlichen der Position, der Geometrie und der Größe eins Flächenbereiches, der zwischen dem Mittelabschnitt 65, dem vierten Ring 85 und zwei benachbart angeordneten Stegen 90 ausgebildet ist.
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Schließlich sind die jeweiligen geometrischen Schwerpunkte der Durchtrittsöffnungen 45, 50, 55 und 60 radial im Wesentlichen gleich voneinander bzw. mit einem im Wesentlichen gleichen Drehwinkel beabstandet. Es sei jedoch angemerkt, dass letzteres nicht zwingend der Fall sein muss; vielmehr können die Austrittsöffnungen 45, 50, 55 und 60 auch in einer anderen Beziehung zueinander angeordnet sein. Da die Position und die Geometrie der Austrittsöffnungen 45, 50, 55 und 60 in der zweiten Scheibe 30 der Position und der Geometrie der überstrichenen Flächenbereiche der ersten Scheibe 25 nachfolgen ist leicht zu erkennen, dass die in 2B gezeigten Austrittsöffnungen 45, 50, 55 und 60 auch anders ausgebildet sein können.
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Befände sich die in 2B gezeigte zweite Scheibe 30 in ihrer gezeigten Position auf der in der 2A gezeigten ersten Scheibe 25 in ihrer gezeigten Position (nachfolgend „erste Beispielskonstellation“ genannt), wobei die jeweiligen Drehachsen L einander identisch sind, so würden sich die Austrittsöffnung 45 über einem ersten Flächenbereich 95, die Austrittsöffnung 50 über einem zweiten Flächenbereich 100, die Austrittsöffnung 60 über einem dritten Flächenbereich 105 und die Austrittsöffnung 55 über einem vierten Flächenbereich 110 befinden. Wie anhand der Schraffierung bzw. Nicht-Schraffierung der in Frage stehenden Flächenbereiche zu erkennen ist, würde damit ein hier nicht gezeigter Luftstrom aus der Austrittsöffnung 45 austreten können, während die Austrittsöffnungen 50, 55 und 60 für einen Luftstrom gesperrt wären bzw. nicht mit Luft beaufschlagt würden.
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Bei einer Drehung der zweiten Scheibe 30 um die Drehachse L um 1/11x360° im Uhrzeigersinn (nachfolgend „zweite Beispielskonstellation“ genannt) würde die Austrittsöffnung 45 den nächsten benachbarten Flächenbereich 115 überdecken. In diesem Fall könnte Luft durch die Austrittsöffnung 50 austreten, während die Austrittsöffnungen 45, 55 und 60 aufgrund der Ausbildung der jeweils benachbarten nächsten, schraffiert gezeigten Flächenbereiche für einen Luftstrom gesperrt wäre bzw. nicht mit Luft beaufschlagt würde.
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Es ist leicht zu erkennen, dass sich die gerade dargestellten Verhältnisse bei jeder fortgesetzten Drehung um 1/11×360° weiter verändern würden. Zur Vereinfachung der Darstellung dieser Tatsache sind diese in der nachfolgenden Tabelle die theoretisch möglichen und praktisch sinnvollen Kombinationen zusammengefasst:
Austrittsöffnung (Bezugszeichen) | Kombinationen |
45 | 1 | 0 | 0 | 0 | 1 | 1 | 0 | 0 | 1 | 1 | 1 |
50 | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 |
55 | 0 | 0 | 1 | 0 | 1 | 0 | 1 | 0 | 1 | 0 | 1 |
60 | 0 | 0 | 0 | 1 | 0 | 1 | 0 | 1 | 0 | 1 | 1 |
wobei die Ziffer „1“ das Vorhandensein bzw. eine Anlage einer der Austrittsöffnungen
45,
50,
55 bzw.
60 mit einer Eintrittsöffnung
40 (also eine Durchströmung) bzw. die Ziffer „0“ die Abwesenheit einer Eintrittsöffnung
40 (also keine Durchströmung) symbolisiert. Gemäß dieser Konvention entsprechen die erste Kombination der ersten Beispielskonstellation und die zweite Kombination der zweiten Beispielskonstellation.
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Wie der Tabelle entnommen werden kann, ist keine Kombination für den Fall vorgesehen, dass sämtliche Austrittsöffnungen 45, 50, 55 und 60 geschlossen (d.h. „0“) sind, da dieser Fall auch durch einen Nicht-Betrieb der in dem Kraftfahrzeug 1 an sich vorhandenen Klimatisierungs- oder Belüftungsvorrichtung (nicht gezeigt) abgedeckt werden kann. Soll jedoch eine Durchströmung sämtlicher Eintrittsöffnungen 45, 50, 55 und 60 bei Betrieb der Klimatisierungs- oder Belüftungsvorrichtung unterbunden werden, so kann eine der in der Tabelle aufgeführten Kombinationen durch eine Kombination ersetzt werden, bei denen sämtliche Eintrittsöffnungen 45, 50, 55 und 60 geschlossen (d.h. „0“) sind. Alternativ können der Mittelabschnitt 65 sowie die vier Ringe 70, 75, 80 und 85 anstelle von elf durch zwölf über den Umfang der ersten Scheibe 25 gleichmäßig verteilte Stege 90 in vorteilhafter Weise derart miteinander verbunden werden, dass bei der zwölften Kombination sämtliche Austrittsöffnungen 45, 50, 55 und 60 gesperrt sind. In vorteilhafter Weise können hierdurch zwei oder mehr an einer Klimatisierungs- oder Belüftungsvorrichtung parallel angeschlossene Luftausströmer 1 unabhängig voneinander betrieben werden.
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Es versteht sich, dass die in der Tabelle vorzufindende Reihenfolge der einzelnen Kombinationen durch eine geeignete Anordnung von Austrittsöffnungen 40 bzw. geschlossenen Flächenbereich geändert werden kann, ohne die Funktionstüchtigkeit des erfindungsgemäßen Luftausströmers 10 in Frage zu stellen.
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Während die in 2A und 2B dargestellte Ausführungsform der zweiten Scheibe 30 vier Austrittsöffnungen 45, 50, 55 und 60 aufweist, ist in den 3A und 3B eine alternative Ausführungsform gezeigt, bei der auf die der Drehachse L am nächsten liegende Austrittsöffnung 55 der zweiten Scheibe 30, und infolgedessen auf den Freistrahl V, verzichtet wurde. Des Weiteren sind die auf die zwischen dem Mittelabschnitt 65 der ersten Scheibe der in 2A gezeigten Ausführungsform und dem vierten Ring 85 befindlichen Flächenbereiche bzw. Eintrittsöffnungen 40 entfallen. Stattdessen ist bei der Ausführungsform gemäß 3A ein Mittelabschnitt 65 vorgesehen, dessen Radius dem Außenradius des vierten Ringes 85 entspricht.
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Befände sich die in 3B gezeigte zweite Scheibe 30 in ihrer gezeigten Position auf der in der 3A gezeigten ersten Scheibe 25 in ihrer gezeigten Position (nachfolgend „dritte Beispielskonstellation“ genannt), wobei die jeweiligen Drehachsen L einander identisch sind, so würden sich die Austrittsöffnung 45 über einem ersten Flächenbereich 95, die Austrittsöffnung 50 über einem zweiten Flächenbereich 100 und die Austrittsöffnung 60 über einem dritten Flächenbereich 105 befinden. Wie anhand der Schraffierung bzw. Nicht-Schraffierung der in Frage stehenden Flächenbereiche zu erkennen ist, würden damit ein hier nicht gezeigter erster Freistrahl II, zweiter Freistrahl III und dritter Freistrahl IV aus den Austrittsöffnungen 45, 50 bzw. 60 austreten können.
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Bei einer Drehung der zweiten Scheibe 30 um die Drehachse L um 1/7x360° im Uhrzeigersinn würde die Austrittsöffnung 45 das nächste benachbarte Feld bzw. den nächsten Flächenbereich 115 überdecken (nachfolgend „vierte Beispielkonstellation“ genannt). In diesem Fall könnte Luft durch die Austrittsöffnung 45 und - in analoger Weise - durch die Austrittsöffnung 55 austreten, während die Austrittsöffnung 60 aufgrund der Ausbildung des benachbarten nächsten, schraffiert gezeigten Flächenbereiches für einen Luftstrom gesperrt wäre bzw. nicht mit Luft beaufschlagt würde.
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Es ist leicht zu erkennen, dass die Anzahl theoretisch möglicher und praktisch sinnvoller Kombinationen gegenüber derjenigen des Ausführungsbeispieles gemäß
2A und
2B verringert ist, so dass nunmehr keine elf, sondern lediglich sieben Stege
90 erforderlich sind, wobei eine räumliche Einstellung bzw. Verteilung der Freistrahlen
II,
III und
IV gleichwohl erhalten bleibt. Auch hier würden sich die gerade dargestellten Verhältnisse bei jeder fortgesetzten Drehung um 1/7×360" weiter verändern. Zur Vereinfachung der Darstellung dieser Tatsache sind diese in der nachfolgenden Tabelle die theoretisch möglichen und praktisch sinnvollen Kombinationen zusammengefasst:
Austrittsöffnung (Bezugszeichen) | Kombination |
45 | 1 | 1 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 |
50 | 1 | 1 | 0 | 1 | 1 | 0 | 0 |
60 | 1 | 0 | 0 | 1 | 0 | 1 | 0 |
wobei die Ziffer „1“ das Vorhandensein bzw. eine Anlage einer der Austrittsöffnungen
45,
50 bzw.
60 mit einer Eintrittsöffnung
40 (also eine Durchströmung) bzw. die Ziffer „0“ die Abwesenheit einer Eintrittsöffnung
40 (also keine Durchströmung) symbolisiert. Gemäß dieser Konvention entsprechen die erste Kombination der dritten Beispielskonstellation und die zweite Kombination der vierten Beispielskonstellation.
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Es sei angemerkt, dass die zuvor gezeigten Austrittsöffnungen 45, 50, 55 bzw. 60 als im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet beschrieben worden sind. Es ist in vorteilhafter Weise jedoch auch möglich, einen, einige oder alle Austrittsöffnungen 45, 50, 55 bzw. 60 nicht parallel zueinander auszurichten. So ist es in besonders vorteilhafter Weise möglich, einige oder alle Austrittsöffnungen 45, 50, 55 bzw. 60 zueinander auszurichten, so dass eine Bewegung des bzw. der Freistrahlen II, III, IV bzw. V zueinander unterstützt wird.
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Bei den Ausführungsbeispielen wurden die ersten Scheiben 25 mit einzelnen Ringen 70, 75, 80 bzw. 85 und Stegen 90 dargestellt, die als einzelne, miteinander verbundene Bauteile ausgebildet sind. Es ist in vorteilhafter Weise jedoch auch möglich, einige oder alle der genannten Ringe 70, 75, 80 bzw. 85 und Stege 90 als einteilige Elemente auszubilden. Weiter ist es in vorteilhafter Weise möglich, bei benachbarten Austrittsöffnungen 45, 50, 55 bzw. 60 und/oder bei benachbarten, keine Austrittsöffnungen 45, 50, 55 bzw. 60 aufweisenden Flächenbereichen, auf einen Steg 90 und/oder einen Ring 70, 75, 80 bzw. 85 zu verzichten. Mithin ist es in vorteilhafter Weise möglich, die ersten Scheibe 25 einteilig auszubilden, wobei an geeigneten Stellen die Austrittsöffnungen 45, 50, 55 bzw. 60 ausgespart sind. So ist es in besonders vorteilhafter Weise möglich, die erste Scheibe 25 aus einem mit Austrittsöffnungen 45, 50, 55 bzw. 60 herausgestanzten Blech oder aus einem mit Austrittsöffnungen 45, 50, 55 bzw. 60 ausgesparten Kunststoff mittels Spritzgießens herzustellen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 5
- Kraftfahrzeuginnenraum
- 10
- Luftausströmer
- 15
- Eintrittsöffnung
- 20
- Lufteintrittskanal
- 25
- erste Scheibe
- 30
- zweite Scheibe
- 35
- Gehäuse
- 40
- Eintrittsöffnungen
- 45
- erste Austrittsöffnung
- 50
- zweite Austrittsöffnung
- 55
- dritte Austrittsöffnung
- 60
- vierte Austrittsöffnung
- 65
- Mittelabschnitt
- 70
- erster Ring
- 75
- zweiter Ring
- 80
- dritter Ring
- 85
- vierter Ring
- 90
- Stege
- 95
- erster Flächenbereich
- 100
- zweiter Flächenbereich
- 105
- dritter Flächenbereich
- 110
- vierter Flächenbereich
- 115
- fünfter Flächenbereich