-
Die Erfindung betrifft ein Referenzspannungssystem für einen Strahlungsdetektor, einen Strahlungsdetektor, eine medizintechnisch bildgebende Modalität, ein Verfahren zu deren Betrieb und die Verwendung eines Referenzspannungssystems zur Bereitstellung einer Referenzspannung.
-
Bei der Entwicklung von Strahlungsdetektoren - zum Beispiel Röntgendetektoren für CT-Systeme (Computertomographiesysteme) - gilt es, die Fertigungskosten immer weiter zu senken. Die Hauptkosten (∼80%) eines CT-Detektors stecken dabei in dem so genannten Sensorboard. Dieses beinhaltet üblicherweise das direkt-konvertierende oder indirekt-konvertierendes Sensormaterial, ggf. Photodioden und die Auswerteelektronik (ASIC „application-specific integrated circuit“).
-
Die Auswerteelektronik umfasst dabei häufig ASICs in Form von integrierenden Analog-digital-Wandlern, die eine saubere, d.h. störungsarme, Versorgungsspannung benötigen. Dies ist nötig, um eine sehr gute Wandlungsperformance von analog zu digital zu gewährleisten. Der Analog-digital-Wandler hat die Aufgabe den beispielsweise von der Photodiode eingespeisten Strom in einen digitalen Datenstrom umzuwandeln. In der Photodiode wird der Strom von der UFC Keramik durch die einfallende Röntgenstrahlung erzeugt und stellt somit ein Messsignal der CT-Aufnahme dar.
-
Eine besondere Bedeutung kommt in den CT-Sensoren mit integrierten ASICs den sogenannten Referenzspannungsbausteinen zu. Diese Bausteine sind hochpräzise, weisen eine sehr geringe Temperaturdrift auf und stellen eine besonders störungsarme und rauschfreie Referenzspannung für die CT-Sensoren zur Verfügung. Heutige Analog-digital-Wandler haben eine Auflösung von 20 Bits und mehr. Demzufolge entspricht bei einem Spannungsbereich von 2,5 V ein einzelnes Bit einer Spannung von nur 2,4 µV. Diese hoch präzise Wandlungsleistung verdeutlicht die Wichtigkeit einer möglichst rauschfreien und störungsarmen Referenzspannungsversorgung.
-
Aus der Druckschrift
DE 10 2014 213 047 A1 ist ein Röntgendetektor mit einem flächig ausgebildeten Detektorarray mit mehreren nebeneinander angeordnete Detektorsensormodulen bekannt, wobei jedes Detektorsensormodul mehrere Detektorsensorelemente aufweist, die das Detektorsensormodul pixeliert unterteilen, und ein System zur Versorgung der Detektorsensormodule mit Hochspannung, wobei zu jedem einzelnen Detektorsensormodul ein ausschließlich dieses Detektorsensormodul versorgendes Hochspannungsversorgungsmodul vorliegt.
-
Aus der Druckschrift
DE 10 2016 207 904 A1 ist eine Detektoreinrichtung für ein bildgebendes medizintechnisches System bekannt. Die Detektoreinrichtung weist eine Mehrzahl von Einzeldetektoren und zumindest eine Detektorsteuereinheit auf. Die Detektoreinrichtung ist so ausgebildet, dass sie in zumindest einen Stromsparmodus umschaltbar ist, in welchem zumindest ein Teil der Komponenten der Einzeldetektoren deaktiviert und zugleich zumindest ein Teil der Komponenten der Detektorsteuereinheit nicht deaktiviert ist.
-
Um möglichst optimale Verhältnisse für eine rauscharme und störungsfreie Referenzspannungsversorgung zu gewährleisten, ist in bisher bekannten CT-Detektoren jedem CT-Sensor jeweils ein eigener Referenzspannungsbaustein zugeordnet. Dadurch sollen Störeinflüsse gering gehalten werden, die mit der Größe der jeweils versorgten Schaltkreise zunehmen. Die üblichen Referenzspannungsbausteine stellen jedoch einen nicht unwesentlichen Kostenanteil bei der Fertigung eines CT-Detektors dar.
-
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine kostengünstigere Referenzspannungsversorgung für einen Strahlungsdetektor anzugeben.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Referenzspannungssystem gemäß Patentanspruch 1, einen Strahlungsdetektor gemäß Patentanspruch 9, eine medizintechnisch bildgebende Modalität gemäß Patentanspruch 11, ein Verfahren zum Betrieb einer medizintechnisch bildgebenden Modalität gemäß Patentanspruch 12 sowie die Verwendung eines Referenzspannungssystems zur Bereitstellung einer Referenzspannung gemäß Patentanspruch 13 gelöst.
-
Das eingangs genannte Referenzspannungssystem für einen Strahlungsdetektor umfasst nur eine Referenzspannungsquelle und eine Mehrzahl von Sensoreinheiten. Dabei stellt die Referenzspannungsquelle für die Mehrzahl von Sensoreinheiten eine Referenzspannung bereit.
-
Im Gegensatz zum Stand der Technik versorgt also eine einzige Referenzspannungsquelle mehrere Sensoreinheiten. Wie eingangs bereits beschrieben, wird im Sinne der Erfindung unter einer Referenzspannungsquelle eine Spannungsquelle verstanden, die besonders rauscharm und im Wesentlichen störungsfrei eine genau definierte Spannung an weitere mit ihr verbundene elektronische Komponenten ausgibt. „Genau definiert“ heißt dabei, dass etwaige Abweichungen sehr gering zum dem absolut bereitgestellten Werte sind.
-
Eine Sensoreinheit umfasst dabei bevorzugt ein Sensorelement, wie zum Beispiel einen direkt konvertierenden gegebenenfalls photonenzählenden bzw. energieauflösenden Halbleitersensor (z. B. Si, GaAs, CdTe, CdZnTe, HgI2, a-Se etc.) oder eine Kombination aus Photodiode und Szintillator. Zudem weist die Sensoreinheit bevorzugt eine Auswerteeinheit auf, die insbesondere einen integrierenden Analog-digital-Wandler z. B. in Form eines ASICs umfasst.
-
Neben der Referenzspannungsquelle und der Mehrzahl von Sensoreinheiten kann das Referenzspannungssystem noch weitere Komponenten umfassen, wie später detaillierter erläutert wird.
-
Die Erfindung wendet sich somit ab von dem bisher in der Praxis üblichen Konzept, dass jeder Sensoreinheit auch eine Referenzspannungsquelle zugeordnet ist. Denn erfindungsgemäß teilt sich eine Mehrzahl von Sensoreinheiten eine Referenzspannungsquelle. Unter Mehrzahl wird dabei eine Anzahl verstanden die größer ist als 1, also beispielsweise 2, 4, 6, 8, 16 usw.
-
Dementsprechend wird erfindungsgemäß genau eine einzige Referenzspannungsquelle zur Bereitstellung einer Referenzspannung für eine Mehrzahl von Sensoreinheiten verwendet. D. h. nur eine Referenzspannungsquelle ist mehreren Sensoreinheiten zur Referenzspannungsversorgung zugeordnet.
-
Dabei ist darauf zu achten, dass die Einflüsse von etwaigen eingekoppelten Störungen nicht zu groß werden und die Schaltkreise entsprechend zu dimensionieren. Dafür erlaubt das erfindungsgemäße Referenzspannungssystem vorteilhafterweise jedoch eine erhebliche Kostenersparnis im Vergleich zum Stand der Technik.
-
Der eingangs genannte erfindungsgemäße Strahlungsdetektor weist eine Anzahl von erfindungsgemäßen Referenzspannungssystemen auf.
-
Seine Funktionsweise kann grundsätzlich auf jedem Wechselwirkungsmechanismus der elektromagnetischen Strahlung mit Materie beruhen, er kann also beispielsweise als üblicher Röntgendetektor ausgeführt sein. Insbesondere handelt es sich jedoch um einen CT-Detektor (Computertomographiedetektor), vorzugsweise mit den oben bereits erwähnten Sensorelementen.
-
Bei der Auslegung eines erfindungsgemäßen Strahlungsdetektors kann- je nach den Anforderungen an die Anwendung - über die Anzahl der pro Referenzspannungsquelle versorgten Sensoreinheiten vorteilhafterweise zwischen der Störungsempfindlichkeit und der Kostenersparnis abgewogen werden.
-
Die eingangs genannte erfindungsgemäße medizintechnisch bildgebende Modalität weist einen erfindungsgemäßen Strahlungsdetektor auf. Sie kann beispielsweise als einfaches Röntgengerät bzw. C-Bogen-Röntgengerät ausgebildet sein. Bei ihr handelt es sich jedoch insbesondere um ein CT-Gerät (Computertomographiegerät) .
-
Bei dem eingangs genannten erfindungsgemäßen Verfahren zum Betrieb einer medizintechnisch bildgebenden Modalität weist letztere einen Strahlungsdetektor auf, der wiederum ein Referenzspannungssystem umfasst. Das Referenzspannungssystem weist dabei eine Referenzspannungsquelle, eine Mehrzahl von Sensoreinheiten und eine Versorgungsspannungsquelle auf.
-
Das Verfahren zum Betrieb der medizintechnisch bildgebenden Modalität umfasst zumindest die im Folgenden beschriebenen Schritte. Mit Hilfe der Versorgungsspannungsquelle wird eine Versorgungsspannung an die Referenzspannungsquelle angelegt. Mit Hilfe der Versorgungsspannungsquelle wird eine weitere Versorgungsspannung an die Sensoreinheit angelegt. Zudem wird mit Hilfe der Referenzspannungsquelle eine Referenzspannung an die Sensoreinheit angelegt.
-
Die Versorgungsspannungsquelle stellt die Versorgung des Referenzspannungssystems mit einer oder mehrerer Betriebsspannungen bereit. Sie kann beispielsweise als Verbindung zu einer externen Spannungsversorgung ausgeführt sein und die externe Spannung ggf. auf eine oder mehrere geeignete Betriebs- bzw. Versorgungsspannungen transformieren und ggf. gleichrichten.
-
Bei den Versorgungsspannungen für die Referenzspannungsquelle und die Sensoreinheit kann es sich je nach Auslegung des Systems um unterschiedliche Versorgungsspannungen oder auch um dieselbe Versorgungspannung handeln. Unterschiedliche Versorgungsspannungen können beispielsweise durch die Verwendung von verschiedenen Transformatoren bereitgestellt werden.
-
Weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung, wobei die unabhängigen Ansprüche einer Anspruchskategorie auch analog zu den abhängigen Ansprüchen einer anderen Anspruchskategorie und deren zugehörigen Beschreibungsteilen weitergebildet sein können und insbesondere auch einzelne Merkmale verschiedener Ausführungsbeispiele bzw. Varianten zu neuen Ausführungsbeispielen bzw. Varianten kombiniert werden können.
-
Mit der Anzahl der Sensoreinheiten pro Referenzspannungsquelle wächst auch das Risiko Störungen auf lokaler Ebene einzufangen, z. B. auf einem PCB (printed circuit board). Diese können dann ggf. auf die sensible Referenzspannungsleitung einkoppeln. Denn mit der Größe der Baugruppe wächst auch die Anzahl der insgesamt verbauten Bauteile, wie zum Beispiel DC-DC-Wandler, die gewisse Schaltvorgänge in relevanten Frequenzbereichen aufweisen. Dies kann zu einer Einkopplung in das Referenzspannungssystem führen.
-
Um derartige Störeinflüsse zu vermeiden, stellt die Referenzspannungsquelle die Referenzspannung bevorzugt für maximal 8, besonders bevorzugt maximal 6 Sensoreinheiten bereit. Ganz besonders bevorzugt stellt die Referenzspannungsquelle die Referenzspannung für genau 4 Sensoreinheiten bereit. Durch diese Dimensionierung können die oben genannten Störeinflüsse reduziert bzw. weitestgehend vermieden werden.
-
Wie eingangs bereits beschrieben, sollte die Referenzspannung für die Sensoreinheiten möglichst rauscharm sein. Daher weist die Referenzspannungsquelle vorzugsweise ein geringeres Rauschen als 10 µVpp, besonders bevorzugt geringer als 5 µVpp, ganz besonders bevorzugt geringer als 2 µVpp, auf. Trotz dieser hohen Anforderungen an das Rauschverhalten der Referenzspannungsquelle und den damit verbundenen höheren Kosten für das Bauteil ist es mit dem beschriebenen Referenzspannungssystem zugleich möglich, sowohl eine qualitativ hochwertige Referenzspannungsversorgung bereitzustellen als auch gegenüber dem Stand der Technik insgesamt eine vorteilhafte Kosteneinsparung zu erzielen. Denn der Kostenanteil der Referenzspannungsquelle verteilt sich auf mehrere Sensoreinheiten.
-
Die generierte Referenzspannung sollte zudem möglichst unabhängig von Temperaturschwankungen sein. Daher weist die Referenzspannungsquelle bevorzugt eine geringere Temperaturdrift als 9 ppm/°C, besonders bevorzugt geringer als 6 ppm/°C, ganz besonders bevorzugt geringer als 3 ppm/°C, auf. Dadurch kann das Referenzspannungssystem vorteilhafterweise ohne signifikante Schwankungen der bereitgestellten Referenzspannung über einen relativ großen Temperaturbereich betrieben werden.
-
Bei der Referenzspannungsquelle kann es sich grundsätzlich um einen beliebigen geeigneten Elektronikbaustein handeln, wie beispielsweise einen ADR5420, MAX6143, LTC6655 oder dergleichen. Vorzugsweise ist die Referenzspannungsquelle jedoch als ADR440 ausgeführt. Dieser Baustein erfüllt hohe Anforderungen sowohl an das Rauschverhalten als auch an die Temperaturdrift.
-
Die Referenzspannungsquelle und/oder die Sensoreinheiten werden bevorzugt mit Hilfe einer Versorgungsspannungsquelle mit Spannung versorgt. Die Spannungen für die die Referenzspannungsquelle und die Sensoreinheiten können dabei, wie oben bereits erläutert, unterschiedliche Werte aufweisen. Sie können aber auch durch zusätzliche Komponenten unterschiedliche Charakteristiken aufweisen. Beispielsweise kann die Betriebsspannung für die Sensoreinheiten mit Hilfe eines LDO-Reglers (Linear Drop Out) als geregelte störungsfreie Versorgungsspannung bereitgestellt werden.
-
Bevorzugt ist eine Verbindung der Referenzspannungsquelle zu einer Sensoreinheit stromlos ausgebildet ist. Besonders bevorzugt sind die Verbindungen zwischen einer Referenzspannungsquelle und allen ihr zugeordneten Sensoreinheiten jeweils stromlos ausgebildet.
-
D.h. die Referenzspannungsquelle verfügt bevorzugt über eine eigene Referenzerde, über die nur der Versorgungsstrom der Referenzspannungsquelle und nicht auch der möglicherweise pulsierende Versorgungsstrom der Sensoreinheiten abfließt. Dazu weisen die Sensoreinheiten eine eigene Sensorerde auf. Die Referenzspannungsquelle ist vorzugsweise mithilfe von Widerständen von den Sensoreinheiten entkoppelt. Dafür ist die Referenzspannungsquelle beispielsweise über einen ersten Widerstand mit der Versorgungsspannung verbunden und gegebenenfalls über einen zweiten Widerstand mit der Versorgungserde. Über einen dritten Widerstand ist die Referenzspannungsquelle mit der jeweiligen Sensoreinheit verbunden. Die Widerstände weise bevorzugt im Vergleich zur Verbindungsleitung eine hohe Impedanz auf. Dadurch können unvermeidliche Wechselspannungen zwischen der Sensorerde und der Erde der Versorgungsspannung von der Referenzspannung ferngehalten werden.
-
Bevorzugt sind die Referenzspannungsquelle und die Sensoreinheiten räumlich getrennt. D.h. die Referenzspannungsquelle liegt beispielsweise auf einer anderen Leiterplatte (PCB) als die Sensoreinheiten, wobei beide Leiterplatten bevorzugt beabstandet mittels Steckverbindungen verbunden sind. Durch diese räumliche Trennung ist es möglich, die Referenzspannungsquelle von der auf die Sensorelemente der Sensoreinheiten einfallenden Röntgenstrahlung abzuschirmen. Dies kann beispielsweise durch das Einbringen eines geeigneten Materials, wie z. B. Blei, in den Zwischenraum erfolgen. Dadurch kann vorteilhafterweise weitestgehend unabhängig von der Röntgenstrahlung eine besonders genaue Referenzspannung bereitgestellt werden.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Strahlungsdetektor erstrecken sich die Referenzspannungssysteme bevorzugt jeweils über eine Anzahl von Sensorbaugruppen, welche eine Anzahl von Sensoreinheiten umfassen. D. h. mehrere Sensoreinheiten sind als Modul in einer Sensorbaugruppe zusammengefasst und können auf diese Weise als Verbund vorteilhaft einfach ausgetauscht werden.
-
Die Erfindung wird im Folgenden unter Hinweis auf die beigefügten Figuren anhand von Ausführungsbeispielen noch einmal näher erläutert. Dabei sind in den verschiedenen Figuren gleiche Komponenten mit identischen Bezugsziffern versehen. Die Figuren sind in der Regel nicht maßstäblich. Es zeigen:
- 1 ein schematisches Blockschaltbild einer Spannungsversorgung nach dem Stand der Technik,
- 2 ein schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Referenzspannungssystems,
- 3 eine grob schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Strahlungsdetektors und
- 4 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen medizintechnisch bildgebenden Modalität.
-
1 zeigt beispielhaft ein schematisches Blockschaltbild einer aus der Praxis bekannten Spannungsversorgung für einen Strahlungsdetektor. Eine externe Spannung UE, beispielsweise 12 V, wird mittels eines DC-DC-Wandlers auf eine Betriebsspannung UB, beispielsweise 3,1 V, heruntergeteilt. Die Betriebsspannung UB liegt parallel an drei Referenzspannungsquellen 31 sowie an einem LDO-Regler 34 (linear drop out) an. Der LDO-Regler 34 stellt eine geregelte störungsfreie Versorgungsspannung US bereit, beispielsweise 2,5 V. An die störungsfreie Versorgungspannung US sind drei Sensoreinheiten 32 parallel angeschlossen. Jede der Sensoreinheiten 32 ist mit einer ihr jeweils alleine zugeordneten Referenzspannungsquelle 31 verbunden und wird so mit einer Referenzspannung UR versorgt. Insgesamt werden also zur Versorgung der drei Sensoreinheiten 32 mit einer Referenzspannung UR drei Referenzspannungsquellen 31 benötigt. Die Sensoreinheiten 32 umfassen zumindest ein Sensor- bzw. Detektorelement und eine Auswerteeinheit, also beispielsweise einen ASIC zum Auslesen der Sensorelemente (hier nicht gezeigt).
-
In 2 ist beispielhaft ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Referenzspannungssystems 30 dargestellt. Ähnlich wie in 1 liegt an dem Referenzspannungssystem 30 eine Betriebsspannung UB an, beispielsweise 3,1 V, die mittels eines DC-DC Wandlers 33 von einer externen Spannung UE, beispielsweise 12 V, heruntergeteilt wurde. Das Referenzspannungssystem 30 weist erfindungsgemäß lediglich eine Referenzspannungsquelle 31 auf, an der die Betriebsspannung UB anliegt. Die Betriebsspannung UB liegt zudem an einem LDO-Regler 34 an, der eine geregelte störungsfreie Versorgungsspannung US von beispielsweise 2,5 V an vier Sensoreinheiten 32 parallel ausgibt. Die vier Sensoreinheiten 32 sind zugleich parallel mit der genau einen Referenzspannungsquelle 31 verbunden und beziehen so die Referenzspannung UR. Im Vergleich zum in 1 dargestellten Stand der Technik wird hier also nur eine einzige Referenzspannungsquelle 31 für vier Sensoreinheiten 32 benötigt und nicht für jede Sensoreinheit 32 jeweils eine. Auch hier umfassen die Sensoreinheiten 32 zumindest ein Sensor- bzw. Detektorelement und eine Auswerteeinheit, also beispielsweise einen ASIC zum Auslesen der Sensorelemente (hier nicht gezeigt).
-
In 3 ist beispielhaft und grob schematisch der Aufbau eines erfindungsgemäßen Strahlungsdetektors 21 dargestellt. Der Strahlungsdetektor umfasst sechs Referenzspannungssysteme 30, die in zwei Zeilen und drei Spalten angeordnet sind. Jedes der Referenzspannungssysteme 30 umfasst zwei Sensorbaugruppen 27. Jede der Sensorbaugruppen 27 umfasst zwei Sensoreinheiten 32, die modulweise ausgetauscht werden können. Die beiden Sensorbaugruppen 27 eines Referenzspannungssystems 30 sind mit einer einzigen Referenzspannungsquelle 31 verbunden und ihre Sensoreinheiten 32 werden über die gemeinsame Referenzspannungsquelle 31 mit der Referenzspannung UR versorgt. Die zwei Sensorbaugruppen 27 bzw. vier Sensoreinheiten 32 teilen eine Referenzspannungsquelle 31 und sind somit einem Referenzspannungssystem 30 zugeordnet.
-
In 4 ist beispielhaft und grob schematisch eine erfindungsgemäße medizintechnisch bildgebende Anlage 20, hier als konkretes Beispiel ein Computertomographiegerät 20, gezeigt. Das Computertomographiegerät 20 umfasst einen Patiententisch 25 zur Lagerung eines Patienten 24 als Untersuchungsobjekt. Der Patiententisch 25 ist entlang einer Systemachse 26 in das Messfeld verstellbar, worüber der Patient 24 im Messfeld positioniert werden kann. Das Computertomographiegerät 20 umfasst ferner eine Gantry 22 mit einer um die Systemachse 26 drehbar gelagerten Quelle-Strahlungsdetektor-Anordnung 23, 21. Die Quelle-Strahlungsdetektor-Anordnung 23, 21 weist eine Röntgenstrahlungsquelle 23 und ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Strahlungsdetektors 21 auf, die einander gegenüberliegend so ausgerichtet sind, dass im Betrieb eine von dem Fokus der Röntgenstrahlungsquelle 23 ausgehende Röntgenstrahlung auf den Strahlungsdetektor 21 trifft. Der Strahlungsdetektor 21 ist in einzelne Sensorbaugruppen 27 strukturiert, die modular zu mehreren Strahlungsdetektorzeilen angeordnet sind. Zu jeder Projektion erzeugt der Strahlungsdetektor 21 einen Satz von Projektionsdaten. Diese Projektionsdaten werden anschließend weiterverarbeitet und zu einem resultierenden Bild verrechnet.
-
Ein solches Computertomographiegerät 20 wird bekanntermaßen zur 3D-Bildrekonstruktion eingesetzt. Zur Aufnahme eines Bildes von einem Untersuchungsgebiet (Region of Interest) werden bei Rotation der Quelle-Strahlungsdetektor-Anordnung 23, 21 Projektionsdaten aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Projektionsrichtungen erfasst. Im Fall einer Spiralabtastung erfolgt während einer Rotation der Quelle-Strahlungsdetektor-Anordnung 23, 21 beispielsweise gleichzeitig eine kontinuierliche Verstellung des Patiententisches 25 in Richtung der Systemachse 26. Die Röntgenstrahlungsquelle 23 und der Strahlungsdetektor 21 bewegen sich bei dieser Art der Abtastung somit auf einer Helixbahn um den Patienten 24. Der genaue Aufbau und die konkrete Arbeitsweise eines solchen CTs sind dem Fachmann bekannt und werden daher hier nicht im Detail erläutert.
-
Es wird abschließend noch einmal darauf hingewiesen, dass es sich bei den vorhergehend detailliert beschriebenen Vorrichtungen und Verfahren lediglich um Ausführungsbeispiele handelt, welche vom Fachmann in verschiedenster Weise modifiziert werden können, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Weiterhin schließt die Verwendung der unbestimmten Artikel „ein“ bzw. „eine“ nicht aus, dass die betreffenden Merkmale auch mehrfach vorhanden sein können. Ebenso schließen die Begriffe „System“, „Einheit“ und „Gerät“ nicht aus, dass die betreffende Komponente aus mehreren zusammenwirkenden Teilkomponenten besteht, die gegebenenfalls auch räumlich verteilt sein können.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102014213047 A1 [0005]
- DE 102016207904 A1 [0006]