DE102018207023A1

DE102018207023A1 - Verfahren, Vorrichtung, mobiles Anwendergerät und Computerprogramm zum Bereitstellen einer Information zur Nutzung in einem Fahrzeug

Info

Publication number: DE102018207023A1
Application number: DE102018207023.7A
Authority: DE
Inventors: Alexander Augst
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2018-05-07
Filing date: 2018-05-07
Publication date: 2019-11-07

Abstract

Verfahren zum Bereitstellen einer Information zur Nutzung in einem Fahrzeug, umfassend:
- Erfassen eines Maßnahmenparameters einer ersten Maßnahme, die in einem ersten Fahrzeug im Zusammenhang mit zumindest einer Gefahrenstelle durchgeführt worden ist, und
- Erfassen eines Datenmusters in auf Sensorik des Fahrzeugs basierenden Daten, die einem Zeitintervall vor und/oder während der Durchführung der ersten Maßnahme entsprechen, und
- Ermitteln eines mathematischen Zusammenhangs zwischen einer auf dem Maßnahmenparameter basierenden Information und dem Datenmuster in den auf der Sensorik des Fahrzeugs basierenden Daten, und
- Bereitstellen von einer auf dem mathematischen Zusammenhang basierenden Information zur Nutzung in einem zweiten Fahrzeug.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren, eine Vorrichtung, ein mobiles Anwendergerät sowie ein korrespondierendes Computerprogramm zum Bereitstellen einer Information zur Nutzung in einem Fahrzeug.
Im Automobilbereich können diverse, z.B. sicherheitsrelevante oder komfortrelevante Maßnahmen durch eine Fahrerhandlung oder automatisiert, typischerweise nach einer vorausbestimmten Logik oder einem vorausbestimmten regelungstechnischen Zusammenhang durchgeführt werden.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bereitstellen einer Information zur Nutzung in einem Fahrzeug anzugeben.
Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung zeichnet sich gemäß eines ersten Aspekts aus durch ein Verfahren und eine korrespondierende Vorrichtung zum Bereitstellen einer Information zur Nutzung in einem Fahrzeug, umfassend:

- Erfassen eines Maßnahmenparameters einer ersten Maßnahme, die in einem ersten Fahrzeug im Zusammenhang mit zumindest einer Gefahrenstelle durchgeführt worden ist, und
- Erfassen eines Datenmusters in auf Sensorik des Fahrzeugs basierenden Daten, die einem Zeitintervall vor und/oder während der Durchführung der ersten Maßnahme entsprechen, und
- Ermitteln eines mathematischen Zusammenhangs zwischen einer auf dem Maßnahmenparameter basierenden Information und dem Datenmuster in den auf der Sensorik des Fahrzeugs basierenden Daten, und
- Bereitstellen von einer auf dem mathematischen Zusammenhang basierenden Information zur Nutzung in einem zweiten Fahrzeug.

Durch das Verfahren kann erreicht werden, dass eine Information auf Basis menschlicher Handlungen, die in einem oder mehreren ersten Fahrzeugen im Zusammenhang mit zumindest einer Gefahrenstelle durchgeführt worden sind, in einem zweiten Fahrzeug (d.h. auch „für den Betrieb eines zweiten Fahrzeugs“) genutzt werden. Dabei können die (gegenüber bekannten technischen Systemen häufig vorteilhafte) Informationen, die einen Umgang eines menschlichen Fahrers z.B. mit bestimmten Gefahrenstellen betreffen, bereitgestellt werden. Diese Informationen können diverse Maßnahmen, z.B. Reaktionen oder Aktionen des Fahrers die wiederum durch typische menschliche Stärken, z.B. betreffend Kognition, Erfahrung, Urteilsvermögen, die Fähigkeit zur Abschätzung (auch mittelbarer) Konsequenzen einer Handlung, Intuition, Gefühl, etc. des einen oder mehreren Fahrer der ersten Fahrzeuge geprägt sind, in einem mathematischen Zusammenhang mit einem (objektiv erkennbaren) Datenmuster setzen, der während oder vor einer solchen Maßnahmen ermittelt wurde. Die bereitgestellten Informationen können dann allein oder in Kombination mit einem oder mehreren vorausbestimmten logischen, regelungstechnischen Zusammenhängen, insbesondere in Kombination mit weiteren Fahrzeugdaten zum Betrieb eines zweiten Fahrzeugs, insbesondere zur Ausführung der zumindest einer zweiten Maßnahme genutzt werden. Im Verfahren kann ein besonderer Vorteil bei der Anwendung auf Gefahrenstellen erzeugt werden, die nicht a-priori bekannt, nicht eindeutig sensorisch oder logisch erfassbar oder beschreibbar sind oder solche die zu diversen (unerwünschten, ggf. mittelbaren) Konsequenzen für das Fahrzeug, Insassen des Fahrzeugs oder die Umgebung des Fahrzeugs führen können.
Das besagte auf das Bereitstellen von einer auf dem mathematischen Zusammenhang basierenden Information zur Nutzung in einem zweiten Fahrzeug kann unmittelbar oder mittelbar an ein zweites Fahrzeug, bevorzugt zunächst an eine beabstandet angeordnete Recheneinheit, z.B. ein Backend erfolgen.
Daraufhin kann in einen oder mehreren zweiten Fahrzeugen, abhängig von der bereitgestellten Information eine zweite Maßnahme im Zusammenhang mit der Gefahrenstelle veranlasst, unterbunden oder angepasst werden. Beispielsweise wird zumindest ein zweiter Maßnahmenparameter der zweiten Maßnahme in einem zweiten Fahrzeug abhängig von der bereitgestellten Information bestimmt. Ferner kann in einem zweiten Fahrzeug abhängig von der bereitgestellten Information eine zweite Maßnahme ausführbar, veränderbar, verhinderbar, korrigierbar, anpassbar oder interpretierbar gemacht werden.
Insbesondere kann abhängig von der bereitgestellten Information zumindest eine Beeinflussung der Führung des zumindest einen zweiten Fahrzeugs ausgeführt werden.
Dabei kann das besagte Datenmuster in den auf der Sensorik des Fahrzeugs basierenden Daten, abhängig von den Daten einer mit dem ersten Fahrzeug mitgeführten und/oder verbauten Sensorik ermittelt werden. Dabei können auch eine oder mehrere Datenmuster berücksichtigt werden, die keine unmittelbare, insbesondere keine (allgemeingültige, theoretisch begründete, logische, algorithmische) Verbindung mit den Maßnahmen aufweisen.
Dabei kann sich das Datenmuster auf die umfelderfassende Sensorik und/oder auf die sogenannte Innenraumsensorik des Fahrzeugs beziehen. Beispielsweise kann ein Datenmuster ermittelt werden, das einen Zusammenhang aus den Daten einer nach außen gerichteten Sensorik und einer nach innen, z.B. in das Cockpit bzw. auf den Fahrer gerichteten Sensorik des Fahrzeugs repräsentiert.
Das zumindest eine erste Fahrzeug bzw. die Menge der ersten Fahrzeuge können -müssen aber nicht notwendigerweisezumindest teilweise automatisiert fahrbare Fahrzeuge sein.
Die besagte bereitzustellende Information für den Betrieb der zweiten Fahrzeuge kann auf Basis des Abgleichs einer Vielzahl der mathematischen Zusammenhänge aus einer Vielzahl der ersten Fahrzeuge ermittelt werden. Dabei kann die Verlässlichkeit und Präzision der Information und somit ggf. auch einer möglichen zweiten Maßnahme in einem zweiten Fahrzeug wesentlich erhöht werden. Beispielsweise kann durch den Abgleich der Daten auf Basis mathematischer Zusammenhänge aus einer Vielzahl der ersten Fahrzeuge, die jeweils einzeln bzw. allein genommen die Anforderungen zum Betreiben einer Funktionalität des Fahrzeugs, z.B. hinsichtlich der Präzision, Sicherheit, Verlässlichkeit, nicht erfüllen (würden), eine Information zum Betreiben eines zweiten Fahrzeugs ermittelt werden, die solche Anforderungen erfüllt.
Der Abgleich kann beispielsweise das Ermitteln eines oder mehrerer Ähnlichkeitsmaße; das Ermitteln von ein oder mehreren statistischen Abhängigkeiten zwischen den Parametern; und/oder das Ermitteln eines Plausibilitätsmaßes umfassen. Der Abgleich kann ferner das Ermitteln einer maschinenangelernten Zuweisungsfunktion oder der Parameter einer solchen Funktion, insbesondere eines neuronalen Netzes, umfassen.
Bei der zumindest einen Gefahrenstelle kann es sich z.B. um einen Geländeartefakt oder eine Anordnung von mehreren Geländeartefakten handeln. Die Gefahrenstelle kann dabei eine Stelle innerhalb der Fahrstrecke bzw. innerhalb eines Straßennetzten oder in einem sogenannten Offroad-Bereich sein. Dabei kann es sich um eine lokale Gefahrenstelle handeln. Insbesondere handelt es sich um eine Gefahrenstelle, die in geometrischer Hinsicht wesentlich kleiner ist als die Abmessungen des Fahrzeugs.
Der besagte mathematische Zusammenhang kann eine vordefinierte mathematische Gesetzmäßigkeit, Regel, Vorschrift und/oder Relation zwischen einer oder mehreren der entsprechenden Parametern - der auf dem Maßnahmenparameter basierenden Information und dem Datenmuster -(ebenso zu verstehen als entsprechende Werte der Parameter) kennzeichnen oder repräsentieren. Der mathematische Zusammenhang kann dabei Koeffizienten zu einer oder mehreren, insbesondere vorausbestimmten, Gleichungen, Polynomen oder einer Simulation repräsentieren. Dabei handelt es sich bevorzugt um einen zweckmäßig definierten mathematischen Zusammenhang. Beispielsweise kann der mathematische Zusammenhang nur ein mathematisches Verhältnis der genannten Parameter, nicht oder nur in reduzierter Form die Größen selbst repräsentieren. Daraus ergibt sich ein Vorteil in der Datenmenge und einer weiteren Datenverarbeitung sowie zum besseren Datenschutz. Besonders bevorzugt umfasst der mathematische Zusammenhang zumindest eine Funktion, die einen räumlichen Zusammenhang und/oder einen zeitlichen Zusammenhang darstellt, insbesondere einen Gradienten nach einer raumbezogenen Größe (relative Größen z.B. Distanz, Abstand und/oder absolute Größen, z.B. bestimmte Positionssequenz) und/oder einer zeitbezogenen Größe (relative Größen, z.B. Zeitintervalle, und/oder absolute Größen, wie z.B. eine Sequenz bestimmter Zeitpunkte).
In einem vereinfachten Fall kann der mathematische Zusammenhang eine Zuordnung bzw. eine Zuordnungsvorschrift zwischen einer oder mehreren auf dem Maßnahmenparameter basierenden Information und einem oder mehreren der entsprechenden Datenmuster umfassen. Der mathematischer Zusammenhang, bzw. die Zuordnung kann bevorzugt auf bestimmte Randbedingungen, beispielsweise Wertebereiche eines oder mehreren Parameter der Randbedingungen in dem zumindest einem ersten Fahrzeug bezogen werden.
Beispielsweise erfolgt im Verfahren ein Ermitteln eines oder mehreren Datensätze und/oder Lerndaten auf Basis eines oder mehreren ermittelten mathematischen Zusammenhänge. Dieser Schritt kann zumindest teilweise innerhalb des ersten Fahrzeugs, z.B. mit Mitteln des Fahrzeugs oder in einem mobilen Anwendergerät oder bevorzugt in einer beabstandet angeordneten Recheneinheit, z.B. Backend ausgeführt werden. Beispielsweise erfolgt daraufhin ein Bereitstellen einer auf einem oder mehreren ermittelten Datensätzen und/oder Lerndaten basierenden Information zur Nutzung in einem zweiten Fahrzeug. Insbesondere erfolgt das Einlesen und/oder Nutzung der bereitgestellten Information abhängig von der Bewegung des zumindest einen zweiten Fahrzeugs.
Alternativ oder zusätzlich kann der zumindest eine mathematischer Zusammenhang und/oder eine bereitgestellte Information auf Basis eines oder mehreren mathematischen Zusammenhänge einen Lösungsraum einer Vielzahl der Eigenschaften des ersten Fahrzeugs in Bezug auf einen oder mehrere (bestimmte) Maßnahmen repräsentieren.
Dabei kann auf das Bereitstellen der besagten Information für das zumindest eine zweite Fahrzeug eine Vorauswahl bzw. Einschränkung der daraufhin ausführbaren Maßnahmen erfolgen. Bevorzugt kann mit dem mathematischen Zusammenhang auch eine oder mehrere Eigenschaften des ersten Fahrzeugs, zumindest teilweise in einer systemtheoretischen Weise, z.B. als ein bestimmter Zusammenhäng zwischen einer oder mehreren den Eingangsgrößen, Ausgangsgrößen und/oder einem Zeitparameter, repräsentieren.
Beispielsweise kann die für zumindest ein zweites Fahrzeug bereitgestellte Information oder die für den Betrieb des zweiten Fahrzeugs bereitgestellten Information, zumindest vorwiegend auf Basis der mathematischen Zusammenhänge erfolgen, die in einem ersten Fahrzeug bei ersten Randbedingungen ermittelt wurden, die zu ermittelten oder erfassten zweiten Randbedingungen in dem zweiten Fahrzeug, beispielsweise hinsichtlich eines Ähnlichkeitsmaßes oder der entsprechenden Wertebereiche der Parameter passen.
Insbesondere werden die ermittelten mathematischen Zusammenhänge und/oder eine bereitgestellte bzw. bereitzustellende Information auf Basis der mathematischen Zusammenhänge in Bezug auf mehrere unterschiedliche Positionsinformationen ermittelt. Ferner können die mathematischen Zusammenhänge zu den entsprechenden Positionsinformationen, z.B. zu den Daten einer digitalen Karte zugeordnet werden.
Bevorzugt können bestimmte im Verfahren ermittelte Informationen, insbesondere mathematische Zusammenhänge in Bezug auf bestimmte Randbedingungen verarbeitet werden. Dabei kann der zumindest ein mathematischer Zusammenhang abhängig von den entsprechenden Randbedingungen ermittelt werden oder zu bestimmten Randbedingungen zugeordnet werden. Insbesondere kann ein statistischer Zusammenhang zwischen bestimmten Randbedingungen ermittelt und berücksichtigt werden.
Bevorzugt kann eine Berücksichtigung der Randbedingungen bzw. der Abgleich der mathematischer Zusammenhänge bei unterschiedlichen Randbedingungen ausgeführt werden. Dies kann bevorzugt auf einem Backend-Server, (d.h. „offline“) ausgeführt werden. Dabei ergibt sich der Vorteil, dass größere und günstigere Rechenressourcen zur Verfügung stehen und eine sehr hohe Vielzahl mathematischer zusammenhänge aus einer Vielzahl erster Fahrzeuge berücksichtigt werden kann.
Besonders bevorzugt bezieht sich die bereitzustellende bzw. bereitgestellte Information auf zwei oder mehrere Randbedingungen, Fahrbahnstellen, Fahrsituationen und/oder Verkehrssituationen, bevorzugt auf Randbedingungen, Fahrbahnstellen, Fahrsituationen und/oder Verkehrssituationen die zumindest voraussichtlich in dem zumindest einem zweiten Fahrzeug zu erwarten sind. Dabei kann die (endgültige) Auswahl oder Berücksichtigung der bereitgestellten Information von den tatsächlich eingetroffenen oder mit einer besonders hohen Wahrscheinlichkeit prädizierter Randbedingungen, Fahrbahnstellen, Fahrsituationen und/oder Verkehrssituationen erfolgen. Beispielsweise können an zumindest zwei unterschiedliche zweite Fahrzeuge unterschiedliche bereitzustellenden Informationen übermittelt werden.
Die Randbedingungen können dabei als Wertebereiche bestimmter Parameter erfasst und berücksichtigt werden. Bevorzugt werden mehrere unterschiedliche Randbedingungen berücksichtigt: Bevorzugte Beispiele der Randbedingungen:

- Geschwindigkeitsbereich, z.B. 0-15, 15 - 30, 30-50, 50-70, 70-130, 130-180, 180-210
- Tageszeit, Ausleuchtungsparameter: Helligkeit, Dunkelheit, tiefstehende Sonne, etc.
- Wetterbedingungen, ermittelte oder geschätzt Reibwerte der Fahrbahn, und Dergleichen.

Beispielsweise kann die zumindest eine Fahrbahnstelle durch eine bestimmte Straßenanordnung und/oder Spurenanordnung gekennzeichnet sein. Beispielsweise kann eine Fahrbahnstelle durch eine Kombination der Merkmale der Straßenanordnung und/oder Spurenanordnung kennzeichnet sein. Beispielsweise kann eine bestimmte Fahrbahnstelle durch eine Kennung gekennzeichnet sein. Eine solche Kennung kann bestimmte (für die Ausführung der Erfindung zweckmäßige) Kombination der Merkmale der Fahrbahnstelle kennzeichnen. Lediglich als Beispiel kann eine Kombination folgender Merkmale einer Fahrbahnstelle berücksichtigt werden:

- eine (typisch bzw. genormt geformte) Kreuzung, z.B. 2-spurig zu 3-spurig,
- eine Verbindung aus 3,T-junction 5, oder mehr als 5 Straßen, insbesondere unter Winkeln die nicht 90° sind,
- Kreisverkehr, insbesondere mit 3,T-junction 5, oder mehr als 5 Straßen, die nicht mit je 90° zueinander ausgerichtet sind,
- Fahrbahnstelle im Zusammenhang mit einer bestimmten Spur, z.B. Kennzahl einer Spur, z.B. einer von mehreren Spuren einer Straße oder einer Bewegungsrichtung einer Straße, oder einer Art einer Spur, z.B. einer Abbiegespur, einer schnellen bzw. langsamen Spur, etc.

Die besagte Fahrsituation kann z.B. als eine bestimmte durch eine Anordnung, Fahrparameter von Verkehrsteilnehmern verstanden werden. Insbesondere ist eine Fahrsituation durch ein bestimmtes Muster gekennzeichnet. Auch kann die Fahrsituation durch ein räumliches Muster der sogenannten Freiräume in der Umgebung des Fahrzeugs gekennzeichnet sein. Ferner kann die Fahrsituation einen oder mehrere Parameter der (im Zusammenhang mit dieser relevanten) Verkehrsregeln, z.B. Verkehrszeichen, Vorfahrten, Ampelphasen berücksichtigen. Beispielsweise kann der oder die Fahrsituationsparameter betreffend oder basierend sein auf Umfeldsensordaten und/oder von einer zum Fahrzeug (z.B. von einem weiteren Verkehrsteilnehmer, mittels einer Car-2-Car oder Car-to-X) übermittelter Informationen berücksichtigt werden. Dabei kann es sich bei den Umfeldsensordaten um auf eine bestimmte Art und Weise verarbeitete Daten eines umfelderfassenden Sensors insbesondere eines Sensorsystems zumindest eines Fahrzeugs handeln.
Die besagte Fahrsituation kann bevorzugt kennzeichnend sein durch:

- eine (bestimmte) räumliche Verteilung der Verkehrsteilnehmer und/oder der Bewegungsparameter der Verkehrsteilnehmer, insbesondere ein Verteilungsmuster der Verkehrsteilnehmer in der Umgebung des Fahrzeugs,
- eine (bestimmte) räumliche Verteilung unbeweglicher Objekte in der Umgebung des Fahrzeugs,
- eine relative Position und/oder Bewegungsparameter zu bestimmten Arten von Spurenmarkierungen, Verkehrszeichen, Ampeln (nicht notwendigerweise zu bestimmten Ampeln, etc.),
- eine Information über die Vorfahrt des Ego-Fahrzeugs, insbesondere gegenüber bestimmten Verkehrsteilnehmern und/oder Verkehrsteilnehmern, die tatsächlich oder zumindest potentiell aus bestimmten Richtungen, z.B. einer querenden Straße rechts oder von links kommen oder kommen können,
- eine Information zu einer, z.B. einen Grenzwert überschreitenden, Handlung eines Verkehrsteilnehmers in der Umgebung des Fahrzeugs, z.B. Hupen, Lichthupe, Drängeln, Überholen des Fahrzeugs, ein Überholversuch und Dergleichen. Bevorzugt kann es sich bei der zumindest einer Fahrsituation um eine, bestimmte Grenzwerte überschreitende Fahrsituation bzw. Fahrsituation, die durch bestimmte Grenzwerte überschreitende Parameter gekennzeichnet ist, handeln.

Insbesondere unterscheidet sich die Bedeutung des Begriffs „Fahrsituation“ von einer umgangssprachlichen Bedeutung des Begriffs „Verkehrssituation“. Alternativ oder zusätzlich kann aber auch die vorliegende Verkehrssituation ermittelt und zweckmäßig berücksichtigt werden. Dabei kann eine Kennung der Verkehrssituation z.B. aus Daten eines Navigationssystems ausgelesen und bei einem Befahren einer entsprechenden Fahrbahnstelle berücksichtigt werden. In einem vereinfachten Fall kann eine sollte Kennung, z.B. bestimmten Kategorien „freier Verkehr“, „dichter Verkehr“, „zähfließender Verkehr“, „Stau“, etc. entsprechen.
Beispielsweise kann die bereitgestellte Information abhängig von den (jeweils zutreffenden) ersten Randbedingungen, Fahrbahnstellen, Fahrsituationen und/oder Verkehrssituationen Ermittelt werden, und/oder zumindest eine zweite Maß in einem zweiten Fahrzeug abhängig von den zweiten Randbedingungen, Fahrbahnstellen, Fahrsituationen und/oder Verkehrssituationen ausgeführt werden.
Beispielsweise kann ein Vorhandensein und Daten von einem Vordermann, Hintermann, Verkehrsteilnehmern rechts, links bzw. auf einer linken oder rechten Nachbarspur, querende, überholende, Verkehrsteilnehmer, Verkehrsteilnehmer die eine Vorfahrt haben bzw. die Vorfahrt zu leisten haben, die im Zusammenhang mit der ersten Maßnahme und/oder der zweiten Maßnahme geltende Ampelschaltungen, Parameter der Fahrsituation (Vordermann, Nachbarspur, etc.) berücksichtigt werden.
Beispielsweise kann ein oder mehrere in diesem Dokument beschriebenen Merkmale bzw. Zusammenhänge, abhängig von einer erkannten Art der Fahrbahnstelle und/oder Art der Fahrsituation bei einem ersten Befahren und/oder bei einem zweiten Befahren angewandt werden. Auch kann im Verfahren eine bestimmte Randbedingung, eine Art der Fahrbahnstelle und/oder Art der Fahrsituation angenommen werden, wenn ein Maß der Ähnlichkeit mit einer, z.B. hinterlegten, insbesondere statistisch relevanten Art der Fahrbahnstelle und/oder Art der Fahrsituation, z.B. aus einer Datenbank mit Fahrbahnstellen(mustern) und/oder Fahrsituations8mustern), ermittelt wird.
Bevorzugt wird eine Information kennzeichnend einen Automatisierungsgrad, mit dem das zumindest eine oder mehrere ersten Fahrzeuge (in betreffenden Zeitintervallen) gefahren werden, ermittelt und in dem mathematischen Zusammenhang oder in der bereitgestellten Information auf Basis des mathematischen Zusammenhangs berücksichtigt.
Bevorzugt wird im Verfahren eine Information kennzeichnend einen Automatisierungsgrad, mit dem das zumindest ein oder mehrere zweiten Fahrzeuge (in betreffenden Zeitintervallen) gefahren werden, ermittelt und zusammen mit der bereitgestellten Information auf Basis des mathematischen Zusammenhangs berücksichtigt.
Besonders bevorzugt wird eine ein bestimmtes Maß überschreitende Veränderung zumindest einer zweiten Randbedingung in einem zweiten Fahrzeug ermittelt, insbesondere prädiziert und daraufhin ein Abruf und/oder Ermitteln eines passenden Abschnitts der bereitgestellten Information veranlasst. Beispielsweise kann eine oder mehrere zweiten Randbedingungen prädiziert werden, die beim Befahren eines vorausliegenden bzw. mit einer hohen Wahrscheinlichkeit zu befahrenen Fahrbahnabschnitts, z.B. im Zusammenhang mit einer bestimmten Gefahrenstelle oder einer vermuteten Gefahrenstelle, gelten oder gelten werden und daraufhin ein passender oder korrespondierender Abschnitt der bereitgestellten Information eingelesen und verarbeitet werden.
Insbesondere umfasst das Verfahren das Bereitstellen, insbesondere ein (drahtloses) Übermitteln der mit einem bestimmten Fahrbahnabschnitt, einer bestimmten Gefahrenstelle und/oder einer bestimmten Fahrsituation und/oder Verkehrssituation und/oder Randbedingung passenden oder korrespondierenden Datenpakete der Information und/oder Abschnitte des Datenstroms der Information an ein zweites Fahrzeug. Dabei kann, insbesondere auf die ermittelte oder vorausermittelte Veränderung der Randbedingung für ein zweites Fahrzeug, insbesondere in einem bestimmten zweiten Fahrzeug, das Ermitteln und/oder Übermitteln einer auf einem oder mehreren mathematischen Zusammenhängen basierenden bereitzustellenden Information in Form der passenden bzw. korrespondierenden Datenpakete und/oder Abschnitte des Datenstroms. Die entsprechenden Datenpakete und/oder Abschnitte des Datenstroms können im zweiten Fahrzeug zum Betreiben einer oder mehreren Fahrzeugfunktionen verarbeitet werden.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung können ein oder mehrere Abschnitte der bereitgestellten bzw. bereitzustellenden Information an eine oder mehrere bestimmte Anwendungsbedingungen geknüpft sein, insbesondere repräsentierend eine oder mehrere Bedienentscheidungen des Fahrers des zweiten Fahrzeugs. Dabei kann eine Verwendung der bereitgestellten Information abhängig von dem Erfüllen der zumindest einen Anwendungsbedingung im zweiten Fahrzeug erfolgen. Eine Anwendungsbedingung kann eine oder mehrere Anwendungsparameter umfassen. Die Anwendungsbedingung kann z.B. bestimmte Gegebenheiten, Events, Wertebereiche bestimmter Parameter kennzeichnen, die vorliegen und/oder nicht vorliegen müssen, damit die bereitgestellte Information in dem zweiten Fahrzeug (auf eine bestimmte Weise) genutzt wird. Vereinfacht erklärt, kann eine bereitgestellte Information eine oder mehrere Anwendungsbedingungen kennzeichnen, wobei die zumindest eine Anwendungsbedingung in dem zweiten Fahrzeug und/oder in einem in dem zweiten Fahrzeug mitgeführten mobilen Anwendergerät bei der Anwendung des Verfahrens mit den Gegebenheiten in dem zumindest einen zweiten Fahrzeug abgeglichen werden können. Dabei kann die Nutzung der bereitgestellten Information von dem Ergebnis des Abgleichs abhängig sein.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung können ein oder mehrere Abschnitte der bereitgestellten bzw. bereitzustellenden Information bestimmten Fahrbahnabschnitten und/oder mit bestimmten Straßenanordnungen (Kreuzungen, Ausfahrten, Einfahrten, Kreisverkehren, etc.), markanten Stellen innerhalb einer Fahrstrecke und/oder bestimmten Verkehrszeichen zugeordnet werden. Dabei ergibt sich der Vorteil, dass eine jeweils passende, ggf. geprüfte, bereitzustellende Information genutzt wird.
Das Übermitteln der bereitgestellten (bereitzustellenden) Information kann in einem, insbesondere von einer außerhalb des (ersten) Fahrzeugs angeordneten Recheneinheit veranlassten bzw. gesteuerten Verfahren, (etwa einem „Push-Verfahren“) oder z.B. durch ein von einer (in einem zweiten Fahrzeug verbauten oder mitgeführten) Recheneinheit des Fahrzeugs veranlassten bzw. gesteuerten Verfahren (etwa einem „Pull-Verfahren“) erfolgen.
Dabei können an zwei unterschiedliche zweite Fahrzeuge, etwa abhängig vom Fahrzeugmodell und/oder abhängig von den vorherrschenden oder prädizierten Randbedingungen jeweils unterschiedliche Datenpakete und/oder Abschnitte des Datenstroms der besagten Information übermittelt (abgerufen und/oder versendet) werden.
Gemäß einer optionalen Ausgestaltung bezieht sich der Maßnahmenparameter der ersten Maßnahme, die in dem ersten Fahrzeug im Zusammenhang mit zumindest einer Gefahrenstelle durchgeführt worden ist, auf eine zumindest teilweise durch einen menschlichen Fahrer veranlasste Maßnahme, und die Information auf Basis des besagten mathematischen Zusammenhangs wird in einem oder mehreren zweiten Fahrzeugen zur Ausführung einer zumindest teilweise automatisierten zweiten Maßnahme genutzt.
Die zumindest eine erste Maßnahme kann bevorzugt eine manuell ausgeführte Steuerung bzw. Regelung, insbesondere eine kontinuierliche Veränderung einer für die Führung des Fahrzeugs relevanten Größe, beispielsweise eine Fahrzeuglenkung, umfassen. Beispielsweise umfasst der zumindest ein Maßnahmenparameter der zumindest einen ersten Maßnahme zumindest eine (zeitliche und/oder räumliche) Veränderungsfunktion einer für die Führung des Fahrzeugs relevanten Größe. Beispielsweise kann der zumindest eine Maßnahmenparameter und/oder ein zweiter Maßnahmenparameter eine Veränderungsfunktion eines Pedalwinkels und/oder eines Lenkwinkels oder einer damit zusammenhängenden Größe, z.B. einer odometrischen Größen sein. Die Verarbeitung derartiger Maßnahmenparameter im Verfahren ist wesentlich, weil es dadurch ermöglicht wird, die Information auf Basis der - für die Fahrkunst maßgeblichen - kontinuierlichen Vorgänge in einem oder mehreren zweiten Fahrzeugen zu nutzen.
Bevorzugt wird in dem einem oder mehreren zweiten Fahrzeugen auf Basis der bereitgestellten Information ein zweiter Maßnahmenparameter einer zweiten Maßnahme bestimmt, der zumindest einen kontinuierlichen, durch eine bestimmte zeitliche und/oder räumliche Veränderungsfunktion gekennzeichneten Vorgang, z.B. einen Steuerungsvorgang, insbesondere Regelungsvorgang umfasst.
Beispielsweise repräsentiert der zumindest eine zweite Maßnahmenparameter eine Veränderungsfunktion einer für die Führung des zweiten Fahrzeugs maßgeblichen Größe, z.B. einer Funktion im Zusammenhang mit der Längsführung und/oder Querführung und/oder einer Steuerung vertikaldynamischer Parameter des zweiten Fahrzeugs. Die Veränderungsfunktion kann z.B. eine räumliche und/oder zeitliche Veränderung, und/oder Anhängigkeit von zumindest einem Parameter der Gefahrenstelle, und/oder Abhängigkeit von einer relativen Position und/oder Relativbewegung zu der Gefahrenstelle umfassen.
Dabei kann das Verfahren zumindest teilweise die Fahrkunst zumindest eines menschlichen oder ggf. fortschrittlicheren automatisierten Fahrers (bzw. eines Algorithmus) lernen. Ferner ist auch möglich, dass ältere bzw. weniger gut ausgestattete Fahrzeuge von besser ausgestatteten Fahrzeugen (Fahrzeugen mit einer besseren Sensorik, Rechenressourcen, intelligenteren Algorithmen) lernen.
Beispielsweise kann der Maßnahmenparameter der ersten Maßnahme sich auf eine mit einem ersten (fortschrittlichen Fahrzeug)veranlasste Maßnahme beziehen und die Information auf Basis des besagten mathematischen Zusammenhangs in einem oder mehreren zweiten Fahrzeugen, die weniger fortschrittlich ausgestattet sind, zur Ausführung einer zumindest teilweise automatisierten Maßnahme genutzt werden.
Gemäß einer optionalen Ausgestaltung wird die auf dem mathematischen Zusammenhang basierende Information mit einer digitalen Karte verlinkt, insbesondere zu bestimmten Positionsinformationen der Karte zugeordnet.
Dabei ergibt sich der Vorteil, dass die auf dem mathematischen Zusammenhang basierende Information im Zusammenhang, ggf. auch im Kontext der digitalen Karte von dem einem oder mehreren zweiten Fahrzeugen (beim Befahren eines entsprechenden, Fahrbahnabschnitts) genutzt werden kann.
Beispielsweise kann es sich um Abschnitte einer Navigationskarte, bzw. eines zweckmäßig gewählten bzw. eingereichten Layer einer digitalen Karte oder einer mit einer digitalen Karte verknüpften Datenstruktur handeln.
Gemäß einer optionalen Ausgestaltung wird ein Maß für einen Erfolg der manuell durchgeführten ersten Maßnahme im ersten Fahrzeug ermittelt, und zumindest eine zweite teilweise automatisierte Maßnahme in dem zweiten Fahrzeug abhängig von dem ermittelten Maß für den Erfolg der einen oder mehrerer manuell durchgeführten ersten Maßnahmen in einem oder mehreren ersten Fahrzeugen bestimmt.
Dabei kann die Information, kennzeichnend das Maß des Erfolgs der zumindest einen manuell bzw. durch einen Fahrer ausgeführten Maßnahme beim Ermitteln des mathematischen Zusammenhangs berücksichtigt oder zu den entsprechenden Datenabschnitten des mathematischen Zusammenhangs zugeordnet werden.
Besonders bevorzugt wird in dem mathematischen Zusammenhang und/oder in der bereitgestellten, beispielsweise mit der digitalen Karte verlinkten Information berücksichtigt, wie erfolgreich unterschiedliche erste Maßnahmen, z.B. manuelle durch den Fahrer veranlasste Maßnahmen oder Varianten einer Maßnahme im Zusammenhang mit der zumindest einen Gefahrenstelle gewesen sind. Daraufhin kann in dem einem oder mehreren zweiten Fahrzeugen eine zweite Maßnahme im Zusammenhang mit der Gefahrenstelle gewählt bzw. parametriert werden.
Das Maß des Erfolgs der zumindest einen manuell durchgeführten ersten Maßnahme kann dabei ermittelt werden abhängig von:

- einer Position und/oder Bewegung in Relation zu einer oder mehreren Spurenmarkierungen, Straßenrand, Einfahrten, kreuzenden Straßen, Kreuzung, Kreisverkehr,
- einer Position und/oder Bewegung in Relation zu einer oder mehreren Verkehrsteilnehmern,
- einem vertikaldynamischen Einfluss auf das Fahrzeug, insbesondere auf die Fahrgastzelle des Fahrzeugs, z.B. eine überwellige Erschütterung, mehr oder minder erwünschte Frequenzen,
- Verteilung der Kräfte und/oder Beschleunigungen auf zumindest zwei Räder des Fahrzeugs,
- Eine auf das Fahrzeug wirkende Beschleunigung, insbesondere Querbeschleunigung und/oder Längsbeschleunigung,
- Radschlupf, Schleudern, Betriebszustand eines Stabilitätssysteme des Fahrzeugs,
- Ein Geräusch, insbesondere ein bestimmtes und/oder eine gewisse Schwelle überschreitendes Geräusch oder Geräuschmuster, wobei das Geräusch ein für Menschen hörbares Spektrum, einen sogenannten Infraschall und/oder Ultraschall betreffen kann. Besonders bevorzugt kann sich das Geräusch auf einen sogenannten Körperschall, betreffend einen sich durch die Substanz des Fahrzeugs ausbreitenden Schwingungswellen beziehen. Dabei können Geräusche, insbesondere bestimmte Töne, die z.B. von einem System des Fahrzeugs, von außerhalb des Fahrzeugs oder aus der Interaktion des Fahrzeugs mit seiner Umgebung resultieren ermittelt werden. Diese können, mit einer oder mehreren vorgegebenen Bedingungen verglichen und/oder erkannt bzw. wiedererkannt werden. Derartige Geräusche können mit einem oder mehreren Mikrofonen des Fahrzeugs, insbesondere mit den sogenannten Körperschallmikrofonen des Fahrzeugs ermittelt werden. Diese können mit einem Signalverarbeitungsverfahren bzw. einer Signalverarbeitungsvorrichtung des Fahrzeugs verarbeitet, z.B. erkannt, wiedererkannt, klassifiziert oder mit einer vorausbestimmten Bedingung verglichen werden.

Ferner kann ein Aktivierungszustand oder Betriebszustand einer Funktionalität eines sogenannten DSC (= Dynamic Stability Controll) bzw. ESP (Electronic Stability Programm) oder eines vergleichbaren Systems des Fahrzeugs, z.B. in einem entsprechenden Zeitintervall als eine Kennung für ein Maß des Erfolgs einer in dem Zeitintervall ausgeführten Maßnahmen, z.B. eines Manövers verarbeitet werden. Beispielsweise kann abhängig von einer Aktivierung von DSC bzw. ESP während einer Ausführung einer Maßnahme auf eine nichterfolgreiche Ausführung des Manövers bzw. eine geringes Maß des Erfolgs geschlossen werden.
Das Maß des Erfolgs einer ersten Maßnahme kann alternativ oder zusätzlich ermittelt werden abhängig von:

- einer erkannten, auf die erste Maßnahme hin folgender Reaktion eines Verkehrsteilnehmers, und/oder
- aus einer Verbesserung und/oder Verschlechterung einer Anordnung des Fahrzeugs zu einem oder mehreren Verkehrsteilnehmern in seiner Umgebung, und/oder
- aus einer Verbesserung und/oder Verschlechterung der Situation einer weiteren Verkehrsteilnehmers im Zusammenhang mit der zumindest einer Maßnahme, insbesondere mit der einen ersten Maßnahme in einem ersten Fahrzeug.

Insbesondere kann das Maß des Erfolgs zwei oder mehrere Kenngrößen umfassen, die sich insbesondere auf zumindest zwei unterschiedliche, insbesondere zueinander orthogonale Gegebenheiten beziehen (z.B. etwa auf: schnell / sicher, dynamisch / sanft). Beispielsweise kann im Verfahren daraufhin ein entsprechendes Maß des Erfolgs einer zweiten Maßnahme in einem zweiten Fahrzeug erhöht werden.
Beispielsweise können bestimmte akzeptable und/oder nicht akzeptable Maße auf Basis des eines oder mehrerer der entsprechenden Indikatoren definiert werden. Ferner kann ein Maß des Erfolgs abhängig vom Ermitteln einer oder mehrerer bestimmter Sequenzen und/oder Muster aus den entsprechenden Indikatoren ermittelt werden.
Das Maß des Erfolgs kann dabei ermittelt werden abhängig von:

- einer daraufhin erkannten Reaktion eines anderen Verkehrsteilnehmers in der Umgebung des Fahrzeugs.

Das Maß des Erfolgs kann aus einer Verbesserung und/oder Verschlechterung einer Anordnung des Fahrzeugs zu einem oder mehreren Verkehrsteilnehmern in seiner Umgebung ermittelt werden.
In diesem Sinne kann das Maß des Erfolgs zwei oder mehrere Kenngrößen umfassen, die sich insbesondere auf zumindest zwei unterschiedliche Gegebenheiten beziehen.
Gemäß einer optionalen Ausgestaltung wird der mathematische Zusammenhang vorwiegend abhängig von den in einem oder mehreren ersten Fahrzeugen überdurchschnittlich erfolgreich durchgeführten ersten Maßnahmen und/oder abhängig von den in einem oder mehreren ersten Fahrzeugen überdurchschnittlich nicht erfolgreich durchgeführten ersten Maßnahmen ermittelt.
War beispielsweise eine manuell veranlasste Maßnahme eines Fahrers (oder einer Vielzahl von Fahrer) in einem oder mehreren ersten Fahrzeugen (überdurchschnittlich) erfolgreich, so kann dies ein Indiz sein für das Veranlassen oder Unterstützen der gleichen, artverwandten oder ähnlichen zumindest teilweise automatisierten Maßnahme in dem einem oder mehreren zweiten Fahrzeugen.
Beispielsweise können die vom Fahrer einer zweiten Fahrzeugs veranlassten, beabsichtigten oder in Ausführung befindlichen Alpha-Maßnahmen zumindest teilweise unterstützt werden und/oder nicht verhindert, nicht erschwert, nicht wesentlich begrenzt werden oder nicht interpretiert werden, deren Maßnahmenparameter eine wesentliche Ähnlichkeit mit den vorwiegend erfolgreichen Maßnahmen aufweisen und/oder keine wesentliche Ähnlichkeit mit den vorwiegend nicht erfolgreichen Maßnahmen aufweisen.
Beispielsweise können die vom Fahrer einer zweiten Fahrzeugs veranlassten, beabsichtigten oder in Ausführung befindlichen Beta-Maßnahmen nicht unterstützt und/oder zumindest teilweise erschwert, auf ein gewisses Maß begrenzt werden oder interpretiert werden, deren Maßnahmenparameter eine wesentliche Ähnlichkeit mit den vorwiegend nicht erfolgreichen Maßnahmen aufweisen und/oder keine wesentliche Ähnlichkeit mit den vorwiegend erfolgreichen Maßnahmen aufweisen.
War beispielsweise eine manuell veranlasste Maßnahme des Fahrers in dem ersten Fahrzeug (überdurchschnittlich) nicht erfolgreich, beispielsweise nicht hinreichend wirksam oder kontraproduktiv oder brachte sie einen bestimmten (anderweitigen) Nachteil im ersten Fahrzeug mit sich, so kann dies ein Indiz sein gegen das Veranlassen einer gleichen, artverwandten oder ähnlichen Maßnahme in dem einem oder mehreren zweiten Fahrzeugs.
Mit anderen Worten kann auch auf Basis der Information zu einer oder bevorzugt mehreren, z.B. mehreren miteinander vergleichbaren, negativen Erfahrungen manueller Fahrer, z.B. in Bezug auf bestimmte Gefahrenstellen, Rückschlüsse zur Verbesserung automatisierter Maßnahmen in einem oder mehreren automatisiert fahrbaren bzw. fahrenden Fahrzeugen gemacht werden.
Gemäß einer optionalen Ausgestaltung wird ein Parameter der Beeinflussung der Führung des zweiten Fahrzeugs im Zusammenhang mit der zumindest einen Gefahrenstelle abhängig von der auf dem mathematischen Zusammenhang basierenden Information ermittelt.
Mit anderen Worten erfolgt eine Beeinflussung der Führung des zweiten Fahrzeugs, insbesondre auch hinsichtlich der Parameter der Maßnahme, abhängig von dem oder den Parametern, die ein oder mehrere menschlicher Fahrer im Zusammenhang mit der entsprechenden Gefahrenstelle bereits erfolgreich umgesetzt haben.
Gemäß einer optionalen Ausgestaltung wird abhängig von der bereitgestellten Information ein Parameter zur Beeinflussung der Bewegung des zweiten Fahrzeugs ermittelt, wobei der Parameter kennzeichnend ist für das Ausführen zumindest eines bestimmten Lenkungsmusters und/oder eines Trajektorienmusters mit zumindest einem bestimmten Teil des zweiten Fahrzeugs.
Dabei kann der Teil des zweiten Fahrzeugs z.B.

- zumindest ein Vorderrad des zweiten Fahrzeugs, und/oder
- zumindest ein Hinterrad des zweiten Fahrzeugs, und/oder
- zumindest ein, insbesondere relativ niedrig gelagerter Teil des Unterbodens des zweiten Fahrzeugs sein.

Gemäß einer optionalen Ausgestaltung wird abhängig von der bereitgestellten Information in dem zweiten Fahrzeug zumindest eine Entscheidung im Zusammenhang mit einer Gefahrenstelle getroffen für:

- Ausweichen in eine erste Richtung mit einem bestimmten Reifen oder Reifenpaar, und/oder
- Ausweichen in eine zweite Richtung mit einem bestimmten Reifen oder Reifenpaar, und/oder
- Durchlassen der Gefahrenstelle zwischen dem linken Reifenpaar und dem rechten Reifenpaar, und/oder
- Ausführen einer Bremsung im vorgegebenen Maß, und/oder
- Manövrieren zumindest eines Reifen des zweiten Fahrzeugs in die lokale Gefahrenstelle, derart, dass ein Reifen des zweiten Fahrzeugs einer Einwirkung unter einem Schwellwert ausgesetzt wird.

Gemäß einer optionalen Ausgestaltung werden abhängig von der bereitgestellten Information eine oder mehrere optimierte Trajektorien, Trajektorienmuster und/oder virtuelle räumliche Begrenzungen zum Befahren der Umgebung zumindest einer Gefahrenstelle ermittelt und berücksichtigt.
Beispielsweise kann eine verbesserte Trajektorie für das zweite Fahrzeug in Bezug auf das Fahrzeug selbst oder auf einen Teil des Fahrzeugs ermittelt und beim zumindest teilweise automatisierten Befahren der Fahrstrecke mit dem zweiten Fahrzeug berücksichtigt werden.
Auch kann eine oder mehrere räumliche Begrenzungen, beispielsweise eine virtuelle Spur oder ein virtueller Korridor ermittelt werden, der sich ggf. von den Straßenmarkierungen unterscheidet, der von dem zumindest einen zweiten Fahrzeug möglichst nicht verlassen bzw. überschritten werden soll.
Eine solche Trajektorie und/oder Begrenzung kann sich z.B. auf ein oder mehrere Räder des zweiten Fahrzeugs oder eine Außenabmessung des zweiten Fahrzeugs beziehen.
Gemäß einer optionalen Ausgestaltung wird abhängig von der bereitgestellten Information eine, insbesondere zusätzliche Hinterachslenkung veranlasst, und/oder es erfolgt eine Aufteilung einer manuellen oder zumindest teilweise automatisierten Lenkung des zweiten Fahrzeugs auf eine Vorderachslenkung und Hinterachslenkung.
Gemäß einer optionalen Ausgestaltung wird abhängig von dem ermittelten Maß eines Erfolgs der ersten Maßnahme im Zusammenhang mit der zumindest einen Gefahrenstelle in einer Vielzahl der ersten Fahrzeuge ein Parameter einer Fahrerinformation, die in dem zweiten Fahrzeug im Zusammenhang mit der zumindest einen Gefahrenstelle ausgegeben wird, ermittelt.
Mit anderen Worten wird dann eine Fahrerinformation, die in dem zweiten Fahrzeug ausgegeben wird, insbesondere auch hinsichtlich der Parameter der Fahrerinformation ermittelt abhängig davon, wie ein oder mehrere menschliche Fahrer im Zusammenhang mit der entsprechenden Gefahrenstelle umgehen konnten.
Beispielsweise kann eine Fahrerinformation früher / später, in einer mehr oder minder detaillierten Form, mehr oder minder intensiv, über einen oder mehrere (bestimmte) Wahrnehmungskanäle erzeugt werden. Ferner kann die Fahrerinformation eine Maßnahme kennzeichnen, die in einer Vielzahl der ersten Fahrzeuge (z.B. bei einer manuellen Ausführung durch eine Vielzahl der Fahrer der ersten Fahrzeuge) sich als überdurchschnittlich (besonders) erfolgreich bzw. überdurchschnittlich (besonders) nicht erfolgreich erwiesen hat.
Gemäß einer optionalen Ausgestaltung erfolgt das Veranlassen der zumindest einen zweiten Maßnahme in dem zumindest einen zweiten Fahrzeug abhängig von einer Erkennung des zumindest einen Datenmusters in auf dem zweiten Fahrzeug verbauter oder mitgeführter Sensorik basierenden Daten.
Besonders bevorzugt erfolgt dabei die Berücksichtigung des Musters abhängig von der Information über die Position, Fahrrichtung und/oder eine zumindest wahrscheinliche Route des zweiten Fahrzeugs. Beispielsweise wird auf bestimmte Muster nur dann oder vorwiegend dann reagiert, wenn diese an bestimmten Fahrbahnstellen oder zumindest in der Umgebung der bestimmten Fahrbahnstelen erkannt werden.
Dabei ergibt sich ein Vorteil einer sehr stark erhöhten Störungssicherheit.
Besonders bevorzugt wird der zumindest ein Maßnahmenparameter der zumindest einen zweiten Maßnahme aus Maßnahmenparametern von mehreren, bevorzugt einer Vielzahl der ersten Maßnahmenparameter ermittelt.
Besonders bevorzugt wird abhängig von einer Vielzahl der ersten Maßnahmenparameter eine Häufung ermittelt die:

- gleiche oder ähnliche Maßnahmen, insbesondere im Zusammenhang mit einer bestimmten Gefahrenstelle und/oder Positionsinformation, betreffen, und/oder
- gleiches oder ähnliches Maß des Erfolgs, insbesondere im Zusammenhang mit gleichen oder ähnlichen Maßnahmen betreffen. Daraufhin kann ein Berücksichtigen der einen oder mehreren ermittelten Häufungen, insbesondere eines Parameter der Häufung oder Häufungen im Verfahren. Beispielsweise kann eine Kennung, insbesondere ein oder mehrere Parameter einer oder mehreren Häufungen in der bereitgestellten Information, insbesondere in dem besagten mathematischen Zusammenhang berücksichtigt werden.

Ein Parameter der Häufung kann z.B. abhängig von einer absoluten Anzahl der Maßnahmen im Zusammenhang mit einer Gefahrenstelle, insbesondere der Anzahl der überschwellig und/oder unterschwellig erfolgreich und/oder nicht erfolgreich ausgeführter erster Maßnahmen ermittelt werden. Bevorzugt wird ein Maß des Erfolgs mehrerer Maßnahmen oder eine Häufung überschwellig oder unterschwellig erfolgreicher Maßnahmen ermittelt werden, abhängig von einem Anteil, z.B. Prozentsatz, der erkannten jeweiligen Maßnahmen im Verhältnis zu den Befahren ohne Maßnahmen oder zu einer gesamten Anzahl der Befahren aus einer Anzahl der ersten Fahrzeuge.
Beispielsweise kann eine Häufung bestimmter Maßnahmen, insbesondere von überschwellig erfolgreichen oder unterschwelligen erfolgreicher Maßnahmen bei einem Anteil von größer als 50%, 70%, 90% der tatsächlich ermittelten oder geschätzten Befahren erkannt werden. Insbesondere kann eine Häufung von (bestimmten) Maßnahmen abhängig von der Anzahl der erkannten Maßnahmen in mehreren ersten Fahrzeugen im Verhältnis zu einer Kennung der Verkehrsdichte an einer betreffenden Position erkannt werden. Mit anderen Worten kann eine bestimmte Anzahl der erkannten Maßnahmen bei einer (in Bezug auf die ersten Fahrzeuge oder im Allgemeinen) geringen Anzahl der Befahren als eine besagte Häufung der (bestimmten) Maßnahmen berücksichtigt werden, wogegen dieselbe Anzahl der erkannten Maßnahmen bei einer (im Allgemeinen oder in Bezug auf die ersten Fahrzeuge) hohen Anzahl der Befahren nicht oder in einem geringeren Maße als eine Häufung der Maßnahmen berücksichtigt werden.
In einer analogen Weise können auch Häufungen in Bezug auf bestimmte Sensordaten bzw. Sensordatenmuster ermittelt werden.
Gemäß einer optionalen Ausgestaltung wird in einem zweiten Fahrzeug abhängig von der bereitgestellten Information zumindest eine Interpretation einer Bedienhandlung des Fahrers des zweiten Fahrzeugs ausgeführt wird. Mit anderen Worten kann zumindest eine Bedienhandlung, insbesondere im Zusammenhang mit der zumindest einen Gefahrenstelle und/oder im Zusammenhang mit zumindest einer Beeinflussung der Führung des zumindest einen zweiten Fahrzeugs abhängig von der bereitgestellten Information, insbesondere abhängig von einem entsprechenden Datenabschnitt der bereitgestellten Information, interpretiert werden. Daraufhin kann eine Bedienhandlung des Fahrers des zweiten Fahrzeugs ggf. in einer interpretierten Form ausgeführt werden. Als Fahrer des zweiten Fahrzeugs (insbesondere wenn das zweite Fahrzeug ein im Größtenteils automatisiert fahrbares Fahrzeug ist) kann auch ein Insasse des zweiten Fahrzeugs verstanden werden.
Beispielsweise kann abhängig von der bereitgestellten Information ein oder mehrere unterschiedliche Merkmale der zumindest einer Bedienhandlung des Fahrers zumindest einer zweiten Fahrzeugs, die z.B. im Zusammenhang mit der zumindest einer Gefahrenstelle ausgeführt wird, zumindest teilweise (selektiv) nicht oder nur abgeschwächten Form umgesetzt bzw. ignoriert werden. Diese können insbesondere einzeln, selektiv abhängig von der bereitgestellten Information ausgewählt und/oder (auch einzeln, abhängig oder unabhängig voneinander) variiert werden. Beispielsweise können ein oder mehrere Merkmale der Bedienhandlung des Fahrers des zweiten Fahrzeugs abhängig von der bereitgestellten Information entsprechend einer veränderten Proportion, Logik, Kennlinie umgesetzt werden.
Beispielsweise kann die Bedienhandlung des Fahrers zunächst als eine physikalische Wirkung des Fahrers auf ein Bedienelement des Fahrzeugs, z.B. Lenkhandhabe, ein Pedal, etc. erfasst und dann abhängig von der bereitgestellten Information interpretiert werden. Beispielsweise kann ein Lenkeingriff des Fahrers des zweiten Fahrzeugs abhängig von der bereitgestellten Information in einer interpretierten Form umgesetzt werden, wobei z.B. eine Übertragungsfunktion zwischen der Lenkhandhabe und einer Wirkung auf einen Radwinkel variiert wird.
Beispielsweise kann abhängig von der bereitgestellten Information eine von einer sonst gültigen Übertragungsfunktion oder Proportion zwischen einer Einwirkung, insbesondere Winkelveränderung, Kraft in einer Bedienrichtung, Drehmoment an einer (anderen) Bedienrichtung und/oder auf das oder am Bedienelement und einen Radwinkel oder in die Veränderung der Radwinkelstellung variiert werden. Insbesondere kann auch eine Zeitabhängigkeit zwischen der zumindest einen Bedienhandlung des Fahrers des zweiten Fahrzeugs und ihrer Wirkung variiert werden.
Gemäß eines weiteren Aspekts zeichnet sich die Erfindung aus durch ein mobiles Anwendungsgerät, das ausgebildet ist, einen mathematischer Zusammenhang zwischen zumindest einem oder mehreren bereitgestellten Werten zumindest einer auf einen Maßnahmenparameter basierenden Information und entsprechenden Werten von zumindest einem Datenmuster in auf Sensorik des Fahrzeugs basierenden Daten zu ermitteln. Ferner ist das mobile Anwendungsgerät ausgebildet Daten auf Basis des zumindest einen ermittelten mathematischen Zusammenhang eine Information bereitzustellen, mittels der abhängig von einer aktuellen oder vorausgesagten Randbedingung zumindest eine Maßnahme in dem zweiten Fahrzeug unmittelbar oder mittelbar veranlasst werden kann.
Das mobile Anwendergerät ist dabei ausgebildet, zumindest einen Teil der Schritte des Verfahrens zum Bereitstellen einer Information zur Nutzung in einem Fahrzeug gemäß des ersten Aspekts auszuführen. Vorteilhafte Ausgestaltungen des ersten Aspekts gelten hierbei auch für den dritten Aspekt. Insbesondere kann das mobile Anwendungsgerät zum Ermitteln und/oder der Handhabung der mathematischer Zusammenhänge bzw. der bereitzustellenden Information ausgebildet sein. Das mobile Anwendungsgerät kann hierzu eine entsprechend eingerichtete drahtgebundene oder drahtlose Schnittstelle aufweisen.
Insbesondere kann das mobile Anwendergerät eine nicht mit dem Fahrzeug verbaute, aber im Fahrzeug betreibbare Vorrichtung umfassen, die ausgestaltet ist zusammen mit einem Datenverarbeitungssystem des Fahrzeugs ein zumindest teilweise automatisiertes Fahren auszuführen.
Das mobile Anwendergerät kann ein Smartphone, ein Tablet-PC, ein Kleidungsstück mit geeigneter elektronischer Vorrichtung, eine Smart-Watch und/oder eine portable Navigationsvorrichtung und so weiter umfassen. Vorteilhafterweise kann ein Sendeteil und/oder eine Sensorik und/oder Rechenressourcen und/oder eine Sende-Empfangseinheit und/oder Authentisierungsverfahren des mobilen Anwendergeräts verwendet oder mitverwendet werden.
Gemäß eines weiteren Aspekts zeichnet sich die Erfindung aus durch ein Computerprogramm, wobei das Computerprogramm ausgebildet ist, das Verfahren gemäß dem ersten Aspekt oder eine optionale Ausgestaltung des Verfahrens gemäß einem oder mehrerer weiterer Merkmale des Verfahrens durchzuführen. Insbesondere handelt es sich bei dem Computerprogramm um ein Softwareprogramm, welches, z.B. als eine App (= „Applikation“) für eine oder mehrere Arten mobiler Anwendergeräte lauffähig ist. Bevorzugt kann es sich dabei um eine markenspezifisches Softwareprogramm handeln, insbesondere auch ausgestaltet zu einer Handhabung von den oder mit Kundendaten, Daten zur Nutzung des Fahrzeugs, Fahrzeugdaten oder Abrechnungsdaten, und/oder zum Abgleich bzw. Aggregation der im Verfahren ermittelter Informationen mit Kundendaten, Daten zur Nutzung des Fahrzeugs, Fahrzeugdaten oder Abrechnungsdaten.
Das Computerprogrammprodukt kann dabei als ein Update eines bisherigen Computerprogramms ausgebildet sein, welches beispielsweise im Rahmen einer Funktionserweiterung, beispielsweise im Rahmen eines sogenannten „Remote Software Update“ die Teile des Computerprogramms bzw. des entsprechenden Programmcode umfasst.
Gemäß einem weiteren Aspekt zeichnet sich die Erfindung aus durch ein Computerprogrammprodukt, das ausführbaren Programmcode umfasst, wobei der Programmcode bei Ausführung durch eine Datenverarbeitungsvorrichtung das Verfahren gemäß dem ersten Aspekt oder eine optionale Ausgestaltung des Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt ausführt. Das Computerprogrammprodukt umfasst insbesondere ein von der Datenverarbeitungsvorrichtung lesbares Medium, auf dem der Programmcode gespeichert ist oder zumindest eine verschlüsselte Datei. Gemäß einem weiteren Aspekt zeichnet sich die Erfindung aus durch ein Programmprodukt, das ein autorisiertes Zugriffsrecht auf abgelegte Daten des Computerprogrammprodukts umfasst.
Das erste und zweite Fahrzeug ist bevorzugt ein Kraftfahrzeug oder Motorrad. Die Erfindung umfasst ein oder mehrere erste Fahrzeuge und/oder zweite Fahrzeuge und/oder eine entsprechende beabstandete Recheneinheit, z.B. ein sogenanntes Backend. Ferner umfasst die Erfindung ein System umfassend eine Anzahl erster Fahrzeuge und eine Anzahl der zweiten Fahrzeuge und/oder die beabstandete Recheneinheit zum Betreiben der Fahrzeuge. Ferner umfasst die Erfindung alle Funktionalitäten des zweiten Fahrzeugs, die abhängig oder auf Basis der bereitgestellten Information betrieben werden bzw. zweckmäßig betreibbar sind.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

1 Ein Ablaufdiagramm zum Bereitstellen einer Information zur Nutzung in einem Fahrzeug und
2 weitere Details zum Bereitstellen einer Information zur Nutzung in einem Fahrzeug und

Die 1 zeigt ein Ablaufdiagramm zum Bereitstellen einer Information zur Nutzung in einem Fahrzeug.
Das Programm kann von einer Vorrichtung oder verteilt von mehreren Vorrichtungen abgearbeitet werden. Die Vorrichtung umfasst hierfür insbesondere eine Recheneinheit, einen Programm- und Datenspeicher, sowie beispielsweise eine oder mehrere Kommunikationsschnittstellen.
Das Programm wird in einem Schritt S1 gestartet, in dem gegebenenfalls Variablen initialisiert werden können.
In einem Schritt S3 erfolgt ein Erfassen eines Maßnahmenparameters einer ersten Maßnahme, die in einem ersten Fahrzeug im Zusammenhang mit zumindest einer Gefahrenstelle durchgeführt worden ist.
In einem Schritt S5 erfolgt ein Erfassen eines Datenmusters in auf Sensorik des Fahrzeugs basierenden Daten, die einem Zeitintervall vor und/oder während der Durchführung der ersten Maßnahme entsprechen.
In einem Schritt S7 erfolgt ein Ermitteln eines mathematischen Zusammenhangs zwischen einer auf dem Maßnahmenparameter basierenden Information und dem Datenmuster in den auf der Sensorik des Fahrzeugs basierenden Daten.
In einem Schritt S9 erfolgt ein Bereitstellen von einer auf dem mathematischen Zusammenhang basierenden Information zur Nutzung in einem zweiten Fahrzeug.
In einem Schritt S11 wird das Programm beendet und kann gegebenenfalls wieder in dem Schritt S1 gestartet werden.
Bevorzugt werden im Verfahren Häufungen von ähnlichen, bzw. korrelierenden Datenmustern auf Basis der Daten der Sensorik einer Vielzahl der ersten Fahrzeuge ermittelt. Besonders bevorzugt erfolgt dabei das Bereitstellen der ermittelten Häufungen bzw. einer mit den ermittelten Häufungen abhängigen Information für das eine oder die mehreren zweite Fahrzeuge.
Insbesondere können Häufungen ähnlicher Datenmuster auf Basis der Sensorik in einer Vielzahl erster Fahrzeuge, auf die jeweils untereinander ähnliche ersten Maßnahme (mit jeweils ähnlichen Maßnahmenparametern oder Mustern der Maßnahmenparameter) gefolgt sind, vorwiegend, insbesondere als signifikant berücksichtigt werden.
Dabei kann die Auswahl der Daten für den Datenabschnitt und/oder die Auswahl der Daten des Datenabschnitts die weiterverarbeitet werden und/oder die Weiterverarbeitung der Daten eines Datenabschnitts (auch) abhängig von dem einen oder mehreren ersten Maßnahmenparameter erfolgen.
Zur Erläuterung folgen einige Beispiele:

(1) Es wird ein bestimmtes Datenmuster kennzeichnend einen vertikaldynamischen Einfluss erkannt. Beispielsweise kann es sich bei dem Datenmuster um eine (bestimmte) Verteilung der Belastungen oder Vibrationen auf zumindest zwei Räder des Fahrzeugs handeln. Beispielsweise kann es sich um einen erhöhten vertikaldynamischen Einfluss auf den zum Straßenrand hin ausgerichteten Rädern im Vergleich zu den zur Straßenmitte ausgerichteten Rädern handeln.
(2) Ein oder mehrere Merkmale des oder der Datenmuster auf Basis der Daten einer Vielzahl der ersten Fahrzeuge, beispielsweise qualitative und/oder quantitative Merkmale der Datenmuster werden mittels eines entsprechend eingerichteten Musterkennungsverfahrens ermittelt.
(3) Es werden Maßnahmenparameter der Vielzahl der vom einen oder mehreren Fahrer der ersten Fahrzeuge getroffener, mit dem vertikaldynamischen Einfluss räumlich, zeitlich und/oder kausal zusammenhängender erster Maßnahmen ermittelt. Bevorzugt wird auch zumindest ein Maß für den Erfolg der Maßnahmen ermittelt, beispielsweise kennzeichnend dafür wie ein, z.B. unerwünschter vertikaldynamischer Einfluss daraufhin verändert, bzw. reduziert hat. Ferner kann der Erfolg der ersten Maßnahme auch daran gemessen werden, wie eine weitere erwünschte oder unterwünschte Folge der ersten Maßnahme (z.B. eine Annäherung an die Spurenlinien oder andere Objekte) war. Beispielsweise können die Maßnahmenparameter ein oder mehrere Muster der Querführung des jeweiligen ersten Fahrzeugs repräsentieren.
(4) Es kann ein Abgleich, insbesondere eine Aggregation der Daten, kennzeichnend eine Vielzahl der ersten Maßnahmen, z.B. in einer beabstandet angeordneten Recheneinheit, ausgeführt werden. Beispielsweise können dann Maßnahmenparameter ermittelt werden, umfassend ein oder mehrere Muster zu einer Querführung der Fahrzeuge, die (bei den sonst vergleichbaren Randbedingungen) ein überdurchschnittliches Maß des Erfolgs erwarten lassen.
(5) Ein entsprechender mathematischer Zusammenhang auf Basis ermittelter Informationen wird ermittelt. Bevorzugt wird zu unterschiedlichen Positionsinformationen, z.B. zu Positionen einer digitalen Karte, ein jeweils im Zusammenhang mit der jeweiligen Positionsinformation ermittelter mathematischer Zusammenhang, bzw. ein Datenabschnitt des mathematischen Zusammenhangs zugeordnet.
(6) Es erfolgt die Bereitstellung der auf dem mathematischen Zusammenhang, bzw. auf mehreren mathematischen Zusammenhängen basierenden Information zur Nutzung in einem zweiten Fahrzeug.
(7) Die Datenabschnitte der besagten Information werden mit Mitteln des zweiten Fahrzeugs oder mit den mit dem zweiten Fahrzeug mitgeführten mobilen Anwendergeräts eingelesen, bevorzugt aktiv angefragt anhängig vom Betriebsmodus des zweiten Fahrzeugs und/oder abhängig von der Position, Fahrtrichtung und/oder einer zumindest wahrscheinlichen Route des Fahrzeugs.
(8) Zumindest eine Funktionalität des zweiten Fahrzeugs wird abhängig oder auf Basis der eingelesenen Information betrieben.

Der Verfahren kann optional einen oder mehrere der folgenden Schritte umfassen:

Einen Schritt, bei dem der Maßnahmenparameter der ersten Maßnahme, die in dem ersten Fahrzeug im Zusammenhang mit zumindest einer Gefahrenstelle durchgeführt worden ist, sich auf eine zumindest teilweise durch einen menschlichen Fahrer veranlasste Maßnahme bezieht, und die Information auf Basis des besagten mathematischen Zusammenhangs in einem oder mehreren zweiten Fahrzeugen zur Ausführung einer zumindest teilweise automatisierten zweiten Maßnahme genutzt wird.

Einen Schritt, bei dem die auf dem mathematischen Zusammenhang basierende Information mit einer digitalen Karte verlinkt, insbesondere zu bestimmten Positionsinformationen der Karte zugeordnet wird.
Einen Schritt, bei dem ein Maß für einen Erfolg der manuell durchgeführten ersten Maßnahme im ersten Fahrzeug ermittelt wird, und

- zumindest eine zweite teilweise automatisierte Maßnahme in dem zweiten Fahrzeug abhängig von dem ermittelten Maß für den Erfolg der einen oder mehrerer manuell durchgeführten ersten Maßnahmen in einem oder mehreren ersten Fahrzeugen bestimmt wird.

Einen Schritt, bei dem der mathematischer Zusammenhang vorwiegend abhängig von den in einem oder mehreren ersten Fahrzeugen überdurchschnittlich erfolgreich durchgeführten ersten Maßnahmen und/oder abhängig von den in einem oder mehreren ersten Fahrzeugen überdurchschnittlich nicht erfolgreich durchgeführten ersten Maßnahmen ermittelt wird.
Einen Schritt, bei dem ein Parameter der Beeinflussung der Führung des zweiten Fahrzeugs im Zusammenhang mit der zumindest einen Gefahrenstelle abhängig von der auf dem mathematischen Zusammenhang basierenden Information ermittelt wird.
Einen Schritt bei dem abhängig von der bereitgestellten Information ein Parameter zur Beeinflussung der Bewegung des zweiten Fahrzeugs ermittelt wird, wobei der Parameter kennzeichnend ist für:

- das Ausführen zumindest eines bestimmten Lenkungsmusters und/oder eines Trajektorienmusters mit zumindest einem bestimmten Teil des zweiten Fahrzeugs.

Einen Schritt, bei dem abhängig von der bereitgestellten Information in dem zweiten Fahrzeug zumindest eine Entscheidung im Zusammenhang mit einer Gefahrenstelle getroffen wird für:

Einen Schritt bei dem abhängig von der bereitgestellten Information eine oder mehrere optimierte Trajektorien, Trajektorienmuster und/oder virtuelle räumliche Begrenzungen zum Befahren der Umgebung zumindest einer Gefahrenstelle ermittelt und berücksichtigt werden.
Einen Schritt, bei dem abhängig von der bereitgestellten Information:

- eine, insbesondere zusätzliche Hinterachslenkung veranlasst wird, und/oder
- eine Aufteilung einer manuellen oder zumindest teilweise automatisierten Lenkung des zweiten Fahrzeugs auf eine Vorderachslenkung und Hinterachslenkung erfolgt.

Einen Schritt, bei dem abhängig von dem ermittelten Maß eines Erfolgs der ersten Maßnahme im Zusammenhang mit der zumindest einen Gefahrenstelle in einer Vielzahl der ersten Fahrzeuge ein Parameter einer Fahrerinformation, die in dem zweiten Fahrzeug im Zusammenhang mit der zumindest einen Gefahrenstelle ausgegeben wird, ermittelt wird.
Einen Schritt, bei dem das Veranlassen der zumindest einen zweiten Maßnahme in dem zumindest einen zweiten Fahrzeug abhängig von einer Erkennung des zumindest einen Datenmusters in auf dem zweiten Fahrzeug verbauter oder mitgeführter Sensorik basierenden Daten erfolgt.
In 2 sind weitere Details zum Verfahren zum Bereitstellen einer Information zur Nutzung in einem Fahrzeug zu sehen.
Bei einem oder mehreren ersten Fahrzeugen 10, 11, 12 wird der Maßnahmenparameter erfasst (Block 101), sowie das Datenmuster z.B. auf Basis von Daten einer Außensensorik und/oder Innensensorik bzw. Innenraumsensorik (Block 102). Des Weiteren wird insbesondere eine Gefahrenstelle erkannt, gegebenfalls auch im Nachhinein (Block 103) und optional eine globale und/oder lokale Position erfasst (Block 104).
Abhängig von diesen Blöcken wird, beispielsweise in einem mobilen Anwendergerät 14 der mathematische Zusammenhang ermittelt.
Weiterhin wird die auf dem mathematischen Zusammenhang basierende Information zur Nutzung in einem zweiten Fahrzeug 20, 21 bereitgestellt, beispielsweise einem weiteren mobilen Anwendergerät 14'.
Zwischen den mobilen Anwendergeräten 14, 14' kann weiterhin ein Abgleich eine Simulation und/oder ein weiteres maschinelles Lernen mittels eines Servers, einem Backend, einer Cloud oder eines entsprechenden Dienstes stattfinden.
Optional abhängig von der globalen und/oder lokalen Position (Block 201) und einer Hypothese über eine Gefahrenstelle (Block 202) wird in dem zweiten Fahrzeug 20, 21 dann eine passender Abschnitt der bereitgestellten Information eingelesen (Block 203). Abhängig davon wir optional ein Datenmuster in auf der Sensorik des zweiten Fahrzeugs basierenden Daten gesucht (Block 204) und abhängig von Block 203 und/oder 204 die zweite Maßnahme parametrisiert und in dem zweiten Fahrzeug 20, 21 veranlasst (Block 205).
Im Verfahren kann eine zumindest im Wesentlichen automatisiertes, insbesondere nahezu echtzeitfähiges Ermitteln und/oder Berücksichtigen der bereitgestellten Informationen erfolgen.
Zusätzlich oder alternativ kann jede Art der im Verfahren ermittelten Daten, insbesondere eine Vielzahl von den, bevorzugt weiterverarbeiteten mathematischen Zusammenhängen zu weiteren Zwecken bereitgestellt werden. Beispielsweise kann das Verfahren in diesem weiteren Beispiel umfassen: Bereitstellen der Daten einer Vielzahl der mathematischen Zusammenhänge oder auf Basis der Daten aus einer Vielzahl der ersten Fahrzeuge und Berücksichtigung, ggf. Verarbeitung in der Entwicklung oder Absicherung von Fahrzeugen, z.B. für eine sogenannte datengestützten Entwicklung. Dabei kann ein Abgleich auf Basis der Daten aus einer Vielzahl der mathematischen Zusammenhänge einer Vielzahl der (ersten) Fahrzeuge über längere Zeitabschnitte ausgeführt werden. Beispielsweise kann eine Information auf Basis der Vielzahl der besagten mathematischen Zusammenhänge untereinander und/oder mit weiteren Daten, z.B. Daten kennzeichnend ein jeweiliges Fahrzeug, Modell oder Gruppe des Fahrzeugs, einen bestimmten Fahrer bzw. Nutzer des Fahrzeugs, Randbedingungen der Nutzung der Fahrzeuge, und Dergleichen abgeglichen werden. Abhängig von dem Ergebnis des Abgleich kann zumindest ein Merkmal, insbesondere ein Gestaltungsmerkmal eines weiteren dritten Fahrzeugs und/oder oder eines Computerprogramms oder eines Parameters zum Betreiben eines weiteren Fahrzeugs bereitgestellt oder angepasst werden.

Claims

Verfahren zum Bereitstellen einer Information zur Nutzung in einem Fahrzeug, umfassend: - Erfassen eines Maßnahmenparameters einer ersten Maßnahme, die in einem ersten Fahrzeug im Zusammenhang mit zumindest einer Gefahrenstelle durchgeführt worden ist, und - Erfassen eines Datenmusters in auf Sensorik des Fahrzeugs basierenden Daten, die einem Zeitintervall vor und/oder während der Durchführung der ersten Maßnahme entsprechen, und - Ermitteln eines mathematischen Zusammenhangs zwischen einer auf dem Maßnahmenparameter basierenden Information und dem Datenmuster in den auf der Sensorik des Fahrzeugs basierenden Daten, und - Bereitstellen von einer auf dem mathematischen Zusammenhang basierenden Information zur Nutzung in einem zweiten Fahrzeug.
Verfahren nach dem Anspruch 1, bei dem der Maßnahmenparameter der ersten Maßnahme, die in dem ersten Fahrzeug im Zusammenhang mit zumindest einer Gefahrenstelle durchgeführt worden ist, sich auf eine zumindest teilweise durch einen menschlichen Fahrer veranlasste Maßnahme bezieht, und die Information auf Basis des besagten mathematischen Zusammenhangs in einem oder mehreren zweiten Fahrzeugen zur Ausführung einer zumindest teilweise automatisierten zweiten Maßnahme genutzt wird.
Verfahren nach dem Anspruch 1 oder 2, bei dem zumindest eine Positionsinformation im Zusammenhang mit der Gefahrenstelle und/oder mit der Position an der die erste Maßnahme im ersten Fahrzeug im Zusammenhang mit der Gefahrenstelle erfolgte, ermittelt und berücksichtigt wird.
Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem die auf dem mathematischen Zusammenhang basierende Information mit einer digitalen Karte verlinkt, insbesondere zu bestimmten Positionsinformationen der Karte zugeordnet wird.
Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei - ein Maß für einen Erfolg der manuell durchgeführten ersten Maßnahme im ersten Fahrzeug ermittelt wird, und - zumindest eine zweite teilweise automatisierte Maßnahme in dem zweiten Fahrzeug abhängig von dem ermittelten Maß für den Erfolg der einen oder mehrerer manuell durchgeführten ersten Maßnahmen in einem oder mehreren ersten Fahrzeugen bestimmt wird.
Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der mathematischer Zusammenhang vorwiegend abhängig von den in einem oder mehreren ersten Fahrzeugen überdurchschnittlich erfolgreich durchgeführten ersten Maßnahmen und/oder abhängig von den in einem oder mehreren ersten Fahrzeugen überdurchschnittlich nicht erfolgreich durchgeführten ersten Maßnahmen ermittelt wird.
Verfahren nach einem vorangegangenen Anspruch, bei dem ein Parameter der Beeinflussung der Führung des zweiten Fahrzeugs im Zusammenhang mit der zumindest einen Gefahrenstelle abhängig von der auf dem mathematischen Zusammenhang basierenden Information ermittelt wird.
Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem abhängig von der bereitgestellten Information ein Parameter zur Beeinflussung der Bewegung des zweiten Fahrzeugs ermittelt wird, wobei der Parameter kennzeichnend ist für: - das Ausführen zumindest eines bestimmten Lenkungsmusters und/oder eines Trajektorienmusters mit zumindest einem bestimmten Teil des zweiten Fahrzeugs.
Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem abhängig von der bereitgestellten Information in dem zweiten Fahrzeug zumindest eine Entscheidung im Zusammenhang mit einer Gefahrenstelle getroffen wird für: - Ausweichen in eine erste Richtung mit einem bestimmten Reifen oder Reifenpaar, und/oder - Ausweichen in eine zweite Richtung mit einem bestimmten Reifen oder Reifenpaar, und/oder - Durchlassen der Gefahrenstelle zwischen dem linken Reifenpaar und dem rechten Reifenpaar, und/oder - Ausführen einer Bremsung im vorgegebenen Maß, und/oder - Manövrieren zumindest eines Reifen des zweiten Fahrzeugs in die lokale Gefahrenstelle, derart, dass ein Reifen des zweiten Fahrzeugs einer Einwirkung unter einem Schwellwert ausgesetzt wird.
Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem abhängig von der bereitgestellten Information eine oder mehrere optimierte Trajektorien, Trajektorienmuster und/oder virtuelle räumliche Begrenzungen zum Befahren der Umgebung zumindest einer Gefahrenstelle ermittelt und berücksichtigt werden.
Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem abhängig von der bereitgestellten Information: - eine, insbesondere zusätzliche Hinterachslenkung veranlasst wird, und/oder - eine Aufteilung einer manuellen oder zumindest teilweise automatisierten Lenkung des zweiten Fahrzeugs auf eine Vorderachslenkung und Hinterachslenkung erfolgt.
Verfahren nach einem vorangegangenen Anspruch, bei dem abhängig von dem ermittelten Maß eines Erfolgs der ersten Maßnahme im Zusammenhang mit der zumindest einen Gefahrenstelle in einer Vielzahl der ersten Fahrzeuge ein Parameter einer Fahrerinformation, die in dem zweiten Fahrzeug im Zusammenhang mit der zumindest einen Gefahrenstelle ausgegeben wird, ermittelt wird.
Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das Veranlassen der zumindest einen zweiten Maßnahme in dem zumindest einen zweiten Fahrzeug abhängig von einer Erkennung des zumindest einen Datenmusters in auf dem zweiten Fahrzeug verbauter oder mitgeführter Sensorik basierenden Daten erfolgt.
Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei abhängig von der bereitgestellten Information zumindest eine Interpretation einer Bedienhandlung des Fahrers des zweiten Fahrzeugs ausgeführt wird.
Vorrichtung, wobei die Vorrichtung dazu ausgebildet ist ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14 auszuführen.
Mobiles Anwendergerät, derart eingerichtet, das Verfahren zusammen mit einem ersten Fahrzeug und/oder mit einem zweiten Fahrzeug durchzuführen, wobei das mobile Anwendergerät derart eingerichtet ist, zumindest einen Teil des Verfahren zum Ermitteln oder zur Bereitstellung der auf dem besagten mathematischen Zusammenhang basierender Information und/oder einen Teil des Verfahrens zum Ermitteln der Information zur Beeinflussung der Führung des zweiten Fahrzeugs durchzuführen.
Computerprogramm, insbesondere ein Computerprogrammprodukt umfassend ein Computerprogramm, wobei das Computerprogramm ausgebildet ist, bei seiner Ausführung auf einer Recheneinheit des ersten Fahrzeug, des zweiten-Fahrzeugs oder eines in einem ersten Fahrzeug oder in einem zweiten Fahrzeug mitgeführten mobilen Anwendergeräts das Verfahren nach einem der Ansprüche 1-14 durchzuführen.