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Die Erfindung betrifft einen Druckspeicher gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Aus der
WO 2016047471 A1 ist eine Federgabel für ein Motorrad bekannt, die einen Schwingungsdämpfer mit einem Druckspeicher aufweist. Der Druckspeicher wird einerseits von einem Zylinder gebildet, in dem eine Kolbenstange axial verschiebbar geführt ist. Endseitig verschließt ein ringförmiger axial beweglicher Trennkolben den Druckspeicher. Der Trennkolben dient als Verdränger und wird von einer Schraubenfeder axial vorgespannt, wobei sich die Schraubenfeder radial an der Wandung des Zylinders abstützt. Ein Boden bildet eine axiale Stützfläche für die Schraubenfeder.
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Eine Stützstange durchdringt den axial beweglichen Trennkolben und trägt endseitig einen Ventilkörper. Die Stützstange ist mit dem Boden, der auch die axiale Stützfläche aufweist, verbunden. Folglich ist die Stützstange ortsfest zum Zylinder gelagert.
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Bedingt durch die Ringform benötigt der Trennkolben eine Innen- und eine Außendichtung, die eine erhebliche Reibkraft verursachen. Des Weiteren muss durch die Innen- und Außenführung des Trennkolbens mit Klemmkräften gerechnet werden.
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In der
US 4 153 237 B ist ein Schwingungsdämpfer mit einem vergleichsweise großen Verdränger offenbart. Ein Druckspeicher verfügt über einen axial beweglichen Trennkolben, der von einer Schraubendruckfeder vorgespannt wird. Wenn der Trennkolben im Vergleich zu einem Verdränger einen ähnlichen oder einen nur geringfügig größeren Querschnitt aufweist, dann muss der Trennkolben bei jeder Verdrängerbewegung einen vergleichsweise großen Verschiebeweg zurücklegen. Damit wird die Dauerfestigkeit des Trennkolbens verschlechtert. Abhilfe bietet eine hochwertige Führung des Trennkolbens, wie es auch in der
US 4 153 237 B durch die relativ große Mantelfläche des Trennkolbens angedeutet ist.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Druckspeicher mit einem einfachen Gesamtaufbau bereitzustellen, der sich einfach mit einem Schwingungsdämpfer kombinieren lässt.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, indem der Verdränger als eine Stange ausgeführt ist und das Trennelement durchdringt.
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Eine axial bewegliche Stange lässt sich leichter führen und lagern als ein Trennkolben.
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Dafür ist vorgesehen, dass die Stange über ein zweites Führungselement zum Zylinder positioniert wird. Das Trennelement bildet das erste Führungselement. Der Abstand der beiden Führungselemente ist so gewählt, dass auch in den Extrempositionen der Stange, d. h. bei minimalem und maximalem Druck innerhalb des Druckspeichers, beide Führungselemente wirksam sind.
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Im Hinblick auf ein eindeutiges Betriebsverhalten der Stange ist das Trennelement in dem Zylinder axial fixiert.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung weist das Trennelement einen Gleitbuchse für die Stange auf. Die Gleitbuchse sorgt für ein feinfühliges Ansprechen der axial beweglichen Stange.
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Bevorzugt steht die Stange mit einem Federteller für eine Spannfeder in Wirkverbindung. Die Spannfeder sorgt für eine Vorspannung der Kolbenstange, um ein definiertes Druckniveau im Druckspeicher zu erreichen.
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Mit dem Vorteil eines einfachen Gesamtaufbaus weist die Stange einen Absatz auf, an dem sich der Federteller axial abstützt. Ist die Feder montiert, dann kann der Federteller seine Montageposition nicht mehr verlieren. Folglich erübrigt sich eine Schweiß- oder auch eine Schraubverbindung.
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Damit die Spannfeder während des Betriebs keine Geräusche verursachen kann, ist die Spannfeder an der Stange radial geführt.
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Optional kann der Druckspeicher eine Druckbegrenzungseinrichtung aufweisen. Die Druckbegrenzungseinrichtung schützt den Druckspeicher oder dient als Steuermittel im Hinblick auf eine bestimmte Betriebskennlinie des Druckspeichers.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung wird die Druckbegrenzungseinrichtung von einem Anschlag für die Stange gebildet. Der Anschlag verhindert einen weiteren Hubweg der Stange. Wenn die Stange keinen weiteren Hubweg ausführen kann, dann kann das Druckmittel im Zylinder auch nicht stärker vorgespannt werden.
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In einer bevorzugten Anwendung ist der Druckspeicher Bestandteil eines hydraulischen Schwingungsdämpfers.
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Optional weist der Schwingungsdämpfer einen ersten und einen zweiten Druckspeicher aufweist, wobei die beiden Druckspeicher hydraulisch parallel geschaltet und über eine Schalteinrichtung miteinander verbindbar sind. Damit können zwei Federraten ausgenutzt werden, um z. B. unterschiedliche Belastungszustände des Schwingungsdämpfers berücksichtigen zu können. Die Schalteinrichtung kann willkürlich aber auch zwangsgesteuert ausgeführt sein.
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Damit in einem Arbeitsraum des Schwingungsdämpfers bei einer Ausfahrbewegung der Kolbenstange kein Unterdruck entstehen kann, ist zwischen einem mit Dämpfmedium gefüllten Vorratsraum des ersten Druckspeichers und einem Vorratsraum des zweiten Druckspeichers ein Rückschlagventil zwischengeschaltet, das in Strömungsrichtung ausgehend vom zweiten Vorratsraum zum ersten Vorratsraum öffnet. Die Verwendung eines Rückschlagventils vereinfacht die gesamte Ventiltechnik zur selektiven Schaltung der beiden Druckspeicher. So kann man z. B. ein einfaches Schaltventil zwischen den beiden Druckspeichern permanent geschlossen halten, ohne dass im Schwingungsdämpfer ein Unterdruck entsteht. Der Zustrom aus dem Druckspeicher bleibt über das Rückschlagventil stets gewährleistet.
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Zur Minimierung von Schlauchverbindungen zwischen dem Schwingungsdämpfer und dem Druckspeicher ist der erste Druckspeicher innerhalb des Schwingungsdämpfers angeordnet.
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Dabei ist ein Zylinder des Schwingungsdämpfers in Zylinderabschnitte axial geteilt ausgeführt und das Trennelement ist zwischen den zueinander weisenden Enden der Zylinderabschnitte fixiert. Grundsätzlich könnte man das Trennelement auch über Sicherungsringe oder eine radiale Versickung fixieren, doch ist diese Bauform deutlich einfacher.
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Optional ist vorgesehen, dass die Stange denselben Durchmesser aufweist wie eine axial verschiebbare Kolbenstange des Schwingungsdämpfers. Man kann die Stange aus dem Rohling der Kolbenstange herstellen und gleiche Fertigungstechniken einsetzen.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist die Kolbenstange mittels einer Kolbenstangenführung radial gelagert, wobei das Trennelement zur Lagerung der Stange den gleichen Kolbenstangengrundkörper aufweist wie die Kolbenstangenführung. Über diese Bauform wird die Teilevielfalt reduziert.
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Alternativ kann der Zylinder des Druckspeichers ein separates Bauteil zu einem Zylinder des Schwingungsdämpfers darstellen. Diese Bauform ist insbesondere dann interessant, wenn die Baulänge des Schwingungsdämpfers beschränkt sein muss.
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Anhand der folgenden Figurenbeschreibung soll die Erfindung näher erläutert werden.
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Es zeigt:
- 1 Federbein mit Druckspeicher
- 2 Alternativvariante des Druckspeichers zu 1
- 3 Alternativvariante des Druckspeichers zu 1
- 4 Schwingungsdämpfer mit internem Druckspeicher
- 5 Detaildarstellung zur Schalteinrichtung nach 4
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Die 1 zeigt einen Druckspeicher 1 mit einem Zylinder 3, in dem ein Verdränger 5 unter Vorspannung axial beweglich geführt ist. Dabei wird bevorzugt ein hydraulisches Arbeitsmedium in einem Arbeitsraum 7 unter Druck setzt. Ein Trennelement 9 separiert einen Druckraum 11 von dem Arbeitsraum 7. Das Trennelement 9 ist in dem Zylinder 3 axial fixiert. Als Verdränger 5 zur Druckerzeugung dient eine axial bewegliche Stange, die einen kreisrunden Querschnitt aufweist und das Trennelement 9 axial durchdringt, wobei ein Längenabschnitt 13 des Verdrängers 5 in den Arbeitsraum 7 ragt oder in einer ersten Extremstellung zumindest stirnseitig mit dem Arbeitsraum 7 verbunden ist.
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Die Stange 5 wird über ein zweites Führungselement 15 zum Zylinder 3 positioniert. Das zweite Führungselement 15 ist hinsichtlich seiner Führungslänge derart bemessen, dass auch bei einer zweiten Extremposition der Stange 5, bei der diese maximal in den Arbeitsraum 7 eintaucht, eine axiale Überdeckung mit dem zweiten Führungselement 15 besteht. Das zweite Führungselement 15 ist ebenfalls axial im Zylinder 3 fixiert und verfügt in Richtung des Trennelements 9 über eine Stützfläche 17 für eine Spannfeder 19, die auf die Stange 5 eine Vorspannung in Richtung des Arbeitsraums 7 ausübt. Des Weiteren weist das Führungselement 15 eine Dichtung 21 auf, die ein Eindringen von Schmutz in den Druckraum 11, in dem sich stets auch ein Teil der Stange 5 befindet, verhindert wird.
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In der 1 kann sich die Stange 5 in der ersten Extremposition auch über den Zylinder 3 hinaus in den umgebenden Bauraum erstrecken. Bei dieser Variante ist das Führungselement 15 axial vergleichsweise kurz ausgeführt, da die Länge der Stange 5 entsprechend bemessen ist, so dass die geforderte Überdeckung gewährleistet ist.
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In der Ausführung des Druckspeichers 1 nach 2 kommt eine verkürzte Stange 5 zum Einsatz. Abweichend verfügt das Führungselement 15 über einen Führungshals 23, der für die Überdeckung mit der Stange 5 sorgt. Bei dieser Variante kann man auf eine Dichtung 21 verzichten, wenn man beispielsweise einen Deckel 25 verwendet, um eine Führungsbahn für die Stange zu verschließen oder die Führungsbahn an einer Sacklochöffnung ausgestaltet.
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Die 3 zeigt eine Bauform, bei der die Stange 5 des Druckspeichers 1 einen Absatz 29 aufweist. Damit soll verdeutlicht werden, dass die Stange 5 zwei Wirkabschnitte 31; 33 aufweist. Ein erster Wirkabschnitt 31 bildet den Verdränger 5 und ein zweiter Wirkabschnitt 33 dient der radialen Führung der Stange 5 innerhalb des Führungselements 15. Ein im Durchmesser reduzierter zweiter Wirkabschnitt 33 verringert die Masse des Druckspeichers 1 ohne die Betriebskennlinie des Druckspeichers 1 zu beeinflussen.
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Allen Varianten ist gemeinsam, dass das Trennelement 9 und das Führungselement 15 eine Gleitbuchse 35; 37 für die Stange aufweisen. Auch das Trennelement 9 verfügt jeweils über eine Stangendichtung 39 zwischen dem Arbeitsraum und dem Druckraum.
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Die Stange 5 steht mit einem Federteller 41 für die Spannfeder 19 in Wirkverbindung. Die Wirkverbindung kann über einen klassischen Sicherungsring 43 als Auflagefläche hergestellt werden. Alternativ kann die Stange 5 den Absatz 29 aufweisen, an dem sich der Federteller 41 axial abstützt. Beispielspielhaft ist diese Möglichkeit in der 3 dargestellt.
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Die Spannfeder 19 ist bevorzugt an der Stange 5 radial geführt und damit gegen radiales Ausknicken gesichert. Entsprechend groß sind deshalb die Auslegungsoptionen bei der Dimensionierung der Spannfeder 19.
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Damit der Druckspeicher 1 oder ein mit dem Druckspeicher verbindbares Aggregat keinesfalls überlastet wird, weist der Druckspeicher 1 eine Druckbegrenzungseinrichtung 45 auf.
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Die Druckbegrenzungseinrichtung 45 wird von einem Anschlag 47 für die Stange 5 gebildet wird. Der Anschlag begrenzt den Durchdringungsweg der Stange 5 in den Arbeitsraum 7. Ein großer Durchdringungsweg ist gleichzusetzen mit einem hohen Druckniveau.
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Als Anschlag dient die Kombination aus Federteller 41 für die Spannfeder 19 und einer Anschlagfläche am Trennelement, die in Richtung des Führungselements weist. Konkret legt sich der Federteller 41 der Spannfeder 19 an dem Anschlag 47 an.
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In der 1 ist zusätzlich dargestellt, dass der Druckspeicher 1 Bestandteil eines hydraulischen Schwingungsdämpfers 49 ist. Der Zylinder 3 des Druckspeichers 1 stellt ein separates Bauteil zu einem Zylinder 51 des Schwingungsdämpfers 49 dar. Der Zylinder 51 des Schwingungsdämpfers 49 wird von einem Kolben 53 an einer axial beweglichen Kolbenstange 55 in zwei Arbeitsräume 57; 59 unterteilt, die in diesem Beispiel vollständig mit einem hydraulischen Arbeitsmedium gefüllt sind. An einem ersten Ende des Zylinders 51 ist eine Kolbenstangenführung 61 fixiert, die den kolbenstangenseitigen Arbeitsraum 57 verschließt. Der kolbenstangenferne Arbeitsraum 59 erstreckt sich zwischen dem Kolben 53 und einem Boden 63 des Schwingungsdämpfers 49. Optional kann ein Bodenventilkörper 65 verwendet werden, der ein Dämpfventil 67 aufweist, das bei einer Einfahrbewegung der Kolbenstange 55 in den Zylinder 51 des Schwingungsdämpfers 49 öffnet. Für eine Ausfahrbewegung verfügt der Bodenventilkörper 65 über ein Saugventil 69, das ein Nachströmen aus einem Arbeitsraum 71 zwischen dem Boden 63 des Zylinders 51 und dem Bodenventilkörper 65 bewirkt. Der Schwingungsdämpfer 49 ist als ein Federbein ausgeführt, das einen zum Zylinder 51 ortsfesten Federteller 73 und einen zur Kolbenstange 55 ortsfesten Federteller 75 aufweist. Zwischen diesen beiden Federtellern 73; 75 ist eine Tragfeder 77 verspannt, die auf die Kolbenstange 55 eine Ausfahrkraft ausübt.
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Der erste Druckspeicher 1 ist über eine Verbindungsleitung 79 mit dem Arbeitsraum 71 zwischen dem Bodenventilkörper 65 und dem Boden 63 des Schwingungsdämpfers 49 verbunden. Folglich stellen der Arbeitsraum 7 des ersten Druckspeichers 1 und der Arbeitsraum 71 eine funktionale Einheit dar, da im statischen Zustand ein Druckausgleich zwischen den beiden Arbeitsräumen 7; 71 vorliegt.
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Der Schwingungsdämpfer 49 weist neben dem ersten einen zweiten Druckspeicher 81 auf, wobei die beiden Druckspeicher 1; 81 hydraulisch parallel geschaltet und über eine Schalteinrichtung 83 miteinander verbindbar sind. Der erste Druckspeicher 1 wird von dem separaten Zylinder 3 gebildet und dient als Vorratsspeicher, um die axiale Position der Kolbenstange 55 relativ zum Zylinder 51 zu verändern. Je mehr Arbeitsmedium in den Zylinder 51 des Schwingungsdämpfers 49 gefördert wird, umso weiter fährt die Kolbenstange 55 aus dem Zylinder 51 aus. Das aus dem ersten Druckspeicher 1 verdrängte Volumen ist identisch mit dem aus dem Zylinder 51 des Schwingungsdämpfers 49 verdrängte Volumen der Kolbenstange 55.
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Der zweite Druckspeicher 81 ist als ein ebenfalls zum Schwingungsdämpfer 49 separater hydropneumatischer Speicher ausgeführt und umfasst ein Trennelement 85, das in einem dritten Zylinder 87 verschiebbar geführt ist und in einem Druckraum 89 ein Druckgaspolster und in einem Vorratsraum 91 ein Arbeitsmediumvolumen aufnimmt.
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Zwischen dem mit Dämpfmedium gefüllten Arbeitsraum 7 des ersten Druckspeichers 1 und dem Vorratsraum 91 des zweiten Druckspeichers 81 ist ein Rückschlagventil 93 zwischengeschaltet, das in Strömungsrichtung ausgehend vom zweiten Vorratsraum 91 zum Arbeitsraum 7 und zum Arbeitsraum 71 öffnet. Das Rückschlagventil 93 ist Bestandteil der vorstehend erwähnten Schalteinrichtung 83. Des Weiteren umfasst die Schalteinrichtung 83 noch eine Schaltstellung, bei der der Vorratsraum 91 des zweiten Druckspeichers 81 und der Arbeitsraum 7 des ersten Druckspeichers 1 in beiden Strömungsrichtungen miteinander verbunden sind. In diesem Beispiel ist die Schalteinrichtung 83 als ein 2/2-Wegeventil ausgeführt. Selbstverständlich könnte man auch zwei Verbindungsleitungen zwischen dem zweiten Druckspeicher 81 und dem Arbeitsraum 7 des ersten Druckspeichers 1 vorsehen, um z. B. ein völlig getrenntes Rückschlagventil 93 einsetzen zu können. In dieser Variante liegt nur eine Strömungsverbindung 95 zwischen dem Arbeitsraum 71 und dem Vorratsraum 81 vor.
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Beim Betrieb des Schwingungsdämpfers sind zwei Betriebszustände voneinander zu unterschieden, die durch die Schaltstellung der Schalteinrichtung 83 bestimmt werden.
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Bei einer ersten Betrachtung wird vorausgesetzt, dass bei der Schalteinrichtung 83 nur die Rückschlagventilfunktion wirksam ist. Fährt die Kolbenstange 55 aus dem Schwingungsdämpfer 49 aus, dann reduziert sich im Zylinder 51 das Kolbenstangenvolumen, das durch Nachführen von Dämpfmedium kompensiert werden muss. Da das Druckniveau im ersten Druckspeicher 1 höher ist als im zweiten Druckspeicher 81, wird der erste Druckspeicher 1 das im Zylinder 51 des Schwingungsdämpfer 49 fehlende Dämpfmedium nachführen, indem die Stange 5 im ersten Speicher 1 eine Verschiebebewegung in Richtung des Arbeitsraums 7 ausführt. Der Anschlag 47 begrenzt jedoch ab einem definierten Ausfahrweg der Kolbenstange 55 die Ausfahrbewegung der Stange 5, so dass weiteres Dämpfmedium aus dem zweiten Druckspeicher über das Rückschlagventil 93 nachgeführt wird. Bei einer Einfahrbewegung wird anschließend das gesamte von der Kolbenstange 55 verdrängte Volumen dem ersten Speicher 1 zugeführt, da das Rückschlagventil 93 die Strömungsverbindung 95 zwischen dem Arbeitsraum 71 im Zylinder 51 und dem Vorratsraum 91 im zweiten Druckspeicher 81 blockiert. Die Kolbenstange 55 als Verdränger innerhalb des Schwingungsdämpfers 49 wirkt als eine Pumpeinrichtung. Je nach Zusatzvolumen, das aus dem zweiten Druckspeicher 81 entnommen und der resultierenden Einschubkraft, gebildet aus Ausfahrkraft der Tragfeder 77, einer äußeren axialen Last auf der Kolbenstange 55 und der Druckkraft im ersten Druckspeicher 1, stellt sich eine Ausfahrposition der Kolbenstange 55 ein. Die Federcharakteristik des Federbeins 49 wird von der Spannfeder 19 des ersten Druckspeichers 1 bestimmt. Bei jeder erneuten Ausfahrbewegung wird Dämpfmedium aus dem zweiten Druckspeicher 81 abgezogen und wegen des geschlossenem Rückschlagventils 93 dem ersten Druckspeicher 1 im Kombination mit dem zweiten Zylinder 51 zugeführt.
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Beim zweiten Betriebszustand ist die Schalteinrichtung 83 auf Durchlass geschaltet. Aufgrund des Druckunterschieds zwischen den beiden Druckspeichern 1; 81 sinkt das Gesamtdruckniveau der beiden Druckspeicher 1; 81, die nun hydraulisch miteinander verbunden sind. Bei einer Ausfahrbewegung wird das fehlende Dämpfmediumvolumen wiederum aus den beiden Druckspeichern 1; 81 nachgeführt, jedoch ist die resultierende Tragkraft des Federbeins 51 nun geringer, da das besagte Druckniveau in den zusammengeschalteten Druckspeichern 1; 81 geringer ist. Ein weiterer Unterschied besteht nun darin, dass der zweite Druckspeicher 81 nun als hydropneumatische Feder maßgeblich die Federcharakteristik bestimmt, d. h. die Kolbenstange 55 wird tiefer in den Zylinder 51 einfahren, wobei das verdrängte Dämpfmedium bevorzugt in den zweiten Druckspeicher 81 einströmt, da die Federrate der Spannfeder 19 im ersten Druckspeicher 1 größer ist als die Federrate der hydropneumatischen Feder im zweiten Druckspeicher 81.
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Die 4 zeigt eine Ausführung der Erfindung, bei der der erste Druckspeicher 1 innerhalb des Schwingungsdämpfers 49 angeordnet ist, das heißt, dass der Zylinder 3 des Druckspeichers 1 identisch ist mit dem Zylinder 51 des Schwingungsdämpfers 1, in dem die Kolbenstange 55 axial beweglich gleitet. Der Aufbau des Druckspeichers 1 ist funktional und in den wesentlichen Bauteilen identisch mit der Variante nach 1. Abweichend ist der Druckspeicher 1 räumlich in Reihe zum kolbenstangenfernen Arbeitsraum 59 angeordnet. Der zweite Druckspeicher 81 befindet sich zwischen dem Zylinder 51 und einem äußeren Behälterrohr 97. Das äußere Behälterrohr 97 muss den Zylinder 51 nicht auf der Gesamtlänge des Zylinders 51 einhüllen. In diesem Ausführungsbeispiel ist das äußere Behälterrohr 97 ortsfest mit dem Zylinder 51 verbunden. Auf dem Behälterrohr 97 gleitet ein Führungsrohr 99, das mit der Kolbenstange 55 ortsfest verbunden ist. Diese Bauform eignet sich besonders für Zweiräder. Symbolisch ist ein Radträger 101 dargestellt, der am Behälterrohr 97 fixiert ist.
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In dieser bildlichen Darstellung ist besonders einfach nachvollziehbar, warum der Arbeitsraum 7 des ersten Druckspeichers 1 auch den Arbeitsraum 71 des Schwingungsdämpfers 49 bildet.
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Zur Befestigung des Trennelements 9 innerhalb des Zylinders 51 sind verschiedene Befestigungstechniken möglich, z.B. auch über Sicherungsringe. In der 4 ist eine Variante dargestellt, bei der der Zylinder 51 in Zylinderabschnitte 51; 3 axial geteilt ausgeführt ist und das Trennelement 9 zwischen den zueinander weisenden Enden der Zylinderabschnitte fixiert ist. Die Teilungsfuge zwischen den Zylinderabschnitten 51; 3 liegt in der Ebene des Trennelements 9, so dass die klassischen Schwingungsdämpferbauteile wie Kolbenstangenführung 61, Kolbenstange 55 mit Kolben 53 und Bodenventilkörper 65 wie bisher über die offenen Enden des Zylinderabschnitts 51 montiert werden können. Der Druckspeicher 1 kann dann als vormontierte Baueinheit mit seinem Trennelement 9 in das offene Ende des ersten Zylinderabschnitts 51 eingeschoben werden. Zwischen den beiden Zylinderabschnitten 3; 51 kann eine Schweiß-, Klebe- oder auch Lötverbindung vorliegen.
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Die Schalteinrichtung 83 ist hier als ein externes Ventil ausgeführt und in der 5 vergrößert dargestellt. Ein einfaches Schaltventil mit z. B. einem im Ventilkörper 103 integrierten Rückschlagventil 93 ist verwendbar, um die Strömungsverbindung 95/79 zwischen dem ersten und zweiten Druckspeicher 1; 81 anzusteuern. Selbstverständlich könnte man das Rückschlagventil 93 auch parallel zum Sitzventil innerhalb der Strömungsverbindung anordnen.
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Beispielhaft ist in der 4 dargestellt, dass die Stange 5 denselben Durchmesser aufweist wie die axial verschiebbare Kolbenstange 55 des Schwingungsdämpfers 49. Damit soll bewiesen werden, dass man für die Stange 5 des Druckspeichers 1 und für die Kolbenstange 55 denselben Rohling verwenden kann.
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Eine weitere Vereinfachung des Aggregats lässt sich erzielen, wenn die Kolbenstange 55 mittels der Kolbenstangenführung 61 radial gelagert ist, wobei das Trennelement 9 zur Lagerung der Stange 5 den gleichen Kolbenstangengrundkörper 105 aufweist wie die Kolbenstangenführung 61. Man muss dann kein gesondertes Bauteil für die Funktion des Trennelements 9 vorsehen, sondern kann auf eine qualitativ hochwertige Konstruktion zurückgreifen. Die Funktion des Schwingungsdämpfers nach 4 ist identisch mit der Beschreibung zur 1.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Druckspeicher
- 3
- Zylinder
- 5
- Verdränger
- 7
- Arbeitsraum
- 9
- Trennelement
- 11
- Druckraum
- 13
- Längenabschnitt
- 15
- Führungselement
- 17
- Stützfläche
- 19
- Spannfeder
- 21
- Dichtung
- 23
- Führungshals
- 25
- Deckel
- 27
- Führungsbahn
- 29
- Absatz
- 31
- Wirkabschnitt
- 33
- Wirkabschnitt
- 35
- Gleitbuchse
- 37
- Gleitbuchse
- 39
- Stangendichtung
- 41
- Federteller
- 43
- Sicherungsring
- 45
- Druckbegrenzungseinrichtung
- 47
- Anschlag
- 49
- Schwingungsdämpfer
- 51
- Zylinder
- 53
- Kolben
- 55
- Kolbenstange
- 57
- kolbenstangenseitiger Arbeitsraum
- 59
- kolbenstangenferner Arbeitsraum
- 61
- Kolbenstangenführung
- 63
- Boden
- 65
- Bodenventilkörper
- 67
- Dämpfventil
- 69
- Saugventil
- 71
- Arbeitsraum
- 73
- Federteller
- 75
- Federteller
- 77
- Tragfeder
- 79
- Verbindungsleitung
- 81
- zweiter Druckspeicher
- 83
- Schalteinrichtung
- 85
- Trennelement
- 87
- dritter Zylinder
- 89
- Druckraum
- 91
- Vorratsraum
- 93
- Rückschlagventil
- 95
- Strömungsverbindung
- 97
- Behälterrohr
- 99
- Führungsrohr
- 101
- Radträger
- 103
- Ventilkörper
- 105
- Kolbenstangenrundkörper
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2016047471 A1 [0002]
- US 4153237 [0005]