DE102018202515A1 - Sitzbaugruppe für ein Kraftrad - Google Patents

Sitzbaugruppe für ein Kraftrad Download PDF

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DE102018202515A1
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seat
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Raimund Schell
Christian Ising
Marc Weber
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Bayerische Motoren Werke AG
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Bayerische Motoren Werke AG
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    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62JCYCLE SADDLES OR SEATS; AUXILIARY DEVICES OR ACCESSORIES SPECIALLY ADAPTED TO CYCLES AND NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, e.g. ARTICLE CARRIERS OR CYCLE PROTECTORS
    • B62J1/00Saddles or other seats for cycles; Arrangement thereof; Component parts
    • B62J1/28Other additional equipment, e.g. back-rests for children

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Abstract

Eine Sitzbaugruppe (10) für ein Kraftrad, insbesondere für ein Motorrad, wird vorgestellt. Die Sitzbaugruppe (10) umfasst wenigstens eine Sitzbank (12), der eine Rückenlehne (18) und eine Verstellvorrichtung (20) zugeordnet sind. Die Verstellvorrichtung (20) weist eine Längsverstelleinrichtung (122; 222; 322; 422; 622; 722; 822; 922) und eine Winkelverstelleinrichtung (56) auf, die dazu ausgebildet sind, die Rückenlehne (18) in Längsrichtung (L) des Kraftrads arretierbar zu verschieben beziehungsweise einen Winkel (a) der Rückenlehne (18) gegenüber der Sitzbank (12) arretierbar zu verändern.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Sitzbaugruppe für ein Kraftrad, insbesondere für ein Motorrad.
  • Besonders bei längeren Fahrten mit einem Kraftrad kann eine Rückenlehne den Fahrkomfort erheblich steigern und Ermüdungserscheinungen beim Fahrer verringern.
  • Eine aus dem Stand der Technik bekannte Möglichkeit, eine Rückenlehne bereitzustellen, besteht in einer klappbaren Beifahrersitzfläche (Sozius-Sitzfläche), wobei die Rückenlehne durch die aufgeklappte Beifahrersitzfläche gebildet wird. Demensprechend ist jedoch keine Rückenlehne vorhanden, wenn ein Beifahrer mitfährt. Zudem ist die so bereitgestellte Rückenlehne nicht individuell an den Fahrer anpassbar.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sitzbaugruppe für ein Kraftrad bereitzustellen, bei der die Nachteile aus dem Stand der Technik behoben sind.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Sitzbaugruppe für ein Kraftrad, insbesondere ein Motorrad, mit wenigstens einer Sitzbank, der eine Rückenlehne und eine Verstellvorrichtung zugeordnet sind, wobei die Verstellvorrichtung eine Längsverstelleinrichtung und eine Winkelverstelleinrichtung aufweist, die dazu ausgebildet sind, die Rückenlehne in Längsrichtung des Kraftrads arretierbar zu verschieben beziehungsweise einen Winkel der Rückenlehne gegenüber der Sitzbank arretierbar zu verändern. Die erfindungsgemäße Sitzbaugruppe weist den Vorteil auf, dass die Rückenlehne sowohl in Längsrichtung als auch in der Neigung verstellbar ist, sodass ein optimaler Fahrkomfort erzielt ist. Zudem kann trotz der vorhandenen Rückenlehne noch ein Beifahrer mitgenommen werden. Das Verstellen der Rückenlehne kann entweder stufenlos oder stufenweise erfolgen. Arretierbar verschieben bzw. arretierbar verändern bedeutet in dem Zusammenhang, dass die Rückenlehne entsprechend verschoben bzw. verändert werden kann, wobei sich die Rückenlehne in der gewünschten Position bzw. Stellung arretieren lässt, sodass sie dann fixiert ist und einen Rückhalt bietet. Vorzugsweise sind bzw. ist die Längsverstelleinrichtung und/oder die Winkelverstelleinrichtung derart gestaltet, dass die Rückenlehne in Längsrichtung und/oder in der Neigung ohne den Einsatz von zusätzlichem Werkzeug verstellbar ist. Insbesondere ist dem Fahrersitz und/oder dem Beifahrersitz eine Rückenlehne zugeordnet. Das Kraftrad kann also jeweils eine Rückenlehne für den Fahrer und den Beifahrer aufweisen, sodass für beide ein hoher Fahrkomfort erreicht ist. In diesem Fall ist vorzugsweise dem Fahrersitz und dem Beifahrersitz jeweils eine Rückenlehne und eine Verstellvorrichtung zugeordnet.
  • Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Längsverstelleinrichtung wenigstens eine Gewindestange und wenigstens ein Verstellelement, wobei die Rückenlehne ein Führungselement aufweist, das in das Gewinde der Gewindestange eingreift, und wobei das Verstellelement dazu eingerichtet ist, die Gewindestange zu drehen. Durch Betätigen des Verstellelements wird die Gewindestange gedreht und die Rückenlehne so, vom Führungselement geführt, in Längsrichtung verschoben. Es ergibt sich also eine definierte Bewegung der Rückenlehne. Vorzugsweise ist das Verstellelement frei zugänglich, sodass eine Längsverstellung besonders einfach und ohne Demontage anderer Kraftradteile erfolgen kann. Insbesondere ist das Verstellelement als Verstellrad ausgebildet und eine Längsverstellung der Rückenlehne erfolgt durch Drehen des Verstellrads. Es können auch mehrere Gewindestangen vorgesehen sein, denen jeweils ein Führungselement der Rückenlehne zugeordnet ist. Hierdurch ergibt sich eine homogene Kraftübertragung auf die Rückenlehne. Vorzugsweise ist dann den Gewindestangen ein gemeinsames Verstellelement zugeordnet, das insbesondere als Verstellrad ausgebildet ist. Die Gewindestange(n) ist bzw. sind vorzugsweise gegenüber dem Kraftrad unverschiebbar, jedoch um eine im Wesentlichen in Längsrichtung verlaufende Achse drehbar gelagert.
  • Ein weiterführender Aspekt sieht vor, dass das Führungselement ein zum Gewinde der Gewindestange komplementäres Innengewinde aufweist. Die Rückenlehne ist so stufenlos in Längsrichtung verstellbar. Das Führungselement ist in diesem Fall im Wesentlichen durch eine Ausnehmung in der Rückenlehne mit entsprechendem Innengewinde gebildet. Besonders, wenn mehrere Gewindestangen vorgesehen sind, ist die Rückenlehne dadurch besonders stabil geführt.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt umfasst die Längsverstelleinrichtung und/oder die Winkelverstelleinrichtung einen Elektroantrieb. Die Rückenlehne ist dementsprechend bequem und automatisch mittels des Elektroantriebs verstellbar. Vorzugsweise weist das Kraftrad ein Betätigungselement auf, mittels dem der Elektroantrieb ansteuerbar ist, beispielsweise einen oder mehrere Schalter. Der Fahrer bzw. Beifahrer muss also nur einen Schalter betätigen, um die entsprechende Rückenlehne zu verstellen bzw. zu verschieben.
  • Alternativ kann dies mechanisch erfolgen.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Längsverstelleinrichtung eine Klemmeinrichtung, mittels derer die Rückenlehne arretierbar ist. Die Rückenlehne kann mittels der Klemmeinrichtung stufenlos oder stufenweise arretierbar sein.
  • Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist die Rückenlehne drehbar mit der Sitzbank verbunden, wobei die Rückenlehne in einer ersten Drehposition mittels der Klemmeinrichtung kraftschlüssig mit der Sitzbank verbunden und in einer zweiten Drehposition gegenüber der Sitzbank in Längsrichtung verschiebbar ist. Die Rückenlehne kann dadurch einfach durch Verdrehen von einer arretierten Stellung (erste Drehposition) in eine bewegliche Stellung (zweite Drehposition) gebracht werden. Beispielsweise ist in der Sitzbank eine in Längsrichtung verlaufende Ausnehmung vorgesehen, die sich zu den Seiten hin verjüngt und in die ein T-förmiges Eingreifelement der Rückenlehne eingreift. Insbesondere ist die Rückenlehne nur bei Überschreiten einer definierten Grenzkraft aus der arretierten Stellung heraus drehbar.
  • Vorzugsweise umfasst die Längsverstelleinrichtung wenigstens ein sich in Längsrichtung des Kraftrads erstreckendes Lochblech mit wenigstens einem dem Lochblech zugeordneten Verspannelement, wobei die Rückenlehne eine Ausnehmung aufweist, in der das Verspannelement aufgenommen ist, und wobei die Klemmeinrichtung eine erste Stellung, in der das Verspannelement in einem der Löcher arretiert ist, und eine zweiten Stellung aufweist, in der das Verspannelement entlang des Lochblechs beweglich ist. Die Rückenlehne ist auf diese Weise stufenweise in Längsrichtung verschiebbar. Das Verspannelement ist beispielsweise als Kugel oder als Kreiszylinder ausgebildet. Weiter bevorzugt sind zwei Lochbleche mit jeweils einem Verspannelement vorgesehen.
  • Gemäß einem Aspekt umfasst die Längsverstelleinrichtung eine Kurvenkulisse, in die ein Eingreifelement der Rückenlehne zur Führung der Rückenlehne eingreift. Insbesondere ist die Rückenlehne in dieser Ausgestaltung der Erfindung stufenweise in Längsrichtung verstellbar.
  • In einer alternativen Ausgestaltung umfasst die Längsverstelleinrichtung und/oder die Winkelverstelleinrichtung ein Mehrfachgelenk, insbesondere ein Vierfachgelenk. Mittels des Mehrfachgelenks ist die Rückenlehne in einfacher Weise in Längsrichtung verstellbar, insbesondere stufenlos verstellbar. Das Mehrfachgelenk kann auch dazu ausgebildet sein, den Winkel der Rückenlehne gegenüber der Sitzbank zu verändern.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Längsverstelleinrichtung wenigstens ein elastisches Arretierelement, wobei die Rückenlehne an ihrer Unterseite Keile aufweist, und wobei der Abstand zwischen den Keilen im Wesentlichen der Ausdehnung des Arretierelements in Längsrichtung entspricht. Die Keile stehen von der Unterseite keilförmig ab. Unter einem „Keil“ ist hierbei auch zu verstehen, dass die Rückenlehne an ihrer Unterseite Bereiche mit einem im Wesentlichen kegelstumpf- bzw. pyramidenstumpfförmigen Längsschnitt aufweist, also im Wesentlichen die Hälfte eines Kegelstumpfs bzw. des Pyramidenstumpfs. Unter einem „Abstand“ ist die in Längsrichtung gemessene Länge eines im Wesentlichen ebenen Bereichs zwischen zwei Keilen zu verstehen. Das Arretierelement kann durch einen elastischen Schaum gebildet sein. Insbesondere weist die Rückenlehne an ihrer Unterseite ein sich in Längsrichtung erstreckendes Verbindungselement auf, an dem die Keile angeordnet sind. In dieser Ausgestaltung der Erfindung kann die Rückenlehne durch Überdrücken des elastischen Arretierelements stufenweise verschoben werden, also insbesondere durch Überdrücken des Schaums.
  • Ein weiterer Aspekt sieht vor, dass die Längsverstelleinrichtung Durchgangslöcher umfasst, durch die hindurch die Rückenlehne mit der Sitzbank verschraubbar ist. In dieser Variante ist die Rückenlehne also formschlüssig mit dem Kraftrad verbunden, sodass die Rückenlehne auch bei Belastung nicht verschoben wird. Insbesondere weist die Rückenlehne Öffnungen mit einem Innengewinde zur Aufnahme von Schrauben auf, wobei die Öffnungen vorzugsweise an einer Unterseite der Rückenlehne vorgesehen sind.
  • In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Rückenlehne fest mit der Sitzbank verbunden ist, wobei die Verstelleinrichtung dazu ausgebildet ist, die Sitzbank in Längsrichtung und/oder vertikal zur Längsrichtung zu verschieben. Insbesondere ist die Rückenlehne mit der Sitzbank verschraubt. Die Längsverstellung und/oder Höhenverstellung der Rückenlehne erfolgt in dieser Variante also durch eine Längsverstellung der gesamten Sitzbank. Die Verstelleinrichtung kann analog zu einer der oben erläuterten Varianten ausgebildet sein.
  • Die Winkelverstelleinrichtung kann wenigstens einen Nocken mit einem zugeordneten Abstandselement aufweisen. Der Winkel der Rückenlehne gegenüber der Sitzbank ist durch Drehen des Nockens einstellbar. Vorzugsweise umfasst die Winkelverstelleinrichtung mehrere Nocken mit jeweils zugeordnetem Abstandselement, wobei weiter bevorzugt die Nocken voneinander unabhängig einzeln drehbar sind.
  • Vorzugsweise ist die Rückenlehne einem Fahrersitzplatz zugeordnet, wobei an der Rückenlehne eine Halteeinrichtung für einen Beifahrer vorgesehen ist. Im Betrieb des Kraftrads kann sich der Beifahrer an der Halteeinrichtung festhalten, die sich durch die Anordnung an der Rückenlehne des Fahrers direkt vor ihm befindet. Diese Anordnung ist besonders vorteilhaft, da der Winkel, unter dem sich der Beifahrer festhält, für einen optimalen Halt sorgt, sodass sich der Beifahrer auch bei starken Beschleunigungen (inklusive starkes Bremsen) gut festhalten kann. Weiter bevorzugt ist die Rückenlehne in dieser Ausgestaltung der Erfindung formschlüssig mit dem Kraftrad verbunden, sodass die Halteeinrichtung dem Beifahrer auch bei großen wirkenden Kräften (beispielsweise beim starken Bremsen) einen sicheren Halt bietet. Die Halteeinrichtung ist beispielsweise durch an der Rückenlehne vorgesehene Haltegriffe oder einen an der Rückenlehne angebrachten Halteriemen gebildet. Alternativ kann die Halteeinrichtung auch als Aussparungen in der Rückenlehne ausgebildet sein, die insbesondere seitlich in der Rückenlehne vorgesehen sind. Da sowohl die Längsposition als auch der Winkel der Rückenlehne verstellbar sind, ist auch die Position der Halteeinrichtung einstellbar.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist an der Rückenlehne eine Lordosenstütze vorgesehen. Die Lordosenstütze ist insbesondere als Luftkissen oder als quer zur Längsrichtung gespannter Gurt ausgebildet. Die Lordosenstütze sorgt, insbesondere bei längeren Fahrten, für einen erhöhten Fahrkomfort und eine geringere Ermüdung beim Fahrer.
  • Weitere Vorteile und Eigenschaften der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In diesen zeigen:
    • - 1 eine Frontansicht einer erfindungsgemäßen Sitzbaugruppe für ein Kraftrad gemäß einer ersten Variante in einer Schnittdarstellung;
    • - 2 eine Detailansicht eines unteren Abschnitts einer Rückenlehne aus 1;
    • - 3 eine gegenüber 2 um 90° gedrehte Detailansicht des unteren Abschnitts der Rückenlehne von 2;
    • - 4 eine Frontansicht einer erfindungsgemäßen Sitzbaugruppe für ein Kraftrad gemäß einer zweiten Variante in einer Schnittdarstellung;
    • - 5 eine Frontansicht einer erfindungsgemäßen Sitzbaugruppe für ein Kraftrad gemäß einer dritten Variante in einer Schnittdarstellung;
    • - 6 eine Frontansicht einer erfindungsgemäßen Sitzbaugruppe für ein Kraftrad gemäß einer vierten Variante in einer Schnittdarstellung;
    • - 7 und 8 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Sitzbaugruppe für ein Kraftrad gemäß einer fünften Variante;
    • - 9 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Sitzbaugruppe für ein Kraftrad gemäß einer sechsten Variante;
    • - 10 und 11 jeweils in einer Seitenansicht verschiedene Varianten einer Rückenlehne einer erfindungsgemäßen Sitzbaugruppe;
    • - 12. eine schematische Ansicht einer Verstelleinrichtung einer erfindungsgemäßen Sitzbaugruppe;
    • - 13 ein Detail einer Verstelleinrichtung gemäß einer weiteren Variante;
    • - 14 eine Detailansicht einer Klemmeinrichtung einer erfindungsgemäßen Sitzbaugruppe; und
    • - 15 eine Detailansicht einer Winkelverstelleinrichtung einer erfindungsgemäßen Sitzbaugruppe.
  • In 1 bis 8 sind verschiedene Varianten einer Sitzbaugruppe 10 für ein Kraftrad gezeigt. Insbesondere handelt es sich um eine Sitzbaugruppe für ein Motorrad.
  • In Bezug auf die Zeichnungen sei darauf hingewiesen, dass schraffierte Bereiche nicht zwangsläufig in einer Ebene liegen. Vielmehr können verschiedene schraffierte Bereiche auch in verschiedenen Ebenen liegen, die insbesondere in Längsrichtung L zueinander versetzt sind.
  • Die Sitzbaugruppe 10 weist eine Sitzbank 12 auf, die wenigstens für einen Fahrer Platz bietet, insbesondere auch für einen Beifahrer (Sozius). Die Sitzbank 12 kann also einen Fahrersitzplatz 14 und einen Beifahrersitzplatz 16 (siehe z.B. 7) aufweisen.
  • Am Fahrersitzplatz 14 und/oder dem Beifahrersitzplatz 16 ist eine Rückenlehne 18 vorgesehen.
  • Der Rückenlehne 18 ist eine Verstellvorrichtung 20 zugeordnet, die eine Längsverstelleinrichtung und eine Winkelverstelleinrichtung aufweist, die dazu ausgebildet sind, die Rückenlehne 18 in Längsrichtung L des Kraftrads arretierbar zu verschieben bzw. einen Winkel α gegenüber der Sitzbank 12 arretierbar zu verändern.
  • Ist sowohl dem Fahrersitzplatz 14 als auch dem Beifahrersitzplatz 16 eine Rückenlehne 18 zugeordnet, so kann für beide Rückenlehnen 18 jeweils eine Verstellvorrichtung 20 vorgesehen sein.
  • In 1 bis 3 ist eine erste Variante der Sitzbaugruppe 10 gezeigt. Eine Längsverstelleinrichtung 122 der Verstellvorrichtung 20 umfasst in dieser Variante eine in Längsrichtung L verlaufende Ausnehmung 124 in der Sitzbank 12.
  • Die Rückenlehne 18 hat an ihrer Unterseite ein T-förmiges Eingreifelement 126, das in die Ausnehmung 124 eingreift. Wie besonders gut in 2 und 3 zu erkennen, sind vorzugsweise mehrere T-förmige Eingreifelemente 126 an der Unterseite der Rückenlehne 18 vorgesehen, die insbesondere an einem gemeinsamen Verbindungselement 128 angeordnet sind.
  • Die Eingreifelemente 126 sind jeweils als Keile ausgebildet. Unter „Keil“ ist hierbei zu verstehen, dass die Eingreifelemente 126 einen im Wesentlichen pyramidenstumpfförmigen Längsschnitt aufweisen (siehe 2).
  • Die Längsverstelleinrichtung 122 weist ferner ein elastisches Arretierelement 130 auf, das insbesondere aus einem elastischen Schaum gebildet ist, der beispielsweise gleichzeitig Teil des Sitzpolsters ist. Das elastische Arretierelement 130 ist vorzugsweise fahrzeugfest am Kraftrad angebracht.
  • Das Arretierelement weist in Längsrichtung L eine Ausdehnung auf, die im Wesentlichen mit dem Abstand zwischen zwei Eingreifelementen 126 übereinstimmt. Der Abstand zwischen zwei Eingreifelementen 126 ist dabei durch die Ausdehnung von im Wesentlichen flachen Bereichen 131 zwischen zwei Keilen definiert.
  • Wird zum Verstellen der Rückenlehne 18 eine Kraft in Längsrichtung L auf die Rückenlehne 18 ausgeübt, die eine gewisse Grenzkraft überschreitet, so wird das elastische Arretierelement 130 vom angrenzenden Keil in vertikaler Richtung H (siehe 2) zusammengedrückt, bis der Keil über das elastische Arretierelement 130 rutscht. Das Arretierelement 130 bewegt sich dabei in einen flachen Bereich 131 zwischen zwei Keilen hinein und setzt danach einer weiteren Bewegung der Rückenlehne 18 erneut einen Widerstand entgegen. Das elastische Arretierelement 130 wird also in dieser Variante zum stufenweisen Verstellen der Rückenlehne 18 überdrückt.
  • Ein Begrenzungselement 132 erstreckt sich, wie in 1 besonders gut zu erkennen, an einem unteren Ende der Sitzbank 12 bis über einen quer zur Längsrichtung verlaufenden unteren Abschnitt der T-förmigen Eingreifelemente 126. Das Begrenzungselement 132 begrenzt also eine Bewegung der T-förmigen Eingreifelemente 126 in vertikaler Richtung H durch Formschluss. Insbesondere ist das Begrenzungselement 132 als Teil des Chassis (Fahrzeugrahmens) des Kraftrads ausgebildet. Anders ausgedrückt definiert das Begrenzungselement 132 eine Kurvenkulisse für das Eingreifelement 126.
  • In 4 ist eine zweite Variante der Sitzbaugruppe 10 gezeigt. Eine Längsverstelleinrichtung 222 der Verstellvorrichtung 20 umfasst in dieser Variante eine in Längsrichtung L verlaufende Ausnehmung 224 in der Sitzbank 12. Es können auch mehrere solcher Ausnehmungen 224 vorgesehen sein, die hintereinander im Wesentlichen koaxial in Längsrichtung L verlaufen.
  • Die Rückenlehne 18 hat an ihrer Unterseite ein T-förmiges Eingreifelement 226, das in die Ausnehmung 224 eingreift.
  • In einer arretierten Stellung (in 4 gezeigt) erstreckt sich ein unterer Teil des T-förmige Eingreifelement 226 quer zur Längsrichtung L. Eine Bewegung des Eingreifelements 226 in vertikaler Richtung H wird analog zur oben beschriebenen Variante durch ein Begrenzungselement 232 begrenzt.
  • Das Eingreifelement 226 kann in der durch Klemmen oder durch Verschrauben in der arretierten Stellung fixiert sein.
  • Es kann eine Klemmeinrichtung vorgesehen sein, mittels derer die Rückenlehne 18 arretierbar ist. Insbesondere ist die Rückenlehne 18 drehbar mit der Sitzbank 12 verbunden, wobei die Rückenlehne 18 in einer in 4 gezeigten ersten Drehposition mittels der Klemmeinrichtung kraftschlüssig mit der Sitzbank verbunden und in einer zweiten Drehposition (gegenüber der in 4 gezeigten ersten Drehposition um eine vertikale Achse um 90° gedreht) gegenüber der Sitzbank in Längsrichtung L verschiebbar ist. Die Rückenlehne kann dadurch einfach durch Verdrehen von einer arretierten Stellung (erste Drehposition) in eine bewegliche Stellung (zweite Drehposition) gebracht werden.
  • Beispielsweise ist die Ausnehmung 224 derart gestaltet, dass sie sich zu den Seiten hin verjüngt, wodurch das T-förmige Eingreifelement beim Drehen in die erste Drehposition geklemmt wird.
  • Alternativ ist das Eingreifelement 226 mit dem Begrenzungselement 232 verschraubt. Dazu sind vorzugsweise an mehreren Stellen Durchgangslöcher im Begrenzungselement 232 vorgesehen. Durch die hindurch das Eingreifelement 226 mit dem Begrenzungselement 232 verschraubbar ist. In dieser Variante ist die Rückenlehne 18 also formschlüssig mit dem Kraftrad verbunden.
  • Um die Rückenlehne 18 zu verstehen, wird sie beispielsweise bei gelösten Schrauben um 90° gedreht und von der Sitzbank 12 abgenommen. Danach wird die Rückenlehne 18 an der gewünschten Stelle (in der gewünschten Ausnehmung 224) wieder eingesteckt, um 90°gedreht und anschließend verschraubt.
  • In der in 4 gezeigten Variante ist die Rückenlehne 18 also insbesondere abnehmbar. Dazu wird die Rückenlehne 18 im Wesentlichen um 90° gedreht, sodass das T-förmige Eingreifelement 226 in Längsrichtung L verläuft. In dieser Stellung kann die Rückenlehne durch die Ausnehmung 224 entfernt werden.
  • In 5 ist eine weitere Variante der Sitzbaugruppe 10 gezeigt. In dieser Variante weist die Sitzbank 12 mehrere im Wesentlichen zueinander parallel in Längsrichtung L verlaufende Ausnehmungen 324 auf, insbesondere zwei solcher Ausnehmungen 324.
  • Die Rückenlehne 18 hat an ihrer Unterseite mehrere den Ausnehmungen 324 zugeordnete Eingreifelemente 326, die durch die Ausnehmungen 324 hindurch verlaufen. Insbesondere ist die Zahl der Eingreifelemente 326 gleich der Zahl der Ausnehmungen 324.
  • Eine seitliche Bewegung der Eingreifelemente 326 und damit der Rückenlehne 18 wird durch ein Begrenzungselement 332 begrenzt, das vorzugsweise an der Unterseite der Sitzbank 12 verläuft.
  • Die Rückenlehne 18 ist entlang der Ausnehmungen 324 in Längsrichtung L verschiebbar. Um die Rückenlehne 18 bezüglich einer Bewegung in Längsrichtung L zu arretieren, wird sie vorzugsweise mit einem fahrzeugfesten Chassiselement 334 verschraubt.
  • In 6 ist eine weitere Variante der Sitzbaugruppe 10 dargestellt. In dieser Variante ist die Längsverstelleinrichtung 422 im Wesentlichen durch mehrere Chassiselemente 434 gebildet, die in der gezeigten Variante an einer Unterseite der Sitzbank 12 vorgesehen sind.
  • Seitliche Abschnitte 436 der Rückenlehne 18 sind derart gestaltet, dass sie die Sitzbank 12 seitlich umgreifen und an den Chassiselementen 436 anliegen. Die Rückenlehne 18 wird bei einer Verschiebung in Längsrichtung L durch die seitlichen Abschnitte 436 geführt, da die seitlichen Abschnitte 436 eine Bewegung der Rückenlehne sowohl in Höhenrichtung H als auch quer zur Längsrichtung L begrenzen.
  • Die Rückenlehne 18 ist durch Verschrauben mit den Chassiselementen 436 in Bezug auf eine Verschiebung in Längsrichtung L arretierbar. Alternativ kann eine Klemmeinrichtung vorgesehen sein, mittels der die Rückenlehne 18 arretierbar ist.
  • Eine fünfte Variante der Sitzbaugruppe 10 ist in 7 und 8 gezeigt. In dieser Ausgestaltung ist die Rückenlehne 18 fest mit der Sitzbank 12 verbunden, insbesondere durch Verschrauben.
  • Das Kraftrad weist ein Chassiselement 534 auf, mit dem die Sitzbank 12 in einer bewegbaren Stellung der Sitzbank 12 in Längsrichtung L (siehe 7) und/oder in Höhenrichtung H (siehe 8) verschiebbar verbunden ist.
  • Zum Arretieren der Sitzbank 12 wird die Sitzbank 12 fest mit dem Chassiselement 534 verbunden, beispielsweise durch Verschrauben oder über ein Schloss mittels einer Schließplatte.
  • Ein Verstellen der Rückenlehne 18 erfolgt in dieser Variante also durch Verschieben der gesamten Sitzbank 12.
  • In 9 ist eine sechste Variante einer Sitzbaugruppe 10 gezeigt. Eine Längsverstelleinrichtung 622 umfasst ein fahrzeugfestes Chassiselement 634, das an einer Unterseite der Sitzbank 12 vorgesehen ist.
  • Das Chassiselement 634 verläuft in Längsrichtung L und weist vorzugsweise eine quer dazu verlaufende Durchgangsöffnung 638 auf. Die Durchgangsöffnung 638 ist insbesondere als Öse ausgebildet.
  • Analog dazu weist die Rückenlehne 18 eine quer zur Längsrichtung L verlaufende Durchgangsöffnung 640 auf, die vorzugsweise von der Sitzbank 12 beabstandet ist.
  • Um die Rückenlehne in dieser Ausgestaltung der Sitzbaugruppe 10 zu arretieren, ist eine Klemmeinrichtung 642 vorgesehen. Im in 9 gezeigten Beispiel ist die Klemmeinrichtung 642 durch einen Spanngurt gebildet, der durch die beiden Durchgangsöffnungen 638, 640 hindurch verläuft. Entsprechend ist die Rückenlehne 18 durch Spannen des Spanngurts arretierbar.
  • Bei gelockertem Spanngurt ist die Rückenlehne 18 hingegen in Längsrichtung bewegbar, wobei die Bewegung durch die Länge der Durchgangsöffnung 638 des Chassiselements 634 begrenzt ist.
  • Weitere Varianten einer Verstellvorrichtung 20 sind in den 12 und 13 gezeigt.
  • Eine in 12 gezeigte Längsverstelleinrichtung 722 umfasst wenigstens eine, insbesondere mehrere Gewindestangen 750 sowie ein Verstellelement 752, wobei das Verstellelement 752 dazu eingerichtet ist, die Gewindestangen 750 zu drehen. Das Verstellelement 752 ist beispielsweise als Verstellrad ausgebildet.
  • Insbesondere ist das Verstellelement 752 mehreren Gewindestangen 750 zugeordnet. Alternativ können mehrere Verstellelemente 752 vorgesehen sein, die jeweils einer Gewindestange 750 zugeordnet sind.
  • Vorzugsweise sind die Gewindestangen 750 gegenüber dem Kraftrad unverschiebbar, jedoch um eine im Wesentlichen in Längsrichtung L verlaufende Achse drehbar gelagert. Insbesondere verlaufen die Gewindestangen 750 in der Sitzbank 12, genauer gesagt in einer Ausnehmung in der Sitzbank 12.
  • In der Rückenlehne 18 sind Führungselemente 754 vorgesehen, in die hinein sich jeweils eine Gewindestange 750 erstreckt. Vorzugsweise sind die Führungselemente 754 als Ausnehmungen ausgebildet, die ein zum Gewinde der Gewindestangen 750 im Wesentlichen komplementäres Innengewinde aufweisen.
  • Durch Betätigung des Verstellelements 752 werden die Gewindestangen 750 gedreht. Die Rückenlehne 18 wird dabei, von den Führungselementen 754 geführt, in Längsrichtung L verschoben, insbesondere stufenlos.
  • Vorzugsweise ist das Verstellelement 752 dabei von außen frei zugänglich. Es kann also ohne Demontage anderer Bauteile betätigt werden.
  • Es kann ein Elektroantrieb vorgesehen sein, der dazu ausgebildet ist, das Verstellelement 752 zu betätigen. Vorzugsweise weist das Kraftrad dann ein Betätigungselement auf, mittels dem der Elektroantrieb steuerbar ist.
  • Eine Sitzposition des Fahrers ist in 12 durch einen Kreis F angedeutet.
  • Eine alternative Variante einer Längsverstelleinrichtung 822 ist in 13 gezeigt. In der dort dargestellten Variante umfasst die Längsverstelleinrichtung 822 eine zentrale Gewindestange 850.
  • Auch hier ist die Gewindestange 850 vorzugsweise um eine im Wesentlichen in Längsrichtung L verlaufende Achse drehbar gelagert. Insbesondere ist der Gewindestange 850 ein fahrzeugfestes Chassiselement 834 zugeordnet, das in das Gewinde der Gewindestange eingreift. Insbesondere verläuft die Gewindestangen 850 in der Sitzbank 12, genauer gesagt in einer Ausnehmung in der Sitzbank 12.
  • Die Rückenlehne 18 umfasst an ihrer Unterseite ein Führungselement 854, das in das Gewinde der Gewindestange 850 eingreift.
  • Ferner kann die Längsverstelleinrichtung 822 ein Verstellelement 852 umfassen, das dazu ausgebildet ist, die Gewindestange 850 zu drehen. Insofern kann das Verstellelement 852 mit der Gewindestange 850 (drehfest) gekoppelt sein. Durch Betätigen des Verstellelements 852 wird analog zur zuletzt erläuterten Variante die Gewindestange 850 gedreht. Die Rückenlehne 18 wird dabei, vom Führungselement 854 geführt, in Längsrichtung L verschoben, insbesondere stufenlos.
  • Insbesondere ist das Verstellelement 852 frei zugänglich, kann also ohne Demontage anderer Bauteile betätigt werden.
  • Es kann ein Elektroantrieb vorgesehen sein, der dazu ausgebildet ist, das Verstellelement 852 zu betätigen. Vorzugsweise weist das Kraftrad dann ein Betätigungselement auf, mittels dem der Elektroantrieb steuerbar ist.
  • Gemäß einer in 14 gezeigten Variante umfasst eine Längsverstelleinrichtung 922 wenigstens ein sich in Längsrichtung L des Kraftrads erstreckendes Lochblech 964 mit wenigstens einem dem Lochblech 964 zugeordneten Verspannelement 966.
  • In der dargestellten Variante sind zwei Verspannelemente 966 vorgesehen, die insbesondere als Kugeln ausgebildet sind. Dementsprechend sind auch zwei Lochbleche 964 vorgesehen. Alternativ zur Kugelform können die Verspannelemente 966 jeweils auch als Kreiszylinder ausgebildet sein.
  • Die Rückenlehne 18 weist Ausnehmungen 968 auf, in denen die Verspannelemente 966 aufgenommen sind.
  • Zudem ist der Rückenlehne 18 ein Klemmelement 970 mit einer Gewindestange 972 zugeordnet, die durch ein Innengewinde 974 der Rückenlehne 18 hindurch verläuft.
  • Die Lochbleche 964, die Verspannelemente 966 und das Klemmelement 970 bilden zusammen eine Klemmeinrichtung, die im Wesentlichen zwei Stellungen aufweist.
  • In einer ersten Stellung sind die Verspannelemente 966 jeweils in einem Loch der Lochbleche 964 arretiert, sodass die Rückenlehne 18 unbeweglich ist.
  • In einer zweiten Stellung (in 14 gezeigt) sind die Verspannelemente 966 entlang der Lochbleche 964 beweglich, wodurch auch die Rückenlehne 18 entlang der Längsrichtung L beweglich ist.
  • Die Klemmeinrichtung kann beispielsweise durch Drehen der Rückenlehne 18 von der einen in die andere Stellung überführt werden, insbesondere durch Drehen der Rückenlehne 18 um 90°.
  • Die Rückenlehne18 ist auf diese Weise stufenweise in Längsrichtung L verschiebbar.
  • Im Folgenden werden anhand der 10 und 11 verschiedene Varianten einer Halteeinrichtung 44 für einen Beifahrer beschrieben, die an der Rückenlehne 18 vorgesehen ist. Allgemein ausgedrückt ist die Halteeinrichtung 44 dazu ausgebildet, dem Beifahrer eine Möglichkeit zu bieten, sich festzuhalten.
  • Weist die Rückenlehne 18 eine Halteeinrichtung 44, so ist die Rückenlehne 18 vorzugsweise formschlüssig mit dem Kraftrad verbunden, insbesondere durch Verschrauben.
  • Gemäß einer ersten Variante (siehe 10) weist die Rückenlehne 18 einen Halteriemen 46 auf. Vorzugsweise ist dieser durch eine quer zur Längsrichtung L verlaufende Durchgangsöffnung 40 in der Rückenlehne 18 geführt. Der Beifahrer kann sich in dieser Variante am Halteriemen 44 festhalten.
  • Gemäß einer zweiten Variante (siehe 11) sind in der Rückenlehne 18 seitliche Vertiefungen 44 vorgesehen. Der Beifahrer kann in dieser Variante in die Vertiefungen 44 eingreifen, um sich festzuhalten.
  • Alternativ dazu können auch Haltegriffe an der Rückenlehne 18 angebracht sein, insbesondere seitlich an der Rückenlehne 18.
  • 15 zeigt eine Variante einer Winkelverstelleinrichtung 56. Die Winkelverstelleinrichtung 56 weist wenigstens einen Nocken 58 mit einem zugeordneten Abstandselement 60 auf. In der gezeigten Variante sind zwei Nocken 58 mit jeweils zugeordnetem Abstandselement 60 vorgesehen.
  • Die Nocken 58 sind um jeweils derart an der Rückenlehne 18 angebracht, dass sie um eine im Wesentlichen quer zur Längsrichtung L verlaufende Achse drehbar und arretierbar sind.
  • Die Abstandselemente 60 sind hingegen fahrzeugfest am Kraftrad angebracht. Durch Verdrehen und anschließendes Arretieren der Nocken 58 kann in einfacher Art und Weise der Winkel α der Rückenlehne 18 gegenüber der Sitzbank 12 verändert werden.
  • Die Längsverstelleinrichtung und/oder die Winkelverstelleinrichtung können jeweils ein Mehrfachgelenk umfassen, beispielsweise ein Vierfachgelenk. Insbesondere sind die Längsverstelleinrichtung und/oder die Winkelverstelleinrichtung durch ein Mehrfachgelenk gebildet, beispielsweise durch ein Vierfachgelenk.
  • Unabhängig von der vorgesehenen Variante der Verstellvorrichtung 20 kann eine Lordosenstütze 62 (siehe 15) an der Rückenlehne 18 angebracht sein. Die Lordosenstütze ist beispielsweise durch ein Luftkissen oder als quer zur Längsrichtung L gespannter Gurt ausgebildet. Die Lordosenstütze 62 kann abnehmbar an der Rückenlehne 18 angebracht sein.

Claims (15)

  1. Sitzbaugruppe (10) für ein Kraftrad, insbesondere ein Motorrad, mit wenigstens einer Sitzbank (12), der eine Rückenlehne (18) und eine Verstellvorrichtung (20) zugeordnet sind, wobei die Verstellvorrichtung (20) eine Längsverstelleinrichtung (122; 222; 322; 422; 622; 722; 822; 922) und eine Winkelverstelleinrichtung (56) aufweist, die dazu ausgebildet sind, die Rückenlehne (18) in Längsrichtung (L) des Kraftrads arretierbar zu verschieben beziehungsweise einen Winkel (a) der Rückenlehne gegenüber der Sitzbank (12) arretierbar zu verändern.
  2. Sitzbaugruppe (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsverstelleinrichtung (722; 822) wenigstens eine Gewindestange (750; 850) und wenigstens ein Verstellelement (752; 852) umfasst, wobei die Rückenlehne (18) ein Führungselement (754; 854) aufweist, das in das Gewinde der Gewindestange (750; 850) eingreift, und wobei das Verstellelement (752; 852) dazu eingerichtet ist, die Gewindestange (750; 850) zu drehen.
  3. Sitzbaugruppe (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (754) ein zum Gewinde der Gewindestange (750) komplementäres Innengewinde aufweist.
  4. Sitzbaugruppe (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsverstelleinrichtung (122; 222; 322; 422; 622; 722; 822; 922) und/oder die Winkelverstelleinrichtung (56) einen Elektroantrieb umfasst.
  5. Sitzbaugruppe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsverstelleinrichtung (122; 222; 322; 422; 622; 722; 822; 922) eine Klemmeinrichtung umfasst, mittels derer die Rückenlehne (18) arretierbar ist.
  6. Sitzbaugruppe (10) Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückenlehne (18) drehbar mit der Sitzbank verbunden ist, wobei die Rückenlehne in einer ersten Drehposition mittels der Klemmeinrichtung kraftschlüssig mit der Sitzbank (12) verbunden und in einer zweiten Drehposition gegenüber der Sitzbank (12) in Längsrichtung (L) verschiebbar ist.
  7. Sitzbaugruppe (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsverstelleinrichtung (922) wenigstens ein sich in Längsrichtung (L) des Kraftrads erstreckendes Lochblech (964) mit wenigstens einem dem Lochblech (964) zugeordneten Verspannelement (966) umfasst, wobei die Rückenlehne (18) eine Ausnehmung (968) aufweist, in der das Verspannelement (966) aufgenommen ist, und wobei die Klemmeinrichtung eine erste Stellung, in der das Verspannelement (966) in einem der Löcher arretiert ist, und eine zweiten Stellung aufweist, in der das Verspannelement (966) entlang des Lochblechs (964) beweglich ist.
  8. Sitzbaugruppe (10) nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsverstelleinrichtung (122; 222; 322; 622; 722; 822; 922) eine Kurvenkulisse umfasst, in die ein Eingreifelement (122; 222; 322) der Rückenlehne (18) zur Führung der Rückenlehne (18) eingreift.
  9. Sitzbaugruppe (10) nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsverstelleinrichtung (122; 222; 322; 422; 622; 722; 822; 922) und/oder die Winkelverstelleinrichtung (56) ein Mehrfachgelenk umfasst, insbesondere ein Vierfachgelenk.
  10. Sitzbaugruppe (10) nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsverstelleinrichtung (122) wenigstens ein elastisches Arretierelement (130) umfasst, wobei die Rückenlehne (18) an ihrer Unterseite Keile aufweist, und wobei der Abstand zwischen den Keilen im Wesentlichen der Ausdehnung des Arretierelements (130) in Längsrichtung (L) entspricht.
  11. Sitzbaugruppe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsverstelleinrichtung (122; 222; 322; 422; 622; 722; 822; 922) Durchgangslöcher umfasst, durch die hindurch die Rückenlehne (18) mit der Sitzbank (12) verschraubbar ist.
  12. Sitzbaugruppe (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückenlehne (18) fest mit der Sitzbank (12) verbunden ist, wobei die Verstelleinrichtung (20) dazu ausgebildet ist, die Sitzbank (12) in Längsrichtung (L) und/oder vertikal zur Längsrichtung (L) zu verschieben.
  13. Sitzbaugruppe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Winkelverstelleinrichtung (56) wenigstens einen Nocken (58) mit einem zugeordneten Abstandselement (60) aufweist.
  14. Sitzbaugruppe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückenlehne (18) einem Fahrersitzplatz (14) zugeordnet ist, wobei an der Rückenlehne (18) eine Halteeinrichtung (44) für einen Beifahrer vorgesehen ist.
  15. Sitzbaugruppe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Rückenlehne (18) eine Lordosenstütze (62) vorgesehen ist.
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