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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Bedieneinrichtung.
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Hintergrund der Erfindung
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Taktile Bedienelemente ermöglichen eine „blinde“ und sichere Handhabung und sind somit für eine intuitive Steuerung von Eingabeeinheiten geeignet. Um diese taktilen Bedienelemente auch haptisch greifbar und auffindbar zu machen, grenzen sie sich jedoch in irgendeiner Art und Weise von der umgebenden Oberfläche ab.
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Der Einsatz von taktilen Bedienelementen zum Beispiel in einem Fahrzeug ist besonders in Bereichen notwendig, die außerhalb des Sichtfeldes des Fahrers liegen. Auch in Regionen ohne Beleuchtung oder mit nur spärlichem Lichteinfall sind solche Elemente notwendig.
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Jedoch müssen taktile Bedienelemente von ihrer Umgebung klar abgegrenzt sein, um sie aufzufinden und zu bedienen. Dies kann unter Umständen die Möglichkeit zu einem Anstoßen, Einhaken oder Hängenbleiben führen, die das taktile Bedienelement beschädigen könnten. Darüber hinaus kann die klare Abgrenzung unter Umständen zu einem gestörten optischen Erscheinungsbild führen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bedieneinrichtung bereitzustellen, die ein einem Anstoßen, Einhaken oder Hängenbleiben verhindert. Darüber hinaus sollte die Bedieneinrichtung das optische Erscheinungsbild nicht stören.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Bedieneinrichtung, umfassend: ein Positionierungselement; ein taktiles Bedienelement, welches an dem Positionierungselement angeordnet ist; eine elastische Verkleidungsschicht, wobei die elastische Verkleidungsschicht benachbart zum Positionierungselement derart angeordnet ist, dass die Form des taktilen Bedienelements verhüllt ist.
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Erfindungsgemäß ist die Bedieneinrichtung so gestaltet, dass das taktile Bedienelement nicht sichtbar ist. Bei Bedarf weist das taktile Bedienelement jedoch seine haptischen Eigenschaften auf und kann aufgefunden bzw. bedient werden. Dabei ist das taktile Bedienelement zumindest von einer elastischen Verkleidungsschicht verhüllt. Erfindungsgemäß ist das taktile Bedienelement in das Positionierungselement und/oder die elastische Verkleidungsschicht eingebettet. Wenn ein Nutzer das Bedienelement ertasten oder aktivieren will, wird das darüber liegende Material (Positionierungselement und/oder elastische Verkleidungsschicht) eingedrückt und die taktilen Eigenschaften des taktilen Bedienelements kommen zum Vorschein. Die erfindungsgemäße Bedieneinrichtung ermöglicht so die Integration von Bedienelementen in designtechnisch wichtige Bereiche. Die elastische Verkleidungsschicht verbessert den Schutz für den Anwender und das Bedienelement. Darüber hinaus stellt die erfindungsgemäße Bedieneinrichtung eine Material- und Geometriereduktion von Oberflächen und somit auch eine Beruhigung des Interieurs bereit.
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In einer Ausführungsform ist ein optisch erkennbares Auffindeelement zur Kennzeichnung der Position des taktilen Bedienelements auf der elastischen Verkleidungsschicht angeordnet. Bevorzugt ist das Auffindeelement leuchtend ausgebildet. Auf diese Weise kann die Position des taktilen Bedienelements einfach aufgefunden werden.
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In einer weiteren Ausführungsform ist das taktile Bedienelement leuchtend ausgebildet. Somit kann es besonders einfach aufgefunden werden.
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Eine weitere Ausführungsform umfasst einen Näherungssensor, der dazu eingerichtet ist, bei einer Annäherung eines Körperteils eines Anwenders ein Signal zur Beleuchtung des taktilen Bedienelements auszugeben. Dadurch kann Energie gespart werden, da das taktile Bedienelement nur dann leuchtet, wenn sich ein Körperteil eines Anwenders nähert.
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In besonders bevorzugten Ausführungsformen ist das taktile Bedienelement als Druckschalter oder als berührungsempfindliches Relief ausgebildet.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die durch die elastische Verkleidungsschicht verhüllte Form des taktilen Bedienelements auf der elastischen Verkleidungsschicht abgebildet und zeigt zum Anwender. Auf diese Weise kann die Position des taktilen Bedienelements einfach aufgefunden werden.
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In einer weiteren Ausführungsform ist das Positionierungselement zumindest teilweise als verformbares, geschäumtes Material ausgebildet. Dadurch kann das taktile Bedienelement besonders gut in eine verformbare Umgebung eingebettet werden, wodurch das taktile Bedienelement von äußeren Einflüssen wie Anstoßen, Einhaken oder Hängenbleiben besonders gut geschützt ist.
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In bevorzugten Ausführungsformen ist die elastische Verkleidungsschicht als Textilschicht, Silikonschicht, und/oder Kunstlederschicht ausgebildet.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die elastische Verkleidungsschicht als verformbares, geschäumtes Material ausgebildet. Bevorzugt ist die elastische Verkleidungsschicht an dem Positionierungselement und dem taktilen Bedienelement angeordnet. Dadurch kann das taktile Bedienelement besonders gut in eine verformbare Umgebung eingebettet werden, wodurch das taktile Bedienelement von äußeren Einflüssen wie Anstoßen, Einhaken oder Hängenbleiben besonders gut geschützt ist.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Bedieneinrichtung dazu eingerichtet, eine Einrichtung eines Fahrzeugs zu steuern. Damit kann auf einfache Art und Weise eine Einrichtung des Fahrzeugs in Abhängigkeit der Position des Rollkörpers auf der Sensorfläche gesteuert werden. Solch eine Einrichtung kann zum Beispiel die Verstellung der Sitzposition, eine Verstellgröße wie Licht, Lautstärke, Luftzufuhr, Wärmezufuhr durch Heizung etc. betreffen.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform umfasst eine erfindungsgemäße Bedieneinrichtung für ein Fahrzeug, wobei die Bedieneinrichtung dazu eingerichtet ist, ein Steuersignal zum Steuern einer Einrichtung des Fahrzeugs zu erzeugen. Damit kann auf einfache Art und Weise eine Einrichtung des Fahrzeugs in Abhängigkeit der Position des Rollkörpers auf der Sensorfläche gesteuert werden. Solch eine Einrichtung kann zum Beispiel die Verstellung der Sitzposition, eine Verstellgröße wie Licht, Lautstärke, Luftzufuhr, Wärmezufuhr durch Heizung etc. betreffen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst ein Fahrzeug eine erfindungsgemäße Bedieneinrichtung.
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Figurenliste
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Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend anhand der Figuren beschrieben. Dabei zeigen:
- 1 und 2 ein erstes schematisches Ausführungsbeispiel einer Bedieneinrichtung in einer Seitenansicht;
- 3 ein zweites schematisches Ausführungsbeispiel einer Bedieneinrichtung in einer Explosivdarstellung;
- 4, 5 und 6 ein weiteres schematisches Ausführungsbeispiel einer Bedieneinrichtung in einer Draufsicht; und
- 7 und 8 ein weiteres schematisches Ausführungsbeispiel einer Bedieneinrichtung in einer Draufsicht.
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Detaillierte Beschreibung
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Bedieneinrichtung 10, die ein Positionierungselement 20 zur Positionierung eines taktilen Bedienelements 40 aufweist. Das taktile Bedienelement 40 ist an dem Positionierungselement 20 angeordnet. In den 1 und 2 ist das taktile Bedienelement 40 beispielsweise als Druckschalter ausgebildet.
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Darüber hinaus weist die Bedieneinrichtung 10 eine elastische Verkleidungsschicht 30 auf. Die elastische Verkleidungsschicht 30 ist benachbart zum Positionierungselement 20 angeordnet. Dabei verhüllt die elastische Verkleidungsschicht 30 das taktile Bedienelement 40. Das taktile Bedienelement 40 ist somit durch die elastische Verkleidungsschicht 30 verborgen und somit nicht für einen Anwender sichtbar. Für den Anwender ist das taktile Bedienelement 40 somit zunächst eine nicht sichtbare, aber fühlbare Struktur. Darüber hinaus ist das taktile Bedienelement 40 durch die elastische Verkleidungsschicht 30 besser geschützt.
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Die elastische Verkleidungsschicht 30 ist verformbar, sodass ein Anwender das taktile Bedienelement 40 noch bedienen kann. Dies ist in 2 verdeutlicht, in der durch einen Finger 70 eines Anwenders die elastische Verkleidungsschicht 30 verformt wird und das taktile Bedienelement 40 bedient wird (in diesem Fall wird der exemplarische Druckschalter eingedrückt). Da die elastische Verkleidungsschicht 30 elastisch ausgebildet ist, nimmt sie wieder ihre Ausgangsform ein, nachdem eine äußere Kraft wegfällt.
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Beispielsweise kann die elastische Verkleidungsschicht 30 in allen Ausführungsformen als Textilschicht, Silikonschicht, und/oder Kunstlederschicht ausgebildet sein.
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Beispielsweise kann die elastische Verkleidungsschicht 30 in allen Ausführungsformen aber auch als verformbares, geschäumtes Material ausgebildet sein. Dabei ist bevorzugt die elastische Verkleidungsschicht 30 an dem Positionierungselement 20 und an dem taktilen Bedienelement 40 angeordnet. Dadurch wird der Raum um das Bedienelement 40 durch die elastische Verkleidungsschicht 30 sehr gut ausgefüllt, wodurch sich der Schutz für das taktile Bedienelement 40 weiter verbessert.
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In einer weiteren Ausführungsform in 3 ist das Bedienelement 40 an dem Positionierungselement 20 derart angeordnet, dass das Bedienelement 40 zwischen dem Positionierungselement 20 angeordnet ist. Das Positionierungselement 20 umschließt dabei zumindest teilweise das Bedienelement 40.
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Vorzugsweise ist das Positionierungselement 20 dabei als verformbares, geschäumtes Material ausgebildet. Dabei ist das Positionierungselement 20 bevorzugt elastisch ausgebildet. Das taktile Bedienelement 40 ist somit auch durch das Positionierungselement 20 verborgen und somit nicht für einen Anwender sichtbar. Darüber hinaus ist das taktile Bedienelement 40 durch das Positionierungselement 20 besser geschützt.
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In 3 ist das taktile Bedienelement 40 vorzugsweise als berührungsempfindliches Relief ausgebildet.
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Auch in der Ausführungsform von 3 kann wie oben bereits beschrieben die elastische Verkleidungsschicht zum Beispiel als Textilschicht, Silikonschicht, und/oder Kunstlederschicht ausgebildet sein. Ebenfalls ist es denkbar, dass wie oben beschrieben die elastische Verkleidungsschicht 30 auch als verformbares, geschäumtes Material ausgebildet ist. Dabei ist bevorzugt die elastische Verkleidungsschicht 30 an dem Positionierungselement 20 und an dem taktilen Bedienelement 40 angeordnet.
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Die Ausführungsformen der 4 bis 6 bzw. 7 und 8 erleichtern das Auffinden des verborgenen taktilen Bedienelements 40. Die Merkmale der 4 bis 8 können in die Ausführungsformen der 1 bis 3 integriert werden.
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Die 4 bis 8 zeigen die elastische Verkleidungsschicht 30 in einer Draufsicht.
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Die 4 bis 6 zeigen ein Auffindeelement 50, das vorzugsweise dauerhaft leuchtet und so zum Beispiel im Innenraum eines Fahrzeugs von einem Anwender im wahrgenommen werden kann. Vorzugsweise verdeutlicht das Auffindeelement 50 die Funktion des taktilen Bedienelements 40 und weißt somit eine Auffindesymbolik auf. Beispielsweise ist in den 3 bis 8 die Bedienung der Lautstärkeregelung dargestellt.
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Wenn sich wie in 5 gezeigt ein Finger 70 des Anwenders nähert, wird diese Annäherung durch einen Näherungssensor 60 erkannt. Dieser Näherungssensor 60 ist beispielsweise in 3 dargestellt. Der Näherungssensor 60 ist dazu eingerichtet, bei einer Annäherung des Fingers 70 ein Signal zur Beleuchtung des taktilen Bedienelements 40 auszugeben. In diesem Fall ist das textile Bedienelement 40 vorzugsweise aus durchleuchtbarem Kunststoff gebildet, der dann eine Lichtleiterfunktionalität aufweist. Somit wird wie in 5 gezeigt bei einer Annäherung des Fingers 70 die Form des taktilen Bedienelements 40 beleuchtet und ist dadurch für den Anwender sehr gut erkennbar. Die fühlbaren Strukturen des taktilen Bedienelements 40 leiten wie beispielsweise in 6 gezeigt den Finger 70. In den 4 bis 6 ist das taktile Bedienelement 40 vorzugsweise als berührungsempfindliches Relief ausgebildet. Zusammenfassend wird dabei das Erkennen der Funktion, Auffinden und Bedienen des Bedienelements 40 erleichtert.
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Die 7 und 8 zeigen eine vereinfachte Ausführungsform, in der das Auffindeelement 50 und die Position und Form des durch die Verkleidungsschicht 30 verhüllten taktilen Bedienelements 40 auf die Verkleidungsschicht 30 grafisch aufgebracht sind. Vorzugsweise wird dabei die Verkleidungsschicht 30 dabei bedruckt, geprägt, benäht, beklebt etc. Diese grafischen Elemente zeigen zum Anwender und erleichtern so das Erkennen der Funktion, Auffinden und Bedienen des Bedienelements 40. In den 7 und 8 ist das taktile Bedienelement 40 vorzugsweise als berührungsempfindliches Relief ausgebildet.
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Die Ausführungsformen der 3 bis 8 eignen sich besonders gut für Interaktionen, die einen gewissen Weg zum Führen zum Beispiel eines Fingers in Anspruch nehmen, ähnlich zu einem Schieberegler für Plus und Minus einer Verstellgröße (Licht, Lautstärke, Luftzufuhr, Wärmezufuhr durch Heizung etc.).
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Die erfindungsgemäße Bedieneinrichtung 10 eignet sich besonders gut für den Einsatz in einem Fahrzeug. Es sind aber auch andere Verwendungsmöglichkeiten denkbar, zum Beispiel als Schalter an einer Wand.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Bedieneinrichtung
- 20
- Positionierungselement
- 30
- elastische Verkleidungsschicht
- 40
- taktiles Bedienelement
- 50
- Auffindeelement
- 60
- Näherungssensor
- 70
- Körperteil