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Die Erfindung betrifft ein Verbindungselement für eine Schlauchleitung. Das Verbindungselement ist insbesondere ein männliches Verbindungselement, das zur Ausbildung einer Schlauchanbindung mit einem Aufnahmeelement verbindbar ist, insbesondere in ein weibliches Verbindungselement zur Ausbildung der Schlauchanbindung einschiebbar ist.
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Es sind Schlauchleitungen für Kupplungen und für Bremsen bekannt. Insbesondere wird über die Schlauchleitungen ein (hydraulisches) Fluid zur Betätigung der Kupplung bzw. der Bremse übertragen.
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Gerade bei Kupplungsausrücksystemen (CRS: Clutch release systems) treten hohe Drücke in der Schlauchleitung auf, wobei die Schlauchleitung z. B. einen Geberzylinder und einen Nehmerzylinder verbindet. Es sind zwei Kategorien von Schlauchleitungen bekannt: zum einen Plastikleitungen, zum anderen Stahl- bzw. Gummileitungen.
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Es besteht ein ständig vorliegendes Bedürfnis, Kosten zu senken. Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, für die Anwendungen bei Kupplungen und Bremsen eine gleiche Schlauchleitung zu verwenden. Dafür sind jedoch für die unterschiedlichen Anwendungen neue Verbindungselemente bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Verbindungselement gemäß den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängig formulierten Ansprüchen angegeben. Die in den abhängig formulierten Ansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale sind in technologisch sinnvoller Weise miteinander kombinierbar und können weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Ansprüchen angegebenen Merkmale in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt werden.
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Die Erfindung betrifft ein (mehrteiliges) Verbindungselement für eine Schlauchleitung, zumindest aufweisend
- • ein erstes Steckerelement, das, sich ausgehend von einem ersten Ende entlang einer axialen Richtung hin zu einem zweiten Ende erstreckt, wobei das erste Steckerelement an einer äußeren Umfangsfläche eine erste Anschlussgeometrie für ein Aufnahmeelement (z. B. Hinterschnitt für eine gegenüber der axialen Richtung formschlüssige Verbindung mit dem Aufnahmeelement, z. B. eine konisch ausgeführte Anlagefläche) aufweist, zur Ausbildung einer Schlauchanbindung mit dem ersten Steckerelement, sowie
- • ein (getrennt von dem Verbindungselement hergestelltes) sich durch das erste Steckerelement hindurch erstreckendes Leitungsstück mit einer Außenumfangsfläche und einer eine Leitung bildenden Innenumfangsfläche, wobei das Leitungsstück an einem über das zweite Ende hinausragenden Anschlussabschnitt an der Außenumfangsfläche eine zweite Anschlussgeometrie für die Schlauchleitung aufweist.
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Die Schlauchleitungen sollen insbesondere auf die Bremsleitungen vereinheitlicht werden. Die Bremsleitungen weisen einen kleineren Innendurchmesser (z. B. 3,2 Millimeter gegenüber 5,5 Millimeter der Kupplungsleitung) auf. Die bisher eingesetzten Schlauchleitungen für Kupplungsanwendungen werden auf Anschlussabschnitte von für diesen Anwendungsfall bekannte Verbindungselemente aufgeschoben. Die bisher bekannten Verbindungselemente bestehen regelmäßig aus einem Kunststoff. Aufgrund des kleineren Innendurchmessers der Bremsleitungen muss eine Außenumfangsfläche des Anschlussabschnitts verkleinert werden. Die bisher bekannten Verbindungselemente aus Kunststoff weisen dann jedoch eine zu geringe Wandstärke auf (da ja ein bestimmter Leitungsquerschnitt für ein die Leitung durchströmendes Fluid gewährleistet werden muss).
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Das hier vorgeschlagene Verbindungselement muss Anforderungen hinsichtlich der unterschiedlichen Testroutinen (Volumenausdehnung, Berstdruck, Dauerfestigkeit bei hohen Temperaturen und hohen Drücken) genügen.
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Insbesondere besteht das Leitungsstück aus einem metallischen Werkstoff, insbesondere aus Stahl. Die Ausführung aus einem metallischen Werkstoff ermöglicht die Ausführung mit einer geringeren Wandstärke.
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Insbesondere besteht das Verbindungselement aus einem Kunststoff.
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Insbesondere ist das erste Steckerelement durch eine erste Halbschale und eine zweite Halbschale gebildet, die über parallel zur axialen Richtung verlaufende Verbindungsflächen verbindbar sind, wobei zwischen den Halbschalen das Leitungsstück angeordnet ist.
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Insbesondere weist das Leitungsstück an einem über das erste Ende hinausragenden Leitungsstückende eine Aufdickung (einen vergrößerten Außendurchmesser) auf, wobei entlang der axialen Richtung zwischen der Aufdickung und dem ersten Ende ein Dichtelement (z. B. ein O-Ring) auf der Außenumfangsfläche angeordnet ist. Das Dichtelement wirkt insbesondere mit einem Aufnahmeelement zur Abdichtung der Leitung gegenüber einer Umgebung zusammen.
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Es wird weiter ein Leitungsstück für das beschriebene Verbindungselement vorgeschlagen, wobei das Leitungsstück aus einem metallischen Werkstoff hergestellt ist.
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Die Ausführungen zu dem Verbindungselement gelten gleichermaßen für das Leitungsstück und umgekehrt.
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Vorsorglich sei angemerkt, dass die hier verwendeten Zahlwörter („erste“, „zweite“, ...) vorrangig (nur) zur Unterscheidung von mehreren gleichartigen Gegenständen, Größen oder Prozessen dienen, also insbesondere keine Abhängigkeit und/oder Reihenfolge dieser Gegenstände, Größen oder Prozesse zueinander zwingend vorgeben. Sollte eine Abhängigkeit und/oder Reihenfolge erforderlich sein, ist dies hier explizit angegeben oder es ergibt sich offensichtlich für den Fachmann beim Studium der konkret beschriebenen Ausgestaltung.
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Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Erfindung durch die gezeigten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt werden soll. Insbesondere ist es, soweit nicht explizit anders dargestellt, auch möglich, Teilaspekte der in den Figuren erläuterten Sachverhalte zu extrahieren und mit anderen Bestandteilen und Erkenntnissen aus der vorliegenden Beschreibung zu kombinieren. Insbesondere ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren und insbesondere die dargestellten Größenverhältnisse nur schematisch sind. Es zeigen:
- 1: eine bekannte Schlauchanbindung in einer Seitenansicht im Schnitt;
- 2: ein Verbindungselement in einer Seitenansicht im Schnitt;
- 3: das Verbindungselement in einer Explosionsdarstellung in einer Seitenansicht im Schnitt;
- 4: mehrere Leitungsstücke mit unterschiedlich ausgeführten zweiten Anschlussgeometrien, jeweils in einer Seitenansicht;
- 5: eine zweite Ausführungsvariante eines Leitungsstücks in einer perspektivischen Darstellung;
- 6: eine dritte Ausführungsvariante eines Leitungsstücks in einer perspektivischen Darstellung;
- 7: eine weitere Ausführungsvariante eines Verbindungselements in einer perspektivischen Darstellung; und
- 8: ein weibliches Verbindungselement in einer perspektivischen Darstellung.
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1 zeigt eine bekannte Schlauchanbindung 10 in einer Seitenansicht im Schnitt. Das Verbindungselement 1 umfasst ein erstes Steckerelement 3, das sich ausgehend von einem ersten Ende 4 entlang einer axialen Richtung 5 hin zu einem zweiten Ende 6 erstreckt, wobei das erste Steckerelement 3 an einer äußeren Umfangsfläche 7 eine erste Anschlussgeometrie 8 für ein Aufnahmeelement 9 (hier Hinterschnitt für eine gegenüber der axialen Richtung 5 formschlüssige Verbindung mit dem Aufnahmeelement 9 sowie eine konisch ausgeführte Anlagefläche) aufweist, zur Ausbildung einer Schlauchanbindung 10 mit dem ersten Steckerelement 3. Weiter bildet das Verbindungselement 1 eine sich durch das erste Steckerelement 3 hindurch erstreckende Leitung 13 mit einer Innenumfangsfläche 14, wobei das erste Steckerelement 3 an einem Anschlussabschnitt 15 mit der Schlauchleitung 2 verbunden ist. Dabei ist ein Verformungselement 23 zur Anbindung der Schlauchleitung 2 an dem Verbindungselement 1 vorgesehen
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2 zeigt ein Verbindungselement 1 in einer Seitenansicht im Schnitt. 3 zeigt das Verbindungselement 1 in einer Explosionsdarstellung in einer Seitenansicht im Schnitt. Die 2 und 3 werden im Folgenden gemeinsam beschrieben.
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Das Verbindungselement 1 umfasst ein erstes Steckerelement 3, das sich ausgehend von einem ersten Ende 4 entlang einer axialen Richtung 5 hin zu einem zweiten Ende 6 erstreckt, wobei das erste Steckerelement 3 an einer äußeren Umfangsfläche 7 eine erste Anschlussgeometrie 8 für ein Aufnahmeelement 9 (hier Hinterschnitt für eine gegenüber der axialen Richtung 5 formschlüssige Verbindung mit dem Aufnahmeelement 9 sowie eine konisch ausgeführte Anlagefläche) aufweist, zur Ausbildung einer Schlauchanbindung 10 mit dem ersten Steckerelement 3. Weiter bildet das Verbindungselement 1 ein sich durch das erste Steckerelement 3 hindurch erstreckendes Leitungsstück 11 mit einer Außenumfangsfläche 12 und einer eine Leitung 13 bildenden Innenumfangsfläche 14, wobei das Leitungsstück 11 an einem über das zweite Ende 6 hinausragenden Anschlussabschnitt 15 an der Außenumfangsfläche 12 eine zweite Anschlussgeometrie 16 für die Schlauchleitung 2 aufweist.
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Das erste Steckerelement 3 ist durch eine erste Halbschale 17 und eine zweite Halbschale 18 gebildet, die über parallel zur axialen Richtung 5 verlaufende Verbindungsflächen 19 verbindbar sind, wobei zwischen den Halbschalen 17 und 18 das Leitungsstück 11 angeordnet ist.
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Das Leitungsstück 11 weist an einem über das erste Ende 4 hinausragenden Leitungsstückende 20 eine Aufdickung 21 (einen vergrößerten Außendurchmesser) auf, wobei entlang der axialen Richtung 5 zwischen der Aufdickung 21 und dem ersten Ende 4 ein Dichtelement 22 (ein O-Ring) auf der Außenumfangsfläche 12 angeordnet ist. Das Dichtelement 22 wirkt mit einem Aufnahmeelement 9 zur Abdichtung der Leitung 13 gegenüber einer Umgebung zusammen.
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Weiter ist ein Verformungselement 23 zur Anbindung der Schlauchleitung 2 an dem Leitungsstück 11 vorgesehen. Das Verformungselement 23 bildet eine plastisch verformbare Hülse, die die Schlauchleitung 2 mit der zweiten Anschlussgeometrie 16 verbindet. Weiter bildet das Verformungselement 23 direkt mit dem Leitungsstück 11 eine Verbindung aus.
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4 zeigt mehrere Leitungsstücke 11 mit unterschiedlich ausgeführten zweiten Anschlussgeometrien 16, jeweils in einer Seitenansicht. Auf die Ausführungen zu 2 und 3 wird verwiesen.
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Die zweiten Anschlussgeometrien 16 weisen von oben nach unten die folgenden Ausführungsformen auf:
- • zwei halbrunde Aufdickungen;
- • zwei Tannenbäume;
- • einen Tannenbaum und eine halbrunde Aufdickung;
- • vier Nuten;
- • entlang der axialen Richtung 5: drei Nuten, einen Tannenbaum und drei weitere Nuten;
- • entlang der axialen Richtung 5: einen Tannenbaum, drei Nuten und einen Tannenbaum.
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5 zeigt eine zweite Ausführungsvariante eines Leitungsstücks 11 in einer perspektivischen Darstellung.
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6 zeigt eine dritte Ausführungsvariante eines Leitungsstücks 11 in einer perspektivischen Darstellung. Hier ist das Leitungsstückende 20 des Leitungsstücks 11 als weibliches Verbindungselement 24 ausgebildet (ggf. einteilig mit dem Leitungsstück 11 verbunden).
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7 zeigt eine weitere Ausführungsvariante eines Verbindungselements 1 in einer perspektivischen Darstellung, hier mit einem einteiligen ersten Steckerelement 3 und einem Verformungselement 23 zur Anbindung der Schlauchleitung 2 an dem Leitungsstück 11. Insbesondere sind Verbindungselement 1 und erstes Steckerelement 3 einteilig ausgeführt, ggf. aus einem Kunststoff.
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8 zeigt ein weibliches Verbindungselement 24 in einer perspektivischen Darstellung. Das weibliche Verbindungselement 24 ist über ein Verformungselement 23 mit der Schlauchleitung 2 verbunden. Das weibliche Verbindungselement 24 ist insbesondere einteilig mit dem Leitungsstück ausgebildet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verbindungselement
- 2
- Schlauchleitung
- 3
- erstes Steckerelement
- 4
- erstes Ende
- 5
- axiale Richtung
- 6
- zweites Ende
- 7
- äußere Umfangsfläche
- 8
- erste Anschlussgeometrie
- 9
- Aufnahmeelement
- 10
- Schlauchanbindung
- 11
- Leitungsstück
- 12
- Außenumfangsfläche
- 13
- Leitung
- 14
- Innenumfangsfläche
- 15
- Anschlussabschnitt
- 16
- zweite Anschlussgeometrie
- 17
- erste Halbschale
- 18
- zweite Halbschale
- 19
- Verbindungsfläche
- 20
- Leitungsstückende
- 21
- Aufdickung
- 22
- Dichtelement
- 23
- Verformungselement
- 24
- weibliches Verbindungselement