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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Steuerungssystem sowie ein Steuerungsverfahren zum Anpassen einer Wiedergabe von visuellen Signalen für ein Fahrzeug mit Hybridantrieb sowie ein Steuerungsverfahren zum Anpassen einer Wiedergabe von visuellen Signalen für ein Fahrzeug mit Hybridantrieb.
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Ein Hybridfahrzeug weist üblicherweise zwei unterschiedliche Energiewandler, z.B. einen Verbrennungsmotor und einen Elektromotor, auf.
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In einem Hybridfahrzeug kann es vorkommen, dass sich die Insassen, insbesondere der Fahrer, nicht im Klaren darüber sind, in welchem Betriebsmodus (Antrieb durch den Verbrennungs- oder den Elektromotor) sich das Fahrzeug befindet. In Situationen, in denen ein schnelles Umschalten von dem einen in den anderen Betriebsmodus erforderlich ist, wie beispielswiese bei Eintritt in eine Umweltzone, wäre es jedoch nützlich, wenn die Insassen auf einfache Art und Weise über den jeweiligen Betriebsmodus informiert wären.
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Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, die Insassen über den jeweiligen Betriebsmodus zu informieren.
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Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben. Es wird darauf hingewiesen, dass zusätzliche Merkmale eines von einem unabhängigen Patentanspruch abhängigen Patentanspruchs ohne die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs oder nur in Kombination mit einer Teilmenge der Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs eine eigene und von der Kombination sämtlicher Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs unabhängige Erfindung bilden können, die zum Gegenstand eines unabhängigen Anspruchs, einer Teilungsanmeldung oder einer Nachanmeldung gemacht werden kann. Dies gilt in gleicher Weise für in der Beschreibung beschriebene technische Lehren, die eine von den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche unabhängige Erfindung bilden können.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Steuerungssystem zum Anpassen einer Wiedergabe von visuellen Signalen für ein Fahrzeug mit Hybridantrieb, wobei das Steuerungssystem eine Erfassungseinheit, die dazu eingerichtet ist, einen Betriebsmodus einer Verbrennungskraftmaschine und einer elektrischen Antriebseinrichtung des Fahrzeugs zu erfassen und eine mit der Erfassungseinheit gekoppelte Steuereinheit, die dazu eingerichtet ist, die Wiedergabe eines visuellen Signals in Abhängigkeit der erfassten Betriebsmodi der Verbrennungskraftmaschine und der elektrischen Antriebseinrichtung anzupassen, aufweist.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Steuerungsverfahren zum Anpassen einer Wiedergabe von visuellen Signalen für ein Fahrzeug mit Hybridantrieb, wobei das Steuerungsverfahren das Erfassen eines Betriebsmodus einer Verbrennungskraftmaschine und einer elektrischen Antriebseinrichtung des Fahrzeugs und das Anpassen der Wiedergabe eines visuellen Signals in Abhängigkeit der erfassten Betriebsmodi der Verbrennungskraftmaschine und der elektrischen Antriebseinrichtung umfasst.
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Unter einem Fahrzeug im Sinne des vorliegenden Dokuments ist jegliche Fahrzeugart zu verstehen, mit der Personen und/oder Güter fortbewegt werden können. Mögliche Beispiele dafür sind: Kraftfahrzeug, Lastkraftwagen, Landfahrzeuge, Busse, Fahrkabinen, Seilbahnkabinen, Aufzugkabinen, Schienenfahrzeuge, Wasserfahrzeuge (z.B. Schiffe, Boote, U-Boote, Tauchglocken, Hovercraft, Tragflächenboote), Luftfahrzeuge (Flugzeuge, Hubschrauber, Bodeneffektfahrzeuge, Luftschiffe, Ballone).
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Vorzugsweise ist das Fahrzeug ein Kraftfahrzeug. Ein Kraftfahrzeug in diesem Sinne ist ein Landfahrzeug, das durch Maschinenkraft bewegt wird, ohne an Bahngleise gebunden zu sein. Ein Kraftfahrzeug in diesem Sinne umfasst einen Kraftwagen, ein Kraftrad und eine Zugmaschine.
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Bei Hybridfahrzeugen gibt es bekanntermaßen eine Einteilung in unterschiedliche Kategorien, wobei die Kategorie von dem Leistungsanteil des elektrischen Antriebs an der Gesamtleistung des Fahrzeugs abhängt. Bekannte Hybridkategorien sind beispielsweise der Mildhybrid und der Vollhybrid. Bei Mildhybrid-Fahrzeugen unterstützt die elektrische Antriebseinrichtung die Verbrennungskraftmaschine zur Leistungssteigerung. Bei Vollhybrid-Fahrzeugen ist auch ein Fahren ohne Verbrennungskraftmaschine möglich, also nur mit der elektrischen Antriebseinrichtung. Das erfindungsgemäße Verfahren kann völlig unabhängig von der Hybrid-Art eingesetzt werden.
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Grundsätzlich kennzeichnet ein Hybridfahrzeug das Vorhandensein zweier unterschiedlicher Energiewandler. Beim sogenannten Mikrohybrid ist dies jedoch nur bedingt der Fall. Mikrohybridfahrzeuge verfügen über eine Start-Stopp-Automatik und Bremsenergierückgewinnung zum Laden eines kleinen Starterakkus. Die Elektro-Maschine wird jedoch nicht zum Antrieb des Fahrzeugs genutzt. Trotzdem kann das erfindungsgemäße Verfahren auch bei Mikrohybrid-Fahrzeugen eingesetzt werden.
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Das Steuerungssystem weist eine Erfassungseinheit auf, die dazu eingerichtet ist, einen Betriebsmodus einer Verbrennungskraftmaschine und einer elektrischen Antriebseinrichtung des Fahrzeugs zu erfassen. Mit dem Erfassen des Betriebsmodus der Verbrennungskraftmaschine bzw. der elektrischen Antriebseinrichtung ist gemeint, dass erfasst wird, ob die Verbrennungskraftmaschine bzw. die elektrische Antriebseinrichtung aktiv (in Betrieb) bzw. aktiv geschaltet sind. Insbesondere wird erfasst, zu welchem Anteil die Verbrennungskraftmaschine bzw. die elektrische Antriebseinrichtung das Fahrzeug antreibt. Beispielsweise kann die Verbrennungskraftmaschine zu 100% und die elektrische Antriebseinrichtung zu 0% aktiv sein; beispielsweise können die Verbrennungskraftmaschine und die elektrische Antriebseinrichtung jeweils zu 50% aktiv sein; beispielsweise kann die Verbrennungskraftmaschine zu 0% aktiv sein und die elektrische Antriebseinrichtung zu 100% aktiv sein. Natürlich sind auch alle Zwischenformen der Betriebsmodi der Verbrennungskraftmaschine bzw. der elektrischen Antriebseinrichtung zwischen den vorgenannten Beispielen möglich, also beispielsweise kann die Verbrennungskraftmaschine zu 60% und die elektrische Antriebseinrichtung zu 40% aktiv sein.
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In Abhängigkeit der erfassten Betriebsmodi der Verbrennungskraftmaschine und der elektrischen Antriebseinrichtung wird dann die Wiedergabe des mindestens einen visuellen Signals angepasst.
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Mit der Kopplung ist im Rahmen des vorliegenden Dokuments eine kommunikative Verbindung gemeint. Die kommunikative Verbindung kann kabellos (z.B. Bluetooth, WLAN, Mobilfunk) oder kabelgebunden (z.B. mittels einer USB-Schnittstelle, Datenkabel, etc.) sein.
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Ein visuelles Signal im Sinne des vorliegenden Dokuments kann jegliches von einem Fahrzeuginsassen visuell erfassbares Signal sein. Ein visuelles Signal im Sinne des vorliegenden Dokuments umfasst jegliche Anzeige im Fahrzeug. Solch ein visuelles Signal kann ein Hinweis auf einen Betriebszustand einer Fahrzeugeinrichtung oder eines Systems des Fahrzeugs, ein Hinweis auf einen Betriebszustand des Fahrzeugs, eine Fahrzeugbeleuchtung, Instrumentenbeleuchtung und/oder ein Warnsignal sein.
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Das vorgeschlagene Steuerungssystem ermöglicht ein deutlich zum Betriebsmodus angepasstes Wiedergeben von visuellen Signalen, wenn die Verbrennungskraftmaschine nicht in Betrieb ist oder nur der Elektroantrieb in Betrieb ist oder eine Mischform aktiv ist. Die Umstellung erfolgt dabei automatisiert aufgrund des festgestellten Betriebsmodus der beiden Antriebseinheiten, ohne dass der Fahrer manuell eingreifen muss. Bewegt sich das Fahrzeug beispielsweise mit laufender Verbrennungskraftmaschine auf eine Kreuzung zu, bleibt der Fahrzeuginnenraum (Ambientenbeleuchtung) gemäß einem Farbschema (z.B. Orange-Rot), wie es durch den Fahrer oder ein Fahrzeugsystem konfiguriert worden ist, beleuchtet. Wird beim Anhalten an der Kreuzung (z.B. rote Ampel) die Verbrennungskraftmaschine mittels einer Start-Stopp-Automatik abgestellt, wird das Farbschema (z.B. auf Blau) gewechselt. Fährt das Fahrzeug danach wieder los und wird die Verbrennungskraftmaschine wieder eingeschaltet, wird das Farbschema wieder auf die vorherige Konfiguration (z.B. Orange-Rot) eingestellt.
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Gemäß einer Ausführungsform, die mit einer oder mehreren der hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden kann, umfasst das visuelle Signal mindestens eines der folgenden: Hinweis auf den aktuellen Fahrerlebnismodus, Fahrzeuginnenraumbeleuchtung, Warnsignal, Navigationsanzeige, Infotainmentanzeige, Verkehrsschildererkennungsanzeige, Lenkradbeleuchtung, Kombi-Instrument-Anzeige, Tastenbeleuchtung, Zustandsanzeige eines Fahrassistenzsystems und Parkabstandshinweis.
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Ein Fahrerlebnismodus kann ein Sport-, Komfort, Eco-, Offroad-Modus oder dergleichen sein.
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Die Fahrzeuginnenraumbeleuchtung kann beispielsweise eine Ambientenbeleuchtung, eine Verkleidungsbeleuchtung, eine Armaturenbeleuchtung oder dergleichen betreffen.
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Ein Warnsignal kann beispielsweise ein Gurtwarnsignal, Warnsignal aufgrund niedriger Außentemperatur, Warnsignal aufgrund geöffneter Fahrzeugtür, Warnsignal aufgrund hoher Geschwindigkeit oder ein Warnsignal aufgrund von Geschwindigkeitsüberschreitung sein.
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Unter dem Begriff „Infotainmentsystem“ wird im vorliegenden Dokument eine Bedieneinheit verstanden, die mehrere Funktionen, die Information und/oder Unterhaltung betreffen, umfasst. Solche Funktionen betreffen die folgenden Vorrichtungen: Autoradio, Navigationssystem, Freisprecheinrichtung, Bordcomputer, Fahrdatenanzeige, Klimaanlage, Fahrerassistenzsysteme. Die Infotainmentanzeige ist insbesondere die Infotainmentbeleuchtung.
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Unter dem Begriff „Kombi-Instrument“ wird im vorliegenden Dokument eine Bedieneinheit verstanden, die Anzeigen und/oder Funktionen umfasst, die unter anderem die folgenden betreffen: Tachometer, Kilometerzähler, Drehzahlmesser, Tankanzeige, Kühlmitteltemperaturanzeige, Kontrollleuchten und Fahrtrichtungsanzeiger. Das Kombi-Instrument umfasst beispielsweise ein Head-up-Display. Die Kombi-Instrument-Anzeige ist insbesondere die Kombi-Instrumentbeleuchtung.
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Das Infotainmentsystem und das Kombi-Instrument verfügen über verschiedene Schnittstellen zu einem oder mehreren der folgenden: ein oder mehrere Steuergeräte, externe Geräte, vorzugsweise elektronische Endgeräte, Speichermedien, Datenquellen, Recheneinheit.
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Gemäß einer Ausführungsform, die mit einer oder mehreren der hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden kann, umfasst das Anpassen der Wiedergabe des mindestens einen visuellen Signals ein Ändern zumindest einer der folgenden Eigenschaften des mindestens einen visuellen Signals: Intensität, Helligkeit, Farbe, Farbfolge, Farbnuance, Blinkfrequenz.
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Gemäß einer Ausführungsform, die mit einer oder mehreren der hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden kann, wird zumindest eine der Eigenschaften des mindestens einen visuellen Signals auf folgende Weise angepasst, wenn die Verbrennungskraftmaschine zusätzlich zur elektrischen Antriebseinrichtung oder alleine in Betrieb ist: Erhöhen oder Verringern der Intensität; Erhöhen oder Verringern der Helligkeit; Ändern der Farbe; Ändern der Farbfolge; Ändern der Farbnuance; und Erhöhen oder Verringern der Blinkfrequenz.
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Solche Anpassungen führen zu einem Komfortgewinn, weil ein Fahrzeuginsasse dadurch intuitiv von der Zuschaltung bzw. der Aktivität der Verbrennungskraftmaschine erfährt, ohne dabei von seiner eigentlichen Tätigkeit, wie beispielsweise der Fahraufgabe, abgelenkt zu werden. Zum Beispiel wird ein Eco-Modus als aktueller Fahrerlebnismodus mittels einer grünen Anzeigenbeleuchtung (z.B. Head-up-Display, Kombi-Instrument, Ambientenbeleuchtung und/oder Infotainmentsystem) mit leichter Intensität den Fahrzeuginsassen kenntlich gemacht. Wird nun die Verbrennungskraftmaschine zugeschaltet, ändert sich die Intensität der grünen Anzeigenbeleuchtung zu einer Intensität. Aufgrund des Wechsels der Farbintensität der Anzeigenbeleuchtung wird eine passende Empfindung bei den Fahrzeuginsassen hervorgerufen, ohne dass diese unnötig gestört oder abgelenkt werden.
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Gemäß einer Ausführungsform, die mit einer oder mehreren der hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden kann, weist das Steuerungssystem ferner eine mit der Steuereinheit gekoppelte Individual-Erfassungseinheit auf, die dazu eingerichtet ist, mindestens einen individuellen einem Fahrzeuginsassen zugeordneten Parameter (32) zu erfassen. Die Steuereinheit ist ferner dazu eingerichtet, die Wiedergabe des visuellen Signals ferner in Abhängigkeit des mindestens einen individuellen Parameters (FID1,..., FIDn) des Fahrzeuginsassen anzupassen.
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Der Fahrzeuginsasse ist insbesondere der Fahrer des Fahrzeugs.
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Gemäß einer Ausführungsform, die mit einer oder mehreren der hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden kann, ist der mindestens eine individuelle Parameter geeignet, um das Anpassen der Wiedergabe des visuellen Signals festzulegen und um das Anpassen in Abhängigkeit der erfassten Betriebsmodi zu ergänzen oder zu ersetzen.
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Als der mindestens eine individuelle Parameter wird vorzugsweise ein vom betreffenden Fahrzeuginsasse, insbesondere vom Fahrer, einstellbarer und speicherbarer Parameter verwendet, wobei der mindestens eine individuelle Parameter zumindest eine der folgenden Eigenschaften der Wiedergabe des visuellen Signals ändert: Intensität, Helligkeit, Farbe, Farbfolge, Farbnuance und Blinkfrequenz.
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Die individuelle Anpassung der Wiedergabe des visuellen Signals kann beispielsweise eine grundsätzlich etwas intensivere oder weniger intensive Wiedergabe aller Signale sein verglichen mit einer Standardeinstellung. Eine intensivere Wiedergabe könnte beispielsweise für Fahrzeuginsassen, insbesondere für einen Fahrer, mit vermindertem Sehvermögen eingestellt werden. Die individuelle Anpassung kann auch die Auswahl von anderen Farben oder Farbfolgen für die unterschiedlichen visuellen Signale umfassen. Denkbar ist auch, dass für unterschiedliche visuelle Signale jeweils mehrere mögliche Farben bzw. Farbfolgen gespeichert sind, aus denen ein Fahrzeuginsasse, insbesondere der Fahrer, für seine individuelle Einstellung eine bestimmte Farbe bzw. eine bestimmte Farbfolge auswählt. Für den Betriebsmodus, der einer aktiven elektrischen Antriebseinrichtung entspricht, kann der Fahrer beispielsweise aus warmen Farben auswählen. Die auswählbaren Farben sind als individuelle Einstellung für den Fahrer gespeichert. Derartige individuelle Einstellungen erhöhen den Komfort und auch die Sicherheit für den Fahrer, insbesondere unter dem Aspekt, dass der Fahrer für sein Empfinden angenehme Farben bzw. Farbfolgen für die entsprechenden Signale einstellen kann.
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Gemäß einer Ausführungsform, die mit einer oder mehreren der hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden kann, wird als der mindestens eine individuelle Parameter (FID1,..., FIDn) ein vom betreffenden Fahrzeuginsassen einstellbarer und speicherbarer Parameter verwendet, wobei der mindestens eine individuelle Parameter zumindest eine der folgenden Eigenschaften der Wiedergabe des visuellen Signals ändert: Intensität, Helligkeit, Farbe, Farbfolge, Farbnuance, Blinkfrequenz.
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Gemäß einer Ausführungsform, die mit einer oder mehreren der hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden kann, weist das Steuerungssystem ferner eine mit der Individual-Erfassungseinheit gekoppelte Erkennungsvorrichtung auf. Die Erkennungsvorrichtung ist dazu eingerichtet ist, die Identität des Fahrzeuginsassen zu erkennen und die erkannte Identität des Fahrzeuginsassen an die Individual-Erfassungseinheit zu übertragen. Die Individual-Erfassungseinheit ist ferner dazu eingerichtet, den mindestens einen individuellen Parameter mithilfe der erkannten Identität des Fahrzeuginsassen zu erfassen.
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Aufgrund der Identifikation des Fahrzeuginsassen können diesem Fahrzeuginsassen zugeordnete individuelle Einstellungen berücksichtigt werden und die Wiedergabe von visuellen Signalen entsprechend angepasst werden, wenn feststeht, welcher Fahrzeuginsasse derzeit das Fahrzeug bedient. Dies kann beispielsweise anhand von Daten erfolgen, die zwischen einem an einem Fahrzeuginsassen getragenen Sender und einem fahrzeugseitigen Empfänger ausgetauscht werden, integriert etwa in einem Fahrzeugschlüssel, die beispielsweise auch dazu dienen, eine elektronische Wegfahrsperre zu lösen. Einstellungen an den individuellen Parametern kann der Fahrzeuginsasse beispielsweise über einen Monitor mit Bedienungseinrichtung eingeben und abspeichern.
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Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung auch ein Fahrzeug mit einer Verbrennungskraftmaschine und einer elektrischen Antriebseinrichtung, welches aufweist: ein Steuerungssystem gemäß einer der oben beschriebenen Ausführungsformen; und eine Ausgabevorrichtung, ausgebildet zur Wiedergabe des in Abhängigkeit der erfassten Betriebsmodi angepassten visuellen Signals im Innenraum des Fahrzeugs.
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Die vorstehenden Ausführungen zum erfindungsgemäßen Steuerungssystem nach dem ersten Aspekt der Erfindung gelten in entsprechender Weise auch für das Steuerungsverfahren nach dem zweiten Aspekt der Erfindung und andersherum; vorteilhafte Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens entsprechen den beschriebenen vorteilhaften Ausführungsbeispielen des erfindungsgemäßen Systems. An dieser Stelle nicht explizit beschriebene vorteilhafte Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens entsprechen den beschriebenen vorteilhaften Ausführungsbeispielen des erfindungsgemäßen Systems.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Zuhilfenahme der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
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1 zeigt schematisch ein Steuerungssystem 1 zum Anpassen einer Wiedergabe von visuellen Signalen für ein Fahrzeug mit Hybridantrieb. Das Steuerungssystem 1 weist eine Erfassungseinheit 2 auf. Die Erfassungseinheit 2 erfasst, welcher Betriebsmodus 10, also ob ein Betriebsmodus 10 einer Verbrennungskraftmaschine und/oder ob ein Betriebsmodus 10 einer elektrischen Antriebseinrichtung, aktiv ist. Die Erfassungseinheit 2 ist mit einer Steuereinheit 3 kommunikativ verbunden. Die Steuereinheit 3 erhält von der Erfassungseinheit 2 Informationen, welcher Betriebsmodus 10 aktiv ist. In Abhängigkeit der erfassten Betriebsmodi der Verbrennungskraftmaschine und der elektrischen Antriebseinrichtung passt die Steuereinheit 3 die Wiedergabe 24 eines visuellen Signals an.
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2 zeigt ein vereinfachtes Flussdiagramm zur Darstellung eines Steuerungsverfahrens zum Anpassen einer Wiedergabe von visuellen Signalen für ein Fahrzeug mit Hybridantrieb.
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In der 2 sind einige der Verfahrensschritte zum Anpassen einer Wiedergabe von visuellen Signalen in einem Fahrzeug mit Hybridantrieb beispielhaft illustriert. Es ist allgemein bekannt, dass Hybridfahrzeuge eine Verbrennungskraftmaschine (Verbrennungsmotor) und einen elektrischen Antrieb (Elektromotor) umfassen, die einzeln oder gemeinsam in Betrieb sein können.
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Um unter veränderten Betriebsmodi des Fahrzeugs bzw. seiner beiden Antriebe visuelle Signale für einen Fahrzeuginsassen, insbesondere für den Fahrer, optimal wahrnehmbar ausgeben zu können, etwa über gesonderte Ausgabemittel (LED) im Armaturenbrett oder über Kombi-Instrument, CID, Ambiente-Licht, die zu einer Innenlicht-Ausstattung des Fahrzeugs gehören, kann nach einem Steuerungsverfahren vorgegangen werden, wie es nachfolgend mit Bezug auf 2 beschrieben wird.
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Zunächst wird bei 10 der Betriebsmodus der beiden Antriebseinheiten Verbrennungsmotor und Elektromotor ermittelt. In Schritt 12 wird geprüft, ob der elektrische Antrieb aktiviert ist (ELA). Ist dies der Fall, wird in Schritt 14 überprüft, ob der Verbrennungsmotor ebenfalls aktiviert ist (VM). Ist der Verbrennungsmotor in Schritt 14 in Betrieb, wird bei 18 die Einstellung für die Wiedergabe des visuellen Signals so gewählt, dass sie für den kombinierten Betrieb von Elektro- und Verbrennungsmotor optimiert ist (WS-ELAVM). Ist der Verbrennungsmotor in Schritt 14 nicht in Betrieb, folgt daraus, dass nur der Elektromotor in Betrieb ist. Bei 20 wird dann die Einstellung für die Wiedergabe des visuellen Signals so gewählt, dass sie für den alleinigen Betrieb des Elektromotors optimiert ist (WS-ELA).
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Ergibt Schritt 10, dass der Elektromotor nicht in Betrieb ist, geht es bei Schritt 16 weiter, in dem überprüft wird, ob der Verbrennungsmotor in Betrieb ist (VM). Ist der Verbrennungsmotor in Schritt 16 in Betrieb, wird bei 22 die Einstellung für die Wiedergabe des visuellen Signals so gewählt, dass sie für den alleinigen Betrieb des Verbrennungsmotors optimiert ist (WS-VM). Ist der Verbrennungsmotor in Schritt 16 nicht in Betrieb, folgt daraus, dass keiner der beiden Antriebe in Betrieb ist und die Steuerung beginnt wieder bei Schritt 10 (BMOD) bzw. wird beendet.
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Die jeweiligen Einstellungen für die Anpassung der Wiedergabe des visuellen Signals WS-ELAVM, WS-ELA, WS-VM aus den Schritten 18, 20, 22 werden in Schritt 24 benutzt, um mindestens ein visuelles Signal entsprechend den Einstellungen wiedergeben zu können (WG-WS), unter Berücksichtigung des bestimmten Betriebsmodus des Elektro- bzw. Verbrennungsmotors.
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Es wird darauf hingewiesen, dass Schritt 24 nicht zwangsweise eine Wiedergabe eines visuellen Signals repräsentieren muss. Der Schritt 24 illustriert im Wesentlichen, dass visuelle Signale mit den bestimmten Einstellungen in Abhängigkeit des Betriebsmodus wiedergegeben werden können, falls Bedarf für deren Wiedergabe besteht.
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Die Bestimmung des Betriebsmodus von Elektromotor und Verbrennungsmotor wird beim Betrieb des Fahrzeugs wiederholt durchgeführt, was durch die Verbindung 26 zwischen den Schritten 24 und 10 dargestellt ist. Hierdurch ist gewährleistet, dass die Wiedergabe eines visuellen Signals regelmäßig an die Betriebsmodi der beiden Antriebseinheiten angepasst wird.
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Bei der Anpassung der Wiedergabe von visuellen Signalen können auch für einen Fahrer des Fahrzeugs individuelle Parameter berücksichtigt werden. Es wird davon ausgegangen, dass für jeden Fahrer (1 bis n) eines Fahrzeugs individuelle Einstellungen durch Datensätze FID1 bis FIDn gespeichert werden können, was bei 28 illustriert ist. Diese Datensätze können auch einen Standard-Datensatz enthalten, der verwendet wird, wenn ein Fahrer keine individuellen Einstellungen speichern möchte bzw. gespeichert hat. Die hier betrachteten individuellen Parameter betreffen auch die Ausgabe von visuellen Signalen. So kann beispielsweise die Art der Wiedergabe, etwa eine Farbe oder eine Farbfolge individuell eingestellt und für einen betreffenden Fahrer gespeichert werden. So kann der eine Fahrer beispielsweise eine starke und prägnante Farbnuance für den „Sport-Modus“ für sich verwenden, während ein anderer Fahrer lieber eine eher sanftere Farbnuance für den „Sport-Modus“ bevorzugt (z.B. Pastell-Farbe).
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Ferner kann auch die Intensität individuell eingestellt werden. Es ist etwa denkbar, dass ein Fahrer, ausgehend von einer Standard-Intensität, eine Abweichung einstellen möchte, so dass ein visuelles Signal stärker oder sanfter wiedergegeben wird.
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Wenn individuelle Parameter eines Fahrers berücksichtigt werden sollen, wird in einem ersten Schritt 30 ein betreffender Fahrer identifiziert (FID). Diese individuellen Parameter werden dann der Fahrer-Identität FID1 bis FIDn zugeordnet und je nach identifiziertem Fahrer für den Betreib des Fahrzeug berücksichtigt, im vorliegenden Fall für die Wiedergabe von visuellen Signalen.
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In Schritt 32 werden die zum identifizierten Fahrer zugehörigen individuellen Parameter für die Wiedergabe von visuellen Signalen geladen (IPL) und dann an geeigneter Stelle in das Wiedergabesystem eingegeben. Dies ist durch die beiden gestrichelten Linien 34 und 36 illustriert. Die individuellen Parameter werden unabhängig davon, an welcher Stelle sie beim Verfahren der Anpassung der Wiedergabe von visuellen Signalen eingelesen werden, in Schritt 24 verwendet, wenn ein visuelles Signal wiedergegeben wird. Wie bereits oben erwähnt, repräsentiert Schritt 24 das Bereitstellen von wenigstens einem an Betriebsmodi und/oder individuelle Parameter angepassten visuellen Signal, das im Falle des Eintritts eines betreffenden Ereignisses, wie etwa Betätigung des Fahrerlebnisschalter (Sport-Eco Taster) und dergleichen, visuell wiedergegeben wird. Die individuellen Parameter werden in der Regel zu Beginn einer Fahrt einmal aus den zugehörigen Datensätzen FID1 bis FIDn ausgelesen und danach solange verwendet bis die Fahrt beendet ist und der Fahrer sein Fahrzeug verlässt. Hat ein Fahrer für sich keine individuellen Parameter abgespeichert, werden Standard-Parameter verwendet, die üblicherweise in einem der Datensätze FID1 bis FIDn gespeichert sind, wenn keine individuellen Änderungen daran vorgenommen worden sind.