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Gebiet der Technik
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Die Erfindung betrifft zunächst ein Gebläse, insbesondere für ein Reinigungsgerät, mit einer Ansaugseite, einer Ausblasseite und einem Gebläserad, das zur Übertragung eines Drehmomentes mit einer Motorwelle eines Elektromotors verbunden ist.
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Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Motor-Gebläse-Einheit, insbesondere für ein Reinigungsgerät, mit einem Elektromotor und einem Gebläse, wobei das Gebläse ein Gebläserad, eine Ansaugseite und eine Ausblasseite aufweist und wobei eine Motorwelle des Elektromotors drehfest mit dem Gebläserad des Gebläses verbunden ist.
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Ebenso betrifft die Erfindung ein Reinigungsgerät, insbesondere ein sich selbsttätig fortbewegendes Reinigungsgerät, mit einem Gebläse und/ oder mit einer Motor-Gebläse-Einheit der vorgenannten Art.
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Stand der Technik
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Gebläse der vorgenannten Art dienen zum Fördern von Luft ausgehend von einer Ansaugseite zu einer Ausblasseite. Sofern das Gebläse bspw. in einem Reinigungsgerät eingesetzt ist, dient dieses zum Ansaugen von staubbeladener Luft in eine Staubkammer des Reinigungsgerätes. Des Weiteren ist es ebenfalls bekannt, ein Gebläse und einen das Gebläse antreibenden Elektormotor als eine Motor-Gebläse-Einheit auszubilden. Ein von dem Gebläserad des Gebläses erzeugter Luftstrom kann dabei zumindest teilweise ein Gehäuse des Elektromotors bzw. der Motor-Gebläse-Einheit durchsetzen bzw. an diesem entlangströmen und somit zur Kühlung dienen. Die Druckschrift
DE 10 2015 118 623 1 offenbart bspw. einen Staubsauger mit einem Elektromotor an dessen Motorwelle ein Gebläse zur Kühlung des Elektromotors und zur Erzeugung der Saugleistung des Reinigungsgerätes angeordnet ist. Auf der Ausblasseite des Gebläserades schließt sich ein Gehäuse an, welches den ausgeblasenen Luftstrom an der Umfangsfläche des Elektromotors vorbeiführt.
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Zum Stand der Technik sei auch auf die Druckschrift
DE 102 00 913 A1 verwiesen, welche ebenso eine Motor-Gebläse-Einheit mit einem Gebläse, einem Elektromotor sowie einem Diffusor zur Umlenkung des die Ausblasseite des Gebläses verlassenden Luftstroms entlang der Umfangsfläche des Elektromotor zeigt.
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Des Weiteren sind im Stand der Technik unterschiedliche Arten von Reinigungsgeräten mit einer Motor-Gebläse-Einheit bekannt. Diese Reinigungsgeräte können bspw. von einem Nutzer handgeführte Reinigungsgeräte oder auch sich selbsttätig fortbewegende Reinigungsgeräte, insbesondere Reinigungsroboter, sein. Als Reinigungsgerät werden hier insbesondere solche mit einer Saugfunktion verstanden, bspw. Staubsauger. Des Weiteren können Reinigungsgeräte im Sinne der Erfindung jedoch auch andere Reinigungsgeräte sein, die zumindest über eine Saugreinigungsfunktion verfügen. Dies sind bspw. Wischgeräte, die neben der eigentlichen Wischfunktion zusätzlich auch eine Saugreinigung durchführen können. Ebenso können derartige Gebläse bzw. Motor-Gebläse-Einheiten jedoch auch in Poliergeräten, Schleifgeräten oder anderen Geräten Verwendung finden.
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Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Gebläse, eine Motor-Gebläse-Einheit oder auch ein Reinigungsgerät weiterzubilden, insbesondere derart, dass ein Reinigungsergebnis weiter gesteigert werden kann, insbesondere sowohl in Bezug auf eine Grobgutaufnahme als auch in Bezug auf eine Feinstaubaufnahme.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe schlägt die Erfindung ein Gebläse vor, dessen Gebläserad zwei getrennte Gebläsestufen aufweist, welche voneinander getrennte Strömungswege zwischen der Ansaugseite und der Ausblasseite des Gebläses bereitstellen.
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Erfindungsgemäß weist das Gebläse zwischen der Ansaugseite und der Ausblasseite nunmehr nicht nur einen einzigen Strömungsweg auf, sondern bietet strömungstechnisch getrennte Strömungswege durch das Gebläserad, welche bspw. für eine Grobgutaufnahme und eine Feinstaubaufnahme eines Reinigungsgerätes ausgelegt und optimiert sein können. Somit kann dasselbe Gebläse gleichermaßen optimal zum Ansaugen von Feingut und Grobgut dienen, ohne dass ein Kompromiss zwischen der Optimierung des Gebläserades für Feingut bzw. Grobgut geschaffen werden muss, weil das Ansaugen von Feingut und Grobgut voneinander verschiedene Druckverhältnisse innerhalb des Gebläses benötigt. Für jede Gebläsestufe des Gebläses können individuelle Arbeitspunkte eingestellt werden, die bei einem Betrieb des Gebläses eine der jeweiligen Aufgabe angemessene Luftströmung sicherstellen. Gebläse mit nur einer einzigen Gebläsestufe sind üblicherweise eher zum Fördern von gelöstem Schmutz optimiert. Bei einer Steigerung der Saugleistung kommt es bei einem im Wesentlichen offenen Arbeitspunkt ab einer gewissen Saugleistung nur noch zu einer marginalen Steigerung der tatsächlichen Staubaufnahme. Das nun vorgeschlagene Gebläse stellt stattdessen zwei verschiedene Arbeitspunkte bereit, wobei einer auf das Ansaugen von Grobgut und ein anderer auf das Ansaugen von Feinstaub optimiert ist. Somit kann insgesamt ein verbessertes Reinigungsergebnis erzielt werden. Des Weiteren ist es zur Erreichung des vorgenannten Ziels nicht erforderlich, zwei separate Gebläse innerhalb eines Reinigungsgerätes zu verwenden, so dass der benötigte Bauraum sowie auch der Montageaufwand und finanzielle Aufwand gering gehalten werden können.
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Insbesondere wird vorgeschlagen, dass die Gebläsestufen konzentrisch zu einer die Gebläsestufen antreibenden Antriebswelle angeordnet sind. Die Antriebswelle ist entweder drehfest mit einer Motorwelle eines das Gebläse antreibenden Elektromotors verbunden oder einteilig mit der Motorwelle ausgebildet. Die Gebläsestufen sind dabei konzentrisch zueinander und zu der Antriebswelle angeordnet, wobei das Gebläse eine radial äußere Gebläsestufe und eine radial innere Gebläsestufe aufweist. Die Strömungsquerschnitte der beiden Gebläsestufen können sich unterscheiden, um unterschiedliche Arbeitspunkte der beiden Gebläsestufen zu erreichen. Beide Gebläsestufen werden über die gemeinsame Antriebswelle angetrieben und sind somit mit demselben Elektromotor verbunden. Durch die unterschiedliche radiale Entfernung der durch die Gebläsestufen bereitgestellten Strömungswege relativ zu der Antriebswelle, kann zudem auch der erreichbare Unterdruck innerhalb des jeweiligen Strömungsweges beeinflusst werden.
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Gemäß einer möglichen Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass eine erste Gebläsestufe als Radialgebläse und/oder eine zweite Gebläsestufe als Axialgebläse ausgebildet ist. Besonders bevorzugt ist die erste Gebläsestufe eine radial innere Gebläsestufe und die zweite Gebläsestufe eine radial äußere Gebläsestufe. Die Bauart des Gebläses bzw. der Gebläsestufe wirkt sich unmittelbar auf den erzeugbaren Volumenstrom bzw. Unterdruck aus. Axialgebläse ermöglichen ein direktes Ansaugen und Ausblasen von Luft im Wesentlichen parallel zu der Antriebswelle. Dadurch erzeugt ein Axialgebläse einen Unterdruck, der die Umgebungsluft mit hohem Volumenstrom anzieht. Aufgrund des erreichten, relativ hohen Volumenstroms ist der erzeugte Unterdruck für das Ansaugen von Feinstaub zu gering, so dass sich diese Gebläsestufe vorzugsweise zum Ansaugen von Grobgut empfiehlt, welches einen hohen Volumenstrom erfordert. Radialgebläse erzeugen demgegenüber einen hohen Unterdruck, da die angesaugte Luft in dem rotierenden Gebläserad von ihrem ursprünglichen Strömungsweg abgelenkt wird und seitlich versetzt aus dem Gebläse ausgelassen wird. Durch den gegenüber Axialgebläsen relativ großen erreichbaren Unterdruck, empfehlen sich Radialgebläse insbesondere zur Ansaugung von Feinstaub.
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Je nach der gewünschten Reinigungsaufgabe sowie ggf. auch der zu reinigenden Bodenart können die Gebläsestufen des Gebläses unterschiedlich ausgestaltet sein. Dabei sind auch Kombinationen von zwei Axialgebläsen, zwei Radialgebläsen oder auch mehr als zwei Gebläsestufen innerhalb des Gebläses möglich. Beispielsweise kann ein vorgeschlagenes Gebläse auch drei Gebläsestufen oder mehr aufweisen.
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Es wird vorgeschlagen, dass jeder Gebläsestufe ein eigener Diffusor zugeordnet ist. Ein Diffusor dient zur Umlenkung des das Gebläserad an der Ausblasseite verlassenden Luftstromes. Mit Hilfe eines Diffusors kann ein Unterdruck erhöht werden, d. h. der Druck innerhalb des Strömungsweges des Gebläses weiter reduziert werden. Wie bei den Gebläsestufen empfiehlt es sich auch in Bezug auf die Diffusoren, dass diese konzentrisch relativ zu der Antriebswelle angeordnet sind. Mittels der Diffusoren können auch die Strömungswege auf der Ausblasseite des Gebläses getrennt gehalten werden, so dass auch diese zur Einstellung von unterschiedlichen Volumenströmen und Unterdrücken innerhalb der beiden Gebläsestufen beitragen.
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Insgesamt empfiehlt es sich, dass die Gebläsestufen und/oder die Diffusoren zum Fördern unterschiedlich großer Volumenströme ausgebildet sind, so dass sich bspw. ein erster Strömungsweg für Feingut und ein zweiter Strömungsweg für Grobgut ergibt.
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Gemäß einer Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass ein erster Strömungsweg mit einer ersten, radial inneren Gebläsestufe und/oder mit einem der ersten Gebläsestufe zugeordneten ersten Diffusor einen Arbeitspunkt mit einem ersten Unterdruck zum Fördern von Feinstaub aufweist, und dass ein zweiter Strömungsweg mit einer zweiten, radial äußeren Gebläsestufe und/oder mit einem der zweiten Gebläsestufe zugeordneten zweiten Diffusor einen Arbeitspunkt mit einem gegenüber dem Arbeitspunkt des ersten Strömungsweges geringeren Unterdruck zum Fördern von Grobgut aufweist.
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Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass jeder Gebläsestufe ein eigenes Filterelement zugeordnet ist. Gemäß dieser Ausgestaltung weisen die getrennten Strömungswege separate Filterelemente auf, die dann vorzugsweise auch unterschiedliche Filtereigenschaften haben können, wobei einer ersten Gebläsestufe ein Filterelement mit einer anderen Filterfeinheit zugeordnet ist als einer zweiten Gebläsestufe. Das Filterelement kann grundsätzlich an einem beliebigen Ort auf der Ansaugseite der Gebläsestufe angeordnet sein, d. h. in dem Ansaug-Strömungsweg. Vorzugsweise befindet sich das Filterelement jedoch in unmittelbarer Nähe vor dem Gebläse. Gemäß einer alternativen Ausbildung kann vorgesehen sein, dass beiden Gebläsestufen gemeinsam ein Filterelement zugeordnet ist, welches mehrere Filterbereiche mit voneinander verschiedenen Filterfeinheiten aufweist, wobei einer ersten Gebläsestufe ein Filterbereich mit einer anderen Filtereinheit zugeordnet ist als einer zweiten Gebläsestufe. Je nachdem, ob die jeweilige Gebläsestufe bzw. der zugeordnete Strömungsweg für das Ansaugen von Feinstaub oder Grobgut ausgelegt ist, kann die Filterfeinheit entsprechend angepasst werden, wobei eine gröbere Filterfeinheit für einen Grobgut-Strömungsweg verwendet werden kann und eine demgegenüber relativ feine Filterfeinheit entsprechend für Strömungswege, die dem Ansaugen von Feinstaub dienen.
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Neben dem zuvor beschriebenen Gebläse betrifft die Erfindung des Weiteren eine Motor-Gebläse-Einheit mit einem Elektromotor und einem Gebläse, wobei das Gebläse ein Gebläserad, eine Ansaugseite und eine Ausblasseite aufweist und wobei eine Motorwelle des Elektromotors drehfest mit dem Gebläserad des Gebläses verbunden ist. Das Gebläse der Motor-Gebläse-Einheit ist ein Gebläse nach einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen, dessen Gebläserad zwei getrennte Gebläsestufen aufweist, welche voneinander getrennte Strömungswege zwischen der Ansaugseite und der Ausblasseite des Gebläses bereitstellen. In der Motor-Gebläse-Einheit sind somit vorteilhaft ein Gebläse gemäß der Erfindung und ein Elektromotor miteinander verbunden, so dass diese Einheit als Ganzes in bspw. ein Reinigungsgerät eingebaut werden kann. Der Elektromotor und das Gebläse sind in Bezug auf ihre Geometrie vorzugsweise so aufeinander abgestimmt, dass der Elektromotor von der mittels des Gebläses geförderten Luft gekühlt wird. Der Elektromotor und das Gebläse können in ein gemeinsames Gehäuse eingebaut sein, in welchem sich an die Ausblasseite des Gebläserades ein Diffusor für jede der Gebläsestufen anschließt.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass das Gebläserad bezogen auf eine Strömungsrichtung von der Ansaugseite zu der Ausblasseite vor dem Elektromotor angeordnet ist oder dass auf beiden Seiten des Elektromotor je ein Gebläserad angeordnet ist. In beiden Fällen befindet sich in Strömungsrichtung vor dem Elektromotor ein Gebläserad, dessen Ausblasluft an dem Elektromotor vorbei geführt werden kann. Gemäß der zweiten Variante ist auf beiden Seiten des Elektromotors jeweils ein Gebläserad angeordnet. Hierdurch kann zusätzlich die Saugleistung der Motor-Gebläse-Einheit erhöht werden. Sofern zwei Gebläseräder in der Motor-Gebläse-Einheit verwendet werden, sind beide direkt oder indirekt drehfest mit der Motorwelle des Elektromotors verbunden, bevorzugt sind die Gebläsestufen aller Gebläseräder der Motor-Gebläse-Einheit konzentrisch zu einer die Gebläsestufen antreibenden Antriebswelle des Gebläses angeordnet. Sofern mehrere Gebläseräder verwendet werden, können diese jeweils zwei oder mehr Gebläsestufen aufweisen. Gegebenenfalls kann es vorteilhaft sein, die Gebläsestufen mehrerer Gebläse gezielt miteinander zu verschalten, um je nach einer aktuellen Reinigungsaufgabe unterschiedliche Strömungswege zu schaffen.
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Im Übrigen ergeben sich die Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Motor-Gebläse-Einheit durch die zuvor in Bezug auf das Gebläse beschriebenen Merkmale.
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Schließlich wird mit der Erfindung auch ein Reinigungsgerät mit einem Gebläse gemäß der Erfindung und/ oder mit einer Motor-Gebläse-Einheit gemäß der Erfindung vorgeschlagen. Das Gebläse bzw. die Motor-Gebläse-Einheit des Reinigungsgerätes weist ein Gebläserad mit zwei getrennten Gebläsestufen auf, welche voneinander getrennte Strömungswege zwischen der Ansaugseite und der Ausblasseite des Gebläses bereitstellen. Das Reinigungsgerät kann insbesondere ein sich selbsttätig fortbewegendes Reinigungsgerät sein. Das Gebläse bzw. die Motor-Gebläse-Einheit gemäß der zuvor beschriebenen Art ermöglicht eine optimale Aufnahme von sowohl Grobgut als auch Feinstaub ohne dass zwei separate Gebläse bzw. Elektromotoren für einen Grobgut-Strömungsweg und einen Feinstaub-Strömungsweg eingesetzt werden müssen. Vielmehr können auch unterschiedliche Reinigungsaufgaben, die unterschiedliche apparative Maßnahmen erfordern, mit demselben Gebläse bzw. derselben Motor-Gebläse-Einheit bewältigt werden. Das erfindungsgemäße Reinigungsgerät spart nicht nur Herstellungskosten, sondern auch Bauraum, so dass dieses auch ein kleinbauendes Gerät wie bspw. ein Reinigungsroboter oder ein handgeführter Akkusauger sein kann. Ein Reinigungsgerät, in welches ein Gebläse bzw. eine Motor-Gebläse-Einheit der vorgenannten Art eingesetzt werden kann, kann neben üblichen Staubsaugern auch ein kombiniertes Saug-WischGerät, ein Schleifgerät, ein Poliergerät oder ein anderes Gerät sein, welches ein Sauggebläse verwendet.
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Figurenliste
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 ein erfindungsgemäßes Reinigungsgerät,
- 2 eine erfindungsgemäße Motor-Gebläse-Einheit in einem Längsschnitt,
- 3 einen Teilbereich des Reinigungsgerätes mit eingebauter Motor-Gebläse-Einheit,
- 4 eine Motor-Gebläse-Einheit gemäß einer weiteren Ausführungsform,
- 5 ein Gebläserad mit zwei getrennten Gebläsestufen betrachtet von der Ausblasseite,
- 6 das Gebläserad gemäß 5 betrachtet von der Ansaugseite.
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Beschreibung der Ausführungsformen
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1 zeigt ein erfindungsgemäßes Reinigungsgerät 3, welches hier als sich selbsttätig fortbewegender Saugroboter ausgebildet ist. Das Reinigungsgerät 3 verfährt selbstständig über eine Fläche und weist dazu eine Navigationseinrichtung 19, mit welcher eine Orientierung innerhalb von Räumlichkeiten sowie das Erstellen einer Umgebungskarte möglich ist. Das Reinigungsgerät 3 verfügt über angetriebene Räder 20 und ein bspw. als Borstenwalze ausgebildetes Reinigungselement 21. Das Reinigungsgerät 3 stützt sich einerseits über die Räder 20 und andererseits über das Reinigungselement 21 auf der zu reinigenden Fläche ab, wobei sowohl die Räder 20 als auch das Reinigungselement 21 vorzugsweise motorisch angetrieben sind. In einem Gehäuse 18 des Reinigungsgerätes 3 ist die Navigationseinrichtung 19 als Abstandsmesseinrichtung ausgebildet, welche Abstände zu Hindernissen innerhalb der Umgebung des Reinigungsgerätes 3 messen kann. Die Abstandsmesseinrichtung kann bspw. als Triangulationmesseinrichtung ausgebildet sein und Abstände zu Hindernissen vorzugsweise in einem Winkelbereich von 360° messen.
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Im Bereich des Reinigungselementes 21 befinden sich Ansaugöffnungen 24 durch welche mit Sauggut beaufschlagte Luft in das Reinigungsgerät 3 eingesaugt, dort gefiltert und schließlich als Reinluft aus einer Ausblasöffnung 22 des Reinigungsgerätes 3 ausgeblasen werden kann.
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Die 2 zeigt eine Motor-Gebläse-Einheit 2 zum Ansaugen von Sauggut beladener Luft. 3 zeigt ein Reinigungsgerät 3 mit einer solchen Motor-Gebläse-Einheit 2.
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Die Motor-Gebläse-Einheit 2 verfügt über zwei getrennte Strömungswege 12,13, die mit den separaten Ansaugöffnungen 24 des Gehäuses 18 des Reinigungsgerätes 3 verbunden sind. Eine der Ansaugöffnungen 24 ist dem Reinigungselement 21 des Reinigungsgerätes 3 örtlich direkt zugeordnet, während eine zweite Ansaugöffnung 24 örtlich getrennt von der ersten Ansaugöffnung 24 zwischen dem Reinigungselement 21 und den Rädern 20 positioniert ist. Über den ersten Strömungsweg 12 wird - wie nachstehend noch erläutert wird - bevorzugt Feinstaub angesaugt, während über den zweiten Strömungsweg 13, welcher dem Reinigungselement 21 zugeordnet ist, bevorzugt Grobgut angesaugt wird. Die angesaugte Luft gelangt innerhalb der separaten Strömungswege 12,13 in jeweils eine, dem jeweiligen Strömungsweg 12,13 zugeordnete Staubkammer 23 und wird dort gesammelt. Den Staubkammern 23 ist hier bspw. jeweils ein Filterelement 17 zugeordnet, welches Grobgut bzw. Feinstaub innerhalb der jeweiligen Staubkammer 23 zurückhält und lediglich gereinigte Luft weiter zu der Motor-Gebläse-Einheit 2 strömen lässt. Jedem Strömungsweg 12,13 bzw. jeder Staubkammer 23 kann ein eigenes Filterelement 17 zugeordnet sein. Alternativ ist es jedoch auch möglich, dass mehrere Staubkammern 23 ein gemeinsames Filterelement 17 aufweisen, welches dann vorzugsweise unterschiedliche Filterbereiche aufweist, die den einzelnen Staubkammern 23 zugeordnet sind. Jedes Filterelement 17 bzw. jeder Filterbereich eines gemeinsamen Filterelementes 17 kann dabei in Bezug auf seine Filterfeinheit auf die in dem betreffenden Strömungsweg 12, 13 bevorzugt vertretene Sauggutart optimiert sein. Der für Feinstaub ausgebildete erste Strömungsweg 12 weist hier bspw. ein Filterelement 17 bzw. einen Filterbereich mit einer feineren Filterfeinheit auf als ein Filterelement 17 bzw. ein Filterbereich des für Grobgut ausgebildeten zweiten Strömungsweges 13. Das Filterelement 17 bzw. die Filterelemente 17 sind innerhalb der Strömungswege 12, 13 vorzugsweise zwischen der Staubkammer 23 und der Motor-Gebläse-Einheit 2 angeordnet. Das Filterelement 17 kann Teil der Staubkammer 23 oder Motor-Gebläse-Einheit 2 sein oder unabhängig von diesen an dem Gehäuse 18 des Reinigungsgerätes 3 befestigt werden. Vorzugsweise sind die Filterelemente 17 den Staubkammern 23 zugeordnet.
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Die in den 2 und 3 dargestellte Motor-Gebläse-Einheit 2 weist einen Elektromotor 9 mit einem Stator 27 und einem Rotor 28 und ein Gebläse 1 auf. Der Rotor 28 des Elektromotors 9 weist zwei Lager 7 auf, von welchen das eine vor und das andere hinter einem Rotorkern angeordnet ist. Die Lager 7 lagern die Motorwelle 8 rotierbar an einem Gehäuseteilbereich. Das Gebläse 1 bzw. die Motor-Gebläse-Einheit 2 verfügen über eine Ansaugseite 4 und eine Ausblasseite 5. Die Ansaugseite 4 ist mit den zuvor beschriebenen Ansaugöffnungen 24 strömungstechnisch verbunden, während die Ausblasseite 5 der Ausblasöffnung 22 des Gehäuses 18 zugeordnet ist. Das Gebläse 1 verfügt über ein Gebläserad 6 mit zwei Gebläsestufen 10, 11. Die Gebläsestufen 10, 11 sind jeweils drehfest mit einer Motorwelle 8 des Elektromotors 9 verbindet. Die Gebläsestufen 10, 11 sind hier konzentrisch an einer Antriebswelle 14 des Gebläses 1 angeordnet, welche einteilig mit der Motorwelle 8 des Elektromotors 9 ausgebildet ist. Die Gebläsestufen 10, 11 sind konzentrisch ineinander angeordnet, wobei eine radial innere, erste Gebläsestufe 10 bspw. als Radialgebläse ausgebildet ist und eine radial äußere, zweite Gebläsestufe 11 als Axialgebläse ausgebildet ist. Die erste Gebläsestufe 10 ist dabei dem Strömungsweg 12 für Feinstaub zugeordnet, während die zweite Gebläsestufe 11 dem Strömungsweg 13 für Grobgut zugeordnet ist. An jede der Gebläsestufen 10, 11 schließt sich jeweils ein Diffusor 15, 16 an, welcher zur Umlenkung der Ausblasluft der jeweiligen Gebläsestufe 10, 11 dient. Der Diffusor 15, 16, erstreckt sich entlang der Umfangsfläche des Elektromotors 9, wodurch dieser durch die in den Strömungswegen 12,13 strömende Luft gekühlt wird.
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Die Zusammenwirkung der Gebläsestufen 10,11, der Diffusoren 15, 16 sowie auch der zugehörigen Strömungswege 12,13 bewirkt unterschiedlich Unterdrücke innerhalb der Strömungswege 12,13 und damit auch unterschiedlich große Volumenströme der darin geförderten Luft bzw. des darin geförderten Sauggutes. Durch die Größe und Form der Gebläsestufen 10, 11 sowie auch der Diffusoren 15, 16 und durch die Art der Gebläsestufen 10, 11, bspw. Radialgebläse oder Axialgebläse, lässt sich der Arbeitspunkt der Gebläsestufen 10, 11 individuell einstellen und somit für die jeweilige Reinigungsaufgabe optimieren. In dem vorliegenden Beispiel weist der erste Strömungsweg 12 einen Arbeitspunkt mit einem zum Fördern von Feinstaub geeigneten Unterdruck auf und der zweite Strömungsweg 13 einen Arbeitspunkt mit einem zum Fördern von Grobgut geeigneten Arbeitspunkt, dessen Unterdruck entsprechend geringer ist.
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4 zeigt eine Motor-Gebläse-Einheit gemäß einer zweiten Ausführungsform, bei welcher der Elektromotor 9 eine Lagerhülse mit zwei Lagern 7 aufweist, die einseitig zu dem Rotorkern des Rotors 8 angeordnet sind.
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Die 5 bis 6 zeigen schließlich ein Gebläserad 6 von der Ausblasseite 5 betrachtet (5) bzw. von der Ansaugseite 4 betrachtet (6). Das Gebläserad 6 weist eine radial innere Gebläsestufe 10 sowie eine radial äußere Gebläsestufe 11 auf. Jede der Gebläsestufen 10, 11 weist eine Vielzahl von Schaufeln 25, 26 auf, die dem Fördern eines Luftstroms dienen.
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In den 5 und 6 ist das Gebläserad 6 ohne Diffusoren 15, 16 dargestellt. In der Ansicht gemäß 5 blickt man auf die Ausblasseite 5 des Gebläserades 6, an welcher der Elektromotor 9 üblicherweise angeordnet wird. Ausgehend von der Motorwelle 8 betrachtet schließt sich in radialer Richtung zunächst die erste Gebläsestufe 10 mit den Schaufeln 25 an und dann die zweite Gebläsestufe 11 mit ebenfalls einer Vielzahl von Schaufeln 26. Die Gebläsestufen 10, 11 sind strömungstechnisch voneinander getrennt, so dass sich getrennte Strömungswege 12, 13 zwischen den Schaufeln 25 der ersten Gebläsestufe 10 und den Schaufeln 26 der zweiten Gebläsestufe 11 ausbilden. An die Ausblasseite 5 kann der Elektromotor 9 der Motor-Gebläse-Einheit 2 angeschlossen werden. Der Elektromotor 9 kann wie in 2 dargestellt von Diffusoren 15, 16 umgeben sein, die sich an die Ausblasseite 5 des Gebläserades 6 anschließen, so dass die in den Strömungswegen 12, 13 geführte Luft durch die Diffusoren 15, 16 an einer Umfangswandung des Elektromotors 9 entlang strömt.
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6 zeigt das Gebläserad 6 von der Ansaugseite 4 betrachtet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gebläse
- 2
- Motor-Gebläse-Einheit
- 3
- Reinigungsgerät
- 4
- Ansaugseite
- 5
- Ausblasseite
- 6
- Gebläserad
- 7
- Lager
- 8
- Motorwelle
- 9
- Elektromotor
- 10
- Gebläsestufe
- 11
- Gebläsestufe
- 12
- Strömungsweg
- 13
- Strömungsweg
- 14
- Antriebswelle
- 15
- Diffusor
- 16
- Diffusor
- 17
- Filterelement
- 18
- Gehäuse
- 19
- Navigationseinrichtung
- 20
- Rad
- 21
- Reinigungselement
- 22
- Ausblasöffnung
- 23
- Staubkammer
- 24
- Ansaugöffnung
- 25
- Schaufel
- 26
- Schaufel
- 27
- Stator
- 28
- Rotor
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 1020151186231 [0004]
- DE 10200913 A1 [0005]