DE102018107423A1 - Verfahren und System zur Zuordnung von Phasen in einem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang mit mehreren Mehrphasenanschlusspunkten - Google Patents

Verfahren und System zur Zuordnung von Phasen in einem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang mit mehreren Mehrphasenanschlusspunkten Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zuordnung von Phasen (L1, L2, L3) in einem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang (2) mit mehreren Mehrphasenanschlusspunkten (4.1 - 4.N), bei dem Messwerte einer elektrischen Messgröße der einzelnen Phasen einer ersten und der einzelnen Phasen einer zweiten der mehreren Mehrphasenanschlusspunkte (4.1 - 4.N) empfangen werden, bei dem für mehrere mögliche Kandidaten-Phasenzuordnungen (I - VI) der einzelnen Phasen des ersten Mehrphasenanschlusspunkts zu den einzelnen Phasen des zweiten Mehrphasenanschlusspunkts jeweils ein Wert (Στ) für ein Korrelationsmaß bestimmt wird, wobei der Wert (Στ) für das Korrelationsmaß jeweils abhängig von den empfangenen Messwerten der elektrischen Messgröße bestimmt wird, und bei dem abhängig von den bestimmten Werten (Στ) für das Korrelationsmaß eine Kandidaten-Phasenzuordnung aus den mehreren Kandidaten-Phasenzuordnungen (I - VI) ausgewählt wird, sowie ein zur Durchführung des Verfahrens eingerichtetes System. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Auswahl einer Phase (L1, L2, L3) eines Mehrphasenanschlusspunkts (4.1 - 4.N) in einem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang (2) zum Anschluss eines Energieverbrauchers oder eines Energieeinspeisers sowie ein Verfahren zur Ermittlung einer Fehlerstelle in einem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang (2).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zuordnung von Phasen in einem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang mit mehreren Mehrphasenanschlusspunkten sowie ein System zur Durchführung des Verfahrens. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Auswahl einer Phase eines Mehrphasenanschlusspunkts in einem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang zum Anschluss eines Energieverbrauchers oder eines Energieeinspeisers sowie ein Verfahren zur Ermittlung einer Fehlerstelle in einem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang.
  • Niederspannungsverteilnetze werden in Deutschland überwiegend dreiphasig symmetrisch errichtet. Eine unsymmetrische Lastverteilung auf die drei Phasen (im Folgenden als L1, L2, L3 bezeichnet) führt im Vergleich zur symmetrischen Phasenauslastung im ungünstigsten Fall zum Verlust von bis zu 85% der Leistungsübertragungsfähigkeit. Es ist daher erstrebenswert, Energieverbraucher oder auch dezentrale Einspeiseanlagen wie zum Beispiel Photovoltaikanlagen derart auf die drei Phasen zu verteilen, um eine möglichst symmetrische Phasenauslastung zu erreichen. Insbesondere ist es erstrebenswert, eine symmetrische Phasenauslastung innerhalb eines Niederspannungsnetzabgangs zu erreichen.
  • An den einzelnen Mehrphasenanschlusspunkten, zum Beispiel Hausanschlüssen, eines Niederspannungsnetzabgangs sind die vom Niederspannungsnetzabgang abgegriffen Phasen zwar in der Regel durch Beschriftung oder Farbcodierung (z.B. braun für L1, schwarz für L2 und grau für L3) gekennzeichnet. Diese lokalen Kennzeichnungen der einzelnen Phasen an einem Mehrphasenanschlusspunkt n werden im Folgenden als L1n , L2n , L3n (usw. bei mehr als drei Phasen) bezeichnet. L11 , L21 und L31 sind also die lokalen Kennzeichnungen der drei Phasen an einem ersten Mehrphasenanschlusspunkt und L12 , L22 und L32 die lokalen Kennzeichnungen der drei Phasen an einem zweiten Mehrphasenanschlusspunkt.
  • Untersuchungen in Niederspannungsverteilnetzen haben jedoch gezeigt, dass die Phasen an den einzelnen Mehrphasenanschlusspunkten (überwiegend Hausanschlüssen) nicht systematisch zugeordnet sind. So kann eine einzelne Phase zum Beispiel an einem ersten Anschlusspunkt als „L1“, an einem benachbarten zweiten Anschlusspunkt jedoch als „L2“ gekennzeichnet sein. Mit anderen Worten können zum Beispiel L11 und L22 von derselben Phase, L11 und L12 aber von verschiedenen Phasen des Niederspannungsnetzabgangs abgreifen.
  • Dies ist durch unbeabsichtigte Phasendreher in den historisch gewachsenen Netzen begründet und nahezu unvermeidbar. Infolge dieser uneindeutigen Zuordnung der einzelnen Phasen ist eine konsequente symmetrische Lastaufteilung nur schwer möglich. Ein physisches Umbenennen oder Umverdrahten der Niederspannungsnetze (mit Netzlängen von einigen tausend Kilometern) ist finanziell und logistisch nicht realisierbar.
  • Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren vorzuschlagen, mit dem sich Phasen in einem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang zuordnen lassen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Zuordnung von Phasen in einem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang mit mehreren Mehrphasenanschlusspunkten, bei denen Messwerte einer elektrischen Messgröße der einzelnen Phasen einer ersten und der einzelnen Phasen einer zweiten der mehreren Mehrphasenanschlusspunkte empfangen werden, bei dem für mehrere mögliche Kandidaten-Phasenzuordnungen der einzelnen Phasen des ersten Mehrphasenanschlusspunktes zu den einzelnen Phasen des zweiten Mehrphasenanschlusspunktes jeweils ein Wert für ein Korrelationsmaß bestimmt wird, wobei der Wert für das Korrelationsmaß jeweils abhängig von den empfangenen Messwerten der elektrischen Messgröße bestimmt wird, und bei dem abhängig von den bestimmten Werten für das Korrelationsmaß eine Kandidaten-Phasenzuordnung aus den mehreren Kandidaten-Phasenzuordnungen ausgewählt wird.
  • Weiterhin wird die oben genannte Aufgabe gelöst durch ein System umfassend einen Server, der dazu eingerichtet ist, das zuvor beschriebene Verfahren auszuführen. Weiterhin weist das System vorzugsweise Kommunikationsverbindungen zu einer Mehrzahl von Messgeräten auf, die jeweils einem Mehrphasenanschlusspunkt in einem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang zugeordnet sind.
  • Das Verfahren und das System ermöglichen es, die Mehrphasenanschlusspunkte auf Basis der empfangenen Messwerte virtuell zu symmetrieren, d.h. die einzelnen Phasen mehrerer Mehrphasenanschlusspunkte in einem Niederspannungsnetzabgang einander derart zuzuordnen, wie es der tatsächlichen Verlegesituation entspricht.
  • Auf diese Weise lässt sich beispielsweise ein Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang hinsichtlich der tatsächlichen Phasen an den einzelnen Mehrphasenanschlusspunkten kartieren, sodass eine Symmetrierung durch eine gezielte Auswahl zu installierender Energieverbraucher oder dezentraler Einspeiseanlagen einfacher erreicht werden kann.
  • Dadurch kann bei einer Anschlussbewertung unsymmetrischer Geräte auf eine Netzsymmetrierung hingewirkt werden. Darüber hinaus ist eine systematische Erfassung und Verbesserung von stark unsymmetrischen Netzen möglich. Auf diese Weise kann die Leistungsübertragungsfähigkeit der Netze besser ausgenutzt werden, sodass überflüssiger Netzausbau vermieden werden kann.
  • Das Verfahren dient zur Zuordnung von Phasen in einem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang. Ein Niederspannungsnetzabgang geht typischerweise von einer Transformatorenstation aus, durch die der Niederspannungsnetzabgang aus dem Mittelspannungsnetz gespeist wird. Der Niederspannungsnetzabgang umfasst Leitungen für die einzelnen Phasen, beispielsweise drei Leitungen für die drei Phasen L1, L2 und L3 für den unter anderem in Deutschland üblichen Dreiphasenwechselstrom. Darüber hinaus umfasst der Niederspannungsnetzabgang vorzugsweise noch eine Leitung für den üblicherweise kombinierten Neutral- und Schutzleiter.
  • Der Niederspannungsnetzabgang weist mehrere Mehrphasenanschlusspunkte auf. Unter einem Mehrphasenanschlusspunkt wird ein Anschluss an den Niederspannungsnetzabgang verstanden, an dem mehrere Phasen aus dem Niederspannungsnetzabgang abgegriffen werden. Bei den Mehrphasenanschlusspunkten kann es sich beispielsweise um Hausanschlüsse handeln.
  • Bei dem Verfahren werden Messwerte einer elektrischen Messgröße der einzelnen Phasen einer ersten und der einzelnen Phasen einer zweiten der mehreren Mehrphasenanschlusspunkte empfangen. Als Messwerte einer elektrischen Messgröße kommen insbesondere Messwerte für die Spannungshöhe oder für die Stromstärke in Frage. Die Messwerte werden vorzugsweise direkt oder indirekt, beispielsweise über einen Zwischenspeicher, von an den einzelnen Mehrphasenanschlusspunkten vorgesehenen Messgeräten empfangen, die dazu eingerichtet sind, Messwerte einer elektrischen Messgröße der einzelnen Phase, insbesondere Messwerte für die Spannung, insbesondere die Spannungshöhe, und oder den Strom, insbesondere die Stromstärke, an den einzelnen Phasen zu messen.
  • Die empfangenen Messwerte sind vorzugsweise einem vorgegebenen Messzeitpunkt zugeordnet, beispielsweise mittels eines den Messwerten zugeordneten Zeitstempels.
  • Bei den Messwerten kann es sich um punktuelle Messwerte, beispielsweise zu einem bestimmten Messzeitpunkt, handeln. Vorzugsweise handelt es sich bei den Messwerten jedoch um Folgen von Messwerten, die den Verlauf der elektrischen Messgröße über die Zeit angeben, beispielsweise in Form eines Spannungs- oder Stroms-Zeit-Verlaufs. Bei den Messwerten kann es sich insbesondere um Effektivwerte handeln, die über einen vorgegebenen Zeitraum von Beispielsweise 1 s gemittelt sind. Die Messwerte können entsprechend insbesondere in Form eines Spannungshöheneffektivwert- oder Stromstärkeneffektivwert-Zeit-Verlaufs vorliegen. Ein solcher Spannungshöheneffektivwert-Zeit-Verlauf kann beispielsweise den Spannungshöhen-Zeit-Verlauf über eine Stunde in Form von 3600 jeweils über 1 s gemittelten Spannungswerten enthalten.
  • Bei dem Verfahren wird für mehrere mögliche Kandidaten-Phasenzuordnungen der einzelnen Phasen des ersten Mehrphasenanschlusspunkts zu den einzelnen Phasen des zweiten Mehrphasenanschlusspunktes jeweils ein Wert für ein Korrelationsmaß bestimmt. Bei einem ersten Dreiphasenanschlusspunkt (mit den lokalen Phasenkennzeichnungen L11 , L21 und L31 ) und einem zweiten Dreiphasenanschlusspunkt (mit den lokalen Phasenkennzeichnungen L12 , L22 und L32 ) gibt es beispielsweise sechs mögliche Zuordnungen I bis VI der einzelnen Phasen zueinander entsprechend der folgenden Tabelle:
    Nummer der Zuordnung I II III IV V VI
    Zuordnung der Phasen L11 ↔ L12 L11 ↔ L22 L11 ↔ L32 L11 ↔ L12 L11 ↔ L22 L11 ↔ L32
    L21 ↔ L22 L21 ↔ L12 L21 ↔ L12 L21 ↔ L32 L21 ↔ L32 L21 ↔ L22
    L31 ↔ L32 L31 ↔ L32 L31 ↔ L22 L31 ↔ L22 L31 ↔ L12 L31 ↔ L12
  • Für mehrere oder auch jede der möglichen Kandidaten-Phasenzuordnungen I bis VI kann nun ein Wert für ein Korrelationsmaß abhängig von den empfangenen Messwerten der elektrischen Messgrößen bestimmt werden. Zu diesem Zweck werden insbesondere die Messwerte einer Phase des ersten Mehrphasenanschlusspunktes mit den Messwerten der gemäß einer Kandidaten-Phasenzuordnung jeweils zugeordneten Phase des zweiten Mehrphasenanschlusspunktes, die Messwerte einer zweiten Phase des ersten Mehrphasenanschlusspunktes mit den Messwerten der gemäß dieser Kandidaten-Phasenzuordnung jeweils zugeordneten Phase des zweiten Mehrphasenanschlusspunktes usw. miteinander korreliert, um das Korrelationsmaß für diese Kandidaten-Phasenzuordnung zu bestimmen.
  • Bei dem Verfahren wird abhängig von den bestimmten Werten für das Korrelationsmaß eine Kandidaten-Phasenzuordnung aus den mehreren Kandidaten-Zuordnungen (z.B. aus den obigen Kandidaten-Phasenzuordnungen I bis VI) ausgewählt. Vorzugsweise wird diejenige Kandidaten-Phasenzuordnung ausgewählt, für die die größte Korrelation der einander zugeordneten Phasen festgestellt werden konnte. Bei dieser Kandidaten-Phasenzuordnung besteht die größte Wahrscheinlichkeit, dass die einander zugeordneten Phasen auch verschaltungstechnisch übereinstimmen.
  • Im Folgenden werden verschiedene Ausführungsformen des Verfahrens und des Systems beschrieben, wobei die einzelnen Ausführungsformen sowohl für das Verfahren als auch für das System gelten und zudem untereinander kombinierbar sind.
  • Bei einer ersten Ausführungsform werden die Messwerte für die elektrische Messgröße der einzelnen Phasen eines Mehrphasenanschlusspunktes jeweils von einem diesem Mehrphasenanschlusspunkt zugeordneten Messgerät empfangen. Insbesondere kann an jedem Mehrphasenanschlusspunkt ein Messgerät, insbesondere ein sogenanntes Smartmeter, vorgesehen sein, das einerseits dazu eingerichtet ist, die Spannung, insbesondere die Spannungshöhe, und/oder den Strom, insbesondere die Stromstärke, einer einzelnen Phase des Mehrphasenanschlusspunktes zu messen und andererseits dazu eingerichtet ist, die gemessenen Werte an eine zentrale Stelle, insbesondere an einen Server zu übermitteln. Inzwischen werden immer mehr Haushalte mit modernen Messsystemen, insbesondere Smartmetern, ausgestattet, die einerseits eine Erfassung der benötigten Messwerte und eine Übertragung an eine zentrale Stelle durchführen, an der die Daten ausgewertet werden können.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform werden als Messwerte für eine elektrische Messgröße Messwerte für die Spannungshöhe oder für die Stromstärke empfangen. Es hat sich gezeigt, dass eine Phasenzuordnung durch eine Korrelation von Spannungshöhe- oder Stromstärkenwerten zuverlässig erreicht werden kann.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform werden zur Bestimmung eines Wertes für das Korrelationsmaß für eine Kandidaten-Phasenzuordnung zunächst für jede Phase des ersten Mehrphasenanschlusspunktes ein jeweiliger Korrelationskoeffizient abhängig von den empfangenen Messwerten dieser Phase und von den empfangenen Messwerten der dieser Phase gemäß der Kandidaten-Phasenzuordnung zugeordneten Phase des zweiten Mehrphasenanschlusspunktes bestimmt und der Wert für das Korrelationsmaß wird abhängig von den bestimmten Korrelationskoeffizienten bestimmt. Als Korrelationskoeffizient kommt beispielsweise Kendalls-Korrelationskoeffizient τ in Frage. Je größer der Wert von τ ist, desto stärker korrelieren die Messwerte der einander zugeordneten Phasen.
  • Zur Bestimmung des Wertes für das Korrelationsmaß können die Korrelationseffizienten der gemäß einer Kandidaten-Phasenzuordnung zugeordneten Phasen zum Beispiel addiert werden. Je größer diese Summe der Korrelationskoeffizienten für eine Kandidaten-Phasenzuordnung im Vergleich zu anderen Kandidaten-Phasenzuordnungen ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich bei dieser Kandidaten-Phasenzuordnung um die richtige Phasenzuordnung handelt.
  • Für die oben beschriebene Kandidaten-Phasenzuordnung II kann beispielsweise zunächst ein erster Kendall-Korrelationskoeffizient τ1 abhängig von den Messwerten der Phasen L11 und L22 , ein zweiter Korrelationskoeffizient τ2 abhängig von den Messwerten der Phasen L21 und L12 und ein dritter Korrelationskoeffizient τ3 abhängig von den Messwerten der Phasen L31 und L32 berechnet und anschließend aus τ1 , τ2 und τ3 das Korrelationsmaß TII für die Kandidaten-Phasenzuordnung II berechnet werden, beispielweise als TII = τ1 + τ2 + τ3.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform werden zur Zuordnung der Phasen des ersten und des zweiten Mehrphasenanschlusspunktes mehrere Phasenauswahlzyklen durchgeführt, vorzugsweise in regelmäßigen Zeitabständen von beispielsweise einem Tag, wobei jeder Phasenauswahlzyklus ein jeweiliges Empfangen von Messwerten für die elektrische Messgröße, ein jeweiliges Bestimmen der Werte für das Korrelationsmaß abhängig von den Messwerten für die elektrische Messgröße und eine jeweilige Auswahl einer Phasenzuordnung abhängig von den Werten für das Korrelationsmaß umfasst, und nach der Durchführung mehrerer Phasenauswahlzyklen wird eine Phasenzuordnung aus den bei den jeweiligen Phasenauswahlzyklen ausgewählten Phasenzuordnungen abhängig von der Häufigkeit, mit der die einzelnen Phasenzuordnungen bei der Durchführung der mehreren Phasenauswahlzyklen ausgewählt worden sind, ausgewählt.
  • Ein Phasenauswahlzyklus umfasst also eine Auswahl einer Phasenzuordnung aus mehreren möglichen Kandidaten-Phasenzuordnungen aufgrund der empfangenen Messwerte beispielsweise von einem Zeitpunkt oder aus einem Zeitintervall. Bei einmaliger Ausführung eines solchen Phasenauswahlzyklus kann es zu einer Fehlzuordnung der Phasen kommen, wenn zum Beispiel eine temporäre Netzstörung dazu führt, dass eine Fehlzuordnung der Phasen zufällig eine bessere Korrelation zeigt als die eigentlich richtige Zuordnung. Indem mehrere Phasenzuordnungszyklen durchgeführt werden, beispielsweise täglich über einen Zeitraum von ein oder zwei Wochen, und sodann diejenige Phasenzuordnung ausgewählt wird, die bei den Phasenzuordnungszyklen am häufigsten ausgewählt wurde, kann die Zuverlässigkeit der Phasenzuordnungs-Auswahl erhöht werden, auch wenn es im Netz zu gelegentlichen temporären Netzstörungen kommt.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform werden die Phasen des ersten, des zweiten und eines dritten Mehrphasenanschlusspunkts zugeordnet, indem eine Phasenzuordnung der einzelnen Phasen des ersten und des zweiten Mehrphasenanschlusspunktes und eine Phasenzuordnung des zweiten und des dritten Mehrphasenanschlusspunktes oder des ersten und des dritten Mehrphasenanschlusspunkts bestimmt werden. Die Phasenzuordnung erfolgt bei mehr als zwei Mehrphasenanschlusspunkten demnach vorzugsweise paarweise, sodass jeweils die Phasen zweier Mehrphasenanschlusspunkte einander zugeordnet werden. Auf diese Weise lässt sich nach und nach die Phasenlage an allen betrachteten Mehrphasenanschlusspunkten einander zuordnen, um dadurch vorzugsweise den gesamten Niederspannungsnetzabgang hinsichtlich seiner Phasenlage zu kartieren.
  • Vorzugsweise wird jeweils eine Phasenzuordnung für benachbarte Mehrphasenanschlusspunkte bestimmt, da die übereinstimmenden Phasen benachbarter Mehrphasenanschlusspunkte eine bessere Korrelation zeigen als weiter voneinander entfernter Mehrphasenanschlusspunkte und dadurch eine zuverlässige Zuordnung der Phasen möglich ist.
  • Die Phasen der Mehrphasenanschlusspunkte eines Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgangs werden vorzugsweise einander zugeordnet, indem die einzelnen Phasen benachbarter Mehrphasenanschlusspunkte in dem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang einander zugeordnet werden, insbesondere ausgehend von einem letzten Mehrphasenanschlusspunkt in dem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang. Beispielsweise können zur Kartierung der Phasen eines Niederspannungsnetzabgangs zunächst die Phasen des letzten, d.h. des von der Trafostation am weitesten entfernten Mehrphasenanschlusspunkts den Phasen des dazu benachbarten (vorletzten) Mehrphasenanschlusspunkts zugeordnet werden, bevor die Phasen des vorletzten Mehrphasenanschlusspunkts den Phasen des dazu benachbarten (vorvorletzten) Mehrphasenanschlusspunkts zugeordnet werden usw.
  • Das zuvor beschriebene Verfahren zur Zuordnung von Phasen in einem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang mit mehreren Mehrphasenanschlusspunkten und die beschriebenen Ausführungsformen davon ermöglichen es, die einzelnen Phasen an den Mehrphasenanschlusspunkten eines Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgangs zuverlässig zu kartieren, so dass die tatsächliche Anschlusskonfiguration der einzelnen Phasen an den einzelnen Mehrphasenanschlusspunkten, zum Beispiel in einer Datenbank, gespeichert werden kann.
  • Eine solche Kartierung lässt sich vorzugsweise dazu verwenden, um die jeweilige Phasenbelastung in dem betreffenden Niederspannungsnetzabgang zu symmetrieren.
  • Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die oben genannte Aufgabe erfindungsgemäß entsprechend weiterhin gelöst durch ein Verfahren zur Auswahl einer Phase eines Mehrphasenanschlusspunktes in einem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang zum Anschluss eines Energieverbrauchers oder eines Energieeinspeisers, bei dem eine Ortsinformation über den Ort des geplanten Anschlusses empfangen wird, bei dem abhängig von der empfangenen Ortsinformation ein zugehöriger Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang und ein zugehöriger Mehrphasenanschlusspunkt in dem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang ausgewählt werden, bei dem eine Information über die in dem ausgewählten Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang für einen Energieverbraucher oder einen Energieeinspeiser zu wählende Phase sowie eine Information über die Phasenzuordnung an dem ausgewählten Mehrphasenanschlusspunkt abgerufen werden und bei dem eine auf der abgerufenen Information über die in dem ausgewählten Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang für einen Energieverbraucher oder einen Energieeinspeiser zu wählende Phase und auf der abgerufenen Information über die Phasenzuordnung an dem ausgewählten Mehrphasenanschlusspunkt basierende Nachricht erzeugt und gesendet wird.
  • Bei dem Energieverbraucher oder dem Energieeinspeiser handelt es sich insbesondere um einen asymmetrischen Energieverbraucher bzw. Energieeinspeiser, der nicht an sämtliche Phasen des Mehrphasenanschlusspunkts bzw. des Niederspannungsnetzabgangs, insbesondere nur an eine Phase angeschlossen wird.
  • Das zuvor beschriebene Verfahren ermöglicht dem Installateur vor Ort einen phasenrichtigen Anschluss von elektrischen Geräten (Energieverbrauchern oder Energieeinspeisern) in Niederspannungsverteilnetzen, um eine Symmetrierung der Phasenbelastung zu erreichen. Durch die verfügbare Information über die eindeutige Phasenzuordnung an den Mehrphasenanschlusspunkten kann dadurch auf eine Netzsymmetrierung hingewirkt werden.
  • Bei dem Verfahren wird eine Ortsinformation über den Ort des geplanten Anschlusses empfangen. Bei der Ortsinformation kann es sich zum Beispiel um Koordinaten handeln, die beispielsweise mittels eines GPS-Empfängers ermittelt wurden.
  • Abhängig von den empfangenen Ortsinformationen werden ein zugehöriger Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang und ein zugehöriger Mehrphasenanschlusspunkt in diesem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang ausgewählt. Zu diesem Zweck wird vorzugsweise auf eine Datenbank zurückgegriffen, in der verschiedenen Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgängen und/oder Mehrphasenanschlusspunkten in den Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgängen Ortsinformationen zugeordnet sind. Die Datenbank kann beispielsweise digitales Kartenmaterial zur tatsächlichen Anschlusssituation umfassen.
  • Bei dem Verfahren wird weiter eine Information über die in dem ausgewählten Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang für einen Energieverbraucher oder einen Energieeinspeiser zu wählende Phase abgerufen. Die abgerufene Information kann insbesondere eine Information über die am geringsten belastete Phase für den Anschluss eines Energieverbrauchers oder über die am stärksten belastete Phase für den Anschluss eines Energieeinspeisers enthalten.
  • Weiterhin wird eine Information über die Phasenzuordnung an dem ausgewählten Mehrphasenanschlusspunkt abgerufen. Die Information über die Phasenzuordnung an dem ausgewählten Mehrphasenanschlusspunkt umfasst vorzugsweise eine Information über die lokale Kennzeichnung der für den Anschluss eines Energieverbrauchers oder eines Energieeinspeisers zu wählende Phase.
  • Die für die Bereitstellung dieser Information erforderliche virtuelle Phasenzuordnung in einem Niederspannungsnetzabgang kann insbesondere mit dem zuvor beschriebene Verfahren zur Zuordnung von Phasen in einem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang mit mehreren Mehrphasenanschlusspunkten durchgeführt werden. Entsprechend ist die Information über die Phasenzuordnung an dem ausgewählten Mehrphasenanschlusspunkt vorzugsweise zuvor bereitgestellt worden, indem die Phasenzuordnung mittels des zuvor beschriebenen Verfahrens zur Zuordnung von Phasen in einem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang mit mehreren Mehrphasenanschlusspunkten bestimmt und die Information über die Phasenzuordnung an dem ausgewählten Mehrphasenanschlusspunkt abhängig von der mit dem Verfahren bestimmten Phasenzuordnung erzeugt wurde.
  • Beispielsweise kann mit dem zuvor beschriebenen Verfahren zur Zuordnung von Phasen in einem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang mit mehreren Mehrphasenanschlusspunkten eine Datenbank erzeugt werden, die zu einer Vielzahl möglicher Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgänge und den darin enthaltenen Mehrphasenanschlusspunkten die jeweilige Phasenzuordnung enthält.
  • Bei dem Verfahren wird weiterhin eine auf der ausgelesenen Information über die in dem ausgewählten Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang für einen Energieverbraucher oder einen Energieeinspeiser zu wählende Phase und auf der ausgelesenen Information über die Phasenzuordnung an dem ausgewählten Mehrphasenanschlusspunkt basierende Nachricht erzeugt und gesendet. Die Nachricht kann beispielsweise die separate Information beinhalten, welche Phase für den Anschluss des Energieverbrauchers bzw. Energieeinspeisers zu wählen ist (L1, L2 oder L3) und wie diese Phase an dem entsprechenden Mehrphasenanschlusspunkt gekennzeichnet ist (L1n , L2n , L3n ). Alternativ kann für die Erzeugung der Nachricht auch eine Vorauswertung durchgeführt werden, sodass die Nachricht nur eine Information über die zu wählende Phase für den Anschluss des Energieverbrauchers oder Energieeinspeisers enthält, die der lokalen Kennzeichnung an dem entsprechenden Mehrphasenanschlusspunkt entspricht.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform wird die Bereitstellung der Information über die Phasenzuordnung an dem ausgewählten Mehrphasenanschlusspunkt in vorgegebenen Zeitabständen wiederholt. Zu diesem Zweck wird vorzugsweise das zuvor beschriebene Verfahren zur Zuordnung von Phasen in einem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang mit mehreren Mehrphasenanschlusspunkten in bestimmten Zeitabständen, zum Beispiel alle ein bis vier Wochen, wiederholt, um auf diese Weise Änderungen in Folge von Tiefbauarbeiten oder Anschlussarbeiten erfassen zu können. Wird zum Beispiel durch Anschluss- oder Tiefbauarbeiten eine Phasenzuordnung in einem Niederspannungsnetzabgang geändert, so wird dies bei der nächsten Durchführung des Verfahrens zur Zuordnung von Phasen erfasst bzw. festgestellt, sodass in der Datenbank innerhalb kurzer Zeit wieder ein aktueller Datenstand vorliegt.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform wird als Ortsinformation eine von einem Mobilgerät, zum Beispiel einem Smartphone, übermittelte Ortsinformation empfangen und die erzeugte Nachricht wird an das Mobilgerät gesendet. Auf dem Mobilgerät kann zum Beispiel eine App installiert sein, die zum Beispiel auf Nutzeranforderung eine Ortsinformation, wie zum Beispiel von einem GPS-Empfänger des Mobilgeräts, an einen Server übermittelt, auf dem das zuvor beschriebene Verfahren zur Auswahl einer Phase eines Mehrphasenanschlusspunktes in einem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang durchgeführt wird. Die von dem Server erzeugte und gesendete Nachricht über die zu wählende Phase zum Anschluss des Energieverbrauchers bzw. Energieeinspeisers an dem der Ortsinformation zugeordneten Mehrphasenanschlusspunkt kann dann von dem Mobilgerät empfangen und angezeigt werden. Auf diese Weise kann ein Installateur am Installationsort abrufen, an welcher Phase er ein asymmetrisches Gerät anschließen soll, um dadurch eine Symmetrierung des Niederspannungsnetzabgangs zu erreichen.
  • Es wurde weiterhin festgestellt, dass die Phasenkartierung bzw. virtuelle Phasenzuordnung, die durch das zuvor beschriebene Verfahren zur Zuordnung von Phasen in einem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang mit mehreren Mehrphasenanschlusspunkten erreicht werden kann, auch der frühzeitigen Feststellung von Fehlern dienen kann.
  • Entsprechend wird die oben genannte Aufgabe gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung gelöst durch ein Verfahren zur Ermittlung einer Fehlerstelle in einem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang, bei dem für einen ersten und einen zweiten Mehrphasenanschlusspunkt in einem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang jeweils eine Information über die Phasenzuordnung des jeweiligen Mehrphasenanschlusspunkts abgerufen wird, bei dem die einzelnen Phasen des ersten Mehrphasenanschlusspunkts anhand der abgerufenen Information über die jeweilige Phasenzuordnung den einzelnen Phasen des zweiten Mehrphasenanschlusspunktes zugeordnet werden und bei dem mehrere Spannungsabgleichzyklen durchgeführt werden, vorzugsweise in regelmäßigen Zeitabständen, wobei bei jedem Spannungsabgleichzyklus Werte für die Spannungshöhe der einzelnen Phasen des ersten und des zweiten Mehrphasenanschlusspunktes empfangen werden, die empfangenen Werte für die Spannungshöhe der einzelnen Phasen des ersten Mehrphasenanschlusspunktes mit den empfangenen Werten für die Spannungshöhe der jeweils zugeordneten Phasen des zweiten Mehrphasenanschlusspunkts abgeglichen werden und abhängig vom Ergebnis des Abgleichs bestimmt wird, ob an dem ersten oder zweiten Mehrphasenanschlusspunkt ein Fehler vorliegt, wobei bei Bestimmen eines Fehlers eine Fehlermeldung ausgegeben oder gesendet wird.
  • Auf diese Weise kann bei einer plötzlichen und ggf. auch zeitweiligen Abweichung zweier mittels der virtuellen Symmetrierung einander zugeordneten Phasen festgestellt werden, ob an dieser Phase ein Fehler vorliegt, beispielsweise durch eine defekte Klemmstelle mit erhöhtem Widerstand.
  • Bei den Spannungsabgleichzyklen werden jeweils die Spannungshöhe der einzelnen einander zugeordneten Phasen mehrerer Mehrphasenanschlusspunkte miteinander abgeglichen. Bei dem Abgleich der empfangenen Werte für die Spannungshöhe der einzelnen Phasen des ersten Mehrphasenanschlusspunktes mit den empfangenen Werten für die Spannungshöhe der jeweils zugeordneten Phasen des zweiten Mehrphasenanschlusspunts kann beispielsweise für zwei einander zugeordnete Phasen beispielsweise ein Wert für ein Korrelationsmaß abhängig von den für diese Phasen empfangenen Werten für die Spannungshöhe ermittelt werden.
  • Zur Bestimmung, ob an dem ersten oder zweiten Mehrphasenanschlusspunkt ein Fehler vorliegt, kann insbesondere ein Abgleich eines aktuellen Spannungsabgleichzyklus mit dem Abgleich eines früheren Spannungsabgleichzyklus verglichen werden, beispielsweise die für zwei einander zugeordnete Phasen ermittelten Werte für ein Korrelationsmaß bei einem früheren und beim aktuellen Spannungsabgleichzyklus. Eine Reduzierung des Korrelationswerts zwischen zwei zugeordneten Phasen gegenüber einem Wert aus einem früheren Spannungsabgleichzyklus kann auf einen Fehler hinweisen.
  • Bei dem Abgleich bzw. bei der Bestimmung, ob ein Fehler vorliegt, wird vorzugsweise berücksichtigt, ob ein Sonderschaltzustand oder eine geplante Versorgungsunterbrechung zu einer Abweichung an den einander zugeordneten Phasen geführt haben können. Diese Zeitfenster mit Sonderschaltzuständen oder geplanten Versorgungsunterbrechungen sind für den Abgleich bzw. die Fehlerbestimmung auszuklammern.
  • Bei dem Verfahren wird vorzugsweise eine zuvor bereitgestellte Information über die jeweilige Phasenzuordnung an dem ersten und dem zweiten Mehrphasenanschlusspunkt abgerufen, wobei die Information über die jeweilige Phasenzuordnung an dem ersten und dem zweiten Mehrphasenanschlusspunkt zuvor bereitgestellt wird, indem die Phasenzuordnung mittels des zuvor beschriebenen Verfahrens zur Zuordnung von Phasen in einem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang mit mehreren Mehrphasenanschlusspunkten bestimmt und die Information über die jeweilige Phasenzuordnung an dem ersten und dem zweiten Mehrphasenanschlusspunkt abhängig von der mit dem Verfahren zur Zuordnung von Phasen in einem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang mit mehreren Mehrphasenanschlusspunkten bestimmten jeweiligen Phasenzuordnung erzeugt wird.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der zuvor beschriebenen Verfahren und des Systems ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, wobei auf die beigefügte Zeichnung Bezug genommen wird.
  • In der Zeichnung zeigen
    • 1 einen Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang mit mehreren Mehrphasenanschlusspunkten in schematischer Darstellung,
    • 2a-c Phasenabgriffe an verschiedenen Mehrphasenanschlusspunkten aus 1 in schematischer Darstellung,
    • 3 ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens zur Zuordnung von Phasen in einem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang mit mehreren Mehrphasenanschlusspunkten,
    • 4a-b Spannungsverläufe von einzelnen Phasen eines ersten und eines zweiten Mehrphasenanschlusspunktes,
    • 5 sechs verschiedene mögliche Kandidaten-Phasenzuordnungen I bis VI,
    • 6 die Auswahl einer Phasenzuordnung aus den Kandidaten-Phasenzuordnungen abhängig vom Wert für das Korrelationsmaß,
    • 7 die Auswahl einer Phasenzuordnung aus den mehreren Kandidaten-Phasenzuordnungen in Abhängigkeit von der Häufigkeit der Auswahl in mehreren Phasenauswahlzyklen,
    • 8 ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens zur Auswahl einer Phase eines Mehrphasenanschlusspunktes in einem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang zum Anschluss eines Energieverbrauchers oder eines Energieeinspeisers,
    • 9 eine beispielhafte Darstellung einer mit dem Verfahren aus 8 erzeugten Nachricht und
    • 10 ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens zur Ermittlung einer Fehlerstelle in einem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang.
  • 1 zeigt einen Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang 2 mit mehreren Mehrphasenanschlusspunkten 4.1 bis 4.N in schematischer Darstellung. Der Niederspannungsnetzabgang 2 verläuft ausgehend von einer Trafostation 6, die den Niederspannungsnetzabgang 2 aus dem Mittelspannungsnetz versorgt, entlang einer vorgegebenen Verlegestrecke, beispielsweise als Erdkabel.
  • Der Niederspannungsnetzabgang 2 ist vorliegend als Dreiphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang ausgebildet und umfasst vier Leitungen, nämlich die drei Phasen L1, L2 und L3 und einen PEN-Leiter, wobei in 1 der Übersicht halber nur die drei Phasen L1, L2 und L3 dargestellt sind.
  • Bei den im Verlauf des Niederspannungsnetzabgangs 2 angeordneten Mehrphasenanschlusspunkten 4.1 bis 4.N kann es sich beispielsweise um Hausanschlüsse handeln, die durch den Niederspannungsnetzabgang 2 elektrisch versorgt werden. An den Mehrphasenanschlusspunkten 4 werden jeweils die einzelnen Phasen L1, L2 und L3 sowie der der Übersicht halber nicht dargestellte PEN-Leiter vom Niederspannungsnetzabgang 2 abgegriffen, typischerweise in dafür vorgesehenen Abzweigmuffen 8.
  • An jedem Mehrphasenanschlusspunkt ist ein Stromzähler 10 vorgesehen, bei denen es sich insbesondere um sogenannte Smartmeter handeln kann.
  • Die Kennzeichnung der einzelnen Phasen an jedem Mehrphasenanschlusspunkt (zum Beispiel durch Beschriftung oder Farbcodierung) sind in 1 als L1n , L2n und L3n bezeichnet, wobei der Index n die Nummer des Mehrphasenanschlusspunktes ist. L11 , L21 und L31 sind demnach die lokalen Phasenkennzeichnungen am Mehrphasenanschlusspunkt 4.1.
  • Da viele Niederspannungsnetze historisch gewachsen sind, ist die Zuordnung der einzelnen Phasen im Niederspannungsnetzabgang 2 mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht durchgehend konsistent. L11 , L1n , L1N-1 und L1N bezeichnen daher nicht notwendigerweise dieselbe Phase. Diese Inkonsistenz führt dazu, dass in einem Niederspannungsnetzabgang nicht einheitlich von einer bestimmten Phase, zum Beispiel von „L1“ gesprochen werden kann, da diese Phasenbezeichnung an den einzelnen Mehrphasenanschlusspunkten verschiedene Phasen bezeichnen kann.
  • Die 2a-c zeigen beispielhaft die Phasenabgriffe in den Muffen 8 dreier verschiedener Mehrphasenanschlusspunkte aus 1 in schematischer Darstellung und illustrieren eine häufige Ursache für die Diskrepanzen bei der Phasenzuordnung.
  • 2a zeigt die Phasenabgriffe vom Niederspannungsnetzabgang 2 am letzten Mehrphasenanschlusspunkt 4.N. Die lokalen Kennzeichnungen der Phasen L1N , L2N und L3N stimmen an diesem Mehrphasenanschlusspunkt mit den Phasen L1, L2 und L3 des Niederspannungsnetzabgangs 2 überein.
  • 2b zeigt die Phasenabgriffe vom Niederspannungsnetzabgang 2 am vorletzten Mehrphasenanschlusspunkt 4.N-1. An diesem Mehrphasenanschlusspunkt stimmen die lokalen Kennzeichnungen der Phasen L1N , L2N und L3N nicht mit den Phasen L1, L2 und L3 des Niederspannungsnetzabgangs 2 überein. Dadurch liegen L1N-1 und L1N , obwohl sie lokal als „L1“ gekennzeichnet sind (z.B. durch Beschriftung oder Farbcodierung), nicht auf derselben Phase.
  • 2c zeigt die Phasenabgriffe vom Niederspannungsnetzabgang 2 an einem weiteren Mehrphasenanschlusspunkt 4.n. An diesem Mehrphasenanschlusspunkt stimmen die lokalen Kennzeichnungen der Phasen L1N , L2N und L3N weder mit den Phasen L1, L2 und L3 des Niederspannungsnetzabgangs 2 und damit auch nicht mit der lokalen Phasenkennzeichnung am Mehrphasenanschlusspunkt 4.N, noch mit der lokalen Phasenkennzeichnung am Mehrphasenanschlusspunkt 4.N-1 überein.
  • 3 zeigt nun ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens zur Zuordnung von Phasen in dem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang 2 mit mehreren Mehrphasenanschlusspunkten 4.1 - 4.N.
  • Bei dem Verfahren wird in einem ersten Schritt 20 zunächst ein Referenzanschlusspunkt definiert, von dem ausgehend die Zuordnung im Niederspannungsnetzabgang 2 erfolgen soll. Als Referenzanschlusspunkt wird vorzugsweise der am weitesten von der Trafostation 6 entfernte Mehrphasenanschlusspunkt 4.N ausgewählt.
  • Im nächsten Schritt 22 wird der nächste Anschlusspunkt ausgewählt, dessen Phasen den Phasen des Referenzanschlusspunkts zugeordnet werden sollen. Hierbei handelt es sich vorzugsweise zunächst um den dem Referenzanschlusspunkt benachbarten Referenzanschlusspunkt 4.N-1.
  • Im nächsten Schritt 24 wird das Zeitfenster bestimmt, in dem die Phasenauswahlzyklen für die Zuordnung der Phasen durchgeführt werden sollen. Vorzugsweise umfasst das Zeitfenster mehrere Tage, beispielsweise zwei Wochen, sodass gelegentliche temporäre Netzstörungen während einzelner Phasenauswahlzyklen weniger ins Gewicht fallen. Das Zeitfenster liegt vorzugsweise vollständig in der Vergangenheit, so dass die zur Durchführung des Verfahrens erforderlichen Messwerte aus dem Zeitfenster bereits vollständig vorliegen.
  • Im nächsten Schritt 26 wird das Startdatum für den ersten Phasenauswahlzyklus festgelegt, der insbesondere mit dem Beginn des zuvor bestimmten Zeitfensters übereinstimmt.
  • Im nächsten Schritt 28 werden vom Stromzähler 10 des Referenzanschlusspunkts 4.N und vom Stromzähler 10 des benachbarten Referenzanschlusspunkts 4.N-1 gemessene Spannungsmesswerte der einzelnen Phasen der Mehrphasenanschlusspunkte 4.N und 4.N-1 empfangen. Diese Messwerte können von den jeweiligen Zählern 10, insbesondere Smartmetern, an den entsprechenden Anschlusspunkten 4.N und 4.N-1 empfangen werden, vorzugsweise über einen Zwischenspeicher 30, in den die Stromzähler 10 der einzelnen Mehrphasenanschlusspunkte ihre Messdaten übertragen. Insbesondere können auf dem Zwischenspeicher 30 die Messdaten für das gesamte Zeitfenster gespeichert sein, so dass die Messdaten bei der Durchführung des hier beschriebenen Verfahrens aus dem Zwischenspeicher 30 abgerufen werden können.
  • Die 4a-b zeigen beispielhaft empfangene Messwerte in Form von Spannungsverläufen der einzelnen Phasen an den Mehrphasenanschlusspunkten 4.N (4a) und 4.N-1 (4b). Die empfangenen Messwerte umfassen jeweils Zeitinformationen, zum Beispiel einen Zeitstempel, so dass zeitgleiche Spannungswerte an den einzelnen Phasen der einzelnen Mehrphasenanschlusspunkte einander zugeordnet werden können.
  • Im nächsten Schritt 32 können die empfangenen Daten überprüft und falls erforderlich bereinigt werden.
  • In den nächsten Schritten 34 und 36 werden für mehrere mögliche Kandidaten-Phasenzuordnungen der einzelnen Phasen des Mehrphasenanschlusspunkts 4.N zu den Phasen des Mehrphasenanschlusspunktes 4.N-1 Werte für ein Korrelationsmaß bestimmt. 5 zeigt die im vorliegenden Fall sechs möglichen Kandidaten-Phasenzuordnungen I bis VI für die Zuordnung der lokalen Phasenkennzeichnungen L1N , L2N , L3N am Mehrphasenanschlusspunkts 4.N zu den lokalen Phasenkennzeichnungen L1N-1 , L2N-1 , L3N-1 am Mehrphasenanschlusspunkts 4.N-1.
  • Zur Berechnung der Werte für das Korrelationsmaß der einzelnen Kandidaten-Phasenzuordnungen werden im Schritt 34 zunächst Korrelationskoeffizienten, vorzugsweise Kendalls τ, für die Zuordnung einzelner Phasen zueinander berechnet, zum Beispiel für L1N ↔ L1N-1, L1N ↔ L2N-1, L1N ↔ L3N-1, L2N ↔ L1N-1 etc., und zwar auf Basis der in 2a und 2b dargestellten Spannungsverläufe, die für die betreffenden Phasen empfangen wurden. Für die Zuordnung L1N ↔ L1N-1 wird zum Beispiel Kendalls Korrelationskoeffizient τ(L1N ↔ L1N-1) auf Basis der Spannungsverläufe U(L1N) und U(L1N-1) berechnet.
  • Im Schritt 36 werden die Korrelationskoeffizienten für die einzelnen Phasenzuordnungen der jeweiligen Kandidaten-Phasenzuordnungen II bis VI summiert, um einen Wert für das Korrelationsmaß der betreffenden Kandidaten-Phasenzuordnung zu erhalten. Für die Kandidaten-Phasenzuordnung II ergibt sich für das Korrelationsmaß dann zum Beispiel der Wert Στ(Phasenzuordnung I) = τ(L1N ↔ L1N-1) + τ(L2N ↔ L2N-1) + τ(L3N ↔H L3N-1).
  • Im nächsten Schritt 28 wird diejenige der Kandidaten-Phasenzuordnungen I bis VI ausgewählt, deren Wert ΣT für das Korrelationsmaß der größten Korrelation entspricht. 6 zeigt beispielhaft die für die Kandidaten-Phasenzuordnungen I bis VI bestimmten Werte Στ für das Korrelationsmaß als Diagramm. Demnach ergibt sich für die Kandidaten-Phasenzuordnung II der größte Wert Στ, sodass diese Kandidaten-Phasenzuordnung II bei dem vorliegend beschriebenen ersten Phasenauswahlzyklus als Phasenzuordnung ausgewählt wird.
  • Im nächsten Schritt 40 wird das Startdatum um zum Beispiel 24 Stunden verschoben, um das Startdatum für den nächsten Phasenauswahlzyklus auszuwählen.
  • Im nächsten Schritt 42 wird geprüft, ob das neue Startdatum noch innerhalb des zuvor in Schritt 24 festgelegten Zeitfensters liegt. Ist dies der Fall erfolgt ein Rücksprung zu Schritt 28 zur Durchführung des nächsten Phasenauswahlzyklus für die Zuordnung der einzelnen Phasen der Mehrphasenanschlusspunkte 4.N und 4.N-1.
  • 7 zeigt exemplarisch die Ergebnisse von mehreren Phasenauswahlzyklen 1 bis 9, d.h. die bei den einzelnen Phasenauswahlzyklen jeweils ausgewählte Kandidaten-Zuordnung. Wie aus 7 ersichtlich, kann es aufgrund temporärer Netzstörungen vorkommen, dass bei den einzelnen Phasenauswahlzyklen unterschiedliche Kandidaten-Phasenzuordnungen ausgewählt werden.
  • Wenn das neue Startdatum nach mehrmaligem Durchlaufen der Schritte 28 bis 40 schließlich außerhalb des Zeitfensters liegt, wird das Verfahren mit Schritt 44 fortgesetzt, bei dem aus den Kandidaten-Phasenzuordnungen I bis VI diejenige Kandidaten-Phasenzuordnung ausgewählt wird, die bei den zuvor durchgeführten Phasenauswahlzyklen am häufigsten ausgewählt wurde. In 7 ist dies die Kandidaten-Zuordnung II, die bei dem Verfahren damit als endgültige Phasenzuordnung zwischen den Phasen der Mehrphasenanschlusspunkte 4.N und 4.N-1 ausgewählt wird. Diese Phasenzuordnung wird dann vorzugsweise in einer Datenbank 46 gespeichert.
  • Zur Zuordnung der Phasen weiterer Mehrphasenanschlusspunkte in dem Niederspannungsnetzabgang 2 erfolgt ein Rücksprung zum Schritt 22. In diesem wird dann der nächste Mehrphasenanschlusspunkt bestimmt, vorzugsweise der zum zuletzt betrachteten Mehrphasenanschlusspunkt 4.N-1 benachbarte Mehrphasenanschlusspunkt 4.N-2. In den weiteren Schritten 24 bis 42 wird dann die Phasenzuordnung der einzelnen Phasen des Mehrphasenanschlusspunkts 4.N-2 zu den Phasen des Mehrphasenanschlusspunkts 4.N-1 ausgewählt.
  • In entsprechenden weiteren Schleifendurchläufen werden sukzessive die Phasenzuordnungen für die Mehrphasenanschlusspunkte 4.N-3 und 4.N-2, 4.N-4 und 4.N-3 bis hin zu 4.1 und 4.2 paarweise bestimmt, so dass die Phasen des Niederspannungsnetzabgangs 2 schließlich vollständig kartiert sind. Auf diese Weise sind die lokalen Phasenkennzeichnungen der Phasen an den einzelnen Mehrphasenanschlusspunkten 4 den netzseitigen Phasen des Niederspannungsnetzabgangs 2 eindeutig zuordenbar. Diese Phasenkartierung des Niederspannungsnetzabgangs 2 wird in der Datenbank 46 gespeichert.
  • Mit einer solchen Kartierung der Phasen des Niederspannungsnetzabgangs 2 kann bei der Installation von asymmetrischen Geräten, Energieverbrauchern oder Energieeinspeisern, auf eine Symmetrierung der Last der einzelnen Phasen hingewirkt werden, da sich die zur Symmetrierung des Niederspannungsnetzabgangs 2 für die Installation des Geräts auszuwählende Phase lokal am jeweiligen Mehrphasenanschlusspunkt eindeutig bestimmen lässt.
  • 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens zur Auswahl einer Phase eines Mehrphasenanschlusspunkts in einem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang 2 zum Anschluss eines Energieverbrauchers oder eines Energieeinspeisers.
  • Das Verfahren wird vorliegend auf einem Server 60 ausgeführt, mit dem ein Mobilgerät 62, zum Beispiel ein Smartphone, eines Nutzers direkt oder indirekt, z.B. über einen zwischengeschalteten Server oder eine zwischengeschaltete Cloud 70, kommunizieren kann. Auf dem Mobilgerät 62 kann beispielsweise eine App installiert sein, die dazu eingerichtet ist, um an den Server 60 zu versende Nachrichten zu erstellen oder vom Server 60 empfangene Nachrichten zu verarbeiten.
  • Ein Installateur, der einen asymmetrischen Energieverbraucher, zum Beispiel eine Ladestation für Elektrofahrzeuge, oder einen asymmetrischen Energieeinspeiser, zum Beispiel eine Photovoltaikanlage, an einem bestimmten Mehrphasenanschlusspunkt eines Niederspannungsnetzabgangs, zum Beispiel an einen bestimmten Hausanschluss, anschließen möchte, kann mit einer solchen App auf dem Mobilgerät 62 die hierfür auszuwählende Phase unter Berücksichtigung der lokalen Phasenkennzeichnung am betreffenden Mehrphasenanschlusspunkt ermitteln.
  • Zu diesem Zweck ist die App auf dem Mobilgerät 62 dazu eingerichtet, als Reaktion auf eine entsprechende Nutzereingabe 64 des Nutzers die aktuelle Position des Mobilgerät 62 über einen im Mobilgerät 62 vorgesehen GPS-Empfänger zu ermitteln (66 in 8) und eine Anfrage mit einer Ortsinformation über die aktuelle Position an den Server 60 zu senden (68 in 8).
  • Auf dem Server 60 wird das Verfahren zur Auswahl einer Phase eines Mehrphasenanschlusspunktes in einem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang zum Anschluss eines Energieverbrauchers oder eines Energieeinspeisers ausgeführt. Dazu wird in Schritt 72 die vom Mobilgerät 62 gesendete Anfrage mit der darin enthaltenen Ortsinformation empfangen.
  • Im nächsten Schritt 74 bestimmt der Server 60, welcher Niederspannungsnetzabgang und welcher Mehrphasenanschlusspunkt in dem Niederspannungsnetzabgang der entsprechenden Ortsinformation zugeordnet ist. Zu diesem Zweck greift der Server 60 auf eine Datenbank 46 zu, in der die Ortsinformationen verschiedener Mehrphasenanschlusspunkte und der jeweils zugeordneten Niederspannungsnetzabgänge gespeichert sind.
  • Im nächsten Schritt 76 ermittelt der Server 60, wiederum durch Zugriff auf die Datenbank 46, die Phase des zuvor ermittelten Niederspannungsnetzabgangs, die für den Anschluss eines Energieverbrauchers oder eines Energieeinspeisers gewählt werden soll, um eine Symmetrierung des Niederspannungsnetzabgangs zu erreichen. Bei der für den Anschluss eines Energieverbrauchers zu wählenden Phase kann es sich insbesondere um die am wenigsten belastete Phase des Niederspannungsnetzabgangs handeln. Bei der für den Anschluss eines Energieeinspeisers zu wählenden Phase kann es sich insbesondere um die am stärksten (durch Verbraucher) belastete Phase des Niederspannungsnetzabgangs handeln.
  • Im nächsten Schritt 78 ermittelt der Server 60 die Phasenzuordnung für den zuvor bestimmten Mehrphasenanschlusspunkt in dem Niederspannungsnetzabgang. Hierzu greift der Server wiederum auf die Datenbank 46 zu, die Informationen über die Phasenzuordnungen an den Mehrphasenanschlusspunkten des Niederspannungsnetzabgangs enthält, die mit dem zuvor anhand der 3 beschriebenen Verfahren bestimmt wurden.
  • Im nächsten Schritt 80 erzeugt der Server eine Nachricht anhand der zuvor in Schritt 76 und Schritt 78 ermittelten Informationen und sendet diese an das Mobilgerät 62, auf dem die Nachricht empfangen und angezeigt werden kann (80 in 8).
  • 9 zeigt eine beispielhafte Darstellung 90 einer solchen Nachricht auf dem Mobilgerät 62. Die Nachricht umfasst eine Information 92 zu dem anhand der Ortsinformation bestimmten Mehrphasenanschlusspunkt in dem Niederspannungsnetzabgang. Diese Information ist in 9 als Adresse des entsprechenden Hausanschlusses dargestellt. Weiterhin umfasst die Nachricht eine Übersicht 94 über die netzseitigen Phasen, d.h. die Phasen des Niederspannungsnetzabgangs, und die dazu jeweils zugeordneten lokalen Phasenkennzeichnungen am betreffenden Hausanschluss. Auf diese Weise kann der Installateur die Phasenkennzeichnung am Hausanschlusspunkt eindeutig den übergeordneten Phasen im Niederspannungsnetzabgang zuordnen. Schließlich enthält die Darstellung 90 noch eine Information 96 über die für den Anschluss eines Energieverbrauchers („V“) bzw. eines Energieeinspeisers („E“) zu verwendenden Phase.
  • Gemäß 9 soll der Installateur demnach zum Anschluss eines Energieverbrauchers, zum Beispiel einer Ladestation für ein Elektrofahrzeug, die Phase L3 des Niederspannungsnetzabgangs wählen, die am Hausanschlusspunkt lokal jedoch als Phase „L2“ gekennzeichnet ist.
  • Eine mit dem in 3 dargestellten Verfahren bestimmte Kartierung der Phasen eines Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgangs 2 kann weiterhin verwendet werden, um mögliche Fehlerstellen in dem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang zu ermitteln.
  • 10 zeigt entsprechend ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens zur Ermittlung einer Fehlerstelle in einem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang. Das Verfahren wird ebenfalls auf dem Server 60 durchgeführt. Im Schritt 112 werden zunächst für verschiedene Mehrphasenanschlusspunkte in einem Niederspannungsnetzabgang 2 Informationen über die Phasenzuordnung der einzelnen Phasen der jeweiligen Mehrphasenanschlusspunkte 4 abgerufen, und zwar aus der Datenbank 46. Diese in der Datenbank 46 enthaltenen Informationen wurden zuvor bestimmt durch Ausführung des in 3 beschriebenen Verfahrens.
  • Im nächsten Schritt 114 werden Spannungswerte der einzelnen Phasen der Mehrphasenanschlusspunkte abgerufen, und zwar entweder von den als Smartmeter ausgebildeten Stromzählern 10 an den einzelnen Mehrphasenanschlusspunkten 4.1 bis 4.N, vorzugsweise von einem Zwischenspeicher, in den die Stromzähler 10 entsprechende Messwerte übermitteln.
  • Im nächsten Schritt 116 werden die Spannungswerte der gemäß den im Schritt 112 abgerufenen Phasenzuordnungen einander zugeordneten Phasen der einzelnen Mehrphasenanschlusspunkte untereinander abgeglichen. Zu diesem Zweck kann beispielsweise die mittlere Spannungsdifferenz zwischen den einander zugeordneten Phasen von zum Beispiel zwei benachbarten Mehrphasenanschlusspunkten berechnet werden. Alternativ oder zusätzlich kann jeweils ein Wert für ein Korrelationsmaß abhängig von den Spannungswerten bzw. -verläufen zweier jeweils einander zugeordnete Phasen bestimmt werden.
  • Im nächsten Schritt 118 wird überprüft, wie stark sich die ermittelten Abweichungen der Spannungswerte der einander zugeordneter Phasen in Bezug auf frühere zwischen diesen Phasen ermittelte Abweichungen unterscheiden. Bei dieser Überprüfung wird vorzugsweise berücksichtigt, ob ein Sonderschaltzustand oder eine geplante Versorgungsunterbrechung zu dieser Abweichung geführt haben können. Zeitfenster mit Sonderschaltzuständen oder geplanten Versorgungsunterbrechungen sind für die Überprüfung auszuklammern.
  • Bei der Überprüfung können Änderungen der Abweichungen zwischen den Spannungswerten gegenüber früheren Abweichungen auf einen Netzfehler hinweisen.
  • Zum Beispiel kann es auf einer Phase zu einer größeren mittleren Spannungsabweichung zwischen zwei benachbarten Mehrphasenanschlusspunkten kommen, wenn der entsprechende Phasenabgriff in einer der Abzweigmuffen 8 dieser Mehrphasenanschlusspunkte einen erhöhten Widerstand aufweist.
  • Auf einen Netzfehler kann weiterhin hinweisen, wenn zwischen zwei einander zugeordnete Phasen zu einem früheren Zeitpunkt eine hohe Korrelation bestand (entsprechend einem zu dem früheren Zeitpunkt bestimmten Wert für ein Korrelationsmaß) und diese Korrelation bei der aktuellen Überprüfung reduziert ist.
  • Liegt die Änderung der Abweichungen der Spannungswerte bzw. die Änderung aus den Spannungswerten bestimmter Korrelationswerte oberhalb einer vorgegebenen Toleranzschwelle (Fallunterscheidung 120 in 10), wird ein entsprechender Fehlerbericht erzeugt und über eine Kommunikationsverbindung 124 versandt, beispielsweise an eine Fehlermeldestelle 126. Alternativ kann der Fehlerbericht auch vor Ort ausgegeben werden. Dadurch kann die betroffene Muffe 8 repariert werden, ggf. sogar bevor es zu einem tatsächlichen Netzausfall kommt.
  • Anschließend, oder wenn bei der Fallunterscheidung 120 keine Fehler festgestellt wurden, erfolgt ein Rücksprung zu Schritt 112, so dass der Spannungsabgleichzyklus von Neuem beginnen kann. Beispielsweise kann der Spannungsabgleichzyklus in regelmäßigen Zeitabständen von einer Woche durchgeführt werden.

Claims (15)

  1. Verfahren zur Zuordnung von Phasen (L1, L2, L3) in einem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang (2) mit mehreren Mehrphasenanschlusspunkten (4.1 - 4.N), - bei dem Messwerte einer elektrischen Messgröße der einzelnen Phasen einer ersten und der einzelnen Phasen einer zweiten der mehreren Mehrphasenanschlusspunkte (4.1 - 4.N) empfangen werden, - bei dem für mehrere mögliche Kandidaten-Phasenzuordnungen (I - VI) der einzelnen Phasen des ersten Mehrphasenanschlusspunkts zu den einzelnen Phasen des zweiten Mehrphasenanschlusspunkts jeweils ein Wert (Στ) für ein Korrelationsmaß bestimmt wird, wobei der Wert (Στ) für das Korrelationsmaß jeweils abhängig von den empfangenen Messwerten der elektrischen Messgröße bestimmt wird, und - bei dem abhängig von den bestimmten Werten (Στ) für das Korrelationsmaß eine Kandidaten-Phasenzuordnung aus den mehreren Kandidaten-Phasenzuordnungen (I - VI) ausgewählt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messwerte für die elektrische Messgröße der einzelnen Phasen eines Mehrphasenanschlusspunkts jeweils von einem diesem Mehrphasenanschlusspunkt zugeordneten Messgerät (10) empfangen werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Messwerte für eine elektrische Messgröße Messwerte für die Spannungshöhe oder für die Stromstärke empfangen werden.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bestimmung eines Werts (Στ) für das Korrelationsmaß für eine Kandidaten-Phasenzuordnung (I - VI) zunächst für jede Phase des ersten Mehrphasenanschlusspunkts ein jeweiliger Korrelationskoeffizient (τ) abhängig von den empfangenen Messwerten dieser Phase und von den empfangenen Messwerten der dieser Phase gemäß der Kandidaten-Phasenzuordnung (I - VI) zugeordneten Phase des zweiten Mehrphasenanschlusspunkts bestimmt wird und der Wert (Στ) für das Korrelationsmaß abhängig von den bestimmten Korrelationskoeffizienten (τ) bestimmt wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, - dass zur Zuordnung der Phasen des ersten und des zweiten Mehrphasenanschlusspunkts mehrere Phasenauswahlzyklen durchgeführt werden, vorzugsweise in regelmäßigen Zeitabständen, wobei jeder Phasenauswahlzyklus ein jeweiliges Empfangen von Messwerten für die elektrische Messgröße, ein jeweiliges Bestimmen der Werte (Στ) für das Korrelationsmaß abhängig von den Messwerten für die elektrische Messgröße und eine jeweilige Auswahl einer Phasenzuordnung (I - VI) abhängig von den Werten (Στ) für das Korrelationsmaß umfasst, und - dass nach der Durchführung mehrerer Phasenauswahlzyklen eine Phasenzuordnung (I - VI) aus den bei den jeweiligen Phasenauswahlzyklen ausgewählten Phasenzuordnungen (I - VI) abhängig von der Häufigkeit, mit der die einzelnen Phasenzuordnungen bei der Durchführung der mehreren Phasenauswahlzyklen ausgewählt worden sind, ausgewählt wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Phasen des ersten, des zweiten und eines dritten Mehrphasenanschlusspunkts zugeordnet werden, indem eine Phasenzuordnung der einzelnen Phasen des ersten und des zweiten Mehrphasenanschlusspunkts und eine Phasenzuordnung des zweiten und des dritten oder des ersten und des dritten Mehrphasenanschlusspunkts bestimmt werden.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Phasen der Mehrphasenanschlusspunkte (4.1 - 4.N) des Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgangs (2) zugeordnet werden, indem die einzelnen Phasen benachbarter Mehrphasenanschlusspunkte in dem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang (2) einander zugeordnet werden, insbesondere ausgehend von einem letzten Mehrphasenanschlusspunkt (4.N) in dem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang.
  8. Verfahren zur Auswahl einer Phase (L1, L2, L3) eines Mehrphasenanschlusspunkts (4.1 - 4.N) in einem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang (2) zum Anschluss eines Energieverbrauchers oder eines Energieeinspeisers, - bei dem eine Ortsinformation über den Ort des geplanten Anschlusses empfangen wird, - bei dem abhängig von der empfangenen Ortsinformation ein zugehöriger Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang (2) und ein zugehöriger Mehrphasenanschlusspunkt (4.1 - 4.N) in dem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang (2) ausgewählt werden, - bei dem eine Information über die in dem ausgewählten Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang (2) für einen Energieverbraucher oder einen Energieeinspeiser zu wählende Phase (L1, L2, L3) sowie eine Information über die Phasenzuordnung (I - VI) an dem ausgewählten Mehrphasenanschlusspunkt (4.1 - 4.N) abgerufen werden und - bei dem eine auf der abgerufenen Information über die in dem ausgewählten Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang (2) für einen Energieverbraucher oder einen Energieeinspeiser zu wählende Phase (L1, L2, L3) und auf der abgerufenen Information über die Phasenzuordnung (I - VI) an dem ausgewählten Mehrphasenanschlusspunkt (4.1 - 4.N) basierende Nachricht erzeugt und gesendet wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine zuvor bereitgestellte Information über die Phasenzuordnung (I - VI) an dem ausgewählten Mehrphasenanschlusspunkt (4.1 - 4.N) abgerufen wird, wobei die Information über die Phasenzuordnung (I - VI) an dem ausgewählten Mehrphasenanschlusspunkt (4.1 - 4.N) zuvor bereitgestellt wird, indem die Phasenzuordnung (I - VI) mittels eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7 bestimmt und die Information über die Phasenzuordnung (I - VI) an dem ausgewählten Mehrphasenanschlusspunkt (4.1 - 4.N) abhängig von der mit dem Verfahren bestimmten Phasenzuordnung (I - VI) erzeugt wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Bereitstellung der Information über die Phasenzuordnung (I - VI) an dem ausgewählten Mehrphasenanschlusspunkt (4.1 - 4.N) in vorgegebenen Zeitabständen wiederholt wird.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass als Ortsinformation eine von einem Mobilgerät (62), insbesondere einem Smartphone, übermittelte Ortsinformation empfangen und die erzeugte Nachricht an das Mobilgerät (62) gesendet wird.
  12. Verfahren zur Ermittlung einer Fehlerstelle in einem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang (2), - bei dem für einen ersten und einen zweiten Mehrphasenanschlusspunkt (4.1 - 4.N) in einem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang (2) jeweils eine Information über die Phasenzuordnung (I - VI) des jeweiligen Mehrphasenanschlusspunkts (4.1 - 4.N) abgerufen wird, - bei dem die einzelnen Phasen des ersten Mehrphasenanschlusspunkts anhand der abgerufenen Information über die jeweilige Phasenzuordnung (I - VI) den einzelnen Phasen des zweiten Mehrphasenanschlusspunkts zugeordnet werden und - bei dem mehrere Spannungsabgleichzyklen durchgeführt werden, vorzugsweise in regelmäßigen Zeitabständen, wobei bei jedem Spannungsabgleichzyklus - Werte für die Spannungshöhe der einzelnen Phasen des ersten und des zweiten Mehrphasenanschlusspunkts empfangen werden, - die empfangenen Werte für die Spannungshöhe der einzelnen Phasen des ersten Mehrphasenanschlusspunkts mit den empfangenen Werten für die Spannungshöhe der jeweils zugeordneten Phasen des zweiten Mehrphasenanschlusspunkts abgeglichen werden und - abhängig vom Ergebnis des Abgleichs bestimmt wird, ob an dem ersten oder zweiten Mehrphasenanschlusspunkt ein Fehler vorliegt, wobei bei Bestimmen eines Fehlers eine Fehlermeldung ausgegeben oder gesendet wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine zuvor bereitgestellte Information über die jeweilige Phasenzuordnung (I - VI) an dem ersten und dem zweiten Mehrphasenanschlusspunkt (4.1 - 4.N) abgerufen wird, wobei die Information über die jeweilige Phasenzuordnung (I - VI) an dem ersten und dem zweiten Mehrphasenanschlusspunkt zuvor bereitgestellt wird, indem die Phasenzuordnung mittels eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7 bestimmt und die Information über die jeweilige Phasenzuordnung (I - VI) an dem ersten und dem zweiten Mehrphasenanschlusspunkt (4.1 - 4.N) abhängig von der mit dem Verfahren bestimmten jeweiligen Phasenzuordnung erzeugt wird.
  14. System umfassend einen Server (60), der dazu eingerichtet ist, ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13 auszuführen.
  15. System nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Server (60) Kommunikationsverbindungen zu einer Mehrzahl von Messgeräten (10) aufweist, wobei die einzelnen Messgeräte (10) jeweils einem Mehrphasenanschlusspunkt (4.1 - 4.N) in einem Mehrphasenwechselstrom-Niederspannungsnetzabgang (2) zugeordnet sind.
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