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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Einschub-Modul-System gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 und ein Chassis dazu.
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Bekannt sind Chassis-Einschub-Modul-Systeme, bei denen in einem Chassis eine Vielzahl an ein- und ausziehbaren Einschüben installiert und entsprechend angeordnet werden können, wobei auf oder in den Einschüben wiederum eine weitere Vielzahl an optischen Modulen installierbar sind. Bevorzugt sind die Einschübe im Chassis mit einem frontseitigen Einschubmechanismus ausgebildet, bei dem die Einschübe von einer Frontseite in das Chassis ein-/ausziehbar sind und jeweils seitlich im Chassis beispielsweise durch Einschubführungsschienen gehalten werden. Die Arretierung des jeweiligen Einschubs im Chassis erfolgt dabei bevorzugt durch einen Einrastmechanismus und/oder durch Feststellschrauben. Alternativ zu einem frontseitigen Einschubmechanismus kann der jeweilige Einschub im Chassis auch von der Rückseite in das Chassis einsetzbar und ausziehbar ausgebildet sein, oder es kann der jeweilige Einschub sowohl von der Frontseite als auch von der Rückseite in das Chassis einsetzbar und daraus heraus ausziehbar sein.
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EP0529830 A1 offenbart beispielsweise ein Einschubsystem mit einem Einschub für optische Faseranschlüsse, bei dem das Chassis mit einem Stauraum so ausgebildet ist, dass optische Fasern aufgerollt im Stauraum gelagert und minimale Radien für die optischen Fasern garantiert werden.
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US5978540 A offenbart ein alternatives Chassis-Einschubsystem, wobei der jeweilige Einschub einen ähnlichen Stauraum für die optischen Fasern aufweist und rechts und links die Einschubführungsschienen jeweils in Längsrichtung einen durchgehenden Schlitz haben, so dass sich die optischen Fasern bei einem Hineinstecken oder Herausziehen des Einschubs in das / aus dem Chassis über eine gesamte Länge durch den jeweiligen Schlitz gleiten können.
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EP2929388 A1 offenbart ein Einschubsystem, bei dem mehrere Module unabhängig voneinander in Längsrichtung, d.h. von hinten nach vorne, in das Einschubsystem eingesteckt werden können. Dabei weist der jeweilige Einschub Modulführungsschienen für die Module auf, in die die Module mit entsprechenden dazu passenden Führungsmitteln einsteckbar sind. Darüber hinaus weist der Einschub zusammen mit dem jeweiligen Modul eine Einrast- und Entriegelungsmechanik auf, so dass das Modul, wenn es gänzlich bis zu einem Anschlag eingesteckt ist, in seiner Position arretiert wird. Durch Betätigung eines Entriegelungshebels wird der Einrastmechanismus gelöst, worauf das Modul dann entnommen werden kann.
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EP3104205 A2 offenbart einen Einschub mit den Modulführungsschienen für die optischen Module, wobei die Modulführungsschienen zur Rückseite hin, d.h. nach hinten, und zugleich zur Frontseite hin, d.h. nach vorne, offen sind. Dadurch lassen sich die optischen Module, auch kurz „Module“ genannt, von hinten und von vorne in den Einschub einschieben bzw. daraus entnehmen, was vorteilhaft ist. Nachteilig ist dabei, dass bei einer frontseitigen Entnahme der Module aus dem Einschub das Modul ggf. aus der Hand gleiten und andere darunterliegende Fasern oder optische Kabel oder Steckverbinder der Kabel beschädigen kann.
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Zur Klarheit wird unter dem optischen Modul oder hierin kurz „Modul“ genannt irgendein optisches oder optoelektronisches Modul verstanden, das bevorzugt an der Frontseite einen oder mehrere optische Steckverbbinder und ebenso bevorzugt an der Rückseite einen oder mehrere optische Steckverbbinder aufweist. Dabei kann das Modul auch einen oder mehrere elektrische Steckverbinder, eine induktive Energieempfangsantenne (Wireless Charging), Funkverbindungsmodule oder ähnliches, wie im Stand der Technik bekannt, aufweisen.
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Die Aufgabe der Erfindung, um die Nachteile aus dem Stand der Technik zu beseitigen, besteht daher in der Bereitstellung eines Einschub-Modul-Systems mit einer Einschub-Mechanik und einer dazu passenden Modul-Mechanik, die es erlauben, dass das jeweilige Modul manuell möglichst einfach und sicher in den Einschub hineingesteckt und daraus wieder entnommen werden kann. Dabei versteht es sich, dass dafür nötige Vorrichtungsteile möglichst kostengünstig herstellbar und montierbar sein sollen.
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Die vorstehende Aufgabe wird von einer Vorrichtung gemäß den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 und den nebengeordneten Anspruch 11 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß wird ein Einschub-Modul-System zur Montage mindestens eines optischen Moduls in einem Chassis zur Verfügung gestellt, umfassend:
- - einen Einschub mit einem frontseitigen Abschnitt, einem rückseitigen Abschnitt und einer Längsrichtung, die vom rückseitigen zum frontseitigen Abschnitt verläuft, wobei der Einschub ausgebildet ist, in einem Chassis montierbar zu sein und mindestens einen Modulsteckplatz für das jeweilige Modul aufzuweisen;
- - mindestens zwei erste Führungsmittel, die quer gegenüberliegend jeweils seitlich am mindestens einen Modulsteckplatz in der Längsrichtung verlaufend angeordnet und ausgebildet sind, um das jeweilige Modul, das in der Längsrichtung auf den Modulsteckplatz geschoben wird, bis zu einem ersten Anschlag aufzunehmen und in dieser ersten Anschlagposition zu halten und in entgegengesetzter Richtung wieder entnehmen zu können;
- - das Modul mit einem frontseitigen Modulabschnitt, einem rückseitigen Modulabschnitt und zwei gegenüberliegenden seitlichen zweiten Führungsmittel, die entlang der Längsrichtung ausgebildet sind, wobei die zweiten Führungsmittel mit den ersten Führungsmitteln kommunizierend und ineinander eingreifend ausgebildet sind, so dass sich das Modul in der Längsrichtung bis zum ersten Anschlag auf den Modulsteckplatz schieben lässt und in der ersten Anschlagsposition allseitig senkrecht zur Längsrichtung gehalten wird;
dadurch gekennzeichnet, dass
- - der erste Anschlag auf einem federnden vorderen Entriegelungshebel im frontseitigen Abschnitt des Einschubs angeordnet ist und manuell durch ein vorderes Betätigungselement des vorderen Entriegelungshebels so weit ausgelenkt werden kann, dass das Modul bei einem Ziehen in der Längsrichtung mit den zweiten Führungsmitteln den ersten Anschlag in Längsrichtung passieren kann, bis es an einem zweiten Anschlag anstößt und in dieser zweiten Anschlagsposition in Längsrichtung angehalten wird;
- - wobei die ersten und zweiten Führungsmittel so ausgebildet sind, dass sie in der zweiten Anschlagsposition quer zur Längsrichtung getrennt werden können und so das Modul in der zweiten Anschlagsposition aus dem Einschub entnehmbar ist.
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Indem das Modul nach vorne zur Frontseite hin nach einem Entriegeln des ersten Anschlags durch den Entriegelungshebel nur eine vorbestimmte Wegstrecke bis zum zweiten Anschlag weitergezogen werden kann, kann ein etwas festsitzendes Modul nicht aus Versehen ganz oder zu weit und zu schnell auf einmal zur Frontseite gezogen werden. Ein solches Festsitzen des Moduls kann beispielsweise durch eine zu große Haftreibung, eine Verklebung oder eine verdreckte oder verstaubte Modulschiene bzw. des ersten und/oder zweiten Führungsmittels hervorgerufen werden. Durch den zweiten Anschlag wird ein versehentliches zu weites und zu schnelles frontseitiges Herausziehen oder gar ein nach vorne Herausfallen des Moduls verhindert, wobei optische Fasern oder Steckverbinder umgeknickt oder beschädigt werden können, oder wobei auch andere Fasern oder Kabel durch eine Wucht des Moduls beschädigt werden könnten. Oftmals ist es so, dass ein Modul, gerade wenn es schon Jahre im Einschub etwas festsitzt, sich bei einem Herausziehen zunächst nicht bewegt und sich dann auf einmal löst und manuell durch eine aufgebrachte Zugkraft zu stark und zu weit beschleunigt wird.
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Die vorbestimmte Wegstrecke von bevorzugt 1-2 cm ist beispielsweise genügend, um das Modul aus seiner ersten Anschlagposition zu lösen, um es dann einfach und manuell sicher aus dem ersten Führungsmittel heben zu können.
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Die bevorzugt integrale oder einstückige Ausführung des Entriegelungshebels mit dem ersten Führungsmittel ermöglicht eine kostengünstige Produktion und Montage.
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Bevorzugte Ausführungsformen gemäß der vorliegenden Erfindung sind in nachfolgenden Zeichnungen und in einer detaillierten Beschreibung dargestellt, sie sollen aber die vorliegende Erfindung nicht ausschließlich darauf begrenzen.
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Es zeigen
- 1 eine perspektivische Anordnung eines Ausschnitts einer bevorzugten Ausführungsform des Einschubs mit einer Bodenplatte und zwei ersten Führungsmitteln, die seitlich an einem Modulsteckplatz angeordnet sind, wobei über dem Modulsteckplatz ein zum Einschub und den zwei ersten Führungsmitteln passendes Modul angeordnet ist und die zwei ersten Führungsmittel als Modulführungsschienen mit einer in Längsrichtung verlaufenden Nut ausgebildet sind, wobei das Modul beidseitig ein jeweils dazu passendes zweites Führungsmittel aufweist;
- 2 eine Ansicht von oben auf einen größeren Ausschnitt des bevorzugten Einschubs mit zwei rückseitig am Einschub angeordneten Modulen in einer Ausgangsposition vor einem Einschieben der Module in den Einschub;
- 3 eine Ansicht von oben des Ausschnitts des bevorzugten Einschubs aus 1 mit dem Modul, das bis zu einer ersten Position, die vor einer ersten Anschlagposition liegt, in den Einschub eingeschoben ist;
- 4 eine Ansicht von oben des Ausschnitts des bevorzugten Einschubs aus 3 mit dem Modul, das bis zu einer ersten Anschlagsposition in den Einschub eingeschoben ist;
- 5 eine Ansicht von oben des Ausschnitts des bevorzugten Einschubs aus 3 und 4 mit dem Modul, das bis zu einer zweiten Anschlagsposition in Richtung zur Frontseite aus dem Einschub herausgezogen ist;
- 6 eine vergrößerte perspektivische Teilansicht von der Seite des Einschubs mit der Bodenplatte und dem ersten Führungsmittel und mit dem Modul von der Seite, wobei insbesondere ein erster und ein zweiter Anschlag für das zweite Führungsmittel des Moduls zu erkennen ist.
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Detaillierte Beschreibung von Ausführungsbeispielen
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In 2 ist eine bevorzugte Ausführungsform eines Einschubs 1 dargestellt, auf dem zwei Modulteckplätze 1c vorbestimmt sind, die jeweils beidseitig ein erstes Führungsmittel 3 zur Befestigung des jeweiligen Moduls 20 aufweisen. Der Einschub 1 ist bevorzugt tablettartig oder als eine flache Bodenplatte 2 ausgebildet. Andere Formen sind aber auch möglich, wie sie im Stand der Technik für Einschübe 1 offenbart und geläufig sind. Dabei ist beispielsweise auch der Einschub 1 mit einem oder mehreren der folgenden Merkmale denkbar: mit einem geschlossenen Gehäuse, mit einem Deckelgehäuse, mit einem klappbaren Deckel, mit einem Frontdeckel oder einer schwenkbaren Frontklappe, mit einem frontseitigen Haltefortsatz zum Halten von Kabeln, wobei der Haltefortsatz bevorzugt beispielsweise nach unten schwenkbar ist, wenn der Einschub nach vorne ausgezogen ist. Weitere Merkmale, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt sind, sind bei dem bevorzugten Einschub 1 ebenso möglich, soweit passend. Bevorzugt werden eine Vielzahl an Einschüben 1 untereinander in einem Chassis, das nicht dargestellt ist, angeordnet. Dabei können die Einschübe bevorzugt eingeschoben und beispielsweise durch Feststellschrauben gesichert werden. Eine Einrastmechanik ist dabei auch vorstellbar. Der jeweilige Einschub 1 kann dabei bevorzugt von hinten bzw. von der der Rückseite aus eingeschoben und ausgezogen werden. Der jeweilige Einschub 1 kann ebenso bevorzugt von vorne bzw. von der der Frontseite aus eingeschoben und ausgezogen werden. Dass der Einschub 1 sowohl von der Frontseite als auch von der Rückseite aus eingeschoben und ausgezogen werden kann, ist auch denkbar. Der Einschub ist in Veröffentlichungen aus dem Stand der Technik auch als Tray oder Moduleinschub bekannt und hat beispielsweise eine Größe von 1-U-space oder eine andere aus dem Stand der Technik bekannte Standardgröße.
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Unter dem Modul 20 wird bevorzugt ein optisches Modul oder ein optoelektronisches Modul verstanden, das mindestens einen oder eine Vielzahl an Steckverbindern 27 oder aufweist. Die Steckverbinder 27 können dabei beispielsweise optische Steckverbinderbuchsen sein, wie beispielsweise Simplex- oder Duplex- oder Quad- oder Multifaser-Steckverbinder sein. Dabei sind beispielsweise in einem 1 U-space Bauraum bis zu 98 oder 120 oder 144 Faserverbindungen oder noch mehr möglich. Die Steckverbinder sind entsprechend im Modul angeordnet, wie aus dem Stand der Technik bekannt.
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In 1 ist eine bevorzugte Ausführungsform des Einschubs 1 und eines dazu passenden Moduls 20 dargestellt. Das Einschub-Modulsystem umfasst dabei folgendes:
- den Einschub 1 mit einem frontseitigen Abschnitt 1a, einem rückseitigen Abschnitt 1b, zwischen denen eine Längsrichtung X vom rückseitigen 1b zum frontseitigen Abschnitt 1a verläuft, wie abgebildet. Der Einschub 1 ist dabei ausgebildet, um in einem Chassis montierbar zu sein und mindestens einen Modulsteckplatz 1c für das jeweilige Modul 20 aufzuweisen. Bevorzugt ist eine Vielzahl von beispielsweise zwei, drei, vier oder sechs Modulsteckplätzen 1c nebeneinander oder horizontal auf dem Einschub 1 angeordnet. Der Einschub 1 umfasst dabei jeweils zwei erste Führungsmittel 3 pro Modulsteckplatz 1c, wobei die ersten Führungsmittel 3 jeweils seitlich rechts und links gegenüberliegend am jeweiligen Modulsteckplatz 1c angeordnet sind und jeweils entlang der Längsrichtung X verlaufen. Die zwei ersten Führungsmittel 3 sind dabei so ausgebildet, dass sie das jeweilige Modul 20, das in der Längsrichtung X auf den Modulsteckplatz 1c bis zu einem ersten Anschlag 6 geschoben werden kann, aufnehmen und in dieser ersten Anschlagsposition halten. Die zwei ersten Führungsmittel 3 haben in Querrichtung Y senkrecht zur Längsrichtung X einen Abstand zueinander, um das Modul 20 dazwischen aufzunehmen und zu halten. Dabei kann das Modul 20 in entgegengesetzter Richtung zur Längsrichtung X wieder entnommen werden. Bevorzugt sind die ersten Führungsmittel 3 durch eine Schiene mit einer Nut 4 in Längsrichtung, die jeweils zum Modul 20 auf dem Modulsteckplatz 1c hin offen ist, ausgebildet.
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Das Modul 20 weist generell einen frontseitigen Modulabschnitt 20a, einen rückseitigen Modulabschnitt 20b und zwei gegenüberliegende seitliche zweite Führungsmittel 22, die entlang der Längsrichtung X verlaufen, auf. Die beidseitigen zweiten Führungsmittel 22 weisen in der ersten Anschlagposition zu den ersten Führungsmitteln 3 hin und gehen dabei eine Verbindung mit den ersten Führungsmitteln 3 ein. Bevorzugt sind die zweiten Führungsmittel 22 und die ersten Führungsmittel 3 jeweils zueinander hin ausgerichtet ausgebildet. Ein rechtes ersten Führungsmittel 3 ist dabei zu einem rechten zweiten Führungsmittel 22 hin ausgebildet, und ein linkes erstes Führungsmittel 3 ist dabei zu einem linken zweiten Führungsmittel 22 hin ausgebildet, Rechts und links versteht sich als rechts und links vom Modul 20 und vom Einsteckplatz 1c aus gesehen, also rechts und links der Längsrichtung X, wie in 1 abgebildet. Bevorzugt erstrecken sich die zweiten Führungsmittel 3 jeweils in Längsrichtung und weisen seitlich in Querrichtung Y, die senkrecht zur Längsrichtung X ist, vom Modul 20 weg. Die zweiten Führungsmittel 22 sind mit den ersten Führungsmitteln 3 kommunizierend und ineinander eingreifend ausgebildet, so dass sich das Modul 20 in der Längsrichtung X bis zum ersten Anschlag 6 auf den Modulsteckplatz 1c schieben lässt und in der ersten Anschlagsposition allseitig senkrecht zur Längsrichtung X gehalten wird. Bevorzugt sind die zweiten Führungsmittel 22, wie abgebildet, auf jeder Seite des Moduls zwei oder mehr Schienenabschnitte, die horizontal seitlich vom Modul 20 abstehen.
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Der erste Anschlag 6 ist auf einem federnden vorderen Entriegelungshebel 9 im frontseitigen Abschnitt 1a des Einschubs 1 angeordnet und ist vorzugsweise manuell durch ein vorderes Betätigungselement 10 des vorderen Entriegelungshebels 9 so weit auslenkbar, dass das Modul 20 bei einem Ziehen in der Längsrichtung X mit den zweiten Führungsmitteln 22 den ersten Anschlag 6 in Längsrichtung passieren kann, bis es an einem zweiten Anschlag 7 anstößt und in dieser zweiten Anschlagsposition in Längsrichtung X angehalten wird. Der erste Anschlag 6 ist derart ausgebildet, um das zweite Führungsmittel 22 in der ersten Anschlagposition zu stoppen. Wenn dann der erste Anschlag 6, der mit dem vorderen Entriegelungshebel 9 verbunden ist, beiseite gebogen wird, kann das zweite Führungsmittel 22 bis zum zweiten Anschlag 7 weitergleiten.
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Die ersten Führungsmittel 3 und die zweiten Führungsmittel 22 sind so ausgebildet, dass sie in der zweiten Anschlagsposition quer zur Längsrichtung X getrennt werden können, um dann das Modul 20 in der zweiten Anschlagsposition aus dem Einschub 1 entnehmen zu können.
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Unter quer zur Längsrichtung X wird bevorzugt senkrecht zur Längsrichtung X oder winkelig zur Längsrichtung X verstanden. Bevorzugt sind die ersten Führungsmittel 3 und die zweiten Führungsmittel 22 derart ausgebildet, um das Modul 20 aus der zweiten Anschlagposition vertikal entnehmen zu können. Eine Entnahme schräg nach oben und vorne oder zur Seite und dann nach vorne ist auch denkbar.
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Der erste Anschlag 6 und der zweite Anschlag 7 sind dabei so angeordnet und ausgebildet, dass das Modul 20 auf einem Verschiebeweg in der Längsrichtung X zwischen dem ersten Anschlag 6 und dem zweiten Anschlag 7 eine vorbestimmte Weglänge zurücklegt, die bevorzugt 1-2 cm oder 2-4 cm ist. Andere Weglängen, die kleiner oder größer sind, sind auch denkbar.
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Bevorzugt sind das jeweilige erste Führungsmittel 3 als eine in der Längsrichtung X verlaufende Nut 4 und das jeweilige zweite Führungsmittel 22 als eine dazu passende abstehende Schiene ausgebildet. Die Schiene kann, wie in 1 abgebildet, auch als zwei oder mehrere Schienenabschnitte ausgebildet sein, die zwischen den jeweiligen benachbarten Schienenabschnitten offen ist. Die Nut 4 des ersten Führungsmittels 3 kann durch zwei oder mehrere Nutabschnitte ausgebildet sein, wobei die Nut 4 zwischen den jeweiligen benachbarten Nutabschnitten offen ist und somit entsprechende Führungsöffnungen 8 aufweist. Bevorzugt sind die Führungsöffnungen 8 vertikal nach oben offen. Bevorzugt sind die Führungsöffnungen 8 in eine Modulentnahmerichtung offen, in die das Modul 20, sofern in der zweiten Anschlagposition befindlich, aus dem Einschub 1 entnommen werden kann.
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Bevorzugt ist das erste Führungsmittel 3 mit der Nut 4 und das zweite Führungsmittel 22 mit der Schiene oder den Schienenabschnitten so ausgebildet, dass sie ineinander einschiebbar sind und zumindest in der ersten Anschlagposition des Moduls 20 im Einschub 1 allseitig senkrecht zur Längsrichtung X verbunden sind. Um das jeweilige Modul 20 in den Einschub 1 einschieben zu können, ist die Nut 4 bevorzugt mit einem Toleranzabstand zur Schiene hin ausgebildet. Alternativ kann die Nut 4 oder die Schiene auch eine Kugel- oder Rollenlagerung aufweisen.
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Bevorzugt verläuft die jeweilige Nut 4 des jeweiligen ersten Führungsmittels 3 vom rückseitigen Abschnitt des Einschubs 1 durchgängig bis zum ersten Anschlag 6, und bei Betätigung des vorderen Entriegelungshebels 9 oder des dazugehörigen Betätigungselements 10 durchgängig bis zum zweiten Anschlag 7, wobei sie abschnittsweise offen sein kann. Bevorzugt weist die Nut 4 an einem frontseitigen Endabschnitt am zweiten Anschlag 7 über eine erste Öffnungslänge zum rückseitigen Abschnitt hin eine erste Führungsöffnung 8 auf, die seitlich zum Modul 20 und nach oben offen ist, und sie weist in einem rückseitigen Abschnitt mit einem Abstand zu einem rückseitigen Ende über eine zweite Öffnungslänge eine zweite Führungsöffnung 8 auf, die seitlich und nach oben offen ist; dabei sind die vom Modul 20 beidseitig seitlich abstehenden Schienenabschnitte so angeordnet und ausgebildet, dass die Schienenabschnitte in der ersten Anschlagsposition zu den Führungsöffnungen 8 versetzt sind, und die Schienenabschnitte in der zweiten Anschlagsposition durch die Führungsöffnungen 8 nach oben herausnehmbar sind.
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Bevorzugt ist das jeweilige zweite Führungsmittel 22 in Längsrichtung X als Nut 4 und das jeweilige erste Führungsmittel 3 als Schiene ausgebildet, die auch Schienenabschnitte aufweisen kann. Auch hier gilt in gleicher Weise, dass ein Toleranzabstand zwischen der Nut 4 und der Schiene ausgebildet sein kann, so dass sie in Längsrichtung manuell ineinander einschiebbar sind und senkrecht zur Längsrichtung X das Modul 20 auf dem Modulsteckplatz 1c halten.
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Bevorzugt umfasst die Nut 4 des jeweiligen zweiten Führungsmittels 22 eine Vielzahl an Führungsöffnungen 8, die quer zur Längsrichtung X offen sind, wobei die Schiene die gleiche Vielzahl an Schienenabschnitten aufweist und die Schiene zwischen den Schienenabschnitten jeweils materialfrei ist; dabei sind die jeweiligen Führungsöffnungen 8 und die jeweiligen Schienenteilabschnitte so zueinander angeordnet, dass sie in der ersten Anschlagsposition allseitig quer zur Längsrichtung X eine Verbindung halten und in der zweiten Anschlagsposition sich in mindestens einer Richtung quer zur Längsrichtung X trennen lassen. Unter dem Begriff „quer“ wird bevorzugt „senkrecht“ verstanden.
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Bevorzugt weist der Einschub 1 am rückseitigen Abschnitt 1b des ersten Führungsmittels 3 ein hinteres erstes Einrastmittel 5 und das Modul 20 einen hinteren Entriegelungshebel 21, der zum Modul hin flexibel ist, auf. Die durch das hintere erstes Einrastmittel 5 und den hinteren Entriegelungshebel 21 gebildete hintere Rastmechanik ist so ausgebildet, dass das Modul 20 in der ersten Anschlagsposition einrastet und dabei in einer der Längsrichtung entgegengesetzten Richtung, die eine Ausziehrichtung ist, gehalten wird. Bevorzugt umfasst die Rastmechanik dabei am Modul 20 den hinteren Entriegelungshebel 21 mit einem hinteren zweiten Einrastmittel 24, das bevorzugt eine vom Modul zur Seite hin abstehende Noppe ist. Bevorzugt weist das jeweilige erste Führungsmittel für die hintere Rastmechanik das hintere erste Einrastmittel 5 auf, die bevorzugt eine Aussparung für die Noppe ist. Bevorzugt weist der hintere Entriegelungshebel 21 ein hinteres Betätigungselement 25 auf, um den hinteren Entriegelungshebel 21 manuell in Richtung einer Mitte des Moduls 20 bewegen zu können und um dabei den hinteren Rastmechanismus zu entriegeln. Der hintere Entriegelungshebel 21 ist bevorzugt in einem hinteren Abschnitt elastisch ausgebildet und in einem vorderen Abschnitt 26 mit dem Modul 20 verbunden. Das hintere Einrastmittel 24 kann auch als eine Aussparung und das hintere erste Einrastmittel 5 als eine Noppe ausgebildet sein. Bei Betätigung des hinteren Entriegelungshebels 21, beispielsweise durch das hintere Betätigungselement 25, wird der hintere Rastmechanismus entriegelt, und das Modul 20 ist wieder entgegen der Einführrichtung herausziehbar. Bevorzugt weist der hintere Entriegelungshebel 21 eine Noppe in Richtung zum ersten Einrastmittel 5 auf, und das erste Einrastmittel 5 ist als ein hinterer Einrastausschnitt so ausgebildet, dass die Noppe in den hinteren Einrastausschnitt in der ersten Anschlagsposition einrastet. Bevorzugt ist das hintere erste Einrastmittel 5, das bevorzugt der hintere Einrastausschnitt ist, in der Längsrichtung X länglich ausgebildet, so dass die Noppe bei einer Verschiebung des Moduls 20 von der ersten Anschlagsposition zur zweiten Anschlagsposition darin gleitet.
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Bevorzugt sind die ersten 3 und zweiten Führungsmittel 22 so ausgebildet, dass sie in der zweiten Anschlagsposition senkrecht oder in einem Entnahmewinkel zur Längsrichtung X getrennt werden können und so das Modul 20 in der zweiten Anschlagsposition aus dem Einschub 1 entnehmbar ist.
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Bevorzugt ist der Einschub 1 ausgebildet, mindestens zwei oder mehr Module 20 auf den entsprechenden Modulsteckplätzen 1c im Einschub 1 aufzunehmen, wobei die Module 20 unabhängig voneinander ein- und ausgefahrbar sind.
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Bevorzugt ist der federnde vordere Entriegelungshebel 9 integral mit dem jeweiligen ersten Führungsmittel 3 verbunden. Alternativ kann der vordere Entriegelungshebel 9 auch auf dem Einschub separat montiert oder ausgebildet sein, beispielsweise durch eine flexible Zunge. Der vordere Entriegelungshebel 9 kann auch als ein mit dem Einschub einstückiges Teil, das ein zungenartiger Metall-Teilausschnitt sein kann, gebildet sein. Bevorzugt ist der federnde vordere Entriegelungshebel 9 einstückig mit dem jeweiligen ersten Führungsmittel 3 verbunden. Bevorzugt ist der federnde vordere Entriegelungshebel 9 als biegsamer elastischer Balken ausgebildet.
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Bevorzugt ist der erste Anschlag 6 auf dem vorderen Entriegelungshebel 9 als eine Noppe oder als eine Erhöhung ausgebildet.
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Bevorzugt ist der zweite Anschlag 7 als eine Verengung oder als ein Verschluss der Nut 4 ausgebildet.
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Das bevorzugte Chassis weist das Einschub-Modulsystem, wie vorher beschrieben auf.
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3 zeigt den bevorzugten Einschubs aus 1 mit dem bevorzugten Modul 20, das bis zu einer ersten Position, die vor einer ersten Anschlagposition liegt, in den Einschub eingeschoben ist. Um das Modul 20 weiter in der Längsrichtung X in den Einschub 1 einzuschieben, ist der bevorzugt angeordnete hintere Entriegelungshebel 21 durch das hintere Betätigungselement 25 in der Querrichtung Y1 zu betätigen und gleichzeitig das Modul 20 in der Längsrichtung zu bewegen.
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4 zeigt das bevorzugte Modul 20 in der ersten Anschlagsposition im bevorzugten Einschub. Wenn das Modul 20 weiter bis zum zweiten Anschlag von der Frontseite herausgezogen werden soll, ist der bevorzugte vordere Entriegelungshebel 9 bevorzugt vertikal nach unten, also senkrecht zur Längsrichtung X und senkrecht zur Querrichtung Y, zu betätigen und auszulenken, um die Schiene bzw. das zweite Führungsmittel 22 über den ersten Anschlag 6 hinweg bis zum zweiten Anschlag 7 schieben zu können.
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5 zeigt das bevorzugte Modul 20, das bis zu der zweiten Anschlagsposition in Richtung zur Frontseite hin herausgezogen ist. Dabei ist das zweite Führungsmittel 22 durch die Führungsöffnung 8 zu erkennen, die etwas größer als die zweite Führungsmittel 22 ist.
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Bevorzugt sind die Schienenabschnitte des zweiten Führungsmittels 22 in der Längsrichtung X kürzer als die Führungsöffnungen 8, um die Schienenabschnitte durch die Führungsöffnungen 8, herausziehen zu können.
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Bevorzugt sind die ersten Führungsmittel 3 jeweils als die Nut 4 mit entsprechenden Nutabschnitten und dazwischenliegenden Führungsöffnungen 8 und die zweiten Führungsmittel 22 als die Schienen mit den Schienenabschnitten ausgebildet. Dabei sind die Längen der Schienenabschnitte in der Längsrichtung X kürzer als andere Längen der jeweiligen Führungsöffnungen 8, um in der zweiten Anschlagposition die Schienenabschnitte aus den dazugehörigen Führungsöffnungen 8 herausnehmen zu können.
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6 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt des bevorzugten vorderen Entriegelungshebels 9 mit dem bevorzugten ersten Anschlag 6 darauf. Der zweite Anschlag 7 ist bevorzugt als eine Verengung für das zweite Führungsmittel 22, das der Schienenabschnitt ist, ausgebildet.
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Zur Klarheit werden unter den Merkmalen „oben“ und „unten“ relative Ortsangaben in vertikaler Richtung verstanden, so wie in den Figuren dargestellt. Die Längsrichtung X und die Querrichtung Y sind dabei bevorzugt horizontal.
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Die Begriffe vorne und frontseitig sind äquivalent, die Begriffe hinten und rückseitig sind ebenso äquivalent.
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Zur Klarheit sei auch angemerkt, dass unbestimmte Artikel in Verbindung mit einem Gegenstand oder Zahlenangaben, wie beispielsweise „ein“ Gegenstand den Gegenstand nicht auf genau einen Gegenstand begrenzt sondern, dass damit gemeint ist, dass mindestens „ein“ Gegenstand damit gemeint ist. Dies gilt für alle unbestimmten Artikel wie beispielsweise „ein“, „eine“ usw.
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Die Begriffe „einfahren“ und „einschieben“ sind äquivalent.
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Bevorzugt ist unter der Führungsschiene die Modulführungsschiene zu verstehen, wenn sich die Führungsschiene nicht auf die Führungsschiene des Einschubs 1 im Chassis bezieht.
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Weitere mögliche Ausbildungsformen sind in den folgenden Ansprüchen beschrieben. Insbesondere können auch die verschiedenen Merkmale der oben beschriebenen Ausführungsformen miteinander kombiniert werden, soweit sie sich nicht technisch ausschließen.
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Darüber hinaus wurde die Erfindung vorstehend und in den Ansprüchen in Verbindung mit manuellen Betätigungen beschrieben. Allerdings können alle manuell betätigte Teile erfindungsgemäß auch mit entsprechenden Mitteln ausgestattet werden, um eine motorisierte Betätigung oder dergleichen zu ermöglichen.
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Die In den Ansprüchen genannten Bezugszeichen dienen nur der besseren Verständlichkeit und beschränken die Ansprüche in keiner Weise auf die in den Figuren dargestellten Formen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Einschub
- 1a
- frontseitiger Abschnitt
- 1b
- rückseitiger Abschnitt
- 1c
- Modulsteckplatz
- 2
- Bodenplatte
- 3
- erstes Führungsmittel
- 4
- Schlitz
- 5
- hinteres erstes Einrastmittel, bevorzugt hinterer Einrastausschnitt
- 6
- erster Anschlag
- 7
- zweiter Anschlag
- 8
- Führungsöffnung
- 9
- vorderer Entriegelungshebel bzw. frontseitiger Entriegelungshebel
- 10
- Betätigungselement
- 20
- optisches Modul
- 20a
- frontseitiger Modulabschnitt
- 20b
- rückseitiger Modulabschnitt
- 21
- hinterer Entriegelungshebel
- 22
- zweites Führungsmittel
- 23
- hinterer Abschnitt
- 24
- hinteres zweites Einrastmittel, bevorzugt Noppe bzw. Ausstülpung
- 25
- hinteres Betätigungselement
- 26
- vorderer Abschnitt
- 27
- Steckverbinder
- X
- Längsrichtung
- Y
- Querrichtung
- Y1
- Betätigungskraft in Querrichtung
- Z
- vertikale Richtung
- Z1
- Betätigungskraft in vertikaler Richtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0529830 A1 [0003]
- US 5978540 A [0004]
- EP 2929388 A1 [0005]
- EP 3104205 A2 [0006]