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Die Erfindung betrifft eine Erfassungsvorrichtung für ein Fahrzeug zur Erfassung einer Fahrzeugkontur sowie ein Verfahren zur Erfassung einer Fahrzeugkontur und ein Verfahren zur Überwachung einer Fahrstrecke des Fahrzeugs.
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Bereits bekannt ist es, Fahrzeuge, beispielsweise Lastkraftwagen aber auch Kleintransporter mit Ladepritsche, mithilfe von stationären Vermessungsanlagen zu vermessen, sodass ein Fahrer des Fahrzeugs über die exakte Höhe seines Fahrzeugs informiert ist. Generell besteht das Problem, dass bei Fahrzeugen mit Ladefläche, Fahrzeugen für Absetzcontainer wie auch bei Fahrzeugen für den Transport von Fahrzeugen, das Fahrzeug keine immer gleichbleibende Höhen aufweist, da sich in Abhängigkeit eines zu transportierenden Objekts oder Fahrzeugs, eine maximale Höhe des Fahrzeugs ergibt beziehungsweise verändert. Insbesondere beim Beladen eines Autotransporters weicht die maximale Höhe des Fahrzeugs inklusive der zu transportierenden Fahrzeuge in erheblichem Maße vom Transportfahrzeug ohne Beladung ab.
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Insbesondere ein Fahrer eines Transportfahrzeugs für Absetzcontainer kann nur schätzen, wieviel der Inhalt des Containers über den Container herausragt. Dies gilt sinngemäß auch für Fahrzeuge zum Transport von anderen Fahrzeugen aber auch bei Fahrzeugen für den Transport von Holz aus dem Wald kann der Fahrer die tatsächliche Höhe seines Fahrzeuges nur schätzen. Eine genauere Ermittlung einer Maximalhöhe des Fahrzeugs ist zwar prinzipiell durch den Fahrer möglich, jedoch ist diese Ermittlung sehr aufwändig und meist mit großen Unsicherheiten bezüglich der maximalen Höhe verbunden. Es bleibt somit bei dem Problem, dass für den Fahrer in den oben angesprochenen Fällen die Maximalhöhe des Fahrzeugs nur geschätzt werden kann.
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Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2006 028 627 A1 ist ein Verfahren zur Fahrzeug- und/oder Ladungsüberwachung bekannt, wobei Bildinformationen des Fahrzeugs und/oder der Ladung mittel wenigstens eines optischen Sensors erfasst werden. Die Bilddaten werden dabei anhand eines Differenzbildverfahrens ausgewertet. Dabei wird wenigstens ein bei der Auswertung gewonnenes Differenzbild des Fahrzeugs und/oder der Ladung auf einer Anzeigeneinheit im Fahrzeuginnenraum dargestellt. Hierdurch wird es dem Fahrer erst möglich, Veränderung am Fahrzeug und/oder der Ladung in kurzer Zeit und auf zuverlässiger Weise zu erfassen. Indem dem Fahrer anstelle oder zusätzlich zu den reinen Bildinformationen des optischen Sensors ein Differenzbild durch Überlagerung präsentiert wird, kann der Fahrer diese Änderung am Fahrzeug und/oder der Ladung auf eine besonders einfache und schnelle Weise erfassen. Eine exakte Maximalhöhe des Fahrzeugs wird aber nicht bereitgestellt, weswegen auch ein Vergleich mit einer lichten Höhe eines Durchfahrtsobjekt unmöglich ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Erfassungsvorrichtung sowie ein Verfahren zur Erfassung einer Fahrzeugkontur und ein Verfahren zur Überwachung einer Fahrtstrecke zu schaffen, wobei die genannten Nachteile nicht auftreten.
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Die Aufgabe wird gelöst, indem die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche geschaffen werden. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Aufgabe wird insbesondere gelöst, indem eine Erfassungsvorrichtung für ein Fahrzeug zur Erfassung einer Fahrzeugkontur geschaffen wird, aufweisend eine in Fahrzeughochrichtung ausfahrbare Verlagerungsvorrichtung, insbesondere eine Teleskopstange, wobei am in Fahrzeughochrichtung gesehen oberen Ende der Verlagerungsvorrichtung eine Scannervorrichtung angeordnet ist, wobei in einer Betriebsstellung der Verlagerungsvorrichtung die Verlagerungsvorrichtung in Fahrzeughochrichtung ausgefahren ist und damit auch die Scannervorrichtung in Fahrzeughochrichtung gesehen einen höchsten Punkt des Fahrzeugs einnimmt, und wobei die Scannervorrichtung dazu eingerichtet ist, eine Fahrzeugkontur des Fahrzeugs zu bestimmen, wenn die Verlagerungsvorrichtung in die Betriebsstellung verlagert ist, sodass eine exakte Maximalhöhe, in Fahrzeughochrichtung gesehen, des Fahrzeugs erhalten wird. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass auf einfache Art und Weise eine Maximalhöhe des Fahrzeugs bestimmt werden kann, sodass der Fahrer eine exakte Maximalhöhe seines Fahrzeugs kennt und überhaupt in die Lage versetzt wird, diese Maximalhöhe mit angegebenen lichten Höhen von Durchfahrtsobjekten, wie beispielsweise Tunnel oder Brücken, zu vergleichen.
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In einer ersten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Erfassungsvorrichtung weiterhin eine Vorfeldscannervorrichtung aufweist, welche dazu angeordnet und eingerichtet ist, eine lichte durchfahrbare Höhe von zu durchfahrenden Durchfahrtsobjekten, wie beispielsweise ein Tunnel oder eine Brücke, in der Weise zu bestimmen, dass geprüft wird, ob das Fahrzeug mit einer aktuell durch die Scannervorrichtung bestimmten Maximalhöhe des Fahrzeugs durch das Durchfahrtsobjekt fahren kann, wobei vorzugsweise ein Federweg und Unebenheiten der Straße berücksichtigt werden. Insbesondere die an Brücken oder Tunnel angebrachten Schilder, welche eine lichte Höhe des Durchfahrtobjekts angeben, können aufgrund von nachträglich im Tunnel und/oder unterhalb der Brücke angebrachten Objekten, wie beispielsweise Lampen, fehlerhafte Angaben aufweisen. Es ist diesbezüglich vorteilhaft, dass die Erfassungsvorrichtung mittels der Vorfeldscannervorrichtung eine exakte lichte Höhe von zu durchfahrenden Durchfahrtsobjekten ermittelt.
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In Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung soll unter den Begriff „Unebenheiten der Straße“ Vertiefungen, insbesondere Schlaglöcher, aber auch Erhöhungen auf der Straße, wie beispielweise festgefahrene Erdklumpen oder auch Bremsschwellen, verstanden werden.
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Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass die Scannervorrichtung dazu eingerichtet ist, eine lichte Höhe von Durchfahrtsobjekten zu bestimmen, welche in Fahrzeugfahrtrichtung vor dem Fahrzeug liegen, wobei sich die Verlagerungsvorrichtung vorzugsweise in einer nicht ausgefahrenen Parkposition befindet. Durch die redundante Ausgestaltung einer Bestimmung von zu durchfahrenden lichten Höhen durch entweder die Vorfeldscannervorrichtung oder die Scannervorrichtung ist eine besonders zuverlässige Bestimmung der maximalen lichten Höhe von Durchfahrtsobjekten gewährleistet.
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass die Scannervorrichtung weiterhin dazu eingerichtet ist, eine Beschaffenheit, manchmal auch als Auslegung, Qualität oder Zustand, bezeichnet, der Fahrbahn zu bestimmen, welche in Fahrzeugfahrtrichtung vor dem Fahrzeug liegt. Mit anderen Worten ist vorgesehen, dass die Scannervorrichtung dazu eingerichtet ist eine unebene Fahrbahnoberfläche, wie beispielsweise die Einfahrt in ein Gebäude oder auf eine Fähre, derart zu interpretieren, dass durch die Scannervorrichtung geprüft werden kann, ob mit der ebenfalls durch die Scannervorrichtung bestimmten Maximalhöhe des Fahrzeugs, ein durchfahren der Einfahrt in das Gebäude oder auf die Fähre möglich ist. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass auch ohne eine Angabe der lichten Höhe an einer Durchfahrt ein sicheres Befahren der Durchfahrt gewährleistet ist.
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Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass die Scannervorrichtung weiterhin dazu eingerichtet ist, um beim Erfassen einer Situation, in der das Fahrzeug nicht durch eine bestimmte lichte Höhe fahren kann, einem Fahrer des Fahrzeugs mögliche Handlungsanweisung zu unterbreiten, wie beispielsweise mittels einer Fahrzeugabsenkvorrichtung ein Absenken des Fahrzeugs, wie insbesondere bei luftgefederten Fahrzeugen möglich, oder mittels einer Fahrzeugreifendruckkontrolle ein Abblassen von Luft aus den Reifen, und/oder, insbesondere falls der Fahrer nicht aktiv wird, notwendige Maßnahmen automatisch durchführt, wie beispielsweise mittels einer Fahrzeugabsenkvorrichtung ein Absenken des Fahrzeugs, wie insbesondere bei luftgefederten Fahrzeugen möglich, oder mittels einer Fahrzeugreifendruckkontrolle ein Abblassen von Luft aus den Reifen.
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Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass die Erfassungsvorrichtung derart an dem Fahrzeug anbringbar oder angebracht ist, dass die Scannervorrichtung in Fahrzeugfahrtrichtung lichte durchfahrbare Höhen vermessen kann und andererseits eine Fahrzeugkontur in Fahrzeugfahrtrichtung oder gegen die Fahrzeugfahrtrichtung bestimmen kann. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass einerseits zunächst ein Unfall, das heißt ein Zusammenstoß des Fahrzeugs mit beispielsweise einem Tunnel und/oder einer Brücke, vermieden werden kann und andererseits entweder Handlungsanweisungen an den Fahrer gegeben werde und/oder direkt automatisch ein Absenken des Fahrzeugs und/oder ein Ablassen von Luft aus den Reifen veranlasst wird, sodass nach Abschluss der veranlassten Aktion ein Unfall des Fahrzeugs vermieden wird.
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Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass die Erfassungsvorrichtung derart an dem Fahrzeug anbringbar oder angebracht ist, dass die Scannervorrichtung in Fahrzeugfahrtrichtung lichte durchfahrbare Höhen vermessen kann und andererseits eine Fahrzeugkontur in Fahrzeugfahrtrichtung oder gegen die Fahrzeugfahrtrichtung bestimmen kann. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass die Scannervorrichtung und die Vorfeldscannervorrichtung sich redundant zueinander bezüglich der Bestimmung von lichten durchfahrbaren Höhen verhalten.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Erfassungsvorrichtung eine Anzeigenvorrichtung aufweist, welche im Erfassungsbereich, manchmal auch als Aufmerksamkeitsbereich bezeichnet, eines Fahrers des Fahrzeugs während der Fahrt angeordnet ist, und welche dazu eingerichtet ist, eine durch die Erfassungsvorrichtung ermittelte Höhe des Fahrzeugs an den Fahrer zu übermitteln. Die Anzeigenvorrichtung hat insbesondere den Vorteil, dass auf einfacher Art und Weise dem Fahrer eine ermittelte Maximalhöhe des Fahrzeugs mitgeteilt werden kann.
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Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass die Erfassungsvorrichtung weiterhin eine Warnvorrichtung aufweist, welche derart angeordnet ist, dass der Fahrer während der Fahrt die Warnvorrichtung wahrnehmen kann und weiterhin die Warnvorrichtung dazu eingerichtet ist, bei einer zu niedrigen zu durchfahrenden lichten Höhe im Vergleich zu der durch die Scannervorrichtung bestimmten Maximalhöhe des Fahrzeugs eine entsprechende Warnung an den Fahrer ausgegeben werden kann. Vorzugsweise ist die dementsprechende Warnung eine visuelle und/oder akustische und/oder haptische Warnung an den Fahrer. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass auch bei einer Ablenkung bezüglich einer Sinneswahrnehmung mittels der anderen Sinneswahrnehmung eine Warnung an den Fahrer tatsächlich derart weitergegeben wird, dass der Fahrer tatsächlich gewarnt ist.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Erfassungsvorrichtung weiterhin eine Fahrzeugfahrtrichtungskorrekturvorrichtung aufweist, welche dazu eingerichtet ist, eine Fahrzeugfahrtrichtungskorrektur, manchmal auch als Lenkeingriff bezeichnet, und/oder einen Bremsvorgang bei dem Fahrzeug einzuleiten, wenn durch die Erfassungsvorrichtung festgestellt wird, dass eine zu durchfahrende lichte Höhe zu niedrig für eine durch die Scannervorrichtung bestimmte Maximalhöhe des Fahrzeugs ist. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass auch wenn der Fahrer keine Reaktion auf die ihm mitgeteilten Informationen und/oder Warnungen und/oder Handlungsanweisungen zeigt beziehungsweise ausführt, ein Unfall des Fahrzeugs - und damit einhergehen ein Schaden an Mensch und Maschine - vermeiden werden kann.
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Die Aufgabe wird auch gelöst, indem ein Verfahren zur Erfassung einer Fahrzeugkontur, mit einer Erfassungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung und gekennzeichnet durch folgende Schritte geschaffen wird:
- a) Verlagern der Scannervorrichtung durch die Verlagerungsvorrichtung aus der Parkposition in die Betriebsstellung,
- b) Bestimmen eines höchsten Punktes der Fahrzeugkontur des Fahrzeugs,
- c) Ausgeben insbesondere Übermitteln einer Maximalhöhe des Fahrzeugs, welche sich aus dem höchsten Punkt der Fahrzeugkontur des Fahrzeugs ergibt, an den Fahrer des Fahrzeugs und/oder eine Warnvorrichtung und/oder eine Fahrzeugfahrtrichtungskorrekturvorrichtung und/oder eine Fahrzeugabsenkvorrichtung und/oder eine Fahrzeugreifendruckkontrolle.
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Dies hat insbesondere den Vorteil, dass auf einfache Art und Weise eine Erfassung der Fahrzeugkontur bewerkstelligt und Unfälle aufgrund von zu niedrigen zu durchfahrenden Durchfahrtsobjekten vermieden werden kann.
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Zur Erfindung gehört auch ein Verfahren zur Überwachung einer Fahrtstrecke des Fahrzeugs mit einer Erfassungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung und gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- I. Überwachen, das heißt ein kontinuierliches Erfassen, einer lichten durchfahrbaren Höhe von zu durchfahrenden Durchfahrtsobjekten auf einer Fahrtstrecke des Fahrzeugs, mit vorzugsweise einer Vorfeldscannervorrichtung der Erfassungsvorrichtung,
- II. Vergleich der ermittelten lichten Höhe mit einer Maximalhöhe des Fahrzeugs, welche vorzugsweise mit einem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung, bestimmt wurde,
- III. Unterbreiten von Handlungsanweisungen an den Fahrer und/oder automatisches Durchführen einer entsprechenden Aktion, wie beispielsweise eine Fahrzeugfahrtrichtungskorrektur, auch als Lenkeingriff bezeichnet, und/oder Bremseingriff mittels der Fahrzeugfahrtrichtungskorrekturvorrichtung der Erfassungsvorrichtung und/oder Absenken des Fahrzeugs mittels der Fahrzeugabsenkvorrichtung der Erfassungsvorrichtung und/oder ein Abblassen von Luft aus den Reifen mittels der Fahrzeugreifendruckkontrolle der Erfassungsvorrichtung, insbesondere falls der Fahrer auf die Handlungsanweisung nicht reagiert und ein Unfall droht.
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Durch das Verfahren zur Erfassung einer Fahrstrecke des Fahrzeugs wird auf einfache Art und Weise ein Verfahren bereitgestellt, wodurch entweder ein Fahrer über zu geringe lichte Höhen bei zu durchfahrenden Durchfahrtsobjekten informiert wird und/oder das Fahrzeug selbsttätig eine Fahrzeugfahrtrichtungskorrektur, manchmal auch als Lenkeingriff bezeichnet, und/oder einen Bremseingriff oder weitere entsprechende Eingriffe vornimmt, sodass ein Unfall - auch wenn der Fahrer nicht reagiert - vermieden werden kann.
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Die Aufgabe wird auch gelöst, indem ein Steuergerät zur Erfassung einer Fahrzeugkontur geschaffen wird, welches dazu eingerichtet ist, ein Verfahren zur Erfassung einer Fahrzeugkontur gemäß der vorliegenden Erfindung durchzuführen. In Zusammenhang mit dem Steuergerät ergeben sich insbesondere die Vorteile, die bereits in Zusammenhang mit der Erfassungsvorrichtung und/oder dem Verfahren zur Erfassung einer Fahrzeugkontur und/oder dem Verfahren zur Überwachung einer Fahrstrecke des Fahrzeugs erläutert wurden.
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Zur Erfindung gehört auch ein Computerprogrammprodukt, umfassend maschinenlesbare Anweisungen, aufgrund derer ein Verfahren zur Erfassung einer Fahrzeugkontur gemäß der Erfindung durchgeführt wird, wenn das Computerprogrammprodukt auf einer Recheneinrichtung, insbesondere einem Steuergerät zur Erfassung einer Fahrzeugkontur gemäß der Erfindung, ausgeführt wird. In Zusammenhang mit dem Computerprogrammprodukt ergeben sich insbesondere die Vorteile, die bereits in Zusammenhang mit der Erfassungsvorrichtung und/oder dem Verfahren zur Erfassung einer Fahrzeugkontur und/oder dem Verfahren zur Überwachung einer Fahrstrecke des Fahrzeugs erläutert wurden.
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Die Aufgabe wird auch gelöst, indem ein Steuergerät zur Überwachung einer Fahrtstrecke des Fahrzeugs geschaffen wird, welches dazu eingerichtet ist, ein Verfahren zur Überwachung einer Fahrtstrecke des Fahrzeugs gemäß der Erfindung durchzuführen. In Zusammenhang mit dem Steuergerät ergeben sich insbesondere die Vorteile, die bereits in Zusammenhang mit der Erfassungsvorrichtung und/oder dem Verfahren zur Erfassung einer Fahrzeugkontur und/oder dem Verfahren zur Überwachung einer Fahrstrecke des Fahrzeugs erläutert wurden.
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Zur Erfindung gehört auch ein Computerprogrammprodukt, umfassend maschinenlesbare Anweisung, aufgrund derer ein Verfahren zur Überwachung einer Fahrtstrecke des Fahrzeugs gemäß der Erfindung durchgeführt wird, wenn das Computerprogrammprodukt auf einer Recheneinrichtung, insbesondere einem Steuergerät zur Überwachung einer Fahrtstrecke des Fahrzeugs gemäß der Erfindung, ausgeführt wird. In Zusammenhang mit dem Computerprogrammprodukt ergeben sich insbesondere die Vorteile, die bereits in Zusammenhang mit der Erfassungsvorrichtung und/oder dem Verfahren zur Erfassung einer Fahrzeugkontur und/oder dem Verfahren zur Überwachung einer Fahrstrecke des Fahrzeugs erläutert wurden.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Dabei zeigt:
- 1 ein Fahrzeug mit einer Erfassungsvorrichtung gemäß der Erfindung,
- 2 das Fahrzeug aus 1, welches vor einem zu durchfahrenden Durchfahrtsobjekt angeordnet ist.
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Gleiche Bezugszeichen zeigen in allen Figuren gleiche oder funktionsgleiche Teile.
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Der 1 zeigt eine Erfassungsvorrichtung 1 für ein Fahrzeug 2 zur Erfassung einer Fahrzeugkontur 3, aufweisend in Fahrzeughochrichtung 5 ausfahrbare Verlagerungsvorrichtung 7, insbesondere eine Teleskopstange 9, wobei am in Fahrzeughochrichtung 5 gesehenen oberen Ende 11 der Verlagerungsvorrichtung 7 eine Scannervorrichtung 13 angeordnet ist. In einer Betriebsstellung der Verlagerungsvorrichtung 7 ist die Verlagerungsvorrichtung 7 in Fahrzeughochrichtung 5 ausgefahren und damit nimmt die Scannervorrichtung in Fahrzeughochrichtung 5 gesehen einen höchsten Punkt 15 des Fahrzeugs 2 ein. Die Scannervorrichtung 13 ist dabei dazu eingerichtet, eine Fahrzeugkontur 3 des Fahrzeugs 2 zu bestimmen, wenn die Verlagerungsvorrichtung 7 in Betriebsstellung verlagert ist, sodass eine exakte Maximalhöhe 17, in Fahrzeughochrichtung 5 gesehen, des Fahrzeugs erhalten wird. Eine Standart-Maximalhöhe 19, in Fahrzeughochrichtung 5 gesehen, des Fahrzeugs 2 ist im vorliegenden Fall für den Fahrer - bei Kenntnis der Art des Containers auf dem Fahrzeug - ermittelbar, da diese Standart-Maximalhöhe 19 beispielsweise einem Tabellenwerk, welches für das Fahrzeug 2 speziell erstellt wurde, entnommen werden kann, jedoch ist eine exakte Maximalhöhe des Fahrzeugs inklusive eines Transportguts 21 nicht auf einfache Art und Weise - ohne die erfindungsgemäße Erfassungsvorrichtung 1 - ermittelbar.
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Ferner ist der 2 zu entnehmen, dass die Erfassungsvorrichtung 1 weiterhin eine Vorfeldscannervorrichtung 23 aufweist, welche dazu angeordnet und eingerichtet ist, eine lichte durchfahrbare Höhe 25 von zu durchfahrenden Durchfahrtsobjekten 27 wie beispielsweise ein Tunnel oder eine Brücke, in der Weise zu bestimmen, dass geprüft wird, ob das Fahrzeug 2 mit einer aktuell durch die Scannervorrichtung 13 betimmten Maximalhöhe des Fahrzeugs 2 durch das Durchfahrtsobjekt 27 fahren kann, wobei vorzugsweise ein Federweg und Unebenheiten der Straße berücksichtigt werden.
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Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass die Scannervorrichtung 13 dazu eigerichtet ist, eine lichte Höhe 25 von Durchfahrtsobjekten 27 zu bestimmen, welche in Fahrzeugfahrtrichtung 29 vor dem Fahrzeug 2 liegen, wobei sich die Verlagerungsvorrichtung 7 vorzugsweise in einer nicht ausgefahrenen Parkposition befindet.
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Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass die Scannervorrichtung 13 weiterhin dazu eingerichtet ist, eine Beschaffenheit, manchmal auch als Auslegung, Qualität oder Zustand bezeichnet, der Fahrbahn 31 zu bestimmen, welche in Fahrzeugfahrtrichtung 29 vor dem Fahrzeug 2 liegt.
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Mit anderen Worten ist vorgesehen, dass die Scannervorrichtung 13 dazu eingerichtet ist eine unebene Fahrbahnoberfläche 33, wie beispielsweise die Einfahrt in ein Gebäude oder auf eine Fähre, derart zu interpretieren, dass durch die Scannervorrichtung 13 geprüft werden kann, ob mit der ebenfalls durch die Scannervorrichtung 13 bestimmten Maximalhöhe 17 des Fahrzeugs 2 ein Durchfahren der Einfahrt in das Gebäude oder auf die Fähre möglich ist.
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass die Scannervorrichtung 13 weiterhin dazu eingerichtet ist, um beim Erfassen einer Situation, in der das Fahrzeug 2 nicht durch eine bestimmte lichte Höhe 25 fahren kann, einem Fahrer (in den Figuren nicht gezeigt) des Fahrzeugs 2 mögliche Handlungsanweisungen zu unterbreiten, wie beispielsweise mittels einer Fahrzeugabsenkvorrichtung (in den Figuren nicht gezeigt) ein Absenken des Fahrzeugs, wie insbesondere bei luftgefederten Fahrzeugen möglich, oder mittels einer Fahrzeugreifendruckkontrolle (in den Figuren nicht gezeigt) ein Ablassen von Luft aus den Reifen 35, und/oder, insbesondere falls der Fahrer nicht aktiv wird, notwendige Maßnahmen automatisch durchführt, wie beispielsweise mittels einer Fahrzeugabsenkvorrichtung (in den Figuren nicht gezeigt) ein Absenken des Fahrzeugs, wie insbesondere bei luftgefederten Fahrzeugen möglich, oder mittels einer Fahrzeugreifendruckkontrolle (in den Figuren nicht gezeigt) ein Ablassen von Luft aus den Reifen 35.
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Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass die Erfassungsvorrichtung 1 derart an dem Fahrzeug 2 anbringbar oder angebracht ist, dass die Scannervorrichtung 13 in Fahrzeugfahrtrichtung 29 lichte durchfahrbare Höhen 25 vermessen kann und andererseits eine Fahrzeugkontur 3 in Fahrzeugfahrtrichtung 29 oder gegen die Fahrzeugfahrtrichtung 29 bestimmen kann.
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass die Erfassungsvorrichtung 1 eine Anzeigenvorrichtung (in den Figuren nicht gezeigt) aufweist, welche im Erfassungsbereich, manchmal auch als Aufmerksamkeitsbereich bezeichnet, eines Fahrers des Fahrzeugs 2 während der Fahrt angeordnet ist, und welche dazu eingerichtet ist, eine durch die Erfassungsvorrichtung 1 ermittelte Maximalhöhe 17 des Fahrzeugs 2 an den Fahrer zu übermitteln.
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Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass die Erfassungsvorrichtung 1 weiterhin eine Warnvorrichtung (in den Figuren nicht gezeigt) aufweist, welche derart angeordnet ist, das der Fahrer während der Fahrt die Warnvorrichtung wahrnehmen kann und weiterhin die Warnvorrichtung dazu eingerichtet ist, bei einer zu niedrigen zu durchfahrenden lichten Höhe 25 im Vergleich zu der durch die Scannervorrichtung 13 bestimmten Maximalhöhe des Fahrzeugs 2 eine dementsprechende Warnung an den Fahrer ausgegeben werden kann. Hierbei ist bevorzugt vorgesehen, dass eine entsprechende Warnung visuell und/oder akustisch und/oder haptisch ausgegeben wird.
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Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass die Erfassungsvorrichtung 1 weiterhin eine Fahrzeugfahrtrichtungskorrekturvorrichtung (in den Figuren nicht gezeigt) aufweist, welche dazu eingerichtet ist, eine Fahrzeugfahrtrichtungskorrektur, manchmal auch als Lenkeingriff bezeichnet, und/oder einen Bremsvorgang bei dem Fahrzeug 2 einzuleiten, wenn durch die Erfassungsvorrichtung 1 festgestellt wird, dass eine zu durchfahrende lichte Höhe 17 zu niedrig für eine durch die Scannervorrichtung 13 bestimmte Maximalhöhe des Fahrzeugs 2 ist.
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass das Verfahren zur Erfassung einer Fahrzeugkontur, mit einer Erfassungsvorrichtung gemäß der Erfindung durch folgende Schritte gekennzeichnet ist:
- a) Verlagern der Scannervorrichtung 13 durch die Verlagerungsvorrichtung 7 aus der Parkposition in die Betriebsstellung,
- b) Bestimmen eines höchsten Punktes 16 der Fahrzeugkontur 3 des Fahrzeugs 2,
- c) Ausgeben, insbesondere übermitteln, einer Maximalhöhe 17 des Fahrzeugs 2, welches sich aus dem höchsten Punkt 16 der Fahrzeugkontur 3 des Fahrzeugs 2 ergibt, an den Fahrer des Fahrzeugs 2 und/oder eine Warnvorrichtung und/oder eine Fahrzeugfahrtrichtungskorrekturvorrichtung und/oder eine Fahrzeugabsenkvorrichtung und/oder eine Fahrzeugreifendruckkontrolle.
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Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass ein Verfahren zur Überwachung einer Fahrtstrecke des Fahrzeugs mit einer Erfassungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung gekennzeichnet ist durch folgende Schritte:
- I. Überwachen, das heißt insbesondere ein kontinuierliches Erfassen, einer lichten durchfahrbaren Höhe 25 von zu durchfahrenden Durchfahrtsobjekten 27 auf einer Fahrstrecke des Fahrzeugs 2, mit vorzugsweise einer Vorfeldscannervorrichtung 23 der Erfassungsvorrichtung 1,
- II. Vergleich der ermittelten lichten Höhe 25 mit einer Maximalhöhe 17 des Fahrzeugs 2, welche vorzugsweise mit einem Verfahren gemäß der Erfindung bestimmt wurde,
- III. Unterbreiten von Handlungsanweisungen an den Fahrer und/oder automatisches Durchführen einer entsprechenden Aktion, wie beispielsweise eine Fahrzeugfahrtrichtungskorrektur und/oder Bremseingriff mittels der Fahrzeugfahrtrichtungskorrekturvorrichtung der Erfassungsvorrichtung 1 und/oder Absenken des Fahrzeugs 2 mittels der Fahrzeugabsenkvorrichtung der Erfassungsvorrichtung 1 und/oder ein Ablassen von Luft aus den Reifen 35 mittels der Fahrzeugreifendruckkontrolle der Erfassungsvorrichtung 1, insbesondere falls der Fahrer auf die Handlungsanweisungen nicht reagiert und ein Unfall droht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006028627 A1 [0004]