-
Die Erfindung betrifft ein Lenkgetriebe für ein Kraftfahrzeug. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zur Montage eines Lenkgetriebes für ein Kraftfahrzeug.
-
Stand der Technik
-
Im Bereich der Lenkungen wird bei kleineren Kraftfahrzeugen immer mehr auf die Variante einer elektromechanischen Servolenkung mit einem Servoantrieb im Bereich des Lenkritzels gesetzt. Diese Variante stellt aufgrund einer geringeren Anzahl an kostenrelevanten Bauteilen die günstigste Variante der elektromechanischen Servolenkung dar.
-
Wie bei den meisten technischen Produkten kommt es auch hier zu einem Interessenkonflikt. Das Package, also Form und Größe des Bauraums, den die Lenkung einnimmt, stellt ein wesentliches Kriterium dar. Da bei vorstehend genannter elektromechanischer Servolenkung der Servoantrieb direkt am Lenkritzel angeordnet ist, kann dieses auch nur um die Achse dieses Ritzels gedreht werden.
-
Platziert man den Servoantrieb am oberen Ende des Lenkritzels, also auf der Seite des Lenkwellenausgangs, ergeben sich aus Sicht der Montage und des Kraftflusses Vorteile. Da der Servoantrieb hier auf der Oberseite des Lenkgehäuses sitzt, befindet sich dieser jedoch nahe am Fußraum des Fahrers. Aufgrund dieses Aspektes wird dazu übergegangen, den Servoantrieb auf der Unterseite des Lenkgehäuses anzuordnen. Hierdurch entstehen jedoch Nachteile bei der Montage und dem Produktdesign. Diese Nachteile werden in erster Linie dadurch hervorgerufen, dass das Schneckenrad, als Abtrieb des Servoantriebs, nicht wie bisher mit dem Lenkritzel vormontiert werden kann, sondern im Lenkgehäuse mit dem Lenkritzel zusammengefügt werden muss.
-
Des Weiteren kann das Lenkritzel nicht wie bei anderen elektromechanischen Servolenkungen durch die Verzahnung der Zahnstange hindurchgeschoben werden, da hier der Flansch für das Schneckenrad im Weg ist.
-
DE 10 2011 080 979 A1 offenbart eine Kraftübertragungsanordnung, insbesondere für eine Lenkunterstützung, umfassend einen rotatorischen Antriebsmotor, eine Antriebsschnecke, die durch eine Rotorwelle des Antriebsmotors antreibbar ist, eine erste Ritzelwelle, auf der ein erstes Ritzel und ein erstes Schneckenrad angeordnet sind, eine zweite Ritzelwelle, auf der ein zweites Ritzel und ein zweites Schneckenrad angeordnet sind, ein Doppelverzahnungselement mit einer ersten und einer zweiten Zahnreihe, die einander gegenüberliegend und parallel zueinander angeordnet sind, wobei das erste Ritzel in die erste Zahnreihe und das zweite Ritzel in die zweite Zahnreihe eingreifen, wobei das erste und das zweite Schneckenrad auf gegenüberliegenden Seiten in die Antriebsschnecke eingreifen, wobei eine der Ritzelwellen in einer Richtung zur Antriebsschnecke beweglich gelagert und mit einer Kraft beaufschlagt ist und dass die Rotorwelle zwischen den Schneckenrädern gehalten ist.
-
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Lenkgetriebe sowie ein verbessertes Verfahren zur Montage eines Lenkgetriebes bereitzustellen, welche eine vereinfachte Montage sowie eine verbesserte Präzision der Komponenten des Lenkgetriebes zueinander ermöglichen.
-
Die Aufgabe wird mit einem Lenkgetriebe für ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Die Aufgabe wird des Weiteren mit einem Verfahren zur Montage eines Lenkgetriebes für ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 11 gelöst.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Die vorliegende Erfindung schafft ein Lenkgetriebe für ein Kraftfahrzeug mit einem Lenkgetriebegehäuse und einem mit einer Lenkwelle koppelbaren Lenkritzel, welches in das Lenkgetriebegehäuse eingesetzt und mit einer Zahnstange im Eingriff ist, mit einem Servoantrieb zur Bereitstellung einer Lenkhilfskraft auf das Lenkritzel, wobei der Servoantrieb eine von einem Elektromotor angetriebene Schnecke und ein Schneckenrad aufweist, welches mit der Schnecke im Eingriff ist, wobei eine Buchse in eine konzentrische Öffnung des Schneckenrads eingepresst ist, wobei das Lenkritzel in die Buchse eingefügt ist, und wobei die Buchse dazu ausgebildet ist, ein von dem Schneckenrad auf die Buchse wirkendes Drehmoment auf das Lenkritzel zu übertragen.
-
Die vorliegende Erfindung schafft des Weiteren ein Verfahren zur Montage eines Lenkgetriebes für ein Kraftfahrzeug. Das Verfahren umfasst ein Montieren einer Vormontagebaugruppe durch Bereitstellen eines Schneckenrads und einer Buchse, wobei das Schneckenrad an einem Innenumfang auf einen Außenumfang der Buchse aufgepresst wird, wobei auf dem Außenumfang der Buchse ein Toleranzring angeordnet ist, welcher dazu ausgebildet ist, einen Kraftfluss zwischen der Buchse und dem Schneckenrad herzustellen. Das Verfahren umfasst des Weiteren ein Einpressen eines Festlagers zum Lagern eines Lenkritzels in ein Lenkgetriebegehäuse.
-
Das Verfahren umfasst ferner ein Einziehen des Lenkritzels in das Lenkgetriebegehäuse mittels einer an einem axialen Endabschnitt des Lenkritzels befestigten Zugeinrichtung. Das Verfahren umfasst überdies ein in Eingriff bringen einer an einem Außenumfang des Schneckenrads ausgebildeten Verzahnung mit einer mit einem Servoantrieb gekoppelten Schnecke. Das Verfahren umfasst darüber hinaus ein Einpressen der Vormontagebaugruppe an einem Innenumfang der Buchse auf das in das Lenkgetriebegehäuse eingezogene Lenkritzel.
-
Eine Idee der vorliegenden Erfindung ist es, dass aufgrund des Vorsehens der Buchse, welche in die konzentrische des Schneckenrads eingepresst ist und das Lenkritzel zudem in die Buchse eingefügt ist, das von dem Schneckenrad auf die Buchse wirkende Drehmoment auf das Lenkritzel zu übertragen. Durch Vorsehen der Buchse kann beispielsweise ein radialer Abstand zwischen Lenkritzel und Schneckenrad ausgeglichen werden. Durch die Überbrückung des radialen Abstands kann einerseits das Lenkritzel im Bereich des Schneckenrads so schlank umgesetzt werden, dass das Lenkritzel auf konventionelle Weise montiert werden kann, wobei das Ritzel durch die Verzahnung der Zahnstange hindurch geschoben wird. Andererseits kann der Sitz des Schneckenrads so ausgeführt werden, dass der Toleranzring verbaut werden kann. Zudem ermöglicht die Buchse eine präzise axiale und radiale Positionierung des Schneckenrads zum Lenkritzel, wodurch wiederum eine präzise Positionierung einer Verzahnung des Schneckenrads, welche in die mit dem Servoantrieb verbundene Schnecke eingreift, erreicht werden kann.
-
Dadurch kann zudem eine spielfreie Kraft- und Momentübertragung von dem Schneckenrad auf das Lenkritzel gewährleistet werden. Darüber hinaus bietet das Montageverfahren den Vorteil, dass zur Montage lediglich geringe Montagekräfte erforderlich sind.
Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren.
-
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Lenkritzel einen ersten axialen Endabschnitt, welcher mit der Lenkwelle verbindbar ist, und einen zweiten axialen Endabschnitt aufweist, an welchem die Buchse am Lenkritzel befestigt ist, wobei an einem Außenumfang des Lenkritzels zumindest abschnittsweise eine Kerbverzahnung ausgebildet ist, und wobei an einem Innenumfang der Buchse eine Kerbverzahnung ausgebildet ist, welche zur Drehmomentübertragung zwischen Buchse und Lenkritzel mit der Kerbverzahnung des Lenkritzels im Eingriff ist. Durch Vorsehen der Kerbverzahnung am Außenumfang des Lenkritzels sowie am Innenumfang der Buchse kann das Lenkritzel einfach und präzise in der Buchse angeordnet und zu dieser positioniert werden, wobei die jeweiligen Kerbverzahnungen eine zuverlässige Kraftübertragung ermöglichen.
-
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Buchse dazu ausgebildet ist, einen Durchmesserunterschied zwischen dem Schneckenrad und dem Lenkritzel zu überbrücken, wobei die Kerbverzahnung des Lenkritzels dazu ausgebildet ist, ein Drehmoment zwischen Buchse und Lenkritzel spielfrei zu übertragen. Die Buchse kann hierbei vorteilhafterweise auf eine entsprechende Größe des Schneckenrads derart angepasst werden, dass ein effektiver Durchmesserausgleich zwischen Schneckenrad und Lenkritzel erfolgen kann, wodurch die spielfreie Drehmomentübertragung zwischen Lenkritzel und Buchse ermöglicht werden kann. Durch die Überbrückung des radialen Abstands kann einerseits das Lenkritzel im Bereich des Schneckenrads so schlank umgesetzt werden, dass das Lenkritzel auf konventionelle Weise montiert werden kann, wobei das Ritzel durch die Verzahnung der Zahnstange hindurch geschoben wird. Andererseits kann der Sitz des Schneckenrads so ausgeführt werden, dass der Toleranzring verbaut werden kann.
-
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass eine Spielfreiheit zwischen der Kerbverzahnung der Buchse und der Kerbverzahnung des Lenkritzels durch Ausbilden der Kerbverzahnung des Lenkritzels mit einer Längsballigkeit bereitgestellt ist, wobei die Kerbverzahnung der Buchse und die Kerbverzahnung des Lenkritzels eine Übermaßpassung aufweisen, und wobei die Kerbverzahnung des Lenkritzels an einem der axialen Endabschnitte einen vorgegebenen Neigungswinkel gegenüber einer Radialachse des Lenkritzels aufweist. Das Vorsehen der Kerbverzahnung des Lenkritzels mit der Längsballigkeit gewährleistet in vorteilhafter Weise die Übermaßpassung der Kerbverzahnungen des Lenkritzels und der Buchse zum Bereitstellen der Spielfreiheit zwischen dem Ritzel und Buchse.
-
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Buchse an einer Außenoberfläche einen ersten Sitz zur Aufnahme einer Rutschkupplung und einen zweiten Sitz zur Aufnahme eines Innenumfangs der konzentrischen Öffnung des Schneckenrads aufweist, wobei der erste Sitz einen ersten Durchmesser und der zweite Sitz einen zweiten Durchmesser aufweist, wobei der erste Durchmesser geringer als der zweite Durchmesser ist, wobei sich der zweite Sitz von einem, an einem ersten axialen Endabschnitt der Buchse ausgebildeten radialen Vorsprung bis zu einem zweiten axialen Endabschnitt der Buchse erstreckt, und wobei der erste Sitz in Axialrichtung der Buchse innerhalb des zweiten Sitzes ausgebildet ist.
-
Der an dem ersten axialen Endabschnitt der Buchse vorgesehene radiale Vorsprung bewirkt in vorteilhafter Weise, dass bei dem Aufpressen des Schneckenrads auf die Buchse der radiale Vorsprung als Anschlag wirkt. Ferner ist in vorteilhafter Weise die Rutschkupplung in den Sitz mit geringerem Durchmesser eingefügt, wodurch eine effektive Rutschkupplung zwischen Buchse und Schneckenrad bereitstellbar ist, um im Falle des Auftretens von sehr hohen Drehmomenten eine Überlastsicherung für das Schneckenrad und die damit verbundenen Komponenten des Lenkgetriebes bereitzustellen.
-
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass der radiale Vorsprung der Buchse benachbart zu einem in das Lenkgetriebegehäuse eingesetzten Festlager angeordnet ist, wobei der radiale Vorsprung der Buchse einen Plananschlag für das auf die Buchse aufgepresste Schneckenrad bildet. Die Anordnung der Buchse benachbart zu bzw. in Anlage zu dem Festlager bewirkt somit in vorteilhafter Weise die axiale Fixierung der Buchse im Lenkgetriebegehäuse, wodurch die Buchse somit in vorteilhafter Weise einen axialen Plananschlag für das auf die Buchse aufgepresste Schneckenrad bereitstellen kann.
-
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass zwischen dem Schneckenrad und der Buchse die in den ersten Sitz der Buchse eingepresste Rutschkupplung zum Ausbilden einer Überlastsicherung des Lenkritzels vorgesehen ist, wobei die Rutschkupplung durch einen Toleranzring ausgebildet ist. Die Rutschkupplung kann somit in vorteilhafter Weise mit konstruktiv einfachen Mitteln realisiert und je nach entsprechenden Erfordernissen bezüglich einer maximalen Kraftübertragung von dem Schneckenrad auf das Lenkritzel gemessen bzw. ausgebildet werden.
-
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Schneckenrad zum Lenkritzel durch am Lenkritzel ausgebildete Zentrierabschnitte positioniert ist, wobei ein erster Zentrierabschnitt in Axialrichtung des Lenkritzels vor der Kerbverzahnung und ein zweiter Zentrierabschnitt in Axialrichtung des Lenkritzels nach der Kerbverzahnung angeordnet ist, und wobei der erste Zentrierabschnitt und der zweite Zentrierabschnitt einen gleichen Durchmesser aufweisen. Durch Vorsehen der jeweiligen Zentrierabschnitte vor und nach der Kerbverzahnung kann die Buchse und somit ebenfalls das auf die Buchse aufgepresste Schneckenrad präzise relativ zur Kerbverzahnung des Lenkritzels und damit ebenfalls zur Schnecke positioniert werden.
-
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass an dem zweiten axialen Endabschnitt des Lenkritzels ein Gewinde ausgebildet ist, auf welches eine Sicherungsmutter aufgeschraubt ist, wobei die Buchse als Distanzstück zwischen der Sicherungsmutter und dem Festlager zur axialen Sicherung des Festlagers auf dem Lenkritzel ausgebildet ist, wobei die Buchse dazu ausgebildet ist, eine bei Bewegung des Lenkritzels erzeugte Axialkraft des Festlagers auf die Sicherungsmutter zu übertragen, und wobei das an dem zweiten axialen Endabschnitt des Lenkritzels angeordnete Gewinde dazu ausgebildet ist, Tangential- und Axialkräfte der Buchse abzustützen. Aufgrund dessen, dass die Buchse an einem ersten axialen Endabschnitt an dem Festlager und an einem zweiten axialen Endabschnitt an der Sicherungsmutter anliegt, können eine jeweilige axiale und tangentialeKrafteinwirkung auf die Buchse abgestützt werden.
-
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass ein Lagersitz des Lenkritzels einen größeren Durchmesser als ein Zahnkopfkreis der Kerbverzahnung des Lenkritzels aufweist, und wobei ein Zahnkopfkreisdurchmesser, vorzugsweise ebenfalls ein Fußkreisdurchmesser, einer weiteren, im Bereich der Zahnstange ausgebildeten Verzahnung des Lenkritzels größer als der Lagersitz des Lenkritzels ist. Durch die derartige Ausbildung des Durchmessers des Lenkritzels in Relation zum Durchmesser des Lagersitzes des Lenkritzels kann in vorteilhafter Weise sichergestellt werden, dass das Lenkritzel mit seiner Verzahnung am Lagersitz anliegt, sodass der Lagersitz einen effektiven Anschlag für das Lenkritzel im Lenkgetriebegehäuse bildet. Durch die zusätzliche axiale Fixierung des Lenkritzels am axialen Endabschnitt mittels der Sicherungsmutter kann das Lenkritzel somit sowohl axial als auch radial sicher im Lenkgetriebegehäuse fixiert werden.
-
Die beschriebenen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich beliebig miteinander kombinieren.
-
Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung.
-
Figurenliste
-
Die beiliegenden Zeichnungen sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung.
-
Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die Zeichnungen. Die dargestellten Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander gezeigt.
-
Es zeigen:
- 1 eine Querschnittsansicht eines Lenkgetriebes für ein Kraftfahrzeug gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
- 2 eine schematische Darstellung eines Lenkritzels gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
- 3 eine schematische Darstellung einer Buchse gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung; und
- 4 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Montage eines Lenkgetriebes für ein Kraftfahrzeug gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
-
In den Figuren der Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Elemente, Bauteile oder Komponenten, soweit nichts Gegenteiliges angegeben ist.
-
1 zeigt eine Querschnittsansicht eines Lenkgetriebes für ein Kraftfahrzeug gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
-
Das Lenkgetriebe 1 für das Kraftfahrzeug weist ein Lenkgetriebegehäuse 10 und ein mit einer Lenkwelle 12 koppelbares Lenkritzel 14 auf. Das Lenkritzel 14 ist in das Lenkgetriebegehäuse 10 eingesetzt und ist mit einer Zahnstange 16 im Eingriff.
-
Das Lenkgetriebe 1 weist des Weiteren einen Servoantrieb 18 zur Bereitstellung einer Lenkhilfskraft auf das Lenkritzel 14 auf. Der Servoantrieb 18 weist eine von einem Elektromotor 20 angetriebene Schnecke 22 und ein Schneckenrad 24 auf. Das Schneckenrad 24 ist mit der Schnecke 22 in Eingriff. Darüber hinaus weist das Lenkgetriebe 1 eine Buchse 26 auf. Die Buchse 26 ist im Bereich eines Außenumfangs der Buchse 26 in eine konzentrische Öffnung 24a des Schneckenrads 24 eingepresst. Ferner ist das Lenkritzel 14 in die Buchse 26 eingefügt. Die Buchse 26 ist ferner dazu ausgebildet, ein von dem Schneckenrad 24 auf die Buchse 26 wirkendes Drehmoment M auf das Lenkritzel 14 zu übertragen.
-
Das Lenkritzel 14 weist einen ersten axialen Endabschnitt 14a und einen zweiten axialen Endabschnitt 14b auf. Der erste axiale Endabschnitt 14a ist mit der Lenkwelle 12 verbindbar. An dem zweiten axialen Endabschnitt 14b ist die Buchse 26 am Lenkritzel 14 befestigt. An einem Außenumfang 14c des Lenkritzels 14 ist abschnittsweise eine Kerbverzahnung 14d ausgebildet. An einem Innenumfang 26a der Buchse 26 ist ebenfalls eine Kerbverzahnung 26b ausgebildet. Die Kerbverzahnung 26b ist zur Drehmomentübertragung zwischen Buchse 26 und Lenkritzel 14 mit der Kerbverzahnung 14d des Lenkritzels 14 im Eingriff.
-
Die Buchse 26 ist ferner dazu ausgebildet, einen Durchmesserunterschied zwischen dem Schneckenrad 24 und dem Lenkritzel 14 zu überbrücken, wobei die Kerbverzahnung 14d des Lenkritzels 14 dazu ausgebildet ist, ein Drehmoment zwischen Buchse 26 und Lenkritzel 14 spielfrei zu übertragen.
-
Ein radialer Vorsprung 30 der Buchse 26 ist benachbart zu einem in das Lenkgetriebegehäuse 10 eingesetzten Festlager 32 angeordnet. Der radiale Vorsprung 30 der Buchse 26 bildet dadurch einen Plananschlag 34 für das auf die Buchse aufgepresste Schneckenrad 24.
-
Zwischen dem Schneckenrad 24 und der Buchse 26 ist eine in den ersten Sitz 26d der Buchse 26 eingepresste Rutschkupplung 28 zum Ausbilden einer Überlastsicherung des Lenkritzels 14 vorgesehen. Die Rutschkupplung 28 ist vorzugsweise durch einen Toleranzring ausgebildet. Alternativ kann die Rutschkupplung in anderer geeigneter Art und Weise durch entsprechend geformte Metallbleche angeordnet sein.
-
An dem zweiten axialen Endabschnitt 14b des Lenkritzels 14 ist ein Gewinde 35 ausgebildet, auf welches eine Sicherungsmutter 36 aufgeschraubt ist. Die Buchse ist somit als Distanzstück zwischen der Sicherungsmutter 36 und dem Festlager 32 zur axialen Sicherung des Festlagers 32 auf dem Ritzel 14 ausgebildet. Ferner ist die Buchse 26 dazu ausgebildet, eine bei Bewegung des Lenkritzels erzeugte Axialkraft des Festlagers 32 auf die Sicherungsmutter 36 zu übertragen, und wobei das an dem zweiten axialen Endabschnitt 14b des Lenkritzels 14 angeordnete Gewinde 35 dazu ausgebildet ist, Tangential- und Axialkräfte der Buchse 26 abzustützen.
-
Ein Lagersitz 14i des Lenkritzels 14 weist vorzugsweise einen größeren Durchmesser D3 als ein Zahnkopfkreis D6 der Kerbverzahnung 14d des Lenkritzels 14 auf. Ein Zahnkopfkreisdurchmesser D4, vorzugsweise ebenfalls ein Fußkreisdurchmesser D5, einer weiteren, im Bereich der Zahnstange 16 ausgebildeten Verzahnung 14j des Lenkritzels 14 ist vorzugsweise größer als der Lagersitz 14i des Lenkritzels 14.
-
2 zeigt eine schematische Darstellung eines Lenkritzels gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
-
Eine Spielfreiheit zwischen der Kerbverzahnung der Buchse und der Kerbverzahnung 14d des Lenkritzels 14 kann in vorteilhafter Weise durch Ausbilden der Kerbverzahnung 14d des Lenkritzels 14 mit einer Längsballigkeit bereitgestellt werden. Die Kerbverzahnung der Buchse und die Kerbverzahnung 14d des Lenkritzels 14 weisen in vorteilhafter Weise eine Übermaßpassung auf. Die Kerbverzahnung 14d des Lenkritzels 14 weist darüber hinaus an einem der axialen Endabschnitte 14e, 14f einen vorgegebenen Neigungswinkel gegenüber einer Radialachse R des Lenkritzels 14 auf.
Das (in 2 nicht dargestellte) Schneckenrad ist somit zum Lenkritzel 14 durch am Lenkritzel 14 ausgebildete Zentrierabschnitte 14g, 14h positionierbar. Ein erster Zentrierabschnitt 14g ist in Axialrichtung A des Lenkritzels 14 vor der Kerbverzahnung 14d und ein zweiter Zentrierabschnitt 14h in Axialrichtung A des Lenkritzels 14 nach der Kerbverzahnung 14d angeordnet. Ferner weisen der erste Zentrierabschnitt 14g und der zweite Zentrierabschnitt 14h einen gleichen Durchmesser auf.
-
3 zeigt eine schematische Darstellung einer Buchse gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
-
Die Buchse 26 weist an einer Außenoberfläche 26c einen ersten Sitz 26d zur Aufnahme einer (in 3 nicht gezeigten) Rutschkupplung und einen zweiten Sitz 26e zur Aufnahme eines Innenumfangs der konzentrischen Öffnung des (in 3 nicht gezeigten) Schneckenrads auf.
-
Der erste Sitz 26d weist einen ersten Durchmesser D1 und der zweite Sitz 26e einen zweiten Durchmesser D2 auf. Der erste Durchmesser D1 ist vorzugsweise geringer als der zweite Durchmesser D2, wobei sich der zweite Sitz 26e von einem, an einem ersten axialen Endabschnitt 26f der Buchse 26 ausgebildeten radialen Vorsprung bis zu einem zweiten axialen Endabschnitt 26g der Buchse 26 erstreckt. Ferner ist der erste Sitz 26d in Axialrichtung A der Buchse 26 innerhalb des zweiten Sitzes 26e ausgebildet.
-
4 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Montage eines Lenkgetriebes für ein Kraftfahrzeug gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
-
Das Verfahren zur Montage eines Lenkgetriebes für ein Kraftfahrzeug umfasst ein Montieren S1 einer Vormontagebaugruppe durch Bereitstellen eines Schneckenrads und einer Buchse, wobei das Schneckenrad an einem Innenumfang auf einen Außenumfang der Buchse aufgepresst wird.
-
Das Verfahren umfasst des Weiteren ein Einpressen S2 eines Festlagers zum Lagern eines Lenkritzels in ein Lenkgetriebegehäuse.
-
Das Verfahren umfasst ferner ein Einziehen S3 des Lenkritzels in das Lenkgetriebegehäuse mittels einer an einem axialen Endabschnitt des Lenkritzels befestigten Zugeinrichtung.
-
Das Verfahren umfasst überdies ein in Eingriff bringen S4 einer an einem Außenumfang des Schneckenrads ausgebildeten Verzahnung mit einer mit einem Servoantrieb gekoppelten Schnecke.
-
Das Verfahren umfasst darüber hinaus ein Einpressen S5 der Vormontagebaugruppe an einem Innenumfang der Buchse auf das in das Lenkgetriebegehäuse eingezogene Lenkritzel.
-
Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend beschrieben wurde, ist sie nicht darauf beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar. Insbesondere lässt sich die Erfindung in mannigfaltiger Weise verändern oder modifizieren, ohne vom Kern der Erfindung abzuweichen.
-
Beispielsweise können eine Form, Abmessung und/oder eine Beschaffenheit der Komponenten des Lenkgetriebes für das Kraftfahrzeug abgeändert werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102011080979 A1 [0006]