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Die Anmeldung betrifft das technische Fachgebiet der temporären Umformung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare. Gegenstand der Anmeldung sind kosmetische Mittel, enthaltend mindestens ein nicht neutralisiertes anionisches Polymer auf Basis von Acrylsäure und Acrylaten sowie mindestens einen Ester und/oder mindestens ein lineares Siloxan. Darüber hinaus sind Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ein kosmetisches Produkt, welches eine Abgabevorrichtung mit Sprühventil sowie ein erfindungsgemäßes kosmetisches Mittel enthält. Schließlich sind Gegenstand der vorliegenden Anmeldung Verfahren zur temporären Verformung keratinischer Fasern unter Anwendung dieser Mittel sowie die Verwendung von speziellen Estern und/oder linearen Siloxanen in Stylingmitteln zur Verbesserung der Feuchteresistenz und Auswaschbarkeit dieser Mittel.
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Eine ansprechend aussehende Frisur wird heute allgemein als unverzichtbarer Teil eines gepflegten Äußeren angesehen. Dabei gelten aufgrund von aktuellen Modeströmungen immer wieder Frisuren als chic, welche sich bei vielen Haartypen nur unter Verwendung festigender Wirkstoffe aufbauen bzw. für einen längeren Zeitraum bis hin zu mehreren Tagen aufrechterhalten lassen. Daher spielen Haarbehandlungsmittel, welche einer permanenten oder temporären Formgebung der Haare dienen, eine wichtige Rolle. Während bei der permanenten Umformung die chemische Struktur der keratinhaltigen Faser durch Reduktion und Oxidation modifiziert wird, finden solche Modifikationen der chemischen Struktur bei der temporären Umformung nicht statt. Entsprechende Mittel zur temporären Verformung enthalten als festigenden Wirkstoff üblicherweise synthetische Polymere und/oder Wachse.
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Die wichtigste Eigenschaft eines Mittels zur temporären Verformung keratinischer Fasern, im Folgenden auch Stylingmittel genannt, besteht darin, den behandelten Fasern in der umgeformten Form - d.h. einer den Fasern aufgeprägten Form - einen möglichst starken Halt zu geben. Handelt es sich bei den keratinischen Fasern um menschliche Haare, spricht man auch von starkem Frisurenhalt oder von hohen Haltegrad des Stylingmittels. Der Frisurenhalt wird im Wesentlichen durch die Art und Menge der eingesetzten festigenden Wirkstoffe bestimmt, wobei jedoch auch ein Einfluss der weiteren Bestandteile des Stylingmittels sowie der Applikationsform gegeben sein kann.
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Neben einem hohen Haltegrad müssen Stylingmittel eine ganze Reihe weiterer Anforderungen erfüllen. Diese können grob in Eigenschaften am Haar, Eigenschaften der jeweiligen Formulierung, z.B. des versprühten Aerosols oder Non-Aerosols, und Eigenschaften, welche die Handhabung des Stylingmittels betreffen, unterteilt werden, wobei den Eigenschaften am Haar besondere Wichtigkeit zukommt. Zu nennen sind insbesondere Feuchtebeständigkeit, niedrige Klebrigkeit und ein ausgewogener Konditioniereffekt. Weiterhin soll ein Stylingmittel möglichst für alle Haartypen universell einsetzbar und mild zu Haar und Haut sein.
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Um den unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden, wurde im Stand der Technik eine Vielzahl von synthetischen Polymeren als festigende Wirkstoffe entwickelt, welche in Stylingmitteln zur Anwendung kommen. Die Polymere lassen sich in kationische, anionische, nichtionische und amphotere festigende Polymere unterteilen. Idealerweise ergeben die Polymere bei der Anwendung auf dem Haar einen Polymerfilm, welcher der Frisur einen starken Halt verleiht jedoch hinreichend flexibel ist, um bei Beanspruchung nicht zu brechen und sich leicht aus den Haaren auswaschen lässt. Ist der Polymerfilm zu brüchig, kommt es zur Bildung so genannter Filmplaken bzw. Rückständen, welche sich bei der Bewegung des Haares ablösen und den Eindruck vermitteln, der Anwender des entsprechenden Stylingmittels hätte Schuppen. Lässt sich der Polymerfilm nicht oder nicht vollständig auswaschen, können Rückstände auf den Haaren verbleiben, welche zu einem unangenehmen Haargefühl führen oder die erneute Umformung der Haare erschweren können.
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Die mit den im Stand der Technik bekannten synthetischen Polymeren und Polymerkombinationen erhältlichen Polymerfilme weisen zwar einen zufriedenstellenden Halt auf, jedoch lässt dieser erzielte Frisurenhalt bei feuchter Umgebung stark nach und die Haare sehen nach dem Trocknen verklebt und unnatürlich aus. Dieser verschlechterte Halt bei feuchter Umgebung entspricht jedoch nicht dem Verbraucherbedürfnis nach einem gleichbleibend hohen Langzeithalt unabhängig von den äußeren Witterungseinflüssen. Es besteht daher ein Bedürfnis, die Feuchtebeständigkeit von durch Polymere und Polymerkombinationen erhältlichen Polymerfilmen zu verbessern, ohne jedoch die anderen zuvor angeführten Eigenschaften von kosmetischen Mitteln, insbesondere die Auswaschbarkeit, negativ zu beeinflussen
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein Stylingmittel bereitzustellen, welches neben einem hohen Langzeithalt, einer hohen Flexibilität und einer geringen Klebrigkeit auch eine hervorragende Feuchtebeständigkeit - insbesondere Schweiß- und Wasserbeständigkeit - sowie eine gute Auswaschbarkeit aufweist. Weiterhin sollen diese Mittel lagerstabil sein, sich gut und gleichmäßig auf den Fasern verteilen lassen und eine restlose Entleerung der Behälter ermöglichen.
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Es wurde nun überraschend gefunden, dass durch den Zusatz des speziellen Esters und/oder Siloxans zu einem vollständig unneutralisierten anionischen Polymer auf Basis von Acrylsäure und Acrylaten eine hervorragende Feuchtebeständigkeit erzielt werden kann, ohne jedoch den Halt, die Flexibilität sowie die Auswaschbarkeit negativ zu beeinträchtigen. Zudem weisen diese Mittel eine hohe Lagerstabilität auf und lassen sich gleichmäßig auf den Fasern verteilen. Darüber hinaus führt der Zusatz des Esters und/oder Siloxans nicht zu einer vorzeitigen Verstopfung der Entnahmeöffnung, so dass eine restlose Entleerung der kosmetischen Mittel aus den Aufbewahrungsbehältern möglich ist.
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Ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein kosmetisches Mittel zur temporären Verformung keratinischer Fasern, enthaltend
- a) mindestens ein anionisches Polymer, umfassend mindestens eine Struktureinheit der Formel (I) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (II) und mindestens eine Struktureinheit der
worin
- R1, R2 und R4, jeweils unabhängig voneinander, für ein Wasserstoffatom oder eine C1-C4-Alkylgruppe stehen,
- R3 für eine verzweigte oder unverzweigte, gesättigte oder ungesättigte C1-C12-Alkygruppe steht,
- R5 für eine verzweigte oder unverzweigte, gesättigte oder ungesättigte C6-C14-Alkylgruppe steht und
- A für Sauerstoff, Schwefel oder eine NH-Gruppe steht,
- b) mindestens einen Ester der Formel (IV) und/oder mindestens ein Siloxan der Formel (V),
worin
- R6 für eine verzweigte oder unverzweigte, gesättigte oder ungesättigte C6-C30-Alkylgruppe steht,
- R7 für eine verzweigte oder unverzweigte, gesättigte oder ungesättigte C1-C12-Alkylgruppe steht, und
- x für ganze Zahlen von 0 bis 8 steht, und
- c) 0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels, an Alkalisierungsmitteln.
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Durch den Zusatz von Estern der Formel (IV) und/oder Siloxanen der Formel (V) zu dem vollständig unneutralisierten anionischen Polymer auf Basis von Acrylsäure und Acrylaten wird eine verbesserte Feuchtebeständigkeit der kosmetischen Mittel erreicht. Die erfindungsgemäßen Mittel gewährleisten daher selbst bei wechselnden äußerlichen Umwelteinflüssen einen dauerhaften und gleichbleibend hohen Frisurenhalt. Weiterhin führt der Einsatz des Esters und/oder Siloxans zu einer verbesserten Auswaschbarkeit dieser Mittel und gewährleistet auf diese Weise eine zuverlässige rückstandsfreie Entfernung dieser Mittel während der Reinigung der Haare. Zudem führt der Zusatz des Esters und/oder Siloxans nicht zu einem negativen Einfluss auf die Lagerstabilität, das Sprühbild sowie die restlose Entleerung der erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel aus den Aufbewahrungsbehältnissen.
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Gemäß obiger Formeln und aller folgenden Formeln steht eine chemische Bindung, welche mit dem Symbol „*“ gekennzeichnet ist, für eine freie Valenz des entsprechenden Strukturfragments. Unter freier Valenz ist hierbei die Anzahl von Atombindungen zu verstehen, welche von dem entsprechenden Strukturfragment an der mit dem Symbol „*“ gekennzeichneten Position ausgehen. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung geht bevorzugt jeweils eine Atombindung von den mit dem Symbol „*“ gekennzeichneten Positionen der Strukturfragmente zu weiteren Strukturfragmenten aus.
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Unter keratinhaltigen Fasern werden prinzipiell alle tierischen Haare, z.B. Wolle, Rosshaar, Angorahaar, Pelze, Federn und daraus gefertigte Produkte oder Textilien verstanden. Vorzugsweise handelt es sich bei den keratinischen Fasern jedoch um menschliche Haare.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden unter dem Begriff „anionische Polymere“ solche Polymere verstanden, welche in einem protischen Lösemittel bei Standardbedingungen mindestens eine Struktureinheit mit permanent anionischen Gruppen tragen, wobei die anionischen Gruppen durch Gegenionen unter Erhaltung der Elektroneutralität kompensiert werden müssen. Unter anionische Gruppen fallen erfindungsgemäß insbesondere Carboxylgruppen.
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Weiterhin werden unter dem Begriff „Alkalisierungsmittel“ im Rahmen der vorliegenden Erfindung Verbindungen verstanden, welche in der Lage sind, mindestens ein Proton (H+) aufzunehmen bzw. eine Säure unter Ausbildung eines Salzes zu neutralisieren. Hierunter werden insbesondere Alkali- und Erdalkalihydroxide, Ammoniak und organische Amine, wie Alkanolamine, verstanden.
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Zudem sind unter dem Begriff der „Fettsäure“, wie er im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet wird, aliphatische Carbonsäuren zu verstehen, welche unverzweigte oder verzweigte Kohlenstoffreste mit 4 bis 40 Kohlenstoffatomen aufweisen. Die im Rahmen der vorliegenden Erfindung eingesetzten Fettsäuren können sowohl natürlich vorkommende als auch synthetisch hergestellte Fettsäuren sein. Weiterhin können die Fettsäuren einfach oder mehrfach ungesättigt sein.
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Schließlich sind unter dem Begriff des „Fettalkohols“ im Rahmen der vorliegenden Erfindung aliphatische, einwertige, primäre Alkohole zu verstehen, welche unverzweigte oder verzweigte Kohlenwasserstoffreste mit 4 bis 40 Kohlenstoffatomen aufweisen. Die im Rahmen der Erfindung eingesetzten Fettalkohole können auch ein- oder mehrfach ungesättigt sein.
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Die Angabe Gew.-% bezieht sich vorliegend, sofern nichts anderes angegeben ist, auf das Gesamtgewicht der erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel, wobei die Summe aller Inhaltsstoffe der erfindungsgemäßen Mittel 100 Gew.-% ergibt. Enthalten die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel mindestens ein Treibmittel, so bezieht sich die Angabe Gew.-% auf das Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels inklusive dem vorhandenen Treibmittel.
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Als ersten wesentlichen Bestandteil a) enthält das erfindungsgemäße kosmetische Mittel mindestens ein anionisches Polymer, welches mindestens eine Struktureinheit der Formeln (I) bis (III) enthält. In den Struktureinheiten der Formeln (I) bis (III) können die Reste R1, R2 und R4 für C1-C4-Alkylgruppen stehen. Beispiele für derartige Gruppen sind Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, Hydroxpropyl, Butyl-, Sec-Butyl-, Isobutyl-, tert-Butyl- sowie Hydroxybutylgruppen. Weiterhin können die Reste R3 und R5 in den Struktureinheiten der Formeln (II) und (III) für C1-C12- bzw. C6-C14-Alkylgruppen stehen. Derartige Gruppen sind beispielsweise Pentyl-, Hexyl-, Heptyl-, Capryl-, Caprin-, Lauryl- und Myristylgruppen.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, wenn die Reste R1, R2 und R4 in den Formeln (I) bis (III) für bestimmte Gruppen stehen. Bevorzugte Ausführungsformen dieses Erfindungsgegenstand sind daher dadurch gekennzeichnet, dass in den Struktureinheiten der Formeln (I) und (III) die Reste R1 und R4, jeweils unabhängig voneinander, für ein Wasserstoffatom stehen und dass in der Struktureinheit der Formel (II) der Rest R2 für eine Methylgruppe steht. Bevorzugte werden daher anionischen Polymere auf Basis von Acrylsäure, Methacrylaten und Acrylamiden bzw. Acrylaten eingesetzt. Der Einsatz derartiger anionischer Polymere in Verbindung mit dem Ester der Formel (IV) und/oder dem Siloxan der Formel (V) führt zu einer besonders hohen Feuchtebeständigkeit sowie Auswaschbarkeit der erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel.
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Weiterhin hat es sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung als vorteilhaft erwiesen, wenn der Rest R3 in der Struktureinheit der Formel (II) für bestimmte Gruppen steht. Es ist daher bevorzugt, dass in der Struktureinheit der Formel (II) der Rest R3 für eine verzweigte C3-C6-Alkylgruppe, insbesondere für eine *-CH2-C(CH3)2-Gruppe, steht. Hierbei zeigt das *-Symbol die Verknüpfung des Restes R3 mit dem Sauerstoffatom der Struktureinheit der Formel (II) an. Der Rest R3 ist also über die CH2-Gruppe an die Carbonylgruppe der Struktureinheit der Formel (II) gebunden. Der Einsatz von anionischen Polymeren, welche insbesondere verzweigte Methacrylate enthalten, hat sich in Verbindung mit dem Ester der Formel (IV) und/oder der Siloxanverbindung der Formel (V) als besonders vorteilhaft im Hinblick auf die Feuchteresistenz und verbesserte Auswaschbarkeit des Polymerfilms herausgestellt.
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Weiterhin ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn in der Struktureinheit der Formel (III) A für eine NH-Gruppe steht. Bevorzugte anionische Polymere enthalten daher mindestens eine Struktureinheit auf Basis von Acrylamiden. Der Einsatz von anionischen Polymeren auf Basis von Acrylamiden führt in Kombination mit der Komponente b) zu einer verbesserten Feuchteresistenz, ohne jedoch die Auswaschbarkeit negativ zu beeinflussen.
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Zudem hat es sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung als vorteilhaft erwiesen, wenn der Rest R5 in der Struktureinheit der Formel (III) für bestimmte Gruppen steht. Es ist daher erfindungsgemäß bevorzugt, wenn in der Struktureinheit der Formel (III) der Rest R5 für eine verzweigte C6-C10-Alklygruppe, insbesondere für eine *-C(CH3)2-CH2-C(CH3)3-Gruppe, steht. Hierbei zeigt das *-Symbol die Verknüpfung des Restes R5 mit der Einheit A der Struktureinheit der Formel (III) an. Der Einsatz von anionischen Polymeren, welche insbesondere verzweigte Acrylamide und Acrylate enthalten, hat sich in Verbindung mit dem Ester der Formel (IV) und/oder der Siloxanverbindung der Formel (V) als besonders vorteilhaft im Hinblick auf die verbesserte Feuchteresistenz und Auswaschbarkeit des Polymerfilms herausgestellt.
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Erfindungsgemäß besonders vorteilhaft werden demnach anionische Polymere eingesetzt, welche mindestens eine Struktureinheit der Formel (I), mindestens eine Struktureinheit der Formel (II) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (III) enthalten
worin
- R1 und R4, jeweils für ein Wasserstoffatom stehen,
- R2 für eine Methylgruppe steht,
- R3 für eine *-CH2-C(CH3)2-Gruppe steht,
- R5 für eine *-C(CH3)2-CH2-C(CH3)3-Gruppe steht und
- A für eine NH-Gruppe steht.
Der Einsatz derartiger anionischer Polymere auf Basis von Acrylsäure, 2-Methylpropylmethacrylat sowie Octylacrylamid in Kombination mit mindestens einem Ester der Formel (IV) und/oder einem Siloxan der Formel (V) hat sich als besonders vorteilhaft im Hinblick auf die Feuchteresistenz sowie die Auswaschbarkeit der erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel erwiesen. Daher resultiert der Einsatz derartiger Polymere in einem hohen und flexiblen Frisurenhalt, welcher bei Einwirkung von Feuchtigkeit nicht verklebt und daher einen unnatürlichen Eindruck hinterlässt.
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Bevorzugt eingesetzte anionische Polymere weisen bestimmte mittlere Molekulargewichte Mw auf. Die Bestimmung dieser Molekulargewichte kann beispielsweise durch Kopplung einer Gelpermeationschromatographie (GPC) an ein Fourier-Transform-Massenspektrometer (FTMS) wie in Aaserud D.J et. al; „Gel Permeation Chromatography Coupled to Fourier Transform Mass Spectrometry for Polymer Characterization"; Anal. Chem. 1999, 71, 4793-4799 beschrieben, erfolgen. Bevorzugte Ausführungsformen dieses Erfindungsgegenstands sind daher dadurch gekennzeichnet, dass das anionische Polymer ein mittleres Molekulargewicht Mw von 50.000 bis 250.000 g/mol, vorzugsweise von 80.000 bis 220.000 g/mol, bevorzugt von 100.000 bis 200.000 g/mol, insbesondere von 110.000 bis 180.000 g/mol, aufweist.
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Bevorzugte erfindungsgemäße kosmetische Mittel enthalten das mindestens eine anionische Polymer a) in einer Gesamtmenge von 1,0 bis 8,0 Gew.-%, vorzugsweise von 1,5 bis 6,0 Gew.-%, bevorzugt von 2,0 bis 5,5 Gew.-%, insbesondere von 2,5 bis 5,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels. Die Verwendung dieser Mengen des anionischen Polymers resultiert in einem hohen und flexiblen Frisurenhalt, ohne jedoch die Lagerstabilität sowie die Anwendbarkeit, insbesondere das Sprühbild sowie die restlose Entleerung der Aufbewahrungsbehälter, negativ zu beeinflussen.
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Als zweiten wesentlichen Bestandteil b) enthält das erfindungsgemäße kosmetische Mittel mindestens einen Ester der Formel (IV) und/oder mindestens ein Siloxan der Formel (V). In der Struktureinheit der Formel (IV) können die Reste R6 und R7 für C1-C30-Alkylgruppen stehen. Beispiele für derartige Gruppen sind Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, Hydroxpropyl, Butyl-, Sec-Butyl-, Isobutyl-, tert-Butyl-, Hydroxybutyl-, Pentyl-, Hexyl-, Heptyl-, Capryl-, Caprin-, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl-, Stearyl-, Arachidyl-, Behenyl-, Oleyl- und Cerylgruppen.
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Es hat sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung als vorteilhaft erwiesen, wenn die Reste R6 und R7 in der Formel (IV) für bestimmte Reste stehen. Vorteilhafte Ausführungsformen dieses Erfindungsgegenstands sind daher dadurch gekennzeichnet, dass in der Formel (IV) der Rest R6 eine lineare C10-C20-Alkylgruppe, insbesondere eine lineare C13-Alkylgruppe, und der Rest R7 für eine verzweigte C2-C4-Alkylgruppe, insbesondere eine Isopropylgruppe, steht. Ein besonders bevorzugt eingesetzter Ester der Formel (IV) ist demnach Isopropylmyristat. Der Einsatz von Isopropylmyristat in Kombination mit dem anionischen Polymer, insbesondere dem anionischen Polymer auf Basis von Acrylsäure, 2-Methylpropylmethacrylat und Octylacrylamid, führt zu einer besonders guten Feuchteresistenz und Auswaschbarkeit der erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel. Weiterhin führt der Einsatz dieses speziellen Esters der Formel (IV) nicht zu einem negativen Einfluss auf den Halt, die Lagerbeständigkeit sowie die Anwendungseigenschaften der erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel.
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Weiterhin hat es sich erfindungsgemäß als bevorzugt herausgestellt, wenn neben oder anstelle dem Ester der Formel (IV), insbesondere Isopropylmyristat, ein spezielles Siloxan der Formel (V) eingesetzt wird. Es ist daher im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorteilhaft, wenn in der Formel (V) x für die ganze Zahl 1 steht. Besonders bevorzugt enthält das kosmetische Mittel daher Disilyloxysilan (auch als Trisiloxan bezeichnet). Der Einsatz von Disilyloxysilan in Kombination mit dem anionischen Polymer, insbesondere dem anionischen Polymer auf Basis von Acrylsäure, 2-Methylpropylmethacrylat und Octylacrylamid, führt zu einer besonders guten Feuchteresistenz und Auswaschbarkeit der erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel. Weiterhin führt der Einsatz dieses speziellen Siloxans der Formel (V) nicht zu einem negativen Einfluss auf den Halt, die Lagerbeständigkeit sowie die Anwendungseigenschaften der erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel.
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Besonders bevorzugt werden in dem erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel b) demnach Isopropylmyristat und/oder Disilyloxysilan eingesetzt. Der Einsatz einer Kombination von Isopropylmyristat und Disilyloxysilan hat sich als besonders vorteilhaft in Bezug auf die Feuchteresistenz sowie die Auswaschbarkeit erwiesen, ohne jedoch den Halt, die Lagerstabilität sowie die Anwendungseigenschaften der erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel negativ zu beeinflussen.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform im Rahmen des ersten Erfindungsgegenstands sind daher kosmetische Mittel zur temporären Verformung keratinischer Fasern, enthaltend
- a) mindestens ein anionisches Polymer, umfassend mindestens eine Struktureinheit der Formel (I) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (II) und mindestens eine Struktureinheit der
worin
- R1 und R4, jeweils für ein Wasserstoffatom stehen,
- R2 für eine Methylgruppe steht,
- R3 für eine *-CH2-C(CH3)2-Gruppe steht,
- R5 für eine *-C(CH3)2-CH2-C(CH3)3-Gruppe steht und
- A für eine NH-Gruppe steht.
- b) mindestens einen Ester der Formel (IV) und/oder mindestens ein Siloxan der Formel (V),
worin
- R6 für eine lineare C13-Alkylgruppe steht,
- R7 für eine Isopropylgruppe steht, und
- x für die ganze Zahl 1 steht,
- c) 0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels, an Alkalisierungsmitteln. Derartige kosmetische Mittel weisen einen hervorragenden Haltegrad sowie eine gute Feuchteresistenz auf und führen daher nicht zu einem Verkleben der Haare bei Einwirkung von Feuchtigkeit. Zudem kann durch den Zusatz von Isopropylmyristat und/oder Trisiloxan die Auswaschbarkeit dieser Mittel gesteigert werden, ohne jedoch die gute Feuchteresistenz negativ zu beeinflussen. Weiterhin führt der Einsatz von Isopropylmyristat und/oder Trisiloxan nicht zu einem negativen Einfluss auf die Lagerstabilität sowie die Anwendungseigenschaften der erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel.
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Bevorzugt wird der mindestens eine Ester der Formel (IV), insbesondere Isopropylmyristat, und/oder das Siloxan der Formel (V), insbesondere Disilyloxysilan, in bestimmten Mengenbereichen eingesetzt. Es ist daher erfindungsgemäß bevorzugt, wenn der mindestens eine Ester der Formel (IV) und/oder das mindestens eine Siloxan der Formel (V) in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 3,0 Gew.-%, vorzugsweise von 0,1 bis 2,5 Gew.-%, bevorzugt von 0,1 bis 2,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,2 bis 1,0 Gew.-%, insbesondere von 0,2 bis 0,7 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels, enthalten ist. Die zuvor angeführten Mengen beziehen sich jeweils auf die Gesamtmengen an Ester und/oder Siloxan. Wird eine Mischung aus Ester und Siloxan eingesetzt, so beziehen sich die angegebenen Mengen auf die Gesamtmenge der Mischung an Ester und Siloxan. Die angeführten Gesamtmengen gewährleisten eine hohe Feuchtigkeitsresistenz sowie Auswaschbarkeit, ohne jedoch den Halt, die Flexibilität, die Lagerungsstabilität sowie die Anwendungseigenschaften der kosmetischen Mittel negativ zu beeinflussen.
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Die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel enthalten keinerlei Alkalisierungsmittel. Das als Bestandteil a) in den Mitteln enthaltene anionische Polymer liegt daher in vollständig unneutralisierter Form vor. Insbesondere hat es sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung als vorteilhaft erwiesen, wenn keine nachfolgend genannten Alkalisierungsmittel enthalten sind. Bevorzugte Ausführungsformen dieses Erfindungsgegenstands sind daher dadurch gekennzeichnet, dass das Alkalisierungsmittel ausgewählt ist aus der Gruppe organischen und anorganischen Basen, insbesondere Alkanolaminen, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Lithiumhydroxid, sowie deren Mischungen. Durch die Abwesenheit der zuvor genannten Alkalisierungsmittel in den erfindungsgemäßen kosmetischen Mitteln kann die Feuchteresistenz sowie die Auswaschbarkeit erhöht werden.
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Die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel enthalten das anionische Polymer a), den mindestens einen Ester der Formel (IV) und/oder das mindestens eine Siloxan der Formel (V) sowie gegebenenfalls weitere Inhaltsstoffe in einem kosmetisch verträglichen Träger.
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Bevorzugte kosmetisch verträgliche Träger sind wässrige, alkoholische oder wässrig-alkoholische Medien.
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Besonders bevorzugt werden wasserfreie Träger eingesetzt. Es ist daher erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn das kosmetische Mittel Wasser in einer Gesamtmenge von 0 bis 0,5 Gew.-%, vorzugsweise von 0 bis 0,4 Gew.-%, bevorzugt von 0 bis 0,3 Gew.-%, insbesondere von 0 bis 0,05 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels, enthält. Durch den Einsatz von wasserfreien kosmetischen Trägern kann eine Mattierung der Haare bei Auftragung der erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel vermieden werden. Somit erlaubt der Einsatz wasserfreier kosmetischer Träger, insbesondere wasserfreier alkoholischer kosmetischer Träger, die Erzielung eines hohen Halts und einer hervorragenden Feuchteresistenz, ohne jedoch den Glanz der Haare negativ zu beeinflussen. Als Alkohole können insbesondere die für kosmetische Zwecke üblicherweise verwendeten niederen Alkohole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, beispielsweise Ethanol und Isopropanol, enthalten sein.
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Die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel enthalten neben dem anionischen Polymer a) bevorzugt keinerlei weitere filmbildende und/oder festigende Polymere. Es ist daher erfindungsgemäß bevorzugt, wenn das kosmetische Mittel weniger als 0,1 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 0,05 Gew.-%, bevorzugt weniger als 0,01 Gew.-%, insbesondere 0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels, weiterer filmbildender und/oder festigender Polymere enthält. Unter filmbildenden bzw. festigenden Polymeren sind solche Polymere zu verstehen, welche beim Trocknen einen kontinuierlichen Film auf der Haut, dem Haar oder den Nägeln hinterlassen. Bevorzugt sind insbesondere solche Polymere, welche eine ausreichende Löslichkeit in Wasser oder Wasser/Alkohol-Gemischen besitzen, um in den erfindungsgemäßen kosmetischen Mitteln in vollständig gelöster Form vorzuliegen. Die filmbildenden Polymere können synthetischen oder natürlichen Ursprungs sein. Unter filmbildenden Polymeren werden weiterhin auch solche Polymere verstanden, welche bei Anwendung in 0,01 bis 20 Gew.-%-iger wässriger, alkoholischer oder wässrig-alkoholischer Lösung in der Lage sind, auf dem Haar einen transparenten Polymerfilm abzuscheiden.
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Die kosmetischen Mittel der vorliegenden Erfindung können in den für die temporäre Umformung von keratinischen Fasern, insbesondere Haaren, üblichen Formen konfektioniert sein, beispielsweise als Haargel, Haarspray, Haarschaum oder Haarwachs. Bevorzugt ist die Konfektionierung als Haarspray.
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Haarsprays erfordern die Anwesenheit von Treibmitteln und sind als sogenannte Aerosole konfektioniert.
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Bevorzugte erfindungsgemäße kosmetische Mittel enthalten daher mindestens ein Treibmittel. Es ist daher erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn das kosmetische Mittel mindestens ein Treibmittel in einer Gesamtmenge von 30 bis 70 Gew.-%, vorzugsweise von 35 bis 75 Gew.-%, insbesondere von 40 bis 60 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels, enthält. Erfindungsgemäß geeignete Treibmittel sind beispielsweise ausgewählt aus N2O, Dimethylether, CO2, Luft, Alkanen mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen, wie Propan, n-Butan, iso-Butan, n-Pentan und iso-Pentan, sowie deren Mischungen. Ganz besonders bevorzugt wird Dimethylether als Treibmittel eingesetzt. Die vorliegende Erfindung umfasst aber ausdrücklich auch die Mitverwendung von Treibmitteln vom Typ der Fluorchlorkohlenwasserstoffe, insbesondere aber der Fluorkohlenwasserstoffe.
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In nachfolgenden Tabellen sind besonders bevorzugte Ausführungsformen AF 1 bis AF 64 der erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel aufgeführt (alle Angaben in Gew.-%).
| AF 1 | AF 2 | AF 3 | AF 4 |
Anionisches Polymer a) 1) | 1,0-8,0 | 1,5-6,0 | 2,0-5,5 | 2,5-5,0 |
Ester und/oder Siloxan 2) | 0,1-3,0 | 0,1-2,0 | 0,2-1,0 | 0,2-0,7 |
Alkalisierungsmittel | 0 | 0 | 0 | 0 |
Kosmetischer Träger | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 5 | AF 6 | AF 7 | AF 8 |
Anionisches Polymer a) 3) | 1,0-8,0 | 1,5-6,0 | 2,0-5,5 | 2,5-5,0 |
Ester und/oder Siloxan 2) | 0,1-3,0 | 0,1-2,0 | 0,2-1,0 | 0,2-0,7 |
Alkalisierungsmittel | 0 | 0 | 0 | 0 |
Kosmetischer Träger | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 9 | AF 10 | AF 11 | AF 12 |
Anionisches Polymer a) 1) | 1,0-8,0 | 1,5-6,0 | 2,0-5,5 | 2,5-5,0 |
Ester und/oder Siloxan 4) | 0,1-3,0 | 0,1-2,0 | 0,2-1,0 | 0,2-0,7 |
Alkalisierungsmitel | 0 | 0 | 0 | 0 |
Kosmetischer Träger | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 13 | AF 14 | AF 15 | AF 16 |
Anionisches Polymer a) 3) | 1,0-8,0 | 1,5-6,0 | 2,0-5,5 | 2,5-5,0 |
Ester und/oder Siloxan 4) | 0,1-3,0 | 0,1-2,0 | 0,2-1,0 | 0,2-0,7 |
Alkalisierungsmittel | 0 | 0 | 0 | 0 |
Kosmetischer Träger | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 17 | AF 18 | AF 19 | AF 20 |
Anionisches Polymer a) 1) | 1,0-8,0 | 1,5-6,0 | 2,0-5,5 | 2,5-5,0 |
Ester und/oder Siloxan 2) | 0,1-3,0 | 0,1-2,0 | 0,2-1,0 | 0,2-0,7 |
Alkalisierungsmittel 5) | 0 | 0 | 0 | 0 |
Kosmetischer Träger | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 21 | AF 22 | AF 23 | AF 24 |
Anionisches Polymer a) 3) | 1,0-8,0 | 1,5-6,0 | 2,0-5,5 | 2,5-5,0 |
Ester und/oder Siloxan 2) | 0,1-3,0 | 0,1-2,0 | 0,2-1,0 | 0,2-0,7 |
Alkalisierungsmittel 5) | 0 | 0 | 0 | 0 |
Kosmetischer Träger | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 25 | AF 26 | AF 27 | AF 28 |
Anionisches Polymer a) 1) | 1,0-8,0 | 1,5-6,0 | 2,0-5,5 | 2,5-5,0 |
Ester und/oder Siloxan 4) | 0,1-3,0 | 0,1-2,0 | 0,2-1,0 | 0,2-0,7 |
Alkalisierungsmittel 5) | 0 | 0 | 0 | 0 |
Kosmetischer Träger | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 29 | AF 30 | AF 31 | AF 32 |
Anionisches Polymer a) 3) | 1,0-8,0 | 1,5-6,0 | 2,0-5,5 | 2,5-5,0 |
Ester und/oder Siloxan 4) | 0,1-3,0 | 0,1-2,0 | 0,2-1,0 | 0,2-0,7 |
Alkalisierungsmittel 5) | 0 | 0 | 0 | 0 |
Kosmetischer Träger | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 33 | AF 34 | AF 35 | AF 36 |
Anionisches Polymer a) 1) | 1,0-8,0 | 1,5-6,0 | 2,0-5,5 | 2,5-5,0 |
Ester und/oder Siloxan 2) | 0,1-3,0 | 0,1-2,0 | 0,2-1,0 | 0,2-0,7 |
Alkalisierungsmittel | 0 | 0 | 0 | 0 |
Treibmittel 6) | 30-70 | 32-68 | 35-65 | 40-60 |
Kosmetischer Träger | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 37 | AF 38 | AF 39 | AF40 |
Anionisches Polymer a) 3) | 1,0-8,0 | 1,5-6,0 | 2,0-5,5 | 2,5-5,0 |
Ester und/oder Siloxan 2) | 0,1-3,0 | 0,1-2,0 | 0,2-1,0 | 0,2-0,7 |
Alkalisierungsmittel | 0 | 0 | 0 | 0 |
Treibmittel 6) | 30-70 | 32-68 | 35-65 | 40-60 |
Kosmetischer Träger | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 41 | AF 42 | AF 43 | AF 44 |
Anionisches Polymer a) 1) | 1,0-8,0 | 1,5-6,0 | 2,0-5,5 | 2,5-5,0 |
Ester und/oder Siloxan 4) | 0,1-3,0 | 0,1-2,0 | 0,2-1,0 | 0,2-0,7 |
Alkalisierungsmittel | 0 | 0 | 0 | 0 |
Treibmittel 6) | 30-70 | 32-68 | 35-65 | 40-60 |
Kosmetischer Träger | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 45 | AF 46 | AF 47 | AF 48 |
Anionisches Polymer a) 3) | 1,0-8,0 | 1,5-6,0 | 2,0-5,5 | 2,5-5,0 |
Ester und/oder Siloxan 4) | 0,1-3,0 | 0,1-2,0 | 0,2-1,0 | 0,2-0,7 |
Alkalisierungsmittel | 0 | 0 | 0 | 0 |
Treibmittel 6) | 30-70 | 32-68 | 35-65 | 40-60 |
Kosmetischer Träger | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 49 | AF 50 | AF 51 | AF 52 |
Anionisches Polymer a) 1) | 1,0-8,0 | 1,5-6,0 | 2,0-5,5 | 2,5-5,0 |
Ester und/oder Siloxan 2) | 0,1-3,0 | 0,1-2,0 | 0,2-1,0 | 0,2-0,7 |
Alkalisierungsmittel 5) | 0 | 0 | 0 | 0 |
Treibmittel 6) | 30-70 | 32-68 | 35-65 | 40-60 |
Kosmetischer Träger | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 53 | AF 54 | AF 55 | AF 56 |
Anionisches Polymer a) 3) | 1,0-8,0 | 1,5-6,0 | 2,0-5,5 | 2,5-5,0 |
Ester und/oder Siloxan 2) | 0,1-3,0 | 0,1-2,0 | 0,2-1,0 | 0,2-0,7 |
Alkalisierungsmittel 5) | 0 | 0 | 0 | 0 |
Treibmittel 6) | 30-70 | 32-68 | 35-65 | 40-60 |
Kosmetischer Träger | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 57 | AF 58 | AF 59 | AF 60 |
Anionisches Polymer a) 1) | 1,0-8,0 | 1,5-6,0 | 2,0-5,5 | 2,5-5,0 |
Ester und/oder Siloxan 4) | 0,1-3,0 | 0,1-2,0 | 0,2-1,0 | 0,2-0,7 |
Alkalisierungsmittel 5) | 0 | 0 | 0 | 0 |
Treibmittel 6) | 30-70 | 32-68 | 35-65 | 40-60 |
Kosmetischer Träger | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
| AF 61 | AF 62 | AF 63 | AF 64 |
Anionisches Polymer a) 2) | 1,0-8,0 | 1,5-6,0 | 2,0-5,5 | 2,5-5-0 |
Ester und/oder Siloxan 4) | 0,1-3,0 | 0,1-2,0 | 0,2-1,0 | 0,2-0,7 |
Alkalisierungsmittel 5) | 0 | 0 | 0 | 0 |
Treibmittel 6) | 30-70 | 32-68 | 35-65 | 40-60 |
Kosmetischer Träger | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
1) enthaltend Struktureinheiten der Formeln (I) bis (III) mit R1, R2 und R4 jeweils = H oder C1-C4-Alkylgruppe, R3 = verzweigte oder unverzweigte, gesättigte oder ungesättigte C1-C12-Alkylgruppe, R5 = verzweigte oder unverzweigte, gesättigte oder ungesättigte C6-C14-Alkylgruppe, A = O, S oder NH, |
2) Ester der Formel (IV) mit R6 = verzweigte oder unverzweigte, gesättigte oder ungesättigte C6-C30-Alkylgruppe, R7 = verzweigte oder unverzweigte, gesättigte oder ungesättigte C1-C12-Alkylgruppe; Siloxan der Formel (V) mit x = 0 bis 8, |
3) enthaltend Struktureinheiten der Formeln (I) bis (III) mit R1, R4 jeweils = H, R2 = Methylgruppe, R3 = *-CH2-C(CH3)2-Gruppe, R5 = *-C(CH3)2-CH2-C(CH3)3-Gruppe, A = NH |
4) Ester der Formel (IV) mit R6 = lineare C13-Alkylgruppe, R7 = Isopropylgruppe; Siloxan der Formel (V) mit x = 1, |
5) Alkalisierungsmittel ausgewählt aus der Gruppe organischen und anorganischen Basen, insbesondere Alkanolaminen, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Lithiumhydroxid, sowie deren Mischungen, |
6) bevorzugt ausgewählt aus Dimethylether. |
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Der Einsatz des Esters der Formel (IV) und/oder des Siloxans der Formel (V), insbesondere von Isopropylmyristat und/oder Trisiloxan, führt in Kombination mit dem vollständig unneutralisierten anionischen Polymer a), insbesondere mit einem vollständig unneutralisierten anionischen Polymer auf Basis von Acrylsäure, 2-Methylpropylacrylat und Octylacrylamid, zu einer hervorragenden Feuchtebeständigkeit der Frisur sowie einer guten Auswaschbarkeit der erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel. Weiterhin wird kein negativer Einfluss auf den Halt, die Flexibilität des Polymerfilms, die Lagerstabilität sowie die Anwendungseigenschaften der erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel beobachtet.
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Bevorzugte Ausführungsformen AF 1' bis AF 64' entsprechen den zuvor angeführten Ausführungsformen AF 1 bis AF 64, enthalten jedoch Wasser lediglich in einer Gesamtmenge von 0 bis 0,5 Gew.-%, insbesondere von 0 bis 0,05 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels. Durch die Abwesenheit von Wasser bzw. den Einsatz nur einer äußerst geringen Menge an Wasser kann ein Mattierungseffekt vermieden werden, welcher bei Zusatz höherer Mengen an Wasser auftritt. Folglich führt die Anwendung dieser Ausführungsformen AF 1' bis AF 64' aufgrund der äußerst geringen Wassermengen bzw. der Abwesenheit von Wasser nicht zu einem verminderten Glanz der temporär verformten Haare. Die Abwesenheit von Wasser bzw. der Einsatz äußerst geringer Wassermengen hat jedoch keinen Einfluss auf die hervorragende Feuchtbeständigkeit und Auswaschbarkeit bei gleichzeitig hohem Halt.
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Weitere bevorzugte Ausführungsformen AF 1" bis AF 64" entsprechen den zuvor angeführten Ausführungsformen AF 1 bis AF 64 bzw. AF 1' bis AF 64', enthalten jedoch weniger als 0,1 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 0,05 Gew.-%, bevorzugt weniger als 0,01 Gew.-%, insbesondere 0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels, weiterer filmbildender und/oder festigender Polymere. Hierdurch wird ein negativer Einfluss auf die Feuchtebeständigkeit des anionischen Polymers a) vermieden.
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Neben den zuvor beschriebenen Komponenten können die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel weitere Inhaltsstoffe enthalten. Zur Gruppe dieser weiteren Inhaltsstoffe zählen insbesondere die kosmetisch wirksamen Hilfs- und Zusatzstoffe, insbesondere zusätzliche Pflegestoffe.
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Als Pflegestoff kann beispielsweise ein Silikonöl und/oder ein Silikongum eingesetzt werden, welches/welcher von der mindestens einen Siloxanverbindung der Formel (V) verschieden ist. Erfindungsgemäß geeignete Silikonöle oder Silikongums sind insbesondere Dialkyl- und Alkylarylsiloxane, wie beispielsweise Dimethylpolysiloxan und Methylphenylpolysiloxan, sowie deren alkoxylierte, quaternierte oder auch anionische Derivate. Bevorzugt sind cyclische und lineare Polydialkylsiloxane, deren alkoxylierte und/oder aminierte Derivate, Dihydroxypolydimethylsiloxane und Polyphenylalkylsiloxane, insbesondere PEG-12 Dimethicone und PEG-14 Dimethicone.
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Als Pflegestoff einer anderen Verbindungsklasse kann das erfindungsgemäße kosmetische Mittel beispielsweise mindestens ein Proteinhydrolysat und/oder eines seiner Derivate enthalten. Proteinhydrolysate sind Produktgemische, welche durch sauer, basisch oder enzymatisch katalysierten Abbau von Proteinen (Eiweißen) erhalten werden. Unter dem Begriff „Proteinhydrolysate“ werden erfindungsgemäß auch Totalhydrolysate aus einzelnen Aminosäuren und deren Derivate sowie Gemische aus verschiedenen Aminosäuren verstanden. Das Molgewicht der erfindungsgemäß einsetzbaren Proteinhydrolysate liegt zwischen 75, dem Molgewicht für Glycin, und 200.000 Dalton, vorzugsweise beträgt das Molgewicht 75 bis 50.000 Dalton, insbesondere 75 bis 20.000 Dalton.
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Als Pflegestoff kann das erfindungsgemäße kosmetische Mittel weiterhin mindestens ein Vitamin, ein Provitamin, eine Vitaminvorstufe und/oder deren Derivate enthalten. Dabei sind erfindungsgemäß solche Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen bevorzugt, welche üblicherweise den Gruppen A, B, C, E, F und H zugeordnet werden.
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Der Zusatz von Panthenol kann die Flexibilität des bei Anwendung des erfindungsgemäßen kosmetischen Mittels gebildeten Polymerfilms erhöhen.
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Als Pflegestoff können die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel weiterhin mindestens einen Pflanzenextrakt, aber auch Mono- bzw. Oligosaccharide und/oder Lipide enthalten.
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Weiterhin sind als Pflegestoff Ölkörper geeignet. Zu den natürlichen und synthetischen kosmetischen Ölkörpern sind beispielsweise pflanzliche Öle, flüssige Paraffinöle, Isoparaffinöle und synthetische Kohlenwasserstoffe sowie Di-n-alkylether mit insgesamt zwischen 12 bis 36 C-Atomen, insbesondere 12 bis 24 C-Atomen zu zählen.
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Esteröle, also Ester von C6-C30-Fettsäuren mit C2-C30-Fettalkoholen, vorzugsweise Monoester der Fettsäuren mit Alkoholen mit 2 bis 24 C-Atomen wie beispielsweise Isopropylmyristat (Rilanit® IPM), Isononansäure-C16-18-alkylester (Cetiol® SN), 2-Ethylhexylpalmitat (Cegesoft® 24), Stearinsäure-2-ethylhexylester (Cetiol® 868), Cetyloleat, Glycerintricaprylat, Kokosfettalkohol-caprinat/-caprylat (Cetiol® LC), n-Butylstearat, Oleylerucat (Cetiol® J 600), Isopropylpalmitat (Rilanit® IPP), Oleyl Oleate (Cetiol®), Laurinsäurehexylester (Cetiol® A), Di-n-butyladipat (Cetiol® B), Myristylmyristat (Cetiol® MM), Cetearyl Isononanoate (Cetiol® SN), Ölsäuredecylester (Cetiol® V) sind weitere bevorzugte pflegende Ölkörper.
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Als Pflegestoffe eignen sich weiterhin Dicarbonsäureester, symmetrische, unsymmetrische oder cyclische Ester der Kohlensäure mit Fettalkoholen, Trifettsäureester von gesättigten und/oder ungesättigten linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit Glycerin oder Fettsäurepartialglyceride, worunter Monoglyceride, Diglyceride und deren technische Gemische zu verstehen sind.
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Weiterhin sind in den erfindungsgemäßen kosmetischen Mitteln bevorzugt Emulgatoren bzw. oberflächenaktive Mittel enthalten. Bevorzugt sind PEG-Derivate von hydriertem Ricinusöl, welche beispielsweise unter der Bezeichnung PEG Hydrogenated Castor Oil erhältlich sind, z.B. PEG-30 Hydrogenated Castor Oil, PEG-33 Hydrogenated Castor Oil, PEG-35 Hydrogenated Castor Oil, PEG-36 Hydrogenated Castor Oil oder PEG-40 Hydrogenated Castor Oil. Erfindungsgemäß bevorzugt ist die Verwendung von PEG-40 Hydrogenated Castor Oil. Diese sind bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0,05 bis 1,5 Gew.-%, vorzugsweise von 0,1 bis 1,0 Gew.-%, bevorzugt von 0,2 bis 0,8 Gew.-%, insbesondere von 0,3 bis 0,6 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels, enthalten.
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Bevorzugt wird das erfindungsgemäße kosmetische Mittel als versprühbares Produkt, insbesondere in Form eines Haarsprays, konfektioniert. Daher ist ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein kosmetisches Produkt, umfassend
- a) eine Abgabevorrichtung mit Sprühventil,
- b) ein in der Abgabevorrichtung befindliches erfindungsgemäßes kosmetisches Mittel, und
- c) Treibmittel in einer Gesamtmenge von 0 bis 95 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des in der Abgabevorrichtung befindlichen Mittels.
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Das zuvor angeführte Gesamtgewicht bezieht sich hierbei auf die Summe des Gewichts des erfindungsgemäßen kosmetischen Mittels sowie des ggf. vorhandenen Treibmittels.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform dieses Gegenstands handelt es sich bei der Abgabevorrichtung um einen Aerosol- oder einen Nonaerosolbehälter. Bevorzugte Ausführungsformen dieses Erfindungsgegenstands sind daher dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Abgabevorrichtung um einen Aerosol- oder einen Nonaerosolbehälter, insbesondere um einen Aerosolbehälter, handelt. Unter einem Nonaerosolbehälter wird erfindungsgemäß ein unter Normaldruck stehendes Behältnis verstanden, mit dessen Hilfe das im Inneren des Nonaerosolbehälters befindliche erfindungsgemäße kosmetische Mittel durch mechanische Einwirkung, insbesondere durch ein Pump- oder Quetschsystem, als Sprühnebel verteilt wird. Die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel in Form von Nonaerosolen bzw. Sprühnebelzubereitungen können in jedem beliebigen treibgasfreien Spraysystem, welches einen Spendebehälter und ein Sprühventil aufweist, ausgebracht werden, also z. B. in einer flexiblen Druckflasche mit Tauchrohr und Sprühventil (Squeeze Bottle), in einem Ballonzerstäuber, welcher nach dem Venturi-Prinzip arbeitet oder in einer Pumpen-Sprühflasche, deren Pumpenhebel mit dem Zeigefinger oder mit der ganzen Hand in der Art eines Abzugsbügels betätigt wird. In einer für die kosmetische Anwendung bevorzugten Ausführung des kosmetischen Produkts in Form eines Nonaerosols weist der Spendebehälter eine manuell betätigte Sprühpumpe auf.
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Dahingegen wird unter einem Aerosolbehälter im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein mit Treibmittel befüllter Druckgasbehälter verstanden, mit dessen Hilfe das im Inneren des Aerosolbehälters befindliche erfindungsgemäße kosmetische Mittel durch den inneren Gasdruck des Aerosolbehälters über ein Ventil verteilt wird.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform dieses Erfindungsgegenstands stellen kosmetische Produkte in Form von Haarsprays dar. Es ist daher im Rahmen der vorliegenden Erfindung besonders bevorzugt, wenn das kosmetische Produkt Treibmittel in einer Gesamtmenge von 30 bis 70 Gew.-%, vorzugsweise von 35 bis 75 Gew.-%, insbesondere von 40 bis 60 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels, enthält. Ein besonders bevorzugt eingesetztes Treibmittel ist hierbei Dimethylether.
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Derartige kosmetische Produkte lassen sich in üblicher Art und Weise herstellen. In der Regel werden alle Bestandteile des erfindungsgemäßen kosmetischen Mittels in einen geeigneten druckfesten Behälter eingefüllt. Dieser wird daraufhin mit einem Ventil verschlossen. Über herkömmliche Techniken wird schließlich die gewünschte Menge des speziellen Treibmittels eingefüllt. Als druckfeste Behälter kommen Gefäße aus Metall (Aluminium, Weißblech, Zinn), geschütztem bzw. nicht-splitterndem Kunststoff oder aus Glas, welcher außen mit Kunststoff beschichtet ist, in Frage, bei deren Auswahl Druck- und Bruchfestigkeit, Korrosionsbeständigkeit, leichte Füllbarkeit wie auch ästhetische Gesichtspunkte, Handlichkeit, Bedruckbarkeit etc. eine Rolle spielen. Spezielle Innenschutzlacke gewährleisten die Korrosionsbeständigkeit gegenüber dem im Druckbehälter befindlichen erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel. Besonders bevorzugt weisen die verwendeten Ventile einen innenlackierten Ventilteller auf, wobei Lackierung und Ventilmaterial miteinander kompatibel sind. Werden Aluminiumventile eingesetzt, so können deren Ventilteller innen z. B. mit Micoflex-Lack beschichtet sein. Werden erfindungsgemäß Weißblechventile eingesetzt, so können deren Ventilteller innen z. B. mit PET (Polyethylenterephthalat) beschichtet sein. Über das Mengenverhältnis von Treibmittel zu den übrigen Bestandteilen der Zubereitungen lassen sich bei gegebener Sprühvorrichtung die Größen der Aerosoltröpfchen und die jeweilige Größenverteilung einstellen. Die Sprührate der erfindungsgemäßen Aerosolsprays beträgt bevorzugt 6,5 bis 10,0 g/10 s.
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Besonders bevorzugte erfindungsgemäße kosmetische Produkte in Form eines Aerosolsprays sind in einem Aerosolbehälter mit einem Stem-Ventil mit einer Stembohrung mit 0,27 bis 0,35 mm Durchmesser konfektioniert. Solche Ventile werden beispielsweise als Ventile des Typs KE oder des Typs KEN von der Fa. Coster vertrieben.
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Die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel können jedoch auch in einem Mehrkammerspender verpackt sein. Der Mehrkammerspender kann so eingesetzt werden, dass eine Kammer mit dem komprimierten Treibmittel und eine andere Kammer mit den restlichen Bestandteilen des erfindungsgemäßen kosmetischen Mittels befüllt ist. Ein derartiger Mehrkammerspender ist beispielsweise eine so genannte Bag-in-Can-Verpackung.
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Bezüglich weiterer bevorzugter Ausführungsformen des erfindungsgemäßen kosmetischen Produkts, insbesondere bezüglich des in diesem Produkt enthaltenen kosmetischen Mittels gilt mutatis mutandis das zu den erfindungsgemäßen kosmetischen Mitteln Gesagte.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur temporären Verformung keratinischer Fasern, wobei das Verfahren die folgenden Verfahrensschritte umfasst:
- a) Bereitstellen eines erfindungsgemäßen kosmetischen Mittels oder eines erfindungsgemäßen kosmetischen Produkts,
- b) Applizieren, insbesondere Aufsprühen, des in Schritt a) bereitgestellten kosmetischen Mittels oder Produkts,
- c) Verteilen des in Schritt b) applizierten kosmetischen Mittels oder Produkts auf den keratinischen Fasern und Verformung der keratinischen Fasern in die gewünschte Form.
-
Bezüglich weiterer bevorzugter Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens, insbesondere bezüglich des dort eingesetzten kosmetischen Mittels oder Produkts, gilt mutatis mutandis das zu den erfindungsgemäßen kosmetischen Mitteln sowie zu dem erfindungsgemäßen kosmetischen Produkt Gesagte.
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Zudem ist ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung die Verwendung eines erfindungsgemäßen kosmetischen Mittels oder eines erfindungsgemäßen kosmetischen Produkts zur temporären Verformung keratinischer Fasern.
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Bezüglich weiterer bevorzugter Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verwendung, insbesondere bezüglich des verwendeten kosmetischen Mittels oder Produkts, gilt mutatis mutandis das zu den erfindungsgemäßen kosmetischen Mitteln sowie zu dem erfindungsgemäßen kosmetischen Produkt Gesagte.
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Schließlich ist ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung die Verwendung eines Esters der Formel (IV) und/oder eines Siloxans der Formel (V)
worin
- R6 für eine verzweigte oder unverzweigte, gesättigte oder ungesättigte C6-C30-Alkylkette steht,
- R7 für eine verzweigte oder unverzweigte, gesättigte oder ungesättigte C1-C12-Alkylkette steht, und
- x für ganze Zahlen von 0 bis 8 steht, und
in kosmetischen Mitteln zur temporären Verformung keratinischer Fasern, zur Verbesserung der Auswaschbarkeit dieser Mittel aus keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haare.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform dieses Erfindungsgegenstands enthalten die kosmetischen Mittel vollständig unneutralisierte anionische Polymere, umfassend mindestens eine Struktureinheit der Formel (I) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (II) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (III)
worin
- R1, R2 und R4, jeweils unabhängig voneinander, für ein Wasserstoffatom oder eine C1-C4-Alkylkette stehen,
- R3 für eine verzweigte oder unverzweigte, gesättigte oder ungesättigte C1-C12-Alkylkette steht,
- R5 für eine verzweigte oder unverzweigte, gesättigte oder ungesättigte C6-C14-Alkylkette steht und
- A für Sauerstoff, Schwefel oder eine NH-Gruppe steht.
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Besonders bevorzugt werden die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel angeführten anionischen Polymere, Ester der Formel (IV) und Siloxanverbindungen der Formel (V) verwendet.
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Bezüglich weiterer bevorzugter Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verwendungen gilt mutatis mutandis das zu den erfindungsgemäßen kosmetischen Mitteln Gesagte.
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Die nachfolgenden Beispiele erläutern die vorliegende Erfindung, ohne sie jedoch darauf einzuschränken:
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Beispiele:
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1. Formulierungen (alle Angaben in Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des jeweiligen kosmetischen Mittels):
Rohstoff | V1 | V2 | E1 |
Anionisches Polymer 1) | - | 3,5 | 3,5 |
Amphomer LV 71 2) | 3,5 | - | - |
AMP-Ultra PC 2000 3) | 0,61 | - | - |
Ester der Formel (IV) 4) | 0,05 | 0,60 | 0,60 |
Siloxanverbindunq der Formel (V) 5) | - | 0,40 | 0,40 |
Parfüm | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
Ethanol 99% denat | - | - | 36,3 |
Ethanol 96% denat. | 36,4 | 36,3 | - |
Wasser | 3,25 | - | - |
Dimethylether | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
1) enthaltend Struktureinheiten der Formeln (I) bis (III) mit R1, R4 jeweils = H, R2 = Methylgruppe, R3 = *-CH2-C(CH3)2-Gruppe, R5 = *-C(CH3)2-CH2-C(CH3)3-Gruppe, A = NH, |
2) INCI-Bezeichnung: Octylacrylamide/Acrylates/Butylaminoethyl methacrylate copolymer (Akzo Nobel), |
3) INCI-Bezeichnung: Aminomethyl propanol (Dow Corning), |
4) Ester der Formel (IV) mit R6 = lineare C13-Alkylgruppe, R7 = Isopropylgruppe, |
5) Siloxan der Formel (V) mit x = 1. |
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Die kosmetischen Mittel V1, V2 und E1 wurden durch Vermischen der obigen Inhaltsstoffe erhalten. Die Mittel V1 und E1 wurden im Halbseitentest auf ihre Feuchteresistenz getestet, wobei jeweils gleiche Mengen der Mittel V1 und E1 eingesetzt wurden. Der Auftrag der Mittel erfolgte auf trockene Haare, wobei das Mittel V1 auf die rechte Kopfhälfte und das Mittel E1 auf die linke Kopfhälfte aufgetragen wurde. Nach dem Trocknen der Mittel wurde der Kopf mit Wasser besprüht und das Haargefühl nach dem erneuten Trocknen durch 10 geschulte Personen bewertet. Den Personen war hierbei nicht bekannt, auf welche Seite das erfindungsgemäße Mittel aufgetragen wurde. Die Anwendung von Wasser auf die mit dem Mittel V1 behandelte Kopfseite führte zu einer verklebten Frisur mit unnatürlichem Gefühl. Hingegen resultierte die Anwendung von Wasser auf Haare, welche zuvor mit dem Mittel E1 behandelt wurden, in einem nichtklebrigen, natürlichen Haargefühl sowie einem flexiblen Frisurenhalt.
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Der Einsatz einer Kombination eines vollständig unneutralisierten anionischen Polymers sowie eines Esters der Formel (IV) und eines Siloxans der Formel (V) führt zu einer verbesserten Feuchtebeständigkeit im Vergleich zu kosmetischen Mitteln, welche teilweise neutralisierte Polymere enthalten.
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Zur Ermittlung der Auswaschbarkeit wurden die mit den Mitteln V1 und E1 behandelten Kopfseiten mit einem herkömmlichen Haarshampoo gewaschen und das Haargefühl anschließend durch 10 geschulte Personen bewertet. Beide Zusammensetzungen ließen sich rückstandsfrei entfernen und führten nicht zu einem unangenehmen Haargefühl. Die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel führen daher zu einer erhöhten Feuchtebeständigkeit des Haarstylings, ohne jedoch die Auswaschbarkeit negativ zu beeinflussen.
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Die Zusammensetzung V2 wurde mit der Zusammensetzung E1 im Hinblick auf die Mattierungswirkung verglichen. Hierzu wurden die Zusammensetzungen jeweils auf ein Uhrglas gesprüht und die getrockneten Polymerfilme bewertet. Im Falle der Zusammensetzung V2, welche Wasser in einer Menge von 1,45 Gew.-% enthielt, wurde eine Trübung des Polymerfilms beobachtet, wohingegen die Zusammensetzung E1 in einem klaren Polymerfilm resultiert. Folglich kann durch die Verringerung der Menge an Wasser in dem erfindungsgemäßen Mittel ein Mattierungseffekt auf den Haaren vermieden werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Aaserud D.J et. al; „Gel Permeation Chromatography Coupled to Fourier Transform Mass Spectrometry for Polymer Characterization“; Anal. Chem. 1999, 71, 4793-4799 [0024]