DE102017125722A1

DE102017125722A1 - Verbinder mit verbessertem Montageablauf

Info

Publication number: DE102017125722A1
Application number: DE102017125722.5A
Authority: DE
Inventors: Christoph Leidig; Jan Müller
Original assignee: Illinois Tool Works Inc
Current assignee: Illinois Tool Works Inc
Priority date: 2017-11-03
Filing date: 2017-11-03
Publication date: 2019-05-09

Abstract

Verbinder (1), wobei der Verbinder (1) eingerichtet ist, ein erstes Bauteil (100) an ein zweites Bauteil (200) eines Kraftfahrzeugs zu befestigen, wobei der Verbinder (1)
- einen Anlagebund (10) zur Anlage an einer Oberseite (120) des ersten Bauteils (100),
- einen Querriegel (20) mit einer oder mehreren oberen Anlageflächen (21.1, 21.2) zur Anlage an einer Unterseite (220) des zweiten Bauteils (200) und zur Verspannung des zweiten Bauteils (200) gegen eine untere Anlagefläche (130) des ersten Bauteils (100) in einer verdrehten Endmontageposition,
- einen den Querriegel (20) tragenden, in Axialrichtung ausgerichteten Schaftabschnitt (30) zur Durchführung durch korrespondierenden Durchbrüche (110, 210) in den Bauteilen (100, 200) sowie
- Befestigungsmittel (40) zur Befestigung des Verbinders (1) an dem ersten Bauteil (100) in einer Vormontageposition
aufweist,
wobei der Verbinder (1) zusätzlich zum Querriegel (20) eine zwischen dem Querriegel (20) und dem Anlagebund (10) angeordnete Drehsperreinrichtung (50) aufweist, welche eingerichtet ist, eine Verdrehung des Verbinders (1) gegenüber dem ersten Bauteil (100) in der Vormontageposition zu sperren und erst freizugeben, wenn der Verbinder (20) aus der Vormontageposition in Richtung Endmontageposition bewegt wurde.
Verbund (150).

Description

Die Erfindung betrifft allgemein Verbinder.
Der Stand der Technik US 3,480,311 , WO 2008/101531 A1 und US 5,123,795 zeigt jeweils einen Verbinder zur mechanischen Verbindung wenigsten zweier Bauteile mit einem Anlagebund und einem Querriegel und Mittel zur Befestigung an einem der Bauteile in einer definierten Vormontageposition.
Die Erfinder befanden als nachteilig, dass der mit diesen Verbindern einhergehende Montageablauf das Risiko einer fehlerhaften Montage birgt.
Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe war es, diesen Nachteil zu verbessern. Die Aufgabe wird durch die Erfindung, insbesondere wie sie in den unabhängigen Ansprüchen definiert ist, gelöst.
Insbesondere wird diese Aufgabe gelöst durch einen Verbinder, wobei der Verbinder eingerichtet ist, ein erstes Bauteil, bevorzugt ein Türmodul, an ein zweites Bauteil, bevorzugt eine Türe, eines Kraftfahrzeugs zu befestigen, wobei der Verbinder

- einen Anlagebund zur Anlage an einer Oberseite des ersten Bauteils,
- einen Querriegel mit einer oder mehreren oberen Anlageflächen zur Anlage an einer Unterseite des zweiten Bauteils und zur Verspannung des zweiten Bauteils gegen eine untere Anlagefläche des ersten Bauteils in einer verdrehten Endmontageposition,
- einen den Querriegel tragenden, in Axialrichtung ausgerichteten Schaftabschnitt zur Durchführung durch korrespondierenden Durchbrüche in den Bauteilen sowie
- Befestigungsmittel zur Befestigung des Verbinders an dem ersten Bauteil in einer Vormontageposition

Insbesondere wird diese Aufgabe weiterhin gelöst durch einen Verbund, wobei der Verbund ein erstes Bauteil sowie einen an dem ersten Bauteil in Vormontageposition angebrachten Verbinder gemäß der Erfindung umfasst.
Hierdurch wird erreicht, dass der Verbinder nicht schon dann gedreht werden kann, wenn der Verbinder aufgrund des Querriegels nicht oder nicht mehr durch das erste Bauteil an einer Drehung gehindert ist, sondern erst dann, wenn der Querriegel um einen bestimmten Abstand von dem ersten Bauteil entfernt ist. Damit wird die Wahrscheinlichkeit einer Fehlmontage reduziert, bei welcher der Benutzer den Verbinder schon dreht, wenn sich der Querriegel noch nicht im Durchbruch des zweiten Bauteils befindet.
In der Endmontageposition ist der Verbinder gegenüber dem ersten und zweiten Bauteil bevorzugt um einen Winkel im Bereich von 10° und 170°, besonders bevorzugt um 90° im Vergleich zur Vormontageposition verdreht.
Die Verwendung von „oberen“ und „unteren“ bezieht sich lediglich auf die relative Lage der entsprechenden Teile zueinander, und wurde so gewählt, wie sie in den Figuren gezeigt ist. Damit geht jedoch nicht eine solche zwingende Orientierung des Verbinders im Raum einher.
Bevorzugt ist der Verbinder einstückig, bevorzugt aus Kunststoff mittels eines Spritzgussverfahrens, hergestellt.
Bei einem weiteren Verbinder gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass die Drehsperreinrichtung eingerichtet ist, die Verdrehung des Verbinders gegenüber dem ersten Bauteil erst freizugeben, wenn die eine oder mehreren oberen Anlageflächen des Querriegels mit einem bestimmten axialen Minimalabstand von mindestens der Materialdicke des zweiten Bauteils oder von mindestens 0,7 mm gegenüber der unteren Anlagefläche des ersten Bauteils beabstandet angeordnet sind.
Hierdurch wird erreicht, dass der Verbinder soweit axial in Richtung Endposition bewegt werden muss, dass das zweite Bauteil oder 0,7 mm zwischen die oberen Anlageflächen des Querriegels und die untere Anlagefläche des ersten Bauteils passen würde. Wenn der Benutzer dann das erste Bauteil und das zweite Bauteil in Kontakt miteinander gebracht hat, kann er theoretisch nichts mehr falsch machen.
Bei einem weiteren Verbinder gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass die Drehsperreinrichtung eine oder mehrere, bevorzugt zwei, bevorzugt sich gegenüberliegende, bevorzugt diametral gegenüberliegende, radial nach außen gerichtete Vorsprünge als Sperrnasen am Schaftabschnitt aufweist.
Hierdurch ist eine vorteilhafte Realisierung der Drehsperreinrichtung gegeben.
Bevorzugt sind die Sperrnasen axial zwischen dem Querriegel und dem Anlagebund angeordnet.
Hierdurch ist eine vorteilhafte Realisierung dafür geben, den Querriegel axial weit von dem Durchbruch des ersten Bauteils zu beabstanden und gleichzeitig eine Sperrung der Drehmöglichkeit zu gewährleisten.
Bei einem weiteren Verbinder gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass die Befestigungsmittel mindestens einen radial nach außen vorstehenden oberen Rastvorsprung und mindestens einen axial davon beabstandeten, radial nach außen vorstehenden unteren Rastvorsprung aufweist, wobei beide Rastvorsprünge zwischen dem Anlagebund und dem Querriegel angeordnet sind, und wobei die ein oder mehreren Sperrnasen zumindest teilweise axial zwischen dem oberen Rastvorsprung und dem unteren Rastvorsprung angeordnet sind.
Hierdurch ist das erste Bauteil zwischen dem/den oberen und unteren Rastvorsprung/Rastvorsprüngen in der Vormontageposition vorverrastbar, so dass die Sperrnasen zumindest teilweise im Durchbruch des ersten Bauteils zu liegen kommen, um Ihre Drehsperrfunktion durch Anschlagen in dem Durchbruch in tangentialer Richtung erfüllen können.
Bevorzugt weisen die Befestigungsmittel zwei obere und zwei untere Rastvorsprünge auf.
Bei einem weiteren Verbinder gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass der obere Rastvorsprung und der untere Rastvorsprung auf einer flexibel am Anlagebund oder dem Schaftabschnitt angebundenen, im Wesentlichen axial ausgerichteten Schürze angeordnet sind.
Hierdurch ist das Einnehmen der Vorverrastung sowie das Verlassen der Vorverrastung in Richtung Endmontageposition leichtgängiger, da die Schürze flexibel nachgibt, wenn die Rastvorsprünge den Durchbruch des ersten Bauteils passieren.
Bevorzugt weisen die Befestigungsmittel zwei solcher Schürzen auf, wobei sich diese gegenüberliegen, bevorzugt diametral gegenüberliegen.
Bei einem weiteren Verbinder gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass der Verbinder mindestens zwei solche Schürzen aufweist, wobei die Schürzen an ihrer radial äußeren Seite zylindermantelförmig gewölbt sind und beide Schürzen auf demselben gedachten Zylindermantel liegen, bevorzugt sich gegenüberliegend, besonders bevorzugt diametral sich gegenüberliegend, und wobei die Sperrnasen in Tangentialrichtung jeweils zwischen den Schürzen angeordnet sind.
Hierdurch sind die Schürzen eingerichtet als Drehführung zu dienen.
Bevorzugt liegen die Schürzen, wenn der Verbinder in der Vormontageposition in Verbund mit dem ersten Bauteil ist, innerhalb des Durchbruchs des ersten Bauteils am Innenrand des Durchbruchs an, in einem Bereich, an dem der Durchbruch kreisförmig ist, und sie dienen somit als Drehführung.
Bei einem weiteren Verbund gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass das erste Bauteil einen Durchbruch aufweist, an welchem der Verbinder mittels der Befestigungsmittel angebracht ist, wobei der Durchbruch abschnittsweise kreisrund ist und ein oder mehrere radiale Ein- oder Ausbuchtungen aufweist, mit welchen die Drehsperreinrichtung des Verbinders in Kontakt ist oder kommt, um die Verdrehung des Verbinders gegenüber dem ersten Bauteil in der Vormontageposition zu sperren.
Hierdurch ist durch ein Zusammenwirken der Drehsperreinrichtung und der Geometrie des Durchbruchs in der Vormontageposition eine Verdrehung des Verbinders gegenüber dem ersten Bauteil gesperrt.
Bevorzugt liegen die Sperrnasen jeweils an einer Einbuchtung des Durchbruchs an, so dass die Einbuchtung einen tangentialen Anschlag für die Sperrnase bildet.
Bevorzugt sind eine oder mehrere Sperrnasen beidseitig von einer Einbuchtung in der Vormontageposition begrenzt.
Besonders bevorzugt ist die Drehbewegung des Verbinders gegenüber dem ersten Bauteil in der Vormontageposition einer Richtung durch die an einer Einbuchtung anliegende Sperrnase begrenzt, und in die andere Richtung durch ein Befestigungsmittel, z.B. eine der Schürzen.
Bei einem weiteren Verbund gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass das erste Bauteil außerhalb des Durchbruchs, einen sich an den Durchbruch anschließenden Kragen oder einen oder mehrere Abstandhalter an einer Unterseite des ersten Bauteils aufweist, wobei die axialen unteren Stirnflächen des Kragens oder der ein oder mehreren Abstandhalter die untere Anschlagfläche des ersten Bauteils darstellen.
Hierdurch wird ein Freiraum zwischen dem ersten Bauteil und zweiten Bauteil geschaffen, welcher einen Raum für die Befestigungsmittel und die Drehsperreinrichtung in der Endmontageposition bietet.
Bei einem weiteren Verbund gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass der Verbund an das zweite Bauteil befestigt ist und der Verbinder durch den Durchbruch des zweiten Bauteils geführt und in die Endmontageposition verdreht ist, so dass der Querriegel hinter einer radialen Einbuchtung des Durchbruchs des zweiten Bauteils hinterhakt ist, wobei ein axialer Abstand zwischen einerseits den oberen Anlageflächen oder, falls vorhanden, den vom Anlagebund entferntesten Punkt von oberen Rampenflächen des Querriegels und andererseits einem axialen oberen Ende der Sperrnasen gleich oder größer, bevorzugt 0.5-1.5mm größer, ist als die Summe der Höhe des Kragens oder der ein oder mehreren Abstandhalter und der Dicke des zweiten Bauteils am Durchbruch des zweiten Bauteils.
Hierdurch ist es möglich, den Verbinder bezüglich des ersten und zweiten Bauteils erst zu verdrehen, wenn der der Verbinder soweit axial eingedrückt wurde, dass der Querriegel hinter dem Durchbruch des zweiten Bauteils verhakt.
Die Erfindung soll nun anhand von Zeichnungen beispielhaft weiter veranschaulicht werden. Hierbei zeigen:

1a-1c einen erfindungsgemäßen Verbinder in perspektivischer (1a) und jeweils um 90° versetzten Seitenansichten (1b, 1c),
1d-1e Öffnungsgeometrien des ersten Bauteils (1d) und des zweiten Bauteils (1e),
2a-2f den erfindungsgemäßen Verbinder aus 1a-1c im Verbund (150) mit dem ersten Bauteil (100) aus 1d in Vormontageposition, in perspektivischer Ansicht (2a), in perspektivischer halbgeschnittener Ansicht (2b), in jeweils um 90° versetzter Schnittansicht (2c, 2d) und von unten (2e) sowie eingedrückt, so dass die Drehsperreinrichtung die Drehung freigibt in perspektivischer Ansicht (2f),
3a-3e den erfindungsgemäßen Verbinder aus 1a-1c im Verbund (150) mit dem ersten Bauteil (100) aus 1d und dem zweiten Bauteil (200) aus 1e in Endmontageposition, in perspektivischer Ansicht (3a), perspektivischer halbgeschnittener Ansicht (3b) in jeweils um 90° versetzter Schnittansicht (3c, 3d) und von schräg unten (3e).

1a-1c zeigt einen erfindungsgemäßen Verbinder in perspektivischer (1a) und jeweils um 90° versetzten Seitenansichten (1b, 1c). Die Ausgestaltung ist derart, dass der Verbinder 1 eingerichtet ist, ein erstes Bauteil 100, hier ein Türmodul, an ein zweites Bauteil 200, hier eine Türe, eines Kraftfahrzeugs zu befestigen, wobei der Verbinder 1

- einen Anlagebund 10 zur Anlage an einer Oberseite 120 des ersten Bauteils 100,
- einen Querriegel 20 mit einer oder mehreren oberen Anlageflächen 21.1, 21.2 zur Anlage an einer Unterseite 220 des zweiten Bauteils 200 und zur Verspannung des zweiten Bauteils 200 gegen eine untere Anlagefläche 130 des ersten Bauteils 100 in einer verdrehten Endmontageposition,
- einen den Querriegel 20 tragenden, in Axialrichtung ausgerichteten Schaftabschnitt 30 zur Durchführung durch korrespondierenden Durchbrüche 110, 210 in den Bauteilen 100, 200 sowie
- Befestigungsmittel 40 zur Befestigung des Verbinders 1 an dem ersten Bauteil 100 in einer Vormontageposition

1

20

10

50

1

100

20

110

100

1

50

51.1

51.2

30

51.1

51.2

10

40

42.1

42.2

43.1

43.2

42.1

42.2

43.1

43.2

10

20

51.1

51.2

42.1

42.2

43.1

43.2

40

42.1

42.2

43.1

43.2

42.1

42.2

43.1

43.2

10

30

41.1

41.2

1

41.1

41.2

41.1

41.2

41.1

41.2

51.1

51.2

41.1

41.2

1d-1e zeigen Öffnungsgeometrien des ersten Bauteils (1d) und des zweiten Bauteils (1e).
2a-2f zeigen den erfindungsgemäßen Verbinder aus 1a-1c im Verbund 150 mit dem ersten Bauteil 100 aus 1d in Vormontageposition, in perspektivischer Ansicht (2a), in perspektivischer halbgeschnittener Ansicht (2b), in jeweils um 90° versetzter Schnittansicht (2c, 2d) und von unten (2e) sowie eingedrückt, so dass die Drehsperreinrichtung die Drehung freigibt in perspektivischer Ansicht (2f). In 2b ist mit Hilfe von Pfeilen angedeutet, welche Bewegung der Verbinder durchführt, um in die Endmontagposition zu gelangen. Die Drehsperreinrichtung 50 ist eingerichtet, die Verdrehung des Verbinders 1 gegenüber dem ersten Bauteil 100 erst freizugeben, wenn die oberen Anlageflächen 21.1, 21.2 des Querriegels 20 mit einem bestimmten axialen Minimalabstand d_min1 von mindestens der Materialdicke D des zweiten Bauteils gegenüber der unteren Anlagefläche 130 des ersten Bauteils 100 beabstandet angeordnet sind. Die Ausgestaltung ist derart, dass der Verbund ein erstes Bauteil 100 sowie einen an dem ersten Bauteil 100 in Vormontageposition angebrachten Verbinder 1 gemäß der Erfindung umfasst. Hier liegen die Schürzen 41.1, 41.2, wenn der Verbinder 1 in der Vormontageposition in Verbund mit dem ersten Bauteil 100 ist, innerhalb des Durchbruchs 110 des ersten Bauteils 100 am Innenrand des Durchbruchs an, in einem Bereich, an dem der Durchbruch kreisförmig ist, und sie dienen somit als Drehführung. Die Ausgestaltung ist derart, dass das erste Bauteil 100 einen Durchbruch 110 aufweist, an welchem der Verbinder 1 mittels der Befestigungsmittel 40 angebracht ist, wobei der Durchbruch 110 abschnittsweise kreisrund ist und mehrere radiale Ein- oder Ausbuchtungen 111.1, 111.2 aufweist, mit welchen die Drehsperreinrichtung 50 des Verbinders in Kontakt ist, um die Verdrehung des Verbinders 1 gegenüber dem ersten Bauteil 100 in der Vormontageposition zu sperren. Hier liegen die Sperrnasen 51.1, 51.2 jeweils an einer Einbuchtung 111.1, 111.2 des Durchbruchs 110 an, so dass die Einbuchtung 111.1, 111.2 einen tangentialen Anschlag für die Sperrnase 51.1, 51.2 bildet. Hier ist die Drehbewegung des Verbinders 1 gegenüber dem ersten Bauteil 100 in der Vormontageposition einer Richtung durch die an einer Einbuchtung 111.1, 111.2 anliegende Sperrnase 51.1, 51.2 begrenzt, und in die andere Richtung durch ein Befestigungsmittel 40, hier eine der Schürzen 41.1, 41.2. Die Ausgestaltung ist derart, dass das erste Bauteil 100 außerhalb des Durchbruchs 110, einen sich an den Durchbruch 110 anschließenden Kragen 140 an einer Unterseite des ersten Bauteils 100 aufweist, wobei die axialen unteren Stirnflächen des Kragens 140 die untere Anschlagfläche 130 des ersten Bauteils 100 darstellen.
3a-3e zeigen den erfindungsgemäßen Verbinder aus 1a-1c im Verbund 150 mit dem ersten Bauteil 100 aus 1d und dem zweiten Bauteil 200 aus 1e in Endmontageposition, in perspektivischer Ansicht (3a), perspektivischer halbgeschnittener Ansicht (3b) in jeweils um 90° versetzter Schnittansicht (3c, 3d) und von schräg unten (3e). In der Endmontageposition ist der Verbinder gegenüber dem ersten und zweiten Bauteil hier um 90° im Vergleich zur Vormontageposition verdreht. Die Ausgestaltung ist derart, dass der Verbund 150 an das zweite Bauteil 200 befestigt ist und der Verbinder 1 durch den Durchbruch 210 des zweiten Bauteils 200 geführt und in die Endmontageposition verdreht ist, so dass der Querriegel 20 hinter einer radialen Einbuchtung 211 des Durchbruchs 210 des zweiten Bauteils 200 hinterhakt ist, wobei ein axialer Abstand d_min2 zwischen einerseits den vom Anlagebund 10 entferntesten Punkt von oberen Rampenflächen 22.1, 22.2 des Querriegels 20 und andererseits einem axialen oberen Ende der Sperrnasen 51.1, 51.2 größer ist als die Summe der Höhe H des Kragens 140 und der Dicke D des zweiten Bauteils 200 am Durchbruch 210 des zweiten Bauteils 200.
Bezugszeichenliste

1: Verbinder
10: Anlagebund
20: Querriegel
21.1: obere Anlagefläche
21.2: obere Anlagefläche
22.1: obere Rampenfläche des Querriegels
22.1: obere Rampenfläche des Querriegels
30: Schaftabschnitt
40: Befestigungsmittel
41.1: Schürze
41.2: Schürze
42.1: oberer Rastvorsprung
42.2: oberer Rastvorsprung
43.1: unterer Rastvorsprung
43.2: unterer Rastvorsprung
50: Drehsperreinrichtung
51.1: Sperrnase
52.2: Sperrnase
100: erstes Bauteil
110: Durchbruch im ersten Bauteil
111.1: Ein- oder Ausbuchtung
111.2: Ein-oder Ausbuchtung
120: Oberseite des ersten Bauteils
130: untere Anlagefläche des ersten Bauteils
140: Kragen
150: Verbund
200: zweites Bauteil
210: Durchbruch im zweiten Bauteil
211: Einbuchtung des Durchbruchs im zweiten Bauteil
220: Unterseite des zweiten Bauteils
D: Dicke des zweiten Bauteils am Durchbruch
H: Höhe des Kragens
d_min1: axialer Mindestabstand von den oberen Anlageflächen des Querriegels zur unteren Anlagefläche des ersten Bauteils
d_min2: Abstand zwischen oberem Ende der Sperrnasen und dem entferntesten Punkt von oberen Rampenflächen des Querriegels

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

US 3480311 [0002]
WO 2008/101531 A1 [0002]
US 5123795 [0002]

Claims

Verbinder (1), wobei der Verbinder (1) eingerichtet ist, ein erstes Bauteil (100) an ein zweites Bauteil (200) eines Kraftfahrzeugs zu befestigen, wobei der Verbinder (1) - einen Anlagebund (10) zur Anlage an einer Oberseite (120) des ersten Bauteils (100), - einen Querriegel (20) mit einer oder mehreren oberen Anlageflächen (21.1, 21.2) zur Anlage an einer Unterseite (220) des zweiten Bauteils (200) und zur Verspannung des zweiten Bauteils (200) gegen eine untere Anlagefläche (130) des ersten Bauteils (100) in einer verdrehten Endmontageposition, - einen den Querriegel (20) tragenden, in Axialrichtung ausgerichteten Schaftabschnitt (30) zur Durchführung durch korrespondierenden Durchbrüche (110, 210) in den Bauteilen (100, 200) sowie - Befestigungsmittel (40) zur Befestigung des Verbinders (1) an dem ersten Bauteil (100) in einer Vormontageposition aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbinder (1) zusätzlich zum Querriegel (20) eine zwischen dem Querriegel (20) und dem Anlagebund (10) angeordnete Drehsperreinrichtung (50) aufweist, welche eingerichtet ist, eine Verdrehung des Verbinders (1) gegenüber dem ersten Bauteil (100) in der Vormontageposition zu sperren und erst freizugeben, wenn der Verbinder (20) aus der Vormontageposition in Richtung Endmontageposition bewegt wurde.
Verbinder (1) nach Anspruch 1, wobei die Drehsperreinrichtung (50) eingerichtet ist, die Verdrehung des Verbinders (1) gegenüber dem ersten Bauteil (100) erst freizugeben, wenn die eine oder mehreren oberen Anlageflächen (21.1, 21.2) des Querriegels (20) mit einem bestimmten axialen Minimalabstand (d_min1) von mindestens der Materialdicke (D) des zweiten Bauteils (200) oder von mindestens 0,7 mm gegenüber der unteren Anlagefläche (130) des ersten Bauteils (100) beabstandet angeordnet sind.
Verbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 2, wobei die Drehsperreinrichtung (50) eine oder mehrere radial nach außen gerichtete Vorsprünge als Sperrnasen (51.1, 51.2) am Schaftabschnitt (30) aufweist.
Verbinder (1) nach Anspruch 3, wobei die Befestigungsmittel (40) mindestens einen radial nach außen vorstehenden oberen Rastvorsprung (42.1, 42.2) und mindestens einen axial davon beabstandeten, radial nach außen vorstehenden unteren Rastvorsprung (43.1, 43.2) aufweist, wobei beide Rastvorsprünge (42.1, 42.2, 43.1, 43.2) zwischen dem Anlagebund (10) und dem Querriegel (20) angeordnet sind, und wobei die ein oder mehreren Sperrnasen (51.1, 51.2) zumindest teilweise axial zwischen dem oberen Rastvorsprung (42.1, 42.2) und dem unteren Rastvorsprung (43.1, 43.2) angeordnet sind.
Verbinder (1) nach Anspruch 4, wobei der obere Rastvorsprung (42.1, 42.2) und der untere Rastvorsprung (43.1, 43.2) auf einer flexibel am Anlagebund (10) oder dem Schaftabschnitt (30) angebundenen, im Wesentlichen axial ausgerichteten Schürze (41.1, 41.2) angeordnet sind.
Verbinder (1) nach Anspruch 5, wobei der Verbinder (1) mindestens zwei solche Schürzen (41.1, 41.2) aufweist, wobei die Schürzen (41.1, 41.2) an ihrer radial äußeren Seite zylindermantelförmig gewölbt sind und beide Schürzen (41.1, 41.2) auf demselben gedachten Zylindermantel liegen und wobei die Sperrnasen (51.1, 51.2) in Tangentialrichtung jeweils zwischen den Schürzen (41.1, 41.2) angeordnet sind.
Verbund (150), wobei der Verbund ein erstes Bauteil (100) sowie einen an dem ersten Bauteil (100) in Vormontageposition angebrachten Verbinder (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche umfasst.
Verbund (150) nach Anspruch 7, wobei das erste Bauteil (100) einen Durchbruch (110) aufweist, an welchem der Verbinder (1) mittels der Befestigungsmittel (40) angebracht ist, wobei der Durchbruch (110) abschnittsweise kreisrund ist und ein oder mehrere radiale Ein- oder Ausbuchtungen (111.1, 111.2) aufweist, mit welchen die Drehsperreinrichtung (50) des Verbinders in Kontakt ist oder kommt, um die Verdrehung des Verbinders (1) gegenüber dem ersten Bauteil (100) in der Vormontageposition zu sperren.
Verbund (150) nach einem der Ansprüche 7 bis 8, wobei das erste Bauteil (100) außerhalb des Durchbruchs (110), einen sich an den Durchbruch (110) anschließenden Kragen (140) oder einen oder mehrere Abstandhalter an einer Unterseite des ersten Bauteils (100) aufweist, wobei die axialen unteren Stirnflächen des Kragens (140) oder der ein oder mehreren Abstandhalter die untere Anschlagfläche (130) des ersten Bauteils (100) darstellen.
Verbund (150) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei der Verbund (150) an das zweite Bauteil (200) befestigt ist und der Verbinder (1) durch den Durchbruch (210) des zweiten Bauteils (200) geführt und in die Endmontageposition verdreht ist, so dass der Querriegel (20) hinter einer radialen Einbuchtung (211) des Durchbruchs (210) des zweiten Bauteils (200) hinterhakt ist, wobei ein axialer Abstand (d_min2) zwischen einerseits den oberen Anlageflächen (21.1, 21.2) oder, falls vorhanden, den vom Anlagebund (10) entferntesten Punkt von oberen Rampenflächen (22.1, 22.2) des Querriegels (20) und andererseits einem axialen oberen Ende der Sperrnasen (51.1, 51.2) gleich oder größer ist als die Summe der Höhe (H) des Kragens (140) oder der ein oder mehreren Abstandhalter und der Dicke (D) des zweiten Bauteils (200) am Durchbruch (210) des zweiten Bauteils (200).