DE102017122574B4 - Vorrichtung zur Feststellung einer ortsbeweglichen Einrichtung, bei Geräten, Möbeln sowie Verfahren zur Steuerung der Vorrichtung - Google Patents

Vorrichtung zur Feststellung einer ortsbeweglichen Einrichtung, bei Geräten, Möbeln sowie Verfahren zur Steuerung der Vorrichtung Download PDF

Info

Publication number
DE102017122574B4
DE102017122574B4 DE102017122574.9A DE102017122574A DE102017122574B4 DE 102017122574 B4 DE102017122574 B4 DE 102017122574B4 DE 102017122574 A DE102017122574 A DE 102017122574A DE 102017122574 B4 DE102017122574 B4 DE 102017122574B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
stamp
detecting
ground
contact surface
furniture
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE102017122574.9A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102017122574A1 (de
Inventor
Eberhard Faß
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Steinco Paul Vom Stein GmbH
Original Assignee
Steinco Paul Vom Stein GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Steinco Paul Vom Stein GmbH filed Critical Steinco Paul Vom Stein GmbH
Priority to DE102017122574.9A priority Critical patent/DE102017122574B4/de
Publication of DE102017122574A1 publication Critical patent/DE102017122574A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102017122574B4 publication Critical patent/DE102017122574B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T1/00Arrangements of braking elements, i.e. of those parts where braking effect occurs specially for vehicles
    • B60T1/12Arrangements of braking elements, i.e. of those parts where braking effect occurs specially for vehicles acting otherwise than by retarding wheels, e.g. jet action
    • B60T1/14Arrangements of braking elements, i.e. of those parts where braking effect occurs specially for vehicles acting otherwise than by retarding wheels, e.g. jet action directly on road
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61HBRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
    • B61H7/00Brakes with braking members co-operating with the track

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Invalid Beds And Related Equipment (AREA)
  • Force Measurement Appropriate To Specific Purposes (AREA)

Abstract

Vorrichtung zur Feststellung (10) einer ortsbeweglichen Einrichtung, bei Geräten, Möbeln, die auf Rollen (11) fahrbar gelagert sind, bestehend aus einer Mehrzahl an der Einrichtung bodenseitig verteilt angeordneter verfahrbarer Stempel (15), wobei jeder Stempel mit einem Elektromotor versehen ist, dass alle Elektromotoren eine gemeinsame Steuerungseinheit aufweisen und dass die Stempel (15) eine Einrichtung zur Bodenabstandserkennung aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Bodenabstandserkennung aus einem bodenseitig am Stempel (15) jeweils angeordneten Kontaktbauteil (30) gebildet wird, das eine Bodenanlagefläche (31) und eine zumindest teilweise aus der Stempelbodenseite vorragende Kontaktfläche (32) aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft zunächst eine Vorrichtung zur Feststellung einer ortsbeweglichen Einrichtung, bei Geräten, Möbeln, die auf Rollen fahrbar gelagert sind, bestehend aus einer Mehrzahl an der Einrichtung bodenseitig verteilt angeordneter verfahrbarer Stempel, wobei jeder Stempel mit einem Elektromotor versehen ist, dass alle Elektromotoren eine gemeinsame Steuerungseinheit aufweisen und dass die Stempel eine Einrichtung zur Bodenabstandserkennung aufweisen
  • Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der EP 1 645 257 B1 in Form eines Bettes, insbesondere ein Kranken- oder Pflegebett, bekannt. Hierin wird eine von der Rolle getrennte Bremseinrichtung mit stempelförmigen Andruckelementen offenbart. Bei dieser erfindungsgemäßen Bremse wird nicht unmittelbar auf die Rollen eingewirkt, d.h. die Rollen des Bettes werden durch die Bremse nicht blockiert. Ebenso wenig wird die Lage der Rollen relativ zum Bett bzw. zur Aufstandsfläche verändert. Dies bedeutet, dass das Bett nicht angehoben oder auf Standfüße gesetzt wird. Vielmehr wirkt die erfindungsgemäße Bremse so, dass sie die Andruckelemente gegen den Boden drückt und zwar mit einer solchen Kraft, die ausreichend ist, ein freies Rollen des Bettes zu verhindern und andererseits kein Anheben des Bettes bzw. eines Matratzenrahmens des Bettes bewirkt. Auch bleiben die Rollen in permanentem Kontakt mit der Aufstandsfläche des Bettes.
  • In der DE 10 2010 016 155 A1 und der DE 43 21 739 A1 sind jeweils Rollenkörper mit einem angeordneten Stempel offenbart, wobei der Stempel der Festlegung der Rolle an einer Bodenfläche dient.
  • In der US 2017/0101118 A1 ist eine Vorrichtung offenbart, die eine Rollenanordnung mit angeordnetem Stabilisierungsbein offenbart. Das Stabilisierungsbein weist eine Bodenabstandserkennungseinrichtung auf, welche bei Kontaktierung mit einem Fuß des Stabilisierungsbeins initiiert wird.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, eine Vorrichtung zu schaffen, die auch bei gleichzeitigem Einsatz von mehreren Stempeln zur Feststellung einer ortsbeweglichen Einrichtung einfacher aufgebaut und zu bedienen ist.
  • Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des nachfolgenden Anspruchs 1:
  • Vorrichtung zur Feststellung einer ortsbeweglichen Einrichtung, bei Geräten, Möbeln, die auf Rollen fahrbar gelagert sind, bestehend aus einer Mehrzahl an der Einrichtung bodenseitig verteilt angeordneter verfahrbarer Stempel, wobei jeder Stempel mit einem Elektromotor versehen ist, dass alle Elektromotoren eine gemeinsame Steuerungseinheit aufweisen und dass die Stempel eine Einrichtung zur Bodenabstandserkennung aufweisen dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Bodenabstandserkennung aus einem bodenseitig am Stempel jeweils angeordneten Kontaktbauteil gebildet wird, das eine Bodenanlagefläche und eine zumindest teilweise aus der Stempelbodenseite vorragende Kontaktfläche aufweist.
  • Die erfindungsgemäße Einrichtung ermöglicht es einer Bedienperson auf sehr einfache Weise gemeinsam alle verfahrbaren Stempel am Boden zu verspannen.
  • Darüber hinaus ist aufgrund des elektromotorischen Antriebs auch der Aufbau der Vorrichtung deutlich vereinfacht.
  • Letztlich ermöglicht die erfindungsgemäße Vorrichtung mit Stempeln, die mit einer Einrichtung zur Bodenabstandserkennung versehen sind, die mehrere Stempel gleichzeitig und mit einer relativ hohen Ausfahrgeschwindigkeit Richtung Aufstandsfläche zu bewegen, wobei durch die Einrichtung zur Bodenabstandserkennung kurz oberhalb des Bodens jeder Stempel - auch bei Bodenunebenheiten - planmäßig gestoppt wird. Dies führt dazu, dass dann die Möglichkeit besteht, dass jeder Stempel die letzten Millimeter bis zum Verspannen einzeln vollzieht, wobei die Gesamtzeit des Feststellungsprozesses trotzdem relativ gering ist, bei gleichzeitig deutlich geringerer maximaler Stromaufnahme. Die Verspannung jedes einzelnen Stempels nacheinander vermeidet nämlich auf vorteilhafte Weise eine große maximale Stromaufnahme (Stromspitze), die bei empfindlichen, hoch technischen, fahrbaren medizinischen Geräten im Netz nachteilige Spannungsschwankungen ergeben.
  • Bei den Einrichtungen zur Bodenabstandserkennung kann es sich um elektrische Sensoren, wie z.B. kapazitive Näherungssensoren oder auch mechanische Vorrichtungen wie Kontakt-/Schaltfedern handeln.
  • Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es auf sehr einfache Weise möglich, ein Abschaltsignal vor dem Verspannen des Stempels mit der Bodenanlagefläche zu generieren. Dies geschieht dadurch, dass bei der Vorkontaktierung des Bodens durch die Kontaktfläche sich die Stromaufnahme des Elektromotors geringfügig erhöht, wobei diese geringfügige Erhöhung der Stromaufnahme zugleich das Signal für die Beendigung des Ausfahrens des Stempels darstellt. Dieser Vorgang vollzieht sich parallel bei allen vorzugsweise vier Stempeln, die unter einer ortsbeweglichen Einrichtung angeordnet sind. Kurz nach Beendigung dieses Vorgangs werden dann die einzelnen Stempel nacheinander mit dem Boden verspannt, wobei für jeden Einzelstempel nur ein geringer Zeitraum notwendig ist, da der Rest-Stempelweg jeweils nur ca. 3 mm bis zum Verspannen des Stempels an der Bodenfläche beträgt.
  • Auf vorteilhafte Weise kann zumindest die Kontaktfläche aus einem weichen Material gebildet sein, so dass der Stromanstieg bei Kontaktierung zwischen Kontaktfläche und Bodenfläche sehr gering ist.
  • Auf ebenfalls vorteilhafte Weise kann die Kontaktfläche des Kontaktbauteils als konvexe, kalottenartige Fläche ausgebildet sein.
  • Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Kontaktbauteil in einem bodenseitig offenen Stempelprofil klemmend angeordnet. Diese Ausführungsform hat Vorteile nicht nur bezüglich des geringen Herstell-, sondern auch bezüglich des geringen Montageaufwands.
  • Grundsätzlich ist es auch möglich, dass die Vorrichtung einen eingebauten Gewichtssensor aufweist, der eine Entlastung eines Geräts, Möbel oder Krankenbett erkennt.
  • Bei dieser Ausführungsform ist es vorteilhafterweise möglich, dass nach der durch den Gewichtssensor festgestellten nachträglichen Entlastung, die zur Aufhebung der Verspannung der Stempel am Boden führen kann, ein erneutes Verspannen der Stempel am Boden veranlasst werden kann.
  • Des Weiteren bezieht sich die Erfindung auch auf einen Stempel für eine Vorrichtung zur Feststellung einer ortsbeweglichen Einrichtung, bei Geräten, Möbeln.
  • Bezugnehmend auf die oben genannte Aufgabe ergibt sich die Lösung aus dem nachfolgenden Anspruch 6:
    • Stempel für eine Vorrichtung zur Feststellung einer ortsbeweglichen Einrichtung bei Geräten, Möbeln, , wobei der Stempel eine Einrichtung zur Bodenabstandserkennung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Bodenabstandserkennung aus einem bodenseitig am Stempel jeweils angeordneten Kontaktbauteil gebildet wird, das eine Bodenanlagefläche und eine zumindest teilweise aus der Stempelbodenseite vorragende Kontaktfläche aufweist.
  • Die erfindungsgemäßen Stempel weisen die oben genannten Vorteile auf.
  • Darüber hinaus bezieht sich die Erfindung auch auf ein Verfahren zur Steuerung einer Vorrichtung zur Feststellung einer ortsbeweglichen Einrichtung, bei Geräten, Möbeln, die auf Rollen fahrbar gelagert sind, bestehend aus einer Mehrzahl an der Einrichtung bodenseitig verteilt angeordneter, vertikal jeweils mittels einem Elektromotor und einer gemeinsamen Steuerungseinheit verfahrbarer Stempel mit folgenden Verfahrensschritten.
  • Bezugnehmend auf die oben dargelegte Aufgabe ergibt sich die Lösung aus dem nachfolgenden Verfahrensanspruch 7:
    • Verfahren zur Steuerung einer Vorrichtung zur Feststellung einer ortsbeweglichen Einrichtung, bei Geräten, Möbeln, die auf Rollen fahrbar gelagert sind, bestehend aus einer Mehrzahl an der Einrichtung bodenseitig verteilt angeordneter, vertikal jeweils mittels einem Elektromotor und einer gemeinsamen Steuerungseinheit verfahrbarer Stempel mit folgenden Verfahrensschritten:
      • - alle Stempel werden gleichzeitig in Bodenrichtung ausgefahren (Weg-/Hubphase)
      • - Kurzzeitiges Abstoppen jedes Stempels nach Kontaktierung von Kontaktfläche und Boden
      • - Verspannen (Andrücken) jedes einzelnen Stempels am Boden nacheinander (Kraft-/Hubphase)
  • Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen insbesondere aus der geringen maximalen Stromaufnahme bei gleichzeitig geringer Gesamtzeit des Feststellungsprozesses.
  • Letztlich bezieht sich die Erfindung auch auf ein Verfahren zur Steuerung einer Vorrichtung zur Bremsung bzw. Feststellung einer ortsbeweglichen Einrichtung, bei Geräten, Möbeln, die auf Rollen verschiebbar auf einem Boden angeordnet sind, bestehend aus einer Mehrzahl an der Einrichtung bodenseitig verteilt angeordneter, vertikal jeweils mittels einem Elektromotor und einer gemeinsamen Steuerungseinheit verfahrbarer Stempel mit folgenden Verfahrensschritten.
  • Bezug nehmend auf die oben dargelegte Aufgabe ergibt sich die Lösung aus dem nachfolgenden Verfahrensanspruch 8:
    • Verfahren zur Steuerung einer Vorrichtung zur Bremsung bzw. Feststellung einer ortsbeweglichen Einrichtung, bei Geräten, Möbeln, die auf Rollen verschiebbar auf einem Boden angeordnet ist, bestehend aus einer Mehrzahl an der Einrichtung bodenseitig verteilt angeordneter, vertikal jeweils mittels einem Elektromotor und einer gemeinsamen Steuerungseinheit verfahrbarer Stempel mit folgenden Verfahrensschritten:
      • - alle Stempel werden gleichzeitig in Bodenrichtung ausgefahren (Weg-/Hubphase)
      • - Kurzzeitiges Abstoppen jedes Stempels kurz vor der Kontaktierung des Bodens
      • - Verspannen (Andrücken) jedes einzelnen Stempels am Boden nacheinander (Kraft-/Hubphase)
  • Die Vorteile dieses erfindungsgemäßen Verfahrens entsprechen dem des vorgenannten Verfahrens, wobei dieses Verfahren berührungslos beispielsweise durch Einsatz eines elektronischen Abstandssensors funktioniert.
  • Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Es zeigen:
    • 1 Eine perspektivische Ansicht eines auf Rollen ortsbeweglich angeordnetes Medizingerät,
    • 2 eine Unteransicht des Medizingerätes gemäß 1,
    • 3 eine Teilschnittdarstellung gemäß Schnittlinie III/III in 2,
    • 4 ein schematisches Schema einer Vorrichtung zur Feststellung einer ortsbeweglichen Einrichtung,
    • 5 Darstellung verschiedener Stellungen eines Stempels und
    • 6 Graphische Darstellung der Stromaufnahme pro Zeiteinheit.
  • In den Zeichnungen ist eine Vorrichtung zur Feststellung einer ortsbeweglichen Einrichtung insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet (s. 4).
  • Ein auf Rollen 11 ortsbeweglich angeordnetes medizinisches Gerät 12 mit einem Bedienfeld 13 und einem Monitor 14 zeigt die 1. Zusätzlich sind teilweise ausfahrbare Stempel 15 der Vorrichtung 10 zur Feststellung einer ortsbeweglichen Einrichtung 10 zu erkennen.
  • Aus den 2 und 3 ist ersichtlich, dass immer neben einer Rolle 11 an einer Unterseite 16 des medizinischen Gerätes 12 jeweils der Stempel 15 angeordnet ist, wobei jeder Stempel 15 über Datenleitungen 17 mit einer Zentraleinheit 18 verbunden ist.
  • In der 4 ist vereinfacht der Aufbau einer Vorrichtung 10 zur Feststellung einer ortsbeweglichen Einrichtung dargestellt. Eine derartige Vorrichtung 10 weist zum einen eine Bedieneinheit 19 und eine Spannungsversorgung 20 auf, welche beide mit der Zentraleinheit 18 über Leitungen 21 verbunden sind. Die Zentraleinheit 18 ist mit einem Anschlussterminal 22 versehen, das über Datenleitungen 17 mit Stempel 15 verbunden ist.
  • Die Vorrichtung 10 setzt sich aus der Zentraleinheit 18 mit bis zu vier Stempeln 15 zusammen (s. 4), wobei die Bedieneinheit 19 auf nicht dargestellte Weise aus einem einfachen Taster und mehreren LED's besteht.
  • Bei der Vorrichtung 10 handelt es sich um ein elektrisch betätigtes System, welches dazu dient, fahrbare Geräte 12 sicher festzustellen. Dazu werden maximal vier an dem medizinischen Gerät 12 befestigte Stempel 15 mit einer definierten Kraft auf den Boden 23 (siehe 5) gefahren. Die Anpresskraft, mit der sie den Boden 23 berühren, ist für jeden Stempel 15 individuell in 16 Stufen einstellbar. Bei Erreichen der eingestellten Kraft schaltet der Stempel 15 ab. Die Endposition der Stempel 15 ist also nicht weg-, sondern kraftabhängig. Das Gerät 12 wird nicht angehoben, die Bremswirkung ist durch den Druck des Stempels 15 auf den Boden 23 ausreichend gegeben. Dadurch bleibt die Standsicherheit unverändert erhalten und die Vorrichtung 10 kann auch auf unebenen Böden zuverlässig arbeiten. Die Einstellung der Anpresskraft muss letztlich so erfolgen, dass das betreffende Gerät 12 im Leerzustand nicht angehoben wird.
  • In den 5a - 5c ist einer der Stempel 15 in verschiedenen Stellungen im Einzelnen dargestellt. Der Stempel 15 besteht aus einem als Aluminiumprofil ausgebildeten Gehäuse 24, welches an der Außenfläche 25 auf nicht dargestellte Weise mit T-Nuten zur einfachen Befestigung des Stempels 15 an der Konstruktion eines medizinischen Gerätes 12 versehen ist. An der Oberseite ist das Gehäuse 24 mit einem Deckel 26 versehen, aus dem eine Datenleitung 17 herausgeführt wird. Im oberen Bereich des Gehäuses 24 ist ein Getriebemotor 27 angeordnet, der eine Gewindespindel 28 antreibt, die mit einem Druckstempel 29 bewegungsverbunden ist. Im Innenraum des Druckstempels 29 ist ein Kontaktbauteil 30 aus Kunststoff klemmend befestigt, welches eine Bodenanlagefläche 31 und eine konvexe kalottenartige Kontaktfläche 32 aufweist.
  • In der 5 (linke Darstellung) ist die angehobene Stellung des Stempels 15 zu erkennen, hierbei wurde durch den Getriebemotor 27 und Gewindespindel 28 der Druckstempel 29 einschließlich des Kontaktbauteils 30 in die höchste Position gefahren.
  • Nach Eingabe eines Befehls zur Feststellung der Vorrichtung 10 bewegt sich der Druckstempel 29 mit dem Kontaktbauteil 30 in x-Richtung, bis die konvexe Kontaktfläche 32 den Boden 23 berührt. Während zunächst vor der Kontaktierung der Kontaktfläche 32 am Boden 23 der Getriebemotor 27 den Druckstempel 29 einschließlich Kontaktbauteil 30 ohne jeglichen Widerstand in x-Richtung bewegen kann, ergibt sich zum Zeitpunkt der Kontaktierung der Kontaktfläche 32 mit dem Boden 23 eine geringe Widerstandserhöhung die zur größeren Stromaufnahme des Getriebemotors 27 führt (5, mittlere Darstellung). Dies ist das Signal zum Ausschalten des Getriebemotors 27, wodurch der lastaufnehmende Druckstempel 32 im Abstand von wenigen mm, vorzugsweise 3 mm, oberhalb des Bodens 23 anhält. Sobald alle vier Stempel 15 diese Position kurz oberhalb der Bodenfläche 23 erreicht haben, wird über die Steuerung der Zentraleinheit 18 nach und nach jeder einzelne Stempel 15 am Boden 23 verspannt. Dieser Verspannungszustand ist in der 5 (rechte Darstellung) dargestellt. Man erkennt, dass die konvexe Kontaktfläche 32 in den Hohlraum des Druckstempels 29 gedrückt wird und großflächig am Boden 23 anliegt.
  • Letztlich zeigt die 6 die Motorstromaufnahme in Ampere eines Getriebemotors 27 auf die Zeitachse in Sekunden aufgetragen.
  • Man erkennt in Zusammenschau mit den Darstellungen in 5, dass sich zunächst ein Stempel 15 in x-Richtung ca. 2,25 Sekunden Richtung Boden 23 bewegt, am Ende dieser sogenannten Weg-/Hubphase 33 findet ein Kontakt zwischen dem Boden 23 und der Kontaktfläche 32 statt, wodurch sich die kleine Stromspitze 34 ergibt. Aufgrund der Stromspitze 34 wird der Getriebemotor 27 ausgestellt, so dass die Stromaufnahme im Bereich 35 kurzzeitig auf Null sinkt. Danach wird im Bereich 36 der sogenannten Kraft-/Hubphase der Druckstempel 29 soweit in Richtung Boden 23 gefahren wie es möglich ist und der Druckstempel 29 am Boden 23 verspannt. Durch diesen Vorgang ergibt sich eine deutlich höhere Stromspitze 37.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Vorrichtung zur Feststellung
    11
    Rollen
    12
    medizinisches Gerät
    13
    Bedienfeld
    14
    Monitor
    15
    Stempel
    16
    Unterfläche von 12
    17
    Datenleitungen
    18
    Zentraleinheit
    19
    Bedieneinheit
    20
    Spannungsversorgung
    21
    Datenleitungen
    22
    Anschlussterminal für Stempel 15
    23
    Boden
    24
    Gehäuse
    25
    Fläche des Gehäuses
    26
    Deckel
    27
    Getriebemotor
    28
    Gewindespindel
    29
    Druckstempel
    30
    Kontaktbauteil
    31
    Bodenanlagefläche
    32
    Kontaktfläche
    33
    Weg-/Hubphase
    34
    kleine Stromspitze
    35
    Bereich mit Stromaufnahme 0
    36
    Kraft-/Hubphase
    37
    höhere Stromspitze

Claims (8)

  1. Vorrichtung zur Feststellung (10) einer ortsbeweglichen Einrichtung, bei Geräten, Möbeln, die auf Rollen (11) fahrbar gelagert sind, bestehend aus einer Mehrzahl an der Einrichtung bodenseitig verteilt angeordneter verfahrbarer Stempel (15), wobei jeder Stempel mit einem Elektromotor versehen ist, dass alle Elektromotoren eine gemeinsame Steuerungseinheit aufweisen und dass die Stempel (15) eine Einrichtung zur Bodenabstandserkennung aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Bodenabstandserkennung aus einem bodenseitig am Stempel (15) jeweils angeordneten Kontaktbauteil (30) gebildet wird, das eine Bodenanlagefläche (31) und eine zumindest teilweise aus der Stempelbodenseite vorragende Kontaktfläche (32) aufweist.
  2. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Kontaktfläche (32) aus einem weichen Material gebildet wird.
  3. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfläche (32) des Kontaktbauteils (30) als konvexe, kalottenartige Fläche ausgebildet ist.
  4. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktbauteil (30) in einem bodenseitig offenen Stempelprofil klemmend angeordnet ist.
  5. Vorrichtung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) einen eingebauten Gewichtssensor aufweist, der eine Entlastung eines Geräts, Möbel, Krankenbett erkennt.
  6. Stempel (15) für eine Vorrichtung zur Feststellung (10) einer ortsbeweglichen Einrichtung, wobei der Stempel (15) eine Einrichtung zur Bodenabstandserkennung aufweist, bei Geräten, Möbeln, dadurch gekennzeichnet, dass und die Einrichtung zur Bodenabstandserkennung aus einem bodenseitig am Stempel (15) jeweils angeordneten Kontaktbauteil (30) gebildet wird, das eine Bodenanlagefläche (31) und eine zumindest teilweise aus der Stempelbodenseite vorragende Kontaktfläche (32) aufweist.
  7. Verfahren zur Steuerung einer Vorrichtung zur Feststellung einer ortsbeweglichen Einrichtung, bei Geräten, Möbeln, die auf Rollen fahrbar gelagert sind, bestehend aus einer Mehrzahl an der Einrichtung bodenseitig verteilt angeordneter, vertikal jeweils mittels einem Elektromotor und einer gemeinsamen Steuerungseinheit verfahrbarer Stempel mit folgenden Verfahrensschritten: - alle Stempel werden gleichzeitig in Bodenrichtung ausgefahren (Weg-/Hubphase) - Kurzzeitiges Abstoppen jedes Stempels nach Kontaktierung von Kontaktfläche und Boden - Verspannen (Andrücken) jedes einzelnen Stempels am Boden nacheinander (Kraft-/Hubphase)
  8. Verfahren zur Steuerung einer Vorrichtung zur Bremsung bzw. Feststellung einer ortsbeweglichen Einrichtung, bei Geräten, Möbeln, die auf Rollen verschiebbar auf einem Boden angeordnet ist, bestehend aus einer Mehrzahl an der Einrichtung bodenseitig verteilt angeordneter, vertikal jeweils mittels einem Elektromotor und einer gemeinsamen Steuerungseinheit verfahrbarer Stempel mit folgenden Verfahrensschritten: - alle Stempel werden gleichzeitig in Bodenrichtung ausgefahren (Weg-/Hubphase) - Kurzzeitiges Abstoppen jedes Stempels kurz vor der Kontaktierung des Bodens - Verspannen (Andrücken) jedes einzelnen Stempels am Boden nacheinander (Kraft-/Hubphase)
DE102017122574.9A 2017-09-28 2017-09-28 Vorrichtung zur Feststellung einer ortsbeweglichen Einrichtung, bei Geräten, Möbeln sowie Verfahren zur Steuerung der Vorrichtung Active DE102017122574B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102017122574.9A DE102017122574B4 (de) 2017-09-28 2017-09-28 Vorrichtung zur Feststellung einer ortsbeweglichen Einrichtung, bei Geräten, Möbeln sowie Verfahren zur Steuerung der Vorrichtung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102017122574.9A DE102017122574B4 (de) 2017-09-28 2017-09-28 Vorrichtung zur Feststellung einer ortsbeweglichen Einrichtung, bei Geräten, Möbeln sowie Verfahren zur Steuerung der Vorrichtung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102017122574A1 DE102017122574A1 (de) 2019-03-28
DE102017122574B4 true DE102017122574B4 (de) 2019-09-26

Family

ID=65638166

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102017122574.9A Active DE102017122574B4 (de) 2017-09-28 2017-09-28 Vorrichtung zur Feststellung einer ortsbeweglichen Einrichtung, bei Geräten, Möbeln sowie Verfahren zur Steuerung der Vorrichtung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102017122574B4 (de)

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4321739A1 (de) 1993-06-30 1995-01-12 Tente Rollen Gmbh & Co Laufrolle
EP1645257A1 (de) 2004-10-08 2006-04-12 Wissner-Bosserhoff GmbH Bett, insbesondere ein Kranken- oder Pflegebett
DE102010016155A1 (de) 2010-03-26 2011-09-29 Tente Gmbh & Co. Kg Lenkrolle
US20170101118A1 (en) 2015-10-13 2017-04-13 Globus Medical, Inc. Stabilizer wheel assembly and methods of use

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4321739A1 (de) 1993-06-30 1995-01-12 Tente Rollen Gmbh & Co Laufrolle
EP1645257A1 (de) 2004-10-08 2006-04-12 Wissner-Bosserhoff GmbH Bett, insbesondere ein Kranken- oder Pflegebett
DE102010016155A1 (de) 2010-03-26 2011-09-29 Tente Gmbh & Co. Kg Lenkrolle
US20170101118A1 (en) 2015-10-13 2017-04-13 Globus Medical, Inc. Stabilizer wheel assembly and methods of use

Also Published As

Publication number Publication date
DE102017122574A1 (de) 2019-03-28

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2583586B1 (de) Vorrichtung zur Erfassung von Kollisionen und entsprechendes Verfahren
EP2975969B1 (de) Bedieneinrichtung für einen elektrisch höhenverstellbaren tisch, elektrisch höhenverstellbarer tisch, antriebssystem für einen elektrisch höhenverstellbaren tisch und verfahren zur höhenverstellung einer tischplatte eines tisches
EP1891872B1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Erkennung von Kollisionen bei Möbeln
EP3410895B1 (de) Elektrisch verstellbares möbelstück
EP1857318B1 (de) Kopfstütze für einen Fahrzeugsitz
DE69112131T2 (de) Zusammenstossfühler.
EP3515251B1 (de) Elektromotorischer möbelantrieb und möbel
EP3174650A1 (de) Stanzvorrichtung und verfahren zum stanzen eines werkstücks
WO2014076096A1 (de) Bedieneinheit für ein medizingerät
EP3868252A1 (de) Aufnahmevorrichtung sowie ein verfahren zur ansteuerung einer auf eine höhenverstellbare aufnahmeeinheit einer aufnahmevorrichtung wirkenden bremse
EP0822387B1 (de) Koordinatenmessgerät mit Kollisionsschutz
EP3012038B1 (de) Stelleinrichtung für ein blechumformwerkzeug und blechumformwerkzeug mit einer stelleinrichtung
DE3520203A1 (de) Rundlaeufer-tablettiermaschine und verfahren zur steuerung ihrer druckrollen
DE102017122574B4 (de) Vorrichtung zur Feststellung einer ortsbeweglichen Einrichtung, bei Geräten, Möbeln sowie Verfahren zur Steuerung der Vorrichtung
DE3916428C2 (de)
WO2001049491A2 (de) Verfahren und vorrichtungen zum einstellen einer walze einer druckmaschine
DE202017105923U1 (de) Vorrichtung zur Feststellung einer ortsbeweglichen Einrichtung, wie Gerät, Möbel
DE102013103757B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Bedienen eines mobilen Operationstischs
EP3649896A1 (de) Elektromotorischer möbelantrieb und funktionsmöbel mit einem elektromotorischen möbelantrieb
EP0462295A1 (de) Medizinisches Diagnose- oder Therapiegerät
DE2148760C3 (de) Begehbare elektrische Kontakte betätigende Tritschaltvorrichtung
EP2754365B1 (de) Verfahrbahres Möbel
EP1961406B1 (de) Schaltvorrichtung in einer Bettmatraze
DE3875913T2 (de) Antriebssicherheitsvorrichtung einer maschine wie eine biegepresse.
DE10249809B4 (de) Presse

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final