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Die Erfindung betrifft eine Schlüsselvorrichtung zum Öffnen und/oder Inbetriebnehmen eines Fahrzeugs, insbesondere Kraftfahrzeugs, und ein Verfahren zum Reinigen eines Außenelements, insbesondere einer Außenkamera, eines Fahrzeugs.
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Aus der
DE 20 2009 012 451 U1 ist es bekannt, in einen Artikel ein aufgewickeltes Reinigungstuch zu integrieren, um dieses zu Zwecken der Reinigung herauszuziehen. Der Artikel kann die Funktion eines Schreibstiftes oder einer Tasche haben und unter Anderem auch als Schlüsselanhänger ausgebildet sein. Das Reinigungstuch nimmt jedoch mit dem Wickelmechanismus viel Platz in Anspruch, sodass sich eine Anwendung in einem Schlüsselanhänger nicht durchgesetzt hat.
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In modernen Kraftfahrzeug finden zunehmend Außenkameras Anwendung, die einem Fahrer des Kraftfahrzeugs zusätzliche visuelle Informationen über das Umfeld des Kraftfahrzeugs zur Verfügung stellen sollen oder als Informationsquellen für Fahrerassistenzsysteme dienen sollen. Hierbei handelt es sich beispielsweise um Heckkameras, Rückblickkameras, die gegebenenfalls auch einen Außenrückspiegel des Kraftfahrzeugs ersetzen und/oder ergänzen können, Frontsichtkameras als Datenquelle für Fahrerassistenzsystem und dergleichen.
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DE 1 985 067 U offenbart ein Autoschlüsseltäschchen für Kraftfahrer, das mit Vorkehrungen zum Säubern der Windschutzscheibe oder der sonstigen Sicht- und Scheinwerferscheiben des Kraftfahrzeugs ausgestattet ist.
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DE 10 2016 215 523 A1 offenbart ein Verfahren für eine Datenverarbeitungsanlage zur Erhaltung eines Betriebszustands eines Fahrzeugs. Das Verfahren beinhaltet ein Bestimmen eines momentanen Fahrzeugzustands aus einem Messwert eines Sensors. Ferner beinhaltet das Verfahren, wenn der momentane Fahrzeugzustand von einem Sollzustand abweicht, ein Senden einer Nachricht an zumindest eine aus einer Mehrzahl in einer Datenbank gespeicherter Servicekräfte, wobei die Nachricht eine Anfrage an die Servicekraft enthält, das Fahrzeug in den Sollzustand zu versetzten.
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Bei einer Verschmutzung einer Linse oder Schutzverglasung einer solchen Außenkamera können dem Fahrer oder dem Fahrerassistenzsystem nicht mehr hinreichend gute visuelle Informationen zur Verfügung gestellt werden, um einen sicheren Betrieb des Kraftfahrzeugs zu gewährleisten. Es wäre wünschenswert, wenn solche Außenelemente eines Fahrzeugs schnell und leicht gereinigt werden könnten.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schlüsselvorrichtung zum Öffnen und/oder Inbetriebnehmen eines Fahrzeugs, insbesondere Kraftfahrzeugs, zu liefern, die einem Benutzer des Fahrzeugs die Reinigung von Außenelementen erleichtert.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Schlüsselvorrichtung zum Öffnen und/oder Inbetriebnehmen eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit einem Grundkörper, in oder an welchem mindestens zeitweise zumindest ein Mittel zum Reinigen eines optischen Elements einer Rückblickvorrichtung des Fahrzeugs bereitgestellt ist, und mit einer Empfangseinrichtung zum Empfangen zumindest eines vom Fahrzeug ausgehenden, drahtlos übermittelten Eingangssignals, welches Auskunft über einen Verschmutzungszustand des optischen Elements gibt, und/oder mit einer Ausgabeeinrichtung zum Ausgeben zumindest eines Ausgabesignals, welches Auskunft über einen Verschmutzungszustand des optischen Elements gibt, vorzugsweise in Abhängigkeit von dem Eingangssignal.
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Dabei kann vorgesehen sein, dass die Ausgabeeinrichtung zumindest eine Leuchte, einen Lautsprecher und/oder Mittel zum Verbringen des Grundkörpers in einen vibrierenden Zustand aufweist.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Mittel zum Reinigen einen Behälter mit einem Reinigungsfluid aufweist, wobei der Behälter vorzugsweise austauschbar ist, und/oder das Mittel zum Reinigen zumindest eine Einrichtung zum Verbringen von Reinigungsfluid, vorzugsweise umfassend eine Düse, ein Ventil und/oder eine Pumpe, aufweist.
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Dabei wird vorgeschlagen, dass die Einrichtung zum Verbringen des Reinigungsfluids in einem Grundzustand zumindest abschnittsweise in dem Grundkörper verborgen und zum Herstellen eines Betriebszustands aus dem Grundkörper zumindest teilweise herausbewegbar ist, vorzugsweise automatisch in Abhängigkeit von dem Eingangssignal.
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Zudem kann vorgesehen sein, dass der Füllstand des Behälters mit einem Reinigungsfluid bestimmbar und/oder eine Befüllaufforderung ausgebbar ist, vorzugsweise in Abhängigkeit des bestimmten Füllstands und/oder über die Ausgabeeinrichtung.
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Auch kann nach der Erfindung vorgesehen sein, dass das Mittel zum Reinigen zumindest ein Mittel zum mechanischen Abreiben von Schmutz, vorzugsweise umfassend ein Tuch und/oder eine Bürste und/oder eine Wischlippe, aufweist.
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Dabei kann das Mittel zum mechanischen Abreiben von Schmutz in einem Grundzustand zumindest abschnittsweise in dem Grundkörper verborgen und zum Herstellen eines Betriebszustands aus dem Grundkörper zumindest teilweise herausbewegbar sein, vorzugsweise automatisch in Abhängigkeit von dem Eingangssignal.
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Auch kann eine Abnutzung des Mittels zum mechanischen Abreiben von Schmutz bestimmbar und/oder ein Signal zur Abnutzung des Mittels zum mechanischen Abreiben von Schmutz, insbesondere in Form einer Austauschaufforderung, ausgebbar sein, vorzugsweise über die Ausgabeeinrichtung.
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Erfindungsgemäß bevorzugt ist, dass zumindest ein Teil des Mittels zum Reinigen unter der Wirkung einer mechanischen und/oder elektrischen Betätigungseinrichtung in den Betriebszustand verbringbar ist und/oder unter der Wirkung einer Rückführvorrichtung, vorzugsweise mit einer Federeinrichtung, vom Benutzungszustand in den Grundzustand zurück überführbar ist.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass zumindest ein Teil des Mittels zum Reinigen vom Grundkörper abnehmbar und/oder an den Grundkörper anbringbar ist.
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Erfindungsgemäße Schlüsselvorrichtungen können gekennzeichnet sein durch jeweils zumindest einen in ein Schloss einsteckbaren Schlüssel, zumindest ein mechanisches Betätigungsmittel zum Bewirken des Öffnens und/oder Schließens des Fahrzeugs mittels drahtlos übermittelten Signalen, Erfassungsmittel zum, insbesondere automatischen, Erkennen eines vorbestimmten Fahrzeugs und zum Bewirken des Öffnens desselben, und/oder eine automatisch wirkende Signalsendeeinrichtung zum Erfassen der Schlüsselvorrichtung durch ein vorbestimmtes Fahrzeug.
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Die erfindungsgemäße Schlüsselvorrichtung zum Öffnen und/oder Inbetriebnehmen eines Fahrzeugs umfasst somit einen Grundkörper, in oder an welchem Mittel zum Reinigen bereitgestellt sind, welche insbesondere zum Reinigen eines Außenelements eines Fahrzeugs wie eines optischen Elements einer Rückblickvorrichtung des Fahrzeugs ausgelegt sind. Durch die Integration der Mittel zum Reinigen in die Schlüsselvorrichtung muss der zu seinem Fahrzeug gelangende Fahrer, der eine Verschmutzung eines betriebswichtigen Außenelements bemerkt, nicht erst das Fahrzeug öffnen und aus diesem Reinigungsmittel entnehmen, sondern kann unmittelbar seine Schlüsselvorrichtung zum Reinigen einsetzen. So ist er nicht durch die Notwendigkeit einer umständlichen Vorgehensweise davon abgehalten, das Element zu reinigen. Die Betriebssicherheit beim Fahren kann so erhöht werden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Schlüsselvorrichtung eine Empfangseinrichtung zum Empfangen eines vom Fahrzeug ausgehenden, drahtlos übermittelten Eingangssignals, welches Auskunft über einen Verschmutzungszustand eines Elements des Fahrzeugs gibt, und eine Ausgabeeinrichtung zum Ausgeben eines Ausgabesignals bei durch das Eingangssignal übermitteltem vorbestimmten Verschmutzungszustand des Elements. Auf diese Weise kann das Fahrzeug selbst den Fahrer dazu veranlassen, das Außenelement zu reinigen, und dies etwa gerade dann, wenn er sich dem Fahrzeug nähert oder sonstwie erkannt wird, dass er losfahren möchte (beispielsweise, wenn er einen Türgriff anfasst): Das Fahrzeug sendet ein Signal, und der Fahrer wird informiert, dass das Außenelement zu reinigen ist, sodass er nicht erst das Fahrzeug öffnen und aus diesem Reinigungsmittel entnehmen muss, sondern unmittelbar seine Schlüsselvorrichtung zum Reinigen einsetzen kann.
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Die Ausgabeeinrichtung kann eine Lampe, einen Lautsprecher und/oder Mittel zum Verbringen des Grundkörpers in einen vibrierenden Zustand aufweisen. Er kann also über einen geeigneten Sinn oder mehrere unterschiedliche Sinne auf die Verschmutzung des Außenelements aufmerksam gemacht werden.
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In einer Variante weisen die Mittel zum Reinigen einen Behälter mit einem Reinigungsfluid auf. Eine Reinigungsflüssigkeit kann ein geeignetes Waschmittel, z.B. Tensid, enthalten. Stattdessen kann auch einfach (Druck-) Luft ausgegeben werden. Der Behälter ist vorzugsweise austauschbar, etwa nach Art einer Patrone ausgebildet. In dieser Variante gibt es vorzugsweise integrierte Mittel zum Verbringen des Reinigungsfluids aus dem Behälter. Diese Mittel können bei einer Reinigungsflüssigkeit mittels zusätzlicher Druckluft arbeiten, oder aber auch als einfache Pumpe ausgebildet sein, d.h. der Grundkörper kann beispielsweise elastisch federnd ausgebildet sein, und durch Druck auf ihn wird das Reinigungsfluid herausgepresst. Bei Umgebungsluft als Reinigungsfluid kann eine solche Pumpe ein Einlassventil zum Einlassen von Luft beim Entspannen eines Pumpkörpers (aus Gummi und dgl.) beziehungsweise des Grundkörpers aufweisen.
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In einer anderen Variante weisen die Mittel zum Reinigen Mittel zum mechanischen Abreiben von Schmutz, vorzugsweise ein Tuch und/oder eine Bürste und/oder eine Wischlippe, auf. Solche Mittel sind bei bestimmten Verschmutzungen besser geeignet zum Reinigen als ein Fluid. Vorzugsweise ist hierbei vorgesehen, dass die Mittel zum mechanischen Abreiben von Schmutz in einem Grundzustand zumindest abschnittsweise in dem Grundkörper verborgen sind und zum Herstellen eines Betriebszustands aus dem Grundkörper herausführbar sind. Dadurch stören die nur gelegentlich einzusetzenden Mittel zum Reinigen im Alltag wenig oder kaum.
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Entsprechend ist dazu vorzugsweise vorgesehen, dass die Mittel zum mechanischen Abreiben von Schmutz unter der Wirkung einer mechanischen Betätigungseinrichtung (Drücken auf den Grundkörper, Herausdrücken der Mittel) und/oder einer elektrischen Betätigungseinrichtung (Drücken auf Schalter, elektrisches Freigeben oder Herausfahren der Mittel) in den Betriebszustand verbringbar sind. Ferner sind geeigneterweise die Mittel zum mechanischen Abreiben von Schmutz unter der Wirkung einer Rückführvorrichtung, vorzugsweise mit einer Feder, vom Benutzungszustand in den Grundzustand zurück überführbar, damit sie weiter im Alltag nicht stören.
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Bei der Variante mit den Mitteln zum mechanischen Abreiben von Schmutz in oder an dem Grundkörper sind selbige vorzugsweise reversibel abnehmbar gehalten, damit sie zum Zwecke, selbst gewaschen oder gereinigt zu werden, vom Schlüsselkörper trennbar sind und wieder mit diesem zusammen geführt werden können.
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Die Schlüsselvorrichtung kann die Eigenschaft eines in ein Schloss einsteckbaren Schlüssels haben und/oder mechanische Betätigungsmittel zum Bewirken des Öffnens und/oder Schließens des Fahrzeugs mittels drahtlos übermittelten Signalen umfassen und/oder automatisch wirkende Erfassungsmittel zum Erkennen eines vorbestimmten Fahrzeugs und zum Bewirken des Öffnens desselben und/oder eine automatisch wirkende Signalsendeeinrichtung zum Erfassen der Schlüsselvorrichtung durch ein vorbestimmtes Fahrzeug umfassen. Jegliche Art von Öffnungseinrichtung, die bekannt ist, und die ein Fahrer mit sich führt, kann in oder an ihrem Grundkörper die Mittel zum Reinigen enthalten.
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Schließlich wird mit der Erfindung auch ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Reinigen eines Außenelements eines Kraftfahrzeugs, in Form eines optischen Elements einer Rückblickvorrichtung, geliefert, das die folgenden Schritte umfasst:
- - Erfassen eines Verschmutzungszustands, insbesondere eines vorbestimmten Verschmutzungsgrades und/oder einer vorbestimmten Verschmutzungsart, des Außenelements,
- - Aussenden zumindest eines für den erfassten Verschmutzungszustand charakteristischen Signals, umfassend ein Eingangssignal für eine Schlüsselvorrichtung,
- - Empfangen zumindest des vom Kraftfahrzeug ausgehenden, drahtlos übermittelten Eingangssignals, welches Auskunft über den Verschmutzungszustand des optischen Elements gibt, mit einer Empfangseinrichtung, und
- - Ausgeben eines optischen, akustischen und/oder haptisch erfassbaren Ausgabesignals durch die Schlüsselvorrichtung mittels einer Ausgabeeinrichtung, welches Auskunft über den Verschmutzungszustand des optischen Elements gibt, mit einer Reinigungsaufforderung unter Verwendung zumindest eines Reinigungsmittels, insbesondere der Schlüsselvorrichtung und/oder mit der Schlüsselvorrichtung verbindbar.
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Die oben genannten Vorteile der Schlüsselvorrichtung werden also im Verfahren genutzt.
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Im Folgenden werden die Erfindung und ihre Ausführungsformen anhand einer schematischen Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Hierbei zeigt
- 1 eine Draufsicht auf ein Kraftfahrzeug, für welches eine erfindungsgemäße Schlüsseleinrichtung verwendbar ist;
- 2 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schlüsseleinrichtung; und
- 3 eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schlüsseleinrichtung.
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Ein im Ganzen mit 10 in 1 bezeichnetes Kraftfahrzeug weist Rückblickkameras 12, 14 auf, von denen jeweils eine auf der Fahrerseite und Beifahrerseite des Kraftfahrzeugs 10 angeordnet ist. Eine weitere Kamera 16 ist am Heck 18 des Kraftfahrzeugs 10 angebracht, um dem Fahrer bei der Rückwärtsfahrt des Kraftfahrzeugs 10 zusätzliche visuelle Informationen zu übermitteln. Die Rückblickkameras 12, 14 können in Rückblickspiegeln integriert sein oder anstelle von Rückblickspiegeln verwendet werden. Im Folgenden wird die zweite Variante beschrieben, ohne dass die Erfindung darauf beschränkt ist.
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Die Rückblickkameras 12, 14 sind beweglich ausgestaltet, so dass sie zwischen der in 1 gezeigten Betriebsposition und einer Ruheposition, in der sie hinter einer Außenverkleidung des Kraftfahrzeugs 10 versenkt sind, verfahren werden können. Die Signale der Kameras 12, 14, 16 werden mittels einer nicht gezeigten Datenverarbeitungseinrichtung verarbeitet und im Betrieb des Kraftfahrzeugs 10 auf entsprechenden Anzeigen im Innenraum des Kraftfahrzeugs 10 visuell dargestellt.
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Die Datenverarbeitungseinrichtung kann dabei mittels gängiger Bildverarbeitungs- bzw. Bildauswertungsverfahren erkennen, wenn eine Verschmutzung einer (nicht bezeichneten) Linse einer der Kameras 12, 14, 16 vorliegt. Dass eine Verschmutzung vorliegt, welche eine Reinigung notwendig macht, wird an einem vorbestimmten Verschmutzungsgrad und/oder dem Vorliegen einer vorbestimmten Art von Verschmutzung erkannt. Wird eine solche Verschmutzung erkannt, so kann eine entsprechende Information in einem Speicher der Datenverarbeitungseinrichtung hinterlegt werden.
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Wenn erkannt wird, dass der Fahrer eine Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs plant, beispielsweise durch Betätigung eines Transponders oder Schlüssels 30, oder auch nur durch das Berühren eines Türgriffs des Kraftfahrzeugs 10, wird geprüft, ob eine (vorbestimmte) Verschmutzung vorliegt. Dies kann durch Abfrage des genannten Speichers erfolgen. Es ist jedoch auch möglich, erst zu diesem Zeitpunkt eine direkte Erkennung von Verschmutzungen der Linse durch Bildverarbeitung vorzunehmen.
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Liegt eine Verschmutzung vor, so wird der Fahrer mittels eines Signals darauf hingewiesen, dass die Linse gereinigt werden sollte, noch bevor er eine Tür des Kraftfahrzeugs 10 öffnet oder in diesem Platz nimmt. Dies erfolgt über eine am Schlüssel 30 oder Transponder vorgesehene Hinweisleuchte 38, die den Fahrer entsprechend informiert. Alternativ oder zusätzlich leuchtet oder blinkt ein Blinker 24 des Fahrzeugs 10 auf vorbestimmte Weise. Ferner kann zusätzlich oder alternativ auch ein akustischer Hinweis ausgegeben werden. Dies kann beispielsweise über einen Außenlautsprecher des Kraftfahrzeugs 10, über dessen Hupe oder mittels eines (nicht gezeigten) Lautsprechers oder Summers im Schlüssel 30 erfolgen. Genauso kann der Schlüssel 30, 30' auch zum Vibrieren gebracht werden.
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Der Fahrer kann nun vor dem Fahrtantritt die Linse reinigen, um einen sicheren Betrieb des Kraftfahrzeugs 10 zu gewährleisten. Hierzu kann ein Reinigungselement, beispielsweise ein Pinsel, ein Reinigungstuch, eine Wischlippe, ein Reinigungsspray oder dergleichen, in den Schlüssel 30 integriert werden. Es ist auch möglich, in einem Gehäuse oder im Nahbereich der Kamera 12, 14, 16 ein Aufbewahrungsfach für ein solches Reinigungselement vorzusehen, das mit dem Schlüssel koppelbar ist, so dass das Reinigungsmittel schnell und einfach zur Hand ist.
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Zur Erleichterung der Reinigung kann sich die Kamera 12, 14, 16 auch in eine vorgegebene Reinigungsposition bewegen, um so beispielsweise die Linse für den Fahrer leichter zugänglich zu machen und die Reinigung komfortabler zu gestalten.
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Der in 2 gezeigte Schlüssel 30 umfasst einen Grundkörper 32, von dem zum mechanischen Schließen ein Schließbart 34 zumindest zeitweise wegsteht. Ein Druckknopf 36a dient zum Öffnen des Fahrzeugs 10, ein Druckknopf 36b zum Schließen, beides über drahtlose Signale, insbesondere Funk- oder Infrarotsignale. Im Grundkörper 32 ist die oben genannte Hinweisleuchte 38 eingebettet, genauso gegebenenfalls ein Lautsprecher oder Mittel zum Vibrierenlassen des Grundkörpers. Beim Schlüssel 30 ist aus dem Grundkörper 32 heraus eine Bürste 40 ausfahrbar, die zwei teleskopisch ineinander verschachtelte Teleskopkörper 42 und 44 aufweist, wobei der zweite, innere Teleskopkörper 44 die eigentlichen Bürstenelemente 46 trägt.
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Der in 3 gezeigte Schlüssel 30' umfasst identische Elemente, nur statt der Bürste 40 einen Tuchkörper 50, der einen Wechselstift 52 zum lösbar Befestigen am Grundkörper 32 und das eigentliche Tuch 54 aufweist. Es kann sich hierbei um ein Mikrofasertuch handeln, und/oder das Tuch 54 kann mit Reinigungsmitteln getränkt sein, etwa einem Schaum. Alternativ kann das Tuch 50 im Grundzustand im Grundkörper 32 verborgen sein, durch Drücken auf den Grundkörper 32 herausführbar sein und durch Federkraft wiedereinziehbar.
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Andere, hier nicht gezeigte Ausgestaltungen des Schlüssels sind möglich. Insbesondere kann die Erfindung auch in Verbindung mit einem Keyless-Go-System oder Keyless-Entry-System, insbesondere einem tragbaren Transponder eingesetzt werden.
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Auf die oben beschriebene Art kann ferner auch ein zusätzliches Signal am Schlüssel 30 oder 30' und/oder dem Blinker 24 ausgegeben werden, wenn ein vorhandenes Reinigungssystem für eine der Kameras 12, 14, 16 wartungsbedürftig ist und dieses beispielsweise neue Reinigungsflüssigkeit oder den Austausch eines Wischerblattes benötigt.
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Es ist ferner auch möglich, dass nach Erkennen einer Verschmutzung der Linse eine Tür des Kraftfahrzeugs blockiert wird, bis die Verschmutzung beseitigt ist, um so sicherzustellen, dass der Fahrer die Linse reinigen muss, bevor er die Fahrt antreten kann.
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Die in der voranstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Kraftfahrzeug
- 12
- Rückblickkamera
- 14
- Rückblickkamera
- 16
- Kamera
- 18
- Heck
- 30, 30'
- Schlüssel
- 32
- Grundkörper
- 34
- Schließbart
- 36a, 36b
- Drücker
- 38
- Leuchte
- 40
- Bürste
- 42,44
- Teleskopkörper
- 46
- Bürstenelement
- 50
- Tuchkörper
- 52
- Wechselstift
- 54
- Tuch