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Die Erfindung betrifft eine Rolle mit Schutzvorrichtung für einen Zugmitteltrieb, einen solchen Zugmitteltrieb für einen Antriebsstrang und einen solchen Antriebsstrang.
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Aus dem Stand der Technik sind Rollen mit Schutzvorrichtungen bekannt, wie sie beispielsweise in der
DE 10 2004 037 202 A1 offenbart ist. Derartige Schutzvorrichtungen dienen dem Schutz des Lagers vor Beschädigung durch äußere Einflüsse. Solche Rollen mit Schutzeinrichtung finden Einsatz beispielsweise als Umlenkrollen, zum Beispiel Spannrollen, in einem Zugmitteltrieb. Aus der
DE 10 2004 037 202 A1 ist es bekannt ein Schutzelement mit einer Durchbrechung auf dem Lageraußenring eines Wälzlagers drehfest anzuordnen und die Durchbrechung ist mittels einer losen Schutzkappe verschließbar. Es wurde festgestellt, dass die Schutzkappe über die Lebensdauer einer solchen Rolle oftmals verloren geht, sei es durch Vibrationen im Betrieb oder ein Vergessen, die Schutzkappe bei Wartungsarbeiten wieder zu montieren.
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Die
DE 103 25 254 C5 zeigt eine Schutzvorrichtung mit einem Ring und einem Deckel, der mittels eines Scharniers am Ring gehaltert ist.
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Die
DE 695 18 596 T2 zeigt eine Riemenrolle mit einem Schutzdeckel, der mittels einer Clipsverbindung an der Rolle befestigt ist.
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Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zumindest teilweise zu überwinden. Die erfindungsgemäßen Merkmale ergeben sich aus den unabhängigen Ansprüchen, zu denen vorteilhafte Ausgestaltungen in den abhängigen Ansprüchen aufgezeigt werden. Die Merkmale der Ansprüche können in jeglicher technisch sinnvollen Art und Weise kombiniert werden, wobei hierzu auch die Erläuterungen aus der nachfolgenden Beschreibung sowie Merkmale aus den Figuren hinzugezogen werden können, die ergänzende Ausgestaltungen der Erfindung umfassen.
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Die Erfindung betrifft eine Rolle mit Schutzvorrichtung für einen Zugmitteltrieb, wobei die Rolle eine Rotationsachse und eine Stirnseite quer zu der Rotationsachse aufweist, und wobei die Schutzvorrichtung die Stirnseite der Rolle in einem geschlossenen Zustand vollständig überdeckt, wobei die Schutzvorrichtung ein Basiselement und eine Kappe aufweist, und wobei das Basiselement fest mit der Rolle verbunden ist und eine Öffnung hin zu der Stirnseite der Rolle aufweist, wobei die Öffnung des Basiselements mittels der Kappe verschließbar ist.
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Die Rolle mit Schutzvorrichtung ist vor allem dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe und das Basiselement miteinander mittels eines Scharnierelements klappbar verbunden sind.
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Hier wird nun eine Rolle vorgeschlagen, beispielsweise eine Umlenkrolle, bevorzugt eine Spannrolle für einen Zugmitteltrieb, beispielsweise einen Riementrieb, einer Verbrennungskraftmaschine, welche eine Schutzvorrichtung aufweist. Die Schutzvorrichtung ist einfach zu montieren und geht bei einer Wartung der Rolle nicht verloren, weil die Kappe fest mit einem Basiselement verbunden ist und das Basiselement wiederum fest mit der Rolle verbunden ist. Zwar kann die Kappe geöffnet, nicht aber vollständig vom Basiselement abgenommen werden, weil die Kappe stets über das Scharnierelement mit dem Basiselement verbunden ist. Das Scharnierelement ist eine bewegbare Verbindung zwischen der Kappe und dem Basiselement, wobei das Scharnierelement flexibel, beispielsweise gelenkig und/oder biegbar, ausgeführt ist.
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Der Vorteil einer solchen Schutzvorrichtung an der Rolle ist, dass Wartungsarbeiten, wie beispielsweise eine Schmierung der Rolle durch einfaches Öffnen der Kappe vorgenommen werden können. Die Kappe bleibt in einem geöffneten Zustand, also wenn die Öffnung des Basiselements nicht verschlossen ist, während der Wartungsarbeiten stets mit dem Basiselement verbunden, welches seinerseits fest mit der Rolle verbunden ist. Anschließend ist mittels einfachen Zuklappens der Kappe ist die Schutzfunktion der Schutzvorrichtung wiederhergestellt.
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Die Rolle umfasst ein Rotationslager, wobei das Rotationslager beispielsweise ein Kugellager, ein Rollenlager, ein Nadellager sowie andere Wälzlager, oder ein Gleitlager wie ein Feststofflager, hydrostatisches und hydrodynamisches Lager ist.
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Das Basiselement ist mit der Rolle fest verbunden. Bevorzugt ist das Basiselement direkt an einem der Rolle, oder an einem daran befestigten Zwischenbauteil befestigt. Die Schutzvorrichtung deckt die Stirnseite der Rolle soweit ab, dass schmutzanfällige Bereiche der Rolle geschützt sind. Die Abdeckfunktion wird von dem Basiselement oder allein von der Kappe übernommen. In letzterem Fall bildet das Basiselement lediglich eine Auflage, eine Dichtung und/oder ein Verschlusselement für die Kappe.
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Das Basiselement weist an der (einen) Stirnseite, also in der Ebene senkrecht zu der Rotationsachse, der Rolle eine Öffnung auf, so dass durch die Öffnung hindurch Wartungsarbeiten oder Montagearbeiten an der Rolle beziehungsweise dem zu schützenden Rotationslager durchgeführt werden können. Die Öffnung ist im betriebsbereiten Zustand der Rolle von der Kappe verschlossen, so dass ein Fremdkörpereintrag in die Rolle verhindert ist.
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Die Kappe ist mit dem Basiselement wiederholt lösbar derart verbindbar, dass die Öffnung des Basiselements vollständig verschlossen ist. Dies bewirkt eine besonders gute Abdichtung gegen äußere Einflüsse.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Rolle ist die Schutzvorrichtung einstückig ist, und bevorzugt aus einem Kunststoff gefertigt.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Rolle umfasst die Rolle ein Rotationslager mit einem Lagerinnenring und einem Lageraußenring und die Schutzvorrichtung ist mit dem Lageraußenring fest verbunden, wobei die Öffnung des Basiselements einen Öffnungsdurchmesser aufweist, welcher größer ist als der Außendurchmesser des Lagerinnenrings.
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Ein solches Rotationslager ist mit einem Lagerspalt versehen, welcher vor Staub und Wasser und anderen Umwelteinflüssen geschützt werden muss, um die Funktionalität über eine lange Lebensdauer zu erhalten. Der Lagerinnenring ist mit Lagerbolzen verbindbar und trägt auf seinem Außenumfang den Lageraußenring. Der Lageraußenring ist auf dem Lagerinnenring rotatorisch gehalten und weist bevorzugt auf seinem Außendurchmesser mittelbar oder unmittelbar eine Aufnahme für ein Zugmittel auf.
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Bei der hier vorgeschlagenen Ausführungsform ist eine Wartung und Montage des Lagers besonders einfach, weil durch Öffnen der Kappe die Zwischenräume zwischen dem Lageraußenring und dem Lagerinnenring zugänglich sind und beispielsweise das Lager über dies Zwischenräume nachgefettet oder geölt werden kann. Weiterhin kann der Lagerinnenring, je nach Bauart des Rotationslagers, durch die Öffnung entnommen werden. Bei einem Wälzlager sind bevorzugt weiterhin die Wälzkörper oder ist sogar ein Lagerkäfig, bevorzugt samt Wälzköper, durch die Öffnung entnehmbar. Dabei ist es also nicht notwendig, das Basiselement zu demontieren.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Rolle weist das Basiselement eine Innenumfangsfläche auf, innerhalb welcher der Lageraußenring aufgenommen ist, wobei bevorzugt das Basiselement eine Außenumfangsfläche aufweist, welche zur Aufnahme eines Zugmittels eingerichtet ist.
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Bei dieser Ausführungsform ist das Basiselement als hülsenartiges Bauteil auf den Lageraußenring der Rolle aufführbar. Das Basiselement ist dabei kraftschlüssig und/oder formschlüssig mit dem Lageraußenring verbunden. In einer bevorzugten Ausführungsform bildet das Basiselement mit seiner Außenumfangsfläche eine Aufnahme für ein Zugmittel, beispielsweise eine Rollenoberfläche mit geeigneter Oberflächenform und/oder geeignetem Reibkoeffizienten im Zusammenspiel mit dem Zugmittel.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Rolle weist das Basiselement eine Schnappvorrichtung auf, mittels welcher das Basiselement mit der Rolle, bevorzugt dem Lageraußenring nach einer Ausführungsform gemäß der obigen Beschreibung, mittels axialem Aufschieben fest verbindbar ist.
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Eine Schnappvorrichtung ist zum Aufschieben auf die Rolle eingerichtet, wobei ein Schnapphaken oder eine Mehrzahl von Schnapphaken beim Aufschieben, bevorzugt selbsttätig, elastisch ausgelenkt wird und nach Erreichen einer vorbestimmten Montageposition hinter einen Hinterschnitt, beispielsweise eine Kante oder eine Vertiefung, beispielsweise eine Nut, zurückschnappend greift. Somit ist das Basiselement an der Rolle axial gesichert fixiert. Bevorzugt ist die Schnappvorrichtung zum Verrasten mit dem Lageraußenring nach einer Ausführungsform gemäß der obigen Beschreibung eingerichtet. Die Schnappvorrichtung greift in einer Ausführungsform innenseitig und in einer anderen außenseitig in den Lageraußenring. Besonders bevorzugt greift die Schnappvorrichtung in eine entsprechende Fügevorrichtung in der stirnseitigen Fläche des Lageraußenrings. Hierdurch wird der axial und/oder radial benötigte Bauraum gering gehalten.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Rolle bildet die Kappe mit dem Basiselement am Außenumfang der Öffnung des Basiselements einen sich axial erstreckenden Zylinder, welcher einen Innenzylinder und einen Außenzylinder umfasst, und wobei der Innenzylinder und der Außenzylinder im geschlossenen Zustand eine Dichtung bilden.
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Mittels des Zylinders ist eine axial ausgerichtete und daher lang ausführbare Dichtstrecke bildbar, wodurch eine sehr gute Dichtwirkung erzielbar ist. Die Dichtung weist dabei bevorzugt ein Labyrinth und/oder eine Mehrzahl von korrespondierenden Dichtflächen an dem Innenzylinder und dem Außenzylinder des Zylinders auf. In einer Ausführungsform ist der Außenzylinder ein Bestandteil des Basiselements und der Innenzylinder ein Bestandteil der Kappe, in einer anderen Ausführungsform ist die Zuordnung umgekehrt.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Rolle sind die Kappe und das Basiselement mittels einer, bevorzugt von Hand lösbaren, Schnappverbindung zum Schließen der Öffnung des Basiselements miteinander verbindbar sind.
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Bei dieser Ausführungsform ist ein besonders leichtes Schließen der Öffnung des Basiselements gewährleistet. Die Schnappverbindung ist eine formschlüssige und kraftschlüssige Verbindung, welche wieder zerstörungsfrei lösbar ist. Beispielsweise bilden die Kappe und die Öffnung des Basiselements eine korrespondierende Verzahnung, so dass die Kappe in die Öffnung leicht eindrückbar ist. Bevorzugt ist die Kappe leicht von Hand, bevorzugt ohne den Einsatz von Werkzeug, lösbar, beispielsweise mittels radialen Drucks auf die Kappe oder allein festes Ziehen an einem gegenüber dem Scharnierelement angeordneten überstehenden Rand der Kappe.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Zugmitteltrieb für einen Antriebsstrang vorgeschlagen, welcher zumindest die folgenden Komponenten aufweist:
- - ein Abtriebsrad zur Drehmomentabgabe;
- - ein Nebenrad zur Drehmomentaufnahme;
- - ein Zugmittel zum Übertragen eines Drehmoments zwischen dem Abtriebsrad und dem Nebenrad; und
- - eine Rolle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei bevorzugt die Rolle eine Umlenkrolle bildet.
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Der hier vorgeschlagene Zugmitteltrieb ist dazu eingerichtet, ein Drehmoment mittels eines Zugmittels, zum Beispiel einem Riemen, bevorzugt einem Keilriemen, von einem Abtriebsrad auf ein Nebenrad zu übertragen. Das Abtriebsrad ist beispielsweise mit einer Kurbelwelle einer Verbrennungskraftmaschine verbunden. Das Nebenrad ist beispielsweise mit der Eingangswelle eines Generators oder einer Klimapumpe verbunden. Die Rolle ist bevorzugt eine Umlenkrolle, beispielsweise eine Spannrolle, mittels welcher das Zugmittel umgelenkt und/oder gespannt wird. Die hier vorgeschlagene Rolle erleichtert die Montierbarkeit und Wartbarkeit des Zugmitteltriebs, wobei sichergestellt ist, dass die Schutzvorrichtung nicht abhandenkommt und mit großer Sicherheit wieder richtig montiert wird. Bricht die Kappe aufgrund unsachgemäßer Handhabung ab, so ist das Vorliegen einer Fehlmontage offensichtlich und schnell behebbar.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Antriebsstrang vorgeschlagen, welcher ein Antriebsaggregat mit einer Abtriebswelle, zumindest ein Nebenaggregat mit einer Nebenwelle und einen Zugmitteltrieb gemäß der obigen Beschreibung aufweist, wobei die Abtriebswelle über das Abtriebsrad mittels des Zugmitteltriebs über das entsprechende Nebenrad mit der zumindest einen Nebenwelle drehmomentübertragend verbunden ist.
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Der hier vorgeschlagene Antriebsstrang weist ein Antriebsaggregat mit einer Abtriebswelle, beispielsweise eine Verbrennungskraftmaschine mit einer Kurbelwelle, auf, welche mittels des Zugmitteltriebs die Nebenwelle eines Nebenaggregats antreibt, beispielsweise die Antriebswelle eines Generators oder einer Klimapumpe. Mit der hier vorgeschlagenen Rolle im zugmitteltrieb bleibt ein geringer axialer Bauraum bezogen auf die Rotationsachse der Abtriebswelle des Antriebsaggregats erhalten, wobei zugleich die Sicherheit einer korrekten Wartung erhöht ist.
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Die meisten Kraftfahrzeuge weisen heutzutage einen Frontantrieb auf und ordnen daher bevorzugt das Antriebsaggregat, beispielsweise eine Verbrennungskraftmaschine, vor der Fahrerkabine und quer zur Hauptfahrrichtung an. Der Bauraum ist gerade bei einer solchen Anordnung besonders gering. Ähnlich gestaltet sich der Einsatz in motorisierten Zweirädern, für welche eine deutlich gesteigerte Leistung bei gleichbleibendem Bauraum gefordert wird.
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Verschärft wird diese Problematik bei Personenkraftwagen der Kleinwagenklasse nach europäischer Klassifizierung. Die verwendeten Funktionseinheiten in einem Personenkraftwagen der Kleinwagenklasse sind gegenüber Personenkraftwagen größerer Wagenklassen nicht wesentlich verkleinert. Dennoch ist der zur Verfügung stehende Bauraum bei Kleinwagen wesentlich kleiner.
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Personenkraftwagen werden einer Fahrzeugklasse nach beispielsweise Größe, Preis, Gewicht und Leistung zugeordnet, wobei diese Definition einem steten Wandel nach den Bedürfnissen des Marktes unterliegt. Im US-Markt werden Fahrzeuge der Klasse Kleinwagen und Kleinstwagen nach europäischer Klassifizierung der Klasse der Subcompact Car zugeordnet und im Britischen Markt entsprechen sie der Klasse Supermini beziehungsweise der Klasse City Car. Beispiele der Kleinstwagenklasse sind ein Volkswagen up! oder ein Renault Twingo. Beispiele der Kleinwagenklasse sind ein Alfa Romeo Mito, Volkswagen Polo, Ford Fiesta oder Renault Clio.
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Die oben beschriebene Erfindung wird nachfolgend vor dem betreffenden technischen Hintergrund unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen, welche bevorzugte Ausgestaltungen zeigen, detailliert erläutert. Die Erfindung wird durch die rein schematischen Zeichnungen in keiner Weise beschränkt, wobei anzumerken ist, dass die Zeichnungen nicht maßhaltig sind und zur Definition von Größenverhältnissen nicht geeignet sind. Es wird dargestellt in
- 1: eine konventionelle Umlenkrolle mit konventioneller Schutzvorrichtung;
- 2: eine Schnittansicht einer ersten Schutzvorrichtung für eine Rolle in geöffnetem Zustand;
- 3: eine Schnittansicht der ersten Schutzvorrichtung in geschlossenem Zustand;
- 4: eine perspektivische Ansicht der ersten Schutzvorrichtung in geöffnetem Zustand;
- 5: eine perspektivische Ansicht der ersten Schutzvorrichtung in geschlossenem Zustand;
- 6: eine Schnittansicht einer zweiten Schutzvorrichtung für eine Rolle in geöffnetem Zustand;
- 7: eine Schnittansicht der zweiten Schutzvorrichtung in geschlossenem Zustand;
- 8: eine perspektivische Ansicht der zweiten Schutzvorrichtung in geöffnetem Zustand;
- 9: eine perspektivische Ansicht der zweiten Schutzvorrichtung in geschlossenem Zustand; und
- 10: ein Antriebsstrang in einem Kraftfahrzeug mit Zugmitteltrieb.
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In 1 ist eine konventionelle Umlenkrolle 37 mit einer Rotationsachse 4 gezeigt, bei welcher ein Doppelreihenkugellager als Rotationslager 10 mit einem Lagerinnenring 11 und einem Lageraußenring 12, zwischen welchen die Wälzkörper 41 (hier: Kugeln), in einem Lagerkäfig geführt sind. Die Wälzkörper 41 sind hier mittels Lagerdichtungen 42 abgedichtet. Hierbei ist das Rotationslager 10 spiegelsymmetrisch zu der Symmetrieachse 52 ausgeführt, so dass das Rotationslager 10 nicht mit einer bestimmten Ausrichtung mit der Bolzenaufnahme 43 auf einen (nicht dargestellten) Bolzen aufgeführt werden muss. Spiegelsymmetrisch sind hierbei auch die konventionelle Zugmittelaufnahme 40 mit der Lageraufnahme 51 und die konventionelle Schutzabdeckung 38 ist zweifach an beiden Stirnseiten der konventionellen Umlenkrolle 37 angeordnet. Die konventionelle Schutzabdeckung 38 weist einen geringfügig größeren Durchmesser 48 der konventionellen Öffnung 44 auf, als der Außendurchmesser 47 des Lagerinnenrings 11. Die konventionelle Schutzabdeckung 38 ist mittels eines Schnapphakens 46 mittels einer Eingriffsnut 45 mit der Lageraufnahme 51 der konventionellen Zugmittelaufnahme 40 verbunden. Die konventionelle Öffnung 44 ist auf einer Stirnseite 5 der konventionellen Umlenkrolle 37 mittels einer konventionellen Kappe 39 lösbar verschließbar, wobei zwischen der konventionellen Kappe 39 und der konventionellen Umlenkrolle 37 keine dauerhafte Verbindung besteht. Die konventionelle Kappe 39 ist lediglich mittels eines Schnapphakens 50 mittels einer Eingriffsnut 49 mit der konventionellen Schutzabdeckung 38 lösbar verbunden.
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2 bis 5 zeigen eine erste Ausführungsform einer Schutzvorrichtung 2. In 2 und in 3 sind jeweils eine Schnittansicht der Schutzvorrichtung 2 gezeigt und in 4 und in 5 jeweils eine perspektivische Ansicht, wobei die Schutzvorrichtung 2 in 2 und in 4 im geöffneten Zustand und in 3 und in 5 im geschlossenen Zustand dargestellt ist.
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In 2 ist links in der Darstellung die Kappe 7 gezeigt, welche mittels eines Scharnierelements 9, hier einem biegbaren Kunststoffelement, mit dem Basiselement 6 verliersicher fest verbunden ist. Das Basiselement 6 ist mittels einer Schnappvorrichtung 18 auf einen Lageraußenring 12 oder einer Lageraufnahme 51 einer konventionellen Zugmittelaufnahme 40, beispielsweise wie in 1 dargestellt, befestigbar. Hierzu ist in diesem Beispiel eine Schnappvorrichtung 18 zum einklickenden Verbinden mit einer korrespondierenden Eingriffsnut 45 vorgesehen. Die in 1 dargestellte konventionelle Schutzabdeckung 38 wird an der Stirnseite 5 durch das Basiselement 6 ersetzt. Zentral bei der Rotationsachse 4, welche konzentrisch zu einem Rotationslager 10 anzuordnen ist, ist eine Öffnung 8 vorgesehen, durch welche hindurch Wartungsarbeiten an dem Rotationslager 10 vorgenommen werden können. In der hier gezeigten Ausführungsform ist am Außenumfang 19 der Öffnung 8 ein sich axial weg vom Rotationslager 10 erstreckender Innenzylinder 21 vorgesehen, auf welchen ein Außenzylinder 22 mittels einer Schnappverbindung 24 der Kappe 7 aufklickbar ist. In 3 ist die Kappe auf den Innenzylinder 21 aufgeklickt gezeigt, so dass der Innenzylinder 21 und der Außenzylinder 22 zusammen ein Zylinder 20 bilden, welcher bevorzugt eine axial ausgerichtete Dichtung 23 bildet. In 4 und 5 ist der funktionale Zusammenhang nochmals mittels einer perspektivischen Darstellung verdeutlicht und es wird auf die Beschreibung bezüglich der 2 und der 3 verwiesen.
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In 6 bis 9 ist eine Rolle 1 mit einer Schutzvorrichtung 2 beziehungsweise eine Schutzvorrichtung 2 in einer zweiten Ausführungsform gezeigt. In 6 und in 7 sind jeweils eine Schnittansicht der Rolle 1 gezeigt und in 8 und in 9 jeweils eine perspektivische Ansicht der Schutzvorrichtung 2, wobei die Rolle 1 beziehungsweise Schutzvorrichtung 2 in 6 und in 8 im geöffneten Zustand und in 7 und in 9 im geschlossenen Zustand dargestellt ist.
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Das Basiselement 6 ist in 6 bis 9 mit einem der Innenumfangsfläche 15 auf einen Lageraußenring 12 eines Rotationslagers 10, von welchem hier lediglich weiterhin der Lagerinnenring 11 dargestellt ist, aufgebracht und hält hier bevorzugt rein kraftschlüssig, beispielsweise mittels Pressverbands. Bevorzugt bildet das Basiselement 6 an seiner Außenumfangsfläche 16 eine Lauffläche für ein Zugmittel 17, welches hier rein schematisch angedeutet ist. Die Schutzvorrichtung 2 ist mit ihrem Basiselement 6 konzentrisch zur Rotationsachse 4 des Rotationslagers 10 hin ausgerichtet. An der in der Darstellung oberen Stirnseite 5 ist eine Kappe 7 vorgesehen, welche mittels eines Scharnierelements 9 verschließbar. Das Scharnierelement 9 ist beispielsweise als Lasche der Kappe 7 mit Drehgelenk (nicht im Detail dargestellt) ausgeführt und mit dem Basiselement 6 gelenkig fest verbunden. Hierdurch ist die Öffnung 8 vollständig abdeckbar (vergleiche 7). Die Öffnung 8 der Schutzvorrichtung 2 weist hierbei einen großen Öffnungsdurchmesser 13 auf welcher hier sogar größer als der Lageraußenring 12 ist, jedoch zumindest größer als der Außendurchmesser 14 des Lagerinnenrings 11. In 7 ist der Zusammenhang zwischen dem Basiselement 6 und der Kappe 7 der Schutzvorrichtung 2 mittels der Darstellung des geschlossenen Zustands verdeutlicht. Im Übrigen wird auf die Beschreibung bezüglich 6 verwiesen.
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In den 8 und 9 ist eine perspektivische Ansicht der Schutzvorrichtung 2 gezeigt, mittels welcher die Funktionsweise der Schutzvorrichtung 2 weiter verdeutlicht ist, wobei hiervon dem Rotationslager 10 (vergleiche 6 und 7) lediglich der Lageraußenring 12 gezeigt ist. In 8 ist im Unterschied zu der Darstellung in 6 und in 7 weiterhin zwei sich axial erstreckende Schnappelemente für eine Schnappverbindung 24 dargestellt, welche im geschlossenen Zustand mit dem Basiselement 6 formschlüssig und/oder kraftschlüssig in Verbindung gebracht sind. Hierdurch verschließt die Kappe 7 die Öffnung 8 sicher.
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In 10 ist ein Antriebsstrang 25 in einem Kraftfahrzeug 32 mit einem Zugmitteltrieb 3 schematisch dargestellt. Hierbei ist ein Antriebsaggregat 28, dargestellt als dreizylindrige Verbrennungskraftmaschine, mit seiner Motorachse 36 quer zur Längsachse 34 und vor der Fahrerkabine 33 des Kraftfahrzeugs 32 angeordnet. Die Abtriebswelle 29 des Antriebsaggregat 28 ist mittels eines Abtriebsrads 26 als Antrieb für den Zugmitteltrieb eingerichtet. Alternativ ist die Abtriebswelle 29 mittels des Nebenaggregats 30, beispielsweise einem Starter-Generator, über den Zugmitteltrieb 3 antreibbar. Hierzu ist ein Zugmittel 17, beispielsweise ein Riemen, vorgesehen, welcher um das Nebenrad 27 des Nebenaggregats 30, um das Abtriebsrad 26 und in gleicher Weise zum Antrieb einer (optionalen) Klimapumpe 35 gespannt. Hierzu ist zumindest eine Rolle 1 mit Schutzvorrichtung 2 (vergleiche 2 bis 9) nach einer Ausführungsform gemäß der obigen Beschreibung vorgesehen, welche hier beispielsweise als Spannrolle zum Spannen des Zugmittels 17 eingesetzt ist.
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Mittels der hier vorgeschlagenen Rolle mit Schutzvorrichtung ist ein sicherer Schutz des Rotationslagers der Rolle über die gesamte Lebensdauer und auch nach Wartungsarbeiten gewährleistet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rolle
- 2
- Schutzvorrichtung
- 3
- Zugmitteltrieb
- 4
- Rotationsachse
- 5
- Stirnseite
- 6
- Basiselement
- 7
- Kappe
- 8
- Öffnung
- 9
- Scharnierelement
- 10
- Rotationslager
- 11
- Lagerinnenring
- 12
- Lageraußenring
- 13
- Öffnungsdurchmesser
- 14
- Außendurchmesser
- 15
- Innenumfangsfläche
- 16
- Außenumfangsfläche
- 17
- Zugmittel
- 18
- Schnappvorrichtung
- 19
- Außenumfang
- 20
- Zylinder
- 21
- Innenzylinder
- 22
- Außenzylinder
- 23
- Dichtung
- 24
- Schnappverbindung
- 25
- Antriebsstrang
- 26
- Abtriebsrad
- 27
- Nebenrad
- 28
- Antriebsaggregat
- 29
- Abtriebswelle
- 30
- Nebenaggregat
- 31
- Nebenwelle
- 32
- Kraftfahrzeug
- 33
- Fahrerkabine
- 34
- Längsachse
- 35
- Klimapumpe
- 36
- Motorachse
- 37
- konventionelle Umlenkrolle
- 38
- konventionelle Schutzabdeckung
- 39
- konventionelle Kappe
- 40
- konventionelle Zugmittelaufnahme
- 41
- Wälzkörper
- 42
- Lagerdichtung
- 43
- Bolzenaufnahme
- 44
- konventionelle Öffnung
- 45
- Eingriffsnut für die konventionelle Schutzvorrichtung
- 46
- Schnapphaken der konventionellen Schutzvorrichtung
- 47
- Außendurchmesser des Lagerinnenrings
- 48
- Durchmesser der konventionellen Öffnung
- 49
- Eingriffsnut für die konventionelle Kappe
- 50
- Schnapphaken der konventionellen Kappe
- 51
- Lageraufnahme
- 52
- Symmetrieachse