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Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung für Fahrzeuge mit einer Lichtquelleneinheit und einer Optikeinheit zur Erzeugung einer vorgegebenen Lichtfunktion, wobei die Lichtquelleneinheit und die Optikeinheit in einem mit einer durch eine Abschlussscheibe verschlossenen Öffnung eines Gehäuses angeordnet ist, dass die Abschlussscheibe von einem vorderen Rand des Gehäuses zu einem hinteren Rand desselben zumindest unter Bildung eines stumpfen Pfeilungswinkels in einem zum hinteren Rand nahen Bereich verläuft.
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Aus der
DE 10 2015 109 816 A1 ist eine Beleuchtungsvorrichtung für Fahrzeuge bekannt, die ein pfeilförmiges Gehäuse umfasst, das in einem Eckbereich einer Fahrzeugkarosserie verbaut wird. Eine Öffnung des Gehäuses ist durch eine transparente Abschlussscheibe abgedeckt, die von einem vorderen Rand des Gehäuses bis zu einem hinteren Rand desselben verläuft. Zumindest in einem zum hinteren Rand nahen Bereich verläuft die Abschlussscheibe unter Bildung eines stumpfen Pfeilungswinkels zu einer Hauptabstrahlrichtung der Beleuchtungsvorrichtung. Damit kann das Gehäuse in einem Eckbereich der Fahrzeugkarosserie abgedeckt werden. Die Beleuchtungsvorrichtung weist als Optikeinheit einen Reflektor auf, der von einer Lichtquelle abgestrahltes Licht entsprechend einer vorgegebenen Lichtverteilung umlenkt. Wünschenswert ist, dass auch solche für einen Eckbereich eines Fahrzeugs vorgesehene Beleuchtungsvorrichtungen, für die nur ein begrenzter Bauraum zur Verfügung steht, eine Signalfunktion abgeben können, die ein räumliches Erscheinungsbild bzw. eine Tiefenwirkung aufweist.
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Für Werbedisplays ist aus der
WO 2005/022255 A2 ein Fotosystem mit einer Film-Linsenanordnung zur Erzeugung eines dreidimensionalen Bildobjektes bekannt. Die Film-Linsenanordnung ist als eine Filmfolie ausgebildet, die auf einer zweidimensionalen Linsenplatte angebracht ist. Die Linsenplatte weist eine Mehrzahl von matrixartig verteilt angeordneten Linsenelementen auf, denen jeweils Filmsegmente der Filmfläche zugeordnet sind. Auf den Filmsegmenten sind jeweils die Bildobjekte durch Belichtung aufgenommen. Die Filmfläche ist sowohl bei der Aufnahme als auch bei der Wiedergabe der Bildobjekte fest mit der Linsenfläche verbunden. Durch Hinterleuchtung dieser Film-Linsenanordnung ist das Bildobjekt in räumlicher Darstellung wiedergebbar. Wenn eine solche Film-Linsenanordnung in einer im Eckbereich eines Fahrzeugs angeordneten Beleuchtungsvorrichtung mit einem Gehäuse 100, das von einer transparenten Abschlussscheibe 101 abgedeckt ist, integriert würde, kann eine solche Film-Linsenanordnung 102 nur relativ kleindimensional ausgebildet sein, wie aus
10 ersichtlich ist. Die mittels der Film-Linsenanordnung 102 erzeugten Grafikelemente könnte nur eine begrenzte Größe aufweisen. Sollten die Grafikelemente bzw. die hierdurch erzeugte dreidimensionale Leuchtgrafik eine größere Dimension aufweisen, müssten mehrere Film-Linsenanordnungen 102 gestuft zueinander angeordnet sein. Hierbei stellt sich das Problem, dass die Film-Linsenanordnungen 102 fluchtend zueinander angeordnet sein müssen, damit die dreidimensionale Leuchtgrafik keine unerwünschten Sprünge oder Sprungkanten aufweist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Beleuchtungsvorrichtung für Fahrzeuge, die für einen Eckbereich eines Fahrzeugs vorgesehen sind, derart weiterzubilden, dass bauraumsparend eine Lichtsignatur bzw. Lichtfunktion mit einem räumlichen Erscheinungsbild, insbesondere mit einer Tiefenwirkung, bereitgestellt wird, wobei die Lichtsignatur zu einer Vorderseite der Beleuchtungsvorrichtung hin homogen erscheint.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Optikeinheit eine flächige Film-Linsenanordnung zur Erzeugung einer dreidimensionalen Leuchtgrafik enthaltend eine Anzahl von Leuchtgrafikelementen aufweist, die eine flächige Linsenanordnung mit einer Mehrzahl von matrixartig angeordneten Linsenelementen und ein flächiges Filmmaterial mit einer Mehrzahl von jeweils den Linsenelementen zugeordneten Filmsegmenten aufweist, wobei in den Filmsegmenten jeweils ein Leuchtgrafikelement durch Belichtung des mit derselben Linsenanordnung versehenen Filmmaterials aufgenommen ist, und dass die Film-Linsenanordnung einer Erstreckungsrichtung der Abschlussscheibe folgend ausgebildet ist.
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Nach der Erfindung ist eine Film-Linsenanordnung einer Erstreckungsrichtung der Abschlussscheibe folgend ausgebildet, so dass sie eine relativ große Fläche einnehmen kann. Die flächige Film-Linsenanordnung, die als einzelne Baueinheit bzw. einzelnes Bauteil ausgebildet ist, erstreckt sich flächig in einem Bereich zwischen der Abschlussscheibe und einem Gehäuseboden. Die Erfindung ermöglicht die Erzeugung eines relativ großflächigen Grafikelementes mit Tiefenwirkung.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erstreckt sich die Film-Linsenanordnung parallel zu der Abschlussscheibe. Sie kann eben oder bogenförmig ausgebildet sein, und zwar vorzugsweise abhängig vom Konturenverlauf der Abschlussscheibe, so dass die Bautiefe der Beleuchtungsvorrichtung relativ gering gewählt werden kann.
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Nach einer ersten Variante der Erfindung sind die Linsenelemente der Film-Linsenanordnung in Hauptabstrahlrichtung der Beleuchtungsvorrichtung orientiert angeordnet. Dies bedeutet, dass optische Achsen der Linsenelemente in Richtung der Hauptabstrahlrichtung weisen. Die Hauptabstrahlrichtung der Beleuchtungsvorrichtung verläuft im Wesentlichen parallel zu einer Fahrzeuglängsachse, so dass ein Vorfeld der Beleuchtungsvorrichtung entsprechend ausgeleuchtet wird. Lichtquellen einer Lichtquelleneinheit weisen ebenfalls optische Achsen auf, die in Hauptabstrahlrichtung orientiert angeordnet sind, so dass die größte Lichtstärke bzw. der größte Lichtstrom in Hauptabstrahlrichtung abgegeben wird. Die Hinterleuchtung sowie die Linsenelemente sowie den jeweiligen Linsenelementen zugeordnete Filmsegmente des Films sind in axialer Richtung, und zwar in Hauptabstrahlrichtung der Beleuchtungsvorrichtung, ausgerichtet. Vorteilhaft müssen nur die Linsenelemente aufgrund ihrer schrägen Anordnung (schräger Winkel) zu einem die Linsenelemente tragenden flächigen Träger berechnet werden.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die Linsenelemente der Film-Linsenanordnung auf einem gemeinsamen Träger angeordnet, der parallel zu dem flächigen Filmmaterial und parallel zu der Abschlussscheibe oberflächenfolgend zu derselben ausgebildet ist. Vorteilhaft kann hierdurch ein bauraumsparendes und relativ groß dimensioniertes dreidimensionales Grafikelement bereitgestellt werden.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind Lichtquellen der Lichtquelleneinheit in Hauptabstrahlrichtung gestuft angeordnet, so dass die Bautiefe der Beleuchtungsvorrichtung weiter verringert werden kann.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind den Lichtquellen jeweils Primäroptikelemente zugeordnet zur Parallelisierung des von den Lichtquellen abgestrahlten Lichtes. Vorteilhaft kann somit eine homogene Hinterleuchtung der Film-Linsenanordnung bereitgestellt werden.
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Nach einer zweiten Variante der Erfindung weisen die Linsenelemente der Film-Linsenanordnung eine optische Achse auf, die senkrecht zu der Abschlussscheibe verläuft bzw. die quasi eine Oberflächennormalen der Abschlussscheibe bildet. Die Linsenelemente sind auch normal zum Krümmungsverlauf der Film-Linsenanordnung ausgebildet. Die Hinterleuchtung der Film-Linsenanordnung durch Lichtquellen der Lichtquelleneinheit erfolgt vorzugsweise unter Anordnung der Lichtquellen mit einer optischen Achse, die im Wesentlichen in Richtung der optischen Achse der vorgelagerten Linsenelemente entspricht. Vorteilhaft kann mittels dieser Film-Linsenanordnung eine größere Leuchtgrafik erzeugt werden, da die Film-Linsenanordnung hin zu einem hinteren Rand des Gehäuses aufnehmenden Endbereich desselben verlaufen kann, in dem ein Pfeilungswinkel annährend 90° beträgt. Denn die Linsenelemente sind stets in Richtung der Normalen der Abschlussscheibe ausgerichtet. Linsenelemente, die unter zu einem großen Pfeilungswinkel zu der Normalen der Abschlussscheibe angeordnet sein würden - wie nach der ersten Variante der Erfindung - könnte nicht in ausreichendem Maße herstellungstechnisch unter Ausrichtung in Hauptabstrahlrichtung ausgeformt werden.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Lichtquellen konturfolgend zu der Abschlussscheibe angeordnet, so dass eine gute Hinterleuchtung und geringe Bautiefe gewährleistet ist.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Film-Linsenanordnung als ein starres bogenförmiges Spritzgießteil ausgebildet. Alternativ kann die Film-Linsenanordnung auch als nachgiebiges Bauteil ausgebildet sein, das in einer Halteeinrichtung bogenförmig gehalten ist. Die Film-Linsenanordnung weist somit in der Montagestellung eine fest vorgegebene Bogenform auf. Ist die Film-Linsenanordnung als ein starres bogenförmiges Spritzgießteil ausgebildet, muss bei der Belichtung desselben Sorge getragen werden, dass die Film-Linsenanordnung zur Belichtung der einzelnen Filmsegmente verdreht wird, so dass die Filmsegmente bzw. Linsenelemente stets die gleiche Relativlage aufweisen zu dem aufzunehmenden Grafikelement. Ist die Film-Linsenanordnung als ein nachgiebiges Bauteil ausgebildet, kann der Belichtungsvorgang in einer Ebene durchgeführt werden, so dass keine Verdrehung der Film-Linsenanordnung erforderlich ist. Die Belichtung kann in diesem Fall vergleichsweise einfach ausgeführt werden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 ein schematischer Horizontalschnitt durch ein Gehäuse einer Beleuchtungsvorrichtung, wobei eine starre Film-Linsenanordnung in einem vorderen Hohlraumabschnitt des Gehäuses angeordnet ist,
- 2 eine Draufsicht auf eine Beleuchtungsvorrichtung nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung mit in Hauptabstrahlrichtung ausgerichteten Linsenelementen der Film-Linsenanordnung,
- 3 eine Draufsicht auf eine Beleuchtungsvorrichtung mit in Hauptabstrahlrichtung ausgerichteten Linsenelementen nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung,
- 4 eine Draufsicht auf eine Beleuchtungsvorrichtung mit in Hauptabstrahlrichtung ausgerichteten Linsenelementen nach einer dritten Ausführungsform der Erfindung,
- 5 eine Draufsicht auf eine Beleuchtungsvorrichtung mit in Hauptabstrahlrichtung ausgerichteten Linsenelementen nach einer vierten Ausführungsform der Erfindung,
- 6 einen Vertikalschnitt durch ein Gehäuse, in dem sich eine Film-Linsenanordnung nach einer weiteren Ausführungsform innerhalb des Gehäuses von einem vorderen Bereich bis zu einem hinteren Bereich desselben erstreckt,
- 7 einen teilweisen Vertikalschnitt durch die Film-Linsenanordnung gemäß 6,
- 8 einen Vertikalschnitt durch die Beleuchtungsvorrichtung gemäß 6 und 7 mit einer eingezeichneten Lichtquelleneinheit,
- 9 eine schematische Darstellung einer Aufnahme und Wiedergabe eines Leuchtgrafikelementes, das durch Belichtung bzw. Hinterleuchtung der Film-Linsenanordnung erzeugt ist, und
- 10 einen Vertikalschnitt durch ein Gehäuse mit einer quer zu der in Hauptabstrahlrichtung der Beleuchtungsvorrichtung verlaufenden Film-Linsenanordnung.
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Eine erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung weist ein Gehäuse 1 auf, das für die Montage in einem Eckbereich eines Fahrzeugs vorgesehen ist. Die Beleuchtungsvorrichtung kann beispielsweise in einem Heckbereich des Fahrzeugs als Heckleuchte oder in einem Frontbereich des Fahrzeugs als Scheinwerfer angeordnet sein.
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Das Gehäuse 1 der Beleuchtungsvorrichtung weist eine Öffnung 2 auf, der durch eine lichttransparente Abschlussscheibe 3 abgedeckt ist. Die Abschlussscheibe 3 erstreckt sich von einem vorderen Rand 4 des Gehäuses 1 zu einem hinteren Rand 5 des Gehäuses 1, wobei in einem Zwischenraum zwischen der Abschlussscheibe 3 und einem Boden 6 des Gehäuses 1 in einer vorderen Hälfte eine als Film-Linsenanordnung 7 ausgebildete Optikeinheit angeordnet ist. Wie aus 1 zu ersehen ist, erstreckt sich die Abschlussscheibe 3 von dem vorderen Rand 4 unter Ansteigen eines Pfeilungswinkels φ in Richtung des hinteren Randes 5 des Gehäuses 1. Im Bereich des hinteren Randes 5 ist der Pfeilungswinkel φ maximal, und zwar in der Nähe von 180°. Bezugspunkt für die Bestimmung des Pfeilungswinkels φ ist eine Hauptabstrahlrichtung H der Beleuchtungsvorrichtung. Die Beleuchtungsvorrichtung soll eine Lichtfunktion bzw. Lichtsignatur mit einer dreidimensionalen Leuchtgrafik bereitstellen. Die dreidimensionale Leuchtgrafik kann aus einem oder mehreren Leuchtgrafikelementen 8 bestehen, die in Hauptabstrahlrichtung H vor und/oder hinter und/oder auf der Abschlussscheibe 3 erscheinen.
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Die Film-Linsenanordnung 7 nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung weist einen ebenen Träger 9 auf, an dem paarweise Linsenelemente 10 angeordnet sind. In Hauptabstrahlrichtung H hinter der aus dem Träger 9 und den paarweise angeordneten Linsenelementen 10 gebildeten Linsenanordnung 11 ist eine belichtete Filmfläche 12 bestehend aus einer Filmfolie angeordnet, die in einem festen relativen Abstand zu der Linsenanordnung 11 positioniert ist. Beispielsweise kann die Linsenanordnung 11 mit der Filmfläche 12 miteinander vergossen sein, was der Einfachheit halber in den Figuren nicht dargestellt ist. Die Filmfläche 12 besteht aus mehreren Filmsegmenten 13, die jeweils einem Paar 10' von Linsenelementen 10 zugeordnet ist. Die Filmfläche 12 verläuft parallel zu dem ebenen Träger 9 der Linsenanordnung 11 sowie zu einer Erstreckungsrichtung E der Abschlussscheibe 3. Die Paare 10' von Linsenelementen 10 sind unter einem Schrägwinkel α zur Erstreckung des Trägers 9 bzw. der Filmfläche 12 angeordnet bzw. ausgerichtet. Eine optische Achse 14 der Linsenelemente 10 verläuft in Hauptabstrahlrichtung H. Die Linsenelemente 10 der Paare 10' von Linsenelementen 10 sind in Hauptabstrahlrichtung H hintereinander angeordnet.
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Die Linsenelemente 10 bzw. die Paare 10' von Linsenelementen 10 sind matrixartig verteilt zu beiden Seiten des Trägers 9 unter Bildung des Schrägwinkels α zu dem Träger 9 angeordnet.
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Es ist ersichtlich, dass die Film-Linsenanordnung 7 eben ausgebildet ist. Ferner ist die Film-Linsenanordnung 7 einstückig ausgebildet, da sie durch Vergießen der Linsenanordnung 11 mit der Filmfläche 12 hergestellt ist. Die Film-Linsenanordnung 7 erstreckt sich im Wesentlichen parallel zu der Abschlussscheibe 3 bzw. aufgrund der gewölbten Anordnung der Abschlussscheibe 3 zumindest teilweise parallel zu derselben. Da die Abschlussscheibe 3 keine Optikelemente zur Streuung des Lichtes aufweist, ist es für die Erfindung nicht relevant, ob die Abschlussscheibe 3 eben oder gewölbt ausgebildet ist.
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Zur Hinterleuchtung der Film-Linsenanordnung 7 ist eine Lichtquelleneinheit 15 mit einer Mehrzahl von Lichtquellen 16 vorgesehen, wobei die Lichtquellen 16 in Hauptabstrahlrichtung H gestuft angeordnet sind. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Lichtquellen 16 auf starren Leiterplatten 17 zweireihig in vertikaler Richtung angeordnet. Optische Achsen 18 der Lichtquellen 16 verlaufen in Hauptabstrahlrichtung H bzw. in Richtung der optischen Achsen 14 der Linsenelemente 10.
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Zur Aufnahme des Leuchtgrafikelementes 8, das als ein dreidimensionales Rechteck ausgebildet ist, auf der Film-Linsenanordnung 7 wird dieselbe mit einem zu dem Leuchtgrafikelement 8 korrespondierenden Bildobjekt belichtet. Hierbei wird jedes dem Paar 10' von Linsenelementen 10 zugeordnetes Filmsegment 13 des Filmmaterials 12 sequenziell mit demselben Grafikelement 8/Bildobjekt belichtet. In 9 ist der Einfachheit halber nur vordere Linsenelemente 10 des Paares 10' von Linsenelementen 10 dargestellt. Die Linsenelemente 10 dienen bei dieser Aufnahme als Objektiv, welches das Bildobjekt auf das Filmmaterial 12 abbildet. Das Filmmaterial 12 ist als eine übliche lichtempfindliche Filmfolie ausgebildet. Nach der Aufnahme sind alle Filmsegmente 13 jeweils mit demselben als Grafikelement 8 dienenden Bildobjekt belichtet. Das Bildobjekt kann als schwarzes Rechteck ausgebildet sein, das nach Belichtung des Filmmaterials 12 als Negativ zur Erzeugung eines weiß leuchtenden Rechtecks dient, wenn es mit weißem Licht hinterleuchtet wird. Ist die Abschlussscheibe 3 rot eingefärbt, erscheint dieses rechteckförmige Grafikelement 8 in einer roten Farbe. Je nach Ort des Bildobjekts wird das Filmmaterial 12 so belichtet, dass mit Hinterleuchtung der Film-Linsenanordnung 7 das Leuchtgrafikelement 8 in einem Bereich vor und/oder hinter und/oder auf der Abschlussscheibe 3 erscheint. Aufgrund der Vielzahl von miniaturisierten Linsenelementen 10, die eine Dicke d im Bereich von 1,5 mm bis 4,00 mm aufweisen, kann das Leuchtgrafikelement 8 (Rechteck) in dreidimensionaler Form abgebildet werden.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gemäß 3 können den Lichtquellen 16 Primäroptikelemente 19 zugeordnet sein. Das Primäroptikelement 19 kann beispielsweise als eine Linsenoptik ausgebildet sein, die jeweils in Hauptabstrahlrichtung H vor den Lichtquellen 16 angeordnet ist.
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Nach einer alternativen Ausführungsform gemäß 4 kann als Primäroptikelement 20 ein Lichtleitelement vorgesehen sein, das über eine bogenförmige Mantelfläche 21 verfügt, an dem eingekoppeltes Licht in Richtung einer Lichtauskoppelfläche 22 totalreflektiert wird.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gemäß 5 sind als Primäroptikelemente 21 Reflektorelemente vorgesehen, die das von Lichtquellen 16 abgestrahlte Licht umlenken in Richtung der Hauptabstrahlrichtung H. Nach dieser Ausführungsform sind die Lichtquellen 16 auf einer gemeinsamen Trägerplatte 22 unter Verlauf von senkrecht zum Träger 9 bzw. senkrecht zur Abschlussscheibe 3 verlaufenden optischen Achsen 14 angeordnet. Vorteilhaft können hierdurch platzsparend und montagefreundlich die Lichtquellen 16 auf einer gemeinsamen Trägerplatte 22 angeordnet sein. Die Trägerplatte 22 verläuft parallel zu der Film-Linsenanordnung 7.
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Gemeinsam an dem Primäroptikelement 19, 20, 21 ist, dass sie das von den Lichtquellen 16 abgestrahlte Licht parallelisieren, und zwar in Hauptabstrahlrichtung H.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gemäß den 6 bis 8 ist eine Film-Linsenanordnung 27 vorgesehen, bei der Linsenelemente 30 bzw. Paare 30' von Linsenelementen 30 eine Linsenanordnung 31 zur Abschlussscheibe 3 orientiert angeordnet sind. Optische Achsen 34 der Linsenelemente 30 verlaufen im Wesentlichen senkrecht zur Erstreckungsrichtung E der Abschlussscheibe 3 bzw. zur Erstreckung der Film-Linsenanordnung 27. Die optischen Achsen 34 der Linsenelemente 30, 30' verlaufen also senkrecht zu der Abschlussscheibe 3. Die Linsenelemente 30 verlaufen somit normal zu einem Krümmungsverlauf der Film-Linsenanordnung 27. Wie aus 6 zu ersehen ist, verläuft die Film-Linsenanordnung 27 bogenförmig und ist dem Konturenverlauf der Abschlussscheibe 3 folgend ausgebildet. Die Film-Linsenanordnung 27 erstreckt sich von einem vorderen Randbereich 35 des Gehäuses 1 bis zu einem hinteren Randbereich 36 desselben. Im Vergleich zu der Ausführungsform nach den 1 bis 5 kann somit ein größerer Flächenbereich innerhalb des Gehäuses 1 durch die Film-Linsenanordnung 27 ausgefüllt werden.
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Gleiche Bauteile bzw. Bauteilfunktionen der Ausführungsbeispiele der Erfindung sind mit den gleichen Bezugsziffern versehen.
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Wie aus 8 ersichtlich ist, sind die Lichtquellen 16, die jeweils gruppiert auf Leiterplatten 37 angeordnet sind, zu den Paaren 30' von Linsenelementen 30 ausgerichtet. Die optischen Achsen 18 der Lichtquellen 16 verlaufen in Richtung der optischen Achsen 34 der Linsenelemente 30. Wie bei der Film-Linsenanordnung 7 ist auf einer der Lichtquellen 16 zugewandten Seite eine Filmfläche 32 mit Filmsegmenten angeordnet, welche jeweils mit den Leuchtgrafikelementen 8 belichtet sind. Die Film-Linsenanordnung 27 kann beispielsweise als starres bogenförmiges Spritzgießteil ausgebildet sein. Für die Belichtung des Grafikelementes 8 auf der Filmfläche 32 der Film-Linsenanordnung 27 muss das Grafikelement 8 entsprechend der gewünschten Relativlage während des Betriebs zu der Film-Linsenanordnung 27 positioniert sein. Während der Belichtung ist es erforderlich, dass die Film-Linsenanordnung 27 verdreht wird, so dass das Leuchtgrafikelement 8 sequenziell in der gleichen Ausrichtung zu den Linsenpaaren 30' auf das Filmmaterial 32 abgebildet wird.
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Ist die Film-Linsenanaordnung 27 als ein nachgiebiges Bauteil ausgebildet, beispielsweise aus einem optischen Silikonmaterial, kann die Belichtung des Filmmaterials 32 in einer Ebene erfolgen. Nach erfolgter Belichtung des Filmmaterials 32 wird die Film-Linsenanordnung 27 vermittels einer Halteeinrichtung in eine bogenförmige Lage verbracht (Montageposition). Bei der Aufnahme des Grafikelementes 8 ist die spätere bogenförmige Anordnung der Film-Linsenanordnung 27 zu berücksichtigen, d. h. das Leuchtgrafikelement 8 ist bei der Aufnahme so zu positionieren, das es nach Krümmung und Hinterleuchtung desselben an der vorgegebenen Position relativ zur Film-Linsenanordnung 27 erscheint.
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Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform der Erfindung können die Linsenelemente 10 auch lediglich an einer Flachseite des Trägers 9 angeordnet sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Öffnung
- 3
- Abschlussscheibe
- 4
- vorderer Rand
- 5
- hinterer Rand
- 6
- Boden
- 7
- Film-Linsenanordnung
- 8
- Grafikelemente
- 9
- Träger
- 10,10'
- Linsenelemente/Paar
- 11
- Linsenanordnung
- 12
- Filmfläche
- 13
- Filmsegmente
- 14
- optische Achse
- 15
- Lichtquelleneinheit
- 16
- Lichtquellen
- 17
- Leiterplatten
- 18
- optische Achsen
- 19
- Primäroptikelemente
- 20
- Primäroptikelemente
- 21
- Primäroptikelemente/Mantelfläche
- 22
- Lichtauskoppelfläche/Trägerplatte
- 27
- Film-Linsenanordnung
- 30,30'
- Linsenelemente/Paare
- 31
- Linsenanordnung
- 32
- Filmfläche
- 33
- Filmsegmente
- 34
- optische Achsen
- 35
- vorderer Randbereich
- 36
- hinterer Randbereich
- 37
- Leiterplatten
- H
- Hauptabstrahlrichtung
- E
- Erstreckungsrichtung
- d
- Dicke
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015109816 A1 [0002]
- WO 2005/022255 A2 [0003]