DE102017106181A1 - Störungstest für Transistorbrücke - Google Patents

Störungstest für Transistorbrücke Download PDF

Info

Publication number
DE102017106181A1
DE102017106181A1 DE102017106181.9A DE102017106181A DE102017106181A1 DE 102017106181 A1 DE102017106181 A1 DE 102017106181A1 DE 102017106181 A DE102017106181 A DE 102017106181A DE 102017106181 A1 DE102017106181 A1 DE 102017106181A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bridge
threshold
side transistor
transistor
measurement signal
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102017106181.9A
Other languages
English (en)
Inventor
Alexander Heinz
Matthias Bogus
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Infineon Technologies AG
Original Assignee
Infineon Technologies AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Infineon Technologies AG filed Critical Infineon Technologies AG
Publication of DE102017106181A1 publication Critical patent/DE102017106181A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R31/00Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
    • G01R31/28Testing of electronic circuits, e.g. by signal tracer
    • G01R31/282Testing of electronic circuits specially adapted for particular applications not provided for elsewhere
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R31/00Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
    • G01R31/40Testing power supplies
    • G01R31/42AC power supplies
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R19/00Arrangements for measuring currents or voltages or for indicating presence or sign thereof
    • G01R19/165Indicating that current or voltage is either above or below a predetermined value or within or outside a predetermined range of values
    • G01R19/16528Indicating that current or voltage is either above or below a predetermined value or within or outside a predetermined range of values using digital techniques or performing arithmetic operations
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R31/00Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
    • G01R31/44Testing lamps
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R31/00Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
    • G01R31/50Testing of electric apparatus, lines, cables or components for short-circuits, continuity, leakage current or incorrect line connections
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R31/00Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
    • G01R31/50Testing of electric apparatus, lines, cables or components for short-circuits, continuity, leakage current or incorrect line connections
    • G01R31/52Testing for short-circuits, leakage current or ground faults

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Testing Of Short-Circuits, Discontinuities, Leakage, Or Incorrect Line Connections (AREA)

Abstract

Hier wird eine Treiberschaltungsanordnung für Ansteuern einer Transistorbrücke beschrieben, welche zumindest eine erste Halbbrücke aufweist, welche aus einem Low-Side-Transistor und einem High-Side-Transistor aufgebaut ist. Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Beschreibung umfasst die Schaltungsanordnung eine Stromquelle und eine Detektorschaltung. Die Stromquelle ist im Betrieb mit dem High-Side-Transistor der ersten Halbbrücke gekoppelt und dazu ausgebildet, der ersten Halbbrücke einen Teststrom zuzuführen. Die Detektorschaltung ist dazu ausgebildet, ein Spannungsmesssignal, welches die Spannung über dem High-Side-Transistor der ersten Halbbrücke repräsentiert, mit zumindest einem ersten Schwellenwert zu vergleichen, um abhängig von dem Ergebnis dieses Vergleichs zu detektieren, ob in der ersten Halbbrücke ein Kurzschluss vorhanden ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft das Gebiet der Treiberschaltungen für Transistorbrücken, insbesondere eine Treiberschaltung mit einer Kurzschluss- und/oder Leerlauf- (open load) Detektion.
  • Transistorbrücken werden im Allgemeinen zum Ansteuern elektrischer Lasten (inklusive elektromechanischer Laster wie z.B. Elektromotoren) verwendet. Eine einfache Transistorbrücke ist eine Halbbrücke, welche zur Ansteuerung verschiedener Typen von massebezogenen (single-ended) Lasten verwendet werden kann. Sogenannte H-Brücken werden üblicherweise zur Ansteuerung von Lasten wie z.B. Schrittmotoren verwendet. Sogenannte Dreiphasen-Transistor-Halbbrücken können zur Ansteuerung eines 3-Phasen-Elektromotors (z.B. einen bürstenlosen DC-Motor, BLDC-Motor) verwendet werden. Derartige Dreiphasen-Transistor-Halbbrücken werden häufig als Dreiphasenbrücken oder Dreiphasen-Inverter bezeichnet und sind im Wesentlichen aus drei Transistor-Halbbrücken aufgebaut. Transistorbrücken sind Leistungselektronikbauelemente, welche üblicherweise mittels einer Brückentreiberschaltung angesteuert werden. Eine Brückentreiberschaltung umfasst Schaltkreise, die dazu ausgebildet sind, die Transistoren der Transistorbrücke in definierter Weise ein- und auszuschalten. Beispielsweise kann der Brückentreiber dazu ausgebildet sein, die Transistoren einer Dreiphasen-Brücke ein- und auszuschalten, um eine elektronischer Kommutierung eines BLDC-Motors zu implementieren.
  • In vielen Anwendungen und insbesondere bei der Ansteuerung von Elektromotoren ist es oft wünschenswert, fehlerhafte Lasten zu erkennen. Daher beinhalten viele Brückentreiberschaltungen Schaltkreise zum Detektieren von durch Kurzschlüsse verursachten Überströmen (over-currents). In diesem Fall muss die Transisorbrücke aktiviert werden, sodass ein Überstrom durch die kurzgeschlossene Last fließen kann, bevor der Überstrom (und folglich der Kurzschluss) detektiert und ein Schutzmechanismus (Überstrom-Abschaltung) ausgelöst werdend kann. Ein solcher Schutzmechanismus kann jedoch in manchen Anwendungen zu langsam sein, und Stromspitzen können dennoch das System (insbesondere die Transistorbrücke) beschädigen. Auch wenn eine potentielle Beschädigung kein Thema ist, kann es dennoch wünschenswert sein, Informationen über den Zustand der Last zu haben, bevor die Transistorbrücke eingeschaltet wird. Es ist folglich eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung zum Testen einer Transistorbrücke zur Verfügung zu stellen, welche die gewünschte Information bereitstellen können. Diese Aufgabe wird durch die Schaltungsanordnung gemäß Ansprüche und die Verfahren gemäß den Ansprüchen 9, 15 oder 18 gelöst. Verschiedene Ausführungsbeispiele und Weiterentwicklungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Hier wird eine Treiberschaltungsanordnung für Ansteuern einer Transistorbrücke beschrieben, welche zumindest eine erste Halbbrücke aufweist, welche aus einem Low-Side-Transistor und einem High-Side-Transistor aufgebaut ist. Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Beschreibung umfasst die Schaltungsanordnung eine Stromquelle und eine Detektorschaltung. Die Stromquelle ist im Betrieb mit dem High-Side-Transistor der ersten Halbbrücke gekoppelt und dazu ausgebildet, der ersten Halbbrücke einen Teststrom zuzuführen. Die Detektorschaltung ist dazu ausgebildet, ein Spannungsmesssignal (voltage sense signal), welches die Spannung über dem High-Side-Transistor der ersten Halbbrücke repräsentiert, mit zumindest einem ersten Schwellenwert zu vergleichen, um abhängig von dem Ergebnis dieses Vergleichs zu detektieren, ob in der ersten Halbbrücke ein Kurzschluss vorhanden ist.
  • Des Weiteren wird ein Verfahren zum Testen einer Transistorbrücke beschrieben, welche zumindest eine erste Halbbrücke aufweist, welche aus einem Low-Side-Transistor und einem High-Side-Transistor aufgebaut ist. Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Beschreibung umfasst das Verfahren das Zuführen eines Teststroms an einen Ausgangsknoten der ersten Halbbrücke und das Detektieren, ob in der ersten Halbbrücke ein Kurzschluss vorhanden ist, indem ein Spannungsmesssignal, welches die Spannung über dem High-Side-Transistor der ersten Halbbrücke repräsentiert, mit zumindest einem ersten Schwellenwert verglichen wird.
  • Die Erfindung lässt sich unter Bezugnahme auf die folgende Beschreibung und Abbildungen besser verstehen. Die in den Figuren dargestellten Komponenten sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu, vielmehr wird Wert darauf gelegt, die Prinzipien der Erfindung zu erläutern. Des Weiteren bezeichnen in den Figuren gleiche Bezugszeichen korrespondierende Teile. Zu den Abbildungen:
  • 1 illustriert eine Dreiphasen-Brücke zum Ansteuern eines Elektromotors und einen Treiber-IC, der zur Ansteuerung der Dreiphasen-Brücke verwendet wird.
  • 2 illustriert eine Transistor-Halbbrücke und einen Teil des Treiber-ICs, der eine Kurzschlussdetektion gemäß einem Ausführungsbeispiel implementiert.
  • 3a–c illustrieren das Ersatzschaltbild zu 2 für einen Fall, in dem alle Transistoren ausgeschaltet sind und (a) kein Kurzschluss vorhanden ist, (b) ein Kurzschluss im High-Side-Transistor vorhanden ist und (c) ein Kurzschluss im Low-Side-Transistor vorhanden ist.
  • 4 illustriert eine Transistor-Halbbrücke und einen Teil des Treiber-ICs, der eine Kurzschlussdetektion gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel implementiert.
  • 5 illustriert eine Transistor-Halbbrücke und einen Teil des Treiber-ICs, der eine Kurzschlussdetektion gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel implementiert, in dem der Treiber-IC über einen digitalen Bus mit einem Controller gekoppelt ist.
  • 6 ist ein Flussdiagramm zur Illustration eines Beispiels eines Verfahrens zur Detektion von Kurzschlüssen, welches durch die hier beschriebenen Ausführungsbeispiele implementiert wird.
  • 7 ist ein Flussdiagramm zur Illustration eines Beispiels eines Verfahrens zur Detektion, ob die Schalter einer Halbbrücke individuell ein- und ausgeschaltet werden können.
  • 7 ist ein Flussdiagramm zur Illustration eines Beispiels eines Verfahrens zur Detektion eines Leerlaufs (open load) für H-Brücken oder Dreiphasen-Transistorbrücken.
  • 1 illustriert eine 3-Phasen-Transistorbrücke, welche zum Ansteuern einer elektrischen Last wie z.B. eines bürstenlosen DC-(BLDC-)Motors verwendet werden kann. Jedoch gibt es verschiedene andere Anwendungen, in denen andere Typen von Lasten mittels einer Transistorbrücke angesteuert werden. Des Weiteren können abhängig von der tatsächlichen Anwendung auch weniger oder mehr als drei Phasen vorgesehen sein. Die Dreiphasen-Transistorbrücke, welche in 1 dargestellt ist, wird auch als 3-Phasen-Inverter bezeichnet und ist aus drei Halbbrücken HB1, HB2, HB3 aufgebaut, von denen jede zwischen ein oberes Versorgungspotential VDH und ein unteres Versorgungspotential VSL, welches Massepotential GND sein kann, gekoppelt ist. Jede der drei Halbbrücken ist aus einem High-Side-Transistor und einem Low-Side-Transistor aufgebaut (High-Side-Transistoren HS1, HS2 und HS3 bzw. Low-Side-Transistoren LS1, LS2 und LS3 für die Halbbrücken HB1, HB2 bzw. HB3). In jeder Halbbrücke HB1, HB2 und HB3 wird der gemeinsame Schaltungsknoten von High-Side-Transistor und Low-Side-Transistor als Halbbrücken-Ausgang oder Phasenknoten bezeichnet. Im vorliegenden Beispiel werden für die Halbbrücken HB1, HB2 und HB3 die Halbbrückenausgangsknoten mit P1, P2 bzw. P3 bezeichnet. Die drei Ausgangsknoten P1, P2 und P3 können mit der Last verbunden sein, beispielsweise den Statorspulen eines BLDC-Motors Die Ausgangsspannungen an den Ausgangsknoten werden mit V1, V2 bzw. V3 bezeichnet.
  • In der vorliegenden Anwendung sind die Transistoren, aus denen die Halbbrücken HB1, HB2, HB3 aufgebaut sind, Metalloxid-Halbleiter-Feldeffekttransistoren (MOSFETs). Jedoch sind auch andere Transistortypen verwendbar wie beispielsweise Insulated-Gate-Bipolartransistoren (IGBTs), Bipolartransistoren (bipolar junction transistors, BJTs), etc. Im vorliegenden Beispiel wird eine integrierte Treiberschaltung (Treiber-IC 10) verwendet, um den Betrieb der Transistorbrücke zu steuern. Zu diesem Zweck ist der Treiber-IC dazu ausgebildet, Treibersignale (z.B. Treiberspannung) VGHX (X = {1, 2, 3}) für die High-Side-Transistoren HS1, HS2 und HS3 sowie VGLX (X = {1, 2, 3}) für die Low-Side-Transistoren LS1, LS2 und LS3 zu generieren, um die Transistoren ein- und auszuschalten. Die Treibersignale VGHX und VGLX werden den jeweiligen Steuerelektroden der Transistoren zugeführt, d.h. im Fall von MOSFETs oder IGBTs den Gate-Elektroden. Üblicherweise sind Gate-Widerstände (nicht dargestellt) zwischen den Treiber-IC 10 und die Steuerelektroden der Transistoren gekoppelt. Jedoch können statt den Gate-Widerständen auch komplexere Schaltkreise verwendet werden.
  • Im Falle von n-Kanal MOSFETs sind die Source-Elektroden der High-Side-Transistoren HS1, HS2 und HS3 an den Ausgangsknoten P1, P2 bzw. P3 mit den Drain-Elektroden der Low-Side-Transistoren LS1, LS2 bzw. LS3 verbunden. Bei der Verwendung von MOSFETs ist jedem Transistor eine intrinsische Diode parallel geschaltet (lediglich als Rückwärtsdiode DHS3 für Transistor HS3 dargestellt). Separate Rückwärtsdioden (reverse diodes) können bei Verwendung von IGBTs oder anderen Transistortypen verwendet werden. Die Source-Potentiale an den High-Side-Transistoren HS1, HS2 und HS3 (das auch das Drain-Potential der Low-Side-Transistoren ist) ist mit VSHX (x = {1, 2, 3}) bezeichnet, das gemeinsame Drain-Potential der High-Side-Transistoren HS1, HS2 und HS3 ist mit VDH bezeichnet, und das gemeinsame Source-Potential der Low-Side-Transistoren LS1, LS2 und LS3 ist mit VSL bezeichnet. Üblicherweise sind die Low-Side-Source-Elektroden mit einem unteren Versorgungspotential (z.B. Masse, VSL = 0V) gekoppelt, wohingegen die High-Side-Drain-Elektroden mit einem oberen Versorgungspotential VDD (VDH = VDD) gekoppelt sind. Die Ausgangsknoten P1, P2 und P3 sind ebenfalls mit dem Treiber-IC 10 verbunden, um die Messung der Drain-Source-Spannungen VDH – VSHX an den High-Side-Transistoren HS1, HS3 bzw. HS3 zu ermöglichen. Wie eine derartige Spannungsmessung verwendet werden kann, um eine Kurzschlussdetektion zu implementieren ohne die Notwendigkeit, einen der Transistoren einzuschalten, wird weiter unten erläutert. 1 beinhaltet des Weiteren eine optionale Phasentrennschaltung (phase disconnector cictuit) APC, die dazu ausgebildet ist, die Last von der Transistorbrücke zu trennen. Im Falle einer Dreiphasen-Transistorbrücke kann die Phasentrennschaltung APC drei elektronische Schalter (z.B. einen MOSFET) aufweisen, von denen ein jeder zwischen einen der Phasenknoten P1, P2, P3 und die Last M gekoppelt ist. Die Phasentrennschaltung kann durch ein Steuersignal PC gesteuert werden. Wenn die Phasentrennschaltung aktiviert ist, wird die Last M (z.B. der Elektromotor) aktiv von der Transistorbrücke getrennt.
  • 2 illustriert eine Transistor-Halbbrücke (z.B. Halbbrücke HB1 des in 1 gezeigten 3-Phasen-Inverters) und einen Teil des Treiber-ICs 10, der eine Kurzschlussdetektion gemäß einem Ausführungsbeispiel implementiert. Das hier beschriebene Konzept kann auf eine einzelne Halbbrücke (wenn nur ein Ausgang zum Ansteuern der Last benötigt wird) oder auf jede Halbbrücke einer H-Brücke oder einer 3-Phasen-Brücke angewendet werden. Um die Darstellungen der Klarheit wegen einfach zu halten ist in den Ausführungsbeispielen aus den 2, 3 und 4 lediglich eine einzige Halbbrücke HB1 dargestellt. Das hier beschriebene Konzept kann jedoch leicht für zwei oder mehr Halbbrücken wie z.B. in einer H-Brücke oder einer Dreiphasen-Brücke verwendet werden. Zusätzlich zur 1 sind in 2 die erwähnten Rückwärtsdioden DHS1 und DLS1 sowie unvermeidliche parasitäre Kapazitäten CHS1 und CLS1 gezeigt. Um die Halbbrücke HB1 auf Kurzschlüsse zu testen, während die Transistoren HS1 und HS2 in einem nichtleitenden Zustand sind, wird dem Ausgangsknoten P1 der Halbbrücke ein Teststrom iTEST zugeführt. Um den Teststrom iTEST zur Verfügung zu stellen, weist der Treiber IC 10 eine Stromquelle Q auf, welche dazu ausgebildet ist, den Teststrom an einem Ausgangspin des Treiber-ICs, der mit dem Halbbrückenausgangsknoten P1 verbunden ist, zur Verfügung zu stellen. Der Effekt des Teststroms wird unten unter Bezugnahme auf 3 erläutert. Der Treiber-IC weist weiter eine Detektorschaltung 11 auf, welche dazu ausgebildet ist, einen Kurzschluss in der Halbbrücke basierend auf der Spannungsdifferenz VDH – VSH1 zu detektieren, d.h. basierend auf der Spannung über dem High-Side-Transistor HS1, wobei „Spannung über dem Transistor“ die Spannung über dem Lastpfad des Transistors (d.h. Drain-Source-Pfad im Falle eines MOSFETs) bezeichnet. In dem vorliegenden Beispiel sind die Stromquelle Q und die Detektorschaltung 11 in dem Treiber-IC 10 integriert, der auch die Steuersignale generiert, die für die Ansteuerung der Gate-Elektroden der Transistoren HS1 und LS1, etc. verwendet werden. Es sei angemerkt, dass die Stromquelle Q und die Detektorschaltung 11 ohne Weiteres in einer separaten integrierten Schaltung oder – abhängig von der tatsächlichen Implementierung – jeder beliebigen anderen in dem Gesamtsystem enthaltenen integrierten Schaltung integriert sein können (z.B. einem Versorgungs-IC, einem Diagnose-IC, etc.). Des Weiteren können die Schaltkreise, welche die Detektorschaltung 11 und die Stromquelle Q repräsentieren auch über zwei oder mehr integrierte Schaltungen verteilt sein.
  • Wenn die Transistoren HS1 und LS1 der Halbbrücke ausgeschaltet sind, beeinflusst der Teststrom iTEST das Potential des Ausgangsknotens P1, was dem Source-Potential VSH1 des High-Side-Transistors HS1 entspricht. Der Effekt des Teststroms iTEST auf das Source-Potential VSH1 und folglich auf die Drain-Source-Spannung ΔV = VDH – VSH1 ist in dem Ersatzschaltbild aus 3 dargestellt, in dem die Transistoren HS1 und LS1 weggelassen wurde, da sie nicht leitend sind und folglich keine Auswirkung haben. In dem in 3a dargestellten Fall ist in der Halbbrücke kein Kurzschluss vorhanden. Daher fließt der Teststrom iTEST durch die Rückwärtsdiode DHS1 des High-Side-Transistors, wohingegen die Rückwärtsdiode DLS1 des Low-Side-Transistors LS1 sperrend ist. Der Teststrom iTEST bewirkt folglich ein Ansteigen des Potentials VSH1 (High-Side-Source-Potential) an dem Halbbrücken-Ausgangsknoten P1 über die Versorgungsspannung VDH hinaus (wodurch die parasitären Kondensatoren CHS1 und CLS1 geladen werden, siehe 2), bis die Drain-Source-Spannung VDH – VSH1 die negative Flussspannung (forward voltage) VF der Diode DHS1 erreicht, die ungefähr 0,7 Volt beträgt. Wie man in 3a sehen kann, kann die Abwesenheit eines Kurzschlusses detektiert werden, indem geprüft wird, ob und wie weit das Halbbrücken-Ausgangspotential VSH1 über das Versorgungspotential VDH (gleich VDD) hinaus ansteigt. In einer fehlerfreien Halbbrücke steigt das Halbbrücken-Ausgangspotential VSH1 auf ungefähr VDH + 0,7V an, was gleichbedeutend ist mit einem Sinken der High-Side-Drain-Source-Spannung VDH – VSH1 auf ungefähr –0,7V (d.h. –VF).
  • 3b illustriert den Fall, in dem der High-Side-Transistor HS1 und folglich auch die Rückwärtsdiode DHS1 kurzgeschlossen sind (Kurzschluss SCHS1), beispielsweise aufgrund einer Fehlfunktion der mit der Halbbrücke verbundenen Last. In diesem Fall ist das Potential VSH1 am Halbbrücken-Ausgangsknoten P1 ungefähr gleich dem oberen Versorgungspotential VDH (High-Side-Drain-Potential), wohingegen die Rückwärtsdiode DLS1 des Low-Side-Transistors wiederum sperrend ist. Aufgrund des Kurzschlusses SCHS1 kann das Potential VSH1 nicht signifikant über das Versorgungspotential VDH ansteigen und die Drain-Source-Spannung VDH – VSH1 ist ungefähr null (VDH – VSH1 ≈ 0V).
  • 3c illustriert den Fall, in dem der Low-Side-Transistor LS1 und folglich auch die Rückwärtsdiode DLS1 kurzgeschlossen sind (Kurzschluss SCLS1). In diesem Fall ist das Potential VSH1 am Halbbrücken-Ausgangsknoten P1 ungefähr gleich dem unteren Versorgungspotential VSL (Low-Side-Source-Potential, z.B. Massepotential), was dazu führt, dass die Diode DHS1 des High-Side-Transistors HS1 in Sperrrichtung vorgespannt ist. Aufgrund des Kurzschlusses SCLS1 fällt das Potential VSH1 ungefähr auf das Low-Side-Source-Potential VSL, und die Drain-Source-Spannung VDH – VSH1 seigt auf signifikant positive Werte (VDH – VSH1 > 0V).
  • 4 illustriert ein weiteres Ausführungsbeispiel, wobei die Detektorschaltung 11 im Verglich zu 2 detaillierter gezeigt ist. Ähnlich wie in den vorherigen Beispielen zeigt 4 eine Stromquelle Q, die einen Teststrom iTEST generiert, welcher dem Ausgangsknoten P1 der Halbbrücke zugeführt ist, um die Halbbrücke HB1 auf Kurzschlüsse zu testen, während die Transistoren HS1 und LS1 in einem nichtleitenden (ausgeschalteten) Zustand sind. Der Teststrom iTEST wird an einem mit dem Halbbrückenausgangsknoten P1 verbundenen Ausgangspin des Treiber-ICs 10 zur Verfügung gestellt. Der Treiber IC 10 beinhaltet weiter eine Detektorschaltung 11, welche im vorliegenden Beispiel eine Komparatorschaltung ist (in 4 mit COMP beschriftet). Demnach wird die Detektorschaltung 11 mit dem Spannungsabfall über dem High-Side-Transistor HS1 versorgt und ist dazu ausgebildet, einen Kurzschluss in der Halbbrücke basierend auf diesem Spannungsabfall (d.h. die Spannungsdifferenz VDH – VSH1) zu detektieren.
  • Zur Detektion von Kurzschlüssen ist die Komparatorschaltung COMP dazu ausgebildet, den Spannungsabfall VDH – VSH1 über dem High-Side-Transistor HS1 mit zwei Schwellenwerten TH1 und TH2 zu vergleichen, um die drei oben unter Bezugnahme auf die 3a–c diskutierten Fälle zu unterscheiden. Demnach kann der erste Schwellenwert ungefähr gleich gewählt werden wie (oder geringfügig höher als) die negative Flussspannung –VF der Rückwärtsdiode DHS1 des High-Side-Transistors HS1. Das heißt, TH1 kann auf ungefähr –0,7 V oder –0,6 V gesetzt werden. Der zweite Schwellenwert TH2 kann auf ungefähr 0 Volt oder geringfügig höhere Werte gesetzt werden, z.B. TH2 = 0V oder TH2 = 0,1V. Die Komparatorschaltung COMP vergleicht den Spannungsabfall VDH – VSH1 mit dem ersten Schwellenwert TH1. Wenn die Ungleichung (VDH – VSH1) ≤ TH1 erfüllt (true) ist, dann übersteigt das Source-Potential VSH1 des High-Side-Transistors HS1 das korrespondierende Drain-Potential VDH um zumindest die Flussspannung VF der Rückwärtsdiode (falls TH1 = –VF). Dieser Fall entspricht dem in 3a gezeigten Fall und zeigt an, dass kein Kurzschluss vorhanden ist. Wenn die Ungleichung (VDH – VSH1) ≤ TH1 nicht erfüllt (false) ist und der Spannungsabfall VDH – VSH1 kleiner ist als der zweite Schwellenwert TH2 ist (VDH – VSH1 < TH2, was anzeigt, dass der Spannungsabfall nahe Null jedoch nicht unterhalb –VF ist), zeigt die Komparatorschaltung COMP einen Kurzschluss des High-Side-Transistors HS1 an, was dem unter Bezugnahme auf 3b diskutierten Fall entspricht. Wenn auch die Ungleichung VDH – VSH1 < TH2 nicht erfüllt (false) ist, dann zieht etwas das Source-Potential des High-Side-Transistors HS1 hin zum unteren Versorgungspotential (z.B. Massepotential), was dem unter Bezugnahme auf 3c diskutierten Fall entspricht. Demnach kann der Komparator einen Kurzschluss des Low-Side-Transistors LS1 signalisieren. Das Ergebnis der Auswertung der oben erwähnten Ungleichungen kann durch ein beliebiges geeignetes Komparatorausgangssignal SC signalisiert werden. Der in der Detektorschaltung 11 verwendete Komparator kann auf beliebige konventionelle Weise implementiert werden. Beispielsweise kann der Komparator ein Analogkomparator sein, der dazu ausgebildet ist, analoge Signale zu vergleichen. Er kann jedoch auch digital implementiert werden, wobei mindestens ein Analog-Digital-Wandler und eine digitale Auswertung der digitalisierten Signale verwendet werden.
  • Die Detektorschaltung ist nicht notwendigerweise nur in dem Treiber-IC 10 implementiert. In dem Beispiel aus 5 ist ein Teil der oben erläuterten Funktion der Detektorschaltung an eine externe Controller-Einheit 20 „ausgelagert“, welche mit dem Treiber-IC 10 über beispielsweise einen Kommunikationsbus (siehe in 5 mit BUS beschriftete Busleitungen) kommunizieren kann. In dem Beispiel aus 5 ist die externe Controller-Einheit 20 eine mit MCU beschriftete Mikrocontrollereinheit. Der Treiber-IC beinhaltet des Weiteren ein Bus-Interface, um die Kommunikation mit der MCU 20 zu ermöglichen. Ein beliebiger bekannter Busstandard kann für den Betrieb des Kommunikationsbusses verwendet werden. Im vorliegenden Beispiel wird der standardisierte SPI-(Serial Peripheral Interface)Bus verwendet. Jedoch können stattdessen auch andere Bussstandards wir z.B. I2C (inter-integrated circuit) verwendet werden. In dem Beispiel aus 5 beinhaltet die Detektorschaltung 11‘ ein SPI-Bus-Interface und einen Analog-Digital-Wandler ADC, der dazu ausgebildet ist, den Spannungsabfall VDH – VSH1 über dem High-Side-Transistor HS1 zu digitalisieren und ein zugehöriges Digitalsignal ΔV (digitales Spannungsmesssignal) bereitzustellen, das den erwähnten Spannungsabfall VDH – VSH1 repräsentiert. Das digitale Spannungsmesssignal ΔV wird über den Kommunikationsbus BUS an die MCU 20 übertragen, und die MCU 20 übernimmt die Vergleichsfunktion der Komparatorschaltung in dem vorherigen Beispiel aus 4. In diesem Fall können die Schwellenwerte TH1 und TH2 in der MCU 20 als digitale Werte gespeichert werden und die Vergleichsfunktion kann unter Verwendung geeigneter Software-Instruktionen digital implementiert werden. Zusätzlich oder alternativ zu der erwähnten Vergleichsfunktion (d.h. Auswerten der Ungleichungen VDH – VSH1 < TH1 und VDH – VSH1 < TH2) kann die MCU 20 komplexere Auswertealgorithmen verwenden, um Kurzschlüsse in der Halbbrücke HB1 basierend auf der Spannungsdifferenz VDH – VSH1 über dem High-Side-Transistor HS1 zu detektieren. Im Allgemeinen kann die Detektorschaltung (teilweise in dem Treiber-IC 10 (Schaltung 11‘) und teilweise in der MCU20 implementiert) eine Funktion f(ΔV) auswerten, welche abhängig vom Spannungsabfall ΔV drei verschiedene Werte annehmen kann, wobei ein erster Wert (z.B. 0) anzeigt, dass kein Kurzschluss vorhanden ist, ein zweiter Wert (z.B. –1) anzeigt, dass der High-Side-Transistor kurzgeschlossen ist, und ein dritter Wert (z.B. 2) anzeigt, dass der Low-Side-Transistor kurzgeschlossen ist.
  • Das Flussdiagramm aus 6 fasst die in der Detektorschaltung 11 (zumindest teilweise in dem Treiber-IC 10 integriert) und der Stromquelle Q implementierte Funktion zusammen. Demnach wird die Stromquelle Q eingeschalten und speist einen Teststrom iTEST in den Ausgangsknoten einer Transistor-Halbbrücke ein (Schritt 51, siehe auch 5, Ausgangsknoten P1). Danach wird die Spannungsdifferenz VDH – VSH1 gemessen (Schritt 52). Eine solche Messung kann entweder durch Abgreifen (sensing) der Spannungsdifferenz VDH – VSH1 und Zuführen der abgegriffenen Spannung an eine Komparatorschaltung erreicht werden oder durch Abgreifen der Spannungsdifferenz VDH – VSH1 und Digitalisieren der abgegriffenen Spannung, um ein Digitalsignal zur Verfügung zu stellen (siehe Analog-Digital-Wandler ADC in 5). Die gemessene Spannung ΔV = VDH – VSH1 wird dazu verwendet, um – entweder im Analogbereich (4) oder im Digitalbereich (5) – auszuwerten, ob die die gemessene Spannung ΔV eine erste Bedingung erfüllt, welche im vorliegenden Beispiel die Ungleichung ΔV ≤ TH1 ist (Schritt 53), wobei wie oben unter Bezugnahme auf 4 diskutiert TH1 ≈ –VF gilt. Wenn die erste Bedingung erfüllt ist, dann wird eine fehlerfreie Halbbrücke (kein Kurzschluss vorhanden) detektiert (Schritt 54), und die Stromquelle Q wird ausgeschaltet (Schritt 58).
  • Wenn die erste Bedingung nicht erfüllt ist, wird getestet, ob die gemessene Spannung ΔV eine zweite Bedingung erfüllt, welche im vorliegenden Beispiel die Ungleichung ΔV ≤ TH2 ist (Schritt 55), wobei wie oben unter Bezugnahme auf 4 diskutiert TH2 ≈ 0,1V gilt. Im Wesentlichen wird getestet, ob die gemessene Spannung ungefähr null ist. Wenn die zweite Bedingung erfüllt ist, dann wird ein Kurzschluss an dem High-Side-Halbleiterschalter detektiert (Schritt 56). Wenn die zweite Bedingung nicht erfüllt ist, dann wird ein Kurzschluss an dem Low-Side-Schalter (Schritt 57) detektiert. In beiden Fällen wird die Stromquelle Q nach der Detektion abgeschaltet (Schritt 58). Die in dem Flussdiagramm aus 6 illustrierte Kurzschlussdetektion kann für jede Halbbrücke der Transistorbrücke wiederholt werden. Beispielsweise kann im Falle einer H-Brücke der Test gemäß 6 für beide Halbbrücken der H-Brücke gemacht werden. Im Falle einer Dreiphasenbrücke kann der Test gemäß 6 für alle drei Halbbrücken der Dreiphasenbrücke gemacht werden.
  • 7 illustriert einen weiteren Test, der von einem der hier mit Bezugnahme auf 1 bis 5 beschriebenen Ausführungsbeispiele Gebrauch macht. Dieser Test ermöglicht eine einfache Detektion, ob beide Schalter einer bestimmten Halbbrücke (High-Side- und Low-Side-Schalter) aktiviert (eingeschaltet) werden und nachfolgend wieder deaktiviert (ausgeschaltet) werden können. Dieser Test ist für manche Anwendungen nützlich, da Transistoren nicht nur in Form von Kurzschlüssen versagen können. Andere Typen von Fehlern können unter anderem darin bestehen, dass der Schalter nicht eingeschaltet oder ein aktivierter Schalter nicht mehr ausgeschaltet werden kann. Der in dem Beispiel aus 7 dargestellte Test wird üblicherweise nach der oben erläuterten Kurzschlussdetektion gemacht.
  • Wenn die Stromquelle Q (siehe 2 bis 5) aus ist, wird diese eingeschaltet, um den Teststrom iTEST zu aktivieren (Schritt 60). Wenn die Stromquelle Q bereits an ist, kann Schritt 60 weggelassen werden. Danach wird der High-Side-Schalter HS1 einer bestimmten Halbbrücke (z.B. Halbbrücke HB1) aktiviert (d.h. eingeschaltet), indem ein geeignetes Gate-Signal VGH1 generiert wird (Schritt 61). Der Test, ob der High-Side-Schalter tatsächlich eingeschaltet ist, wird durch Messen des Spannungsabfalls ΔV über dem Laststrompfad des High-Side-Schalters HS1 bewerkstelligt (Schritt 62), d.h. der Drain-Source-Spannung VDH – VSH1, und durch Vergleichen, ob der Spannungsabfall ΔV unter einem negativen Schwellenwert TH1 liegt (Schritt 63). Die Schritte 62 und 63 sind im Wesentlichen die gleichen wie die Schritte 52 und 53 der Kurzschlussdetektion (siehe 6), wobei der negative Schwellenwert auf der Flussspannung VF der Rückwärtsdiode DHS1 des High-Side-Schalters HS1 basiert. Wenn VF ≈ 0,7 V, kann der Schwellenwert TH1 beispielsweise ungefähr –0,7 V oder geringfügig höher sein (z.B. TH1 = –0,6 oder TH1 = –0,5V), Wenn der High-Side-Schalter erfolgreich aktiviert wurde, liefert der Vergleichsschritt 63 das gleiche Ergebnis als wenn der High-Side-Schalter HS1 kurzgeschlossen wäre. Das heißt, das Source-Potential VSH1 des High-Side-Schalters HS1 ist ungefähr das gleiche wie das Drain-Potential VDH des High-Side-Schalters HS1, und folglich ist die Differenz ΔV = VDH – VSH1 ungefähr null. Folglich resultiert die Auswertung der Ungleichung (Schritt 63) ΔV ≤ TH1 in einem „nein“ (ΔV ist näher bei null als TH1), was anzeigt, dass der High-Side-Schalter HS1 erfolgreich eingeschaltet wurde (7, Box 64).
  • Auch wenn der High-Side-Schalter HS1 erfolgreich aktiviert wurde, kann es passieren, dass der Schalter versagt und nicht mehr deaktiviert (ausgeschaltet) werden kann. Um diese Art von Fehler zu testen, wird das Verfahren aus 7 bei Schritt 65 fortgesetzt, in dem der High-Side-Schalter HS1 durch Anlegen eines geeigneten Gate-Signals VGH1 deaktiviert wird. Dann wird wieder der Spannungsabfall ΔV über dem Laststrompfad des High-Side-Schalters HS1 gemessen (Schritt 66) und mit dem Schwellenwert TH1 verglichen (Schritt 67). Wenn der High-Side-Schalter erfolgreich deaktiviert wurde, fließt der Teststrom durch die Rückwärtsdiode DHS1 des High-Side-Schalters wie in 3a dargestellt. Als Resultat dessen steigt die Source-Spannung VSH1 über die Drain-Spannung VDH hinaus an und die Differenz ΔV = VDH – VSH1 fällt auf ungefähr –VF (z.B. ungefähr –0,7V). Wenn daher die Auswertung der Ungleichung (Schritt 67) ΔV ≤ TH1 ein „ja“ als Ergebnis liefert, dann wurde der High-Side-Schalter HS1 erfolgreich deaktiviert (7, Box 68).
  • Wenn im Schritt 63 die Auswertung der Ungleichung ΔV ≤ TH1 ein „ja“ als Ergebnis liefert, wird ein Fehler angezeigt (7, Box 64‘), da der High-Side-Schalter nicht korrekt eingeschaltet hat und keinen niederohmigen Strompfad zwischen seiner Drain-Elektrode und seiner Source-Elektrode bereitstellt. Gleichermaßen wird, wenn in Schritt 67 die Auswertung der Ungleichung ΔV ≤ TH1 ein „nein“ als Ergebnis liefert, ein Fehler angezeigt (7, Box 68‘), da der High-Side-Schalter nicht korrekt ausgeschaltet hat und immer noch einen niederohmigen Strompfad zwischen seiner Drain-Elektrode und seiner Source-Elektrode bereitstellt, obwohl er aus sein sollte. Das Testverfahren gemäß 7 kann für jeden High-Side-Schalter HS1, HS2, HS3 und jeden Low-Side-Schalter LS1, LS2, LS3 einer jeden Halbbrücke HB1, HB2, HB3 wiederholt werden. Wenn statt eines High-Side-Schalters ein Low-Side-Schalter getestet wird, ist ΔV positiv und ungefähr gleich VDH – VSL. Da jedoch der Schwellenwert TH1 negativ ist, ändert dies nichts und das Verfahren kann ohne Modifikation zum Testen von High-Side-Schaltern und Low-Side-Schaltern verwendet werden.
  • Die hier unter Bezugnahme auf eine der die 1 bis 5 beschriebenen Ausführungsbeispiele erlauben einen weiteren Test, der in dem Flussdiagramm in 8 dargestellt ist. 8 illustriert ein exemplarisches Detektionsverfahren zur Detektion, ob die Last M (siehe 1) tatsächlich mit den Halbbrückenausgangsknoten P1, P2, P3 einer Dreiphasen-Transistorbrücke verbunden ist (d.h. zum Testen eines Leerlaufzustandes, open-circuit condition). Alternativ kann das Verfahren auch in einer H-Brücke angewendet werden, die lediglich aus zwei Halbbrücken aufgebaut ist. In 8 stehen die Parameter x und y für ein beliebiges Paar Halbbrücken, z.B. x = HB1 und y = HB2. Die Stromquelle Q wird also in Schritt 70 eingeschaltet, um einen Teststrom iTEST in Halbbrücke x (z.B. Halbbrücke HB1) einzuspeisen. Danach wird in Schritt 71 der High-Side-Schalter in Halbbrücke y aktiviert (z.B. HS2 in Halbbrücke HB2). Als Ergebnis dessen ist die Spannungsdifferenz ΔV = VDH – VSH2 in Halbbrücke y ungefähr null, und – wenn die Last zwischen die Ausgangsknoten (z.B. Knoten P1 und P2) der beiden Halbbrücken x, y geschaltet ist – wird die Spannungsdifferenz ΔV = VDH – VSH1 in der anderen Halbbrücke x aufgrund des von der Last (z.B. Motor M in 1) bereitgestellten niederohmigen Strompfades ebenso null sein. Wenn also in der Halbbrücke x der Spannungsabfall ΔV gemessen (Schritt 72) und mit dem Schwellenwert TH1 wie in den vorherigen Verfahren aus 6 und 7 verglichen (Schritt 73) wird, kann ein Leerlauf detektiert werden (8, Box 74‘), wenn die Auswertung der Ungleichung ΔV ≤ TH1 ein „ja“ als Ergebnis liefert (d.h. wenn das Schließen des Schalters in der Halbbrücke y keinen Effekt in der Halbbrücke x hat). Wenn die Auswertung der Ungleichung ΔV ≤ TH1 ein „nein“ als Ergebnis liefert, ist die Last ordnungsgemäß angeschlossen. Schließlich kann die die Stromquelle Q wieder abgeschaltet werden (Schritt 75). Das in 8 gezeigte Verfahren kann für andere Halbbrücken-Paare wiederholt werden, z.B. x = HB1, y = HB3.
  • Es versteht sich, dass das Verfahren gemäß 8 auch für H-Brücken anwendbar ist, die lediglich zwei Halbbrücken beinhalten. Ein detektierter Leerlauf-Zustand kann auch ein Indikator dafür sein, dass die Phasentrenner APC (siehe 1) nicht ordnungsgemäß arbeiten
  • Die folgenden Beispiele legen einige Kombinationen von Merkmalen dar, welche verwendet werden können.
  • Beispiel 1: Eine Schaltungsanordnung zum Testen einer Transistorbrücke, welche zumindest eine erste Halbbrücke aufweist, die aus einem Low-Side-Transistor und einem High-Side-Transistor aufgebaut ist; die Schaltung weist auf:
    eine Stromquelle, die im Betrieb mit dem High-Side-Transistor der ersten Halbbrücke gekoppelt und dazu ausgebildet ist, der ersten Halbbrücke einen Teststrom zuzuführen; und
    eine Detektorschaltung, die dazu ausgebildet ist, ein Spannungsmesssignal, welches die Spannung über dem High-Side-Transistor der ersten Halbbrücke repräsentiert, mit zumindest einem ersten Schwellenwert zu vergleichen, und abhängig von dem Ergebnis dieses Vergleichs zu detektieren, ob in der ersten Halbbrücke ein Kurz-schluss vorhanden ist.
  • Beispiel 2: Die Schaltungsanordnung gemäß Beispiel 1,
    wobei ein erster Lastanschluss des High-Side-Transistors im Betrieb mit einem ersten Versorgungspotential und ein zweiter Lastanschluss des High-Side-Transistors mit einem ersten Ausgangknoten verbunden ist; und
    wobei die Stromquelle dazu ausgebildet ist, den Teststrom dem ersten Ausgangsknoten zuzuführen.
  • Beispiel 3: Die Schaltungsanordnung gemäß einer beliebigen Kombination aus den Beispielen 1–2,
    wobei die Detektorschaltung einen Analog-Digital-Wandler aufweist, der dazu ausgebildet ist, ein Digitalsignal als Spannungsmesssignal zur Verfügung zu stel-len.
  • Beispiel 4: Die Schaltungsanordnung gemäß einer beliebigen Kombination aus den Beispielen 1–3,
    wobei die Detektorschaltung einen Digitalkomparator aufweist, der dazu ausgebildet ist, zu detektieren, ob das Spannungsmesssignal über oder unter dem ersten Schwellenwert liegt.
  • Beispiel 5: Die Schaltungsanordnung gemäß einer beliebigen Kombination aus den Beispielen 1–4,
    wobei das Spannungsmesssignal ein analoges Signal ist, welches am High-Side-Transistor der ersten Halbbrücke abgegriffen wird, und
    wobei die Detektorschaltung eine Komparatorschaltung aufweist, der das Spannungsmesssignal zugeführt ist.
  • Beispiel 6: Die Schaltungsanordnung gemäß einer beliebigen Kombination aus den Beispielen 1–5,
    wobei die Detektorschaltung dazu ausgebildet ist, das Spannungsmess-signal mit einem ersten Schwellenwert und einem zweiten Schwellenwert zu vergleichen, und
    wobei ein Kurzschluss am High-Side-Transistor detektiert wird, wenn das Spannungsmesssignal höher als der erste Schwellenwert ist, jedoch niedriger als der zweite Schwellenwert, und ein Kurzschluss am Low-Side-Transistor detektiert wird, wenn das Spannungsmesssignal höher als der zweite Schwellenwert ist.
  • Beispiel 7: Die Schaltung gemäß einer beliebigen Kombination aus den Beispiel 6, wobei der erste Schwellenwert zwischen der negativen Flussspannung einer parallel zum High-Side-Transistor gekoppelten Rückwärtsdiode und Null liegt.
  • Beispiel 8: Die Schaltung gemäß Bespiel 6 oder 7, wobei der zweite Schwellenwert größer oder gleich null ist.
  • Beispiel 9: Ein Verfahren zum Testen einer Transistorbrücke, welche zumindest eine erste Halbbrücke aufweist, die aus einem Low-Side-Transistor und einem High-Side-Transistor aufgebaut ist; das Verfahren umfasst:
    das Zuführen eines Teststroms an einen Ausgangsknoten der ersten Halbbrücke; und
    das Detektieren, ob in der ersten Halbbrücke ein Kurzschluss vorhanden ist, indem ein Spannungsmesssignal, welches die Spannung über dem High-Side-Transistor der ersten Halbbrücke repräsentiert, mit zumindest einem ersten Schwellen-wert verglichen wird.
  • Beispiel 10: Das Verfahren gemäß Beispiel 9, wobei das Detektieren, ob in der ersten Halbbrücke ein Kurzschluss vorhanden ist, umfasst:
  • Digitalisieren des Spannungsmesssignals, um ein Digitalsignal zur Verfügung zu stellen; und
    Vergleichen des Digitalsignals mit dem zumindest einen ersten Schwellenwert, wobei der erste Schwellenwert ein Digitalwert ist.
  • Beispiel 11: Das Verfahren gemäß einer beliebigen Kombination der Beispiele 9–10, wobei das Detektieren, ob in der ersten Halbbrücke ein Kurzschluss vorhanden ist, umfasst:
    Abgreifen des Spannungsmesssignals an dem High-Side-Transistor; und
    Verwendet eines analogen Komparators, um zu ermitteln, ob das Spannungsmesssignal den zumindest einen ersten Schwellenwert übersteigt.
  • Beispiel 12: Das Verfahren gemäß einer beliebigen Kombination der Beispiele 9–11, wobei das Detektieren, ob in der ersten Halbbrücke ein Kurzschluss vorhanden ist, umfasst:
    Vergleichen des Spannungsmesssignals mit dem ersten Schwellenwert und einem zweiten Schwellenwert;
    Signalisieren eines Kurzschlusses des High-Side-Transistors, wenn das Spannungsmesssignal höher als der erste Schwellenwert, jedoch niedriger als der zweite Schwellenwert ist, und
    Signalisieren eines Kurzschlusses des Low-Side-Transistors, wenn das Spannungsmesssignal höher als der zweite Schwellenwert ist.
  • Beispiel 13: Das Verfahren gemäß einer beliebigen Kombination der Beispiele 9–12, wobei der erste Schwellenwert zwischen der negativen Flussspannung einer parallel zum High-Side-Transistor gekoppelten Rückwärtsdiode und Null liegt.
  • Beispiel 14: Das Verfahren gemäß Beispiel 12 oder 13, wobei der zweite Schwellenwert größer oder gleich null ist.
  • Beispiel 15: Ein Verfahren zum Testen einer Transistorbrücke, welche zumindest eine erste Halbbrücke aufweist, die aus einem Low-Side-Transistor und einem High-Side-Transistor aufgebaut ist; das Verfahren umfasst:
    Zuführen eines Teststroms an einen Ausgangsknoten der ersten Halbbrücke;
    Aktivieren eines ersten Schalters der ersten Halbbrücke; und
    Überprüfen, ob der erste Schalter tatsächlich aktiviert wurde, indem ein Spannungsmesssignal, welches die Spannung über dem High-Side-Transistor der ersten Halbbrücke repräsentiert, mit zumindest einem ersten Schwellenwert verglichen wird.
  • Beispiel 16: Das Verfahren gemäß Beispiel 15, wobei das Verfahren weiter umfasst:
    Deaktivieren des ersten Schalters der ersten Halbbrücke; und
    Überprüfen, ob der erste Schalter tatsächlich deaktiviert wurde, indem das Spannungsmesssignal mit dem zumindest einen ersten Schwellenwert verglichen wird.
  • Bespiel 17: Das Verfahren gemäß einer beliebigen Kombination der Beispiele 15–16, wobei das Verfahren weiter umfasst:
    Aktivieren eines zweiten Schalters der ersten Halbbrücke;
    Überprüfen, ob der zweite Schalter tatsächlich aktiviert wurde, indem das Spannungsmesssignal mit einem zweiten Schwellenwert verglichen wird; und
    Deaktivieren des zweiten Schalters der ersten Halbbrücke; und
    Überprüfen, ob der zweite Schalter tatsächlich deaktiviert wurde, indem das Spannungsmesssignal mit dem zweiten Schwellenwert verglichen wird.
  • Beispiel 18: Ein Verfahren zum Testen einer Transistorbrücke, welche zumindest eine erste Halbbrücke und eine zweite Halbbrücke aufweist, wobei jede Halbbrücke aus einem Low-Side-Transistor und einem High-Side-Transistor aufgebaut ist; das Verfahren umfasst:
    Zuführen eines Teststroms an einen Ausgangsknoten der ersten Halbbrücke;
    Aktivieren eines ersten Schalters der zweiten Halbbrücke; und
    Überprüfen, ob die Last richtig zwischen die Ausgangsknoten der ersten Halbbrücke und der zweiten Halbbrücke geschaltet ist, indem ein Spannungsmesssignal, welches die Spannung über dem High-Side-Transistor der ersten Halbbrücke repräsentiert, mit zumindest einem ersten Schwellenwert verglichen wird.
  • Beispiel 19: Das Verfahren gemäß Beispiel 18, wobei die Transistorbrücke eine dritte Halbbrücke aufweist; das Verfahren umfasst weiter:
    Aktivieren eines ersten Schalters der dritten Halbbrücke; und
    Überprüfen, ob die Last richtig zwischen die Ausgangsknoten der ersten Halbbrücke und der dritten Halbbrücke geschaltet ist, indem ein Spannungsmesssignal, welches die Spannung über dem High-Side-Transistor der ersten Halbbrücke repräsen-tiert, mit zumindest einem zweiten Schwellenwert verglichen wird.
  • Beispiel 20: Das Verfahren gemäß einer beliebigen Kombination der Beispiele 18–19, wobei das Verfahren weiter aufweist:
    Zuführen eines Teststroms an einen Ausgangsknoten der zweiten Halb-brücke;
    Aktivieren eines ersten Schalters der dritten Halbbrücke; und
    Überprüfen, ob die Last richtig zwischen die Ausgangsknoten der zweiten Halbbrücke und der dritten Halbbrücke geschaltet ist, indem ein Spannungsmesssignal, welches die Spannung über dem High-Side-Transistor der zweiten Halbbrücke repräsentiert, mit zumindest einem dritten Schwellenwert verglichen wird.
  • Beispiel 21: Das Verfahren gemäß einer beliebigen Kombination der Beispiele 18–20, wobei der erste, der zweite und der dritte Schwellenwert gleich sind.
  • Beispiel 22: Die Schaltung gemäß einer beliebigen Kombination der Schaltungen 1 bis 8, wobei die Schaltung in einem Gate-Treiber-Chip integriert ist, der Gate-Treiber-Schaltkreise zum Ansteuern der High-Side- und Low-Side-Transistoren der Transistorbrücke aufweist.
  • Obwohl die Erfindung mit Bezug auf eine oder mehrere Implementierungen beschrieben und dargestellt wurde, können an den dargestellten Beispielen Änderungen und/oder Modifizierungen vorgenommen werden, ohne den Geist und den Umfang der beigefügten Ansprüche zu verlassen. Insbesondere bezüglich der verschiedenen Funktionen, die von den oben beschriebenen Komponenten oder Strukturen (Einheiten, Baugruppen, Vorrichtungen, Schaltungen, Systemen, usw.) ausgeführt werden, sollen die Bezeichnungen (einschließlich des Bezugs auf ein „Mittel“), die verwendet werden, um solche Komponente zu beschreiben, auch jeder anderen Komponente oder Struktur entsprechen, die die spezifizierte Funktion der beschriebenen Komponente ausführt (d.h. die funktional gleichwertig ist), auch wenn sie der offenbarten Struktur, die in den hier dargestellten beispielhaften Implementierungen der Erfindung die Funktion ausführt, nicht strukturell gleichwertig ist.
  • Des Weiteren, obwohl ein bestimmtes Merkmal der Erfindung nur in Bezug auf eine von mehreren Implementierungen offenbart wurde, können solche Eigenschaften mit einer oder mehreren Eigenschaften der anderen Implementierungen kombiniert werden, falls wünschenswert oder vorteilhaft für eine beliebige oder bestimmte Anwendung. Des Weiteren, insoweit Bezeichnungen wie „einschließlich“, einschließen“, „aufweisend“, „hat“, „mit“ oder Variationen derselben entweder in der detaillierten Beschreibung oder in den Ansprüchen verwendet werden, sollen solche Bezeichnungen einschließend verstanden werden, ähnlich der Bezeichnung „umfassen“.

Claims (22)

  1. Eine Schaltungsanordnung zum Testen einer Transistorbrücke, welche zumindest eine erste Halbbrücke aufweist, die aus einem Low-Side-Transistor und einem High-Side-Transistor aufgebaut ist; die Schaltung weist auf: eine Stromquelle, die im Betrieb mit dem High-Side-Transistor der ersten Halbbrücke gekoppelt und dazu ausgebildet ist, der ersten Halbbrücke einen Teststrom zuzuführen; und eine Detektorschaltung, die dazu ausgebildet ist, ein Spannungsmesssignal, welches die Spannung über dem High-Side-Transistor der ersten Halbbrücke repräsentiert, mit zumindest einem ersten Schwellenwert zu vergleichen, und abhängig von dem Ergebnis dieses Vergleichs zu detektieren, ob in der ersten Halbbrücke ein Kurzschluss vorhanden ist.
  2. Die Schaltungsanordnung gemäß Anspruch 1, wobei ein erster Lastanschluss des High-Side-Transistors im Betrieb mit einem ersten Versorgungspotential und ein zweiter Lastanschluss des High-Side-Transistors mit einem ersten Ausgangknoten verbunden ist; und wobei die Stromquelle dazu ausgebildet ist, den Teststrom dem ersten Ausgangsknoten zuzuführen.
  3. Die Schaltungsanordnung gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Detektorschaltung einen Analog-Digital-Wandler aufweist, der dazu ausgebildet ist, ein Digitalsignal als Spannungsmesssignal zur Verfügung zu stellen.
  4. Die Schaltungsanordnung gemäß Anspruch 3, wobei die Detektorschaltung einen Digitalkomparator aufweist, der dazu ausgebildet ist, zu detektieren, ob das Spannungsmesssignal über oder unter dem ersten Schwellenwert liegt.
  5. Die Schaltungsanordnung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Spannungsmesssignal ein analoges Signal ist, welches am High-Side-Transistor der ersten Halbbrücke abgegriffen wird, und wobei die Detektorschaltung eine Komparatorschaltung aufweist, der das Spannungsmesssignal zugeführt ist.
  6. Die Schaltungsanordnung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Detektorschaltung dazu ausgebildet ist, das Spannungsmesssignal mit einem ersten Schwellenwert und einem zweiten Schwellenwert zu vergleichen, und wobei ein Kurzschluss am High-Side-Transistor detektiert wird, wenn das Spannungsmesssignal höher als der erste Schwellenwert ist, jedoch niedriger als der zweite Schwellenwert, und ein Kurzschluss am Low-Side-Transistor detektiert wird, wenn das Spannungsmesssignal höher als der zweite Schwellenwert ist.
  7. Die Schaltungsanordnung gemäß Anspruch 6, wobei der erste Schwellenwert zwischen der negativen Flussspannung einer parallel zum High-Side-Transistor gekoppelten Rückwärtsdiode und Null liegt.
  8. Die Schaltungsanordnung gemäß Anspruch 7, wobei der zweite Schwellenwert größer oder gleich null ist.
  9. Ein Verfahren zum Testen einer Transistorbrücke, welche zumindest eine erste Halbbrücke aufweist, die aus einem Low-Side-Transistor und einem High-Side-Transistor aufgebaut ist; das Verfahren umfasst: das Zuführen eines Teststroms an einen Ausgangsknoten der ersten Halbbrücke; und das Detektieren, ob in der ersten Halbbrücke ein Kurzschluss vorhanden ist, indem ein Spannungsmesssignal, welches die Spannung über dem High-Side-Transistor der ersten Halbbrücke repräsentiert, mit zumindest einem ersten Schwellenwert verglichen wird.
  10. Das Verfahren gemäß Anspruch 9, wobei das Detektieren, ob in der ersten Halbbrücke ein Kurzschluss vorhanden ist, umfasst: Digitalisieren des Spannungsmesssignals, um ein Digitalsignal zur Verfügung zu stellen; und Vergleichen des Digitalsignals mit dem zumindest einen ersten Schwellenwert, wobei der erste Schwellenwert ein Digitalwert ist.
  11. Das Verfahren gemäß Anspruch 9 oder 10, wobei das Detektieren, ob in der ersten Halbbrücke ein Kurzschluss vorhanden ist, umfasst: Abgreifen des Spannungsmesssignals an dem High-Side-Transistor; und Verwendet eines analogen Komparators, um zu ermitteln, ob das Spannungsmesssignal den zumindest einen ersten Schwellenwert übersteigt.
  12. Das Verfahren gemäß einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei das Detektieren, ob in der ersten Halbbrücke ein Kurzschluss vorhanden ist, umfasst: Vergleichen des Spannungsmesssignals mit dem ersten Schwellenwert und einem zweiten Schwellenwert; Signalisieren eines Kurzschlusses des High-Side-Transistors, wenn das Spannungsmesssignal höher als der erste Schwellenwert, jedoch niedriger als der zweite Schwellenwert ist, und Signalisieren eines Kurzschlusses des Low-Side-Transistors, wenn das Spannungsmesssignal höher als der zweite Schwellenwert ist.
  13. Das Verfahren gemäß Anspruch 12, wobei der erste Schwellenwert zwischen der negativen Flussspannung einer parallel zum High-Side-Transistor gekoppelten Rückwärtsdiode und Null liegt.
  14. Das Verfahren gemäß Anspruch 13, wobei der zweite Schwellenwert größer oder gleich null ist.
  15. Ein Verfahren zum Testen einer Transistorbrücke, welche zumindest eine erste Halbbrücke aufweist, die aus einem Low-Side-Transistor und einem High-Side-Transistor aufgebaut ist; das Verfahren umfasst: Zuführen eines Teststroms an einen Ausgangsknoten der ersten Halbbrücke; Aktivieren eines ersten Schalters der ersten Halbbrücke; und Überprüfen, ob der erste Schalter tatsächlich aktiviert wurde, indem ein Spannungsmesssignal, welches die Spannung über dem High-Side-Transistor der ersten Halbbrücke repräsentiert, mit zumindest einem ersten Schwellenwert verglichen wird.
  16. Das Verfahren gemäß Anspruch 15, wobei das Verfahren weiter umfasst: Deaktivieren des ersten Schalters der ersten Halbbrücke; und Überprüfen, ob der erste Schalter tatsächlich deaktiviert wurde, indem das Spannungsmesssignal mit dem zumindest einen ersten Schwellenwert verglichen wird.
  17. Das Verfahren gemäß Anspruch 16, wobei das Verfahren weiter umfasst: Aktivieren eines zweiten Schalters der ersten Halbbrücke; Überprüfen, ob der zweite Schalter tatsächlich aktiviert wurde, indem das Spannungsmesssignal mit einem zweiten Schwellenwert verglichen wird; und Deaktivieren des zweiten Schalters der ersten Halbbrücke; und Überprüfen, ob der zweite Schalter tatsächlich deaktiviert wurde, indem das Spannungsmesssignal mit dem zweiten Schwellenwert verglichen wird.
  18. Ein Verfahren zum Testen einer Transistorbrücke, welche zumindest eine erste Halbbrücke und eine zweite Halbbrücke aufweist, wobei jede Halbbrücke aus einem Low-Side-Transistor und einem High-Side-Transistor aufgebaut ist; das Verfahren umfasst: Zuführen eines Teststroms an einen Ausgangsknoten der ersten Halbbrücke; Aktivieren eines ersten Schalters der zweiten Halbbrücke; und Überprüfen, ob die Last richtig zwischen die Ausgangsknoten der ersten Halbbrücke und der zweiten Halbbrücke geschaltet ist, indem ein Spannungsmesssignal, welches die Spannung über dem High-Side-Transistor der ersten Halbbrücke repräsentiert, mit zumindest einem ersten Schwellenwert verglichen wird.
  19. Das Verfahren gemäß Anspruch 18, wobei die Transistorbrücke eine dritte Halbbrücke aufweist; das Verfahren umfasst weiter: Aktivieren eines ersten Schalters der dritten Halbbrücke; und Überprüfen, ob die Last richtig zwischen die Ausgangsknoten der ersten Halbbrücke und der dritten Halbbrücke geschaltet ist, indem ein Spannungsmesssignal, welches die Spannung über dem High-Side-Transistor der ersten Halbbrücke repräsentiert, mit zumindest einem zweiten Schwellenwert verglichen wird.
  20. Das Verfahren gemäß Anspruch 19, wobei das Verfahren weiter aufweist: Zuführen eines Teststroms an einen Ausgangsknoten der zweiten Halbbrücke; Aktivieren eines ersten Schalters der dritten Halbbrücke; und Überprüfen, ob die Last richtig zwischen die Ausgangsknoten der zweiten Halbbrücke und der dritten Halbbrücke geschaltet ist, indem ein Spannungsmesssignal, welches die Spannung über dem High-Side-Transistor der zweiten Halbbrücke repräsentiert, mit zumindest einem dritten Schwellenwert verglichen wird.
  21. Das Verfahren gemäß Anspruch 20, wobei der erste, der zweite und der dritte Schwellenwert gleich sind.
  22. Ein Gate-Treiber-Chip mit Gate-Treiber-Schaltkreisen zum Ansteuern der High-Side-Transistoren und Low-Side-Transistoren der Transistorbrücke, wobei die Schaltungsanordnung zum Testen einer Transistorbücke gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 in dem Gate-Treiber-Chip integriert ist.
DE102017106181.9A 2016-03-22 2017-03-22 Störungstest für Transistorbrücke Pending DE102017106181A1 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US15/077,524 2016-03-22
US15/077,524 US10746806B2 (en) 2016-03-22 2016-03-22 Transistor bridge failure test

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102017106181A1 true DE102017106181A1 (de) 2017-09-28

Family

ID=59814532

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102017106181.9A Pending DE102017106181A1 (de) 2016-03-22 2017-03-22 Störungstest für Transistorbrücke

Country Status (3)

Country Link
US (2) US10746806B2 (de)
CN (1) CN107219450B (de)
DE (1) DE102017106181A1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102018200717A1 (de) * 2018-01-17 2019-07-18 Robert Bosch Gmbh Verfahren zum Test von Brücken einer Endstufe bei drehender Maschine
DE102018123827A1 (de) * 2018-09-26 2020-03-26 Elmos Semiconductor Aktiengesellschaft Verfahren zum Betreiben eines Treibers mit spannungsgesteuerter Nachladung der Bootstrap-Kapazität
DE102022211724A1 (de) 2022-11-07 2024-05-08 Robert Bosch Gesellschaft mit beschränkter Haftung Ausgangstreiber für ein Steuergerät eines Fahrzeugs

Families Citing this family (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US10746806B2 (en) 2016-03-22 2020-08-18 Infineon Technologies Ag Transistor bridge failure test
DE102016220030A1 (de) * 2016-10-14 2018-04-19 Robert Bosch Gmbh Verfahren zum Erkennen eines Kurzschlusses über eine Last
JP6603695B2 (ja) * 2017-09-15 2019-11-06 矢崎総業株式会社 異常検出装置
CN109116207B (zh) * 2018-06-20 2020-10-30 北京利德华福电气技术有限公司 预检测桥式结构中igbt异常的方法
US11183835B2 (en) * 2019-07-16 2021-11-23 Infineon Technologies Austria Ag Short circuit detection and protection for a gate driver circuit and methods of detecting the same using logic analysis
CN110794285B (zh) * 2019-10-18 2021-06-22 淮安中科晶上智能网联研究院有限公司 一种全桥开关电路状态检测电路及方法
US11372056B2 (en) * 2020-05-26 2022-06-28 Sandisk Technologies Llc Circuit for detecting pin-to-pin leaks of an integrated circuit package
FR3114405B1 (fr) * 2020-09-24 2022-08-05 Vitesco Technologies Procédé et dispositif de détection de court-circuit sur un circuit électronique de pont en H
FR3116347B1 (fr) * 2020-11-17 2022-12-09 Safran Electrical & Power Procédé et dispositif de test d’un module de puissance
CN114236355A (zh) * 2021-12-17 2022-03-25 浪潮商用机器有限公司 一种buck电路检测方法、装置、电子设备及介质

Family Cites Families (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5838558A (en) * 1997-05-19 1998-11-17 Trw Inc. Phase staggered full-bridge converter with soft-PWM switching
JP2008145269A (ja) * 2006-12-11 2008-06-26 Denso Corp センサ装置
US8816614B2 (en) * 2011-09-29 2014-08-26 Infineon Technologies Ag Diagnosis of over-current conditions in bipolar motor controllers
US8558586B1 (en) * 2012-08-30 2013-10-15 Infineon Technologies Ag Circuit arrangement for driving transistors in bridge circuits
US9401657B2 (en) 2013-03-13 2016-07-26 Power Integrations, Inc. Input voltage sensor responsive to load conditions
FR3013919B1 (fr) * 2013-11-22 2016-01-08 Continental Automotive France Detection de court-circuit dans une structure de commutation
US9595954B2 (en) * 2014-11-10 2017-03-14 Nxp Usa, Inc. Method and circuit for recharging a bootstrap capacitor using a transfer capacitor
CN105242190B (zh) 2015-10-19 2018-11-27 矽力杰半导体技术(杭州)有限公司 电流检测电路
US10746806B2 (en) 2016-03-22 2020-08-18 Infineon Technologies Ag Transistor bridge failure test

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102018200717A1 (de) * 2018-01-17 2019-07-18 Robert Bosch Gmbh Verfahren zum Test von Brücken einer Endstufe bei drehender Maschine
WO2019141657A1 (de) * 2018-01-17 2019-07-25 Robert Bosch Gmbh Verfahren zum test von brücken einer endstufe bei drehender maschine
DE102018123827A1 (de) * 2018-09-26 2020-03-26 Elmos Semiconductor Aktiengesellschaft Verfahren zum Betreiben eines Treibers mit spannungsgesteuerter Nachladung der Bootstrap-Kapazität
DE102022211724A1 (de) 2022-11-07 2024-05-08 Robert Bosch Gesellschaft mit beschränkter Haftung Ausgangstreiber für ein Steuergerät eines Fahrzeugs

Also Published As

Publication number Publication date
US20170276715A1 (en) 2017-09-28
CN107219450A (zh) 2017-09-29
US20200348366A1 (en) 2020-11-05
US11686781B2 (en) 2023-06-27
US10746806B2 (en) 2020-08-18
CN107219450B (zh) 2020-01-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102017106181A1 (de) Störungstest für Transistorbrücke
DE102015121568B4 (de) System und verfahren für eine kontaktmessschaltung
DE102015101637B4 (de) Kollektor-Emitter-Sättigungsspannungsmessung bei einem Bipolartransistor mit isolierter Gate-Elektrode
DE102014101459B4 (de) Verfahren und Schaltsystem mit Signalintegritätsüberwachung
DE102005012405B3 (de) Verfahren und Schaltungsanordnung zur Detektion eines Leitungsbruches
DE102012108912A1 (de) Diagnose von Überstrombedingungen in Steuerungen bipolarer Motoren
DE102008038345A1 (de) Fehlererfassungsvorrichtung
DE112014004979B4 (de) Halbleitervorrichtung
DE102011088912A1 (de) Schaltungsanordnung zur Detektion eines Kurzschlusses bei einer Leistungsschalteranordnung
DE102016112361A1 (de) Elektrische leistungsumwandlungsvorrichtung
DE10049385B4 (de) Motorsteuergerät
EP3609076A1 (de) Verfahren zum erkennen eines isolationsfehlers an einer motoranordnung, verfahren zum erkennen einer motorphasenunterbrechung an einer motoranordnung und antriebsschaltung zum antreiben eines elektronisch kommutierten motors
DE102016212211B4 (de) Kurzschlusserkennung
EP1475875B1 (de) Verfahren und Anordnung zur Prüfung einer Leistungsendstufe
DE102007050298A1 (de) Verfahren zum Erkennen eines Lastabfalls
DE102019119973B3 (de) Intelligenter elektronischer schalter
DE102014224639A1 (de) Verfahren und Überwachungsvorrichtung zum Erkennen eines Fehlerstroms für ein Steuergerät zur Ansteuerung eines mehrphasigen Aktors
DE102020108878A1 (de) Schutzschaltung mit Halbleiterschalter, Verfahren zum Betreiben eines Halbleiterschalters, Hochvoltbordnetz sowie Kraftfahrzeug
WO2015197230A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur stromsensierung von kleinen strömen
EP1704627A2 (de) Anordnung zur prüfung einer leistungsendstufe
DE102017109684B4 (de) Spannungsmessvorrichtung, verfahren und herstellverfahren
EP4010955B1 (de) Steuerungsvorrichtung sowie brückenschaltung mit einer derartigen steuerungsvorrichtung
DE4344013C1 (de) Elektrische Schaltungsanordnung
DE102019206785B3 (de) Verfahren und Steuerschaltung zum Betreiben eines Halbleiterschalters einer Halbbrücke
DE102008029679B4 (de) System, Verfahren und elektronische Schaltung für mindestens eine elektronische Schaltungseinheit

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R079 Amendment of ipc main class

Free format text: PREVIOUS MAIN CLASS: G01R0031020000

Ipc: G01R0031500000