DE102017102804A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Betätigen einer Parksperre - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (1) zum Betätigen einer Parksperre (3) eines Getriebes, mit einem Aktor (10) und mit einer Parksperrenklinke (5), die zur Darstellung der Parksperre (3) mit einem Parksperrenrad (4) zusammenwirkt.
Um das Betätigen einer Parksperre, insbesondere im Hinblick auf einen robusten und fehlerfreien Betrieb, zu verbessern, ist die Parksperrenklinke (5) durch eine Federvorspannung in Kombination mit einer gehäusefesten Führung (29) selbstschließend ausgeführt.
Um das Betätigen einer Parksperre, insbesondere im Hinblick auf einen robusten und fehlerfreien Betrieb, zu verbessern, ist die Parksperrenklinke (5) durch eine Federvorspannung in Kombination mit einer gehäusefesten Führung (29) selbstschließend ausgeführt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Betätigen einer Parksperre eines Getriebes, mit einem Aktor und mit einer Parksperrenklinke, die zur Darstellung der Parksperre mit einem Parksperrenrad zusammenwirkt.
- Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 102 59 893 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Betätigung einer Parksperre eines automatisiert betätigten Getriebes bekannt, mit einer mechanischen Federeinrichtung, die die Parksperre aktiviert und einem mittels einer Wähleinrichtung gesteuerten elektrisch betätigten Aktuator, der die aktivierte Parksperre deaktiviert sowie einem Halteaktuator, der die deaktivierte Parksperre deaktiviert hält. - Aufgabe der Erfindung ist es, das Betätigen einer Parksperre eines Getriebes, mit einem Aktor und mit einer Parksperrenklinke, die zur Darstellung der Parksperre mit einem Parksperrenrad zusammenwirkt, insbesondere im Hinblick auf einen robusten und fehlerfreien Betrieb, zu verbessern.
- Die Aufgabe ist bei einer Vorrichtung zum Betätigen einer Parksperre eines Getriebes, mit einem Aktor und mit einer Parksperrenklinke, die zur Darstellung der Parksperre mit einem Parksperrenrad zusammenwirkt, dadurch gelöst, dass die Parksperrenklinke durch eine Federvorspannung in Kombination mit einer gehäusefesten Führung selbstschließend ausgeführt ist. Die Vorrichtung dient insbesondere zur Verwendung mit einem Automatikgetriebe, wie beispielsweise einem Wandler-Automatikgetriebe. Die Vorrichtung kann vorteilhaft mit beziehungsweise in Elektrofahrzeuggetrieben verwendet werden. In der auch mit P bezeichneten Parkstellung ist das Fahrzeuggetriebe durch die Parksperre mechanisch verriegelt oder gesperrt. Zur Darstellung der Parksperre ist an der Parksperrenklinke zum Beispiel ein Klinkenzahn ausgebildet, der beim Schließen oder Verriegeln der Parksperre in eine Zahnlücke einer Verzahnung eingreift, die an dem Parksperrenrad vorgesehen ist. Die Parksperrenklinke wird durch die Federvorspannung in Kombination mit der gehäusefesten Führung besonders vorteilhaft selbstschließend in Eingriff mit dem Parksperrenrad gebracht und gehalten. Die Federvorspannung umfasst mindestens eine Feder, die vorzugsweise so vorgespannt ist, dass ein Betätigungselement, wie ein Einrückstift, eine Betätigungsbewegung ausführt, wenn dies nicht durch den Aktor verhindert wird. Das Betätigungselement wirkt zum Beispiel mit einer Führungseinrichtung zusammen, die durch die Federvorspannung mit einer Schließkraft beaufschlagt wird, die von dem vorgespannten Betätigungselement auf die Führungseinrichtung ausgeübt wird. Das Betätigungselement und die Führungseinrichtung sind vorteilhaft mit der Parksperrenklinke gekoppelt. Gehäusefest bedeutet in Zusammenhang mit der Führung, dass die Führung, insbesondere eine Kulisse, feststehend oder gestellfest angeordnet ist. Zu diesem Zweck ist die Führung, insbesondere die Kulisse, zum Beispiel an einem Teil eines Gehäuses, zum Beispiel an einem Modulrahmen, vorgesehen. Die Parksperrenklinke und das Betätigungselement können relativ zu der gehäusefesten Führung definierte Bewegungen ausführen. Die Parksperrenklinke ist zu diesem Zweck vorzugsweise schwenkbar gelagert. Das Betätigungselement ist vorzugsweise translatorisch hin und her bewegbar geführt. Der Aktor, der auch als Aktuator bezeichnet wird, umfasst zum Beispiel einen Elektromotor, der zum Lösen der Parksperre mit einer Welle oder Spindel eine Drehbewegung ausführt. Durch die Kombination der Federvorspannung mit der gehäusefesten Führung können die Baugröße und die benötigte Leistung des Aktors, insbesondere des Elektromotors, vorteilhaft reduziert werden.
- Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor von der Parksperrenklinke abkoppelbar ist, wenn sich die Parksperrenklinke in ihrer Schließstellung befindet. Wenn sich die Parksperrenklinke in ihrer Schließstellung befindet, dann entspricht das einem gesperrten Zustand der Parksperre, das heißt, die Parksperre ist aktiv oder aktiviert. Im gesperrten Zustand befindet sich die Parksperrenklinke in Eingriff mit dem Parksperrenrad, das dadurch blockiert wird. Durch das Abkoppeln des Aktors wird vorteilhaft verhindert, dass im Betrieb auftretende Schläge auf den Aktor übertragen werden.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die gehäusefeste Führung mindestens eine Kulisse mit einer Sperrfläche an einem Ende aufweist, die eine Selbstsperrung der Parksperrenklinke bewirkt, wenn sich die Parksperrenklinke in ihrer Schließstellung befindet. Die mindestens eine Kulisse umfasst zum Beispiel eine Kulissenbahn oder eine Kulissennut. Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel umfasst die Kulisse zwei gegenüberliegend angeordnete Kulissennuten. Der Sperrfläche ist am Ende der Kulisse vorteilhaft so angeordnet, dass eine öffnende Kraft auf die Parksperrenklinke nur senkrecht zu der Sperrfläche wirken kann. Die Sperrfläche erstreckt sich im Wesentlichen tangential zu dem Parksperrenrad. Durch die Selbstsperrung wird ein unerwünschtes Öffnen oder Lösen der Parksperrenklinke auf einfache Art und Weise verhindert, und zwar ohne, dass der Aktor benötigt wird. Der Aktor wird vorteilhaft nur zum aktiven Lösen oder Öffnen der Parksperrenklinke benötigt.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Kulisse an einem Modulrahmen vorgesehen ist, der eine Lagerung für die Parksperrenklinke umfasst. Die Parksperrenklinke ist an dem Modulrahmen vorzugsweise schwenkbar zwischen einer Öffnungsstellung und ihrer Schließstellung angebracht. Dadurch wird auf einfache Art und Weise eine definierte Bewegung der Parksperrenklinke zwischen der Öffnungsstellung und ihrer Schließstellung ermöglicht. Der Modulrahmen ist zum Beispiel Teil eines Gehäuses der Vorrichtung.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass in der Kulisse eine Rollenachse einer Sperrrolle geführt ist, die auf einer Stützfläche abrollt, die wiederum an der Parksperrenklinke vorgesehen und im Wesentlichen parallel zu der Sperrfläche am Ende der Kulisse angeordnet ist. Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Enden der Rollenachse in gegenüberliegenden Kulissennuten der Kulisse geführt. Im gesperrten oder aktivierten Zustand der Parksperre ist die Sperrrolle über einem Klinkenzahn an der Parksperrenklinke angeordnet. Im Betrieb der Vorrichtung wirken Kräfte, insbesondere Radialkräfte, von der Stützfläche auf die Sperrrolle und von dieser über die Rollenachse auf die Sperrfläche am Ende der Kulisse im gehäusefesten Modulrahmen. Der Begriff radial in Radialkräfte bezieht sich auf eine Schwenkrichtung oder Bewegungsrichtung der Parksperrenklinke. Aufgrund der Winkellage der Stützfläche und der Sperrfläche senkrecht zur Schwenkrichtung der Parksperrenklinke sowie der Federvorspannung existiert besonders vorteilhaft keine Kraftkomponente, welche zu einer Bewegung der Sperrrolle führen könnte. Somit verbleibt die Sperrrolle stabil in ihrer Position über dem Klinkenzahn an der Parksperrenklinke.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrrolle in einer mit der Parksperrenklinke gekoppelten Rollenhalterung drehbar gelagert ist, die durch die Federvorspannung in eine Verriegelungsstellung vorgespannt ist. Wenn sich die Rollenhalterung in der Verriegelungsstellung befindet, dann wird die Parksperrenklinke mit dem Klinkenzahn gegen das Parksperrenrad vorgespannt. Trifft der Klinkenzahn eine Zahnlücke zwischen zwei Sperrzähnen des als Zahnrad ausgeführten Parksperrenrads, so wird die Sperrrolle bis zum Ende der Kulisse gedrückt und die Parksperre ist sofort eingelegt. Trifft der Klinkenzahn auf einen Sperrzahn, so kann die Rolle nicht bis zum Ende der Kulisse gedrückt werden und die Parksperre ist noch nicht eingelegt. Wird das Parksperrenrad jedoch aufgrund einer Fahrzeugbewegung in Rotation versetzt, so trifft der Klinkenzahn in die nächste Zahnlücke zwischen zwei Sperrzähnen und durch die Federvorspannung wird die Sperrrolle dann bis zum Ende der Kulissennut der Sperrfläche gedrückt. Dann ist die Parksperre eingelegt und verriegelt.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenhalterung mit einem Betätigungselement verbunden ist, das durch eine Vorspannfeder vorgespannt und durch die Parksperrenklinke in einer Betätigungsrichtung geführt ist. Die Vorspannfeder dient zum Erzeugen der Federvorspannung. Die Vorspannfeder kann als Schraubendruckfeder ausgeführt sein. Das Betätigungselement kann als Betätigungsstift ausgeführt sein, der auch als Einrückstift bezeichnet wird. Analog kann die Vorspannfeder auch als Einrückfeder bezeichnet werden. Die Rollenhalterung dient zur Lagerung der Rollenachse der Sperrrolle. Die Betätigungsrichtung des Betätigungselements verläuft vorzugsweise parallel zur Sperrfläche beziehungsweise zur Stützfläche.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor eine drehbare Spindel mit einer Spindelmutter umfasst, die zum Lösen der Parksperre auf die Rollenhalterung zu bewegbar ist. Der Aktor ist zur Darstellung eines Ausrückmechanismus zum Öffnen oder Lösen der Parksperre auf der dem Betätigungselement abgewandten Seite der Rollenhalterung beziehungsweise der Sperrrolle angeordnet. Wenn sich die Parksperrenklinke in ihrer Schließstellung befindet, ist die Spindelmutter von der Rollenhalterung für die Rollenachse beabstandet, um die Parksperrenklinke von dem Aktor zu entkoppeln. Der Aktor umfasst vorzugsweise einen Elektromotor, der die Spindel antreibt. Die Spindelmutter ist vorzugsweise verdrehsicher im Modulrahmen gelagert, zum Beispiel durch eine Führungsnut im Modulrahmen. Die Spindel mit der Spindelmutter stellt einen Gewindetrieb dar, der vorzugsweise selbsthemmend ausgeführt ist. Durch die vorzugsweise selbsthemmende Gestaltung des Gewindetriebs kann der Elektromotor des Aktors bei gelöster Parksperre stromlos geschaltet werden, ohne dass die Federvorspannung in der Lage ist, die Sperrrolle wieder zurückzudrücken. Dadurch wird auf einfache Art und Weise auch bei nicht aktivierter Parksperre ein stabiler Zustand aufrechterhalten. Zum erneuten Einlegen der Parksperre wird der Elektromotor in die Gegenrichtung bestromt, so dass die Spindelmutter von der Sperrrolle beziehungsweise der Rollenhalterung weg bewegt wird. Dann gibt die Spindelmutter, die auch als Ausrückmutter bezeichnet wird, die Bewegung der Sperrrolle, die auch als Lastrolle bezeichnet werden kann, entlang der Kulisse frei, so dass die Vorspannfeder die Rolle oder Sperrrolle entlang der Kulisse in Bewegung versetzt.
- Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Betätigen einer Parksperre eines Getriebes mit einer vorab beschriebenen Vorrichtung.
- Die Erfindung betrifft des Weiteren einen Aktor, eine Parksperrenklinke, ein Parksperrenrad, eine Kulisse, einen Modulrahmen, eine Sperrrolle, eine Rollenhalterung, ein Betätigungselement, eine Spindel und/oder eine Spindelmutter für eine vorab beschriebene Vorrichtung. Die genannten Teile sind separat handelbar.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Es zeigen:
-
1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Betätigen einer Parksperre in einer offenen Stellung; -
2 eine Schnittansicht der Vorrichtung aus1 in der offenen Stellung mit einem zum Lösen der Parksperre betätigten Aktor; und -
3 die gleiche Schnittansicht wie in2 mit einem abgekoppelten Aktor, um ein Selbstschließen der Parksperre durch eine Federvorspannung in Kombination mit einer gehäusefesten Führung zu ermöglichen. - In den
1 bis3 ist eine Vorrichtung1 zum Betätigen einer Parksperre3 eines Getriebes in verschiedenen Ansichten dargestellt. Die Parksperre3 umfasst ein um eine Drehachse drehbares Parksperrenrad4 . Die Drehachse des Parkensperrenrads 4 erstreckt sich in den1 bis3 senkrecht zu der jeweiligen Zeichenebene. - Das Parksperrenrad
4 wirkt mit einer Parksperrenklinke5 zusammen. Die Parksperrenklinke5 weist an einem freien Ende einen Klinkenzahn6 auf, der zur Darstellung der Parksperre3 in eine Zahnlücke8 einer Verzahnung9 eingreift, die außen an dem Parksperrenrad4 ausgebildet ist. Die Zahnlücke8 wird von einem Sperrzahn7 begrenzt, der an dem Parksperrenrad4 ausgebildet ist. Das Parksperrenrad4 weist über seinen Umfang verteilt eine Vielzahl von Zahnlücken8 auf, die von jeweils zwei Sperrzähnen begrenzt werden. - Zur Betätigung der Parksperre
3 umfasst die Vorrichtung1 einen Aktor10 mit einem Elektromotor12 . Der Elektromotor12 treibt eine Spindel14 an, mit der sich eine Spindelmutter15 in Eingriff befindet. Die Spindelmutter15 ist verdrehsicher in einer Führungsnut16 , wie man in1 sieht, eines Modulrahmens20 geführt. Die Spindel14 mit der Spindelmutter15 stellt einen Spindel-Gewindetrieb dar, der selbsthemmend ausgeführt ist. - Der Modulrahmen
20 ist Teil eines Gehäuses der Vorrichtung1 und wird daher als gehäusefest oder gestellfest bezeichnet. In1 sieht man, dass der Modulrahmen 20 eine Lagerung22 für die Parksperrenklinke5 umfasst. Die Parksperrenklinke5 ist durch die Lagerung22 zwischen einer geöffneten oder offenen Stellung, die in den1 bis3 dargestellt ist, und einer (nicht dargestellten) geschlossenen oder verriegelten Stellung schwenkbar. - In der in den
1 bis3 dargestellten geöffneten oder offenen Stellung befindet sich der Klinkenzahn6 der Parksperrenklinke5 nicht in Eingriff mit der Verzahnung9 des Parksperrenrads4 . In der (nicht dargestellten) geschlossenen oder verriegelten Stellung der Parksperre3 kommt der Klinkenzahn6 in Eingriff mit der Verzahnung9 des Parksperrenrads4 . Dann greift der Klinkenzahn6 in eine Zahnlücke8 des Parksperrenrads4 so ein, dass die Sperrzähne7 in Zusammenwirken mit dem Klinkenzahn6 der Parksperrenklinke5 ein Verdrehen des Parksperrenrads4 verhindern. - Der Modulrahmen
20 umfasst, wie man in1 sieht, eine Kulisse25 . Die Kulisse 25 umfasst zwei Kulissennuten in dem Modulrahmen20 . In den Kulissennuten der Kulisse25 sind die Enden einer Rollenachse28 kulissenartig geführt. Die Kulisse25 stellt zusammen mit der darin geführten Rollenachse28 eine gehäusefeste Führung 29 für die Parksperrenklinke5 dar. - Die Rollenachse
28 dient zur drehbaren Lagerung einer Sperrrolle30 , die in2 durch einen Kreisbogen angedeutet ist. Die Sperrrolle30 rollte auf einer Stützfläche 31 ab, die, wie man in den2 und3 sieht, oben an der Parksperrenklinke5 vorgesehen ist. Die Stützfläche31 erstreckt sich parallel oder im Wesentlichen parallel zu einer Sperrfläche32 , die an dem in1 rechten Ende der Kulisse25 für die Rollenachse28 vorgesehen ist. - Die Rollenachse
28 der Sperrrolle30 ist in einer Rollenhalterung35 drehbar gelagert, die, wie man in den2 und3 sieht, an einem in den2 und3 rechten Ende eines Betätigungselements40 befestigt ist. Das Betätigungselement40 ist als Einrückstift ausgeführt und in einer Betätigungsrichtung, die parallel zu der Stützfläche 31 verläuft, hin und her bewegbar in einer Führungsausnehmung41 der Parksperrenklinke5 geführt. - Das Betätigungselement
40 ist durch eine Vorspannfeder44 , die auch als Einrückfeder bezeichnet wird, in den2 und3 nach rechts vorgespannt. Die Vorspannfeder44 dient in Kombination mit dem Betätigungselement40 und der Rollenhalterung35 zur Darstellung einer Federvorspannung45 für die Parksperrenklinke5 . - Das Parksperrenrad
4 kann wie ein herkömmliches Parksperrenrad als Zahnrad ausgeführt sein. Die Klinkengeometrie der Parksperrenklinke5 kann ebenfalls wie bei einer herkömmlichen Parksperrenklinke ausgeführt sein. Über die Lagerung22 , die auch als Klinkenlager bezeichnet wird, ist die Parksperrenklinke5 gestellfest gelagert. Die Parksperrenklinke5 umfasst auf ihrer dem Klinkenzahn6 abgewandten Oberseite die Stützfläche31 . Darüber hinaus sind die Führungsausnehmung41 für das auch als Einrückstift bezeichnete Betätigungselement40 und für die auch als Einrückfeder bezeichnete Vorspannfeder44 ebenfalls in der Parksperrenklinke5 angeordnet. - Der Einrückstift
40 ist mit der Rollenhalterung35 verbunden, in welcher die Sperrrolle 30 gelagert ist. Die Lagerachse oder Rollenachse28 der Sperrrolle30 , die auch als Lastrolle bezeichnet wird, ragt axial beidseitig in eine Kulissennut der Kulisse25 im Modulrahmen20 . Auf der dem Einrückstift40 gegenüberliegenden Seite der Sperrrolle30 ist der Aktor10 angeordnet, der einen Ausrückmechanismus für die Parksperre 3 darstellt. - Wenn die Parksperre
3 aktiv ist, wird das auch als gesperrter Zustand der Vorrichtung 1 bezeichnet. Im gesperrten Zustand ist die Sperrrolle30 mittels der Einrückfeder44 über den Einrückstift40 und der Rollenhalterung35 auf der Stützfläche32 bis über den Klinkenzahn6 am freien Ende der Parksperrenklinke5 bewegt worden. Da die Sperrrolle30 über die Rollenachse28 der Kulissennut der Kulisse25 folgt und diese eine Bewegung der Rollenachse28 beziehungsweise der Sperrrolle30 in Richtung Zentrum des Parksperrenrads4 erzwingt und weiterhin in dieser Endstellung die Sperrfläche32 senkrecht zur Schwenkbewegung der Parksperrenklinke5 angeordnet ist, kann die Parksperrenklinke5 auch bei einem Auftreten von gegebenenfalls großen Radialkräften nach außen nicht aus den Sperrzähnen7 des Parksperrenrads4 ausspuren. - Die Kraft wirkt von der Stützfläche
31 auf die Sperrrolle30 und von dieser über die Rollenachse28 auf die Sperrfläche32 der Kulissennut der Kulisse25 im gestellfesten Modulrahmen20 . Aufgrund der Winkellage der Kontaktflächen, also der Stützfläche 31 zur Sperrrolle30 und der Rollenachse28 zur Sperrfläche32 , senkrecht zur Ausschwenkrichtung der Parksperrenklinke5 sowie der Federkraft der Vorspannfeder44 existiert keine Kraftkomponente, welche zu einer Bewegung der Sperrrolle30 führen kann. Somit verbleibt die Sperrrolle30 in ihrer (nicht dargestellten) Parkstellung. Dadurch wird auf einfache Art und Weise ein stabiler gesperrter Zustand der Parksperre3 dargestellt. - Zum Lösen der Parksperre
3 wird der Elektromotor12 in Rotation versetzt. Die Ausrückmutter oder Spindelmutter15 führt eine Bewegung in Richtung der Sperrrolle30 aus und drückt diese entgegen der Kraft der Einrückfeder44 und der Reibung entlang der Kulissennut der Kulisse25 . Die Sperrrolle30 kann auf der Stützfläche31 abrollen und die Rollenachse28 kann auf der Sperrfläche32 abrollen, so dass reine Rollreibung auftritt, die im Vergleich zu einer bei herkömmlichen Vorrichtungen auftretenden Gleitreibung minimal ist. Das erlaubt die Verwendung eines entsprechend kompakteren Elektromotors12 . - Sobald die Rollenachse
28 den Bereich der Sperrfläche32 der Kulisse25 verlässt, und in den Bereich der Betätigungsschräge der Kulisse25 einläuft, hilft die resultierende Kraftkomponente der Zahnkraft, die Sperrrolle30 weiter zu bewegen, bis die Rollenachse28 am in1 oberen Ende der Kulisse25 angelangt ist und die Parksperrenklinke5 vollständig aus den Sperrzähnen7 des Parksperrenrads4 ausgerückt ist. Die Parksperre3 ist dann gelöst. - Durch die vorzugsweise selbsthemmende Gestaltung des Gewindetriebs mit der Spindel
14 und der Spindelmutter15 kann der Elektromotor12 in dieser Stellung stromlos geschaltet werden, ohne dass die Einrückfeder44 in der Lage ist, die Sperrrolle30 wieder zurückzudrücken. Dadurch wird auf einfache Art und Weise ein stabiler Zustand mit nicht eingelegter oder geschlossener Parksperre3 dargestellt. - Zum erneuten Einlegen der Parksperre
3 wird der Elektromotor12 in die Gegenrichtung bestromt, um eine Mutterbewegung der Spindelmutter15 auf der Spindel14 von der Lastrolle30 weg zu bewirken. Bei dieser Bewegung gibt die Spindelmutter15 eine Bewegung der Sperrrolle30 entlang der Kulissennut der Kulisse25 frei, so dass die Einrückfeder44 die Sperrrolle30 entlang der Kulissennut der Kulisse25 in Bewegung versetzt. - Trifft der Klinkenzahn
6 zwischen zwei Sperrzähnen7 des Parksperrenrads4 auf eine Zahnlücke8 , so wird die Sperrrolle30 bis zum in1 unteren Ende der Kulissennut der Kulisse25 gedrückt und die Parksperre3 ist sofort eingelegt. - Trifft der Klinkenzahn
6 auf einen Sperrzahn7 , so kann die Rollenachse28 der Sperrrolle30 nicht bis zum in1 unteren Ende der Kulissennut der Kulisse25 gedrückt werden, und die Parksperre3 ist noch nicht eingelegt. Wird das Parksperrenrad4 jedoch aufgrund einer Fahrzeugbewegung in Rotation versetzt, so trifft der Klinkenzahn 6 in die nächste Zahnlücke8 und die Einrückfeder44 drückt die Rollenachse28 der Sperrrolle30 dann bis zum in1 unteren Ende der Kulissennut der Kulisse25 . Dann greift der Klinkenzahn6 der Parksperrenklinke5 vollständig in die Zahnlücke8 , so dass die Parksperre3 eingelegt und stabil verriegelt ist. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Vorrichtung
- 3
- Parksperre
- 4
- Parksperrenrad
- 5
- Parksperrenklinke
- 6
- Klinkenzahn
- 7
- Sperrzahn
- 8
- Zahnlücke
- 9
- Verzahnung
- 10
- Aktor
- 12
- Elektromotor
- 14
- Spindel
- 15
- Spindelmutter
- 16
- Führungsnut
- 20
- Modulrahmen
- 22
- Lagerung
- 25
- Kulisse
- 28
- Rollenachse
- 29
- gehäusefeste Führung
- 30
- Sperrrolle
- 31
- Stützfläche
- 32
- Sperrfläche
- 35
- Rollenhalterung
- 40
- Betätigungselement
- 41
- Führungsausnehmung
- 44
- Vorspannfeder
- 45
- Federvorspannung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 10259893 A1 [0002]
Claims (10)
- Vorrichtung (1) zum Betätigen einer Parksperre (3) eines Getriebes, mit einem Aktor (10) und mit einer Parksperrenklinke (5), die zur Darstellung der Parksperre (3) mit einem Parksperrenrad (4) zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, dass die Parksperrenklinke (5) durch eine Federvorspannung (45) in Kombination mit einer gehäusefesten Führung (29) selbstschließend ausgeführt ist.
- Vorrichtung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor (10) von der Parksperrenklinke (5) abkoppelbar ist, wenn sich die Parksperrenklinke (5) in ihrer Schließstellung befindet. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die gehäusefeste Führung (29) mindestens eine Kulisse (25) mit einer Sperrfläche (32) an einem Ende aufweist, die eine Selbstsperrung der Parksperrenklinke (5) bewirkt, wenn sich die Parksperrenklinke (5) in ihrer Schließstellung befindet.
- Vorrichtung nach
Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass die Kulisse (25) an einem Modulrahmen (20) vorgesehen ist, der eine Lagerung (22) für die Parksperrenklinke (5) umfasst. - Vorrichtung nach
Anspruch 3 oder4 , dadurch gekennzeichnet, dass in der Kulisse (25) eine Rollenachse (28) einer Sperrrolle (30) geführt ist, die auf einer Stützfläche (31) abrollt, die wiederum an der Parksperrenklinke (5) vorgesehen und im Wesentlichen parallel zu der Sperrfläche (32) am Ende der Kulisse (25) angeordnet ist. - Vorrichtung nach
Anspruch 5 , dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrrolle (30) in einer mit der Parksperrenklinke (5) gekoppelten Rollenhalterung (35) drehbar gelagert ist, die durch die Federvorspannung (45) in eine Verriegelungsstellung vorgespannt ist. - Vorrichtung nach
Anspruch 6 , dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenhalterung (35) mit einem Betätigungselement (40) verbunden ist, das durch eine Vorspannfeder (44) vorgespannt und durch die Parksperrenklinke (5) in einer Betätigungsrichtung geführt ist. - Vorrichtung nach
Anspruch 6 oder7 , dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor (10) eine drehbare Spindel (14) mit einer Spindelmutter (15) umfasst, die zum Lösen der Parksperre (3) auf die Rollenhalterung (35) zu bewegbar ist. - Verfahren zum Betätigen einer Parksperre (3) eines Getriebes mit einer Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
- Aktor (10), Parksperrenklinke (5), Parksperrenrad (4), Kulisse (25), Modulrahmen (20), Sperrrolle (30), Rollenhalterung (35), Betätigungselement (40), Spindel (14) und/oder Spindelmutter (15) für eine Vorrichtung (1) nach einem der
Ansprüche 1 bis8 .
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