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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeugs nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Aus dem Stand der Technik ist, wie in der
DE 10 2014 015 531 A1 beschrieben, ein Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeugs bekannt, in welchem mittels zumindest einer fahrzeugeigenen Erfassungseinheit zumindest ein vom Fahrzeuginsassen mitgeführtes mobiles Datenübertragungsgerät erfasst und bei Erfassung des mobilen Datenübertragungsgeräts eine Anwesenheit des Fahrzeuginsassen innerhalb des Fahrzeugs erkannt wird. In Abhängigkeit vom jeweils erkannten anwesenden Fahrzeuginsassen erfolgt dann eine automatische Steuerung von Komfort- und/oder Sicherheitsfunktionen des Fahrzeugs.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeugs anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeugs mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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In einem Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeugs wird zumindest ein Fahrzeugführer identifiziert. Erfindungsgemäß wird eine optische Informationsausgabe an den jeweils identifizierten Fahrzeugführer angepasst. Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine automatische Anpassung der optischen Informationsausgabe an den jeweiligen Fahrzeugführer, insbesondere entsprechend individueller Wünsche des jeweiligen Fahrzeugführers, ermöglicht, so dass keine manuelle Konfiguration durch den jeweiligen Fahrzeugführer erforderlich ist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
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1 schematisch eine optische Informationsausgabe in einem Fahrzeug bei Anwesenheit eines identifizierten mobilen Endgeräts,
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2 schematisch eine optische Informationsausgabe in dem Fahrzeug bei Anwesenheit eines anderen identifizierten mobilen Endgeräts,
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3 schematisch eine gegenüber 1 veränderte optische Informationsausgabe in einem Fahrzeug bei Anwesenheit des identifizierten mobilen Endgeräts aus 1, und
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4 schematisch eine optische Informationsausgabe in einem Fahrzeug bei Abwesenheit eines identifizierbaren mobilen Endgeräts.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die 1 bis 4 zeigen schematische Darstellungen verschiedener Beispiele einer optischen Informationsausgabe 1 in einem Fahrzeug. In einem Verfahren zum Betrieb des Fahrzeugs ist vorgesehen, dass zumindest ein jeweiliger Fahrzeugführer des Fahrzeugs identifiziert wird und die optische Informationsausgabe 1 an den jeweils identifizierten Fahrzeugführer angepasst wird, so dass eine in den 1 bis 4 beispielhaft dargestellte Veränderung und insbesondere Anpassung der optischen Informationsausgabe 1 an den jeweiligen Fahrzeugführer ermöglicht wird.
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Der Fahrzeugführer kann beispielsweise als Hauptnutzer identifiziert werden, für welchen insbesondere die dem Fahrzeugführer zugeordnete optische Informationsausgabe 1 entsprechend angepasst wird. Des Weiteren können beispielsweise weitere Nutzer identifiziert werden, für welche entsprechend eine jeweilige optische Informationsausgabe 1 auf einem Beifahrersitz oder Rücksitz entsprechend angepasst wird.
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Eine Telematikumgebung in heutigen Fahrzeugen ermöglicht bereits eine teilweise oder vollständig personalisierbare optische Informationsausgabe 1, in der sich bereits sehr viele oder alle Bestandteile verändern lassen. Dabei wird bisher eine Auswahl beispielsweise anhand von vorkonfigurierten und gespeicherten Einstellungen und einer Dialogauswahl oder anhand einer Identifikation zum Beispiel über einen Fahrzeugschlüssel oder einen USB-Datenspeicher getroffen.
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Das hier beschriebene Verfahren ermöglicht ein automatisiertes Auswahlverfahren für eine personenabhängige und/oder profilabhängige optische Informationsausgabe 1 bzw. für eine jeweilige Konfiguration dieser optischen Informationsausgabe 1. Als Grundlage für dieses Verfahren, insbesondere zur Identifizierung des jeweiligen Nutzers, insbesondere des jeweiligen Fahrzeugführers, dient ein persönliches oder geteiltes programmierbares mobiles elektronisches Endgerät 2, auch als Device bezeichnet. Ein solches mobiles Endgerät 2 ist beispielsweise ein Mobiltelefon oder ein so genanntes Wearable, d. h. ein tragbares und beispielsweise am Körper befestigbares mobiles Endgerät 2.
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Mittels eines solchen mobilen Endgeräts 2 kann der jeweilige Nutzer, insbesondere der Fahrzeugführer, auf einfache Weise eindeutig identifiziert werden. Hierzu ist es erforderlich, dass das mobile Endgerät 2 direkt oder indirekt mit der Telematik des Fahrzeugs verbunden werden kann. Dies kann beispielsweise über eine direkte oder indirekte funkbasierte Kommunikationsverbindung, zum Beispiel über eine Nahbereichsfunkverbindung oder eine Fernfunkverbindung, über eine kabelgebundene Kommunikationsverbindung oder über eine Kombination beider Kommunikationsverbindungsarten erfolgen. Unter indirekter Kommunikationsverbindung wird dabei eine Kommunikationsverbindung unter Zwischenschaltung eines weiteren Geräts verstanden. D. h. das mobile Endgerät 2 wird in diesem Fall nicht direkt mit der Telematik des Fahrzeugs verbunden, sondern über ein verbindendes weiteres Gerät, zum Beispiel wird eine so genannte Smartwatch als mobiles Endgerät 2 über ein Mobiltelefon mit der Telematik des Fahrzeugs verbunden.
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Das mobile Endgerät 2 verfügt über eine entsprechende Funktion oder Software, die aus verschiedenen Quellen eine teilweise oder vollständige Identifikation herleiten, erzeugen und/oder errechnen kann. Soweit diese Identifikation nur gespeichert wird, kann sie zum Beispiel aus zufälligen Quellen, wie beispielsweise Wisch- und/oder Tippgesten des Nutzers am mobilen Endgerät 2, Positions-, Zeit und/oder Sensorinformationen zusammengestellt werden. Sofern die Identifikation nachvollziehbar berechnet werden soll, wird beispielsweise auf einen hardwarebasierten Anteil zurückgegriffen, zum Beispiel eine, beispielsweise gehashte Hardwareidentifikation, die aus einem nicht veränderlichen oder nichtflüchtigen Speicher gelesen wird.
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In einer Ausführungsform des Verfahrens ist es zudem möglich, dass andere Eigenschaften des mobilen Endgeräts 2 als Bestandteil oder zusätzlicher Bestandteil in die Identifikation oder einen Teil der Identifikation mit einfließen, zum Beispiel Sprache, Datumsformat, Land, Kalendereigenschaften, Termindaten, Anzeigestile, Kontakte, Geräteart, Hersteller, Betriebssystem-UID, E-Mail-Adresse und/oder Telefonnummer. Damit Nutzer diese Identifikation nicht eigenständig nachstellen können, d. h. um das so genannte Spoofing zu verhindern, ist es beispielsweise möglich oder notwendig, einen Bestandteil der Identifikation als Anteil, beispielsweise zufallsbasiert oder algorithmusbasiert, von einem fahrzeugexternen Server, auch als Backend bezeichnet, zu erhalten.
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Um eine genauere Nachvollziehbarkeit zu unterbinden und/oder um den Datenschutz sicherzustellen, wird die jeweilige Identifikation beispielsweise als Hash ausgeführt. Aufgrund der Datengrundlage muss bei dem als Hash ausgeführten veränderlichen Teil der Identifikation auch ein Teilfehler akzeptiert werden können. Ein das Verfahren ausführendes System, insbesondere das Telematiksystem im Fahrzeug, bestimmt dabei eine Schwelle, bei der es dem mobilen Endgerät 2 nicht mehr vertraut und eine zusätzliche Reauthorisierung verlangt. Durch diese Ausführungsform wird der Datenschutz des Nutzers verbessert.
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Da es sehr wahrscheinlich ist, das mehrere mobile Endgeräte 2 in einem Fahrzeug gleichzeitig aktiv und/oder mit dem Fahrzeug gekoppelt sind, ist es beispielsweise zusätzlich möglich, eine Hauptnutzer-Erkennung auszuführen und/oder anzuwenden. Der Hauptnutzer ist beispielsweise der Fahrzeugführer.
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Zur Hauptnutzer-Erkennung können verschiedene Methoden, einzeln oder in Kombination, verwendet werden. Beispielsweise wird der Hauptnutzer anhand lokaler Gegebenheiten im Fahrzeug ermittelt. Zum Beispiel wird derjenige als Hauptnutzer erkannt, dessen mobiles Endgerät 2 in einer Lademulde des Fahrzeugs zum elektrischen Laden einer Batterie des mobilen Endgeräts 2 angeordnet ist. Die Hauptnutzer-Erkennung kann auch anhand funkbasierter, insbesondere lokaler funkbasierter, Techniken erfolgen, beispielsweise durch eine Messung der Entfernung von fahrzeugführerorientierten Nahfunkpunkten, beispielsweise NFC- und/oder Bluetooth-Nahfunk, und/oder eine Fahrzeugführersitzzuordnung, zum Beispiel aus Richtung und Entfernung.
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Eine weitere Möglichkeit ist eine aktive Umschaltung durch eine Bedienung und/oder eine, beispielsweise sensorbasierte, Geste, zum Beispiel ein Schütteln des mobilen Endgerätes 2, um dadurch anzuzeigen, dass man der Hauptnutzer ist. Eine weitere Möglichkeit ist eine dialoggeführte Auswahl. Des Weiteren können beispielsweise andere technische Möglichkeiten genutzt werden, zum Beispiel kann ein QR-Code oder ein anderer Bildcode in einen Erfassungsbereich einer Fahrzeugführerkamera des Fahrzeugs gehalten werden und dadurch von der Fahrzeugführerkamera erfasst und weiterverarbeitet werden.
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In einer möglichen Ausführungsform ist vorgesehen, dass das das Verfahren durchführende System, insbesondere das Telematiksystem des Fahrzeugs, nach mindestens einer Erkennung des Hauptnutzers dies für die zukünftige erfahrungsbasierte und/oder erlernte Auswahl verwendet und damit den wahrscheinlichsten Hauptnutzer, insbesondere Fahrzeugführer, bestimmt. Dies ist auch bei mehreren mobilen Endgeräten 2 des gleichen Nutzers möglich.
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Zusätzlich kann sich das System an zeitbasierten Daten, beispielsweise Tag, Arbeitstag, Monat, Ferien, Urlaub, an streckenbasierten Daten, beispielsweise Langstrecke, Kurzstrecke, bekannte Routen, Arbeitsweg, Ziel, beispielsweise Auslandsziel und/oder an terminbasierten Daten, beispielsweise Geburtstage, Privattermine und/oder Geschäftstermine, orientieren und so Hauptnutzer unterscheiden.
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In einer möglichen Ausführungsform kann der Nutzer das System in einen Lernmodus versetzen, der die entsprechenden Daten, zum Beispiel Umgebungsdaten, aufzeichnet, auswertet und dem entsprechenden Hauptnutzer zuweist. Die Zuweisung kann beispielsweise durch eine dialoggeführte Auswahl, eine hinterlegte Geste des mobilen Endgerätes 2, zum Beispiel Schütteln, oder eine Fahrzeuggeste, zum Beispiel eine Tastenkombination, erfolgen. Dieser Lernmodus stellt eine Erleichterung zur Bedienung des Systems dar.
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Nach einer erfolgreichen Authentifizierung oder Erkennung des mobilen Endgeräts 2, insbesondere des mobilen Endgeräts 2 des Hauptnutzers, kann das System durch Verbindungsmessungen, zum Beispiel über Signalpegel, direkte oder indirekte Kommunikationserkennung und/oder Challenge Response time in einen, beispielsweise abgestuften, Modus mit mehr oder weniger Funktionen/Anzeigen, beispielsweise zeitkritischen Funktionen/Anzeigen, übergehen. Wird ein Nutzer über sein mobiles Endgerät 2 nicht als Hauptnutzer erkannt, wird beispielsweise automatisch in einen Sekundärmodus mit reduziertem oder abgestuftem Umfang gewechselt.
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Vorteilhafterweise wird ein Wechsel zwischen einem Hauptnutzer und einem Sekundärnutzer nur in sinnvollen Situationen, insbesondere während eines sicheren Fahrzeugzustands, zum Beispiel während eines Stillstands des Fahrzeugs, oder beispielsweise durch eine zusätzliche Bestätigung zugelassen. Beispielsweise ist es zudem möglich, einen Wechsel des mobilen Endgeräts 2 zu unterdrücken, d. h. es wird dann nur das mobile Endgerät 2 des Hauptnutzers erkannt. Durch diese Erkennung des mobilen Endgerätes 2 und die darüber ermöglichte Identifikation des Nutzers, insbesondere des Fahrzeugführers, kann auf einfache Weise eine automatische Freigabe oder Sperre oder angepasste, insbesondere personalisierte, optische Informationsausgabe 1 eingestellt werden.
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Mit dem erkannten oder mindestens einmal freigeschalteten und gekoppelten persönlichen mobilen Endgerät 2 kann beispielsweise das System, insbesondere zur optischen Informationsausgabe 1, vollständig gesperrt werden oder auf eine gesetzeskonforme minimale Ansicht, d. h. auf eine vorgegebene Standardkonfiguration für die optische Informationsausgabe 1, eingestellt werden, sobald dieses persönliche mobile Endgerät 2 oder optional alle synchronisierten mobilen Endgeräte 2 das Fahrzeug verlassen haben und somit kein Fahrzeugführer und/oder Hauptnutzer und/oder Sekundärnutzer anhand seines persönlichen mobilen Endgeräts 2 im Fahrzeug identifizierbar ist.
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Ein Beispiel hierfür wäre das so genannte Valet Parking, d. h. ein Parkservice, bei welchem das Fahrzeug durch eine fremde Person bewegt wird. Der Hauptnutzer hat dabei zusammen mit seinem persönlichen mobilen Endgerät 2 das Fahrzeug verlassen, wodurch die optische Informationsausgabe 1 auf die beispielsweise in 4 dargestellte gesetzlich vorgeschriebene minimale Ansicht eingestellt wird, welche es dem Parkservice ermöglicht, das Fahrzeug vorschriftsmäßig zu bewegen. Die Entsperrung bzw. die Anzeige des vollständigen Funktionsumfangs der optischen Informationsausgabe 1 erfolgt erst wieder mit einer erneuten Kopplung des persönlichen mobilen Endgeräts 2 eines bekannten Nutzers, beispielsweise des Hauptnutzers, und zum Beispiel zusätzlich zu einer Challenge Response Messung. Des Weiteren kann beispielsweise eine zusätzliche Lösung, zum Beispiel eine Pincode-Eingabe, für den Fall vorgesehen sein, dass dieses persönliche mobile Endgerät 2 nicht zur Verfügung steht.
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Für eine angepasste optische Informationsausgabe 1 kann der Nutzer dem System, insbesondere dem Telematiksystem, beispielsweise zeitbasierte, streckenbasierte, terminbasierte, fahrzeugbasierte und/oder ereignisorientierte Daten und/oder auf dem persönlichen mobilen Endgerät 2 basierende Daten zugrunde legen. Dadurch kann die optische Informationsausgabe 1 nicht nur an den jeweiligen Nutzer, insbesondere den jeweiligen Hauptnutzer, beispielsweise den jeweiligen Fahrzeugführer, angepasst werden, sondern für den jeweiligen Nutzer zusätzlich noch zeitbasiert, streckenbasiert, terminbasiert, fahrzeugbasiert und/oder basierend auf Daten des persönlichen mobilen Endgeräts 2 verändert werden, zum Beispiel tageszeitbasiert und/oder ereignisorientiert angepasst werden. So kann die optische Informationsausgabe 1 sich beispielsweise bei einer Urlaubsreise im Vergleich zu einer täglichen Fahrt zur Arbeit unterscheiden.
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In einer möglichen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die optische Informationsausgabe 1 in Abhängigkeit von Eingaben und/oder Änderungen und/oder Einstellungen am persönlichen mobilen Endgerät 2 geändert wird. Beispielsweise wird bei einem Wechsel einer Uhrzeitdarstellung am persönlichen mobilen Endgerät 2 ein Farbschema der optischen Informationsausgabe 1 entsprechend angepasst. Bei überschneidenden Anforderungen kann das Telematiksystem erfahrungsbasiert, insbesondere über historische Lernvorgänge und/oder einen Algorithmus, oder durch eine Nutzerbestätigung entscheiden.
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In einer möglichen Ausführungsform ist auch für durch ihre persönlichen mobilen Endgeräte 2 erkannte Sekundärnutzer eine, beispielsweise abgestufte, Funktionalität möglich, um damit beispielsweise eine relevante optische Informationsausgabe 1 für einen jeweiligen Fahrzeuginsassen auf einem Beifahrersitz oder Rücksitz anzupassen.
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Der oben erwähnte Lernmodus kann kontextbasiert und/oder ereignisbasiert oder mit entsprechender Geste als Datengrundlage oder zumindest optionale Datengrundlage oder Musterkennung dienen. Das System, insbesondere Telematiksystem, welches das Verfahren ausführt, unterstützt in einer möglichen Ausführungsform des Weiteren die, insbesondere abgesicherte, Übernahme von anzeigespezifischen Einstellungen, d. h. die Übernahme einer jeweiligen Konfiguration der optischen Informationsausgabe 1, auf neue persönliche mobile Endgeräte 2. Dazu werden die dem jeweiligen Nutzer zugeordneten Einstellungen, d. h. die jeweilige Konfiguration, entweder auf dem fahrzeugexternen Server, d. h. auf dem Backend, gespeichert oder diese Einstellungen werden lokal mit dem neuen persönlichen mobilen Endgerät 2 verknüpft, während das neue und das alte persönliche mobile Endgerät 2 gleichzeitig am Fahrzeug und/oder am fahrzeugexternen Server angemeldet sind. Diese Übernahme von Daten, insbesondere der dem jeweiligen Nutzer zugeordneten Konfiguration der optischen Informationsausgabe 1, auf ein anderes persönliches mobiles Endgerät 2 kann eine entsprechende Sicherheitsaktion auslösen, um ein unbefugtes Übertragen von einem mobilen Endgerät 2 auf ein anderes mobiles Endgerät 2 zu verhindern.
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Durch das Speichern der dem jeweiligen Nutzer zugeordneten Einstellungen für die optische Informationsausgabe 1, d. h. einer jeweiligen Konfiguration der optischen Informationsausgabe 1, auf dem fahrzeugexternen Server kann in jedem Fahrzeug, welches der jeweilige Nutzer verwendet, automatisch die optische Informationsausgabe 1 an seine gewählten Einstellungen angepasst werden, wenn dies in dem jeweiligen Fahrzeug möglich ist, indem diese Konfiguration vom fahrzeugexternen Server abgerufen wird. Dies ist beispielsweise hilfreich bei einem Miet- und/oder Leihwagen und/oder bei einem von mehreren Nutzern verwendeten Fahrzeug und/oder bei einer kurzzeitigen Nutzung eines anderen Fahrzeugs. Werden im jeweiligen Fahrzeug nicht alle vom Nutzer gewählten Einstellungen unterstützt, so wird die optische Informationsausgabe 1 beispielsweise derart angepasst, dass sie diesen Einstellungen äquivalent ist oder am nächsten kommt, oder es wird die jeweilige Standardeinstellung der optischen Informationsausgabe 1 ausgewählt.
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Verliert das Fahrzeug, insbesondere unerwartet, beispielsweise während der Fahrt, die Verbindung zum persönlichen mobilen Endgerät 2 des Nutzers, so kann hierfür eine Kompensation vorgesehen sein. Beispielsweise wird dann die optische Informationsausgabe 1 unverändert beibehalten, bis ein anderes persönliches mobiles Endgerät 2 erfasst wird.
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In einer möglichen Ausführungsform ist ein Wettbewerbsmodus für mehrere anhand ihrer persönlichen mobilen Endgeräte 2 identifizierbare Nutzer, insbesondere Hauptnutzer, vorgesehen, welcher vorgegebene Kerndaten vergleicht und entsprechend honoriert, beispielsweise eine verbrauchsoptimierte Fahrweise.
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Die 1 bis 4 zeigen schematisch Beispiele zur Veranschaulichung des Verfahrens, insbesondere zur Veranschaulichung der Anpassung der optischen Informationsausgabe 1. 1 betrifft beispielsweise den Fall, dass ein Nutzer des Fahrzeugs, welcher über sein persönliches mobiles Endgerät 2 identifiziert wird, mit dem Fahrzeug zur Arbeit fährt. Dabei wird automatisch die in 1 gezeigte optische Informationsausgabe 1 eingestellt. Bei dieser Konfiguration der optischen Informationsausgabe 1 wird eine Navigationsanzeige 3 präsent dargestellt, da der Nutzer einen externen Termin hat. Es wird eine analoge Geschwindigkeitsanzeige 4 dargestellt. Des Weiteren ist ein so genanntes Head-up-Display 5 in Betrieb, d. h. eine Zusatzanzeige im Wesentlichen in Hauptblickrichtung des Fahrzeugführers, welche in diesem Beispiel die Darstellung der Navigationsanzeige 3 übernimmt.
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2 betrifft den Fall, dass sich ein neuer Nutzer das Fahrzeug leiht und damit zum Einkaufen fährt, während der vorherige Nutzer beispielsweise in einer halbtägigen Besprechung ist. Der neue Nutzer wird über sein persönliches mobiles Endgerät 2 identifiziert, wodurch seine Konfiguration der optischen Informationsausgabe 1 vom fahrzeugexternen Server geladen wird und die optische Informationsausgabe 1 im Fahrzeug entsprechend angepasst wird. D. h. die optische Informationsausgabe 1 wird automatisch so eingestellt, wie sie der neue Nutzer von seinem eigenen Fahrzeug gewohnt ist. Im dargestellten Beispiel ist nun das Head-up-Display 5 ausgeschaltet, es wird die analoge Geschwindigkeitsanzeige 4 dargestellt und des Weiteren werden eine Kartenansicht 6 und eine Verbrauchsinformation 7 dargestellt.
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Im Beispiel gemäß 3 übernimmt der vorherige Nutzer nun wieder das Fahrzeug, identifiziert anhand seines mobilen Endgeräts 2, und fährt damit nach seiner Besprechung nach Hause, beispielsweise um seine Partnerin zum Essen abzuholen. Da er während der Heimfahrt stets mit klassischer Musik entspannt, wird die optische Informationsausgabe 1 entsprechend angepasst, beispielsweise tageszeitorientiert. Im dargestellten Beispiel wird nun ein eingestellter Radiosender 8 angezeigt. Des Weiteren ist das Head-up-Display 5 wieder aktiviert und die analoge Geschwindigkeitsanzeige 4 wird dargestellt.
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4 zeigt die Situation nach dem Eintreffen des Nutzers und seiner Partnerin am Restaurant. Das Restaurant bietet einen Parkservice an. Nachdem das System erkannt hat, das der richtige Fahrzeugschlüssel im Fahrzeug vorhanden ist, aber dass kein persönliches mobiles Endgerät 2 und somit darüber kein Nutzer identifizierbar ist, wird eine vorgegebene Standardkonfiguration für die optische Informationsausgabe 1 verwendet, in welcher eine gesetzeskonforme Minimalanzeige erfolgt, bei welcher dem Parkservice insbesondere die Geschwindigkeit des Fahrzeugs angezeigt wird, jedoch keine persönlichen Daten und Anzeigen des Nutzers dargestellt werden. Wie in 4 gezeigt, ist somit das Head-up-Display 5 gesperrt, es wird eine digitale Geschwindigkeitsanzeige 9 dargestellt und alle anderen Anzeigen sind ebenfalls gesperrt, dargestellt durch ein entsprechendes Sperrsymbol 10 und/oder eine entsprechende Information.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- optische Informationsausgabe
- 2
- mobiles Endgerät
- 3
- Navigationsanzeige
- 4
- analoge Geschwindigkeitsanzeige
- 5
- Head-up-Display
- 6
- Kartenansicht
- 7
- Verbrauchsinformation
- 8
- Radiosender
- 9
- digitale Geschwindigkeitsanzeige
- 10
- Sperrsymbol
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014015531 A1 [0002]