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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, eine Vorrichtung und ein Computerprogramm für ein Mobilgerät, zum Reduzieren einer Störung zwischen einem ersten Mobilkommunikationssystem und einem zweiten Mobilkommunikationssystem, sowie auf ein Fahrzeug und ein programmierbares Mobiltelefon mit der Vorrichtung.
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Eine Vernetzung von Fahrzeugen, mit anderen Fahrzeugen, mit einem Rechenzentrum eines Fahrzeugherstellers oder mit dem Internet ist ein Fokus im Fahrzeugbau. Durch die Mobilität des Fahrzeugs wird eine Kommunikation des Fahrzeugs mit anderen Kommunikationspartnern möglicherweise erschwert, etwa durch Abschattung, Reflexionen, Interferenz oder durch eine veränderte Distanz zu den Kommunikationspartnern. Selbige Probleme stellen sich häufig auch Mobilgeräten, die in Fahrzeugen mitgeführt werden, etwa im öffentlichen Personennahverkehr.
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Eine Mehrzahl von Diensten, die die Vernetzung eines Mobilgeräts mit dem Internet nutzen, sind möglicherweise darauf angewiesen, Daten kontinuierlich nachzuladen und zu Puffern, etwa in einer Navigationsanwendung oder bei der Wiedergabe von Mediendaten. Kommt es dabei zu einer Kommunikationseinschränkung des Mobilgeräts, so kann eine Wiedergabe der Medien oder ein Nachladen von Kartendaten eingeschränkt sein. Ferner kann eine Zuverlässigkeit einer Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation darauf basieren, dass Empfänger-Fahrzeuge gesendete Nachrichten erfolgreich dekodieren können.
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Es besteht der Bedarf nach einem verbesserten Konzept für eine Datenübertragung von Mobilgeräten, um eine Zuverlässigkeit zu erhöhen und gegenseitige Störungen zu reduzieren.
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Diesem Bedarf wird durch die unabhängigen Ansprüche Rechnung getragen.
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Zumindest manche Ausführungsbeispiele basieren darauf, dass eine Position eines Mobilgeräts bestimmt wird, und basierend auf Information über einen Standort von ein oder mehreren Sendeeinheiten eines ersten Mobilfunksystems ein Standort von Sendeeinheiten des ersten Mobilkommunikationssystems in der Nähe des Mobilgeräts bestimmt wird. Nutzt das Mobilgerät für eine Kommunikation über ein zweites, von dem ersten Mobilkommunikationssystem verschiedenes Mobilkommunikationssystem, gleiche oder ähnliche Kommunikationsressourcen (beispielsweise Frequenzressourcen) wie das erste Mobilkommunikationssystem, so kann die Kommunikation des Mobilgeräts so angepasst werden, dass eine Nutzung gleicher Ressourcen reduziert oder vermieden wird, oder eine robustere Kommunikation gewählt wird, etwa um eine Zuverlässigkeit der Datenübertragung über das zweite Mobilkommunikationssystem zu verbessern und gegenseitige Störungen zu reduzieren.
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Ausführungsbeispiele schaffen ein Verfahren für ein Mobilgerät zum Reduzieren einer Störung zwischen einem ersten Mobilkommunikationssystem und einer Kommunikation des Mobilgeräts über ein zweites Mobilkommunikationssystem. Das Verfahren umfasst Erhalten von Information über einen Standort von ein oder mehreren Sendeeinheiten des ersten Mobilkommunikationssystems und von Information über eine genutzte Kommunikationsressource der ein oder mehreren Sendeeinheiten des ersten Mobilkommunikationssystems. Das Verfahren umfasst ferner Bestimmen einer Position des Mobilgeräts. Das Verfahren umfasst ferner Anpassen der Kommunikation des Mobilgeräts über das zweite Mobilkommunikationssystem für die Position des Mobilgeräts basierend auf der Information über den Standort der ein oder mehreren Sendeeinheiten des ersten Mobilkommunikationssystems durch Anpassen einer Nutzung einer Kommunikationsressource des zweiten Mobilkommunikationssystems basierend auf der Information über die genutzte Kommunikationsressource der ein oder mehreren Sendeeinheiten des ersten Mobilkommunikationssystems.
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Das Anpassen der Nutzung der Kommunikationsressource kann beispielsweise ein Ausweichen auf Kommunikationsressourcen für die Kommunikation über das zweite Mobilkommunikationssystem ermöglichen, die nicht von dem ersten Mobilkommunikationssystem an dieser Position genutzt werden, oder ein Anpassen einer Modulation oder ein Erhöhen der Sendeleistung, um eine robustere Übertragung zu ermöglichen. Dies kann beispielsweise eine Zuverlässigkeit der Kommunikation erhöhen und eine Störung der Kommunikation verringern.
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Beispielsweise kann die genutzte Kommunikationsressource und/oder die Kommunikationsressource des zweiten Mobilkommunikationssystems zumindest ein Element der Gruppe von Frequenzressource, Zeitressource und Raumressource umfassen. Eine Anpassung der Kommunikation basierend auf Frequenz-, Zeit- und Raumressourcen kann eine effizientere gleichzeitige Nutzung der Ressourcen ermöglichen.
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Beispielsweise kann das Anpassen der Nutzung der Kommunikationsressource ein Wechseln der genutzten Kommunikationsressource umfassen. Beispielsweise kann eine andere Frequenz-, Zeit- oder Raumressource genutzt werden.
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Alternativ kann das Anpassen der Nutzung der Kommunikationsressource ein Beibehalten der Kommunikationsressource mit geänderten Kommunikationsparametern umfassen. Dabei kann beispielsweise eine Sendeleistung erhöht werden oder eine digitale Modulation oder Codierung verändert werden.
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Beispielsweise kann die genutzte Kommunikationsressource eine erste Frequenzressource und die Kommunikationsressource des zweiten Mobilkommunikationssystems eine zweite Frequenzressource umfassen. Die erste Frequenzressource und die zweite Frequenzressource können sich zumindest teilweise überlappen oder ein Frequenzabstand zwischen der ersten Frequenzressource und der zweiten Frequenzressource kann kleiner als ein Frequenzabstandsschwellenwert sein. Beispielsweise kann das Anpassen der Kommunikation eine Nutzung einer Frequenzressource, die an der Position des Mobilgeräts nicht von den ein oder mehreren Sendeeinheiten des ersten Mobilkommunikationssystems genutzt wird, für die Kommunikation über das zweite Mobilkommunikationssystem umfassen. Wenn zwei Mobilkommunikationssystems in benachbarten oder gleichen Frequenzbereichen kommunizieren, kann eine Anpassung der Kommunikation im zweiten Mobilkommunikationssystem Störungen vermeiden und eine Verlässlichkeit der Kommunikation erhöhen.
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Alternativ oder zusätzlich kann das Anpassen der Kommunikation ein Anpassen eines Zeitpunkts der Kommunikation umfassen. Beispielsweise kann das Anpassen des Zeitpunkts der Kommunikation ein Vorziehen oder Verschieben einer Kommunikation, ein Anpassen einer Wiederholrate der Kommunikation und/oder ein Erhöhen eines Datendurchsatzes der Kommunikation umfassen. Ein Anpassen des Zeitpunkts der Kommunikation, etwa um ein Vorbeiziehen einer Sendeeinheit des ersten Mobilkommunikationssystem abzuwarten oder die Kommunikation vorher abzuschließen, kann eine Verlässlichkeit der Kommunikation erhöhen.
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Beispielsweise kann das Anpassen der Kommunikation ferner ein Anpassen einer Übergabe des Mobilgeräts zwischen Basisstationen des zweiten Mobilkommunikationssystems umfassen.
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So kann beispielsweise durch eine Nutzung anderer Frequenz- oder Raumressourcen einer Störung der Kommunikation über das zweite Mobilkommunikationssystem verringert werden.
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Beispielsweise kann das Anpassen der Kommunikation ferner ein Anpassen einer digitalen Modulation der Kommunikation des Mobilgeräts über das zweite Mobilkommunikationssystem umfassen. Beispielsweise kann das Anpassen der digitalen Modulation der Kommunikation des Mobilgeräts über das zweite Mobilkommunikationssystem eine digitale Modulation mit robusteren Eigenschaften (etwa weniger verschiedenen Phasen- oder Amplituden-Zuständen) nutzen, falls sich ein Standort einer Sendeeinheit der ein oder mehreren Sendeinheiten des ersten Mobilkommunikationssystem in einer Umgebung der Position des Mobilgeräts befindet.
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Zusätzlich oder alternativ kann das Anpassen der Kommunikation ferner ein Erhöhen einer Sendeleistung des Mobilgeräts für die Kommunikation des Mobilgeräts über das zweite Mobilkommunikationssystem umfassen. Das Erhöhen der Sendeleistung kann eine Zuverlässigkeit der Kommunikation über das zweite Mobilkommunikationssystem erhöhen.
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Beispielsweise kann eine Frequenzressource der genutzten Kommunikationsressource und/oder eine Frequenzressource der Kommunikationsressource des zweiten Mobilkommunikationssystems zumindest teilweise in einem Frequenzbereich zwischen 5 GHz und 6 GHz liegen. Beispielsweise können sich in diesem Frequenzbereich Frequenzbänder von Mobilkommunikationssystemen gemäß den Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE)-Standards IEEE 802.11ac und IEEE 802.11p überlappen oder benachbart sein
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Beispielsweise kann die Information über den Standort der ein oder mehreren Sendeeinheiten des ersten Mobilkommunikationssystems und der Information über die genutzte Kommunikationsressource in einer Karte umfasst sein. Das Erhalten der Information über den Standort der ein oder mehreren Sendeeinheiten des ersten Mobilkommunikationssystems und der Information über die genutzte Kommunikationsressource kann ein Empfangen zumindest eines Teils der Karte umfassen. Beispielsweise kann die Karte in einer Navigationskarte einer Navigationsanwendung umfasst sein.
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Beispielsweise kann das Anpassen der Kommunikation auf zumindest einem Element der Gruppe von Frequenz-Multiplex-Verfahren, Zeit-Multiplex-Verfahren und Raum-Multiplex-Verfahren basieren. Beispielsweise kann das Anpassen der Kommunikation eine Nutzung eines der Multiplex-Verfahren umfassen, um eine mehrfache Belegung von Frequenzressourcen zur gleichen Zeit und am gleichen Ort zu vermeiden oder zu reduzieren.
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Ausführungsbeispiele schaffen ferner ein Programm mit einem Programmcode zum Durchführen des Verfahrens, wenn der Programmcode auf einem Computer, einem Prozessor, einem Kontrollmodul oder einer programmierbaren Hardwarekomponente ausgeführt wird.
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Ausführungsbeispiele schaffen ferner eine Vorrichtung für ein Mobilgerät, zum Reduzieren einer Störung zwischen einem ersten Mobilkommunikationssystem und einer Kommunikation des Mobilgeräts über ein zweites Mobilkommunikationssystem. Die Vorrichtung umfasst zumindest eine Schnittstelle, ausgebildet zum Erhalten von Information über einen Standort von ein oder mehreren Sendeeinheiten des ersten Mobilkommunikationssystems und von Information über eine genutzte Kommunikationsressource der ein oder mehreren Sendeeinheiten des ersten Mobilkommunikationssystems. Die zumindest eine Schnittstelle ist ferner ausgebildet zum Erhalten von Information über eine Position des Mobilgeräts von einem Positionierungsmodul. Beispielsweise kann die Vorrichtung ferner das Positionierungsmodul umfassen. Die Vorrichtung umfasst ferner ein Kontrollmodul ausgebildet zum Steuern der zumindest einen Schnittstelle. Das Kontrollmodul ist ferner ausgebildet zum Bestimmen einer Position des Mobilgeräts basierend auf der Information über die Position des Mobilgeräts. Das Kontrollmodul ist ferner ausgebildet zum Anpassen einer Kommunikation des Mobilgeräts über das zweite Mobilkommunikationssystem für die Position des Mobilgeräts basierend auf der Information über den Standort der ein oder mehreren Sendeeinheiten des ersten Mobilkommunikationssystems durch Anpassen einer Nutzung einer Kommunikationsressource des zweiten Mobilkommunikationssystems basierend auf der Information über die genutzte Kommunikationsressource der ein oder mehreren Sendeeinheiten des ersten Mobilkommunikationssystems.
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Ausführungsbeispiele schaffen ferner das Mobilgerät umfassend die Vorrichtung für das Mobilgerät. Beispielsweise kann das Mobilgerät einem Fahrzeug, einem programmierbaren Mobiltelefon oder einem Tablet-Computer entsprechen. Ausführungsbeispiele schaffen ferner ein Fahrzeug umfassend die Vorrichtung für das Mobilgerät, zum Anpassen einer Kommunikation des Fahrzeugs über das zweite Mobilkommunikationssystem.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele, auf welche Ausführungsbeispiele generell jedoch nicht insgesamt beschränkt sind, näher beschrieben. Es zeigen:
- 1 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens für ein Mobilgerät zum Reduzieren einer Störung zwischen einem ersten Mobilkommunikationssystem und einer Kommunikation des Mobilgeräts über ein zweites Mobilkommunikationssystem; und
- 2 zeigt ein Blockdiagramm einer Vorrichtung für ein Mobilgerät zum Reduzieren einer Störung zwischen einem ersten Mobilkommunikationssystem und einer Kommunikation des Mobilgeräts über ein zweites Mobilkommunikationssystem.
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Verschiedene Ausführungsbeispiele werden nun ausführlicher unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen einige Ausführungsbeispiele dargestellt sind. In den Figuren können die Dickenabmessungen von Linien, Schichten und/oder Regionen um der Deutlichkeit Willen übertrieben dargestellt sein.
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Bei der nachfolgenden Beschreibung der beigefügten Figuren, die lediglich einige exemplarische Ausführungsbeispiele zeigen, können gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten bezeichnen. Ferner können zusammenfassende Bezugszeichen für Komponenten und Objekte verwendet werden, die mehrfach in einem Ausführungsbeispiel oder in einer Zeichnung auftreten, jedoch hinsichtlich eines oder mehrerer Merkmale gemeinsam beschrieben werden. Komponenten oder Objekte, die mit gleichen oder zusammenfassenden Bezugszeichen beschrieben werden, können hinsichtlich einzelner, mehrerer oder aller Merkmale, beispielsweise ihrer Dimensionierungen, gleich, jedoch gegebenenfalls auch unterschiedlich ausgeführt sein, sofern sich aus der Beschreibung nicht etwas anderes explizit oder implizit ergibt.
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Obwohl Ausführungsbeispiele auf verschiedene Weise modifiziert und abgeändert werden können, sind Ausführungsbeispiele in den Figuren als Beispiele dargestellt und werden hierin ausführlich beschrieben. Es sei jedoch klargestellt, dass nicht beabsichtigt ist, Ausführungsbeispiele auf die jeweils offenbarten Formen zu beschränken, sondern dass Ausführungsbeispiele vielmehr sämtliche funktionale und/oder strukturelle Modifikationen, Äquivalente und Alternativen, die im Bereich der Erfindung liegen, abdecken sollen. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in der gesamten Figurenbeschreibung gleiche oder ähnliche Elemente.
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Man beachte, dass ein Element, das als mit einem anderen Element „verbunden“ oder „verkoppelt“ bezeichnet wird, mit dem anderen Element direkt verbunden oder verkoppelt sein kann oder dass dazwischenliegende Elemente vorhanden sein können. Wenn ein Element dagegen als „direkt verbunden“ oder „direkt verkoppelt“ mit einem anderen Element bezeichnet wird, sind keine dazwischenliegenden Elemente vorhanden. Andere Begriffe, die verwendet werden, um die Beziehung zwischen Elementen zu beschreiben, sollten auf ähnliche Weise interpretiert werden (z.B., „zwischen“ gegenüber „direkt dazwischen“, „angrenzend“ gegenüber „direkt angrenzend“ usw.).
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Die Terminologie, die hierin verwendet wird, dient nur der Beschreibung bestimmter Ausführungsbeispiele und soll die Ausführungsbeispiele nicht beschränken. Wie hierin verwendet, sollen die Singularformen „ einer,” „eine“, „eines ” und „der, die, das“ auch die Pluralformen beinhalten, solange der Kontext nicht eindeutig etwas anderes angibt. Ferner sei klargestellt, dass die Ausdrücke wie z.B. „beinhaltet“, „beinhaltend“, „aufweist“, „umfasst“, „umfassend“ und/oder „aufweisend“, wie hierin verwendet, das Vorhandensein von genannten Merkmalen, ganzen Zahlen, Schritten, Arbeitsabläufen, Elementen und/oder Komponenten angeben, aber das Vorhandensein oder die Hinzufügung von einem bzw. einer oder mehreren Merkmalen, ganzen Zahlen, Schritten, Arbeitsabläufen, Elementen, Komponenten und/oder Gruppen davon nicht ausschließen.
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Solange nichts anderes definiert ist, haben sämtliche hierin verwendeten Begriffe (einschließlich von technischen und wissenschaftlichen Begriffen) die gleiche Bedeutung, die ihnen ein Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet, zu dem die Ausführungsbeispiele gehören, beimisst. Ferner sei klargestellt, dass Ausdrücke, z.B. diejenigen, die in allgemein verwendeten Wörterbüchern definiert sind, so zu interpretieren sind, als hätten sie die Bedeutung, die mit ihrer Bedeutung im Kontext der einschlägigen Technik konsistent ist, und nicht in einem idealisierten oder übermäßig formalen Sinn zu interpretieren sind, solange dies hierin nicht ausdrücklich definiert ist.
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1 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens für ein Mobilgerät 100 zum Reduzieren einer Störung zwischen einem ersten Mobilkommunikationssystem und einer Kommunikation des Mobilgeräts 100 über ein zweites Mobilkommunikationssystem. 2 zeigt ein Blockdiagramm einer entsprechenden Vorrichtung 10 für das Mobilgerät, ausgebildet zum Ausführen des Verfahrens.
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Beispielsweise kann das Mobilgerät einem programmierbaren Mobiltelefon, einem Tablet-Computer oder einem Fahrzeug entsprechen. Beispielsweise kann das Reduzieren der Störung ein Vermeiden oder Reduzieren von ersten Signalen des ersten Mobilkommunikationssystems und zweiten Signalen des zweiten Mobilkommunikationssystems umfassen, etwa durch Vermeidung oder Reduzierung einer Nutzung gleicher Frequenz-, Zeit- oder Raum-Ressourcen (auch engl. Spatial Resources) in einem Abdeckungsbereich von Sendeeinheiten des ersten Mobilkommunikationssystems.
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Das Verfahren umfasst Erhalten 110 von Information über einen Standort von ein oder mehreren Sendeeinheiten des ersten Mobilkommunikationssystems und von Information über eine genutzte Kommunikationsressource der ein oder mehreren Sendeeinheiten des ersten Mobilkommunikationssystems.
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Beispielsweise kann das Erhalten 110 der Information über einen Standort von den ein oder mehreren Sendeeinheiten des ersten Mobilkommunikationssystems und/oder der Information über die genutzte Kommunikationsressource der ein oder mehreren Sendeeinheiten des ersten Mobilkommunikationssystems ein Empfangen der Information über ein Mobilkommunikationssystem, etwa das erste oder das zweite Mobilkommunikationssystem umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann das Erhalten 110 der Information über einen Standort von den ein oder mehreren Sendeeinheiten des ersten Mobilkommunikationssystems und/oder der Information über die genutzte Kommunikationsressource der ein oder mehreren Sendeeinheiten des ersten Mobilkommunikationssystems ein Auslesen der Information aus einem Speicher des Mobilgeräts umfassen.
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Beispielsweise kann die Information über den Standort der ein oder mehreren Sendeeinheiten des ersten Mobilkommunikationssystems und der Information über die genutzte Kommunikationsressource in einer Karte umfasst sein. Das Erhalten der Information über den Standort der ein oder mehreren Sendeeinheiten des ersten Mobilkommunikationssystems und der Information über die genutzte Kommunikationsressource kann beispielsweise ein Empfangen (oder Auslesen) zumindest eines Teils der Karte umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann die Information über einen Standort von den ein oder mehreren Sendeeinheiten des ersten Mobilkommunikationssystems und/oder die Information über die genutzte Kommunikationsressource der ein oder mehreren Sendeeinheiten des ersten Mobilkommunikationssystems in einer Datenstruktur, etwa einer Datenbank oder einer Listenstruktur umfasst sein. Das Erhalten der Information über den Standort der ein oder mehreren Sendeeinheiten des ersten Mobilkommunikationssystems und der Information über die genutzte Kommunikationsressource kann beispielsweise ein Empfangen oder Auslesen zumindest eines Teils der Datenstruktur umfassen.
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Das Verfahren umfasst ferner Bestimmen 120 einer Position des Mobilgeräts. Beispielsweise kann das Bestimmen 120 der Position des Mobilgeräts auf einem satellitengestützten Navigationssystem basieren, etwa einem Globalen Positionierungssystem (GPS), einem Globalen Navigations-Satelliten-System (GLONASS) oder einem Galileo-Navigationssatellitensystem. Alternativ oder zusätzlich kann das Bestimmen 120 der Position des Mobilgeräts auf einer Triangulation von empfangen Funksignalen basieren.
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Das Verfahren umfasst ferner Anpassen 130 der Kommunikation des Mobilgeräts über das zweite Mobilkommunikationssystem für die Position des Mobilgeräts basierend auf der Information über den Standort der ein oder mehreren Sendeeinheiten des ersten Mobilkommunikationssystems durch Anpassen einer Nutzung einer Kommunikationsressource des zweiten Mobilkommunikationssystems basierend auf der Information über die genutzte Kommunikationsressource der ein oder mehreren Sendeeinheiten des ersten Mobilkommunikationssystems. Beispielsweise kann die Kommunikation über das zweite Mobilkommunikationssystem einer Datenkommunikation oder einer Datenübertragung entsprechen. Beispielsweise kann die Kommunikation über das zweite Mobilkommunikationssystem einer Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation oder einer Fahrzeug-zu-Infrastruktur-Kommunikation entsprechen, etwa einer Kommunikation über periodische Status-Nachrichten und/oder einer Kommunikation über Ereignisbasierte Nachrichten.
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Beispielsweise kann die genutzte Kommunikationsressource und/oder die Kommunikationsressource des zweiten Mobilkommunikationssystems zumindest ein Element der Gruppe von Frequenzressource, Zeitressource und Raumressource umfassen.
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Beispielsweise kann das Anpassen der Nutzung der Kommunikationsressource ein Wechseln der genutzten Kommunikationsressource umfassen. Beispielsweise kann eine andere Frequenz-, Zeit- oder Raumressource genutzt werden. Alternativ kann das Anpassen der Nutzung der Kommunikationsressource ein Beibehalten der Kommunikationsressource mit geänderten Kommunikationsparametern umfassen. Dabei kann beispielsweise eine Sendeleistung erhöht werden oder eine digitale Modulation oder Codierung verändert werden.
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Beispielsweise kann die genutzte Kommunikationsressource eine erste Frequenzressource (etwa einen Frequenzbereich/Frequenzband von Trägerfrequenzen zumindest eines Teils des ersten Mobilkommunikationssystems) und die Kommunikationsressource des zweiten Mobilkommunikationssystems eine zweite Frequenzressource (etwa einen Frequenzbereich/Frequenzband von Trägerfrequenzen zumindest eines Teils des zweiten Mobilkommunikationssystems) umfassen. Die erste Frequenzressource und die zweite Frequenzressource können sich zumindest teilweise überlappen. Alternativ oder zusätzlich kann ein Frequenzabstand zwischen der ersten Frequenzressource und der zweiten Frequenzressource kleiner als ein Frequenzabstandsschwellenwert sein. Beispielsweise kann eine Frequenzressource der genutzten Kommunikationsressource und/oder eine Frequenzressource der Kommunikationsressource des zweiten Mobilkommunikationssystems zumindest teilweise in einem Frequenzbereich zwischen 5 GHz und 6 GHz liegen. Beispielsweise kann das erste Mobilkommunikationssystem einem WLAN (Wireless Local Area Network, kabelloses lokales Netzwerk) (etwa gemäß IEEE-Standard 802.11ac oder 802.11ad) entsprechen. Das zweite Mobilkommunikationssystem kann beispielsweise einem Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikationssystem gemäß IEEE-Standard 802.11p entsprechen.
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Alternativ kann eine Frequenzressource der genutzten Kommunikationsressource und/oder eine Frequenzressource der Kommunikationsressource des zweiten Mobilkommunikationssystems zumindest teilweise in einem Frequenzbereich zwischen 2 GHz und 3 GHz liegen, etwa einem Frequenzband um 2.4GHz. Das erste Mobilkommunikationssystem kann etwa einem WLAN entsprechen, und das zweite Mobilkommunikationssystem kann einem Bluetooth-Mobilkommunikationssystem entsprechen.
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Beispielsweise kann das Anpassen 130 der Kommunikation (etwa das Anpassen der Nutzung der Kommunikationsressource) eine Nutzung einer Frequenzressource, die an der Position des Mobilgeräts nicht von den ein oder mehreren Sendeeinheiten des ersten Mobilkommunikationssystems genutzt wird, für die Kommunikation über das zweite Mobilkommunikationssystem umfassen. Beispielsweise kann das Anpassen 130 der Kommunikation (etwa das Anpassen der Nutzung der Kommunikationsressource) eine Nutzung einer Frequenzressource umfassen, für die eine Signalstärke des ersten Mobilkommunikationssystems an der Position des Mobilgeräts geringer ist als in anderen Frequenzressourcen, die sowohl von dem ersten Mobilkommunikationssystem als auch von dem zweiten Mobilkommunikationssystem genutzt werden. Beispielsweise kann das Anpassen 130 die Kommunikation (etwa das Anpassen der Nutzung der Kommunikationsressource) über das zweite Mobilkommunikationssystem so anpassen, dass (lediglich) Frequenzressourcen genutzt werden, die an der Position des Mobilgeräts nicht von den ein oder mehreren Sendeeinheiten des ersten Mobilkommunikationssystems genutzt werden.
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Alternativ oder zusätzlich kann das Anpassen 130 der Kommunikation (etwa das Anpassen der Nutzung der Kommunikationsressource) ferner ein Erhöhen einer Sendeleistung des Mobilgeräts für die Kommunikation des Mobilgeräts über das zweite Mobilkommunikationssystem umfassen. Beispielsweise kann das Anpassen 130 der Kommunikation ein Erhöhen der Sendeleistung des Mobilgeräts für Frequenzressourcen, die an der Position des Mobilgeräts von dem ersten Mobilkommunikationssystem und dem zweiten Mobilkommunikationssystem genutzt werden, umfassen.
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Beispielsweise kann das Anpassen 130 der Kommunikation (etwa das Anpassen der Nutzung der Kommunikationsressource) ferner ein Anpassen einer digitalen Modulation (oder einer Kanalkodierung) der Kommunikation des Mobilgeräts über das zweite Mobilkommunikationssystem umfassen. Beispielsweise kann das Anpassen 130 der Kommunikation (etwa das Anpassen der Nutzung der Kommunikationsressource) ein Auswählen einer ersten digitalen Modulation mit einer größeren Anzahl von (Phasen- oder Amplituden) Zuständen umfassen, falls sich keine Sendeeinheit des ersten Mobilkommunikationssystems in einer Umgebung der Position des Mobilgeräts 100 befindet, und ein Auswählen einer zweiten digitalen Modulation mit einer kleineren Anzahl von Zuständen, falls sich eine Sendeeinheit des ersten Mobilkommunikationssystem in der Umgebung der Position des Mobilgeräts 100 befindet (etwa falls sich die erste Frequenzressource und die zweite Frequenzressource zumindest teilweise überlappen).
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In zumindest manchen Ausführungsbeispielen kann das Anpassen 130 der Kommunikation (etwa das Anpassen der Nutzung der Kommunikationsressource) ein Anpassen eines Zeitpunkts der Kommunikation umfassen. Beispielsweise kann das Anpassen des Zeitpunkts der Kommunikation ein Vorziehen oder Verschieben einer Kommunikation, ein Anpassen einer Wiederholrate der Kommunikation und/oder ein Erhöhen eines Datendurchsatzes der Kommunikation umfassen. Beispielsweise kann das Anpassen 130 der Kommunikation (etwa das Anpassen der Nutzung der Kommunikationsressource) ein Vorziehen des Zeitpunkts der Kommunikation umfassen, um die Kommunikation über das zweite Mobilkommunikationssystem abzuschließen, bevor das Mobilgerät eine Umgebung einer Sendeeinheit des ersten Mobilkommunikationssystems erreicht. Alternativ oder zusätzlich das Anpassen 130 der Kommunikation (etwa das Anpassen der Nutzung der Kommunikationsressource) ein Verzögern des Zeitpunkts der Kommunikation umfassen, um die Kommunikation über das zweite Mobilkommunikationssystem auszunehmen, nachdem das Mobilgerät eine Umgebung einer Sendeeinheit des ersten Mobilkommunikationssystems verlässt.
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Alternativ oder zusätzlich kann das Anpassen der Wiederholrate ein Erhöhen der Wiederholrate umfassen, falls sich das Mobilgerät einer Position einer Sendeeinheit des ersten Mobilkommunikationssystems nähert oder sich das Mobilgerät in einer Umgebung einer Sendeeinheit des ersten Mobilkommunikationssystems befindet. Die Wiederholrate kann beispielsweise einer Wiederholrate von periodisch ausgesendeten Nachrichten entsprechen, etwa von Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Nachrichten. Alternativ oder zusätzlich kann die Wiederholrate einer Wiederholrate eines Redundanzmechanismus' eines paketbasierten Übertragungsprotokolls (etwa dem Transmission Control Protocol, TCP) entsprechen. Zusätzlich oder alternativ kann das Anpassen 130 der Kommunikation ein Anpassen einer Übertragung von Redundanz-Informationen umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann das Anpassen 130 der Kommunikation (etwa das Anpassen der Nutzung der Kommunikationsressource) ein Erhöhen einer Datenmenge der Redundanz-Informationen relativ zu einer Datenmenge von Nutzdaten der Kommunikation über das zweite Mobilkommunikationssystem umfassen, falls sich das Mobilgerät einer Position einer Sendeeinheit des ersten Mobilkommunikationssystems nähert oder sich das Mobilgerät in einer Umgebung einer Sendeeinheit des ersten Mobilkommunikationssystems befindet.
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Beispielsweise kann das Erhöhen des Datendurchsatzes durchgeführt werden, bevor das Mobilgerät eine Umgebung einer Sendeeinheit des ersten Mobilkommunikationssystems erreicht. Beispielsweise kann das Erhöhen des Datendurchsatzes ein Zwischenspeichern von Medien- und/oder Navigationsdaten umfassen, etwa basierend auf einer voraussichtlichen Ausdehnung einer Einschränkung der Kommunikation über das zweite Mobilkommunikationssystem.
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Beispielsweise kann das Anpassen 130 der Kommunikation (etwa das Anpassen der Nutzung der Kommunikationsressource) ferner ein Anpassen einer Übergabe des Mobilgeräts zwischen Basisstationen des zweiten Mobilkommunikationssystems umfassen. Beispielsweise kann das Anpassen der Übergabe des Mobilgeräts eine Übergabe (auch engl. Handover) des Mobilgeräts zu einer Basisstation des zweiten Mobilkommunikationssystems umfassen, die Frequenzressourcen nutzt, die nicht von Sendeeinheiten des ersten Mobilkommunikationssystem genutzt werden. Alternativ oder zusätzlich kann das Anpassen der Übergabe des Mobilgeräts eine Übergabe (auch engl. Handover) des Mobilgeräts zu einer Basisstation des zweiten Mobilkommunikationssystems umfassen, die andere Raum-Ressourcen (auch engl. Spatial Resources) nutzt als die Sendeeinheiten des ersten Mobilkommunikationssystems. Beispielsweise kann die Übergabe zu einer Basisstation erfolgen, die außerhalb eines Abdeckungsbereichs der Sendeeinheiten des ersten Mobilkommunikationssystem liegt, oder die so positioniert ist, dass Signale zwischen dem Mobilgerät und der Basisstation eine geringere Störung durch die Sendeeinheiten des ersten Mobilkommunikationssystems erfahren.
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Beispielsweise kann das Anpassen 130 der Kommunikation (etwa das Anpassen der Nutzung der Kommunikationsressource) auf zumindest einem Element der Gruppe von Frequenz-Multiplex-Verfahren, Zeit-Multiplex-Verfahren und Raum-Multiplex-Verfahren basieren. Beispielsweise kann das Anpassen 130 der Kommunikation die Kommunikation des Mobilgeräts über das zweite Mobilkommunikationssystem so anpassen, dass Frequenz-, Zeit und/oder Raum-Ressourcen genutzt werden, die von den Sendeinheiten des ersten Mobilkommunikationssystem an der Position des Mobilgeräts nicht genutzt werden. Beispielsweise kann das Anpassen 130 die Kommunikation durch ein Raum-Multiplex-Verfahren so anpassen, dass eine Ausbreitungsrichtung/Ausbreitungskanal von Signalen zwischen dem Mobilgerät und dem zweiten Mobilkommunikationssystem nicht oder weniger von Signalen der Sendeeinheiten des ersten Mobilkommunikationssystem beeinflusst werden.
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2 zeigt ein Blockdiagramm der Vorrichtung 10 für das Mobilgerät 100 zum Reduzieren einer Störung zwischen dem ersten Mobilkommunikationssystem und der Kommunikation des Mobilgeräts 100 über das zweite Mobilkommunikationssystem. Die Vorrichtung 10 umfasst zumindest eine Schnittstelle 12, ausgebildet zum Erhalten von Information über einen Standort von ein oder mehreren Sendeeinheiten des ersten Mobilkommunikationssystems und von Information über eine genutzte Kommunikationsressource der ein oder mehreren Sendeeinheiten des ersten Mobilkommunikationssystems. Die zumindest eine Schnittstelle 12 ist ferner ausgebildet zum Erhalten von Information über eine Position des Mobilgeräts von einem Positionierungsmodul 16.
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Die Vorrichtung 10 umfasst ferner ein Kontrollmodul 14, ausgebildet zum Ausführen des Verfahrens, das in Verbindung mit 1 eingeführt wird. Das Kontrollmodul 14 ist beispielsweise ausgebildet zum Steuern der zumindest einen Schnittstelle (und etwa des Positionierungsmoduls 16 und/oder zumindest eines Sende-Empfänger-Moduls). Das Kontrollmodul 14 ist ferner ausgebildet zum Bestimmen einer Position des Mobilgeräts basierend auf der Information über die Position des Mobilgeräts. Das Kontrollmodul 14 ist ferner ausgebildet zum Anpassen einer Kommunikation des Mobilgeräts über das zweite Mobilkommunikationssystem für die Position des Mobilgeräts basierend auf der Information über den Standort der ein oder mehreren Sendeeinheiten des ersten Mobilkommunikationssystems durch Anpassen einer Nutzung einer Kommunikationsressource des zweiten Mobilkommunikationssystems basierend auf der Information über die genutzte Kommunikationsressource der ein oder mehreren Sendeeinheiten des ersten Mobilkommunikationssystems.
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Die Vorrichtung 10 kann beispielsweise ferner zumindest ein Sende-Empfängermodul (auch engl. Transceiver) umfassen, ausgebildet zur Kommunikation über das erste Mobilkommunikationssystem und über das zweite Mobilkommunikationssystem. Das Kontrollmodul 14 kann ausgebildet sein, um zum Anpassen der Kommunikation über das zweite Mobilkommunikationssystem das zumindest eine Sende-Empfängermodul zu steuern. Das Sende-Empfängermodul kann beispielsweise ausgebildet sein, über einen geteilten Kommunikationskanal zu kommunizieren (auch engl. shared channel, broadcast channel). In einigen Ausführungsbeispielen kann eine Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation der Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Schnittstelle entweder einer direkten drahtlosen Kommunikationsverbindung zwischen zwei Fahrzeugen, beispielsweise ohne den Einsatz einer Basisstation, entsprechen, etwa gemäß IEEE 802.11p (einem Standard des Institute of Electrical and Electronics Engineers, Institut für Elektroingenieure) oder eine indirekte Kommunikationsverbindung (z.B. mittels eines Basisstation). Die Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Schnittstelle 20 kann beispielsweise ausgebildet sein, drahtlos direkt mit weiteren Fahrzeugen in einer Umgebung zu kommunizieren. Das Sende-Empfängermodul kann beispielsweise ausgebildet sein, über zumindest ein Mobilfunksystem der Gruppe von Global System for Mobile telecommunications (GSM), General Packet Radio Service (GPRS), Enhanced Data rates for GSM Evolution (EDGE), Universal Mobile Telecommunication System (UMTS), Long Term Evolution, und ein Mobilfunksystem der 5. Generation (5G) zu kommunizieren.
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Die zumindest eine Schnittstelle 12 kann beispielsweise einem oder mehreren Eingängen und/oder einem oder mehreren Ausgängen zum Empfangen und/oder Übertragen von Informationen entsprechen, etwa in digitalen Bitwerten, basierend auf einem Code, innerhalb eines Moduls, zwischen Modulen, oder zwischen Modulen verschiedener Entitäten.
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In Ausführungsbeispielen kann das Kontrollmodul 14 einem beliebigen Controller oder Prozessor oder einer programmierbaren Hardwarekomponente entsprechen. Beispielsweise kann das Kontrollmodul 14 auch als Software realisiert sein, die für eine entsprechende Hardwarekomponente programmiert ist. Insofern kann das Kontrollmodul 14 als programmierbare Hardware mit entsprechend angepasster Software implementiert sein. Dabei können beliebige Prozessoren, wie Digitale Signalprozessoren (DSPs) zum Einsatz kommen.
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Ausführungsbeispiele sind dabei nicht auf einen bestimmten Typ von Prozessor eingeschränkt. Es sind beliebige Prozessoren oder auch mehrere Prozessoren zur Implementierung des Kontrollmoduls 14 denkbar.
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In Ausführungsbeispielen kann das Positionierungsmodul 16 als beliebige Komponente implementiert sein, die eine Ermittlung oder Bestimmung von Information bzgl. einer Position der Vorrichtung oder des Positionierungsmoduls 16 erlaubt. Denkbar sind beispielsweise Empfänger für satellitengestützte Navigationssysteme, z.B. ein GPS-Empfänger (von engl. Global Positioning System, globales Positionierungssystem), oder auch andere Komponenten, die beispielsweise über Triangulation von empfangen Funksignalen eine Positionsbestimmung zulassen.
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In zumindest manchen Ausführungsbeispielen könnte das Fahrzeug 100 beispielsweise einem Landfahrzeug, einem Wasserfahrzeug, einem Luftfahrzeug, einem Schienenfahrzeug, einem Straßenfahrzeug, einem Auto, einem Geländefahrzeug, einem Kraftfahrzeug, oder einem Lastkraftfahrzeug entsprechen.
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Das Kontrollmodul 14 ist mit der zumindest einen Schnittstelle 12 gekoppelt. Das Positionierungsmodul 16 ist mit der zumindest einen Schnittstelle 12 gekoppelt. Ausführungsbeispiele schaffen ferner das Mobilgerät 100, etwa ein programmierbares Mobiltelefon (auch engl. Smartphone) oder ein Fahrzeug, umfassend die Vorrichtung 10. 2 zeigt ferner das Mobilgerät umfassend die Vorrichtung 10 für das Mobilgerät.
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Das erste Mobilkommunikationssystem und/oder das zweite Mobilkommunikationssystem kann beispielsweise einem Mobilfunksystem der Gruppe von Global System for Mobile telecommunications (GSM), General Packet Radio Service (GPRS), Enhanced Data rates for GSM Evolution (EDGE), Universal Mobile Telecommunication System (UMTS), Long Term Evolution, und ein Mobilfunksystem der 5. Generation (5G) entsprechen.
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Zumindest manche Ausführungsbeispiele schaffen eine Anpassung von Sende-Charakteristika an Hand von Geo-Basierten Datenbanken. Zumindest manche Ausführungsbeispiele basieren darauf, dass Situationen existieren, in denen Sender-Einheiten besser das verfügbare Funkspektrum besser nutzen könnte, etwa unter Einbeziehung von Informationen aus einer geografischen Karte/Liste/Cloud-Dienst (auch Connectivity-Map genannt).
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Als Beispiel können wir ein Daten-Kommunikationskanal mit ein nach WLAN/IEEE802.11ac (Wireless Local Area Network, kabelloses lokales Netzwerk) Standard des Institute of Electrical and Electronics Engineers AccessPoint (Zugangspunkt) nehmen. Solche Access Points sind fest installiert Einheiten (die eine klare, nicht veränderbaren Geo-Position haben) die zukünftig in benachbarten Frequenzspektrum um 5,XGHz senden werden. So können mobile Einheiten (wie Autos, oder Smartphones) die in 5,9GHz mit andere mobile Einheiten kommunizieren (etwa gemäß IEEE Standard 802.11p), ein Frequenzspektrum benachbart zu einem Frequenzspektrum, das zukünftig von WLAN/IEEE802.11ac Access Points für ihre Dienste genutzt wird, nutzen. Wenn die Koordinaten dieser WLAN/IEEE802.11ac AccessPoints bekannt sind (und etwa in einer Connectivity-Map gespeichert (und ständig aktualisiert) sind und den mobilen Einheiten zur Verfügung gestellt werden, können diese mobilen Einheiten ihre Sende-Charakteristika der 5,9GHz Kommunikation anzupassen und z.B. andere Modulationsverfahren nutzen, oder nur die oberen Kanäle der 5,9GHz Spektrum nutzen die weniger stark von den WLAN/IEEE802.11ac beeinflusst sind.
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Zumindest manche Ausführungsbeispielen können eine Anpassung der Sende-Charakteristika einer mobile Einheit auch in einem positiven Sinne zu beeinflussen. Falls ein Mobilgerät einige feste Sendeeinheiten kennt, und deren Sende-Charakteristika, dann kann das Mobilgerät ausgebildet sein, die Kommunikation über ein zweites Mobilkommunikationssystem anzupassen. Beispielsweise kann eine Art „Connectivity-Map“ bereitgestellt werden, (eine Art Matrix wo die Koordinaten mehrerer/aller Sende-Einrichtungen gespeichert sind) und das Mobilgerät kann ausgebildet sein, die Kommunikation abhängig von einem benutzten Mobilkommunikationssystem besser anzupassen. So können beispielsweise laufende Dienste proaktiv an eine zukünftige Störung angepasst werden. Das Mobilgerät kann beispielsweise ausgebildet sein, (wesentlich) früher einen Daten-Download zu planen, wenn dem Mobilgerät bekannt ist, etwa anhand von einer Connectivity-Map und einer aktuellen Route des Mobilgeräts, dass in Zukunft keine Konnektivität mehr vorhanden sein wird (weil ein externen Dienst die Kommunikation stört oder die jetzige Frequenz nicht mehr lange zur Kommunikation zur Verfpgung steht). Zusätzlich oder alternativ dazu kann das Mobilgerät ausgebildet sein, einen Handover (eine Übergabe) (zu ein anderen Kommunikations-Dienst, Access Point, Basisstation, ...) etwa genauer zu planen oder durchzuführen, wenn genug Zeit ist bis zu einer Unterbrechung. In eine positive Richtung kann etwa auch geplant werden, wenn etwa aus der Connectivity Map bekannt ist, das das Mobilgerät in einer bekannten Distanz (etwa in 2 Kilometern), in einen Abdeckungsbereich eines anderen, etwa besseren/günstigeren/sicherer Kommunikationsdienst eintritt (z.B. WLAN). So kann das Mobilgerät ausgebildet sein, einen Datendownload (etwa eines Softwareupdates oder von Medien) für diesen Streckenabschnitt zu planen und nicht sofort zu starten (z.B. über 3G (Mobilkommunikation der dritten Generation)).
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Es gibt verschieden Multiplex Verfahren in die Digital-Kommunikation, wie z.b. Frequenz- und Zeit-Multiplexverfahren (TDMA, FDMA, FTDMA, ...). Ferner ist ein Ort-basisertes Multiplex-Verfahren denkbar. Beispielsweise kann ein Mobilgerät ausgebildet sein, anhand von bekannten Positionsdaten fest installierter Sender, Frequenz und/oder Zeit-Ressourcen wiederzuverwenden und etwa andere, sekundäre oder tertiäre Dienste zu verbessern indem die Frequenz/Zeit-Ressourcen besser genutzt werden (etwa (nur) dort wo ein anderen Dienst tatsächlich aktiv ist, und nicht überall).
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Beispielsweise können die mobilen Einheiten (Mobilgeräte) Zugang zu einer Liste haben, die (alle) festen Kommunikationseinheiten (Sendeeinheiten) gelistet sind (oder das diese umfasst), mit ihren Sende-Charakteristika. Eine Liste könnte beispielsweise so aussehen:
- ■ Station1: (Latitude1, Longitutde1, Altitude1, Frequenz-Spektrum, Modulation, Sendeleistung, ...)
- ■ Station2: (Latitude2, Longitutde2, Altitude2, Frequenz-Spektrum, Modulation, Sendeleistung, ...))
- ■ ...
- ■ StationN: (LatitudeN, LongitutdeN, AltitudeN, Frequenz-Spektrum, Modulation, Sendeleistung, ...))
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Die Liste kann beispielsweise ein Ausführungsbeispiel der Information über den Standort der ein oder mehreren Sendeeinheiten des ersten Mobilkommunikationssystems und der Information über die genutzte Kommunikationsressource darstellen.
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Eine ähnliche Lösung könnte auch für alle Frequenzbänder benutzt werden, und alle Konnektivitätsdienste einbezogen werden, wo ein zusätzlicher Hardware-Detektor notwendig sein könnte. Eine solche Liste könnte preiswerter sein zu implementieren als ein zusätzliches Hardware für anderen Frequenzband.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist ein Computerprogramm zur Durchführung zumindest eines der oben beschriebenen Verfahren, wenn das Computerprogramm auf einem Computer, einem Prozessor oder einer programmierbaren Hardwarekomponente abläuft. Ein weiteres Ausführungsbeispiele ist auch ein digitales Speichermedium, das maschinen- oder computerlesbar ist, und das elektronisch lesbare Steuersignale aufweist, die mit einer programmierbaren Hardwarekomponente so zusammenwirken können, dass eines der oben beschriebenen Verfahren ausgeführt wird.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und den beigefügten Figuren offenbarten Merkmale können sowohl einzeln wie auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung eines Ausführungsbeispiels in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein und implementiert werden.
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Obwohl manche Aspekte im Zusammenhang mit einer Vorrichtung beschrieben wurden, versteht es sich, dass diese Aspekte auch eine Beschreibung des entsprechenden Verfahrens darstellen, sodass ein Block oder ein Bauelement einer Vorrichtung auch als ein entsprechender Verfahrensschritt oder als ein Merkmal eines Verfahrensschrittes zu verstehen ist. Analog dazu stellen Aspekte, die im Zusammenhang mit einem oder als ein Verfahrensschritt beschrieben wurden, auch eine Beschreibung eines entsprechenden Blocks oder Details oder Merkmals einer entsprechenden Vorrichtung dar.
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Je nach bestimmten Implementierungsanforderungen können Ausführungsbeispiele der Erfindung in Hardware oder in Software implementiert sein. Die Implementierung kann unter Verwendung eines digitalen Speichermediums, beispielsweise einer Floppy-Disk, einer DVD, einer Blu-Ray Disc, einer CD, eines ROM, eines PROM, eines EPROM, eines EEPROM oder eines FLASH-Speichers, einer Festplatte oder eines anderen magnetischen oder optischen Speichers durchgeführt werden, auf dem elektronisch lesbare Steuersignale gespeichert sind, die mit einer programmierbaren Hardwarekomponente derart zusammenwirken können oder zusammenwirken, dass das jeweilige Verfahren durchgeführt wird.
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Eine programmierbare Hardwarekomponente kann durch einen Prozessor, einen Computerprozessor (CPU = Central Processing Unit), einen Grafikprozessor (GPU = Graphics Processing Unit), einen Computer, ein Computersystem, einen anwendungsspezifischen integrierten Schaltkreis (ASIC = Application-Specific Integrated Circuit), einen integrierten Schaltkreis (IC = Integrated Circuit), ein Ein-Chip-System (SOC = System on Chip), ein programmierbares Logikelement oder ein feldprogrammierbares Gatterarray mit einem Mikroprozessor (FPGA = Field Programmable Gate Array) gebildet sein.
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Das digitale Speichermedium kann daher maschinen- oder computerlesbar sein. Manche Ausführungsbeispiele umfassen also einen Datenträger, der elektronisch lesbare Steuersignale aufweist, die in der Lage sind, mit einem programmierbaren Computersystem oder einer programmierbare Hardwarekomponente derart zusammenzuwirken, dass eines der hierin beschriebenen Verfahren durchgeführt wird. Ein Ausführungsbeispiel ist somit ein Datenträger (oder ein digitales Speichermedium oder ein computerlesbares Medium), auf dem das Programm zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren aufgezeichnet ist.
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Allgemein können Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung als Programm, Firmware, Computerprogramm oder Computerprogrammprodukt mit einem Programmcode oder als Daten implementiert sein, wobei der Programmcode oder die Daten dahin gehend wirksam ist bzw. sind, eines der Verfahren durchzuführen, wenn das Programm auf einem Prozessor oder einer programmierbaren Hardwarekomponente abläuft. Der Programmcode oder die Daten kann bzw. können beispielsweise auch auf einem maschinenlesbaren Träger oder Datenträger gespeichert sein. Der Programmcode oder die Daten können unter anderem als Quellcode, Maschinencode oder Bytecode sowie als anderer Zwischencode vorliegen.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist ferner ein Datenstrom, eine Signalfolge oder eine Sequenz von Signalen, der bzw. die das Programm zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren darstellt bzw. darstellen. Der Datenstrom, die Signalfolge oder die Sequenz von Signalen kann bzw. können beispielsweise dahin gehend konfiguriert sein, um über eine Datenkommunikationsverbindung, beispielsweise über das Internet oder ein anderes Netzwerk, transferiert zu werden. Ausführungsbeispiele sind so auch Daten repräsentierende Signalfolgen, die für eine Übersendung über ein Netzwerk oder eine Datenkommunikationsverbindung geeignet sind, wobei die Daten das Programm darstellen.
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Ein Programm gemäß einem Ausführungsbeispiel kann eines der Verfahren während seiner Durchführung beispielsweise dadurch umsetzen, dass dieses Speicherstellen ausliest oder in diese ein Datum oder mehrere Daten hinein schreibt, wodurch gegebenenfalls Schaltvorgänge oder andere Vorgänge in Transistorstrukturen, in Verstärkerstrukturen oder in anderen elektrischen, optischen, magnetischen oder nach einem anderen Funktionsprinzip arbeitenden Bauteile hervorgerufen werden. Entsprechend können durch ein Auslesen einer Speicherstelle Daten, Werte, Sensorwerte oder andere Informationen von einem Programm erfasst, bestimmt oder gemessen werden. Ein Programm kann daher durch ein Auslesen von einer oder mehreren Speicherstellen Größen, Werte, Messgrößen und andere Informationen erfassen, bestimmen oder messen, sowie durch ein Schreiben in eine oder mehrere Speicherstellen eine Aktion bewirken, veranlassen oder durchführen sowie andere Geräte, Maschinen und Komponenten ansteuern.
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Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele stellen lediglich eine Veranschaulichung der Prinzipien der vorliegenden Erfindung dar. Es versteht sich, dass Modifikationen und Variationen der hierin beschriebenen Anordnungen und Einzelheiten anderen Fachleuten einleuchten werden. Deshalb ist beabsichtigt, dass die Erfindung lediglich durch den Schutzumfang der nachstehenden Patentansprüche und nicht durch die spezifischen Einzelheiten, die anhand der Beschreibung und der Erläuterung der Ausführungsbeispiele hierin präsentiert wurden, beschränkt sei.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Vorrichtung für ein Mobilgerät
- 12
- Zumindest eine Schnittstelle
- 14
- Kontrollmodul
- 16
- Positionierungsmodul
- 100
- Mobilgerät
- 110
- Erhalten von Information über Standort und genutzte Kommunikationsressource von ein oder mehreren Sendeeinheiten eines ersten Mobilkommunikationssystems
- 120
- Bestimmen einer Position des Mobilgeräts
- 130
- Anpassen einer Kommunikation über ein zweites Mobilkommunikationssystem