DE102016223619A1 - Schlichte zum Auftragen auf die poröse Oberfläche von Formen und/oder Kernen für den Metallguss - Google Patents

Schlichte zum Auftragen auf die poröse Oberfläche von Formen und/oder Kernen für den Metallguss Download PDF

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Abstract

Geoffenbart ist eine Schlichte, die zum Auftragen auf die poröse Oberfläche von Formen und/oder Kernen für den Metallguss, insbesondere für den Eisen- und Stahlguss dient und die ein Aerogeladditiv enthält.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Schlichte, die zum Auftragen auf die poröse Oberfläche von Formen und/oder Kernen für den Metallguss, insbesondere für den Eisen- und Stahlguss dient. Insbesondere werden Kerne mit einer Schlichte überzogen.
  • Die Zusammensetzung von Schlichten sowie die Art und der Zweck Ihrer Nutzung als Überzugsstoffe von Formen und Kernen in der Gießereitechnik ist zum Beispiel ausführlich in der DE 10 2009 032 668 beschrieben.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schlichte zu schaffen, die zum Auftragen auf die poröse Oberfläche von Formen und/oder Kernen für den Metallguss dient und bei deren Anwendung und Verwendung der Gießprozess und die Ergebnisse des Gießprozesses verbessert sind.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Schlichte gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
  • Gemäß der Erfindung enthält also eine Schlichte, die zum Auftragen auf die poröse Oberfläche von Formen und/oder Kernen für den Metallguss, insbesondere den Eisen- und Stahlguss dient, ein Aerogeladditiv.
  • Aerogele, die es als hydrophile und als hydrophobe Aerogele gibt, sind hochporöse Festkörper, die in ihrem Volumen zu über 95 Prozent aus Poren bestehen. Die Wärmeleitfähigkeit von Aerogelen ist wegen der hohen Porosität sehr gering, so dass die erfindungsgemäße Schlichte aufgrund des zugegebenen Aerogels sehr gut wärmeisolierend wirkt. Dadurch wird die Bildung von Gasen innerhalb der Form beziehungsweise innerhalb des Kerns reduziert.
  • Eine solche Gasbildung kann zu Gussfehlern führen. Aerogele können außerdem wegen ihrer hohen Porosität in hohem Maße Gase adsorbieren. Durch das in der Schlichte enthaltene Aerogel werden also beim Abguss entstehende Gießgase adsorbiert. Dadurch kann der Anteil der Gase, der in die Umwelt abgegeben wird, beziehungsweise der bisher betriebene Aufwand für Absaugung und Gasreinigung, durch den eine Abgabe der Gase in die Umwelt verhindert werden soll, reduziert werden. die Umweltbelastung kann also reduziert werden. Emissionsobergrenzen lassen sich leichter einhalten.
  • Der Einsatz von Aerogelen in der Schlichte führt auch zu einer Reduzierung des Reinigungsaufwandes und der Nachbearbeitung an den Gussteilen nach dem Abguss. Durch das in der Schlichte enthaltene Aerogel wird die Benetzbarkeit der Form beziehungsweise des Kerns reduziert. Dadurch die Entkernung des Gussteils erleichtert.
  • Vorteilhafterweise ist das Aerogeladditiv der Schlichte als Granulat beziehungsweise Pulver zugegeben. Dazu ist vorzugsweise ein geeignetes Dispergierungsmittel hinzuzugeben, um eine Benetzung des Aerogels mit der Schlichte zu fördern.
  • Die Porengröße des Aerogels ist vorzugsweise so ausgebildet ist, dass magnesiumreagierende Elemente oder magnesiumreagierende Verbindungen wie Schwefelverbindungen und Sauerstoffverbindungen von dem Aerogel adsorbiert werden können. Das führt zu einem verringerten Magnesiumverbrauch an der Oberfläche der Form oder des Kerns und damit zu einer Verbesserung der Gusshaut insbesondere beim Kugelgraphitguss, auch Sphäroguss genannt. Beim Sphäroguss auftretende Graphitentartungen sind reduziert.
  • Vorzugsweise beträgt die zugegebene Menge an Aerogel 2 Volumenprozent bis 40 Volumenprozent der Schlichte.
  • Als Additiv kommen insbesondere Kohlenstoff-Aerogele, Resorcin-Formaldehyd-Aerogele, Silica-Aerogele oder Siliziumoxidcarbid-Aerogele oder Zirkonoxid-Aerogele oder Kombinationen dieser Arten von Aerogelen in Betracht.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102009032668 [0002]

Claims (9)

  1. Schlichte zum Auftragen auf die poröse Oberfläche von Formen und/oder Kernen für den Metallguss, insbesondere den Eisen- und Stahlguss, gekennzeichnet durch ein Aerogeladditiv.
  2. Schlichte nach Patentanspruch 1, wobei das Aerogeladditiv der Schlichte als Granulat beziehungsweise Pulver zugegeben ist.
  3. Schlichte nach Patentanspruch 1 oder 2, wobei die Porengröße des Aerogeladditivs so ausgebildet ist, dass magnesiumreagierende Elemente oder magnesiumreagierende Verbindungen wie Schwefelverbindungen und Sauerstoffverbindungen von dem Aerogeladditiv adsorbiert werden können.
  4. Schlichte nach einem vorhergehenden Patentanspruch, wobei die zugegebene Menge an Aerogel 2 Volumenprozent bis 40 Volumenprozent beträgt.
  5. Schlichte nach einem vorhergehenden Patentanspruch, wobei ein geeignetes Dispergierungsmittel zugegeben wird, um die Benetzung des Aerogels mit der Schlichte zu förden.
  6. Schlichte nach einem vorhergehenden Patentanspruch, wobei als Aerogeladditiv ein Kohlenstoff-Aerogel verwendet wird.
  7. Schlichte nach einem vorhergehenden Patentanspruch, wobei als Aerogeladditiv ein Resorcin-Formaldehyd-Aerogel verwendet wird.
  8. Schlichte nach einem vorhergehenden Patentanspruch, wobei als Aerogeladditiv ein Silica-Aerogel verwendet wird.
  9. Schlichte nach einem vorhergehenden Patentanspruch, wobei als Aerogeladditiv ein Siliziumoxidcarbid-Aerogel verwendet wird.
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