DE102016220518A1 - Method for controlling a direction indicator of a motor vehicle, control device for the motor vehicle and motor vehicle - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern eines Fahrtrichtungsanzeigers (11) eines Kraftfahrzeugs (10) bei Ausbleiben einer Betätigung des Fahrtrichtungsanzeigers (11) durch einen Fahrer, wobei durch eine Erkennungseinrichtung (30) erkannt wird, dass der Fahrer ein Fahrmanöver (24) für einen Fahrstreifenwechsel (25) oder ein Abbiegen (26) beabsichtigt, und bei erkannter Absicht des Fahrers der Fahrtrichtungsanzeiger (11) aktiviert wird. Die Erfindung sieht vor, dass durch die Erkennungseinrichtung (30) mittels einer Sensoreinrichtung (23) vor Beginn des Fahrmanövers (24) zumindest ein vorbestimmtes, das Fahrmanöver (24) vorbereitendes Verhaltensmuster (32) des Fahrers noch vor Beginn des Fahrmanövers (24) erkannt wird und bei erkanntem Verhaltensmuster (32) eine vorbestimmte Aktivierungsroutine (31) zum Aktivieren des Fahrtrichtungsanzeigers (11) gestartet wird.

The invention relates to a method for controlling a direction indicator (11) of a motor vehicle (10) in the absence of actuation of the direction indicator (11) by a driver, wherein by a detection device (30) is detected that the driver a driving maneuver (24) for a Lane change (25) or a turn (26) intended, and is activated when the intent of the driver of the direction indicator (11). The invention provides that by the detection device (30) by means of a sensor device (23) before the start of the maneuver (24) at least one predetermined, the driving maneuver (24) preparatory behavior pattern (32) of the driver detected before the start of the maneuver (24) and when the behavior pattern (32) is detected, a predetermined activation routine (31) for activating the direction indicator (11) is started.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern eines Fahrtrichtungsanzeigers eines Kraftfahrzeugs für den Fall, dass eine Betätigung des Fahrtrichtungsanzeigers durch den Fahrer nicht rechtzeitig ausgeführt wird oder ganz ausbleibt, obwohl eine Aktivierung des Fahrtrichtungsanzeigers sinnvoll oder nötig ist. Zu der Erfindung gehören auch eine Steuervorrichtung für ein Kraftfahrzeug, um das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen, sowie das Kraftfahrzeug mit der Steuervorrichtung.The invention relates to a method for controlling a direction indicator of a motor vehicle in the event that actuation of the direction indicator by the driver is not carried out in time or completely absent, although an activation of the direction indicator is useful or necessary. The invention also includes a control device for a motor vehicle in order to carry out the method according to the invention, as well as the motor vehicle with the control device.

Mittels eines Fahrtrichtungsanzeigers oder Blinkers zeigt ein Fahrer dem ihn umgebenden Straßenverkehr, also zum Beispiel den Fahrern anderer Kraftfahrzeuge, ein von ihm geplantes Fahrmanöver an, bei welchem er die Fahrtrichtung wechseln wird. Hierbei kann es sich zum Beispiel um einen Wechsel eines Fahrstreifens auf einer mehrspurigen Fahrbahn oder um das Abbiegen in eine Querstraße an einer Kreuzung handeln. Vergisst ein Fahrer, den Fahrtrichtungsanzeiger zu betätigen und ihn damit zu aktivieren, und leitet er dennoch das Fahrmanöver ein, so kann dies bedeuten, dass er mit seinem Kraftfahrzeug vor ein anderes Kraftfahrzeug einschert, d.h. dessen Fahrweg schneidet oder kreuzt, ohne dass der Fahrer des anderen Kraftfahrzeugs darauf vorbereitet ist. Dieser kann dann zu einem unerwünscht starken Abbremsen oder sogar zum Ausweichen genötigt sein, um die entstandene Konfliktsituation aufzulösen und/oder eine Kollision zu verhindern.By means of a direction indicator or turn signal, a driver indicates to the road traffic surrounding him, for example to the drivers of other motor vehicles, a driving maneuver planned by him, in which he will change the direction of travel. This may be, for example, a change of a lane on a multi-lane roadway or turning into a crossroads at an intersection. For example, if a driver forgets to actuate and activate the direction indicator and initiates the maneuver, this may mean that his vehicle is locking in front of another vehicle, i. E. whose route cuts or crosses without the driver of the other motor vehicle being prepared for it. This can then be forced to an undesirably strong deceleration or even to avoid, in order to resolve the resulting conflict situation and / or to prevent a collision.

Das Ausbleiben der fahrerseitigen Betätigung des Fahrtrichtungsanzeigers kann auch einen anderen Grund haben. Beispielsweise kann eine Fahrsituation vorliegen, bei welcher der Fahrer keine Zeit dafür hat und/oder beide Hände am Lenkrad braucht und/oder ein körperliches Unvermögen vorliegt. Auch kann ein Bedienelement des Fahrtrichtungsanzeigers defekt sein, so dass die Betätigung unmöglich ist.The failure of the driver side actuation of the direction indicator may also have another reason. For example, there may be a driving situation in which the driver does not have time and / or needs both hands on the steering wheel and / or there is a physical inability. Also, a control of the direction indicator may be defective, so that the operation is impossible.

Aus der DE 10 2010 060 066 A1 ist ein Verfahren zum automatischen Steuern eines Fahrtrichtungsanzeigers bekannt. Hierbei wird ein Fahrtrichtungswechsel des Kraftfahrzeugs erkannt und dann passend dazu der Fahrtrichtungsanzeiger aktiviert. Dabei kann auch eine Zeitspanne bis zum Überschreiten einer Fahrspurmarkierung (TTLC - Time to Lane Crossing) berücksichtigt werden. Nachteilig bei diesem Verfahren ist, dass der Fahrtrichtungsanzeiger erst aktiviert wird, wenn der Fahrer das kritische Fahrmanöver, nämlich den Fahrtrichtungswechsel, bereits eingeleitet hat. Dies erfordert immer noch eine schnelle Reaktion und/oder starke Reaktion anderer Verkehrsteilnehmer (z.B. eine starke Bremsung anstelle eines Ausrollens).From the DE 10 2010 060 066 A1 For example, a method for automatically controlling a direction indicator is known. In this case, a change of direction of the motor vehicle is detected and then suitably activated the direction indicator. It is also possible to take into account a time span until a lane crossing is exceeded (TTLC - Time to Lane Crossing). A disadvantage of this method is that the direction indicator is activated only when the driver has already initiated the critical maneuver, namely the direction of travel. This still requires a quick response and / or strong reaction from other road users (eg, a heavy braking instead of a coasting).

Aus der US 2011/0106376 A1 ist ebenfalls ein Verfahren zum automatischen Aktivieren eines Fahrtrichtungsanzeigers bekannt. Hier wird anhand einer Betätigung eines Lenkrads und einer Pedalerie ebenfalls erkannt, dass der Fahrer ein Fahrmanöver eingeleitet hat, welches zu einem Fahrstreifenwechsel oder zum Abbiegen führt. Auch hierbei bewegt sich das Fahrzeug dann bereits gemäß diesem Fahrmanöver, d.h. es beginnt bereits, beispielsweise die Fahrspur eines anderen Fahrzeugs zu kreuzen.From the US 2011/0106376 A1 Also, a method for automatically activating a turn signal is known. Here, it is also recognized based on an actuation of a steering wheel and a pedal, that the driver has initiated a driving maneuver, which leads to a lane change or to turn. Here too, the vehicle then already moves in accordance with this driving maneuver, ie it is already starting to cross the lane of another vehicle, for example.

Aus der DE 10 2004 048 009 A1 ist ein Verfahren zur Fahrerunterstützung bekannt, bei welchem mittels einer Kamera Fahrstreifenmarkierungen erkannt werden und bei Annäherung an einen solchen Rand automatisch der Fahrtrichtungsanzeiger aktiviert wird. Dies bedeutet ebenfalls, dass das Kraftfahrzeug sich bereits in einem Abbiegemanöver oder einem Fahrstreifenwechsel-Manöver befinden muss, damit der Richtungszeiger automatisch aktiviert werden kann.From the DE 10 2004 048 009 A1 a method for driver assistance is known in which lane markings are detected by means of a camera and when approaching such an edge, the direction indicator is automatically activated. This also means that the motor vehicle must already be in a turn maneuver or a lane change maneuver so that the direction indicator can be automatically activated.

Je früher aber ein Fahrtrichtungsanzeiger bei einem bevorstehenden Fahrmanöver, dass zu einem Fahrtrichtungswechsel des Fahrzeugs führt, aktiviert werden kann, desto mehr Zeit bleibt dem umliegenden Straßenverkehr, sich auf dieses Fahrmanöver einzustellen.However, the sooner a direction indicator can be activated in the event of an imminent maneuver that leads to a change of direction of the vehicle, the more time remains for the surrounding traffic to adapt to this driving maneuver.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fahrtrichtungsanzeiger eines Kraftfahrzeugs bei einem bevorstehenden Fahrmanöver mit Fahrtrichtungswechsel und somit noch vor Beginn des eigentlichen Manövers automatisch zu aktivieren.The invention has for its object to automatically activate a direction indicator of a motor vehicle in an imminent maneuver with direction change and thus before the start of the actual maneuver.

Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die abhängigen Patentansprüche, die folgende Beschreibung sowie die Figuren beschrieben.The object is solved by the subject matters of the independent claims. Advantageous developments of the invention are described by the dependent claims, the following description and the figures.

Durch die Erfindung ist ein Verfahren zum Steuern eines Fahrtrichtungsanzeigers eines Kraftfahrzeugs bereitgestellt. Mit Fahrtrichtungsanzeiger ist hierbei die Blinkeranlage des Kraftfahrzeugs gemeint, die gemeinhin als Blinker bezeichnet ist. Der Fahrtrichtungsanzeiger wird durch das Verfahren für den Fall aktiviert, dass eine Betätigung desselben durch einen Fahrer ausbleibt, wenn also der Fahrer es unterlässt, zum Beispiel mittels eines Lenkstockhebels oder eines anderen Betätigungselements den Fahrtrichtungsanzeiger selbst zu aktivieren, obwohl ein bevorstehendes, vom Fahrer beabsichtigtes Fahrmanöver die Aktivierung erfordert.The invention provides a method for controlling a direction indicator of a motor vehicle. With direction indicator is here the turn signal system of the motor vehicle meant, which is commonly referred to as a turn signal. The direction indicator is activated by the method in the event that a driver fails to operate it, that is, if the driver fails to activate the direction indicator himself, for example by means of a pitman arm or other actuator, although an impending driver-intended driving maneuver the activation requires.

Der Fahrtrichtungsanzeiger kann durch das Verfahren derart aktiviert werden, dass durch ihn in einer Umgebung des Kraftfahrzeugs eine Fahrtrichtung angezeigt wird, in welche ein bevorstehendes oder eingeleitetes Fahrmanöver das Kraftfahrzeug führen wird. Bei dem Fahrmanöver handelt es sich insbesondere um einen Fahrtrichtungswechsel aufgrund eines Fahrstreifenwechsels oder weil das Kraftfahrzeug in eine andere Straße abbiegt. Durch einen Fahrstreifenwechsel wird das Kraftfahrzeug zu einem benachbarten Fahrstreifen oder auf eine benachbarte Fahrspur geführt, sodass das Kraftfahrzeug von der aktuell befahrenen Fahrspur oder dem aktuell befahrenen Fahrstreifen auf die benachbarte Fahrspur oder den benachbarten Fahrstreifen fährt. Beim Abbiegen fährt oder rollt das Kraftfahrzeug an einer Kreuzung in eine Straße ein, die quer oder zumindest schräg zur aktuell befahrenen Straße verläuft. Bei einer Autobahnausfahrt bedeutet Abbiegen, dass das Kraftfahrzeug auf einen Verzögerungsstreifen fährt, um an einer Ausfahrt die Autobahn zu verlassen oder zu wechseln.The direction indicator can be activated by the method such that it is displayed in an environment of the motor vehicle, a direction in which an impending or initiated driving maneuver the Motor vehicle will lead. The maneuver is in particular a change of direction due to a lane change or because the vehicle turns into another road. By a lane change, the motor vehicle is guided to an adjacent lane or to an adjacent lane, so that the motor vehicle drives from the currently traveled lane or the currently traveled lanes on the adjacent lane or the adjacent lanes. When turning the vehicle drives or rolls at an intersection in a road that is transverse or at least oblique to the currently traveled road. At a motorway exit, turning means that the motor vehicle is driving on a deceleration strip to leave or change the motorway at an exit.

Zum Aktivieren des Fahrtrichtungsanzeigers wird bei dem Verfahren durch eine Erkennungseinrichtung zunächst erkannt, dass der Fahrer beabsichtigt, das nächste Fahrmanöver für einen Fahrstreifenwechsel oder ein Abbiegen durchzuführen. Bei erkannter Absicht des Fahrers wird der Fahrtrichtungsanzeiger aktiviert.In order to activate the direction indicator, in the method by a recognition device it is first recognized that the driver intends to carry out the next driving maneuver for a lane change or a turn. If the intention of the driver is recognized, the direction indicator is activated.

Damit diese Absicht möglichst früh erkannt wird, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass durch die Erkennungseinrichtung mittels einer Sensoreinrichtung vor Beginn des Fahrmanövers, also noch bevor das Kraftfahrzeug seine Fahrtrichtung aufgrund der Fahrzeugführung des Fahrers ändert, zumindest ein vorbestimmtes, das Fahrmanöver vorbereitendes Verhaltensmuster des Fahrers erkannt wird. Das hier beschriebene Führen des Kraftfahrzeugs durch den Fahrer bedeutet eine Querführung (Lenken) und/oder Längsführung (Beschleunigen und Bremsen) des Kraftfahrzeugs. Noch vor Beginn des Fahrmanövers, also noch vor Beginn einer Änderung der Querführung und/oder Längsführung zum Einleiten des Fahrmanövers für den Fahrstreifenwechsel oder das Abbiegen, wird also durch die Erkennungseinrichtung schon die Absicht anhand eines vorbestimmten Verhaltensmusters erkannt, welches der Fahrer zum Vorbereiten des Fahrmanövers ausführt und welches mittels der Sensoreinrichtung durch die Erkennungseinrichtung erkannt wird. Welche Verhaltensmuster als Hinweis auf ein bevorstehendes Fahrmanöver darstellen, also durch einen Fahrer zum Vorbereiten des Fahrmanövers ausgeführt oder durchgeführt werden, kann durch einen Fachmann zum Beispiel auf der Grundlage einer Beobachtung von Versuchspersonen während Testfahrten ermittelt werden. Es können dann entsprechende Signale von Sensoreinrichtungen zugeordnet oder korreliert werden, um anhand einer Sensoreinrichtung das entsprechende Verhaltensmuster wieder zu erkennen. Entsprechend kann dann die Erkennungseinrichtung ausgestaltet werden. Bei erkanntem Verhaltensmuster wird eine vorbestimmte Aktivierungsroutine zum Aktivieren des Fahrtrichtungsanzeigers gestartet. Ein mögliches Verhaltensmuster kann ein Bewegungsmuster sein. Die Erfindung beschränkt sich aber nicht auf Bewegungsmuster, sondern berücksichtigt allgemein eine Fahrerhandlung oder Fahreraktion: z.B. eine mittels einer Spracherkennung erfasste Sprachäußerung („Hier fahren wir rechts“...), eine Veränderung der Herzfrequenz oder allgemein zumindest eines Vitalwerts, eine Unterbrechung in einer Unterhaltung vor einem Manöver. Ein bevorstehender Fahrstreifenwechsel kann auch z.B. durch ein Fahrerassistenzsystem erkannt werden, welches eine vorbestimmte sicherheitskritische Situation und/oder ein bevorstehendes, notwendiges Ausweichmanöver erkennt. So kann die automatische Aktivierung des Fahrtrichtungsanzeigers als Informationssignal und/oder Warnsignal für nachfolgenden Verkehr dienen, wenn Fahrer durch ein Ausweichmanöver seinen Fahrstreifen verlässt (z.B. ein Wildtier läuft auf Straße). Somit kann also auch eine Kopplung mit einer Notfallassistenz (EmergencyAssist) erfolgen.In order for this intention to be recognized as early as possible, it is provided according to the invention that at least one predetermined behavior pattern of the driver preparatory to the driving maneuver is detected by the detection device by means of a sensor device before the start of the maneuver, ie before the motor vehicle changes its direction of travel due to the driver's vehicle guidance , The driving of the motor vehicle by the driver described here means a transverse guidance (steering) and / or longitudinal guidance (acceleration and braking) of the motor vehicle. Even before the start of the maneuver, ie even before the change of the lateral guidance and / or longitudinal guidance for initiating the driving maneuver for the lane change or turning, the recognition device already recognizes the intention on the basis of a predetermined behavior pattern which the driver prepares for the driving maneuver performs and which is detected by means of the sensor device by the detection device. Which behavioral patterns represent an indication of an imminent driving maneuver, that is performed or carried out by a driver for preparing the driving maneuver, can be determined by a person skilled in the art on the basis of observation of test subjects during test drives, for example. Corresponding signals can then be assigned or correlated by sensor devices in order to recognize the corresponding behavior pattern again by means of a sensor device. Accordingly, then the recognition device can be configured. When the behavior pattern is detected, a predetermined activation routine for activating the direction indicator is started. A possible behavioral pattern can be a movement pattern. However, the invention is not limited to movement patterns, but generally takes into account a driver's action or driver's action: e.g. a speech utterance ("Here we go right" ...) detected by speech recognition, a change in the heart rate or, in general, at least one vital sign, an interruption in a conversation prior to a maneuver. An upcoming lane change may also be e.g. be detected by a driver assistance system, which detects a predetermined safety-critical situation and / or an impending, necessary evasive maneuver. Thus, the automatic activation of the direction indicator may serve as an information signal and / or a warning signal for subsequent traffic when a driver leaves his lane by an evasive maneuver (e.g., a wild animal runs on the road). Thus, therefore, a coupling with an emergency assistance (EmergencyAssist) can take place.

Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass der Fahrtrichtungsanzeiger für den Fall, dass der Fahrer vergisst ihn zu aktivieren, dennoch frühzeitig, vor Beginn eines Fahrmanövers mit Fahrtrichtungswechsel oder zumindest unmittelbar bei Beginn des Fahrmanövers aktiviert wird. Hierdurch bleibt den umliegenden Verkehrsteilnehmers Zeit, auf das Fahrmanöver zu reagieren. Somit sind weniger starke Bremsmanöver eines anderen Fahrzeugs nötig. Unter Umständen kann es sogar durch den frühzeitig aktivierten Fahrtrichtungsanzeiger für andere Kraftfahrzeuge ausreichen, anstelle eines Bremsmanövers nur auszurollen, was wiederum effizientes oder energiesparendes Fahren für dies Kraftfahrzeuge ermöglicht. Denn bereits mit dem Erkennen des Verhaltensmusters, also noch vor Beginn des eigentlichen Fahrmanövers mit der entsprechenden Fahrtrichtungsänderung, liegt in dem Kraftfahrzeug die Information vor, dass der Fahrtrichtungsanzeiger aktiviert werden muss.The invention provides the advantage that the direction indicator is activated in the event that the driver forgets to activate it nevertheless early, before the start of a maneuver with change of direction or at least immediately at the beginning of the maneuver. This leaves the surrounding road user time to react to the driving maneuver. Thus, less strong braking maneuvers of another vehicle are needed. In some circumstances, even with the early-activated direction indicator for other vehicles, it may be sufficient to only roll out instead of a brake maneuver, which in turn enables efficient or energy-efficient driving for these vehicles. For even with the recognition of the behavior pattern, so even before the start of the actual driving maneuver with the corresponding direction change, the information is in the motor vehicle that the direction indicator must be activated.

Zu der Erfindung gehören auch optionale Weiterbildungen, durch deren Merkmale sich zusätzliche Vorteile ergeben.The invention also includes optional developments, by the characteristics of which additional benefits.

Die besagte Aktivierungsroutine kann das unmittelbare Aktivieren des Fahrtrichtungsanzeigers vorsehen. Alternativ dazu kann vorgesehen sein, dass zunächst eine zusätzliche Überprüfung oder Verifizierung oder Plausibilisierung durchgeführt wird. In diesem Fall umfasst die Aktivierungsroutine das bedingte Aktivieren des Fahrtrichtungsanzeigers in Abhängigkeit von einer Plausibilisierung oder Verifizierung auf Grundlage einer auf das erkannte Verhaltensmuster hin folgenden Änderung der Fahrzeugbewegung selbst und/oder des Führungsverhaltens des Fahrers (Lenken/oder Beschleunigen und/oder Abbremsen) und/oder auf der Grundlage einer Navigationsinformation. Dies stellt aber keine abschließende Liste dar. Anhand der Fahrzeugbewegung kann erkannt werden, ob das Kraftfahrzeug tatsächlich seine Fahrtrichtung gemäß dem erkannten Fahrmanöver beginnt zu verändern. Anhand des Führungsverhaltens des Fahrers kann zum Beispiel erkannt werden, ob er ein Abbiegemanöver einleitet, weil er zum Beispiel das Kraftfahrzeug abbremst. Anhand der Navigationsinformation kann zum Beispiel ermittelt werden, ob ein bevorstehendes und anhand eines Verhaltensmusters erkanntes Abbiegemanöver mit einer geplanten Fahrroute übereinstimmt oder ob überhaupt eine passende Ausfahrt / Straße existiert. Falls bei erkannten Verhaltensmuster auch zusätzlich eine vorbestimmte Fahrzeugbewegung und/oder ein vorbestimmtes Führungsverhalten und/oder eine vorbestimmte Navigationsinformation vorliegt, wird dann der Fahrtrichtungsanzeiger aktiviert. Dies entspricht der bedingten Aktivierung bei erfolgreicher Plausibilisierung. Ein Unterschied zum Stand der Technik ist bei dieser zweiten Variante, dass im Stand der Technik die Fahrzeugbewegung beobachtet wird und dann unter Umständen eine weitere Plausibilisierung nötig ist, da kein vorangegangener Hinweis vorliegt, während erfindungsgemäß mit dem erkannten Verhaltensmuster bereits ein erster Hinweis auf das bevorstehende Fahrmanöver vorliegt. Somit wird die Erkennungsgüte vergrößert.The said activation routine may provide for the immediate activation of the direction indicator. Alternatively, it can be provided that initially an additional check or verification or plausibility check is performed. In this case, the activation routine includes conditionally activating the direction indicator in response to a plausibility check or verification based on the detected behavior pattern following change of the vehicle movement itself and / or driver's guidance behavior (steer / or accelerate and / or decelerate) and / or or based on a Navigation information. However, this is not an exhaustive list. Based on the vehicle movement can be detected whether the motor vehicle actually begins to change its direction of travel according to the detected maneuver. Based on the driver's leadership behavior, it can be recognized, for example, whether he is initiating a turn maneuver because, for example, he brakes the motor vehicle. By means of the navigation information, it can be determined, for example, whether an upcoming turning maneuver recognized by a behavioral pattern agrees with a planned driving route or whether an appropriate exit / road exists at all. If there is also a predetermined vehicle movement and / or a predetermined guidance behavior and / or a predetermined navigation information given recognized behavior patterns, then the direction indicator is activated. This corresponds to the conditional activation on successful plausibility. A difference with the prior art is in this second variant, that in the prior art, the vehicle movement is observed and then a further plausibility is necessary because there is no previous indication, while according to the invention with the recognized behavior pattern already a first indication of the upcoming Driving maneuver is present. Thus, the recognition quality is increased.

Einige Weiterbildungen betreffen die besagte Sensoreinrichtung zum Erkennen des Verhaltensmusters.Some developments relate to the said sensor device for recognizing the behavioral pattern.

Mittels der Sensoreinrichtung kann eine Blickrichtung des Fahrers erfasst werden. Eine entsprechende Sensoreinrichtung ist an sich aus dem Stand der Technik bekannt, beispielsweise im Zusammenhang mit der Erkennung von Fahrermüdigkeit. Durch die besagte Erkennungseinrichtung wird dann als ein Verhaltensmuster jeweils ein Blick in Richtung eines Seitenspiegels und/oder ein Blick in Richtung eines Rückspiegels des Kraftfahrzeugs und/oder ein Seitenblick und/oder ein Schulterblick des Fahrers erkannt. Ein Schulterblick ist eine Bewegung des Fahrers, durch welche er direkt (also ohne Spiegel oder Hilfsmittel) in einen Raumbereich hinter seiner Schulter blickt. Durch Nutzung einer solchen Sensoreinrichtung ergibt sich der Vorteil, dass als Verhaltensmuster der prüfende Blick des Fahrers in die Umgebung des Kraftfahrzeugs erkannt wird, wie er für das Durchführen eines Fahrmanövers mit Fahrtrichtungswechsel nötig ist. Anhand dieses Blicks kann somit die Absicht des Fahrers erkannt werden, einen Fahrtrichtungswechsel, d.h. eines der besagten Fahrmanöver durchzuführen. Die Sensoreinrichtung kann für die Blickrichtungserkennung zum Beispiel eine Kamera umfassen, welche die Ausrichtung der Augäpfel in Bezug auf den Kopf und/oder eine Ausrichtung und Position und/oder Veränderung der Ausrichtung und Position des Kopfes im Fahrgastraum des Kraftfahrzeugs erfasst. Eine Signalverarbeitung kann anhand der Kamerabilder dann die Blickrichtung ermitteln und signalisieren.By means of the sensor device, a viewing direction of the driver can be detected. A corresponding sensor device is known per se from the prior art, for example in connection with the detection of driver fatigue. By the said recognition device is then recognized as a behavioral pattern in each case a view in the direction of a side mirror and / or a view in the direction of a rearview mirror of the motor vehicle and / or a side glance and / or shoulder view of the driver. A shoulder glance is a movement of the driver through which he looks directly (ie without a mirror or aid) into a space behind his shoulder. By using such a sensor device, there is the advantage that the behavioral pattern of the driver's inspection view into the surroundings of the motor vehicle is recognized, as is necessary for carrying out a driving maneuver with a change of direction. From this view, the driver's intention to recognize a change of direction, i. to perform one of the said driving maneuvers. For example, the sensor device may comprise, for the viewing direction detection, a camera which detects the orientation of the eyeballs with respect to the head and / or an orientation and / or change in the orientation and position of the head in the passenger compartment of the motor vehicle. Signal processing can then use the camera images to determine and signal the viewing direction.

Allgemein sieht eine Ausführungsform vor, mittels einer Kamera der Sensoreinrichtung eine Körperbewegung des Fahrers zu erfassen. Durch die Erkennungseinrichtung kann als Verhaltensmuster dann jeweils ein Schulterblick (Drehen des Kopfes und/oder der Schultern) und/oder ein seitliches Neigen des Oberkörpers des Fahrers hin zu einer Fahrtrichtung, in welche das Fahrmanöver das Kraftfahrzeug führt, signalisiert werden. Auch kann das Erkennen des Neigens des Oberkörpers oder eine Bewegung des gesamten Körpers mittels der Kamera zum Prädizieren oder Vorhersagen eines bevorstehenden Fahrmanövers mit Fahrtrichtungswechsel genutzt werden.In general, an embodiment provides for detecting a body movement of the driver by means of a camera of the sensor device. By the detection device can then as a pattern of behavior then a shoulder view (turning the head and / or shoulders) and / or a lateral tilting of the upper body of the driver towards a direction of travel, in which the driving maneuver leads the motor vehicle, be signaled. Also, the recognition of the tilt of the upper body or a movement of the entire body by means of the camera can be used to predict or predict an imminent maneuver with change of direction.

Eine Variante der Erfindung sieht vor, dass mittels der Sensoreinrichtung eine Gurtkraft eines Sicherheitsgurtes des Fahrers erfasst wird. Eine solche Gurtkraftmessung kann in einem Kraftfahrzeug bereits im Zusammenhang mit einem anderen Fahrzeugsystem vorhanden sein. Als Verhaltensmuster kann durch die Erkennungseinrichtung eine vorbestimmte Kraftänderung am Sicherheitsgurt erfasst werden. Eine solche Kraftänderung kann als ein Hinweis auf einen Schulterblick genutzt werden.A variant of the invention provides that by means of the sensor device, a belt force of a safety belt of the driver is detected. Such a belt force measurement can already be present in a motor vehicle in connection with another vehicle system. As a behavior pattern can be detected by the detection device, a predetermined change in force on the seat belt. Such a force change can be used as an indication of a shoulder glance.

Eine Variante der Erfindung sieht vor, mittels der Sensoreinrichtung eine Gewichtskraft in einem Fahrersitz des Fahrzeugs zu ermitteln. Hierzu können vorhandene Sensoren einer Sitzbelegungserkennung und/oder Drucksensoren und/oder Kraftsensoren und/oder elektrische Schalter und/oder kapazitive Sensoren und/oder Weitere an mehreren unterschiedlichen Stellen im Fahrersitz, jeweils beispielsweise auf der Sitzfläche und/oder in der Rückenlehne, bereitgestellt oder angeordnet sein. Durch die Erkennungseinrichtung kann als Verhaltensmuster dann eine vorbestimmte Änderung der Gewichtskraftverteilung in dem Fahrersitz erkannt werden. Eine solche Gewichtskraftverteilung kann auf einen Schulterblick hinweisen, bei welchem der Fahrer sich zum Beispiel nach vorne neigt oder um die Körperhochachse zur Seite dreht und hierdurch die Gewichtskraft an der Rückenlehne verändert wird und/oder die Beckenstellung des Beckens des Fahrers verändert wird und hierdurch die Gewichtskraftverteilung auf der Sitzfläche verändert wird.A variant of the invention provides for determining a weight force in a driver's seat of the vehicle by means of the sensor device. For this purpose, existing sensors of a seat occupancy detection and / or pressure sensors and / or force sensors and / or electrical switches and / or capacitive sensors and / or more at several different locations in the driver's seat, respectively, for example, on the seat and / or in the backrest, provided or arranged be. The recognition device can then recognize a predetermined change in the distribution of the weight force in the driver's seat as a behavioral pattern. Such a distribution of weight distribution may indicate a shoulder view in which the driver, for example, tilts forward or turns aside the body vertical axis thereby changing the weight on the seat back and / or changing the pelvic position of the rider's pelvis and thereby the weight distribution is changed on the seat.

Mittels der Sensoreinrichtung kann auch ein Sprachschall des Fahrers erfasst werden. Die Sensoreinrichtung kann hierzu eines oder mehrere unabhängige Mikrofone umfassen. Es kann auch ein gerichtetes Mikrofon oder ein Mikrofonarray (gekoppelte Mikrofone) vorgesehen sein. Durch die Erkennungseinrichtung kann als Verhaltensmuster eine vorbestimmte Veränderung einer Sprachschallverteilung in einem Fahrgastraum des Kraftfahrzeugs erkannt werden, da die Änderung der Sprachschallverteilung als Verhaltensmuster z.B. eine Veränderung der Ausrichtung der Mundöffnung, d.h. der Kopfstellung des Fahrers, bedeutet. Während der Fahrer redet und hierbei zum Beispiel einen Schulterblick ausführt oder sich anderweitig umsieht, richtet er seinen Mund in unterschiedliche Richtungen aus, was während des Sprechens als Veränderung der Sprachschallverteilung erfasst und als Verhaltensmuster durch die Erkennungseinrichtung wieder erkannt werden kann.By means of the sensor device and a speech sound of the driver can be detected. The sensor device may for this purpose comprise one or more independent microphones. It may also be a directional microphone or a microphone array (coupled microphones) may be provided. By the detection device can be a predetermined change of a behavior pattern Voice sound distribution can be detected in a passenger compartment of the motor vehicle, since the change of the speech sound distribution as a behavior pattern eg a change in the orientation of the mouth opening, ie the head position of the driver means. For example, while the driver is talking and doing a shoulder glance or looking around, he opens his mouth in different directions, which can be detected during speech as a change in speech sound distribution and recognized as a pattern of behavior by the recognizer.

Um das erfindungsgemäße Verfahren in einem Kraftfahrzeug durchzuführen, ist durch die Erfindung eine Steuervorrichtung für ein Kraftfahrzeug bereitgestellt. Die Steuervorrichtung kann zum Beispiel als Steuergerät des Kraftfahrzeugs ausgestaltet sein. Die Steuervorrichtung ist in der beschriebenen Weise zum Koppeln mit einer Sensoreinrichtung und zum Koppeln mit einem Fahrtrichtungsanzeiger des Kraftfahrzeugs eingerichtet. Über die Kopplung kann die Steuervorrichtung von der Sensoreinrichtung zumindest ein Sensorsignal empfangen. Über die Kopplung kann die Steuervorrichtung zumindest ein Steuersignal an den Fahrtrichtungsanzeiger des Kraftfahrzeugs aussenden. Das Koppeln kann z.B. über einen Datenbus des Kraftfahrzeugs, z.B. einen CAN-Bus (CAN - Controller Area Network) erfolgen.In order to carry out the method according to the invention in a motor vehicle, a control device for a motor vehicle is provided by the invention. The control device can be designed, for example, as a control unit of the motor vehicle. The control device is configured in the manner described for coupling with a sensor device and for coupling with a direction indicator of the motor vehicle. Via the coupling, the control device can receive at least one sensor signal from the sensor device. Via the coupling, the control device can emit at least one control signal to the direction indicator of the motor vehicle. The coupling can e.g. via a data bus of the motor vehicle, e.g. a CAN bus (CAN - Controller Area Network).

Zum Durchführen des Verfahrens weist die Steuervorrichtung eine Prozessoreinrichtung auf, die dazu eingerichtet ist, eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Die Prozessoreinrichtung kann hierzu zumindest einen Mikroprozessor und/oder zumindest einen Mikrocontroller aufweisen. Des Weiteren kann die Prozessoreinrichtung einen Programmcode aufweisen, der dazu eingerichtet ist, die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Die beschriebene Erkennungseinrichtung kann zum Beispiel als Programmemodul der Prozessoreinrichtung, also als Bestandteil des Programmcodes, ausgestaltet sein.To carry out the method, the control device has a processor device which is set up to carry out an embodiment of the method according to the invention. For this purpose, the processor device can have at least one microprocessor and / or at least one microcontroller. Furthermore, the processor device can have a program code which is set up to carry out the embodiment of the method according to the invention. The detection device described can be designed, for example, as a program module of the processor device, that is to say as part of the program code.

Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug umfasst einen Fahrtrichtungsanzeiger (zum wahlweisen Anzeigen einer Fahrtrichtung, nach rechts und nach links) und eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung. Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug ist bevorzugt als Kraftwagen, insbesondere als Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen, oder als Motorrad ausgestaltet.The motor vehicle according to the invention comprises a direction indicator (for selectively displaying a direction of travel, to the right and to the left) and an embodiment of the control device according to the invention. The motor vehicle according to the invention is preferably designed as a motor vehicle, in particular as a passenger car or truck, or as a motorcycle.

Im Folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:

• 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs; und
• 2 eine Skizze zu einer Fahrsituation, in welcher ein Fahrer des Kraftfahrzeugs vergisst, einen Fahrtrichtungsanzeiger selbst zu aktivieren oder zu betätigen.

In the following an embodiment of the invention is described. This shows:

• 1 a schematic representation of an embodiment of the motor vehicle according to the invention; and
• 2 a sketch of a driving situation in which a driver of the motor vehicle forgets to activate a direction indicator itself or operate.

Bei dem im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung. Bei dem Ausführungsbeispiel stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsform jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren ist die beschriebene Ausführungsform auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.The exemplary embodiment explained below is a preferred embodiment of the invention. In the exemplary embodiment, the described components of the embodiment each represent individual features of the invention that are to be considered independently of one another, which also each independently further develop the invention and thus also individually or in a different combination than the one shown as part of the invention. Furthermore, the described embodiment can also be supplemented by further features of the invention already described.

In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.In the figures, functionally identical elements are each provided with the same reference numerals.

1 zeigt ein Kraftfahrzeug 10, bei dem es sich beispielsweise um einen Kraftwagen, insbesondere einen Personenkraftwagen, handeln kann. Das Kraftfahrzeug 10 kann einen Fahrtrichtungsanzeiger 11 aufweisen, der zum Beispiel Blinkleuchten oder kurz Leuchten 12, ein Steuergerät 13 und ein Betätigungselement 14 für einen Fahrer zum manuellen Aktivieren einiger der Leuchten 12 aufweisen kann. Zusätzlich oder alternativ zu den dargestellten Leuchten 12 können auch andere Signaleinrichtungen für die Fahrtrichtungsanzeige bereitgestellt sein. Das Betätigungselement 14 kann zum Beispiel ein Lenkstockhebel an einem Lenkrad 15 des Kraftfahrzeugs 10 sein. Bei einer Betätigungsrichtung 16 des Betätigungselements 14 kann entweder eine linke Leuchtengruppe 17 oder eine rechte Leuchtengruppe 18 in Bezug auf die Fahrzeuglängsachse des Kraftahrzeug 10 aktiviert werden, um dem umliegenden Fahrzeugverkehr hierdurch eine Fahrtrichtungsänderung nach links oder rechts anzuzeigen. 1 shows a motor vehicle 10 which may be, for example, a motor vehicle, in particular a passenger car. The car 10 can have a direction indicator 11 have, for example, flashing lights or short lights 12 , a control unit 13 and an actuator 14 for a driver to manually activate some of the lights 12 can have. Additionally or alternatively to the illustrated luminaires 12 Other signaling devices may also be provided for the direction indicator. The actuator 14 For example, a steering column lever on a steering wheel 15 of the motor vehicle 10 be. In one direction of actuation 16 of the actuating element 14 can either be a left lighting group 17 or a right lighting group 18 with respect to the vehicle longitudinal axis of the motor vehicle 10 be activated to indicate to the surrounding vehicle traffic thereby a change of direction to the left or right.

Bei dem Kraftfahrzeug 10 ist es aber auch möglicht, dass anstelle einer Betätigung des Betätigungselements 14 eine Steuervorrichtung 19 eine Leuchtengruppe 17,18 durch Erzeugen eines jeweiligen vorbestimmten Steuersignals 20 für das Steuergerät 13 aktiviert oder einschaltet. Anstelle der gezeigten Leuchtengruppen 17,18 mit jeweils zwei Leuchten (an Front und Heck des Kraftfahrzeugs 10) können mehr als zwei Leuchten 12 beim Kraftfahrzeug 10 zur Fahrtrichtungsanzeige in an sich bekannter Weise vorgesehen sein.In the motor vehicle 10 But it is also possible that instead of an actuation of the actuating element 14 a control device 19 a lighting group 17,18 by generating a respective predetermined control signal 20 for the control unit 13 activated or on. Instead of the lighting groups shown 17,18 each with two lights (front and rear of the vehicle 10 ) can have more than two lights 12 in the vehicle 10 be provided for indicating the direction of travel in a conventional manner.

In 1 ist ein Beispiel dargestellt, bei welchem die rechte Leuchtengruppe 18 aktiviert ist und hierdurch blinkt, was durch entsprechende Blinksymbole 21 veranschaulicht ist. Damit die Steuervorrichtung 19 erkennt, wann Bedarf für das Aktivieren des Fahrtrichtungsanzeigers 11 besteht und in welche Richtung der Fahrtrichtungsanzeiger signalisieren soll, kann die Steuervorrichtung 19 Sensordaten 22 aus einer Sensoreinrichtung 23 des Kraftfahrzeugs 10 empfangen.In 1 an example is shown in which the right lighting group 18 is activated and This will flash, which is indicated by corresponding flashing symbols 21 is illustrated. So that the control device 19 Detects when need for activating the direction indicator 11 exists and in which direction the direction indicator is to signal, the control device 19 sensor data 22 from a sensor device 23 of the motor vehicle 10 receive.

2 veranschaulicht, wie durch die Steuervorrichtung 19 der Fahrtrichtungsanzeiger 11 für ein Fahrmanöver 24 ohne ein Zutun eines Fahrers des Kraftfahrzeugs 10 aktiviert werden kann. Das Fahrmanöver 24 ist durch einen Fahrschlauch oder eine Fahrtrajektorien in 2 veranschaulicht. Es kann sich um einen Fahrstreifenwechsel oder Fahrstreifenwechsel 25 und/oder ein Abbiegemanöver 26 handeln. In 2 ist das Kraftfahrzeug 10 zu unterschiedlichen, aufeinander folgenden Zeitpunkten dargestellt, wobei eine Abfolge durch die Zahlen 1, 2, 3, 4,5 veranschaulicht ist. Für dieselben Zeitpunkte 1, 2, 3, 4, 5 ist eine Position eines Fremdfahrzeugs 27 veranschaulicht. 2 illustrates how by the control device 19 the direction indicator 11 for a driving maneuver 24 without the intervention of a driver of the motor vehicle 10 can be activated. The driving maneuver 24 is through a driving tube or a driving trajectories in 2 illustrated. It can be a lane change or lane change 25 and / or a turning maneuver 26 act. In 2 is the motor vehicle 10 shown at different, successive times, with a sequence by the numbers 1, 2, 3, 4.5 is illustrated. For the same times 1, 2, 3, 4, 5 is a position of a foreign vehicle 27 illustrated.

Wie 2 zeigt, kann durch die Steuervorrichtung 19 der Fahrtrichtungsanzeiger mit den blinkenden Leuchten 12 noch in einer Vorbereitungsphase 28 aktiviert werden, bevor das Kraftfahrzeug 10 überhaupt seine Fahrtrichtung für das Fahrmanöver 24 ändert, also noch während einer Geradeausfahrt. Entsprechend kann der Fahrer des Fremdfahrzeugs 27 früh reagieren und beispielsweise das Fremdfahrzeug 27 ausrollen lassen oder zumindest mit geringer Bremskraft bremsen (Komfortbremsung anstatt einer Notbremsung), was hier durch leuchtende Bremsleuchten 29 veranschaulicht ist.As 2 shows, can by the control device 19 the direction indicator with the flashing lights 12 still in a preparatory phase 28 be activated before the motor vehicle 10 ever his direction of travel for the driving maneuver 24 changes, even while driving straight ahead. Accordingly, the driver of the foreign vehicle 27 react early and, for example, the other vehicle 27 let roll out or at least brake with low braking force (comfort braking instead of emergency braking), which here by glowing brake lights 29 is illustrated.

Mittels der Sensoreinrichtung 23 kann die Steuervorrichtung 19 für eine zeitliche Früherkennung des Fahrmanövers 24, insbesondere vor Beginn der eigentlichen Lenkbewegung, folgende Verhaltensmuster 32 mittels einer Erkennungseinrichtung 30 erkennen, die das Verhalten des Fahrers (Blickrichtung, Spiegelkontrolle) betreffen. Die Steuervorrichtung 19 kann so ein Situationsverständnis gewinnen und kann das vom Fahrer geplante Fahrmanöver 24 vor dessen Beginn erkennen und entsprechende Handlungsschritte vorhersagen. Somit kann der Fahrtrichtungsanzeiger 11 bereits in der Vorbereitungsphase 28 aktiviert werden.By means of the sensor device 23 can the control device 19 for an early detection of the driving maneuver 24 , Especially before the beginning of the actual steering movement, the following patterns of behavior 32 by means of a recognition device 30 recognize the behavior of the driver (line of sight, mirror control). The control device 19 can thus gain an understanding of the situation and can the driver's planned driving maneuver 24 recognize before its beginning and predict corresponding action steps. Thus, the direction indicator 11 already in the preparation phase 28 to be activated.

Zur Verbesserung der Detektion der Absicht des Fahrers können bei Vorhandensein einer Innenraumkamera als Sensoreinrichtung 23 als Verhaltensmuster 32 die Bewegung des Fahrers, seine Blickrichtungen und/oder andere, durch Fahrerbeobachtung erkennbare Hinweise für einen anstehenden Fahrtrichtungswechsel erkannt oder erfasst werden. Die Blickrichtung zum anderen Fahrstreifen, zu einem Verkehrsschild (zum Beispiel ein Schild für eine Ausfahrt oder eine Kreuzung) oder ein Schulterblick ist ein Hinweis auf ein bevorstehendes Fahrmanöver 24 mit Fahrtrichtungswechsel. Es kann dann eine Aktivierungsroutine 31 gestartet oder aktiviert werden.To improve the detection of the intention of the driver, in the presence of an interior camera as a sensor device 23 as a behavior pattern 32 the movement of the driver, his direction of vision and / or other indications, recognizable by driver observation, of an impending change of direction are detected or recorded. The direction to the other lane, to a traffic sign (for example, a sign for an exit or an intersection) or a shoulder glance is an indication of an impending driving maneuver 24 with change of direction. It can then be an activation routine 31 be started or activated.

Ferner ist es möglich, neben visuellen Informationsgebern zusätzlich oder alternativ auch andere Sensoren der Sensoreinrichtung 23 zur Güteverbesserung beim Erkennen eines bevorstehenden und beabsichtigten Fahrmanövers 24 zu nutzen. Beispielhaft sind folgende Verhaltensmuster 32 zu nennen:

• - Messen eines Rucks in der induzierten Gurtkraft durch die Bewegung des Fahrers,
• - Messen einer Gewichtskraftänderung einer Gewichtskraft, die auf eine Veränderung der Sitzposition zum Beispiel auf die Durchführung eines Schulterblicks hindeutet, (Messung z.B. mittels einer Sitzwaage in der Sitzfläche und/oder einer Drucksensorik in der Sitzlehne)
• - Änderung der akustischen Quellenausrichtung von Sprache, zum Beispiel während der Benutzung einer Freisprechanlage im Kraftfahrzeug 10 oder während einer Unterhaltung im Kraftfahrzeug 10. Daraus kann auf die Blickrichtung des Fahrers geschlossen werden.

It is also possible, in addition to visual information transmitters, additionally or alternatively also other sensors of the sensor device 23 to improve the quality of recognition of an imminent and intended driving maneuver 24 to use. The following behavioral patterns are exemplary 32 to call:

• Measuring a jerk in the induced belt force by the movement of the driver,
• Measuring a change in the weight of a weight force, which indicates a change in the sitting position, for example, to the performance of a shoulder glance (measurement, for example, by means of a seat scale in the seat and / or a pressure sensor in the seat back)
• Changing the acoustic source orientation of speech, for example while using a hands-free car kit 10 or during a conversation in the motor vehicle 10 , From this it can be concluded that the driver is looking.

Die Aktivierungsroutine 31 kann vorsehen, dass unmittelbar bei Erkennen eines dieser Verhaltensmuster 32 der Fahrtrichtungsanzeiger 11 aktiviert wird. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass diese anhand des Verhaltensmusters 32 zunächst nur angedeutete oder angekündigte Intention des Fahrers noch plausibilisiert oder verifiziert wird und hierzu eine konkrete Erkennung des Beginns des Fahrmanövers 24 erfolgt.The activation routine 31 can provide that immediately upon detection of any of these patterns of behavior 32 the direction indicator 11 is activated. But it can also be provided that these on the basis of the behavioral pattern 32 Initially only hinted or announced intention of the driver is still plausibility or verified and for this purpose a concrete detection of the beginning of the driving maneuver 24 he follows.

Die eigentliche Erkennung eines Beginns des Fahrmanövers 24 kann wie folgt umgesetzt werden:

1. 1) Bei einer ruckartigen Lenkbewegung (Lenkmoment größer als zum Beispiel 2 Newtonmeter) wird von einer Gefahrensituation für das Kraftfahrzeug 10 zum Beispiel durch Hindernisse, Menschen oder Wild auf der Straße, oder für den umliegenden Verkehr (zu schnelle Reaktion des Kraftfahrzeugs 10, um eine korrekte Reaktion des umliegenden Verkehrs, zum Beispiel des Fremdfahrzeugs 27, zu ermöglichen) ausgegangen.
2. 2) Ein zusätzliches Indiz ist durch ein starkes Abweichen von einem vordefinierten Führungsverhalten des Fahrers gegeben. Es wird also ein Verhaltensmuster für ein fahrertypisches Verhalten vorgegeben und eine Abweichung davon um einen Mindestwert erkannt. Ergibt z.B. eine Abstandsmessung nach vorne zum Beispiel einen freien Fahrstreifen und trotzdem führt der Fahrer eine starke Beschleunigung oder Bremsverzögerung durch, so wird von einer bevorstehenden Fahrtrichtungsänderung ausgegangen. Die Abstandsmessung kann zum Beispiel auf der Grundlage von Radarsensorik des Kraftfahrzeugs 10 erfolgen. Falls gleichzeitig ein Lenkmoment am Lenkrad anliegt, wird ein Blinken in Richtung der Lenkbewegung ausgelöst.
3. 3) Ein Abfahren auf eine andere Straße, d.h. ein Abbiegen, kann auch auf der Grundlage von Navigationsinformation erkannt werden.

The actual detection of a start of the driving maneuver 24 can be implemented as follows:

1. 1) In a jerky steering movement (steering torque greater than for example 2 Newton meters) is a dangerous situation for the motor vehicle 10 for example, by obstacles, people or deer on the road, or for the surrounding traffic (too fast reaction of the motor vehicle 10 to a correct reaction of the surrounding traffic, for example, the foreign vehicle 27 to allow).
2. 2) An additional indication is given by a strong deviation from a predefined leadership behavior of the driver. Thus, a behavior pattern for a driver-typical behavior is specified and a deviation thereof is recognized by a minimum value. For example, gives a distance measurement forward, for example, a free lane and still leads the driver a strong acceleration or Braking delay by, it is assumed that an impending change in direction. The distance measurement may, for example, based on radar sensor technology of the motor vehicle 10 respectively. If at the same time a steering torque is applied to the steering wheel, a flashing is triggered in the direction of the steering movement.
3. 3) A departure to another road, ie a turn, can also be detected on the basis of navigation information.

Ein längerfristig geplantes Fahrmanöver kann zum Beispiel durch die Position von Fahrbahnmarkierungen und durch eine Extrapolation der aktuellen Fahrtrajektorie und einer Bestimmung einer TTLC berechnet werden. Dabei wird die TTLC mit TTLC = v/s bestimmt, wobei v die aktuelle Fahrgeschwindigkeit und s als Pfad der aktuell gefahrenen Trajektorie bestimmt oder ermittelt wird. Bei einer Unterschreitung der TTLC unter einen Schwellenwert, z.B. 1 Sekunde, wird das Blinken in die entsprechende Fahrtrichtung zum Kreuzungspunkt mit der Fahrbahnmarkierung ausgelöst.A longer-term planned driving maneuver can be calculated, for example, by the position of lane markings and by an extrapolation of the current driving trajectory and a determination of a TTLC. In this case, the TTLC is determined with TTLC = v / s, where v is the current driving speed and s is determined or determined as the path of the currently traveled trajectory. When the TTLC falls below a threshold, e.g. 1 second, the flashing is triggered in the corresponding direction of travel to the crossing point with the lane marking.

Somit kann durch die Steuervorrichtung die Absicht des Fahrers zum Fahrstreifenwechsel durch eine Kamera und/oder weitere Sensoren zur Innenraumüberwachung und Fahrerabsichtserkennung und durch den beschriebenen Algorithmus erkannt werden und hiermit eine automatische Betätigung des Fahrtrichtungsanzeigers 11 des Kraftfahrzeugs 10 durchgeführt werden.Thus, by the control device, the intention of the driver to change the lane can be detected by a camera and / or other sensors for interior monitoring and driver intention recognition and by the algorithm described and hereby an automatic actuation of the direction indicator 11 of the motor vehicle 10 be performed.

Insgesamt zeigt das Beispiel, wie durch die Erfindung ein prädiktiver Fahrtrichtungsanzeiger bereitgestellt werden kann.Overall, the example shows how the invention can provide a predictive direction indicator.

BezugszeichenlisteLIST OF REFERENCE NUMBERS

1010

Kraftfahrzeugmotor vehicle

1111

FahrtrichtungsanzeigerDirection indicators

1212

Leuchten / SignaleinrichtungenLights / signaling devices

1313

Steuergerätcontrol unit

1414

Betätigungselementjig

1515

Lenkradsteering wheel

1616

Betätigungsrichtungoperating direction

1717

Linke LeuchtengruppeLeft lighting group

1818

Rechte LeuchtengruppeRight lighting group

1919

Steuervorrichtungcontrol device

22

Beispielexample

2020

Steuersignalscontrol signal

2121

Blinksymboleflashing symbols

2222

Sensordatensensor data

2323

Sensoreinrichtungsensor device

2424

Fahrmanövermaneuvers

2525

Fahrstreifenwechselchanging lanes

2626

Abbiegemanöverturn maneuver

2727

Fremdfahrzeugforeign vehicle

2828

Vorbereitungsphasepreparatory phase

2929

Bremsleuchtenbrake-lights

3030

Erkennungseinrichtungrecognizer

3131

Aktivierungsroutineactivation routine

3232

Verhaltensmusterbehavior

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG QUOTES INCLUDE IN THE DESCRIPTION

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Zitierte PatentliteraturCited patent literature

• DE 102010060066 A1 [0004]DE 102010060066 A1 [0004]
• US 2011/0106376 A1 [0005]US 2011/0106376 A1 [0005]
• DE 102004048009 A1 [0006]DE 102004048009 A1 [0006]

Claims (9)

Verfahren zum Steuern eines Fahrtrichtungsanzeigers (11) eines Kraftfahrzeugs (10) bei Ausbleiben einer Betätigung des Fahrtrichtungsanzeigers (11) durch einen Fahrer, wobei durch eine Erkennungseinrichtung (30) erkannt wird, dass der Fahrer ein Fahrmanöver (24) für einen Fahrstreifenwechsel (25) oder ein Abbiegen (26) beabsichtigt, und bei erkannter Absicht des Fahrers der Fahrtrichtungsanzeiger (11) aktiviert wird, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Erkennungseinrichtung (30) mittels einer Sensoreinrichtung (23) vor Beginn des Fahrmanövers (24) zumindest ein vorbestimmtes, das Fahrmanöver (24) vorbereitendes Verhaltensmuster (32) des Fahrers noch vor Beginn des Fahrmanövers (24) erkannt wird und bei erkanntem Verhaltensmuster (32) eine vorbestimmte Aktivierungsroutine (31) zum Aktivieren des Fahrtrichtungsanzeigers (11) gestartet wird.Method for controlling a direction indicator (11) of a motor vehicle (10) in the absence of actuation of the direction indicator (11) by a driver, wherein it is detected by a recognition device (30) that the driver has a driving maneuver (24) for a lane change (25) or turning (26) is intended, and when the driver recognizes the direction indicator (11) is activated, characterized in that by the detection means (30) by means of a sensor device (23) before the start of the maneuver (24) at least one predetermined Driving maneuver (24) preparatory behavior pattern (32) of the driver is detected before the start of the maneuver (24) and when a detected behavior pattern (32) a predetermined activation routine (31) for activating the direction indicator (11) is started. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Aktivierungsroutine (31) das unmittelbare Aktivieren des Fahrtrichtungsanzeigers (11) vorsieht oder wobei die Aktivierungsroutine (31) das bedingte Aktivieren des Fahrtrichtungsanzeigers (11) in Abhängigkeit von einer Plausibilisierung auf der Grundlage einer auf das Verhaltensmuster (32) folgenden Änderung der Fahrzeugbewegung des Kraftfahrzeugs (10) und/oder des Führungsverhaltens des Fahrers und/oder auf der Grundlage einer Navigationsinformation vorsieht.Method according to Claim 1 wherein the activation routine (31) provides for the immediate activation of the direction indicator (11) or wherein the activation routine (31) conditionally activates the direction indicator (11) in response to a plausibility check based on a change in vehicle motion following the behavior pattern (32) of the motor vehicle (10) and / or the driver's behavior and / or on the basis of navigation information. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mittels der Sensoreinrichtung (23) eine Blickrichtung des Fahrers erfasst wird und durch die Erkennungseinrichtung (30) als Verhaltensmuster (32) jeweils ein Blick in Richtung eines Seitenspiegels und/oder eines Rückspiegels des Kraftfahrzeugs (10) und/oder ein Seitenblick und/oder ein Schulterblick des Fahrers erkannt wird.Method according to one of the preceding claims, wherein by means of the sensor device (23) a viewing direction of the driver is detected and by the detection device (30) as behavior patterns (32) in each case a view in the direction of a side mirror and / or a rear-view mirror of the motor vehicle (10) and / or a side glance and / or a shoulder glance of the driver is detected. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mittels einer Kamera der Sensoreinrichtung (23) eine Körperbewegung des Fahrers erfasst wird und durch die Erkennungseinrichtung (30) als Verhaltensmuster (32) jeweils ein Schulterblick und/oder ein seitliches Neigen eines Oberkörpers des Fahrers hin zu einer Zielfahrtrichtung, in welche das Fahrmanöver (24) führt, erkannt wird.Method according to one of the preceding claims, wherein by means of a camera of the sensor device (23) a body movement of the driver is detected and by the detection device (30) as a behavioral pattern (32) each a shoulder view and / or a lateral tilting of an upper body of the driver towards a Destination direction, in which the driving maneuver (24) leads, is detected. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mittels der Sensoreinrichtung (23) eine Gurtkraft eines Sicherheitsgurtes des Kraftfahrzeugs (10) erfasst wird und durch die Erkennungseinrichtung (23) als Verhaltensmuster (32) ein vorbestimmter Ruck in dem Sicherheitsgurt erfasst wird.Method according to one of the preceding claims, wherein a belt force of a safety belt of the motor vehicle (10) is detected by means of the sensor device (23) and a predetermined jerk in the safety belt is detected by the detection device (23) as a behavioral pattern (32). Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mittels der Sensoreinrichtung (23) eine Gewichtskraft und/oder Druckkraft in einem Fahrersitz des Kraftfahrzeugs (10) ermittelt wird und durch die Erkennungseinrichtung (30) als Verhaltensmuster (32) eine vorbestimmte Änderung einer Gewichtskraftverteilung und/oder einer Druckänderung in einer Sitzfläche und/oder einer Sitzlehne des Fahrersitzes erkannt wird.Method according to one of the preceding claims, wherein by means of the sensor device (23) a weight force and / or pressure force in a driver's seat of the motor vehicle (10) is determined and by the detection means (30) as a behavior pattern (32) a predetermined change in a weight distribution and / or a pressure change in a seat surface and / or a seat back of the driver's seat is detected. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mittels der Sensoreinrichtung (23) ein Sprachschall des Fahrers erfasst wird und durch die Erkennungseinrichtung (30) als Verhaltensmuster (32) eine vorbestimmte Veränderung einer Sprachschallverteilung in einem Fahrgastraum des Kraftfahrzeugs (10) erkannt wird.Method according to one of the preceding claims, wherein by means of the sensor device (23) a speech sound of the driver is detected and by the detection means (30) as a behavior pattern (32) a predetermined change of a speech sound distribution in a passenger compartment of the motor vehicle (10) is detected. Steuervorrichtung (19) für ein Kraftfahrzeug (10), wobei die Steuervorrichtung (19) zum Koppeln mit einer Sensoreinrichtung (23) und einem Fahrtrichtungsanzeiger (11) des Kraftfahrzeugs (10) eingerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (19) eine Prozessoreinrichtung aufweist, die dazu eingerichtet ist, ein Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche durchzuführen.Control device (19) for a motor vehicle (10), wherein the control device (19) is adapted for coupling with a sensor device (23) and a direction indicator (11) of the motor vehicle (10), characterized in that the control device (19) is a processor device which is adapted to perform a method according to any one of the preceding claims. Kraftfahrzeug (10) mit einem Fahrtrichtungsanzeiger (11) und mit einer Steuervorrichtung (19) nach Anspruch 8.Motor vehicle (10) with a direction indicator (11) and with a control device (19) according to Claim 8 ,

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