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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Anzeigeeinrichtung eines Führungskraftfahrzeugs einer Kraftfahrzeugkolonne und einer Anzeigeeinrichtung mindestens eines dem Führungskraftfahrzeug folgenden Folgekraftfahrzeugs. Eine Anzeigeeinrichtungen ist dabei ein Gerät oder eine Gerätekomponente, die zum Anzeigen von Anzeigeinhalten oder Licht eingerichtet ist. Hierzu kann die Anzeigeeinrichtung zum Beispiel ein Display als Anzeigefläche und einen Steuerchip haben.
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Lastkraftfahrzeug fahren häufig in Kraftfahrzeugkolonnen, in der ein Führungskraftfahrzeug am Anfang der Kolonne eine Führung übernimmt. Eine solche Kolonnenfahrt ist ebenfalls bei anderen Kraftfahrzeugen möglich und bringt vor allem bei einer Mehrzahl pilotierter Fahrzeuge Vorteile. Eine Kolonnenfahrt hat Vorteile wie eine effiziente Benutzung der Straße und eine Verringerung des Luftwiderstands. Solche pilotierten Kraftfahrzeuge können technisch geclustert und so pilotiert fahren.
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Die
DE 100 17 139 A1 beschreibt eine Beleuchtungssteuervorrichtung für ein automatisches Nachfolgefahrsystem, bei dem ein Führungsfahrzeug auch die Scheinwerfer der Folgefahrzeuge oder deren Fahrtrichtungsanzeiger ansteuern kann.
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Aus der
DE 10 2012 008 066 A1 ist ein Verfahren zum Steuern eines Scheinwerfers bekannt, wobei beim Unterschreiten eines Mindestabstand zu einem vorausfahrenden Fahrzeug das Tageslicht abgedimmt wird. Diese Druckschrift betrifft jedoch nicht die besondere Situation einer Kolonnenfahrt.
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Gemäß der
US 2015/0042226 A1 wird ein Tagfahrlicht einer Fahrzeugbeleuchtungsvorrichtung deaktiviert, sollte das Kraftfahrzeug einen Abstand zu einem vorausfahrenden Fahrzeug verringern. Auch hier wird die besondere Situation der Kolonnenfahrt nicht berücksichtigt.
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Die
JP 2014-130409 A beschreibt eine Anordnung von Lampen an mehreren Kraftfahrzeugen, die in einer Kolonne fahren. Ein Lichtsystem kann eine Lichtverteilung synchron steuern.
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Auch bei dem Stand der Technik, der sich auf eine Kolonnenfahrt bezieht, ist es für einen Außenstehenden schwierig zu erkennen, ob Autos in einer Kraftfahrzeugkolonne, also in einem Cluster, fahren. Dies ist vor allem für Fahrzeuge, die nicht pilotiert unterwegs sind, sowie für Fußgänger und Fahrradfahrer relevant. Außerdem kann sehr helles Scheinwerferlicht eines nachfolgenden Fahrzeuges innerhalb der Fahrkolonne sehr störend für die Insassen eines vorausfahrenden Fahrzeugs sein.
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Eine der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist das Verbessern einer Fahrsicherheit bei einer Kolonnenfahrt.
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Die Aufgabe wird durch das Verfahren und den Vorrichtungen der nebengeordneten Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindungen sind durch die Unteransprüche gegeben.
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Die Erfindung basiert auf der Idee, jede Anzeige eines Kraftfahrzeugs einer Kraftfahrzeugkolonne mit einer Steuereinrichtung zu koppeln und ein Lichtmustersignal zu erzeugen, das ein durch eine Gesamtheit von Anzeigeflächen aller oder mehrerer Kolonnenfahrzeuge anzuzeigendes Lichtmuster beschreibt. Dabei sind die Anzeigeeinrichtungen jeweils an einer Kraftfahrzeugflanke, oder an der Vorderseite oder der Rückseite des Kraftfahrzeugs, derart angeordnet, dass das durch die Anzeigeeinrichtungen ausgegebene Licht von außerhalb des Kraftfahrzeugs sichtbar ist. Mithilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens und den erfindungsgemäßen Vorrichtungen wird eine Anzeige für Außenstehende bereitgestellt. Außerdem wird eine Adaption von Fahrtlicht ermöglicht. Die Erfindung sieht, mit anderen Worten, vor, visuelle Anwendungen bereitzustellen, die durch die Cluster, also die Kraftfahrzeugkolonne, bereitgestellt werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben einer Anzeigeeinrichtung eines Führungskraftfahrzeugs einer Kraftfahrzeugkolonne und einer Anzeigeeinrichtung mindestens eines Folgekraftfahrzeugs, das der Kraftfahrzeugkolonne angehört und dem Führungskraftfahrzeug folgt, setzt voraus, dass jede der Anzeigeeinrichtungen an mindestens einer Kraftfahrzeugflanke und/oder Kraftfahrzeugfront und/oder einem Kraftfahrzeugheck mindestens eine Anzeigefläche aufweist, die von einer Umgebung außerhalb des Kraftfahrzeugs sichtbar ist und sich auf der Kraftfahrzeugflanke und/oder Kraftfahrzeugfront und/oder einem Kraftfahrzeugheck zwischen einem vorderen Ende des jeweiligen Kraftfahrzeugs und einem hinteren Ende des jeweiligen Kraftfahrzeugs erstreckt. Vorzugsweise kann sich dabei eine Anzeigefläche an dem vorderen Ende erstrecken, und eine weitere Anzeigefläche kann sich an dem hinteren Ende erstrecken. Mit anderen Worten ist die mindestens eine Anzeigefläche - in Bezug auf das jeweilige Kraftfahrzeug - von außen sichtbar und erstreckt sich vorzugsweise über die Kraftfahrzeugflanke. Dabei ist die Anzeigeeinrichtung von einer Fahrtrichtungsanzeigeeinrichtung und/oder einer Scheinwerfereinrichtung und/oder einer Rückleuchte des jeweiligen Kraftfahrzeugs unabhängig steuerbar. Die mindestens eine Anzeigefläche weist jeweils mindestens ein Leuchtelement für eine Beleuchtung an der jeweiligen Kraftfahrzeugflanke und/oder Kraftfahrzeugfront und/oder einem Kraftfahrzeugheck auf.
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Durch eine Steuereinrichtung, die vorzugsweise als Steuereinrichtung des Führungskraftfahrzeugs ausgestaltet sein kann oder als Gesamtheit mehrerer Steuereinheiten, die jeweils in einem der Kraftfahrzeuge integriert sein können, erfolgt ein Erkennen einer Kolonnenfahrt der Kraftfahrzeugkolonne. Als Steuereinrichtung wird dabei ein Gerät oder eine Gerätekomponente, die vorzugsweise einen Mikroprozessor und/oder einen Mikrocontroller aufweisen kann, oder eine Gesamtheit an Gerätekomponenten, die jeweils vorzugsweise einen Mikroprozessor und/oder einen Mikrocontroller aufweisen können. Die Steuereinrichtung beziehungsweise eine Steuereinheit ist dazu eingerichtet ist, Steuersignale zu erzeugen und an ein anderes Gerät zu übertragen.
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Es erfolgt ein Koppeln der Steuereinrichtung mit den Anzeigeeinrichtungen. Das von der Steuereinrichtung erzeugte Signal ist ein Lichtmustersignal, das ein durch alle Anzeigeeinrichtungen anzuzeigendes Lichtmuster beschreibt. Bei dem Lichtmuster kann es sich dabei zum Beispiel um eine bestimmte Farbe, die von den Anzeigeeinrichtungen oder von einzelnen Anzeigeeinrichtungen auf der mindestens einen Anzeigefläche ausgegeben werden kann, oder um in einer zeitlichen Abfolge auszugebenden Lichtsignalen handeln, die durch die Leuchtelemente erzeugt werden. Die jeweilige Anzeigefläche kann dabei beispielsweise als bandförmiges Display oder als Leuchtstreifen ausgestaltet sein. Als Leuchtelement wird dabei ein Bauteil zum Ausgeben von Licht verstanden, beispielsweise eine Lampe oder Leuchtdiode („LED“) oder eine organische Leuchtdiode („OLED“). Die beispielhafte organische Leuchtdiode kann dabei monochrom sein oder ein komplettes Farbspektrum haben.
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Das Lichtmustersignal wird an jede der Anzeigeeinrichtungen übertragen. In Abhängigkeit von dem Lichtmustersignal erfolgt ein Ansteuern des jeweiligen mindestens einen Leuchtelements durch die jeweilige Anzeigeeinrichtung und dadurch erfolgt ein Ausgeben des Lichtmusters durch Anzeigeflächen. Mit anderen Worten beschreibt das Lichtmustersignal dabei ein Lichtmuster, das sich über die Anzeigeflächen der Kraftfahrzeuge der Kraftfahrzeugkolonne erstreckt.
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Hierdurch wird eine Kommunikation zwischen den Kraftfahrzeugen in der Kraftfahrzeugkolonne ermöglicht. Mithilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens kann einem anderen Kraftfahrzeugfahrer oder Verkehrsteilnehmer signalisiert werden, dass eine Gruppe von Kraftfahrzeugen in einer Kolonne fährt, und welche Kraftfahrzeuge dazu gehören. Die Lichtsignale sind in ihrem Informationsgehalt eindeutig. Weiterhin können auch weitergehende Informationen an andere Verkehrsteilnehmer übermittelt werden, beispielsweise indem die Anzeigeeinrichtung ein Display aufweisen können, auf dem dann Texte oder Bilder angezeigt werden können. Zusätzlich kann beispielsweise angezeigt werden, das zum Beispiel ein Kraftfahrzeug die Kraftfahrzeug-Kolonne verlassen wird oder das ein Kraftfahrzeug sich einer Kraftfahrzeug-Kolonne anschließen wird.
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Das Lichtmustersignal beschreibt für jede der Anzeigeeinrichtungen eine Zeitinformation zu einem zeitlichen Versatz eines durch die Leuchtelemente auszugebenden Lichtsignals (also zu einem zeitlichen Versatz, in dem die jeweiligen Leuchtelemente angesteuert werden sollen). Das Ansteuern des jeweiligen mindestens einen Leuchtelements erfolgt dann in Abhängigkeit von der Zeitinformation des Lichtmustersignals, sodass das Ausgeben des Lichtmusters durch die Anzeigeflächen in einem Verlauf des Lichtmusters entlang einer Erstreckung jeder Anzeigefläche erfolgt. Beispielsweise kann also ein über mehrere Kraftfahrzeuge verlaufende Leuchtstreifen erzeugt werden, oder eine Abfolge von Leuchtstreifen, die über die Länge der Kraftfahrzeugkolonne „wandert“. Hierdurch wird die Kraftfahrzeugkolonne als zusammengehörige Einheit nach außen gekennzeichnet.
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Gemäß einer ersten, besonders bevorzugen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann sich die mindestens eine Anzeigefläche auf der Kraftfahrzeugflanke zwischen einem vorderen Ende des jeweiligen Kraftfahrzeugs und einem hinteren Ende des jeweiligen Kraftfahrzeugs erstrecken und das jeweils mindestens ein Leuchtelement für eine seitliche Beleuchtung an der jeweiligen Kraftfahrzeugflanke aufweisen. Hierdurch wird für andere Verkehrsteilnehmer besonders gut kenntlich gemacht, bei welchen Kraftfahrzeugs es sich um Kraftfahrzeugs der Kraftfahrzeug-Kolonne handelt.
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Das Lichtmustersignal kann zusätzlich oder alternativ für jedes der Leuchtelemente eine Lichtfarbe beschreiben. Hierdurch können beispielsweise einzelne Kraftfahrzeuge hervorgehoben werden, oder aber, ist die Lichtfarbe für jede der Anzeigeeinrichtungen gleich, kann die Zusammengehörigkeit der Kraftfahrzeuge als Kraftfahrzeugkolonne unterstrichen werden.
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Besonders bevorzugt erfolgt das Erzeugen des Lichtmustersignals in Abhängigkeit von einem durch die Steuereinrichtung empfangenen Signal aus einer Fahrtrichtungsanzeigeeinrichtung. Ein Fahrtrichtungsänderungswunsch kann so über die Gesamtheit der Anzeigeflächen angezeigt werden, sodass andere Verkehrsteilnehmer besonders schnell erfassen können, dass die Kraftfahrzeugkolonne abbiegen wird und welche Kraftfahrzeuge zu der abbiegenden Kraftfahrzeugkolonne gehören.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann durch die Steuereinrichtung ein Steuersignals erzeugt werden, das ein Dimmen oder Abschalten einer Scheinwerfereinrichtung des mindestens einen Folgekraftfahrzeugs und/oder einer Rückleuchte des mindestens einen Folgekraftfahrzeugs beschreiben kann. Die Scheinwerfereinrichtung kann dabei zum Beispiel zwei nach vorne ausgerichtete Scheinwerfer umfassen. Weiter kann ein Übertragen des Steuersignals an die Scheinwerfereinrichtung des mindestens einen Folgekraftfahrzeugs und/oder die Rückleuchte des mindestens einen Folgekraftfahrzeugs erfolgen. Hierdurch kann eine Blendung von Insassen eines vorausfahrenden Kraftfahrzeugs reduziert oder verhindert werden.
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Gemäß einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens kann das Lichtmustersignal für zumindest eine erste der Anzeigeeinrichtungen ein anzuzeigendes Anzeigeelement, beispielsweise ein digitales Bild oder einen digitalen Text oder ein Symbol, beschreiben, oder für eine Mehrzahl der Anzeigeeinrichtungen jeweils ein anzuzeigendes Anzeigeelement.
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Durch die erste Anzeigeeinrichtung kann das Anzeigen des Anzeigeelements erfolgen. Beispielsweise kann die erste Anzeigeeinrichtung einen Text anzeigen, gemäß dem die Kraftfahrzeugkolonne „fünf Kraftfahrzeuge“ aufweist. Vorzugsweise zeigen jedoch mehrere oder alle der Anzeigeeinrichtungen jeweils ein Anzeigeelement an, sodass beispielsweise die Anzeigeeinrichtungen Werbung oder einen Werbetext oder einen informativen Text zu der Kraftfahrzeugkolonne angeben kann.
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Gemäß einer Weiterbildung kann das Anzeigen des anzuzeigenden Anzeigeelements von der ersten Anzeigeeinrichtung für einen vorgegebenen Zeitraum oder eine vorgegebene Zeitspanne erfolgen, wobei nach Ablauf des vorgegebenen Zeitraums oder der vorgegebenen Zeitspanne das Anzeigeelement von einer anderen Anzeigeeinrichtung für einen weiteren vorgegebenen Zeitraum oder eine weitere vorgegebene Zeitspanne angezeigt werden kann. Somit kann beispielsweise ein Anzeigetext einer Anzeigeeinrichtung des Führungskraftfahrzeugs entlang der Kraftfahrzeugkolonne „nach hinten wandern“. Auch hierdurch wird die Zusammengehörigkeit der Kraftfahrzeuge als Kraftfahrzeugkolonne sehr zum Ausdruck gebracht und dadurch kann eine Fahrsicherheit weiter erhöht werden.
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Die oben gestellte Aufgabe wird ebenfalls gelöst von einer Steuereinrichtung, aufweisend einen Mikrocontroller und/oder einen Mikroprozessor, wobei die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, die eine Steuereinrichtung betreffenden Verfahrensschritte nach einer der oben angeführten Ausführungsbeispiele durchzuführen. Es ergeben sich die oben genannten Vorteile.
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Die oben gestellte Aufgabe wird ebenfalls gelöst von einem Kraftfahrzeug mit einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Steuereinrichtung. Dabei weist das Kraftfahrzeug eine Anzeigeeinrichtung auf, die an mindestens einer Kraftfahrzeugflanke und/oder Kraftfahrzeugfront und/oder einem Kraftfahrzeugheck mindestens eine Anzeigefläche aufweist, die jeweils mindestens ein Leuchtelement aufweist. Die Anzeigeeinrichtung ist dabei von einer Fahrtrichtungsanzeigeeinrichtung und/oder einer Scheinwerfereinrichtung und/oder einer Rückleuchte des Kraftfahrzeugs unabhängig steuerbar. Vorzugsweise weist das Kraftfahrzeug die mindestens eine Anzeigeeinrichtung auf einer Kraftfahrzeugflanke auf und erstreckt sich zwischen einem vorderen Ende des jeweiligen Kraftfahrzeugs und einem hinteren Ende des jeweiligen Kraftfahrzeugs. Alternativ kann sich dabei eine Anzeigefläche an dem vorderen Ende einer Kraftfahrzeugflanke erstrecken, und eine weitere Anzeigefläche kann sich an dem hinteren Ende der Kraftfahrzeugflanke erstrecken. Jede Anzeigefläche ist derart angeordnet, dass ein durch das mindestens eine Leuchtelement ausgegebenes Licht zu der jeweiligen Kraftfahrzeugflanke und/oder Kraftfahrzeugfront und/oder einem Kraftfahrzeugheck ausgegeben wird. Vorzugsweise kann dabei die mindestens eine Anzeigefläche an einer Außenhaut des Kraftfahrzeugs oder an einer Seitenscheibe des Kraftfahrzeugs angeordnet sein. Es ergeben sich die oben genannten Vorteile.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs ist dieses dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Anzeigefläche als Bandleuchte oder Banddisplay ausgestaltet ist. Es ergeben sich die oben genannten Vorteile.
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Die oben gestellte Aufgabe wird ebenfalls gelöst von einem System mit einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Steuereinrichtung und einer Kraftfahrzeugkolonne, die ein Führungskraftfahrzeug und mindestens ein Folgekraftfahrzeug aufweist. Dabei weisen mehrere der Kraftfahrzeuge, vorzugsweise jedes der Kraftfahrzeuge, eine Anzeigeeinrichtung auf, die an mindestens einer Kraftfahrzeugflanke und/oder Kraftfahrzeugfront und/oder einem Kraftfahrzeugheck mindestens eine Anzeigefläche aufweist, die jeweils mindestens ein Leuchtelement aufweist. Vorzugsweise weist das Kraftfahrzeug die mindestens eine Anzeigeeinrichtung auf einer Kraftfahrzeugflanke auf und erstreckt sich zwischen einem vorderen Ende des jeweiligen Kraftfahrzeugs und einem hinteren Ende des jeweiligen Kraftfahrzeugs. Alternativ kann sich dabei eine Anzeigefläche an dem vorderen Ende einer Kraftfahrzeugflanke erstrecken, und eine weitere Anzeigefläche kann sich an dem hinteren Ende der Kraftfahrzeugflanke erstrecken. Jede Anzeigefläche ist derart angeordnet, dass ein durch das mindestens eine Leuchtelement ausgegebenes Licht zu der jeweiligen Kraftfahrzeugflanke und/oder Kraftfahrzeugfront und/oder einem Kraftfahrzeugheck ausgegeben wird. Vorzugsweise kann dabei die jeweilige Anzeigefläche an einer Außenhaut des jeweiligen Kraftfahrzeugs oder an einer Seitenscheibe des Kraftfahrzeugs angeordnet sein. Es ergeben sich die oben genannten Vorteile.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das System dadurch gekennzeichnet sein, dass die Steuereinrichtung in das Führungskraftfahrzeug integriert sein kann. Hierdurch ist die Kraftfahrzeugkolonne unabhängig von einem externen Datenserver und die Anzeigeeinrichtungen der Folgefahrzeuge können zum Beispiel durch einen Fahrer des Führungskraftfahrzeugs mitgesteuert werden.
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Alternativ kann die Steuereinrichtung mehrere Steuereinheiten umfassen, die auf die Kraftfahrzeuge der Kraftfahrzeugkolonne verteilt und zum Beispiel als Steuerchips oder Steuerplatinen ausgestaltet sein können. Hierdurch kann beispielsweise eine Aufteilung der durchzuführenden Verfahrensschritte ermöglicht werden, durch die eine Belastung der Rechenleistung auf ein einzelnes Kraftfahrzeug reduziert wird. Eine weitere Alternative kann vorsehen, dass die Steuereinrichtung ein Bestandteil eines kraftfahrzeugexternen Datenservers sein kann, die zum Beispiel über eine Internetverbindung mit den Kraftfahrzeugen kommunizieren kann. Hierdurch können die Kraftfahrzeuge noch mehr in Bezug auf die Rechenleistung entlastet werden.
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Des Weiteren kann die Steuereinrichtung zum Beispiel einen Programmcode aufweisen, der dazu eingerichtet ist, bei Ausführen durch die Steuereinrichtung die eine Steuereinrichtung betreffenden Verfahrensschritte einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Der Programmcode kann in einem Datenspeicher der Steuereinrichtung gespeichert sein.
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Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen noch einmal durch konkrete Ausführungsbeispiele näher erläutert. Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen aber die beschriebenen Komponenten der Ausführungsform jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar. Funktionsgleiche Elemente weisen in den Figuren die gleichen Bezugszeichen auf. Es zeigt:
- 1 eine schematische Skizze zu einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens;
- 2A, 2B, 2C eine schematische Skizze zu einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens;
- 3 eine schematische Skizze zu einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens;
- 4A, 4B, 4C eine schematische Skizze zu einer vierten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens;
- 5 eine schematische Skizze zu einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens;
- 6 eine schematische Skizze zu einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens; und
- 7 eine schematische Skizze zu einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Die 1 zeigt exemplarisch das Prinzip des erfindungsgemäßen Verfahrens. Hierzu zeigt die 1 eine Kraftfahrzeugkolonne 10 mit einem Führungskraftfahrzeug 12 und beispielhaft zwei Folgekraftfahrzeuge 14. Die Fahrtrichtung F der Kraftfahrzeugkolonne 10 ist dabei durch den Pfeil F angegeben. Jedes der Kraftfahrzeuge 12, 14 weist jeweils eine Anzeigeeinrichtung 16 auf. Vorzugsweise kann jede der Anzeigeeinrichtungen 16 unabhängig von einer Steuerung einer Standardbeleuchtung der Kraftfahrzeuge 12, 14 gesteuert werden. Unter einer Standardbeleuchtung wird eine vorgeschriebene Beleuchtungseinrichtung verstanden, die zum Beispiel durch eine gesetzlich verankerte Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung vorgeschrieben wird. Eine solche Beleuchtungseinrichtung kann zum Beispiel Scheinwerfer einer Scheinwerfereinrichtung 18, Rückleuchten 20 und Fahrtrichtungsanzeigeeinrichtungen 22, also sogenannte „Blinker“, umfassen.
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Jede Anzeigeeinrichtung 16 weist zum Beispiel eine Anzeigefläche 24 auf, die beispielsweise, wie in der 1, als bandförmiger Leuchtstreifen ausgestaltet sein kann. Ferner kann die Anzeigeeinrichtung 16 beispielsweise einen Mikrochip und/oder einen Mikrocontroller und/oder eine Steuerplatine zum Steuern mindestens eines Leuchtelements 25 aufweisen, das beispielsweise als Leuchtdiode („LED“) oder organische Leuchtdiode („OLED“) ausgestaltet sein kann oder zum Beispiel aus einer Mehrzahl von LEDs oder OLEDs gebildet werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann die Anzeigefläche 24 zumindest teilweise als Bildschirm 24' ausgestaltet sein, wobei das Leuchtelement 25 dann beispielsweise eine einen Subpixel bildende LED oder eine einen Pixel bildende in LED-Gruppe sein kann. In der 1 ist - der besseren Übersicht wegen - exemplarisch ein Leuchtelement 25 gezeigt.
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Ein solcher Bildschirm 24' kann beispielsweise an einer Innenseite eines seitlichen Kraftfahrzeugfensters angeordnet sein, sodass ein von dem Bildschirm 24' angezeigter Anzeigeinhalt von außen sichtbar sein kann. Der Bildschirm 24' kann beispielsweise von innen gesehen transparent sein. Alternativ kann der Bildschirm 24' beispielsweise in einer Außenhaut des Kraftfahrzeugs 12, 14 integriert sein. Die Anzeigefläche 24 kann ebenso zum Beispiel in einer Kraftfahrzeugaußenhaut integriert sein oder an einer Kraftfahrzeugscheibe.
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Das Führungskraftfahrzeug 12 weist eine Steuereinrichtung 26 auf, die beispielsweise einen Mikroprozessor 27 und/oder einen Mikrocontroller 27 aufweisen kann. Über beispielsweise eine Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikationsverbindung oder eine WLAN-Verbindung oder einer Internetverbindung kann die Steuereinrichtung 26 eine Signalkommunikationsverbindung 29 zu den Anzeigeeinrichtungen 16 aufnehmen. Mit der Anzeigeeinrichtung 16 des Führungskraftfahrzeugs 12 kann die Steuereinrichtung 26 beispielsweise über einen Datenbus des Kraftfahrzeugs verbunden sein. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung 26 beispielsweise als Steuerplatine eines externen Datenservers (in der 1 nicht gezeigt) ausgestaltet sein kann. Mit anderen Worten kann die Steuereinrichtung 26 auch als kraftfahrzeugexterne Steuereinrichtung 26 ausgestaltet sein.
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Die Steuereinrichtung 26 erkennt eine Kolonnenfahrt der Kraftfahrzeugkolonne 10 im Verfahrensschritt S1. Beispielsweise kann hierzu vor einem Fahrtbeginn die jeweilige Steuereinrichtung 26 der Folgekraftfahrzeuge 14 (in 1 nicht gezeigt) einen Code gespeichert haben, der beispielsweise an die Steuereinrichtung 26 des Führungskraftfahrzeugs 12 übertragen werden kann. Hierdurch kann beispielhaft das Führungskraftfahrzeug 12 erkennen, welche Folgekraftfahrzeuge 14 zu der Kolonne gehören. Die Steuereinrichtung 26 des Führungskraftfahrzeugs 12 kann dann beispielsweise an die Steuereinrichtung der Folgekraftfahrzeuge 14 gekoppelt werden, mit diesen kommunizieren und an diese Steuersignale übertragen.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Steuereinrichtung 26, die vorzugsweise in das Führungskraftfahrzeug 12 integriert sein kann, mit den Anzeigeeinrichtungen 16 der Folgekraftfahrzeuge 14 in einer Master-Slave-Anordnung gekoppelt (S2), wobei die Steuereinrichtung 26 die Funktion des Masters übernimmt. Mit anderen Worten kann die Signalkommunikationsverbindung 29 zwischen der Steuereinrichtung 26 des Führungskraftfahrzeugs 12 und den Anzeigeeinrichtungen 16 der Folgekraftfahrzeuge 14 bereitgestellt werden.
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Alternativ kann eine Steuereinrichtung 26 eines der Folgekraftfahrzeuge 14 das erfindungsgemäße Verfahren durchführen, oder aber es können mehrere Steuereinrichtungen 26 unterschiedlicher Kraftfahrzeuge 12, 14 der Kraftfahrzeugkolonne 10 beteiligt sein, um die jeweilige Rechenleistung zu beschleunigen.
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In Verfahrensschritt S3 erzeugt die Steuereinrichtung 26 ein Lichtmustersignal, das ein anzuzeigendes Lichtmuster beschreibt, welches durch die Gesamtheit der Anzeigeflächen 24 angezeigt oder dargestellt werden soll. Ein solches Lichtmuster kann beispielsweise vor der Kolonnenfahrt programmiert und in einer Speichereinrichtung (in 1 nicht gezeigt) der Steuereinrichtung 26 abgespeichert werden. Das Lichtmustersignal kann dabei beispielsweise vorgeben, in welcher Farbe oder Helligkeit die jeweiligen Leuchtelemente 25 erscheinen sollen, oder dass die Leuchtelemente 25 oder einzelne oder nur ein Anteil der Leuchtelemente 25 in einer vorgegebenen Frequenz angesteuert werden sollen. Das Lichtmustersignal kann ebenfalls ein Anzeigeelement 28 beschreiben, das durch den optionalen Bildschirm 24' angezeigt werden soll. Bei einem Anzeigeelement handelt es sich dabei beispielsweise um ein Bild oder einen Schriftzug..
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Das Lichtmustersignal kann an jede der Anzeigeeinrichtungen 16 übertragen werden (S4). Über beispielsweise einen Datenbus des Kraftfahrzeugs 14 kann die Anzeigeeinrichtung 16 dann die Leuchtelemente 25 der Anzeigefläche 24 ansteuern (S5) und das Lichtmuster wird durch die Gesamtheit der Anzeigefläche 24 ausgegeben (S7), beispielsweise als Leuchtbalken, der sich über eine Länge jeder der Anzeigeflächen 24 hinweg bewegt.
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Die 2a, 2b und 2c veranschaulichen ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens. Prinzipiell kann diesem Ausführungsbeispiel das zu der 1 erläuterte Verfahren zugrunde gelegt sein, wobei im Folgenden nur auf die Unterschiede eingegangen wird.
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Gemäß dem Beispiel der 2a, 2b, und 2c kann die Anzeigefläche 24 eines jeden Kraftfahrzeugs 12, 14 beispielsweise als Banddisplay oder als Bandleuchte ausgestaltet sein, also beispielsweise als bandförmig ausgestalteter Bildschirm. Auf jeder Anzeigefläche 24 eines jeden Kraftfahrzeugs 12, 14 können beispielsweise mehrere Leuchtstreifen dargestellt werden. Aus Gründen der besseren Veranschaulichung weist dabei das Bezugszeichen 24 jeweils auf einen solchen Leuchtstreifen, um einen Verlauf eines solchen Leuchtstreifens entlang der Kraftfahrzeugflanke zu verdeutlichen.
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Zu einem ersten Zeitpunkt (2a, „t=x“) zeigt jede Anzeigefläche 24 mehrere Leuchtstreifen, die jeweils an einer bestimmten Position zu sehen sind. Beispielsweise eine halbe Sekunde später (2b, „t=x+0,5 sec“) verändert sich auf jeder Anzeigefläche 24 die Position eines jeden Leuchtstreifen, sodass der Eindruck entsteht, dass die Folge von Leuchtstreifen zum Beispiel in Richtung einer Rückseite des jeweiligen Kraftfahrzeugs 12, 14 „wandert“. Um diesen Effekt zu erzeugen kann nach den beispielhaften 0,5 Sekunden ein Teil der zuvor aktivierten beispielhaften Leuchtelemente 25 deaktiviert und andere Leuchtelemente 25 aktiviert werden, sodass die einzelnen Leuchtstreifen auf dem Leuchtelement 25 versetzt dargestellt sein können.
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Nach einer weiteren halben Sekunde (2c, „t=x+1,0 sec“) können die einzelnen Leuchtstreifen wiederum ein Stück versetzt ausgegeben werden, sodass der Eindruck entsteht, die einzelnen Leuchtstreifen „wanderten“ an jeder Kraftfahrzeugflanke nach hinten und würden am jeweiligen Kraftfahrzeugende auf das nächste Kraftfahrzeug der Kraftfahrzeugkolonne 10 übertragen. Die einzelnen Kraftfahrzeuge 12, 14 werden so als zusammengehörige Gruppe markiert.
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Zur Koordination der einzelnen Leuchtelemente 25 kann das Lichtmustersignal hierzu für jede der Anzeigeeinrichtungen 16 eine Zeitinformation beschreiben, die den zeitlichen Versatz von beispielsweise 0,5 Sekundenschritten beschreiben kann. Alternativ oder zusätzlich kann die Zeitinformation eine Frequenz angeben, in der die beispielhaft einzelnen Leuchten eines jeden Leuchtelements 25 aktiviert oder deaktiviert werden. Eine solche Zeitinformation kann beispielsweise als vorprogrammiertes Lichtmuster in der Speichereinrichtung der Steuereinrichtung 26 abgelegt sein.
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Um den Eindruck zu verstärken, dass zum Beispiel ein sich bewegender Leuchtstreifen am Ende der Anzeigefläche 24 auf die Anzeigefläche 24 des nächsten Kraftfahrzeugs 14 „übergeht“, kann die Steuereinrichtung 26 beispielsweise ein Signal eines Abstandssensors 30 empfangen, das einen Abstand zu einem nachfolgenden Folgekraftfahrzeug 14 der Kraftfahrzeugkolonne 10 beschreiben kann. Aus dem Abstand kann die Steuereinrichtung 26 dann zum Beispiel einen zeitlichen Versatz berechnen, mit dem ein sich bewegender Leuchtstreifen auf die Anzeigefläche 24 eines nachfolgenden Folgekraftfahrzeugs 14 übergehen kann. Zusätzlich kann die Steuereinrichtung 26 eine Information zu einer Länge des jeweiligen Kraftfahrzeugs 12, 14 mit einbeziehen, um die Zeitinformation genauer zu ermitteln. Hierzu können beispielsweise 3D-Informationen zu jedem Kraftfahrzeug 12, 14 aus einem Rechner-Netzwerk („Cloud“) abrufen.
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Zusätzlich können die Lichtsignale zum Beispiel auf die Leuchtelemente 25 oder die Anzeigefläche 24 des jeweiligen Kraftfahrzeugs 12, 14 abgestimmt werden. Es kann zum Beispiel sein, dass eines oder mehrere Kraftfahrzeuge 12, 14 zum Beispiel kein durchlaufendes Lichtband oder Banddisplay haben. Durch Einbeziehen einer räumlichen Anordnung der Leuchtelemente 25 oder der Anzeigefläche 24 kann trotz Unterschiede der Leuchtelemente 25 oder der Anzeigefläche 24 eine gute Verbindung entstehen.
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Alternativ kann ein Abstand zwischen den Kraftfahrzeugen 12, 14 auch über Positionsdaten der einzelnen Kraftfahrzeuge 12, 14 ermittelt werden, beispielsweise über GPS-Daten. Diese können zum Beispiel durch die Steuereinrichtung 26 abgefragt und ausgewertet werden.
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Gemäß einer weiteren Alternative kann die Steuereinrichtung 26 zum Beispiel mit der Fahrtrichtungsanzeigeeinrichtung 22 verbunden sein, von dieser ein Signal empfangen (S9), das ein Aktivieren eines Fahrtrichtungsanzeigers beschreiben kann, und das Lichtmustersignal in Abhängigkeit von dem Signal der Fahrtrichtungseinrichtung 22 erzeugen (S3). Durch die Anzeigeflächen 24 kann dann zum Beispiel ein Fahrtrichtungswechsel angezeigt werden, indem zum Beispiel ein Leuchtstreifen von einem vorderen Ende der Anzeigefläche 24 des Führungskraftfahrzeugs 12 über die gesamte Erstreckung der Anzeigefläche 24 des Führungskraftfahrzeugs 12 „wischt“ und danach der Leuchtstreifen von einem vorderen Ende der Anzeigefläche 24 des ersten Folgekraftfahrzeugs 14 über die gesamte Erstreckung dieser Anzeigefläche 24 „wischt“, und so weiter, bis alle Anzeigeflächen 24 der Kraftfahrzeugkolonne 10 den Leuchtstreifen auf diese Weise ausgegeben und damit den Fahrtrichtungswechsel angezeigt haben.
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Die 3 zeigten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens, das beispielsweise in den folgenden Merkmalen von dem Verfahren der 1 abweichen kann:
- Die Anzeigefläche 24 kann beispielsweise dauerhaft einen durchgängigen Streifen anzeigen, indem beispielsweise alle Leuchtelemente 25 gleichzeitig aktiviert sein können. Wie auch schon in den anderen Ausführungsbeispielen können die Anzeigeflächen 24 der einzelnen Kraftfahrzeuge 12, 14 derart angeordnet sein, dass sie in der Kraftfahrzeugkolonne 10 auf jeweils gleicher Höhe angeordnet sein können. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn alle Kraftfahrzeuge 12, 14 das gleiche Modell sind. Während eine Scheinwerfereinrichtung 18 des Führungskraftfahrzeugs 12 bei beispielsweise einer Nachtfahrt mit einer vorgegebenen Helligkeit scheinen kann (S8) können die Scheinwerfereinrichtungen 18 der Folgekraftfahrzeuge 14 mittels der Steuereinrichtung 26 gegenüber der Scheinwerfereinrichtung 18 des Führungskraftfahrzeugs 12 zum Beispiel gedimmt werden (S6). Hierzu kann die Steuereinrichtung 26 eine Signalkommunikationsverbindung 29 zu der Scheinwerfereinrichtung 18 aufbauen, beispielsweise über eine WLAN-Verbindung eine Internetverbindung oder eine Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Verbindung. Analog hierzu besteht die Möglichkeit, dass auch Rückleuchten 20 der Folgekraftfahrzeuge 14 gedimmt werden können (S6). Ein entsprechendes Steuersignal kann dabei nur an diejenigen Folgekraftfahrzeuge 14 übertragen werden, die zwischen dem Führungskraftfahrzeug 12 und dem hintersten Folgekraftfahrzeug 14 liegen, sodass eine Rückleuchte 20 des letzten Kraftfahrzeugs nicht gedimmt wird und in einer vorgeschriebenen Helligkeit leuchten kann, um nachfolgenden Verkehr das Ende der Kraftfahrzeugkolonne 10 zu signalisieren.
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Analog zu den Beispielen der 2a, 2b und 2c kann ein Anzeigeelement 28 in einem zeitlichen Versatz von unterschiedlichen Bildschirmen 25 angezeigt werden. Auch hierbei kann das Lichtmustersignal den zeitlichen Versatz von beispielsweise 0,5 Sekunden („t=x+0,5 sec“) oder einer Sekunde („t=x+0,5 sec“) an die einzelnen Anzeigeeinrichtungen 16 übertragen. Das Steuern des Leuchtelements 25 kann dabei beispielsweise wie bereits zu der 2a, 2b und 2c beschrieben erfolgen.
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Im Beispiel der 4a kann dabei jeder Bildschirm 24' zum Beispiel ein unterschiedliches Wort („Audi“, „piloted“, „driving“. „cluster“) anzeigen, sodass sich für einen seitlichen Betrachter aus der Summe der Anzeigeelemente 28 ein Text ergeben kann („Audi piloted driving cluster“). Nach einem beispielhaften Zeitversatz von 0,5 Sekunden (4b, „t=x+0,5 sec“) kann dann beispielsweise das erste Folgekraftfahrzeug 14 das zuvor von dem Führungskraftfahrzeug 12 angezeigte Wort anzeigen, das zweite Folgekraftfahrzeug 14 kann das zuvor von dem ersten Folgekraftfahrzeug 14 angezeigte Anzeigeelement 28 anzeigen, das hintere Folgekraftfahrzeug 14 das zuvor von dem zweiten Folgekraftfahrzeug 14 angezeigte Anzeigeelement 28, und das Führungskraftfahrzeug 12 kann dann beispielsweise das zuvor von dem hinteren Folgekraftfahrzeug 14 angezeigte Anzeigeelement 28 anzeigen (S7). Nach einem weiteren Zeitversatz von einer halben Sekunde (4c „t=x+1,0 sec“) kann das jeweilige Anzeigeelement 28 erneut „weitergegeben“ werden, sodass der beispielhafte Text entlang der Kraftfahrzeugkolonne 10 zu „wandern“ scheint. Hierzu können die Bildschirme 24' entsprechend angesteuert werden (S5), indem beispielsweise das Lichtmustersignal beschreiben kann, welches der Anzeigeelemente 28 nach jeweils 0,5 Sekunden jeweils angezeigt sein soll.
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Die 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, wobei im Folgenden nur auf die Unterschiede eingegangen wird. Mehrere streifenförmige Anzeigeflächen 24 sind dabei an einer Kraftfahrzeugflanke, als auch an einer Kraftfahrzeugfront und einem Kraftfahrzeugheck angeordnet. Die jeweilige Anzeigefläche 24 kann dabei beispielsweise in einen Blinker integriert sein und zum Beispiel ein Schlosssymbol anzeigen (S5).
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Die 6 und die 7 zeigen weitere Ausführungsbeispiele, wobei im Folgenden ebenfalls nur auf die Unterschiede eingegangen wird. Die 6 zeigt eine Vorderansicht eines Kraftfahrzeugs 12, 14 auf eine Kraftfahrzeugfront V, und die 7 eine Rückansicht eines Kraftfahrzeugs 12, 14 an einem Kraftfahrzeugheck R. Das Kraftfahrzeug 12, 14 kann gemäß diesen Ausführungsbeispielen eine Anzeigefläche 24 oder Anzeigeflächen 14 aufweisen, die sich über eine Breite der Kraftfahrzeugfront V und/oder des Kraftfahrzeughecks R erstrecken können. Optional kann die Anzeigefläche 24 oder können die Anzeigeflächen 24 um die Breite der Kraftfahrzeugfront V und/oder des Kraftfahrzeughecks R herum bis auf die Kraftfahrzeugflanke erstrecken. Das Lichtsignal kann dann, zum Beispiel entlang der durch die Pfeile markierte Laufstrecke, umlaufen oder „wischen“. Optional kann die Anzeigefläche 24 komplett um das Kraftfahrzeug 12, 14 herum angeordnet sein das Lichtsignal kann zum Beispiel komplett um das Kfz 12, 14 herum „wandern“.
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Die oben angeführten Ausführungsbeispiele veranschaulichen das erfindungsgemäße Prinzip, um Beleuchtungsideen beispielsweise pilotierte Kraftfahrzeuge 12, 14, die in einer Kraftfahrzeugkolonne 10, also in einem Cluster, fahren.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel können pilotierte Kraftfahrzeuge 12, 14 in einer Kraftfahrzeugkolonne 10 fahren. Das hat Vorteile wie beispielsweise eine effiziente Benutzung einer Straße und einer Verringerung von Luftwiderständen. Gemäß einer ersten Ausführung (2a, 2b, 2c) können beispielsweise Leuchten am Exterieur der Kraftfahrzeuge 12, 14 signalisieren, dass eine Gruppe von Kraftfahrzeugen 12, 14 in dem Cluster fährt. Die Kraftfahrzeuge 12, 14 können beispielsweise mit Leuchten oder Banddisplays versehen werden, die sich bandförmig über eine ganze Seite des Kraftfahrzeugs 12, 14 oder zumindest über einen Teil davon ausstrecken können. Durch beispielsweise ein Lichtsignal oder Lichtsignale oder einen Displayinhalt, also ein Anzeigeelement 28, kann signalisiert werden, dass die Kraftfahrzeuge 12, 14 zusammengehören. Das Lichtsignal oder die Lichtsignale können über die beispielhaften Banddisplays von einem Kraftfahrzeug 12, 14 zum anderen übergehen. Es kann zusätzlich oder alternativ zum Beispiel eine neue Lichtfarbe eingestellt werden, die signalisieren kann, dass die Kraftfahrzeuge 12, 14 zusammen fahren, beispielsweise Grün. Alternativ oder zusätzlich kann zum Beispiel ein Symbol angezeigt werden, beispielsweise ein Schlosssymbol oder eine Kettensymbol.
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Gemäß einer weiteren Ausführung (3), bei dem das erfindungsgemäße Verfahren zum Beispiel mit normalen Leuchten funktionieren kann, können diejenigen Folgekraftfahrzeuge 14, die innerhalb des Clusters, also der Kraftfahrzeugkolonne 10, fahren, automatisch ihr Fahrlicht vorne und hinten dimmen, um die Insassen der Kraftfahrzeuge 12, 14 vor und hinter ihnen nicht zu blenden. Dazu können die normalen Fahrleuchten aller oder einiger Folgekraftfahrzeuge 14, also beispielsweise die Scheinwerfereinrichtung 18 und Rückleuchte 20 derjenigen Folgekraftfahrzeuge 14, die sich in einer Mitte des Clusters bewegen, gedimmt oder ausgeschaltet werden für mehr visuellen Komfort.
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In einer weiteren Ausführung können, falls die Außenseite der Kraftfahrzeuge 12, 14 mit Bildschirmen 24', also mit Displays, versehen sein können, Anzeigeelemente 28, beispielsweise Grafiken für zum Beispiel Werbung, von einem Kraftfahrzeug 12, 14 zum anderen angezeigt werden (S7). Die 4a, 4b und 4c zeigen dabei beispielhaft, dass beispielsweise Seitenscheiben oder Karosserieteilen mit Bildschirmen 24' versehen sein können. Es können beispielsweise Grafiken von einem Kraftfahrzeug 12, 14 zum anderen fließend übergehen oder ein Gesamtbild auf mehrere Kraftfahrzeuge 12, 14 verteilt werden. Beispielhaft kann dies ein Werbetext sein mit der Botschaft „wir sind ein pilotiertes Cluster von Audi“.
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Vorteilhaft ergibt sich bei dem Beispiel der 2a, 2b, 2c, dass es für andere Verkehrsteilnehmer, die nicht pilotiert fahren, direkt sichtbar ist, dass es sich um ein Fahrzeug-Cluster, also um eine Kraftfahrzeugkolonne 10, handelt. Das Beispiel der 3 ermöglicht vorteilhaft, dass es für Insassen der Kraftfahrzeuge 12, 14 innerhalb des Clusters angenehmer ist, nicht geblendet zu werden vom Licht der anderen Kraftfahrzeuge 14. Das Ausführungsbeispiel der 4a ,4b, 4c ermöglicht eine Nutzung von Möglichkeiten einer großen, erfahrenen Anzeigefläche.
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Zur technischen Umsetzung können eingesetzt werden eine Kommunikation zwischen den Kraftfahrzeugen 12, 14 in Cluster, beispielsweise Bandleuchten oder Banddisplays, und optional Displays beispielsweise Seitenscheibe oder Karosserieteil.