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Die Erfindung betrifft eine Möglichkeit einer Verkürzung der Wiederholzeit ohne eine Erhöhung der Gradientenauslastung in der Magnetresonanztechnik.
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Die Magnetresonanz-Technik (im Folgenden steht die Abkürzung MR für Magnetresonanz) ist eine bekannte Technik, mit der Bilder vom Inneren eines Untersuchungsobjektes erzeugt werden können. Vereinfacht ausgedrückt wird hierzu das Untersuchungsobjekt in einem Magnetresonanzgerät in einem vergleichsweise starken statischen, homogenen Grundmagnetfeld, auch B0-Feld genannt, mit Feldstärken von 0,2 Tesla bis 7 Tesla und mehr positioniert, so dass sich dessen Kernspins entlang des Grundmagnetfeldes orientieren. Zum Auslösen von Kernspinresonanzen werden Hochfrequenz-Anregungspulse (RF-Pulse) in das Untersuchungsobjekt eingestrahlt, die ausgelösten Signale als sogenannte k-Raumdaten gemessen und auf deren Basis MR-Bilder rekonstruiert oder Spektroskopiedaten ermittelt. Zur Ortskodierung der Messdaten werden dem Grundmagnetfeld schnell geschaltete magnetische Gradientenfelder überlagert. Die aufgezeichneten Messdaten werden digitalisiert und als komplexe Zahlenwerte in einer k-Raum-Matrix abgelegt. Aus der mit Werten belegten k-Raum-Matrix ist z.B. mittels einer mehrdimensionalen Fourier-Transformation ein zugehöriges MR-Bild rekonstruierbar.
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Für die Ortskodierung werden Gradientenfelder durch jeweilige Gradientenspulen der Gradienteneinheit in den drei den Achsen der Gradienteneinheit entsprechenden Raumrichtungen x-, y- und z-Richtung erzeugt. Je nach gewünschtem Kontrast und Art der verwendeten Pulssequenz werden die Gradientenspulen dabei mehr oder weniger stark beansprucht.
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Insbesondere bei diffusions-gewichteter MR-Bildgebung (DWI, „diffusion weighted imaging“) werden hohe Anforderungen an die Gradienteneinheit gestellt und dessen Möglichkeiten regelmäßig vollständig ausgenutzt.
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Diese vollständige Ausnutzung wird z.B. durch ein sogenanntes „Balance-Modell“ ermöglicht, das sowohl Kurzzeitkonstanten (im Millisekundenbereich) als auch Langzeitkonstanten (im Minutenbereich) des Gradientenverstärkers (GPA, „gradient power amplifier“) der Gradientensteuerung berücksichtigt. Im Minutenbereich ist vor allem die Ausnutzung des sogenannten Gradienten-Duty-Cycles oder der nominellen Gradientenstärke Gnom entscheidend. Beide Größen skalieren mit dem mittleren Quadrat der Gradientenstärke Gi 2 auf den Achsen i=x,y,z und sind vor allem definiert durch Auslastung und Erhitzung der jeweiligen Gradientenspule, des GPAs und des Transformators der Gradientensteuerung.
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Das Balance-Modell schränkt nun bereits beim Einstellen eines Protokolls für eine durchzuführende Messung den verfügbaren Parameterbereich so ein, dass keine der durch Hardwarelimitierungen der Gradientensteuerung bestimmten Randbedingungen überschritten werden kann. So kann es vorkommen, dass durch das Balance-Modell beispielsweise kurze Wiederholzeiten (TR) nicht zugelassen werden, weil ansonsten ein vorgegebenes mittleres Gi 2 überschritten werden würde. Je geringer die vorgegebenen Maximalwerte für Gi 2 desto verstärkt und häufiger tritt dieses Problem auf, d.h. insbesondere bei Magnetresonanzanlagen mit relativ schwachen Gradienteneinheiten. Unter Umständen sind jedoch gerade derartige, durch das Balance-Modell verbotene, kurze Wiederholzeiten für eine gewünschte MR-Bildgebungsmessung und einen dabei gewünschten Kontrast besonders vorteilhaft.
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Kurze Wiederholzeiten können z.B. auch dann gewünscht sein, wenn eine Vergleichbarkeit verschiedener Messungen, die etwa an verschiedenen Magnetresonanzanlagen gemessen wurden, gewünscht oder gar nötig ist. Dies kann insbesondere bei Verlaufskontrollen, z.B. im Rahmen einer Therapie, der Fall sein, wenn eine erste Messung mit einer bestimmten Wiederholzeit aufgenommen wurde, die an einer anderen Magnetresonanzanlage, an der eine spätere Messung durchgeführt werden soll, durch dort bestehende Hardwarelimitierungen nicht erlaubt ist. In diesem Fall sind die jeweils mit unterschiedlichen Wiederholzeiten durchgeführten Messungen, z.B. wegen der dadurch unterschiedlichen Kontraste, allenfalls bedingt vergleichbar.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde kürzere Wiederholzeiten TR zu ermöglichen als es eine maximale Gradientenauslastung eigentlich zulässt.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Erzeugung von Messdaten eines Untersuchungsobjektes mittels Magnetresonanztechnik gemäß Anspruch 1, eine Magnetresonanzanlage gemäß Anspruch 8, ein Computerprogrammprodukt gemäß Anspruch 9 sowie einen elektronisch lesbaren Datenträger gemäß Anspruch 10.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Erzeugung von Messdaten eines Untersuchungsobjektes mittels Magnetresonanztechnik, umfasst die Schritte:
- - Einstrahlen von RF-Pulsen, Schalten von Gradienten und Auslesen von durch die eingestrahlten RF-Pulse und die geschalteten Gradienten erzeugten Signalen gemäß einer Pulssequenz und speichern der ausgelesenen Signale als Messdaten,
- - Wiederholen der Pulssequenz unter Schaltung von jeweils anderen Gradienten so oft bis alle gewünschten Messdaten gespeichert sind, wobei bei bestimmten Wiederholungen keine Gradienten geschaltet werden.
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Durch das erfindungsgemäße Durchführen von Wiederholungen, in denen keine Gradienten geschaltet werden, kann eine minimale Wiederholzeit, die mit einer verwendeten Gradienteneinheit durch Hardwarelimitierungen der verwendeten Gradienteneinheit beschränkt ist, weiter reduziert werden. Somit können Wiederholzeiten freier z.B. gemäß einem gewünschten Kontrast oder für eine verbesserte Reproduzierbarkeit und Vergleichbarkeit von verschiedenen Messungen, auch auf Magnetresonanzanlagen mit geringer Gradienten-Arbeitsleistung gewählt werden.
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Gerade, wenn die Spezifikationen der Gardienteneinheit einer verwendeten Magnetresonanzanlage nur eine geringe nominelle Gradientenstärke Gnom erlauben sind regelmäßig nur relativ lange Wiederholzeiten TR (und damit insgesamt auch eine lange Gesamtmesszeit) möglich, um die Gradienteneinheit nicht zu überlasten und ein z.B. über die Gesamtmesszeit gemitteltes Quadrat der Gradientenstärken Gi2 in den drei Achsen i=x,y,z innerhalb der mit der Gradienteneinheit möglichen Schranken zu halten. Derartige Magnetresonanzanlagen profitieren in besonderem Maße von dem erfindungsgemäßen Verfahren. Auf diese Weise ist es auch mit Magnetresonanzanlage mit einer geringen Gradientenspezifikation möglich, gleiche Wiederholzeiten TR wie auf Magnetresonanzanlagen mit einer hochwertigen Gradienteneinheit mit höheren Gradientenspezifikationen zu erreichen, wodurch insbesondere Messungen vergleichbarer zu gestalten werden können.
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Eine erfindungsgemäße Magnetresonanzanlage umfasst eine Magneteinheit, eine Gradienteneinheit, eine Hochfrequenzeinheit und eine zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens ausgebildete Steuereinrichtung mit einer Gradientensteuerung mit einer Auslastungsermittlungseinheit und mit einer Auslastungsverringerungseinheit.
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Ein erfindungsgemäßes Computerprogramm implementiert ein erfindungsgemäßes Verfahren auf einer Steuereinrichtung, wenn es auf der Steuereinrichtung ausgeführt wird.
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Das Computerprogramm kann hierbei auch in Form eines Computerprogrammprodukts vorliegen, welches direkt in einen Speicher einer Steuereinrichtung ladbar ist, mit Programmcode-Mitteln, um ein erfindungsgemäßes Verfahren auszuführen, wenn das Computerprogrammprodukt in der Recheneinheit des Rechensystems ausgeführt wird.
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Ein erfindungsgemäßer elektronisch lesbarer Datenträger umfasst darauf gespeicherte elektronisch lesbare Steuerinformationen, welche zumindest ein erfindungsgemäßes Computerprogramm umfassen und derart ausgestaltet sind, dass sie bei Verwendung des Datenträgers in einer Steuereinrichtung einer Magnetresonanzanlage ein erfindungsgemäßes Verfahren durchführen.
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Die in Bezug auf das Verfahren angegebenen Vorteile und Ausführungen gelten analog auch für die Magnetresonanzanlage, das Computerprogrammprodukt und den elektronisch lesbaren Datenträger.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen. Die aufgeführten Beispiele stellen keine Beschränkung der Erfindung dar. Es zeigen:
- 1 ein schematisches Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens,
- 2 ein grob schematisch dargestelltes Pulssequenzdiagramm, wie es für ein erfindungsgemäßes Verfahren eingesetzt werden kann,
- 3 eine schematisch dargestellte erfindungsgemäße Magnetresonanzanlage.
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1 ist ein schematisches Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Erzeugung von Messdaten eines Untersuchungsobjektes mittels Magnetresonanztechnik.
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Dabei werden zunächst eine für eine gewünschte Messung an einem Untersuchungsobjekt zu verwendende Pulssequenz und dabei gewünschte Parameter, wie beispielsweise einen gewünschten Kontrast, ein gewünschtes Sichtfeld (FOV, „field of view“) und/oder eine gewünschte Auflösung, festgelegt (Block 101).
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Entsprechend der gewählten Pulssequenz werden, zunächst in einer ersten Wiederholung (j=1), RF-Pulse in das Untersuchungsobjekt eingestrahlt und Gradienten geschaltet, um dadurch erzeugte Signale als Messdaten MD im k-Raum entlang von durch die Pulssequenz bestimmten Trajektorien auszulesen und zu speichern (Block 103).
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Nach dem Durchführen einer Wiederholung gemäß der gewählten Pulssequenz (Block 103) wird in einer Abfrage 105 geprüft, ob bereits alle gewünschten Messdaten MD ausgelesen und gespeichert wurden. Ist dies der Fall („y“, 105) endet die Messung („end“). Sind noch nicht alle gewünschten Messdaten MD ausgelesen und gespeichert („n“, 105), wird eine nächste Wiederholung vorbereitet (der Zähler der Wiederholungen j wird also um Eins erhöht (j=j+1)) und es wird in einer weiteren Abfrage 109 geprüft, ob die nächste Wiederholung TRj eine der bestimmten Wiederholungen TRj∈M ist, bei der keine Gradienten geschaltet werden.
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Ist die nächste Wiederholung TRj eine Wiederholung TRj aus der Menge M der bestimmten Wiederholungen TRj∈M („y“, 109), wird eine Wiederholung der Pulssequenz durchgeführt, in der keine Gradienten geschaltet werden (Block 111).
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Der Zähler der Wiederholungen wird nach einer Messung ohne geschaltete Gradienten 111 wiederum um Eins erhöht (j=j+1) und eine nächste Wiederholung TRj wird mit den nächsten vorgesehenen Gradienten durchgeführt (Block 103).
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Ist die nächste Wiederholung TRj bei der Abfrage 109 keine Wiederholung TRj aus der Menge M der bestimmten Wiederholungen TRj∈M („n“, 109), wird die nächste Wiederholung TRj der Pulssequenz wieder gemäß Block 103 durchgeführt.
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Dabei kann in jeder Wiederholung TRj unabhängig von der Frage, ob die Wiederholung TRj eine der bestimmten Wiederholungen TRj∈M ist, ein Anregungs-RF-Puls geschaltet werden. Dadurch kann z.B. ein Steady-State leicht aufrechterhalten werden. Eine Wiederholung TRj aus der Menge M der bestimmten Wiederholungen TRj∈M umfasst dann zumindest den Anregungs-RF-Puls, kann aber ansonsten „leer“ sein.
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Die Menge
M der bestimmten Wiederholungen TR
j∈M, bei denen keine Gradienten geschaltet werden sollen, kann beispielsweise auf Basis einer, z.B. auf Grundlage von den in der gewählten Pulssequenz zu schaltenden Gradientenstärken
Gi , bestimmten Gradientenauslastung bestimmt werden, die z.B. durch die in der Menge
M enthaltenen Wiederholungen TR
j∈M zumindest im Mittel über einen vorgegebenen Zeitraum derart reduziert werden soll, das beispielsweise ein gewünschtes
TR erreicht werden kann oder, dass eine gewünschte Pulssequenz mit der zu verwendenden Magnetresonanzanlage überhaupt unter Einhaltung von gegebenen Hardwarelimitierungen durchführbar ist. Eine Gradientenauslastung ist beispielsweise als Mittelwert über einen vorgegebenen Zeitraum, z.B. über die Gesamtmesszeit, der Quadrate der zu schaltenden Gradientenstärken in den drei Achsen
i festlegbar
Durch die Wiederholungen, in denen keine Gradienten geschaltet werden, sinkt eine über mehrere Wiederholungen gemittelte Gradientenauslastung.
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Die Menge M der bestimmten Wiederholungen TRj∈M, bei denen keine Gradienten geschaltet werden sollen, kann somit auch auf Basis einer gewünschten Wiederholzeit TR bestimmt werden, die erreicht werden soll.
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In einem Ausführungsbeispiel kann die Menge M der bestimmten Wiederholungen TRj∈M, bei denen keine Gradienten geschaltet werden sollen, einfach festgelegt werden als die Menge jeder n-ten Wiederholung TRj: M={j|j=k*n}, mit k einer natürlichen Zahl. Die Zahl n kann wie oben beschrieben in Abhängigkeit von einer zunächst durch die gewählte Pulssequenz bestimmten Gradientenauslastung und/oder von einer gewünschten Wiederholzeit TR bestimmt werden.
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Die Menge M der bestimmten Wiederholungen TRj∈M, bei denen keine Gradienten geschaltet werden sollen, kann derart bestimmt werden, dass eine mittlere Gradientenauslastung über eine bestimmte Anzahl von Wiederholungen eine vorbestimmte Schwelle nicht übersteigt. Die vorbestimmte Schwelle kann hierbei durch Hardwarelimitierungen der verwendeten Gradienteneinheit bestimmt sein.
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Hat eine Magnetresonanzanlage eine Gradienteneinheit, deren Spezifikationen es nicht ermöglichen für eine gewünschte Pulssequenz eine minimale Wiederholzeit TRmin zu unterschreiten, kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren durch das Durchführen von Wiederholungen der Pulssequenz, bei denen keine Gradienten geschaltete werden, diese minimale Wiederholzeit TRmin doch unterschritten werden. Dafür wird eine Menge M an bestimmten Wiederholungen TRj∈M festgelegt, bei denen keine Gradienten geschaltet werden sollen. Die Menge M kann entsprechend einer gewünschten neuen minimalen Wiederholzeit TRmin,neu z.B. in Abhängigkeit des Verhältnisses der durch die Hardwarelimitierungen der verwendeten Gradienteneinheit festgelegten minimalen Wiederholzeit TRmin und der gewünschten neuen reduzierten minimalen Wiederholzeit TRmin,neu z.B. derart festgelegt werden, dass eine über eine bestimmte Anzahl von Wiederholungen, z.B. die Gesamtmesszeit oder z.B. abschnittsweise über bestimmte zusammenhängende Bereiche des k-Raums abtastende aufeinanderfolgende Wiederholungen, gemittelte Gradientenauslastung Gi 2 kleiner oder gleich der mit der minimalen Wiederholzeit TRmin erreichten entsprechenden Gradientenauslastung ist. Durch die Wiederholungen, in denen keine Gradienten geschaltet werden, sinkt eine über mehrere Wiederholungen gemittelte Gradientenauslastung, wodurch die bisherige minimale Wiederholzeit TRmin weiter reduziert werden kann ohne eine maximal zulässige Gradientenlast zu überschreiten.
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Dies kann durch Festlegen der bestimmten Wiederholungen TRj∈M, bei denen keine Gradienten geschaltet werden sollen, derart erfolgen, dass die Gradientenlast der Gesamtmessung zeitlich optimal verteilt wird.
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Ein grob schematisches Beispiel einer anwendbaren Pulssequenz ist in 2 anhand eines Pulssequenzdiagramms dargestellt. Nach einem Anregungspuls RF-A wird nach einer Echozeit TE ein Signal ES, jeweils dargestellt in der obersten, die Hochfrequenzaktivität darstellenden Zeile (RF), in einem Auslesezeitraum R ausgelesen (ADC). Je nach Pulssequenz können zwischen dem Anregungspuls RF-A und dem Signal ES auch noch weitere RF-Pulse geschaltet werden, auf deren Darstellung der Übersichtlichkeit halber verzichtet wurde. Nach einem Anregungspuls RF-A wird in der j-ten Wiederholung ein Gradientenzug GTj , der Gradienten in allen Gradientenrichtungen G umfassen kann, unter anderem zur Ortskodierung geschaltet, dessen genaue Ausgestaltung wiederum von der Art der gewählten Pulssequenz abhängt, und dem Fachmann grundsätzlich bekannt ist. Daher ist der Gradientenzug GTj nur durch einen Kasten angedeutet. Nach einer Wiederholzeit TR wird das Pulssequenzdiagramm wiederholt, wie durch den folgenden Anregungspuls RF-A angedeutet ist, wobei in jeder Wiederholung j andere Gradienten in dem Gradientenzug GTj geschaltet werden können. Erfindungsgemäß werden jedoch für bestimmte Wiederholungen in einer Menge M bestimmter Wiederholungen j ∈ M keine Gradienten im Gradientenzug GTj∈M geschaltet.
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3 stellt schematisch eine erfindungsgemäße Magnetresonanzanlage 1 dar. Diese umfasst eine Magneteinheit 3 zur Erzeugung des Grundmagnetfeldes, eine Gradienteneinheit 5 zur Erzeugung der Gradientenfelder, eine Hochfrequenzeinheit 7 zur Einstrahlung und zum Empfang von Hochfrequenzsignalen und eine zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens ausgebildete Steuereinrichtung 9. In der 3 sind diese Teileinheiten der Magnetresonanzanlage 1 nur grob schematisch dargestellt. Insbesondere kann die Hochfrequenzeinheit 7 aus mehreren Untereinheiten, beispielsweise aus mehreren Spulen wie den schematisch gezeigten Spulen 7.1 und 7.2 oder mehr Spulen bestehen, die entweder nur zum Senden von Hochfrequenzsignalen oder nur zum Empfangen der ausgelösten Hochfrequenzsignale oder für beides ausgestaltet sein können.
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Zur Untersuchung eines Untersuchungsobjektes U, beispielsweise eines Patienten oder auch eines Phantoms, kann dieses auf einer Liege L in die Magnetresonanzanlage 1 in deren Messvolumen eingebracht werden. Die Schicht S stellt ein exemplarisches Zielvolumen des Untersuchungsobjekts dar, aus dem Messdaten aufgenommen werden können.
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Die Steuereinrichtung 9 dient der Steuerung der Magnetresonanzanlage und kann insbesondere die Gradienteneinheit 5 mittels einer Gradientensteuerung 5' und die Hochfrequenzeinheit 7 mittels einer Hochfrequenz-Sende-/Empfangs-Steuerung 7' steuern. Die Gradientensteuerung 5' umfasst Gradientenverstärker GPA und Transformatoren zur Erzeugung der für die gewünschten Gradientenfelder benötigten Spannungen (nicht dargestellt) sowie eine Auslastungsermittlungseinheit 5a, zur Ermittlung einer Gradientenauslastung, z.B. Gi 2 (i=x,y,z). Die Hochfrequenzeinheit 7 kann hierbei mehrere Kanäle umfassen, auf denen Signale gesendet oder empfangen werden können.
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Die Hochfrequenzeinheit 7 ist zusammen mit ihrer Hochfrequenz-Sende-/Empfangs-Steuerung 7' für die Erzeugung und das Einstrahlen (Senden) eines Hochfrequenz-Wechselfeldes zur Manipulation der Spins in einem zu manipulierenden Bereich (beispielsweise in zu messenden Schichten S) des Untersuchungsobjekts U zuständig. Dabei muss die Mittenfrequenz des, auch als B1-Feld bezeichneten, Hochfrequenz-Wechselfeldes nahe der Resonanzfrequenz der zu manipulierenden Spins liegen. Zur Erzeugung des B1-Feldes werden in der Hochfrequenzeinheit 7 mittels der Hochfrequenz-sende/empfangs-Steuerung 7' gesteuerte Ströme an den HF-Spulen angelegt.
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Weiterhin umfasst die Steuereinrichtung 9 eine Auslastungsverringerungseinheit 15, mit welcher bestimmt werden kann, welche Wiederholungen ohne Schalten von Gradienten ausgespielt werden sollen, um eine Gradientenauslastung derart zu verringern, dass eine gewünschte Wiederholzeit TR verwendet werden kann, ohne die Gradienteneinheit 5 zu überlasten. Die Steuereinrichtung 9 ist insgesamt dazu ausgebildet, ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Vermeidung von Artefakten bei der Akquisition von MR-Daten eines Untersuchungsobjekts durchzuführen.
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Eine von der Steuereinrichtung 9 umfasste Recheneinheit 13 ist dazu ausgebildet alle für die nötigen Messungen und Bestimmungen nötigen Rechenoperationen auszuführen. Hierzu benötigte oder hierbei ermittelte Zwischenergebnisse und Ergebnisse können in einer Speichereinheit S der Steuereinrichtung 9 gespeichert werden. Die dargestellten Einheiten sind hierbei nicht unbedingt als physikalisch getrennte Einheiten zu verstehen, sondern stellen lediglich eine Untergliederung in Sinneinheiten dar, die aber auch z.B. in weniger oder auch in nur einer einzigen physikalischen Einheit realisiert sein können.
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Über eine Ein-/Ausgabeeinrichtung E/A der Magnetresonanzanlage 1 können, z.B. durch einen Nutzer, Steuerbefehle an die Magnetresonanzanlage geleitet werden und/oder Ergebnisse der Steuereinrichtung 9 wie z.B. Bilddaten angezeigt werden.
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Ein hierin beschriebenes Verfahren kann auch in Form eines Computerprogrammprodukts vorliegen, welches ein Programm umfasst und das beschriebene Verfahren auf einer Steuereinrichtung 9 implementiert, wenn es auf der Steuereinrichtung 9 ausgeführt wird. Ebenso kann ein elektronisch lesbarer Datenträger 26 mit darauf gespeicherten elektronisch lesbaren Steuerinformationen vorliegen, welche zumindest ein solches eben beschriebenes Computerprogrammprodukt umfassen und derart ausgestaltet sind, dass sie bei Verwendung des Datenträgers 26 in einer Steuereinrichtung 9 einer Magnetresonanzanlage 1 das beschriebene Verfahren durchführen.