DE102016214624B4

DE102016214624B4 - Hydraulische Spielausgleichsvorrichtung für einen Ventiltrieb einer Hubkolbenbrennkraftmaschine

Info

Publication number: DE102016214624B4
Application number: DE102016214624.6A
Authority: DE
Inventors: Michael Madron; Peter Sailer
Original assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2016-08-08
Filing date: 2016-08-08
Publication date: 2018-05-30
Anticipated expiration: 2036-08-09
Also published as: CN107701256B; DE102016214624A1; CN107701256A

Abstract

Als Abstützelement oder Stößel ausgebildete hydraulische Spielausgleichsvorrichtung für einen Ventiltrieb einer Hubkolbenbrennkraftmaschine, welche Spielausgleichsvorrichtung zumindest zwei längs verschiebbar ineinander geführte Teile aufweist, von denen ein äußeres, mit einem Boden (2) versehenes Zylinderteil (1) maschinenfest angeordnet oder mit einem Bauteil des Ventiltriebs verbunden ist und ein inneres Kolbenteil (3) mit einem anderen Bauteil des Ventiltriebs zusammenwirkt, wobei das Zylinder- und das Kolbenteil (1, 3) zwischen sich einen Druckraum (6) einschließen, der über ein Rückschlagventil (5) mit einem Ölvorratsraum (12), der als Hohlkörper des inneren Kolbenteils (3) ausgeführt ist, verbunden ist, der seinerseits von Öl aus dem Schmiermittelkreislauf der Brennkraftmaschine beaufschlagt ist und an seinem Wirkende eine Öffnung (9) zur Entlüftung des Ölvorratsraums (12) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (9) im Querschnitt gesehen mehreckig ausgebildet ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine als Abstützelement oder Stößel ausgebildete hydraulische Spielausgleichsvorrichtung für einen Ventiltrieb einer Hubkolbenbrennkraftmaschine, welche Spielausgleichsvorrichtung zumindest zwei längs verschiebbar ineinander geführte Teile aufweist, von denen das äußere, mit einem Boden versehene Zylinderteil maschinenfest angeordnet oder mit einem Bauteil des Ventiltriebs verbunden ist und das innere Kolbenteil mit einem anderen Bauteil des Ventiltriebs zusammenwirkt, wobei das Zylinder- und das Kolbenteil zwischen sich einen Druckraum einschließen, der über ein Rückschlagventil mit einem Ölvorratsraum, der als Hohlkörper des inneren Kolbenteil ausgeführt ist, verbunden ist, der seinerseits von Öl aus dem Schmiermittelkreislauf der Brennkraftmaschine beaufschlagt ist und an seinem Wirkende eine Öffnung zur Entlüftung des Ölvorratsraums aufweist.
Eine derartige Spielausgleichsvorrichtung ist aus der DE 44 42 057 B4 bekannt. Diese hydraulische Spielausgleichsvorrichtung ist gemäß 1 als Abstützelement und gemäß 2 als Rollenstößel ausgebildet. Die Öffnung am Wirkende des inneren Kolbenteils, die sowohl zur Entlüftung als auch im Bedarfsfall zur Ölversorgung des anderen Bauteils dient, weist eine kreisförmige Öffnung auf. Bei dieser kreisförmigen Öffnung besteht insbesondere beim Entlüften und/oder Befüllen der Spielausgleichsvorrichtung das Problem, dass eindringendes Öl und austretende Luft sich gegenseitig behindern, so dass der Vorgang unverhältnismäßig lang andauern kann.
Zudem wird noch auf die DE 11 2006 002 637 B4 verwiesen. Aus diesem Dokument geht ein Brennstoffzellenstapel-Gehäuse mit mehreren in Schwerkraftrichtung gesehen oben liegenden Entlüftungsöffnungen hervor.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine hydraulische Spielausgleichsvorrichtung der eingangs beschriebenen Art dahingehend zu verbessern, dass die beschriebenen Nachteile behoben werden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Öffnung, im Querschnitt gesehen, mehreckig ausgebildet ist. Dadurch kann sich Luft und Öl trennen, so dass eine erheblich schnellere Entlüftung der hydraulischen Spielausgleichsvorrichtung erfolgt. Das Öl kann zentral eintreten und die Luft an den Ecken entweichen. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Öffnung dreieckförmig ausgeführt, wobei die Ecken Rundungen aufweisen und die zum Zentrum der Öffnung nächstgelegenen Flächen oder Vorsprünge die Mantelfläche eines Kreises kontaktieren. Eine derartige Öffnung lässt sich leicht beim Prägen des Kolbenteils durch einen Stanzvorgang herstellen. Der Querschnitt der Öffnung kann auch viereckig, fünfeckig oder sechseckig ausgebildet sein. Das Wirkende des inneren Kolbenteils hat vorzugsweise die Form eines Kugelkopfes, der mit einer Kugelpfanne des anderen Bauteils zusammenwirkt. Zur exakten Führung und Lagerung des Kolbenkopfes in der Kugelpfanne weist der Kugelkopf eine Kugelmantelfläche auf, wobei die Öffnung innerhalb der Mantelfläche angeordnet ist. Vorzugsweise ist der Bereich des Kugelkopfes innerhalb der Kugelmantelfläche eben ausgebildet, was den Stanzvorgang erleichtert. Dadurch ist auch die Öffnung immer frei zugänglich und nicht durch die Kugelpfanne verdeckt, sodass die Öffnung immer wirksam ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beschrieben:

• 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine hydraulische Spielausgleichsvorrichtung, die als Abstützelement ausgebildet ist,
• 2 zeigt eine perspektivische Ansicht der Spielausgleichsvorrichtung gemäß 1 und
• 3 zeigt eine Draufsicht auf die hydraulische Spielausgleichsvorrichtung in vergrößertem Maßstab.

In den 1 bis 3 ist, soweit im Einzelnen dargestellt, mit 1 ein Zylinderteil bezeichnet, das einen geschlossenen Boden 2 aufweist. In dem Zylinderteil 1 ist ein Kolbenteil 3 axial beweglich geführt, an das sich im Inneren des Zylinderteils 1 ein Ventilkopf 4 anschließt, an dessen zentraler Bohrung ein Rückschlagventil 5 angebaut ist, das einen Druckraum 6 beherrscht, in dem eine Druckfeder 7 angeordnet ist. Das Kolbenteil 3 weist an seinem freien Wirkende einen Kugelkopf 8 auf, der, nicht dargestellt, mit einem anderen Bauteil des Ventiltriebs in Wirkverbindung steht.
Im Zentrum des Kugelkopfes 8 ist innerhalb einer ebenen Ringfläche eine Öffnung 9 eingearbeitet, die im Wesentlichen einen dreieckförmigen Querschnitt aufweist. Die Ecken der Öffnung 9 sind als Rundungen 10 ausgeführt, zwischen denen sich ebene Wandflächen 11 vorgesehen sind, die als Tangenten eines Kreiszylinders ausgeführt sind. Die Rundungen 10 sind Wandflächen eines ebenfalls zentral angeordneten Kreiszylinders, mit einem größeren Radius. Durch diese besondere Ausgestaltung der Öffnung 9 kann gleichzeitig Öl eindringen und Luft austreten, so dass eine schnelle Befüllung eines Ölvorratsraumes 12 erfolgt, der im Inneren des Kolbenteils 3 angeordnet ist.
Bezugszeichenliste

1): Zylinderteil
2): Boden
3): Kolbenteil
4): Ventilkopf
5): Rückschlagventil
6): Druckraum
7): Druckfeder
8): Kugelkopf
9): Öffnung
10): Rundungen
11): ebene Wandflächen
12): Ölvorratsraum

Claims

Als Abstützelement oder Stößel ausgebildete hydraulische Spielausgleichsvorrichtung für einen Ventiltrieb einer Hubkolbenbrennkraftmaschine, welche Spielausgleichsvorrichtung zumindest zwei längs verschiebbar ineinander geführte Teile aufweist, von denen ein äußeres, mit einem Boden (2) versehenes Zylinderteil (1) maschinenfest angeordnet oder mit einem Bauteil des Ventiltriebs verbunden ist und ein inneres Kolbenteil (3) mit einem anderen Bauteil des Ventiltriebs zusammenwirkt, wobei das Zylinder- und das Kolbenteil (1, 3) zwischen sich einen Druckraum (6) einschließen, der über ein Rückschlagventil (5) mit einem Ölvorratsraum (12), der als Hohlkörper des inneren Kolbenteils (3) ausgeführt ist, verbunden ist, der seinerseits von Öl aus dem Schmiermittelkreislauf der Brennkraftmaschine beaufschlagt ist und an seinem Wirkende eine Öffnung (9) zur Entlüftung des Ölvorratsraums (12) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (9) im Querschnitt gesehen mehreckig ausgebildet ist.
Spielausgleichsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (9) dreieckförmig ausgeführt ist.
Spielausgleichsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ecken Rundungen (10) aufweisen.
Spielausgleichsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rundungen (10) Bestandteile eines Zylindermantels sind, dessen Zentrum im Mittelpunkt der Öffnung (9) liegt.
Spielausgleichsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zum Zentrum der Öffnung (9) nächstgelegenen Wandflächen (11) oder Vorsprünge der Öffnung (9) die Mantelfläche eines Kreises kontaktieren.
Spielausgleichsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wirkende des inneren Kolbenteils (3) die Form eines Kugelkopfes (8) aufweist.
Spielausgleichsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kugelkopf (8) eine Kugelmantelfläche zur Gleitlagerung des anderen Bauteils aufweist und dass die Öffnung (9) innerhalb der Mantelfläche angeordnet ist.