DE102016214423A1

DE102016214423A1 - Fahrwerkslenkeranordnung

Info

Publication number: DE102016214423A1
Application number: DE102016214423.5A
Authority: DE
Inventors: Bastian Bösl; Andreas Ottinger; Carsten Metzner
Original assignee: Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 2016-08-04
Filing date: 2016-08-04
Publication date: 2018-02-08

Abstract

Fahrwerkslenkeranordnung (1) umfassend einen Fahrwerkslenker (2), der mindestens eine Lageraufnahme (2a) für ein Lenkerlager (5) aufweist, eine separat zum Fahrwerkslenker (2) ausgebildete Abdeckung (3), die im eingebauten Zustand zumindest einen Teil der Unterseite des Fahrwerkslenkers (2) abdeckt, und einen separat zum Fahrwerkslenker (2) ausgebildeten Anschlagpuffer (4), dessen räumliche Gestalt der Außenkontur des Lenkerlagers (5) angepasst ist und im eingebauten Zustand zumindest teilweise an dem Lenkerlager (5) anliegt und wobei die Abdeckung (3) und der Anschlagpuffer (4) im nicht-eingebauten Zustand separat voneinander ausgebildet und im eingebauten Zustand die Abdeckung (3) ihrerseits fest mit dem Fahrwerkslenker (2) verbunden ist, der Anschlagpuffer (4) seinerseits fest mit dem Lenkerlager (5) verbunden ist und die Abdeckung (3) und der Anschlagpuffer (4) miteinander verbunden sind.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fahrwerkslenkeranordnung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruch 1.
Derartige Fahrwerkslenkeranordnungen werden im Fahrzeugbau verwendet und sind gekennzeichnet durch Abdeckungen am Fahrwerkslenker, auch Querlenker oder einfach Lenker genannt, um damit unter anderem eine bessere Umströmung des Unterbodens im Bereich der Radaufhängung zu erzielen und einen Schutz gegen Steinschläge zu gewährleisten. Die Radaufhängung verbindet das Rad mit der Karosserie und führt es unter Gewährung bestimmter Freiheitsgrade. Fahrwerkslenker können aus umgeformten (Stahl-)Blechen oder aus (umgeformten) Strangpressprofilen, beispielsweise einem Aluminium-Strangpressprofil, erzeugt werden. Der Fahrwerkslenker hat endständige Lageraufnahmen, in die ein vorzugsweise als Gummi-Metall-Lager ausgebildetes Lenkerlager eingesetzt werden kann. Die Lageraufnahmen können je nach Ausführungsform aus zwei konzentrischen Bohrungen in zwei parallel verlaufenden Seitenstegen des Fahrwerklenkers gebildet sein oder aus einer Führungshülse, in die das als Gummi-Metall-Hülsenlager ausgebildete Lenkerlager eingepresst wird, und die je nach Bauweise des Fahrwerkslenkers an diesen angeschweißt ist oder in einer oder mehreren Bohrungen in den Seitenstegen des Fahrwerkslenkers gehalten ist oder über einen Umformvorgang integral aus dem Material des Fahrwerkslenkers gebildet ist. Je nach gewählter Lenkergeometrie kann die radseitige Lenkeraufnahme im eingebauten Zustand den am tiefsten liegenden Punkt darstellen. Beim Überfahren von Hindernissen besteht die Gefahr, dass die Lageraufnahme auf dem Untergrund aufschlägt und dadurch die Lageraufnahme und/oder das Lenkerlager beschädigt wird.
Die gattungsbildende DE 10 2014 003 305 A1 zeigt eine Abdeckung für einen Fahrwerkslenker, der mindestens eine Lageraufnahme für ein Lenkerlager aufweist, wobei die separat zum Fahrwerkslenker ausgebildete Abdeckung im Einbauzustand zumindest einen Teil der Unterseite des Fahrwerkslenkers abdeckt, wobei an der Abdeckung ein als Puffer dienender Fortsatz angeordnet ist, der sich von der Abdeckung in Richtung des Lenkerlagers erstreckt und wobei die räumliche Gestalt des Fortsatzes der Außenkontur des Lenkerlagers angepasst ist und der Fortsatz teilweise an dem Lenkerlager anliegt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine alternative Ausführungsform einer gattungsgemäßen Fahrwerkslenkeranordnung bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Eine Fahrwerkslenkeranordnung umfasst einen Fahrwerkslenker, der mindestens eine Lageraufnahme für ein Lenkerlager aufweist, eine separat zum Fahrwerkslenker ausgebildete Abdeckung, die im eingebauten Zustand zumindest einen Teil der Unterseite des Fahrwerkslenkers abdeckt, und einen separat zum Fahrwerkslenker ausgebildeten Anschlagpuffer, dessen räumliche Gestalt der Außenkontur des Lenkerlagers angepasst ist und im eingebauten Zustand zumindest teilweise an dem Lenkerlager anliegt und wobei die Abdeckung und der Anschlagpuffer im nicht-eingebauten Zustand separat voneinander ausgebildet und im eingebauten Zustand die Abdeckung ihrerseits fest mit dem Fahrwerkslenker verbunden ist, der Anschlagpuffer seinerseits fest mit dem Lenkerlager verbunden ist und die Abdeckung und der Anschlagpuffer miteinander verbunden sind.
Indem Anschlagpuffer und Abdeckung zunächst separat voneinander ausgebildet sind, können diese auch an komplizierter geformten Fahrwerkslenkern einfach und schnell angebracht werden. Sind beide Elemente mit dem Fahrwerkslenker fest verbunden, so werden sie zuletzt noch miteinander verbunden. Dadurch ergibt sich eine geschlossene Fläche auf der Unterseite des Fahrwerkslenkers und ein verbesserter Steinschlagschutz.
In einer bevorzugten Ausführung sind der Anschlagpuffer und die Abdeckung formschlüssig miteinander verbunden. Der Formschluss wird insbesondere durch eine Steckverbindung hergestellt, so dass die Abdeckung und der Anschlagpuffer besonders einfach und schnell miteinander verbunden werden können.
In einer bevorzugten Ausführung ist der Anschlagpuffer formschlüssig mit dem Lenkerlager verbunden. Der Anschlagpuffer umschließt das Lenkerlager hierzu teilweise.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
Darin zeigen:
1 einen Fahrwerkslenker;
2 eine Fahrwerkslenkeranordnung;
3 einen Schnitt durch die Fahrwerkslenkeranordnung;
4 einen Anschlagpuffer.
Gemäß der 1 ist ein Fahrwerkslenker 2 aus einem (Aluminium-)Stranggussprofil durch Umformen und Beschneiden hergestellt. An einem Ende ist eine Lageraufnahme 2a in Form von zwei koaxialen Öffnungen in den Seitenstegen des Fahrwerkslenkers 2 ausgebildet. Die Lageraufnahme 2a hält ein Lenkerlager 5, das typischerweise als ein Gummi-Metall-Hülsenlager ausgebildet ist.
Die 2 und 3 zeigen jeweils eine Fahrwerkslenkeranordnung 1 mit einem Fahrwerkslenker 2 gemäß 1. An dem Fahrwerkslenker 2 ist eine aerodynamisch wirksame Abdeckung 3 so angeordnet, dass sie im dargestellten eingebauten Zustand die Unterseite des Fahrwerkslenkers 2 in großen Teilen abdeckt. Die Abdeckung 3 als solche ist fest mit dem Fahrwerkslenker 2 verbunden. Ein Anschlagpuffer 4 umgreift das Lenkerlager 5 abschnittsweise formschlüssig, wobei der Anschlagpuffer 4 in seiner räumlichen Gestalt dem Lenkerlager 5 derart angepasst ist (siehe 4), dass dieser am Lenkerlager 5 anliegt. Die Abdeckung 3 und der Anschlagpuffer 4 sind formschlüssig durch eine Steckverbindung miteinander verbunden.
Bezugszeichenliste

1: Fahrwerkslenkeranordnung
2: Fahrwerkslenker
2a: Lageraufnahme
3: Abdeckung
4: Anschlagpuffer
5: Lenkerlager

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102014003305 A1 [0003]

Claims

Fahrwerkslenkeranordnung (1) umfassend einen Fahrwerkslenker (2), der mindestens eine Lageraufnahme (2a) für ein Lenkerlager (5) aufweist, eine separat zum Fahrwerkslenker (2) ausgebildete Abdeckung (3), die im eingebauten Zustand zumindest einen Teil der Unterseite des Fahrwerkslenkers (2) abdeckt, und einen separat zum Fahrwerkslenker (2) ausgebildeten Anschlagpuffer (4), dessen räumliche Gestalt der Außenkontur des Lenkerlagers (5) angepasst ist und im eingebauten Zustand zumindest teilweise an dem Lenkerlager (5) anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (3) und der Anschlagpuffer (4) im nicht-eingebauten Zustand separat voneinander ausgebildet und im eingebauten Zustand die Abdeckung (3) ihrerseits fest mit dem Fahrwerkslenker (2) verbunden ist, der Anschlagpuffer (4) seinerseits fest mit dem Lenkerlager (5) verbunden ist und die Abdeckung (3) und der Anschlagpuffer (4) miteinander verbunden sind.
Fahrwerkslenkeranordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagpuffer (4) und die Abdeckung (3) formschlüssig miteinander verbunden sind.
Fahrwerkslenkeranordnung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagpuffer (4) formschlüssig mit dem Lenkerlager (5) verbunden ist.