DE102016211908A1

DE102016211908A1 - Geteilter Lagerkäfig

Info

Publication number: DE102016211908A1
Application number: DE102016211908.7A
Authority: DE
Inventors: Franziska Meyer; Jürgen Weiglein
Original assignee: SKF AB
Current assignee: SKF AB
Priority date: 2016-06-30
Filing date: 2016-06-30
Publication date: 2018-01-04
Also published as: US20180003230A1; CN107559310A; CN107559310B; US10161449B2

Abstract

Offenbart wird ein Geteilter Lagerkäfig (1) für eine Wälzlageranordnung mit zumindest einem ersten und einem zweiten Lagerkäfigsegment (2; 4) , wobei jedes der Lagerkäfigsegmente (2; 4) zwei Seitenringabschnitte (6; 8; 10; 12) aufweist, die jeweils über Stege (14; 16) axial voneinander beabstandet sind, zwischen denen Wälzkörperaufnahmetaschen (18; 20) ausgebildet sind, die dazu ausgelegt sind, Wälzkörper der Wälzlageranordnung voneinander beabstandet aufzunehmen und zu führen, wobei zumindest zwei Lagerkäfigsegmente (2; 4) über eine Drehgelenkvorrichtung (22) aneinander angebunden sind.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen geteilten Lagerkäfig gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Lagerkäfige für Wälzlager umfassen im Allgemeinen zwei Seitenringe, die über Stege axial voneinander beabstandet sind. Die Stege sind dabei in einer Umfangsrichtung des Lagerkäfigs nacheinander angeordnet und bilden Taschen zur Aufnahme von Wälzkörpern aus. Ein derartiger Lagerkäfig hält die Wälzkörper aufgrund ihrer Anordnung in den Taschen auf Abstand, um ein besseres Abrollverhalten zu ermöglichen.
Lagerkäfige werden im Betrieb durch Reibungs-, Scher- und Zugkräfte mechanisch stark beansprucht, weshalb sie im Allgemeinen einstückig ausgebildet und beispielsweise aus Stahlblech gefertigt sind.
Ist jedoch ein axiales Aufziehen des Lagerkäfigs auf eine Lagerstelle nicht möglich, wie beispielsweise bei rollengelagerten einteiligen Kurbelwellen, die üblicherweise abgewinkelt aufgebaut sind, so ist der Einsatz von einteiligen Lagerkäfigen nicht möglich.
Aus dem Stand der Technik sind für derartige Anwendungen geteilte Lagerkäfige bekannt. Nachteilig bei diesen Lagerkäfigen ist jedoch, dass diese im Zusammenbau eine ungleichförmige runde Außenkontur aufweisen, was im Betrieb zu Unwuchten des Lagerkäfigs führt. Des Weiteren wirken dadurch auf den Lagerkäfig ungleichmäßig verteilte Kräfte ein, so dass meist ein Versagen des Lagerkäfigs und damit ein Totalausfall des Lagers die Folge ist.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es deshalb, einen geteilten Lagerkäfig bereitzustellen, der ein verbessertes Betriebsverhalten und eine längere Lebensdauer aufweist.
Diese Aufgabe wird durch einen geteilten Lagerkäfig gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
Im Folgenden wird ein geteilter Lagerkäfig für eine Wälzlageranordnung mit zumindest einem ersten und einem zweiten Lagerkäfigsegment vorgestellt. Dabei weist jedes der Lagerkäfigsegmente zwei Seitenringabschnitte auf, die jeweils über Stege axial voneinander beabstandet sind, zwischen denen Wälzkörperaufnahmetaschen ausgebildet sind. Die Wälzkörperaufnahmetaschen sind dazu ausgelegt, Wälzkörper der Wälzlageranordnung voneinander beabstandet aufzunehmen und zu führen.
Um einen geteilten Lagerkäfig mit einem verbessertes Betriebsverhalten und einer längeren Lebensdauer bereitzustellen, ist vorgesehen, dass zumindest zwei Lagerkäfigsegmente über eine Drehgelenkvorrichtung aneinander angebunden sind. Dabei ist die Größe der Drehgelenkvorrichtung derart dimensioniert, dass sie an die Größe der sie umgebenden Wälzkörperaufnahmetaschen angepasst ist. Dadurch können in dem Lagerkäfig im Zusammenbau, im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Lagerkäfigen, einheitlich dimensionierte Wälzkörperaufnahmetaschen über die Drehgelenkvorrichtung hinweg ausgebildet werden. Somit weist der vorgestellte Lagerkäfig eine den einteiligen Lagerkäfigen entsprechende Geometrie auf. Dadurch können die im Betrieb auftretenden Unwuchten vermindert und die auf den Lagerkäfig wirkenden Kräfte besser verteilt werden. Weiterhin kann der Lagerkäfig aufgrund der Teilung auch bei einem begrenzten Bauraum an seine vorgesehene Lagerstelle vormontiert bzw. montiert werden. Der vorgestellte geteilte Lagerkäfig findet insbesondere bei einteiligen Kurbelwellen Einsatz, jedoch sind selbstverständlich auch andere Anwendungsfälle von der Erfindung umfasst.
Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel weist die Drehgelenkvorrichtung ein Bolzenelement und zumindest ein mit dem Bolzenelement zusammenwirkendes Ösenelement auf. Dadurch können die zumindest beiden Lagerkäfigsegmente bei einer Montage in einfacher Weise aneinander angebunden werden. Dabei weist das Bolzenelement eine axiale Achse auf, um welche das Ösenelement im Zusammenbau drehbar angeordnet ist. Das Ösenelement kann geschlossen oder offen ausgebildet sein, wobei eine offene Ausbildung bevorzugt ist. Weiterhin sind das Bolzenelement und das Ösenelement, wie weiter unten genauer beschrieben, vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie im Zusammenbau des Lagerkäfigs im Wesentlichen einem in den Lagerkäfig aufzunehmenden Wälzkörper entsprechen, so dass dadurch wiederum Unwuchten des Lagerkäfigs vermindert werden. Des Weiteren kann durch das Bolzenelement und das mit dem Bolzenelement zusammenwirkende Ösenelement eine besonders feste und stabile Anbindung, insbesondere im Betrieb des Lagerkäfigs, sichergestellt werden, so dass die Lagerkäfigsegmente nicht auseinanderfallen. Dabei sind das Bolzenelement an einem Käfigsegmentende des ersten Lagerkäfigsegments und das zumindest eine Ösenelement an einem Käfigsegmentende des zumindest zweiten Lagerkäfigsegments angeordnet. Das Bolzenelement ist vorzugsweise integral mit dem Lagerkäfigsegment ausgebildet, es ist jedoch prinzipiell auch möglich, das Bolzenelement separat auszubilden und im Anschluss mit aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren an das Lagerkäfigsegment anzubinden bzw. zu befestigen. Weiterhin kann das Bolzenelement lösbar oder unlösbar an das Ösenelement angebunden werden. Dabei bietet eine lösbare Anbindung den Vorteil einer einfachen Demontage.
Gemäß einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist das Ösenelement als Hakenösenelement ausgebildet, das das Bolzenelement teilweise umfasst. Dadurch ist es möglich das Bolzenelement bei der Montage in einfacher Weise, beispielsweise mittels Einschnappen, an das Ösenelement anzubinden. Dabei ist bevorzugt, wenn das Hakenösenelement mit zumindest einem, vorzugsweise zwei Schnapphaken ausgebildet ist, die bevorzugt in einem Bereich der Seitenringabschnitte umfänglich auskragen. Auf diese Weise kann das Hakenösenelement, insbesondere die Schnapphaken, beim teilweisen Umfassen des Bolzenelements mit den Seitenringabschnitten des ersten Lagerkäfigsegments im Wesentlichen einen gemeinsamen Seitenringabschnitt ausbilden. Dadurch können Unwuchten, insbesondere in einem Bereich der Anbindung der zumindest beiden Käfigsegmente, vermieden und ein verbessertes Laufverhalten des Lagerkäfigs bereitgestellt werden.
Alternativ zu dem Hakenösenelement kann, gemäß einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel, das Käfigsegmentende des ersten Lagerkäfigsegments ein erstes zumindest teilringförmiges Ösenelement aufweisen und das Käfigsegmentende des zweiten Lagerkäfigsegments ein zweites zumindest teilringförmiges Ösenelement aufweisen, die vorzugsweise durch das Bolzenelement miteinander verbindbar sind. Durch diese Ausgestaltung kann eine einheitliche runde Außenkontur des Lagerkäfigs sowie eine stabile Anbindung der zumindest beiden Lagerkäfigsegmente sichergestellt werden. Dabei fungiert das Bolzenelement im Zusammenbau mit dem Ösenelement als Wälzkörper.
Weiterhin kann, gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel, das Bolzenelement achsenförmig ausgebildet sein mit zumindest zwei vom Bolzenelement auskragenden Ringrippen. Dadurch kann im Betrieb eine Reibung des Bolzenelements an den Lagerringen verringert werden, so dass ein ruhigerer und verbesserter Lauf der Lagerelemente möglich ist.
In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die Drehgelenkvorrichtung, insbesondere das Bolzenelement, an zumindest einer Stelle einen Außendurchmesser auf, der kleiner oder gleich einem zu erwartenden Außendurchmesser des Lagerkäfigs mit eingesetzten Wälzkörpern ist. Zusätzlich oder alternativ weist eine Außenkontur der Drehgelenkvorrichtung, insbesondere des Bolzenelements, an zumindest einer Stelle eine Außenkontur auf, die eines in den Lagerkäfig aufzunehmenden Wälzkörpers entspricht. Dadurch können Unwuchten, insbesondere im Betrieb des Lagerkäfigs, vermindert und ein Verschleiß bzw. Lagerausfall kann verringert bzw. vermieden werden. Des Weiteren kann aufgrund der verringerten Reibung der Wirkungsgrad, beispielsweise einer Kurbelwellenlagerung, erhöht werden.
Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel weist ein Käfigsegmentende des ersten Lagerkäfigsegments und ein Käfigsegmentende des zweiten Lagerkäfigsegments Kontaktflächenelemente auf, die als Stegteile ausgebildet sind. Dabei stoßen bei Kontakt der Lagerkäfigsegmente die Kontaktflächenelemente aneinander an und bilden einen Käfigsteg aus. Dadurch weist der Lagerkäfig im Zusammenbau auch an den aneinanderstoßenden Kontaktflächen eine gleiche Stegdicke, wie an den anderen Stegen, auf, so dass auch hier die Form und Bemaßung des zusammengebauten Lagerkäfigs im Wesentlichen der Form und Bemaßung eines einteiligen Lagerkäfigs entspricht. Dadurch kann ebenfalls das Laufverhalten verbessert werden.
In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel weisen die Kontaktflächenelemente Kontaktflächen auf, die zueinander komplementär, insbesondere konkav-konvex, ausgebildet sind. Dadurch können Montageungenauigkeiten vermieden werden und die beiden Flächen können sich gegeneinander zentrieren, so dass die Käfigsegmente optimal zueinander ausgebildet sind.
In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel weist das Käfigsegmentende des ersten Lagerkäfigsegments ein Rasthakenelement auf, das dazu ausgelegt ist, an dem Käfigsegmentende des zweiten Lagerkäfigsegments einzurasten. Dadurch können die zumindest beiden Lagerkäfigsegmente in einfacher Weise aneinander angebunden werden, so dass ein selbsthaltender Lagerkäfig für den Betrieb bereitgestellt werden kann. Weiterhin können dadurch größere Kräfte auf dem Lagerkäfig einwirken. Dabei kann das Käfigsegmentende des zweiten Lagerkäfigsegments zumindest eine korrespondierende Aussparung aufweisen, in die das Rasthakenelement eingreifen kann. Vorzugsweise erstreckt sich das Rasthakenelement dabei, wie ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel zeigt, im Wesentlichen über die axiale Breite des Lagerkäfigsegments. Dadurch ist kann eine sichere Fixierung des ersten Lagerkäfigsegments an das zweite Lagerkäfigsegment über die im Wesentlichen gesamte axiale Breite bereitgestellt werden.
Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Lagerkäfig aus einem Spritzgussfähigen Kunststoff, insbesondere aus einem faserverstärkten Spritzgussfähigen Kunststoff, hergestellt. Durch Spritzguss können leichte und einfach herzustellende Käfige in Massenfertigung bereitgestellt werden. Darüber hinaus ermöglicht die Herstellung über ein Spritzgussverfahren eine größere Gestaltungsfreiheit des gesamten Wälzlagerkäfigs, so dass die Rolleigenschaften und Schmiermittelführeigenschaften des Käfigs optimiert werden können.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausführungsformen sind in der Beschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen angegeben. Dabei sind insbesondere die in der Beschreibung und in den Zeichnungen angegebenen Kombinationen der Merkmale rein exemplarisch, so dass die Merkmale auch einzeln oder anders kombiniert vorliegen können.
Im Folgenden soll die Erfindung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben werden. Dabei sind die Ausführungsbeispiele und die in den Ausführungsbeispielen gezeigten Kombinationen rein exemplarisch und sollen nicht den Schutzbereich der Erfindung festlegen. Dieser wird allein durch die anhängigen Ansprüche definiert.
Es zeigen:
1: eine schematische perspektivische Ansicht eines geteilten Lagerkäfigs gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und
2: eine schematische perspektivische Ansicht eines geteilten Lagerkäfigs gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Im Folgenden werden gleiche oder funktionell gleichwirkende Elemente mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
Die 1 und 2 zeigen jeweils eine schematische perspektivische Ansicht eines geteilten Lagerkäfigs 1 für eine Wälzlageranordnung (nicht gezeigt) mit einem ersten und einem zweiten Lagerkäfigsegment 2, 4. Dabei ist in 2 eine alternative Ausgestaltung des vorgestellten geteilten Lagerkäfigs 1 dargestellt. Weiterhin weist jedes der Lagerkäfigsegmente 2, 4 jeweils zwei Seitenringabschnitte 6, 8, 10, 12 auf, die jeweils über Stege 14, 16 axial voneinander beabstandet sind, zwischen denen Wälzkörperaufnahmetaschen 18, 20 ausgebildet sind. Die Wälzkörperaufnahmetaschen 18, 20 sind dazu ausgelegt, Wälzkörper (nicht gezeigt) der Wälzlageranordnung voneinander beabstandet aufzunehmen und zu führen.
Um ein verbessertes Betriebsverhalten des geteilten Lagerkäfigs 1, insbesondere bei einer Anwendung für einteilige Kurbelwellen, zu ermöglichen, ist vorgesehen, dass die beiden Lagerkäfigsegmente 2, 4 über eine Drehgelenkvorrichtung 22 aneinander angebunden sind.
Wie in den 1 und 2 gezeigt, weist die Drehgelenkvorrichtung 22 ein Bolzenelement 24 und ein mit dem Bolzenelement 24 zusammenwirkendes Ösenelement 26 auf, über die die beiden Lagerkäfigsegmente 2, 4 in einfacher Weise mitaneinander verbunden werden, so dass die beiden Lagerkäfigsegmente 2, 4 im Betrieb nicht auseinanderfallen. Dabei weist das Bolzenelement 24 eine axiale Achse auf, um die das Ösenelement 26 im Zusammenbau (nicht gezeigt) drehbar angeordnet ist. Weiterhin sind das Bolzenelement 24 und das Ösenelement 26 im Zusammenbau derart ausgebildet und aneinander angebunden, dass sie einem in den Lagerkäfig 1 aufzunehmendem Wälzkörper entsprechen. Dadurch kann der Lagerkäfig 1 im Zusammenbau, im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Lagerkäfigen, eine einem einteiligen Lagerkäfig entsprechende Form und Bemaßung auf, so dass Unwuchten verringert werden und sich die Lebensdauer des Lagerkäfigs 1 erhöht.
Weiterhin kann das Ösenelement 26, wie in den 1 und 2 dargestellt, als Hakenösenelement mit zwei Schnapphaken 28, 30 ausgebildet sein, die das Bolzenelement 24 im Zusammenbau teilweise umfassen. Die beiden Schnapphaken 28, 30 kragen dabei in einem Bereich der Seitenringabschnitte 10, 12 des zweiten Lagerkäfigsegments 4 umfänglich aus, so dass sie beim teilweisen Umfassen des Bolzenelements 24 mit den Seitenringabschnitten 6, 8 des ersten Lagerkäfigsegments 2 einen gemeinsamen Seitenringabschnitt ausbilden. Dadurch können Unwuchtungen verringert und ein verbessertes Laufverhalten des Lagerkäfigs 1 bereitgestellt werden.
Weiterhin ist in den 1 und 2 gezeigt, dass das Bolzenelement 24 achsenförmig ausgebildet ist mit von dem Bolzenelement 24 auskragenden Ringrippen 32, wodurch eine Reibung des Bolzenelements 24 mit weiteren Lagerelementen, insbesondere mit den Laufbahnen der Lagerringe (nicht gezeigt), verringerbar ist, und die ein gleichmäßiges Gleiten des Lagerkäfigs ermöglichen. Um des Weiteren Unwuchten im Betrieb des Lagerkäfigs zu vermeiden, weisen die Ringrippen 32 des Bolzenelements 24 maximal einen Außendurchmesser auf, der einem zu erwartenden Außendurchmesser des Lagerkäfigs 1 mit eingesetzten Wälzkörpern entspricht. Vorzugsweise stehen die Rippen radial jedoch nicht über eine maximale radiale Ausdehnung des Lagerkäfigs hinaus.
Wie insbesondere in dem Ausführungsbeispiel der 1 gezeigt, weist ein Käfigsegmentende 34 des ersten Lagerkäfigsegments 2 und ein Käfigsegmentende 36 des zweiten Lagerkäfigsegments 4 jeweils Kontaktflächenelemente 38, 40 auf, die als Stegteile ausgebildet sind. Bei Kontakt der Lagerkäfigsegmente 2, 4 stoßen die Kontaktflächenelemente 38, 40 aneinander an und bilden einen Käfigsteg aus. Dadurch kann der Lagerkäfig 1 im Zusammenbau auch im Bereich der Kontaktflächen eine einheitliche Stegbreite von Stegen 14, 16 aufweisen, wie von einteiligen Lagerkäfigen bekannt. Dabei können die Kontaktflächenelemente 38, 40 Kontaktflächen aufweisen, die zueinander komplementär, insbesondere konkav-konvex, ausgebildet sind, um Montageungenauigkeiten zu vermeiden, und um die beiden Kontaktflächen derart zu zentrieren, so dass die Käfigsegmente 2, 4 optimal zueinander ausgebildet sind.
Alternativ kann, wie insbesondere in dem Ausführungsbeispiel der 2 gezeigt, das Käfigsegmentende 34 des ersten Lagerkäfigsegments 2 ein Rasthakenelement 42 aufweisen, das dazu ausgelegt ist, an dem Käfigsegmentende 36 des zweiten Lagerkäfigsegments 4 einzurasten. Dadurch können die beiden Lagerkäfigsegmente 2, 4 in einfacher Weise aneinander angebunden werden, so dass ein selbsthaltender Lagerkäfig 1 bereitgestellt werden kann. Dabei erstreckt sich das Rasthakenelement 42, wie in 2 gezeigt, im Wesentlichen über die axiale Breite des ersten Lagerkäfigsegments 2, so dass eine ausreichende Haltekraft auch bei großen Lagern gegeben ist.
Insgesamt kann mit dem vorgestellten geteilten Lagerkäfig ein Lagerkäfig bereitgestellt werden, der ein verbessertes Betriebsverhalten ermöglicht, so dass sich die Lebensdauer des Lagerkäfigs und damit des gesamten Lagers erhöht. Dieses wird dadurch ermöglich, dass der geteilte Lagerkäfig zumindest zwei Lagerkäfigsegmente aufweist, die über eine Drehgelenkvorrichtung aneinander angebunden sind und weiterhin, dass ein Käfigsegmentende des ersten Lagerkäfigsegments und ein Käfigsegmentende des zweiten Lagerkäfigsegments Kontaktflächenelemente aufweist, die bei Kontakt der Lagerkäfigsegmente aneinander anstoßen und einen Käfigsteg ausbilden. Dadurch kann im Zusammenbau des Lagerkäfigs die gleiche Form und Bemaßung der Wälzkörperaufnahmetaschen und Stege bereitgestellt werden, wie bei einem einteiligen Lagerkäfig. Zudem kann der vorgestellte Lagerkäfig bei einem begrenzten Bauraum eingesetzt werden, wie beispielsweise bei einteiligen Kurbelwellen, jedoch sind selbstverständlich auch andere Anwendungsfälle von der Erfindung umfasst.
Bezugszeichenliste

1: geteilter Lagerkäfig
2, 4: Lagerkäfigsegment
6, 8, 10, 12: Seitenringabschnitt
14, 16: Stege
18, 20: Wälzkörperaufnahmetaschen
22: Drehgelenkvorrichtung
24: Bolzenelement
26: Ösenelement
28, 30: Schnapphaken
32: Ringrippen
34, 36: Käfigsegmentende
38, 40: Kontaktflächenelemente
42: Rasthakenelement

Claims

Geteilter Lagerkäfig (1) für eine Wälzlageranordnung mit zumindest einem ersten und einem zweiten Lagerkäfigsegment (2; 4), wobei jedes der Lagerkäfigsegmente (2; 4) zwei Seitenringabschnitte (6; 8; 10; 12) aufweist, die jeweils über Stege (14; 16) axial voneinander beabstandet sind, zwischen denen Wälzkörperaufnahmetaschen (18; 20) ausgebildet sind, die dazu ausgelegt sind, Wälzkörper der Wälzlageranordnung voneinander beabstandet aufzunehmen und zu führen, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Lagerkäfigsegmente (2; 4) über eine Drehgelenkvorrichtung (22) aneinander angebunden sind.
Geteilter Lagerkäfig (1) nach Anspruch 1, wobei die Drehgelenkvorrichtung (22) ein Bolzenelement (24) und zumindest ein mit dem Bolzenelement (24) zusammenwirkendes Ösenelement (26) aufweist.
Geteilter Lagerkäfig (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei das Ösenelement (26) als Hakenösenelement ausgebildet ist, das das Bolzenelement (24) teilweise umfasst.
Geteilter Lagerkäfig (1) einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei ein Käfigsegmentende des ersten Lagerkäfigsegments (2) ein erstes zumindest teilringförmiges Ösenelement (26) aufweist und ein Käfigsegmentende des zweiten Lagerkäfigsegments (4) ein zweites zumindest teilringförmiges Ösenelement (26) aufweist, die durch das Bolzenelement (24) miteinander verbindbar sind.
Geteilter Lagerkäfig (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei das Bolzenelement (24) achsenförmig mit zumindest zwei vom Bolzenelement (24) auskragenden Ringrippen (32) ausgebildet ist.
Geteilter Lagerkäfig (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Drehgelenkvorrichtung (22), insbesondere das Bolzenelement (24), an zumindest einer Stelle einen Außendurchmesser aufweist, der kleiner oder gleich einem zu erwartenden Außendurchmesser des Lagerkäfigs (1) mit eingesetzten Wälzkörpern ist und/oder wobei eine Außenkontur der Drehgelenkvorrichtung (22), insbesondere des Bolzenelements (24), zumindest an einer Stelle einer Außenkontur eines in den Lagerkäfig (1) aufzunehmenden Wälzkörpers entspricht.
Geteilter Lagerkäfig (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Käfigsegmentende (34) des ersten Lagerkäfigsegments (2) und das Käfigsegmentende (36) des zweiten Lagerkäfigsegments (4) Kontaktflächenelemente (38; 40) aufweisen, die als Stegteile ausgebildet sind, wobei bei Kontakt der Lagerkäfigsegmente (2; 4) die Kontaktflächenelemente (38; 40) aneinander anstoßen und einen Käfigsteg ausbilden.
Geteilter Lagerkäfig (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kontaktflächenelemente (38; 40) Kontaktflächen aufweisen, die zueinander komplementär, insbesondere konkav-konvex, ausgebildet sind.
Geteilter Lagerkäfig (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Käfigsegmentende (34) des ersten Lagerkäfigsegments (2) ein Rasthakenelement (42) aufweist, das dazu ausgelegt ist, an dem Käfigsegmentende (36) des zweiten Lagerkäfigsegments (4) einzurasten.
Geteilter Lagerkäfig (1) nach Anspruch 9, wobei sich das Rasthakenelement (42) im Wesentlichen über die axiale Breite des ersten Lagerkäfigsegments (2) erstreckt.
Geteilter Lagerkäfig (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Lagerkäfig (1) aus einem Spritzgussfähigen Kunststoff, insbesondere aus einem faserverstärkten Spritzgussfähigen Kunststoff, hergestellt ist.